gen den Vorwurf, als seien sie Feinde des Fortschritts, gen sucht. Er begann mit der Aufzählung aller Verbe deren Verbreitung die Jesuiten Theil genommen haben,
dieselben bis auf die Eisenbahnen herab.
Der Papst befand sich_in diesen Tagen weniger frish als sonst, was von der Menge, die seine Sekunden bewacht, als ein Unwohl- sein gesaßt worden ist. Die drüdckende Hiße, welche gestern durch ei- ist, noch mehr aber em Eifer annimmt, die hoffentlih nur vorübergehend sein wird. Sollte ihm etwas Menschliches zustoßen, so würde fein Heiliger vom Himmel im Stande sein, Wahn zu nehmen, es sei nicht auf natürlihem Wege e jeßt hört man öfter die Besorgnisse vor Vergiftung m Drohungen aussprehen, gegen den oder die gerichtet, etwas der Art beikommen lassen würden, Daß dann ein allgemet- nes Blutbad angerichtet werden würde, stände nur allzu sehr zu be-
nen Gewitterregen nur \{heinbar gebrochen worden die Last der Geschäfte, deren er sih mit ausdauernd \cheinen eine Abspannung hervorgerufen zu haben,
fürchten. V
soll der Papst gesagt haben, er sei der Einzige,
on dem Bischofe von Gubbio, der den Hirtenbrief erlassen, in welhem er das Edikt der Amnestie interpretirt und zur Theilnahme an der allgemeinen Freude auffordert (S. All g. Pr. Ztg. Nr. 229.), der in den Sinn,
Leider ist der
in welhem er die Amnestie gegeben, eingegangen.
würdige Mann schon zu alt, sonst würde die Ertheilung des Kardi- nals-Hutes an denselben einen sehr günstigen Eindruck gemacht haben. Freilich sind C nur wenige Kardinals-Hüte diéponibel, in-
VI. au mit diesen sehr vershwenderisch umgegan-
dem Gregor gen ist,
Nom, 10. Aug. (A. Z.) Wie die Römer keine Gelegenheit vorübergehen lassen, dem heiligen Vater, wenn er sich öffentlich zeigt, ihre Anhänglichkeit an den Tag zu legen, davon war man wieder gestern Zeuge , als er Nachmittags nah der Kirche S. Maria maggiore fuhr. Auf dem Hinwege bereits wurde er mit lauten Evviva?s begrüßt, und als er nah dem Quirinal zurückehrte, harrten viele Tausende seiner, und des. Jubelns, des Hut- und Tücherschwen- fens war fein Ende. Rechts und links grüßend und seinen Segen ertheilend, fuhr der Papst wie im Triumphzug den langen Weg, auf welhem \ich, ohne die Fußgänger, fast sämmtliche Equipagen Roms aufgestellt hatten, aus denen die Herren und Damen bei scinem Herannahen ausstiegen, um knieend seinen Segen zu erbitten.
Gestern machten die fremden Repräsentanten dem K Staats = Secretair ihren Besuch, und heute erfolgt die Aufwartung
aller höheren Beamten.
Der heilige Vater hat heute eine Kardinals - sich versammelt, und neugierig fragt einer den anderen, was
rathen sei.
Aus Florenz ersährt man, daß auch dort eine Sammlung für die Amnestirten mit gutem Erfolg angefangen sei, deren Ertrag man
hier an das Comité senden werde.
Während man noch immer sehr wenig über die Anlegung der hiesigen Eisenbahnen vernimmt, indem es scheint, daß die Kapitalisten des Auslandes die Lust dazu verloren haben, fündigt man eine Actien- Gesellschaft an, die eine direkte Dampfboot-Verbindung von hier nah
Livorno zu begründen beabsichtigt.
Nah vierinonatlicher Dürre regnete es endlich am 7ten bei einem Gewitter, aber statt daß dadurch die Atmosphäre merklich abgekühlt worden wäre, scheint die Hiße sich eher zu vermehren. Das römische Blatt Notizie del Giorno vom óten d. giebt ein V Wärme im vorigen Monat: slebenmal hatte die Hiße 27° stiegen, am 25. Juli ging das Thermometer auf 28°, 6, am auf 29°. 2 und am 24sten gar 999 3, Am 5. August 29°. 7; be- denkt man, daß diese Beobachtungen auf der Specola des Collegio romano, einige hundert Fuß über dem Boden, vorgenommen worden,
\o kann man si vorstellen, welcher Hiße man in den Häusern und
in den Gassen ausgeseht is. Portugal.
ck=ch Paris, 16. Aug. Nach den neuesten Berichten, die uns heute dis zum 7ten aus Lissabon zukommen, \eint die Regierung in Folge der Konferenzen, die zwischen dem Herzog von Palmella und den Direktoren der Bank und der anderen großen Kredit - Anstalten stattgefunden haben, zu der Ueberzeugung gekommen zu sein, daß dem traurigen Zustande des öffentlihen wie des Privat-Kredits, eine Fol der leßten Umwälzung, nur durch thätiges Einschreiten ihrerseits a nálig abgeholfen werden könne. Sie hat drei Königl. Commissaire ernannt, mit der Aufgabe, an allen Operationen und Verhandlun- gen der Direction der Bank, die eben nicht durch besondere Fähig- keit sih auszuzeichnen scheint, thätigen Antheil zu nehmen. dieser Maßregel scheint in der That der Kredit zufangen, sich etwas zu heben und das Vertrauen wieder- zukehren. Am S5ten aber waren wieder allerlei beunruhigende Gerüchte zu Lissabon im Umlauf. Man sagte, die Regierung gehe mit dem Plane um, von neuem alle Garantieen zu suspendiren, und nicht blos das betreffende Dekret werde alsbald erscheinen, sondern au ein anderes, wodurch alle seit 4840 aus dem Heere entlassenen Soldaten von neuem unter die Waffen gerufen werden sollten, ein drittes, die Organisirung proviso- risher Corps betreffend u. . w. Die Zusammenziehung eines #pa- nishen Armee - Corps an der Gränze scheint Anlaß zu diesen Ge-
Congregation bei
zu vertheidi- sserungen, an und verfolgte
dem Volke den it fürchterlichen
erzeihniß der
oder gar die N des Jnhalts derselben, als einer völlig unge-
wieder an-
constitutionellen
1000
rüchten ge eben zu haben. Da aber nah den neuesten Berichten die spanischen Truppen bereits Besehl haben, \s\{ch wieder von der Gränze zu entfernen, so wird man wohl auch von portugiesischer Seite jede Maßregel aus diesem Anlaß unterlassen. Jndeß scheint die Haltung, welche das spanische Kabinet Portugal gegenüber angenommen hatte, doh ihren Eindruck auf die portugiesische Regie- rung nicht ganz verfehlt zu haben, denn das offizielle Diario do Governo von Lissabon kündet an, daß, dem Verlangen Spaniens entsprechend, bereits Maßregeln getroffen worden seien zu Entfernung der spanischen Flüchtlinge von der Gränze ins Jnnere des Landes. Bekanntlich wurde diesen Flüchtlingen die Absicht eines neuen Ein- falls in Spanien beigemessen, Man versicherte zu Lissabon auch, der Rath Avila werde demnähst ins Ministerium eintreten und Graf Labradio nach Madrid abgehen, um daselbst an die Stelle des Ba- rons von Renduffe als Botschafter zu treten. Der Marquis von Fronteira wird mit seiner Familie dem Beispiel des Grafen Villareal folgen, das Land verlassen und hat bereits um die Erlaubniß dazu bei der Königin nahgesuht, Der spanische Botschafter, Herr Gon- zalez Bravo, gcht mit einem Urlaub, wie man glaubt, wegen der be- vorstehenden Cortes-Wahlen, nach Spanien, wird aber nah dessen Ablauf auf seinen Posten zu Lissabon zurüdkehren,
Türkei,
Konstantinopel, 5. Aug. (A. Z.) Mehmed Ali, welcher den Ramasan in Alexandrien zubringen zu wollen scheint, hat in der vergangenen Woche einer ununterbrochenen Reihe von Gastmälern beiwohnen müssen, denn alle türkishen Würdenträger ersten Ranges hielten es für ihre Pflicht, den Vice-König die Fleischtöpfe Aegyp- tens vergessen zu mahen. Um auch den Damen des diplomatischen Corps Gelegenheit zu geben, den Pascha zu sehen, lud die Gemah- lin des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten jene Damen ein, sie auf ihrem Landhause zu besuchen. An demselben Tage war Mch- med Ali der Gast Reschid Pascha's, der dann die weibliche Diplo= matic Europa's aus dem Frauen-Gemache in ein Zimmer führte, wo sein Gast, die Pfeife rauchend, auf dem Sopha saß. Der greise Statthalter erhob si, ging den shönen Besucherinnen entgegen und zahlte in einer viertelstündigen Unterhaltung willig den schuldigen Zoll seiner europäischen Berühmtheit.
Man spricht hon längere Zeit hier von der bevorstehenden Ab- \haffung der Rangzeichen (rütbe nischani) in Brillanten, welche die türkishen Beamten bisher, blos als Kennzeichen der Kategorie, der sie angehören, und in der Armee alle Offiziere vom Major aufwärts trugen, Auch das Nischani iftichar (Zeichen des Ruhmes) soll hin- für einer Art Orden für das Verdienst Plaß machen, welcher nicht mit Brillanten geshmückt sein wird. Der Ausseher des Jhtissabge- fälls hat neulich einen Großherrlihen Ferman veröffentlicht, demzu- folge vom März nächsten Jahres anzufangen der Verbrauch des Rauchtabacks in der Hauptstadt mit einer Auslage von 4 Piastern auf die Oka beschwert sein wird. Es scheint diese Verfügung den Ausfall decken zu sollen, dessen man durch die Abschaffung des Jhtissab in den Provinzen gewärtig sein muß. Zhtissab, in den hier erscheinenden französishen Blättern gewöhnlich aber uneigentlih durch Oftroi überseßt, is eine Steuer, die nicht nur von Brod, Fleisch und überhaupt Eßbarem, sondern auch von Schafwolle und anderen Waa- ren inneren Erzeugnisses entrichtet wird. Das regellose willkürliche Verfahren der türkischen Einheber hat diese Gebühr dem Volk beson- ders verhaßt gemacht.
Jn einer der leßten Nummern des Journal de Constanti- nople wird von der Redaction die Erklärung gegeben, daß sie \sih zwar außerordentlich. geehrt fühle, wenn in einer Versammlung, wie die Deputirten-Kammer Frankreichs, ihr Blatt angeführt werde (dies geschah bekanntlih durch Herrn von Lamartine, als er, bei Gelegen- heit der Diskussion, die vor der Abstimmung über die zur Bestrei- tung der Konsulate nöthigen Gelder stattfand, die syrishe Politik des Ministeriums anfocht), daß sie jeboh der Behauptung, als finde si in einem der Blätter ihres Journals vom leßten Winter Er- wähnung zweier auf Syrien bezüglichen Noten des Fürsten Metternich
gründeten, wider prechen müsse.
Handels- und Börsen-Uachrichten.
Berlin, 22. Aug. Unscre Börse war heute sehr ungünstig gestimmt, und die Course der Eisenbahnen eisuhren einen ferneren Rückgang.
Auswürtige Börsen. Amsterdam, 18. Aug. Niederl. wirkl, Seb. 60. 5% Span. 205.
3% do. 38. Pass. —. Ausg. —. LZinsl, G6. Preuss. Pr. Sch. —. Polu. —. 4% Russ. Iope 905. Antwerpen; 17. Aug. Zinsl. —. Neue Aul. 193.
Frankfurt a. M., 19. Aug. 5% Met. 1105. %. Bank-Actien p. ult. 1871. 69. Bayr. Bauk-Actien 666 Br. llope 894 Br. Stiegl. 87% Br. Int. 595. f . Poln. 300 Fl. 95% G. do. 500 Fl. 804. 80.
Hamburg, 20. Aug. Bank-Actien 1570 Br. Bugl. Russ. 1085. 7.
Paris, 17. Aug. 5% Rente fin cour. 122 15. 3% do. 6n cour. 83. 80. Neapl. —. 50% Span. Rente 33%. Pass. —,
W ien, 18. Juli. 5% Met. 111%. 4% do. 100%. 3% 74. Bank- Actien 1572. Anl. de 1834 1585. do. 1839 1265. Nordb. 1825. Gloggn. 134%.
Mail. 115%. Livorno. 108. Pest. 92%. Budw. 86.
Berliner Börse. Den 22. August 1846.
Fonds. | Pr. Cour. | Actien. |& Pr. Cou, Brief. | Geld. Brief. | Ge | j St. Schald-Seb. |(34| 95% | — |PFotsd. Magdeb. 4 M Prämieu - Scheine do. Obl. Lit.4.|4| 94 S d.Seeh.à50T.|—| 875 | — |Mgd. Lpz. Eiseub.\—| — S Kur- u. Neumärk. do. do. Prior.Obl.|4| — S Schbuldverschr.|35| 94 — Brel. Anb. abgest.|—| 112% | — Berliner Stadt- do. do. Prior.Obl.|4| — 2 Obligationen |3{| 96% — [Dúüss.Elb. Eisenb.|—| 1115 | Westpr. Pfandbr. 35 945 — ao. do. Prior.0bl./4| — F Grossk. Pos. do.| 4 | 103% | 102% Rhein. Eisenb. |—| 915 | do. do. |35| 93 92% do. do. Prior.Obl. 4| — s Ostpr. Pfandbr. 35 avis 962 [do.v.Staat garant. 35 — s Pomm. do. 35| 975 974 [Ob.-Schles.E.L A 4 dis Kur- u.Neum. do.|35| 975 — do. Prior. 4| — s Schlesische do. 35 —_ 975 do. Lt. B.\— — S do. v.Staatg.LiB.|35| — — ÎB.-St.E.Lt.A.u.B.|-—| 1125 | — Magd.-tHalbat.Eb.| 4 113 “s Br.-Schw.-Frb.E.| 4 —_ E Gold al marco. |—| — — ase. do. Prior.Obl.| 4 — E Friedricbsd’or. |—| 13%| 13!(|Bonn-KölnerEsb.(S| — | =— And.Gldm.à 5 Tb.\—| 115 | 115 [Niedersch.Mk.v.o.(4| 93% | 9 Disconto, _— 55 do. Priorität/4| 95% | — do. Priorität| 5 | 1005 | -. Nied.-Mrk. Zwgb.| 4 — Ü do. Priorität 45 — L Wilb.-B. (C.-0.)/4| — | -— Berlin-Wamburger| 4| 99 Y Wechsel- Cours. Amsterdam. eco o oooooooo eee 250 Fl. Kurz _ Ä Cd oa a Ca 6g 0 0e t00. 00. 250 FI 2 Mt, S Hamburg «oooooooo oe orr oeer s 300 Mk. Kurz 150; A S L e L i Tae 300 Mk. 2 Mkt. 149: London ¿ov eco éatdbébacoacetretess 1 Lst. 3 Mt. 6 Bi Da a Ca o ooo ev ded 0E 300 Fr. 2 Mt. 798 Wien in 20 Xr. «ooooooo 150 FI. 2 Mt. 1015 | Augsburg. «oooooooo eee eere ere 150 FI 2 Mi. 1013 | Breslau... eee eror ear eeres 100 Thlr. | 2 Mt. {| Leipzig in C im 14 7M, Fass. 100 Thir, | 2 Tage v pzig in Courant im : Fuss. r. 2 Mt. 99! Frankfurt a. M. südd. W. .....--- 100 Fl. 2 Mt. — Petersburg. «eee oco ooo eee oe 100 SRbI. | 3 Woch. 106;
Königliche Schauspicle.
Sonntag, 23. Aug. Jm Opernhause. 96ste Abonnement stellung: Der Liebestrank , Dper in 2 Abth., aus dem Jtalii mit Tanz. Musik von Donizetti. (Frl. Marie von Marr, DNE Os zu Wien: Adine, als Gastrolle.) Anfau
r.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden ten Opernhaus-Preisen verkauft :
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 1) in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie | büne, 1 Rthlr. 40 Sgr.; im Parquet und in den Logen dei Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritt ges, so_ wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 1 in den Fremdenlogen 2 Rthlr. i
Jm Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: N berfeind , Lustspiel in 4 Aufzug. Hierauf: Das Liebes - Y Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld.
Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Sonntag, M 1 Uhr, im Billet - Verkaufs - Büreau des Schauspielhauses zu lin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an der §1 zu haben.
Montag, 24. Aug. Jm Schauspielhause. 4140ste Y ments-Vorstellung: Der Kaufmann von Venedig, Abth., nah Shakespeare, von Schlegel.
Königsstädtisches Theater. Sonntag, 23. Aug. Pagenstreihe, Posse in 5 Alt Koyhebue. Hierauf: Wer ißt mit? Vaudeville-Posse in 1 0 W. Friedrich. (Herr und Mad. Grobecker werden, von ihrer Urlaubs rüdgefkehrt, der Erstere als Duval, die Leßtere als Guste, zun! male wieder auftreten.)
Verantwortliher Redacteur Dr. J, W. Zinkcisen, Jm Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckcr schen Geheimen Ober-Hofbuchdndt
Bekanntmachungen.
[440] Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.
Das im Wagrowiecer Kreise gelegene, ohne lebendes und todtes Jnvoentarium gerichtlih auf 28,166 Thlr. 7 Pf. abgeschägte adelige Gut Podobowice Nr. 23, soli am 12. Dezember 1846, Vormittags um 40 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, Hypothekenschein und Bedingungen können in der Registratur Abtheilung 111, eingesehen werden.
Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, als:
41) die Victoria v. Goczkowska, 2) die Sophie, verchelichte v. Badowsfa, geborene von Kawedcka, werden hierzu öffentlich vorgeladen,
[636] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29, Juni 1846.
Die den Gebrüdern Bobe gehörigen drei Grund-
stüde, als:
1) das in der Kopyenstraße Nr. 34 belegene, Vol. 30, Nr. 2184. des Hypothekenbuchs verzeichnete und auf 10,392 Thlr, 24 Sgr. 9 Pf. abgeschägßte,
2) und 3) die zur rechten und linken Seite daran st0- ßenden, in der Koppenstraße belegenen und Vol. 30, Nr, 2183, und 2185 verzeichneten und auf
sollen am 1
Allgemeiner Auzeiger.
2280 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. und 2797 Thlr. 25 CIDEOAE Aeu
6, Februar 18 ormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle einzeln oder zusammen, je nachdem mOITresS das höchste Gebot erzielt wird, subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
der Königlichen Bank Betheiligung der FNLCINO bei derselben. on
Bülow-Cummerow.
r. 8. 44 S. 75 Sgr. 1 __| Bhrigen ausgezeichneten Einschnitt und L Berlin, im Angust 1846. g Veit & Co. JNOI1TES et autres Documents pour servir läbrigen au A auch vollständigen Jnt
à lhistoire de France depuis le commencement | gegen eine Anzahlung von 30—40 M.
Paris, Firmin Didot Frères, Imprimeurs, Libraires :
Bachaumont.
b V : A , riques par Jean Yanoski, Professeurd® Bibliothèque d CS Me- ie edes royal de Henri 1V. 12 vol
48. à Thlr, 4 le volume.
Tome I. Froissart.
relatifs à l’'histoire de France pendant En vente chez tous les libraires d'Allen§
le 18e Sièclec, avec avant-propos el no- Berlin a Ms. H Schroë
tices par Mr. Fs. Barrière. 42 Volumes in 48. à Thlr. 4 le volume,
c ‘ de“ M 1 e s . (Linden 23) A. Duncker, E. 5, Mi ; I E Ml ires de Me. de Staal-De- I Literarische Anzeigen. s ede Miss d'Augeteeh; Me. A. Asher & Co., Nicolai etc. Jm Verlag der Unterzeichneten ist so eben erschienen Mère du Régent. und in allen E di haben; Tome 1I. M Pag 0 00 rets sur lerégne de [670 b]
l di tigt Loui „… la Rég j é 2 : M D ie bea fa ti ; Es Wh a Régence, Régne Guitsverkauf in Osiprel neue rgan1 alton Tome 1II, Mémoires de Me. du Nausset, Eines der einträglichsten adeligen Güte 4
1400 Morgen Areal, wovon ein Drittel in
Trois volumes sont en vente, chaque | zwei Drittel in s{hönstem Aer in alter §9
und die volume. se vend séparément. großem Torflager und massiven Gebäuden", di
D . “n ; l Collection de Chroniques, Meé- Pn O Königsberg roman Val ‘
300 Thlr. baaren Gefällen, hart an pr
en Familien-Verhältmnisse
Thale
du treizième siècle jusqu’à la mort de Louis | ohne Einmischung eines Dritten, zu verta XIV.; mise en ordre et accompagnée de pré- res bei den Königl. Juntelligenz - Comtoil faces, nolices, explications et dissertations histo- und Königsberg unter Adresse P, H,
Schauspil
Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. sür 4 Jahr.
ie 234.
Inhalt.
ntl'cher Theil, y
land. N hein-Provinz. Fuuerêbruns,
eutsche Bundesstaaten. Königreih Württemberg, Rükehr des Königs, — Großherzogthum Baden, Landtags-Verhandlun- gen, — Herzogthum Holstein. Ständische Angelegenheiten. rankreich. Paris. Kammer - Arbeiten. — Anklage Henry's. — Be- merfungen über die Thron - Rede. — Polemik in der spanischen Vermäh- sungs-Frage. — Das Uebungs-Geschwader., — Nachrichten aus Otabeiti. Bermíi¡chtes. — Schreiben aus P aris. (Zusammenstellung der Büreaus in den Kammern; die nächsten Geschäfte der Legislatur ; Op- oftions-Manöver.) : y :
roßbritanien und Irland, London. Die Zeit der Parlaments- qluflösung. — Der Marquis von Normanby Botschafter in Paris. — arlaments-Verhandlungen. — Nawrichten aus Montevideo, — Die Ex- pedition auf dem Pa1ana.
jederlande. Amsterdam, Ueber dea Mangel physiologischer An- en niederländischen Universitäten.
stalten an d i Kopenhagen. Hostiauer, — Geheimer Medizizual-Rath
änemark. Dieffenb ach,
hweiz, KantonBern. Großraths-Wahlen. — Zoll-Verein, — A u s der Schweiz, Die Kloster - Angelegenheit,
andels - und Börsen-Nachrichten. Berl in, Börse.
jnigl, Schauspielhaus. (,„Michel Bremond‘‘.) — Zur neueren historischen viteratur, (Schluß) ]
Amtlicher Theil.
Ste. Majestät dec König haben Allergnädigst geruht :
Dem Seconde - Lieutenant, Keßler des 12ten Jnfanterie- giments den Rothen Adler - Orden“ vierter Klasse; so wie dem ser Mehow zu Walbeck in der Ober-Försterei Bischofswalde, gierungs-Bezirk Magdeburg, das Allgemeine Ehrenzeichen ; und
Dem bei dem Land- und Stadtgerichte in Frankfurt a. d. O. gestellten Kammergerichts-Assessor V oß den Charakter als Land=- d Stadtgerichts-Rath ;
Dem Land - und Stadtrichter Grieben in Freienwalde, dem tizamts - Assessor S h nee in Potsdam ¿»den Justiz - Kommissarien d Notarien Reusche und Moers allhier und Breithaupt in jvelberg den Charakter als Justizrath, dem Land- und Stadtgerichts=- sessor Deut\ch in Oranienburg und dem Ober - Landesgerichts=- sesor von Piper in Wriehßen den Charakter als Land - und tadtgerihts-Ratb, dem Stadtgerichts - Salarien - Kassen - Rendanten atthiae hierselbst den Charakter als Rechnungs-Rath, dem Stadt- rihts-Justiz-Secretair Schüße, dem Stadtgerichts - Kanzlei - Jn- eïtor Beyer und dem Kammergerichts - Registrator Rührmundt
rselbsstt den Charakter als Kanzlei-Rath zu verleihen.
Se, Königl. Hoheit der Prinz Albrecht is aus der Rhein=- ovinz zurückgekehrt.
Allgemeine
Kthlr. - # Jahr. - 4 Fidle. - 1 Iahr. 9 9 ellen Theilen der Monarchie 4 j ohne Preis - Erhöhung. ¡sertions-Gebühr für den : s um ciner Zeile des Allg. f 4 j E Anzeigers 2 Sgr.
Berlin, Montag den 24w August
gen die Trauer auf drei Tage an. Berlin, den 24. August 1846.
Wohnorts daselbst, ernannt ; und
worden.
dorff, nach Dobberan.
Der Königl. Hof legt heute, am 24. August, für Jhre Durch- laucht die Prinzessin Auguste Amalie von Nassau-Usin-
Der bisherige Land - und Stadtgerichts - Assessor Beschorner zu Gräß is vom 1. Oktober d. J. ab zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Birnbaum, mit Anweisung seines
Der bisherige Stadtrichter Harazim zu Reichenstein zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten des frankensteiner Kreises, mit Anweisung seines Wohnsißes in Frankenstein, und zugleih zum No- tarius im Departement des Ober - Landesgerichts zu Breslau bestellt
Abger eist: Der Kaiserlich russische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr vo n Meyen-
Inlaud.
wieder in Stuttgart ein.
Zuvörders müsse man aber das Resultat der
noch Erkundigungen . nothwendig sein dürften,
Uichtamtlicher Theil.
Preisen aller
wenn man die Daher sehe
Rhein- Provinz. Zu Aachen kam in der Naht vom {18ten auf den 19. August wieder Feuer aus, und zwar in einem von den Herren Weckauf und Dondorf zu einer Panzerarbeit-Fabrik benußten Gebäude vor dem Pont-Thore. Es war unten entstanden und theilte sih, noch ehe Hülfe kam, von allen Seiten den oberen Stocfwperken mit, so daß das ganze Gebäude ein Raub der Flammen wurde und nur die Nachbarhäuser erhalten werden konnten.
Deutsche Bundesftaaten.
Königreich Württemberg. Se. Majestät der König traf am 17. August, nah mehrwöchentlichem Aufenthalte in Baden,
Großherzogthum Baden. In der Sipung der zwei ten Kammer vom 18. August nahm zunächst der Abg. Buß das Wort, um, bei den fortwährend hochgesteigerten Lebensmittel, auf die Nothwendigkeit vorkehrender Maßregeln aufmerfsam zu machen, da die Besorgniß einer Theuerung für den nächsten Winter niht ganz unbegründet erscheine, i Aerndte-Ergebnisse, so wie den Kartoffel-Ertrag, erwáge. er sih zu der Frage an die Regierungsbank veranlaßt, ob und welche Maßregeln etwa ergriffen würden® Der Ministerial-Präsident Ne - benius erklärte, daß die Regierung die Lage der Dinge bereits in Ueberlegung gezogen und angemessene Maßregeln vorbereitet habe. Aerndte kennen, und dann werde zur Erleichterung der Einfuhr die Einleitung getrof= fen, Uebrigeus seien die Verhältnisse gegenwärtig anders, als in den theuren Jahren 1846 und 1817, da der außerordentlich erleichterte Verkehr die Zufuhr wesentlih beshleunige. Der Abg. Mez fand die Anregung des Abg. Buß ganz am Plaße und glaubte nicht, daß da beklanntlih die Aerndte wenigstens quantitativ nicht reichlich ausgefallen und die Kar-
toffeln nur ein sehr geringes Erträgniß liefern, von der Krankheit des vorigen Jahres befallen seien.
und Aus
Alle Fife - Ausiallón des In-
[uslandes nehmen Bestellung auf dieses Blait an, für Serlin die LIPERBS: Fes Allg. Preufi.
Friedrichsstraße Ur. 72.
1846.
theilweise auch wieder Vor Allem sollte
daher die freie Einfuhr des Mehls gestattet werden, worauf er den
Antrag stelle. Der Ministerial-Präsident Nebenius entgegnete, daß er selbst diese Maßregel für die erfolgreihste halte und dieselbe auch Der Abg. G ott\chalk meinte, man behutsam sein, da die Ver- als man fie hier und dort
angeordnet werden würde. müsse jedenfalls in dieser Sache etwas hältnisse niht so schlimm ständen,
\hildere. Dagegen sei es wohl am Plage, daß die Regierung dem
Gegenstande alle Aufmerksamkeit wi Kartoffeln sich wieder krank zeigten,
um künftig aus Saamen Kartoffeln zu ziehen.
r es sei eine Theuerung im nä urchten; zwar sei allerdings im Rheintha gering ausgefallen, dagegen qualitativ vortrefflih; dan
andere Länder Deutschlands, wie Bayern und Sachsen, eine reie Aerndte gehabt. Einfuhr bei. Der Ministerialrath Ergebniß der Aerndte im Groß- noh vor 6 Wochen hätten die allein dur die anhaltende Hiße Ergebniß der Spät= Was die Krank-
tente Ausfuhren machten, gens dem Antrage auf freie Mehl- Vogelmann bestätigte, daß das herzogthum ein verschiedenes sei;
Kartoffeln ausgezeichnet gestanden, die Frühkartofseln wesentlih gelitten ; über das
fartoffeln müsse man erst die Berichte abwarten.
heit derselben betreffe, so seien erst aus von eingegangen. Für Saamen werde So Präsident Nebenius machte auf den gro rung in nassen und trockenen Jahrgängen a
zwei Bezirken Anzeigen da=- rge getragen. ßen Unterschied der Theue- ufmerksam. - Ju ersteren
Ministerial=
dme. Besonders dürfte, wenn die für guten Saamen zu sorgen sein, Der Abg. Buhl chsten Winter eben nicht sehr zu le die Aerndte quantitativ n hätten aber welche bedeu- Er trete übri-
gingen die Preise nicht gleich in die Höhe, da die Vorräthe größer;
allein diese schwänden shnell , denn weniger. gut, das Brod weniger na fehrt in trockenen Jahren, in d räthe gleih anfangs stiegen.
für dieses Jahr feine B
Kartoffel - Krankheit
Abg. Lit schgi auf im Elsaß und die starken Maßregel dagegen,
Nothwendigkeit einer Gegenstand verlassen.
der Erörterung des B zum Bau und Betrieb der Kinzigthal - stanz betreffend, Vorher richtete noh der Ab Regierungsbank die Frage, ob die Konzession
enen di
ésorgniß ; estätigen sollte. das geringe
Auftäufe im Oberland, so wie hingewiesen, ward dieser Die Tagesordnung führte nun zur Fortseßung eridts des Abgeordneten Welte, die Konzession Eisenbahn bis Kon- geordnete Goll an die zum Bau der Bahn
wenn die Nachdem noch der Ergebuiß - der
das Mehl sei weniger ergiebig, hrhaft, weniger sättigenb , umge- e Preise wegen geringerer Vor- Jn Bezug auf das Getraide habe er anders wäre
Kartoffeln
auf die
nah Pforzheim der Gesellschaft ertheilt werde, welche sich darum
beworben. Ministerial - Präj Vogelmann erklärten, gen fortgeseßt würden. nahm zuerst der Minist die Tages zuvor von Vorwürfe zu widerlegen un rechtfertigt darzustellen. Rath Vogelmann die Grundlojig gerung in Bezug auf die Kinzigtha Berichterstatter Welte wendete sh nunmehr zu dem z
Die Majorität der leßteren habe nämlih „Die Regierung zu ersuchen, in Erwägung zur Erzielung vortheil- Ausführung des
trage der Kommission.
den Antrag gestellt :
zu ziehen, ob es - niht für den Staat hasterer Bedingungen räthlih sei, sch bei der
Jn ‘gleich
ident Nebenius und Ministerial - Rath
daß zur Zeit noch
Jn Betreff der Kinzigthal - Eisenbahn rial - Präsident Nebenius- das Wort, um dem ÄÂbg. Mathy der Regierung gemachten d das Verfahren der Regierung als ge- er Weise zeigte der Ministerial= keit der Vorwürfe wegen Verzö= l- und Rheinthal- Bahn. Der
die Unterhandlun=-
eia n un p L E L L
Königliches Schauspielhaus. im erstenmale: Michel Bremond, Schauspiel in 5 Abtheilungen
nah dem Französischen des Vincent von H. Börnstein, (Den 22. August.)
Die in lcpter Zrit uns vorgefährten französischen Stüe sind von der itif mehr oder weniger einstimmig verworfen worden. Auch das Publi-
hat sie nicht so entschieden günstig aufgenommen, daß ihre öftere Wie- holung zu rechtfertigen wäre, Man soll sich dadurch freilih nicht ab- lten lasen, uns aguch noch ferner das Gute und Beste der Fremden zu gen, und der Uebergang von den Stücken „Vaterliebe‘““ und „Mein Mann ht aus“ zu dem heute gegebenen „Michel Bremond““ zeigt sich in der I als ein bedeutender Fortschritt zum Besseren, aber das Beste aus der Ge- chaft von Schlechtem überhaupt is immer noch schlecht, und wenn durch
Bekavntwerden der dem Stücfe zum Grunde liegenden Erzählung der jz der Spannung verschwunden is, wird anch der Michel Bremond das hicsal seiner Vorgänger theilen; er wird nah mehrmaliger Aufführung hen und die Zeit und Mühe z:1 seiner Darstellung nur in Anspruch ge- hit haben, um den Neuigfeitskigel unserer Theaterfreunde zu be- d t Stück hat eine ernste und nügliche Tendenz und erhebt sich da- l über die früheren bedeutungsloseren Machwerke; es soll cin Protest O die Verirrung der öffentlichen Meinung, welche auch den Braven nheriig aus dem Kreise der Gesellschaft auszustoßen droht, wenn ihm A ein Jugend-Vergehen eine entehrende Strafe zugezogen hat. Aber | usführung dieser Tendenz dur den vorgeführten Fall ist dürftig und ydewohnter französischer Leihtfertigkeit behandelt, ohne Charakteristik, ohne awadrheit, auf einzelne Effekte berechnet und, was der Hauptfehler is, äuf Weise vollbracht, welche den Zwecken der Kunst überhaupt zuwi- R Es ist ein peinliher Eindruck, den die qualvolle Angst des in anf uf und seiner Stellung durch die zufällige Niederträchtigkeit cines E iiters bedrohten Mannes auf uns macht; denn wir werden nicht, | sein sollte, durch die ernste Nothwendigkeit der Strafe und drohen- r efahr ergriffen und zur Theilnahme bewegt, sondern von Wider- entli gégen eine durch erbärmlihe Persönlichkeiten repräsentirte : iche Meinung erfüllt. Der Febler, für den die Strafe eintreten und längst gesühntz wir verachten die öffentlihe Meinung, und eine añn fentliche Meinung würde sich selbsst| verachten, wenn sie diesen (hes Ls jenes Fehlers zeihen könnte. Es i also ein leeres Schrebild, n fünf D, Alten quält und seine ehrenhafte Existenz bedroht, gegen das édin Ede Protest mehr nöthig ist. Die Tendenz des Stückes könnte dassca wirksam gemacht werden, wenn jener Jugendfehler Verhältnisse rginge hätte, aus denen eine Gefahr und eine Strafe nothwendig her- leitet A welche das Urtbeil der Welt vurch die Größe des Unheils on, größ motivirt erscheinen ließen; aber das sept eine tiefere Compo- taus s s Fleiß und überhaupt redlicheres Bemühen um die Sache im. d wir von den neueren ftanzösishen Dramatifern erwarten
pr E L arz ——
STEA
der gut zu machen. Ein böser, ruinirter Men
nah Po
E R A LEE E Liédiatá dés
Scenen
¿U A
Der magere Jnhalt des gedehnten Stückes ist mit wenigen Worten angegeben. Rauben wir dadurch denen, die es noch nicht gesehen haben, vollends den“ lezten Reiz desselben, nämlich die künstlich erzeugte Spannung, in die wir durch -das Geheimniß der früheren Schifsale der Hauptfigur, des Michel Bremond, bis zum dritten Afte gehalten werden, so ist es wahr- lih niht unsere Schuld, denn was is von dem Dichter zu halten, dessen Plan dur ein Wort enthüllt wird, und dessen ganzes Stück ein oder höchstens zwei Akte, anstatt fünf, ausmachen würde, wenn die Personen sch in ihrem Gespräch nicht immer mit aller. Gewalt stören ließen 7 Norris, ein reicher Fabrifant in Paris, ist Michel Bremond, der, voa niederer Herkunst, in seiner Jugend als Diener des Grafen von Solange bei dessen Verwandtin, der Marquise von Verseui! , einen Diebstahl von 400,000 Fr. begangen hat, nit für si, sondern für seinen Herrn , der eine Tänzerin nah Jtalien entführen will. Michel hat seinen Herrn nicht verrathen und is dafür auf die Galeeren geschickt worden , Gelegenheit gegeben ward, nah Amerika zu entslichen und zu werden. Vierzig Jahre sind seitdem verflosscn, und der todt geglaubte Michel hat als Fabrikant Norris, ein allgemein geachteter, von seinen Ar- beitern und allen Nothleidendeu angecbeteter Mann, die Familien Solange und Verseuil an \ih gezogen, um an ihnen unerkannt durch Wohithaten, welche jene gestohlene Summe zehnfach aufwiegen , seine Jugendsünde wic-
(d, Dorneval, muß in Besiß des Geheinmnisses von Michel's früheren Schickjalen sein und mit der Dro- hung auftreten, ihn vor der öffentlichen Meinung durch Veröffentlichung des Geheimnisses zu brandmarken, wenn er ihm nicht seine Tochter Adele zur Frau gebe und ihn zum Erben seines Ve:mögens mache. ist aber bereits an den jungen Verseuil versprochen; Michel weist den De- nunzianten unter vielfachen inneren Kämpfen zurück, das Geheimniß wird enthüllt, die vornehmen Familien ziehen sich von dem vermeintlich Entehrten zurück, aber die Tugenden desselben behalten den Sieg, und Michel findet in der Licbe seiner Familie und seiner Arbeiter Entschädigung für den Ver- lust des sehr entbehilichen Ansehens unter dén gehalt!osen Vornehmen. -Diese seichte, durch viele unmotivirle Handlungen unterbrochene Ge- cchihte ist in einzelne, aus Effekt berechnete denn da durch die Dichtung im Ganzen fein bleibender gemacht werden kann, so wird, wie gewöhnlich bei den Franzosen, durch einzelne as Effekte gewirkt; daher das Attrappenartige, das Suchen
ten der Scenenbildung bei der Armuth innerer Wahrheit in allen
ihren Stücken, wie auch in dem gegenwärtigen. Was ih zu solchen Ef- seften niht verarbeiten läßt, wird mit Nachlässigkeit behandelt, und es ent- steht eine Leerheit der vermittelnden Scenen und sämmtlicher Nebenperso- nen, die durch nichtssagende Dialoge und einzelne brillante Redewendungen sich wahrlich. nicht verdecken läßt. Es ist, als sähen wir ein Gemälde, auf welchem der Maler ohne Kenntniß der Perspektive und Verkürzung einzelne Personen in einförmigen Farbentönen hingestellt hat mit einem vollfommen gleiWgül! en Hintergrunde, Die Kinder des alten Norris, Eduard und dele, seine Nichte Justine, die Verseuils, Derbain, der Buchhalter, und Dorneval, der böse Feind, sind sämmtlich ganz gleichgültig,
wo ihm indeß ein reicher Mann
Die Tochter
zerlegt ; Eindruck
oft inkonsequent
Et L P: a
e ————————————————
behandelte, unbestimmte Persönlichkeiten, ser Lebens beleckt, ohne G Hauptträger der Handlung, jenen stehende Vertreter, den alten Norris, den
Grafen Solange, hât.
Gespielt wurde das Stück Norris mit der ihm eigenen au den vielfah wechselnden Gemüthsfl Hoppé zeigte in dem Grafe
ehalt und C die nur drei würdige,
vortrefflich,
weiten An-
von der äußeren Kultur des pari- harakter, und doch sind sie mit die aber in gleicher Linie mit Pachter Bremond und den
Herr Döring gab den alten sgezeichneten Schärfe der Charakteristik in timmungen dieser Persönlichkeit, Herr
n von Solange die treue Kopie elües verlcb-
ten und blajrten Edelmannes und machte durch einen Anstxih von Gut-
müihgkeit diesen ekelha Wauer amüsirte durch die nen, derben und heíiteren gezeichneten Figur des Stückes. nen, die Marquise von Sohn (Herr Krüger), lade und Dlle. Vier e ck),
ften Charakter noch eini
Pachters, der am wahrsten
C l ermaßen erträglich ; natürliche Darstellung des Ta
unbefange-
und besten
Die übrigen charakterlosen Perso- ihr
Verseuil (Mad. Birch - i die Kinder des alten A A L E Justine (Dlle. Stich), Dorneval (Herr Franz),
Derbain (Herr Grua), welche nur die Trivialität des modernen pariser Alliagslebens oft in der erbärmlichsten Weise aufweisen, ließen in ihrer
Darstellung nichts zu wünschen übrig.
ibnen am meisten aus.
S Herr Franz zeichnete unt Zum Schluß wurden Alle gerufen und etlatscht,
Einzelne tendenziöse Stellen des Stückes erhielten auch während dex Dar-
stellung reihen Beifall.
Zur neueren historischen Literatur.
Allgemeine Zeitschrift für Geschichte, herausge Dr. W. A. Schmidt, a. o. Professor der i Bie ur ei wissenschaft. Junibest 1846.
(Schluß. Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 233.)
i
eben von Dritter Zahrgang der Zeitschrift ritter Jahrgang der Zeitschrift Fünfter Band.
Januar - bis
__ Wir sind vielleicht zu weit gegangen in unseren Bedenken, bei denen wir mehr, was der Herausgeber wollte, als was wir in der Ausführung vor uns haben, ins Auge faßten. Denn in der That“ ist die neueste Ge- schichte nicht cben viel mchr in diesem Bande behandelt, als in früheren, Außer den bereits erwähnten , auf Deutschland bezüglichen Arbeiten finden wir nur noch einen größeren Aufsaß von L, Ranke über die Versamm- lung der französischen Notablen im Jahre 1787, den man hierhin ziehen könnte. Ranke's Abhandlung eröffnet den Band, der beste Empfehlungs-
brief für das Unternehmen ín seiner neuen Gestalt ;
durchdringenden Blick,
Fa
st| alle sche Mittelalter
j mit dem scharfen, i ck, den alle Welt an ihm kennt, faßt Ranke auch hier seinen Gegenstand in das Auge und weiß durch bisher noch unbenupte Dokumente der pariser Archive theils über das Detail, theils über den gr0- ßen Zusammenhang der Dinge neuen Aufschluß zu gewä anderen größeren Abhandlungen beziehen sich auf das deut
Fx ial: Eda BRAA
E
T:
S est R R
L A Fi T
E T
E 5 _ E Ÿ T f