1846 / 244 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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d irchteten Kartoffel-Krankheit verspüren wir nichts, dagegen dar» T Hipe die Kartoffeln im Wachsthum benachtheiligt.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 30. Aug. Jhre Majestät die Kaiserin-Mutter, oberste Séußfrau des hochadeligen Sternkreuz-Ordens, hat zu Mitgliedern dieses hohen Ordens die Erzherzogin Hildegarde, die Erzherzogin Eli- sabeth Franciôca Maria, die Erbgroßherzögin von Hessen und die Erbprinzessin von Lucca ernannt.

Frankreich.

Paris, 29. Aug. Die Deputirten-Kammer hat heute ihren Präsidenten gewählt; wie erwartet, ist die Ernennung auf Herrn Sauzet gefallen. Das Ergebniß des Skrutiniuums war: Zahl der Stimmenden 339; absolute Majorität 170; Herr Sauzet erhielt 223 Stimmenz die übrigen 116 vertheilten sich, wie folgt: Odilon Barrot 98, Dupin 9, Dupont von der Eure 4, Lamartine 2, verlorene Stimmen 3.

Der Herzog und die Herzogin von Nemours sind, aus den Bädern in den Pyrenäen zurück, am 26. August zu Bordeaux an- gekommen.

Es i} die Rede von dem Abschluß eines Handels-Vertrags mit Dänemark und von der Errichtung eines Konsulats in Kiel.

Der National sagt: „Man erinnert si, daß zur Zeit, als in der Deputirten-Kammer von der projektirten Expedition nah Ma- dagaskar die Rede war, Herr Guizot erklärte: man werde darauf verzichten, vorausgeseßt, daß auch England dasselbe thue. Jedermann mußte glauben, die beiden Kabinette seien einverstanden; wir hatten nicht zu besorgen, daß ein Wortbruch eintreten werde, der eine jener Beleidigungen konstituiren würde, die auch von den feigsten Regierungen nicht gleichgültig hingenommen werden können. Dessenungeachtet gehen uns ganz sonderbare Nachrichten zu. Man is auf der Jnsel Bour- bon überzeugt, daß die Engländer ihre Expedition vorbereiten. Ein Schreiben, das sich sehr bestimmt ausdrüdckt, zeigt selbst hon an, die Expedition habe stattgefunden; britishe Schiffe hätten sih der Sta- tion Diego Suarez bemächtigt. Wir geben nachstehend die uns zu- gekommenen Berichte. Ein Schreiben vom 11. Mai besagt: „,„„Wir er- warten die zur Expedition gegen Madagaskar bestimmten Schiffe, wenn nicht etwa das Ministerium darauf verzichtet hat. Jedenfalls cheint es, die Engländer wollen uns zuvorkommen, indem sie ihrerseits eine Expedition gegen die Hovas abgehen lassen. Briefe aus Mauritius kündigen an, daß drei Fregatten, mit Kriegsvorräthen beladen, dort eingelaufen sind und man noch ein Unien\shi} und zwei Regimenter aus Judien erwartet. Es geht selbst das Gerücht, der französische Konsul auf Mauritius habe den Gouverneur -auf Bourbon offiziell in Kenntniß gesebt, die Engländer gedächten sich des Postens Diego Suarez zu bemächtigen.‘ Ein neueres Schreiben vom 17. Juni, das mit der leßten indishen Post an ein marseiller Haus gelangt ist, zeigt an, die britishe Expedition sei wirklich von Mauritius abgegangen und habe Diego Suarez in Besiß genommen. Obschon uns nun diese Nachrichten aus siherer Quelle zugehen, können wir doh uicht glauben, daß sih Alles so verhält, wie geschrieben wird. Juzwischen zeigt dás Journal de Havre an, au Frankreich bereite eine Expedition gegen Madagaskar vor ; mehrere Handelshäuser hätten Aufträge zu Géséruugtn von Schi}s- bedürfnissen erhalten. Wir werden also auch ‘diesmal wieder nach den Engkändern kommen, und zwar auf eier Jusel, ‘deren Souverainetät Frankreich gehört, Das Ministerium wd ks gewiß für seine Pflicht halten, die öffentliche Meinung über diesen Punkt aufzuklären; es sheint uns, als beeile sich Lord Palmerston allzu sehr, in Spa- nien und anderwärts uns zu zeigen, daß er es ist, der wieder am Ruder steht. Der National bemerkt hierzu die Frankf. Ob.-Post-Amts=Zeitung vergißt in seiner Anglophobie, daß Lord Palmerston ers Anfangs Juli an die Gewalt gekommen ist, mithin eine Expedition, die im Mai oder Juni 1846 von Mau- ritius abgegangen sein soll, unmöglih von ihm angeordnet sein kann.

Die dur den Königlichen Gerichtéhof von Douai über die Kata- sirophe von Fampoux angestellte Untersuchung ist am 21sten d. der Anklage-Kammer mitgetheilt worden. Demzufolge sind die Herren Petier, Haupt-Jngenieur der Eisenbahn-Gesellschast, Hovell, Jnspek- tor des Teains, Dutoit und Balbus,. Mechaniker, vor das Zuchtpoli= zeigeriht von Lille verwiesen worden, Die Hauptanklagen stüßen sich. auf Uebertretungen der Eisenbahnen - Reglements, um die Tödtung durch Unvorsichtigkeit festzustellen.

Dem Droit zufolge, sind wieder auf der hiesigen Post werth- volle Briefe abhanden gekommen, indem Beschwerden von Kaufleuten eingegangen, daß Bücher mit Wechseln und Noten’ nicht angekommen seien. Untersuhungen haben bei den Post-Beamten siattgefunden, ohne auf den Thäter zu führen.

Der Jndependant de la Moselle meldet in seiner jüngsten

Nummer : die Arbeiter verschiedener Gewerbe hätten es sich seit eini- -

ger Zeit zur Gewohnheit gemacht, jeden Morgen zur Zeit des Frühstücks sich auf dem Getraidemarkte zu versammeln; unter den gegenwärtigen Uniständen hätte die Behörde es fur nöthig erachtet, gegen derartige Versammlungen einzuschreiten. Lebtere löste sih auf, ohne irgendwie Schierigkeiten zu. machen.

L E nt C C B I M A N 2E E 1E 1 N E P E R E B A i D C BNRUE E D E PE

Das Echo de l'a'Nicore vom 20. Augustberichtet: „Ein zahlreiches

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Detaschement Dragoner is vorgestern nah Chateau-Chinon abgegan- gen. Die Anwesenheit der bêwaffneten Macht wird, indem sie den freien Getraide - Umlauf s{hüßt, zugleich dazu dienen, die Ordnung aufrecht zu halten, welhe auf mehreren Punkten in Folge der Feuers- brünste bedroht war.“ : ;

Auf der Bahn von Rouen stürzte dieser Tage ein Lokomotiv=- Führer, angeblich in betrunkenem Zustande, von der Lokomotive; Arme und Beine wurden ihm abgenommen, und er starb ein paar Stunden später. h i

Jn Folge der höheren londoner Notirung sind heute sämmtliche Fonds an hiesiger Börse besser gegangen; das Geschäft blieb jedo im Ganzen ziemlih beshränft; Eisenbahn-Actien waren zu höberen Preisen willig zu placiren.

ck= Paris, 28. Aug. Jun der heutigen Sipung der Depu- tirten-Kammer wurde die gestern abgebrohene Verhandlung über die Wahl des Herrn Dessaigne zu Vendome fortgeseßt. Herr von Golbery verlangt, daß unmittelbar nah Entscheidung dersel- ben die Kammer zur definitiven Wahl des Präsidenten und der Vice=- Präsidenten shreite. Es seien nur 5 oder 6 Wahlen noch zu prü- fen, und wahrscheinlich würden die Berichterstatter deren Vertagung vorshlagen. Man solle daher niht auf eine Verhandlung darüber eingehen, Mehrere Stimmen: „Der Autrag ist dem Reglement zuwider.“ Herr von Golbery widerspriht dem und fürhtet, wenn man die Wahl des definitiven Büreaus verschiebe, so würden am Ende nicht mehr Deputirte genug da sein, um sie vorzunehmen. Herr Billault ergreift nun das Wort über die Wahl des Herrn Dessaigne. Es handle sich darum , den Antrag auf Anstellung einer Untersuhung der Wahl zu würdigen. Das Recht dazu habe die Kammer 1842 erworben; dieses Reht werde aber stets zu cinem Streite zwischen dem Ministerium und der Kammer führen. Daher der Widerstand der Minister, sobald es sich um dessen Anwendung handle. Man müsse aber die Anwendung wollen, nicht blos das Prinziz anerkennen, Man gestehe die Wichtigkeit der in der Protestation gegen Herrn Dessaigne’'s Wahl angeführten That- sachen zu, daß sie durch angesehene, zahlreihe Personen bestätigt würden, warum also die Untersuhung verweigern, unter dem Vor- wande, es sei nicht einmal ein Anfang zum Beweise der Thatsachen vorhanden, Wähler seien angeklagt, ihre Stimmen erfaust zu haben, sie unterzeihnen ein Certifikat, um die Thatsache zu leuguen, ihre Aukläger unterzeichnen ein anderes Certififat, da seien alle Elemente einer gerihtlichen Jnstanz, Das Recht zur Untersuchung sei eine

der werthvollsten Errungenschastenu des englishen Parlaments, Die Kammer in Frankreih habe da noch viel, ja Alles zu thun, damit die Wahlen frei und rein seien von Umtrieben

und Unterschleifen, Jutriguen, Gewaltthäcigkeiten und Bestehun- gen. Das Bestehen der Repräsentativ - Regierung sei dadurch bedingt. Die Kammer werde nicht gestatten, daß Bürger, welche sie über Thatsachen aufklären, vor das Zuchtpolizeigeriht gestellt würden. Dadurch würde jede Protestation, jede Wahrheit in Zukunft unter- drückt werden, Man sage, man würde dur die Untersuchung .das Mandat des Deputirten suspendiren. Das habe nichts zu . sagen, bereits habe die Kammer dies in drei anderen Fällen gethan. Jn der Justiz werde selbst die persönliche Freiheit suspendirt sür den, der Verdacht auf sich zieht. Bei der vorliegenden. Wahl sei erwiesen, daß 300 Fr. für eine Stimme angeboten worden. Wäre sonst keine Thatsache da, \o genügte diese allein son, die Untersuhung nöthig zu machen. Darin liegé Grund zur Umstoßung der Wahl. Der Rédner geht noch die anderen Vorwürse durch, die gegen die Wahl erhoben werden, suht deren Bedeutung und die Nothwendigkeit einer Untersuchung zu zeigen, Leider gehe der öffentlihe Geist in »Frankreih immer mehr verloren, Die Stimmen seien zur Verfügung des Meistbietenden (Murren), Jeder suche seine Stellung auszubeuten. Die Kammer sei immer mehr bedroht, nur die materiellen Jnteressen in ihrer Mitte vertreten, jede politische Idee von si ausgeschlossen zu sehen. Er verlange mit seinen Freun- den nicht die Verstoßung der Wahl von Vendome, sondern nur die Untersuchung, damit diejenigen gebrandmarkt würden, welche nur von eigennüßigen und lokalen Rücksichten sich leiten lassen, (Beifall links.) Der Großsiegelbewahrer: Dasselbe drohende Gemälde, welches der Redner so eben entworfen, sei {hon oft der Kammer vorgespie- gelt worden. Vor 6 Monaten habe derselbe Redner gesagt, ein tie- fes Uebel, eine allgemeine Unzufriedenheit fresse an dem Lande, die Wahlen würden es zeigen. (Gelächter.) Damals habe der Redner eifrig gewünscht, daß die Zeit der Wahlen bald fommen möge, da sie zei- gen würden, wie die Politik des Ministeriums im Lande ver- haßt sei. Jett haben die Wahlen stattgehabt, gezeigt, auf wel- cher Seite das Land stehe, (Beifall) Jeßt vershwärze der- selbe Redner die Thatsachen, die denselben verurtheilen, appellire von dem Urtheile, das ihn getroffen. (Beifall.) Diese üble Laune sei begreiflih, aber darum könne doch die Entscheidung niht mehr in Frage gestellt werden. Man habe der Kammer ein phantastishes Gemälde entworfen; es sei niht wahr, daß Pläße und Gunstbezeu= gungen als Preis für die Wahlstimmen geboten worden. Herr Le- vavasseur einfallend: „Was Sie sagen, is niht wahr.‘ Ruf zur Ordnung. Der Präsident fordert den Redner zur Erklärung auf.

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Herr Levavasseur: Er könnte ein Wahl-Kollegium anführen, wo der Großsiegelbewahrer selbst Gunstbezeugungen verliehen habe in

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Hinblick auf die Wahlen. Der Präsident rügt die Form der Jy fam der Gum zu uns mit der Anzeige, d ir _ i - terpellationen und ruft Herrn Levavasseur zur Ordnung, Herr Le barshast stehe; wir maten uns fu i iu as B F vavasseur: Er habe die Wahrheit gesagt. Stimmen i jn einigen Tagen an vierzig Lieues zurück, fast immer im Lauf- Centrum: „Nehmen Sie Jhre Worte zurü,“ Herr LevavasF shritt, ohne den Emir und seine Armee zu sehen, ja ohne seur: Er habe die Wahrheit gesagtz erkenne aber an, daß er ri auch nur eine Spur seiver Pferde zu entdeckden. Jh muß die rechte Form dazu gewählt, Der Minister fährt bei Posish!F hier einer Episode gedenken, die einen peinlichen Eindruck noch fort in seiner Rede. : j _ bei uns zurückgelassen hat, Ein unglückliher Korporal vom

Die Morning Chronicle hatte vor einigen Tagen berichi@ óbten leichten Regiment, den übermäßigen Strapazen erliegend, der französishe General Cavaignac in der Provinz Oran habe nF weigerte si{ch, weiter zu marschiren ; der Oberst Renaud ließ ihm seine Gerüchten, welhe durch Briese nah Gibraltar gelangt, einen ganz Waffen, seinen Rod, seinen Kepy (den kleinen Tschako) abnehmen und arabischen Stamm, bestehend aus 600 Männern, Frauen und Kinder gab ihn preis, so daß ihm nur drei Möglichkeiten blieben: entweder niedermeßeln lassenz der Krieg in Afrika werde jeßt nah dem AuÄvon den Schakals zerrissen oder von den Arabern getödtet zu werden,

rottungs-Prinzip geführt, und die französischen Soldaten erhiel\-F oder vor Entkrästung umzukommen. Die Disziplin verbot uns, zu aber die Entrüstung kochte in allen Gemüthern. Endlich nah

für jedes Paar Ohren, die sie einlieferten, 10 Fr. ausgezahlt. L Fmurren, Morning Chronicle hatte dabei in sehr angemessener Spra( Fzweitägigem vergeblichen Marsh kamen wir zu Schell Allah an. Die die Hoffnung ausgedrückt, diese Gerüchte durch das Jour nal d FBewohner dieses Ortes hatten auf die Kunde des Schicksals jener Débats oder ein anderes französisches Blatt in Abrede gestellt Fvyon Arbah für klug erachtet, sich dur die Flucht zu retten, und wir

fanden den Ort ganz verlassen; nur etwa zwanzig Frauen, Greise

schen. Das Journal des Débats hatte den Artikel i : Morning Chronicle selbst mitgetheilt und (wie hon erwähtFund Kinder waren zurückgeblieben und wurden sämmtlih ohne Gnade Der Ort wurde geplündert und in Brand gesteckt,

nur die wenigen Worte beigefügt, daß es sich trop der Fuiedergemeßelt. gangenen Aufforderung schickliherweise niht zu einer VernFund nach diesen Heldenthaten kamen wir mit einem Verluste von 200 nung solher Art erniedrigen könne. Audere Blätter wiederhol[ Pferden, etwa 100 Maulthieren und 30 bis 40 Kameelen zurück. An diese furze Abfertigung an die Morning Chronicle, und es wihundert Mann hatten wir eingebüßt, einen einzigen davon durch einen allerdings zu wünschen gewesen, daß die erhobene {were BeschulFfeindlihen Schuß. Wie viele von uns jeßt ins Spital gebracht wer- gung sih als ganz grundlos erwiesen hätte, Dem is aber leiden müssen, weiß man noh nicht.“

E so; denn wenn au General Cavaignac în n t gat si zusprehen is, so läßt sich nicht Gleiches vom Obersten Renaud | : : gen, welcher fürzlih zur E as L en bis tief in F Großbritanien und Irland.

Wüste des Südens vorgedrungen ist. ieser hat allerdings, wF London, 28. Aug. Die Parlaments- /

mas, ginnt. 08 (ragasier Cidele setis fommenden Bree pla REvialiche -Költucission" zesbloslei worden Die va Art eimessen darf, mit seiner Kolonne wahrhaft unerhörte Gräuel ge Kanzler im Oberha ¿ di G / L

die Landes = Eingeborenen sich zu Schulden kommen lassen, wie edautet, wie folgt : hause bei dieser Gelegenheit verlesene Thron-Rede

einem Schreiben hervorgeht, welhes aus dem Lager am Fei

baume bei Oran datirt ist. „Unsere Kolonne“, heißt es darin, „befehl Mylords und Geytlemen!

vom Obersten Renaud vom bten leichten Regiment, bestand aus ein Wir haben von Jhrer Majestät den Auftrag erhalten, Jhnen Theile dieses Regiments, dem 44sten Linien-Regiment, dem2ten RegimPle warme Anerkennung Jhrer Majestät auszusprechen in Betreff des der Jäger von Afrika, einer Escadron Spahis und einem Batail) Fifers für das Staatswohl, den sie in der Erfüllung Jhrer mühevol= Zuaven. Wir hatten beständig 50 bis 60 Grad Hivez leider hagen Pflichten einer anspannenden und langgedehnten Session fundge= man nicht genug Lebensmittel mitgenommen, so daß nach einigen M geben haben

gen hon die Rationen vermindert werden mußten, Wir mah Ihre Majestät hält sich versichert, daß Sie Jhren Lohn finden große Tagemärsche und fanden nur in weiten Zwischenräumen h verden in dem Hinblick auf die wohlthätigen Erfolge der von Jhrer

und da eine Oasis mit etwas Wasser für uns und unsere Pfer Majestät genchmigten Maßnahmen, deren Zweck es is, die Schup-

Wir litten außerordentlich, so daß mehrere unserer Soldaten, entn Jölle von Getraide und Zucker für jeßt zu ermäßigen und endlich thigt durh die Ermattung und Entbehrungen, sih selbst erschosi Hanz aufzuheben. ;

Endlich langten wir zu Arbah an, einem erbärmlihen Dorfe, bes Jhre Majestät hegt die zuversihtlihe Hoffnung, daß die freiere hend aus einer Anzahl Hütten, obgleich die offiziellen Berichte dan Zulassung der Erzeugnisse fremder Länder auf den einheimischen

beinahe eine befestigte Stadt gemaht haben. Man feuerte zwei (5 arkte das Wohlbehagen der großen Masse Jhres Volkes vermehren nonenshüsse ab, eine Compagnie des A4sten Linien-Regiments gab gleill ind deren Zustand verbessern werde. Jhre Majestät empfindet die größte Genugthuung in dem Ge=

falls Feuer, und dannrückten wir ohne Schwertstreich in den gänzlich verl ; i danken daran, daß die Bemühungen Jhrer Majestät, die streitigen

senen Ort ein, der geplündert und verheert wurde. Wir fanden [# l p d Wasser, etwas Gerste und Brod, das unsere Soldaten mit Heißhu Musprüche Großbritaniens und der Vereinigten Staaten in Betreff

ger verschlangen. Die Nacht dur ruhten wir aus und brachen ¿Des Gebietes an der Nordwestküste von Amerika auf eine mit der anderen Morgen wieder auf. Nach einigen Stunden Marsches F ational-Ehre verträglihe Weise zu ordnen, vollständigen Erfolg ge- blickten wir ein anderes Dorf, Arba el Wed, Kein Schuß wushabt haben. i à

abgefeuert. Ein Corps von 200 Arabern, das sih auf einem |, Jhre Majestät erhält fortwährend von allen fremden Mächten Dorfe nahegelegenen Hügel gesammelt hatte, sendete als Zeichen Wie stärksten Bersiherungen ihres Wunsches, freundschaftliche Bezie- Unterwerfung Pferde an den Obersten Renaud ab. Dieser alFungen mit diesem Lande zu unterhalten.

mißtrauish, verlangte Geiseln, und sogleich kamen die angesehen Ihre Majestät beauftragt uns, Sie wegen des siegreichen Ver- Chefs auf uns zu, ohne Waffen und in der Hand als Zeichen aufes und der glücklihen Beendigung des Krieges in Ostindien zu Friedens den Kameelstrang haltend, welchen sie um ihr Haupt 4E eglückwünschen, und es gereicht Jhrer Majestät zu großer Befriedi- den. Voll Betroffenheit vernahmen sie nun durch - den Dung, Ihnen anzeigen zu können, daß in allen britishen Besißungen metsher des Obersten Renaud, daß sie Gefangene segM jenem Theile der Welt vollkommene Ruhe herrscht,

Auf ihr Erstaunen antwortete man ihnen, sie hätten Abd el K a cin alfol Lau und ihm Mittel zum Widerstande geliefert. „F Jhre Mascitt Has Ti e Sl lerdings‘/‘‘, sagte einer der Araber, „habe ih den Emir wu Yelhe Sie an Le au Gab i g, ang E L bemerkt, iciiein Sbtte luslenominienz exam zu mir; unglülih, ohne Hülfsquel F.rlust zu viaid 4 D 6 O Sm a taatsô-Eiunahme dauernden ih habe ihn unterstüßt, wie ich Dich unterstüßen würde, wenn Y Thre Majestät t n G aa s- redit aufrecht zu erhalten. ; dessen bedürstest. Alle Araber sind meine Brüder, und reibt Ki, stimmi feit E bis a it N Jhnen sür den Eifer und die niht der Koran vor, einander beizustehen? Wäre es denn in Lir das s b lag Att (or Wieder Erhöhung der Boranschläge rem Lande ein Verbrechen, den Unglüdlichen zu helfen!“ Fs Staates Jhr M. C E welche die Rücksicht auf das Bedürfniß Oberst verseßte: „„„Jhr waret unsere Feinde, Jhr seid unsere EKimmt haben.“ e Majestät Jhnen vorzuschlagen veranlaßte, beige- fangenen.’ Darauf gab er seinem Pferde die Sporen, und F n Plünderung von Arbah el Wed begann, Jnzwischen stürzten sich "F Mylords und Gentlemen !

Jhre Majestät hat es zu beklagen, daß ein abermaliger Miß-

R E D auf die O B, 4 Su

unserer Großmuth anvertraut hatten, und in wenigen Minuten s\hahs der Kartoffeln in einem noch höheren : :

diese Unglücklichen sich vollständig ausgeplündert, Den Frauen Fahre, einen pen n: Ausfall L E C Ute weseniliWen

man die Ohrgehänge aus den Ohrenz einigen, die am linken Webensmittels herbeiführen wird.

silberne Ringe trugen, hieben die Soldaten Wt die Beine ab. DÆM ZJhre Majestät hat aus vollem Herzen den Maßregeln ihre

Gräuel wurden nun allerdings vom Oberst Renaud gemißbill ustimmung gegeben, welche geeignet sind, diese Kalamität in dem- nigen Theile des Vereinigten Königreichs zu mildern, wo der

Alsbald nah seiner Rückehr ins Lager erließ er einen Tagesbes worin er energish diese Unthaten brandmarkte, Es kommt di P bisher das Haupt - Subsistenzmittel des Volkes gewe- én ist.

folgende Stelle vor: „„Ein solch barbarisches Verfahren entf den französishen Namen, und wenn innerhalb einer Stunde alle df Ihre Majestät hat mit Vergnügen bemerkt, daß in den Graf=- aften Jrlands, in welhen die Ruhe am meisten gestört gewesen

Araber nicht wieder in den Besiß der geraubteu Gegenstände ge! i sind, so werde ih den zehnten Mann von jeder Compagnie ershi{ar, jeßt eine bedeutende Verminderung der Verbrehen und Gewalt- aten eingetreten ist,

lassenz eine strenge Züchtigung muß die Wiederkehr solcher abs! Ihre Majestät hält sch überzeugt, daß Sie bei der Rüdkehr in

lichen Handlungen verhindern.’ Wirklih wurde fast Alles zu! gegeben. Jm Augenblickde unseres Abmarsches von Arbah el LMhre respektiven Grafschaften allgemein den Geist der Loyalität ver- eitet finden werden, Der erweiterte Umfang der auf Verbesse-

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i « der Verkehrsmittel abzielenden Bauten hat den Arbeitsbegehr

Die antediluvianen DickÆháäuter Sibiriens *).

Jn der Sipung der physikalish-mathematischen Klasse der Afademie der Wissenschaften zu Berlin am 6, Juli verlas Herr Ehrenberg: ein an Herrn von Humboldt gerichtetes Schrciben des Afademikers Brandt in St, Peteröburg, worin diejer in Bezug auf einen ihm vom Professor Rayeburg in Neustadt - Eberswalde mitgetheilten Wunsch ‘des Herrn“ von Humboldt, „über den Fundort des legten Mammiuth-Exemplars im Vergleich mit dem der früheren Funde, so wie über die Art seines Transports, etwas Nähe- res zu erfahren‘, zunächst bemerkt, daß außer dem Adamsschen Funde kein vollständiges Mammuth nah St, Petersburg gekommen sei, da das meist aus Holz bestehende Mammuth-Skfelett des Berg-Corps kaum in Betracht kommen fönne. Jm vorigen Jahre habe allerdings, wie das Bulletin des Naturalistes de Moscou (1845 Nr. 3 S, 283) melde, der Kaufmann Tra- phinow in Beresow ein an der Mündung des Jenisei gefundenes Mam- muth-Skeleit dem mosfauer Museum geschickt, woran sih aber nur einzelne \hleht erhaltene Reste von Weichtheilen gefunden. - Ueber die geognostische Beschaffenheit des Fundorts dieses Mammuth -Exemplars is leider nichts befannt, da kein Sachkundiger es an Ort'und Stelle beobachtete.

Wenn daher auch Herr Akademiker Brandt die Frage nicht in der von Rayeburg angegebenen Fassung zu beantworten vermochte, so- theilt er dafür die Resultate mehrfacher, umfassender Untersuchungen mit, ‘wozu die ge- nauere Betrachtung des Adamsshcen Mammuths und die Reste des Wilui- \chen Nashorns ihn veranlaßten. Es sind dieselben zwei noch-ungedruckten, sehr umfassenden Arbeiten entlehnt, die er bald zu veröffentlichen beebsich- tigt. Die eine dieser Arbeiten führt den Titel: De Rhinocerotis tichorhini structura, und is ihrem Jnhalte nach bereits im Bulletin der St. petersburger Akademie kurz angezeigt. Die zweite Abhandlung wurde vor ein paar Jah-

*) S. Bericht über die zur Bekannimachung geeigneten Verhandlun- gen der Königl, preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Mo- nat Juli 1846,

ren als „Bemerkungen über die antediluvialen Dickhäuter Sibiriens“/ einem Vereine literarisher Freunde vorgetragen. Sie blieb bisher ungedri ckt, weil der Verfasser noch Bae1's Aufsay über das Boden-Eis Sibiriens und Middendorf's darauf bezügliche Forschungen benußen wollte.

Besondere Sorgfalt hat der Verfasser auf die Erhaltung der genannten Reste verwendet. Namentlich erschien ihm in dieser Beziehung der Umstand wichtig, daß sowohl der Kopf und die Füße des Rhinoceros vom Wiluí, als auch die vom Adamsscen Mammuth erhaltenen Weichtheile noch mit einer unverleßten haartragenden Oberhaut bekleidet sind, da doch dieser Theil durch Fäulniß schr bald sih ablöst und vom Körper lostrennt, Er glaubt namenilih hierin einen Beweis zu finden, daß die Mammuth- und Nas- horn-Kadaver Sibiriens niht aus dem ferneren Süden nah dem hohen Nerden durch Fluthen gebracht worden seien.

Die dichte Haardecke beim Nashorn und beim Mammuth sprit für die Möglichkeit, daß sie zu ihrem Leben nicht gerade eines tropischen Klimas bedursten. Das Mammuth war besonders durch sein ungemein entwieltes Wosllhaar für cin kälteres Klima sehr geeignet, Das Rhinoceros würde durch den Mangel des Wollpelzes allerdings weniger für einen Nord- Seivenner angesprochen werden können, wenn nicht andere Umstände darauf

inwiesen. i“ Es i} nämli Herrn Brandt geglüct, aus den Höblungen der Badcken- Zähne des Wiluishen Rhinoceros tichorhinus eine fleíne Quantität zer- fauter Futterreste herauszufördern , unter denen sich Bruchstücke von Pinus- Nadeln, die eine Hälfte einer Polygonaceen-Frucht und sehr kleine Holzreste mit porösen Zellen (also kleine Reste von Zapfen-Bäumen?) als bis jeßt erfennbare Theilen fanden, Herr Afademiker Meyer hat es übernommen, die fcinsten phythotonischen Untersuhungen über den seltenen Fund an- ustellen. us Bei der ferneren Untersuchung des Kopfes des Rhinoceros tichorhinas war ferner auffallend, daß die aufgefundenen Blutgefäße, die aus seinem Juneren genommen wurden, bis zu den Kapillargefäßen mit brauner ‘Masse

(Blutgerinsel) angefüllt erschienen, die an manchen Stellen noch die rothe

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j vermehrt und die Ruhe im Lande, das Wi ißes i allen feinen Zweigen L A, , Wirken des Gewerbfleißes in Ihre Majestät hegt das zuversihtlihe Vertrauen, daß, wenn die Klugheit sh mit dem Unternehmungsgeist und williger Gehorsam gegen das Geseg sich mit dem Wunsche nah socialen Fortschritten Le sen, Ihr Volk in dieser Weise durh den Segen des Himmels E heile des Friedens in ihrer ganzen Ausdehnung genießen Diese Thren- Rede is in einer gestern in Osbornehous, fd Jnsel Wight gehaltenen Geheimeraths-Si Bk 21 vehmig ight geh he aths-Sizung von der Königin ge- ie Verhandlungen des Parlaments an den beiden leßten Ta boten fein besonderes Interesse, da die Sizungen albtetterila mit U der rückständigen formellen Geschäfte ausgefüllt wurden, Herr Wakley hielt in der vorgestrigen Unterhaus-Sißung eine mehr- stündige Rede über ein neu eingerihtetes Armen-Jrrenhaus und griff bei dieser Gelegenheit das neue Armengeseß lebhaft, doch ohne wei- teren Erfolg an. Ja derselben Sibung erklärte Lord Palmerston auf eine Anfrage des Dr. Bowring über den neuen russisch - türkischen Handels-Vertrag, daß Rußland în diesem Vertrage auf höchst ehren- Ee Weise si der Handelsvorrechte begebe, welhe seine Unter- habt haben, in E vor denen anderer Nationen vorausge- ezüglihe Anfrage des Sir H. Douglas beantwortete Lord Palmerston dahin, daß Herr Hood, der ehemalige britische General - Konsul in Rio, \{chon von dem vorigen Ministerium mit Justructionen, denen si die französische Regierung angeschlossen habe, nah dem Laplata- Strome abgegangen sei, um die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Buenos - Ayres und Montevideo herbei- zuführen, daß man zwar von dem Erfolge seiner Mission keine Nah- rit habe, sih indeß auf einen günstigen Ausgang Hoffnung machen dürfe, Jn der gestrigen Oberhaus-Sizung gaben Graf Ro - den und andere Pairs traurige Schilderungen des Zustandes der Dinge in Jrland, wo außer den Kartoffeln theilweise auch der Hafer mißrathen is. Der Graf von Clarendon nahm Veranlassung, die irländischen Grundbesißer zu fräftiger Beihülfe aufzufordern. au V nue a O hat bis auf Weiteres ihren Diskonto sür fesigestel y nicht mehr als drei Monate zu laufen haben, auf 3 pCt. „_Nach amtlichen Berichten kostet der Unterhalt der zur er= drüdckung des Sklavenhandels verwendeten Schiffe jährlich 706451 Pfd, uud 530 Offiziere und Matrosen finden dabei ihren Tod oder werden invalide; 27 Schiffe mit 282 Kanonen und 3334 Mann Be= saßung sind permanent an der Westküste Afrika?s stationirt. Die Ausgaben, welche die Bemühungen zur Ausrottung des Sklavenhan- dels dem Staatsschabe überhaupt verursachten, werden sür 1843 auf 1,760,463, für 1844 auf 1,733,328 und für 1845 auf 1,568,451 Pfd. St. angegeben. E

D fl g.4.e.f,

Brüssel , 29, Aug. Der Moniteur meldet: „Die beim Justiz-Departement eingesebte Konnnission zur Verbesserung der Lage der Arbeiter und bedürftigen Klassen wird zusammentreten, um den Bericht zu hören, welchen sie von ihrem Präsidenten, Herrn Charles von Broudere, verlangt hat, und zwar über die Art und Weise, sich der besten Mittel zu versichern, den nothleidenden Arbeiter - Klassen, E wegen des Ungemachs der Linnen -Jndustrie, zu Hülfe zu

en.“

Jn Bezug auf eine Mittheilung des Nouvelliste de Flandre daß die Regierung neue Unterhandlungen mit Me C Le, wolle, um eine industrielle und kommerzielle Handels-Verbindung mit diesem Lande zu Stande zu bringen, und daß desfalls Graf Muele- naere nach Brüssel beschieden sei, glaubt auch die Jndependance, daß neue Unterhandlungen im Gange seien, um den Handels-Bezie= hungen zwischen beiden Ländern neue Ausdehnung zu geben, daß in- Ae n einem Zoll - Verein mit Frankreich durchaus nicht die

ei.

Die Debatten des Deriddershen Prozesses kamen gestern zum Schlusse. Vorgestern äußerte der General - Prokurator dq Tadel gegen mehrere Journale, welhe die Verhandlungen in parteilicher Weise veröffentlihten. Wenn er fernerhin Lücken in den Berichten finde, so würde er auf Maßregeln dawider antragen. Der Präsident bemerkte ebenfalls, daß man troß seiner Aufforderung, unparteüsche Berichte zu geben, Manches ausführlih, Manches aber in verstüm- melten Abkürzungen gegeben. Wenn si dieses wiederhole, so würde er niht mehr gestatten, daß die Redaktoren dieser Blätter reservirte Pläße einnähmen. Ferner tadelte der General-Prokurator, daß man eine vergleichende Uebersiht der unter Leitung Deridder's entstandenen Bauten mit denen von anderen Jugenieurs geführten an allen öffentlichen Orten verbreitet habe, um auf die öffentliche Meinung günstig einzuwirken; man suche dadurch den Beweis zu lie- fern, daß er sehr wohlfeil gearbeitet, während alle anderen Jnge- nieure die öffentlihen Gelder vershleudert hätten, Heute legte der Präsident der Jury die zu entscheidenden Fragen vor, deren 12 wa- | ren. Nach einstündiger Berathung erklärte dieselbe Gustav Deridder und Henry Borguet in allen Auklagepunkten für unschuldig, und

auf die Angelegenheiten am La Plata

worden, Auch gegen Lieutenant Swarz ist eine Klage anhängig ge-

mat. Derselbe soll : kommen lassen, e) ebenfalls Beausamkoston zu Schulden haben

Dänemark.

Kopenhagen , 29. Aug. Jn der roeski ä ( 29. Aug. oesfilder Stände - Ver- sammlung fam in der 32sten Sipung der Antrag des Professor David und Anderer „auf Aufhebung der Sklaverei in den dänisch - westindischen Besißungen binnen gewisser kurzer Zeit “‘ zur SLEEE Ea Is wurde von mehreren Seiten hart angegrissen, Der Gedankenagang diese j h Af v amm E T B Die Regierung hat in der leßten Zeit Manches gethan zur Verbesc- rung des Zustandes der Sklaven ; es wird Lit dio M, B it schulen gesorgt, gesezlihe Bestimmungen regeln die Art ihrer Behandlung und Unterhaltung, sie haben das Necht, sich freizukaufen und wöchentlich einen freien Tag, sich die Mittel dazu zu erwerben. Dadurch beginnt all- máälig ein Familtienleben sih bei den Schwarzen zu entwickeln, das, so er- freulich es auf der einen Seite ist , auf der anderen den Pflanzern manche Besorgniß einflößt, weil dem zum Bewußtsein seiner menschlichen Würde erwachenden Sklaven seine Lage bald unerträglih wird, wenn er nicht die Aussicht hat, binnen kurzer, festbestimmter Zeit die Freiheit zu erlangen. Der Zustand der Ungewißheit ist für Alle, Herren und Sklaven, der aller- beunruhigendste, ein fester Emancipations - Plan daher das aller- nothwendigste, Soll die Emancipation nun s\uccessio und partiell oder soll sie vollständig und gleichzeitig geshehen? Gegen das erstere Ver- fahren, wo man namentlich die jüngere Generation nah Verlauf einer ge- wissen Zeit für frei erklärt und die Emancipation mit dem Aussterben der älteren Sklaven - Generation vollständig durchgesührt is, spricht der Um- stand, daß der freie Neger durhaus nicht mit dem Sklaven zusammenar- beiten will, indem er gewisse Arbeiten auf dem Felde und in den Zuer- Mühlen eben als Beweis der Sklaverei ansieht, so daß, je weiter die Emancipation vorschreitet, um so schwieriger auch die nöthige Arbeitskraft herbeizuschaffen is, Dies stellen die genauen Untersuchungen der englischen und französischen Negierung außer allem Zweifel, und somit wäre nur an eine gleichzeitige und vollständige Emancipation zu denken, wenngleich auch diese durch verschiedene Maßregeln vorbereitet werden muß. Die Hauptfrage dabei is, wie der Pflanzer für das völlige Aufgeben der Arbeitsfrasi, deren Be- sig ihm bisher vom Staate gewissermaßen garantirt war, zu entshädigen scin möchte. Für die dänisch-westindishen Besißungen giebt die Erfahrung, welche auf den englischen Jnseln gemacht worden , einigen Maßstab an die Hand. Hier hat die Entschädigung pr, Kopf von 50 bis 12 Pfd, Sterl. variirt, je nah der Leichtigkeit, welche die unbebauten Strecken oder Wäl- der dem freigelassenen Neger zur Gewinnung seines Unterhalts boten. Wo nämlich der Neger das Wenige, was er bedarf, sih in den Wäldern oder durch den Anbau wüster Ländereien verschaffen kann, da verdingt er sich wahrlih niht um Lohn an den Pflanzer, der somit größere Schwierigkeiten findet, sich die nöthige Arbeitskraft zu verschaffen und deswegen auf grö- ßere Entschädigung Anspruch machen kann, als wo die unniittelbare Noth den Neger zum Arbeiten zwingt. Den dänischen Besißungen konmen nun nach klimatisthen und Bodenverhältnissen, so wie nah Déichtigkeit der Bévölkerung, die Jnseln Antigua und Tortola am nächsten, und die auf diesen bezahlte Entschädigungssumme von 14 Pfd. St. pro Kopf mag auch als ziemlich rihtiger Maßstab für jene gelten, Nach dem englischen Prin- zip war dieses nur die Hälfte des Werthes, zu welhem der Sklave taxirt wurde. Die Entschädigung für die andere Hälfte solite der Pslanzer in der Arbeit der Sklaven während der 7 Lehrjahre finden. Kinder unter 6 Jah- ren wurden dabei ohne Erstaitung freigegeben. Hiernach möchte sich nun die Entschädigung der dänisch-westindishen Pflanzer für die Freilassung ihrer \ch auf ungefähr 24,000 belaufenden Sklaven mit etwa 2 Mill. Rbthlr. bewerkstelligen lassen, wenigstens wenn man diese Summe jeßt hinlegte und die während der noch nöthigen Vorbereitungszeit (7 oder 10 Lehrlings- Zahre) Mais Zinsen dazuschlüge. oher aber diese 2 Mill. neh- mcn? ie sind, wie gesunden, in den westindischen Aktivis, die sich in der Rechnungs - Uebersicht sür 1843 zum Betrag von 2,485,000 Rbthlr. als „Anleihen an Private in Westindien“ angeführt finden. Auf Grund des Vorangeführten schlägt die Kommission nun vor, darum zu petitioniren : 1) daß Se, Majestät sobald als möglich einen auf genaue Untersuchun - gen begründeten Geseyentwurf zur vollständigen Emancipation der Sklaven auf den dänisch - westindishen Besigungen vorlegen lassen wollez 2) daß Se. Majestät eine Summe von 2 Mill. Nbihlr, als einen besonderen, vor- L R We Emancipation anzuwendenden Fonds hinle- e, und ch hier j í indi i angenendet werten f a da hierzu namentlih die westindishen Aktiva er Königliche Kommissar erklärte sich gegen die Vor - ziellen Emancipationsplanes, weil die inneren E taa Le C außerhalb des Wirkungskreises der Versammlung lägen z er erinnerte daran daß in der Heimat selbst noch manche wichtige Angelegenheiten zu ordnen wären, díe bedeutende Geldmittel erforderten (Ablösung der Gerechtsame des privilegirten Hartkorns, L Finanzen an den Eisenbahn-Anla- gen 2c.), so daß man mit den Millionen nicht so leiht um si werfen dürfe, wie denn guch bis jegt noch kein Staat dem aufopfernden Beispiel Englands gefolgt sei, und sprach endlich auch die Befürchtung aus, daß die westindishen Aftiva nur wenig realisirbar sein möchten, die Entschädigung also nur eine illusorishe sein würde, wenn man Prioritäten abschreiben lassen wollte, die man vielleicht nie erhalten haben würde. __ Direktor Dunßfeldt gab Aufklärung über den Ursprung der west- indischen Aktiva. Sie rühren nämlich größtentheils aus der Zeit her, wo die Regierung die Pflanzer speziell zu den größtmöglichen Anstrengungen und Opfern aufforderte, um die zur Kultivirung der Plantagen nöthigen Neger herbeizuschaffen, und ihnen zu dem Ende vielfach die erforderlihen Summen vorstreckte, unter dem Namen der sogenannten Neger - Anleihe Daß sie dafür zu entshädigen seien, sei unbestreitbar, doch verlangte er, was die Kommission ganz unberücksichtigt gelassen habe, daß das im amen

der Präsident befahl sofort ihre Freilassung. In Folge der gegen Capitain van der Brouck verfügten Unter- suhung über Mißhandlung seiner Mannschaft, is derselbe pensionirt

der Humanität und der Gerechtigkeit zu bringende Opfer nicht aus\chlicßli

en id Lie Vie zur ien g Lern daß auch die Soden D entlich die Pflanzer se ren Theil davon trü ielt \i

zu dem Ende ein Amendement zu stellen. N E

Blutfarbe zeigte, Dcr- Verf. konnte bei der Wahrnehmung der so star! Resten der Blutkügelchen angesüllten Kopfgefäße den Gedanken . nicht utf drücken, daß das Jndividuum, dem sie angehörten, durch die vermul\| während des Ertrinkens entstandene Asphyxie seinen Tod gefunden hab

Um die frühere geognostishe, von Arganow bei Pallas sehr unbesti® angegebene Lagerungsart des Wiluischen Nashorns wenigstens annäher weise zu bestimmen, untersuchten der Verf. und Herr Helmersen die den ben noch anhängenden Erdtheile. Beide fanden zweierlei Erdarten z dic f bei weitem häusiger an den Resten vorkommende Erdart besteht aus ÿ Frosfopishen Quarz-Körperchen, die in einen feinen, thonigen Schlam hüllt sind, mit geringen Glimmerspuren. Jhre Farbe ist (vermuthlich Þ geringen Eisengehalt) bräunlih grau und spielt ein wenig ins Bläuki Sie fühlt sich etwas fett an und enthält theils Haarreste, theils andere ! malishe Theile in Flocken. Mit Säuren braust sie niht. Dic in der ® befindlichen , bereits erwähnten animalischen Reste entzünden sich leicht f verbrennen mit heller Flamme unter Verbreitung eines Fettgeruches. der mikroskopischen Untersuchung fand Herr Brandt einzelne vegetabil\® Reste mit gelblichen, getüpfelten Zellen (denen der Coniferen ähnlich), ner grünliche Pflanzenreste, die er für Spuren von Süßwasser-* hielt; Jufusorienreste konnte er. bis jeyt nit darin wahrnehmen.

Die zweite Art findet sicch nur in Form von Flecken an einz Stellen des Kopfes; sie hat eine graublaue Farbe und zerfällt leid! Pulver, Herr Brandt vermuthet, daß es blaue Eisenerde (Eisenblau) denn nah Herrn Helmersen nahm sie, auf glühende Kohlen gestreuh | eine rothbraune Farbe an und vershmolz dann in graue Kügelchen. ähnlihe Weise mit Natrum behandelt , lieferte sie kleine Kügelchen Magnet-Eisenstein.

Die den Nashorn-Resten anhängenden Erdarten möchten also wohl. Süßwasser-Absäye anzusehen sein, welche die in Schlamm versunkenen Tb leiber umhüllten. Eine solche Annahme erscheint vielleicht um so pla} da die Strôme Sibiriens befkanntlih überaus viel Schlamm führen.

en besprochenen vom Nashorn, nur hat Herr Brandt noch keine Blau- senerde darin gefunden, Das Adamssche Mammuth steckte also sicher frü- in der gefrorenen Erde und war keinesweges blos in einem Eisbloce geschlossen, Auch deutet ja die bei vershiedenen Völkern“ des nördlichen ibiriens herrschende Sage, das Mammuth lebe unter der Erde, offenbar f das Vorkommen seiner Reste in gefrorener Erde hin,

Gegen die Annahme, daß die fraglichen sibirishen Pachpdermen-Kadaver rch Süßwasser - Ströme mit Schlamm bedeckt wurden , scheint auf den en Bli die Thatsache zu streiten, daß Herr von Middendorf gleichzeitig t den Resten eines Mammuth - Skelettes in einer Entfernung von 300 s vom Eismeecre in Sibirien, Neste von See-Conchylien fand, die noch E im Eismeere lebenden Arten angehören, Jndessen könnte das Mam- h, dessen Skelettreste Herr von Middendorf auffand , früher vom Meer- ser losgespült und bei dieser Gelegenheit die Ablagerung der Schalthiere ttgefuuden haben,

„Be Umstand, daß man von drei an schr verschiedenen Orten zu ver- te “a Zeiten aufrecht gefundenen Mammuth-Kadavern oder ihren Ske- L i Unde hat, läßt wohl glauben , daß die großen Pachydermen Sibi- G an Schlamm versunken und in dieser Lage nah und nah immer mehr L rdtheilen bedeckt wurden. Es kann aber, wenn dies de: Fall ist, keine N hohen Süden her ausgegangene , sondern eher eine vom Norden her a ngebrohene Fluth ihren Untergang herbeigeführt haben, wenn man haupt einer Meeresfluth bedarf, was vielleicht noch nicht ganz feststeht, ane Brandt theilt in seinem Schreiben nachfolgende größtentheils un-

e Naghrichten über einige in aufrechter Stellung gefundene Mam-

the mit: Bd, I. pag. 406) erzählt, daß der mit Haut und

a U (Reise, “aren (wenigstens stellenweise) vedeckte Mammuih-Kadaver, welchen er am Rie G des Alasseja - Flusses ausgewaschen fand, ih in einer auf-

tellung befunden have. Nach einer mündlichen Mittheilung

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zwanzig Jahren an einem Flußufer unweit Petersburg gefundenen Mam- muths ebenfalls eine aufrehte Stellung gehabt haben, Der Konservator des afademischen Herbariums, Dr. Ruprecht, erfuhr auf seiner Reise nach der Halbinsel Lomin vom mesener Bürger Okladnikow, daß derselbe im Jahre 1839 beim See Lohaloto, 50 Werste von der Mündung des Ya- rumbe, auf der obischen Halbinsel ein Mammuth - Skelett in ausrechter Stellung fand.

Die dichte, ansehnliche Schlammhülle, welche offenbar das Wiluische Nashorn und das Adamssche Mammuth umgab, reichte vielleicht hin, sie gegen den Einfluß der Atmosphäre und so gegen Fäulniß völlig zu hüpen, bis sie später einfroren, um sich Jahrtausende zu erhalten. Man hat also vielleicht nicht nöthig, an cine {wer erklärlihe, plöglich eingetretene Eis- zeit und eine niht minder schwer begreiflihe plöplihe Erkältung der nörd- lichen Erdhälfte zu denken, um das Vorkommen der, wie es scheint, asphyk- tisch (durch Ertrinken) getödteten Pachydermen des nördlichen Sibiriens zu erflären, Jn Folge der früheren höheren Temperatur des Erdkörpers mag allerdings Sibirien, als dort noch Pachydermen lebten, wärmer als jeyt gewesen sein; indeß deuten wohl die Futterreste aus den Nashorn - Zähnen gerade nicht auf Vegetabilien warmer Erdstriche hin.

,_ Außerdem hat Herr Brandt sich neuerdings mit Untersuhungen über die vertiigte nordishe Seekuh (Rhytina Steller), so wie mit den anderen, itachweislich durch Menschenhand vertilgten Thierarten (Dronte, zwei Soli- taire, Oiseau bleu, Moa Neu-Seelands oder Dinornis Owen) beschäftigt, und dex Herr Verfasser wird diese Arbeit nächstens dem Drudcke übergeben,

An die ilde Actien-Vereins ur

den zoologischen Garten. Der unterzeichnete Vorstand isst in der General - Versammlung vom

Die den Weichtheilen des Mammuth ‘anhängende Erde ähnelt ga"! e Kollegien - Raths von Pander sollen die Skeleit - Reste eines vor eiwa

2, Juni cr. ermächtigt worden, die Bestimmungen wegen der den Actio-

nairen nach §. 11 a. und 40 4, der Statuten in Betreff der Einfü ihrer Familienglieder zustehenden Befugnisse, namentlich Lai i E leichterung des Eintritts zahlreicher Familien , genauer zu formuliren und hat gegenwärtig in Ausführung dieses Beschlusses den Actionairen folgende vom heutigen Tage an gültige Einrichtung bekannt zu machen :

Jeder Actionair soll das Recht haben, seine ganze Familie in den Garten einzuführen, und wird die Zahl von 10 Personen vorläufig als das Maximum Wi Fau aus welcher eine Familie mit Einschluß der kleineren Kinder besteht. Führt aber ein Actionair außer den Mitgliedern seiner Familie andere Personen in den Garten, so wird ihm nur gestattet, im Ganzen 6 erwachsene Personen mitzubringen, und er wird an der Kasse ersucht, die Namen der eingeführten, nicht zu seiner Familie gehörigen Per- sonen, iîn ein bei der Kontrolle ausliegendes Fremdenbuch einzutragen und seinen eigenen Namen hinzuzufügen. Die Familie des Actionairs kann ohne seine persönliche Begleitung den Eintritt auf die Actionairs-Karte be- gehren, aber auch dann müssen die dabei befindlichen , etwa niht zur Fa- milie gehörigen Personen ihren Namen in das Fremdenbuch eintragen, Findet sih die Actionairs - Karte in den Händen ganz fremder, nicht zur Familie gehöriger Personen oder der Dienstboten, so wird zwar für den einmaligen Fall der Eintritt gegen Einzeichnung der Namen nicht verwehrt, aber die Karte zurückbehalten und durch den Vorstand dem rechtmäßigen Besiger wieder zugesandt, Eine genauere Jnstruction in Betreff der hier angegebenen Fälle befindet sh in den Händen des Kassenbeamten und wird von ihm ín zweifelhaften Fällen auf Verlangen vorgezeigt,

Berlin, den 1. September 1846, Der Vorstand des zoologischen Gartens,

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