1846 / 250 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Sterbefälle ín der grie. Kirche 789,818 845,503 866.084 891,652 897,800 903,980 936,368 971,358 1,102,146

în den Jahren

1818 41819 1820 1821 41822 1823 1824 - 1825

iu den Jahren

1805 1806 1807 1808 41809 4810 41811 41812 4813

Die Zahl der Sterbefälle hatte sh also während der nahe 25 jähri- gen Regierung Kaiser Alexander's von 726,171 auf 1,071,206 gestei- gert, und die Zahl aller Verstorbenen innerhalb jener Periode betrug beiderlei Geschlechtes, steht, welche die im gleichen Zeitraum und welche sicher noh weit geringsügiger ausgefallen sein-würde, wenn nit die Jahre des Krieges so manchr Opfer erheischt fiel auch hier wiederum wie wir es schon bei

22,136,464 Jndividuen eine Zahl, die weit unter derjenigen Geborenen bezeichnet

hätten. Am ungünstigsten den Geburtsfällen sahen storbenen 1,102,146 betrug, Jahre später, am Sblusse Zahl der hindurch hielt sie schon früher erreichten Anzahl der Sterbefälle. Tod in den Jahren 1812 und

das Jahr 1813 aus, wo

der Regierung Alcxande1's,

sih unter der bereits mit dem Jahre

dem Zabre 1825, dem leßten der hier betrachteten Reihe, Million. ; Betrachten wir , Todesfälle zu erhalten, ren, so fommen auf die Jahre 4801 —1805 incl. 1806—1810 » 4811—1815 » 41816—1820 » 4821—1825 »

Todesfälle 3,729,263 4,405,019 4,744 692 4,360.746 4,896.744

also 1801—1825 inci., wie oben, 22,136,464

Hinsichtlich des Geschlechts der Verstorbenen isst cs uns nur möglich geworden, die näheren Angaben für einen 10 Jahre umfassenden Zeitraum, der freilich feine fortlaufende Periode bildet, zu ermitteln, Es wurden ver-

zeichnet in den Jahren

4807 4810 1814 4812 1813 1814 1816 1817 4819 4820

Gestorbene beid. Gescbl. 866,084 903,980 936,368 971,358 1,102,146 838,822 820,383 828,561 919,109 917,686

Männer u. Knaben 454,092 465,136 471,386 501,386 575,490 448,561 418,024 423 092 467,668 467,689

also’ in allen 10 Jahren 9,104,497 Jndividuen beiderlei Geschlechts, worunter sich 4,692,524. Männer und Knaben und 4,411,973 Frauen und Die Verstorbenen männlichen Geschlechts verhielten Geschlechis wie 17 : 15,98 oder verstarben gegen eine Million Mädchen und gegen eine Mil- Mádchen 1,063,588 Männer und Knaben, Jn anderen Gelegenheit nehmen ein ganz anderes und für das Nimmt man inzwischen an, daß wonach unter 1 Million überhaupt Verstorbener sich 515,407 Jndividuen' des männlichen und 484,593 des weiblichen Geschlechts Dauer der Regierung Kaiser Alexander's bestanden

Mädchen befanden. sich demnach zu den Versto: benen weiblichen wic etwas mehr als 406: 100; genauer Mánner und Knaben 940,213 Frauen und lion Frauen und Ländern (was wir unten mit Beispielen zu belegen werden) is dieses Verhältniß zum Theil männliche Geschleht weit günstigeres. obiges Verhältniß,

befanden, für die ganze habe, so würden unter jenen 22,136,464

von 41801 bis Ende 1825 in Summa Verstorbenen si

viduen männlichen und 10,727,175 Jndividuen weiblichen Geschlechts be-

funden haben.

Was die den Kaisers Nikolaus betrit, C folgten Vergrößerung des Reiches durch einzelne von den sern errungene Ländergebiete und bei der stetigen durch dur Anzug von Außen her stattfindenden Vermehrung auch hinwiederum eine absolut größere Sterblichkeit , Alexander's Zriten stattfand, erwarten; erscheinen, da

mentlich die Vergrößerung des Reiches mchrung der Population durch Anzug sremder

dieselben nur wenig auf die eigentlich griechish-russische hier allein betrachtet wird, Bezug haben, Dieser vermehrten Sterblichkeit daber in und finden ihn land in den legten Jahren gersnoth und Krankheiten aller i ihrem Gefolge hatten, und die außerdem noch in der 4837) hier auftretenden Cholera eine mächtige zeichnet sih die Regierungszeit des jeyt über narchen nicht allein durch eine Fülle des übersprudelnden Erscheinung tritt , sondern mehr noch dur jene raîtlose

etwas

so anhaltend

Unstätigkeit aus, die das Emporschäumende stets wieder absorbirt, und die

alle Sicherheit und Festigkeit der Formen schwinden läßt.

Einen tabellenartigen Ausspruch des hier Gesagten folgenden Ucberbli: Es starben in Rußland dát ; ersonen in den Jahren hiderlei Geschlechts 1,235,706

Bekanntmachungen.

[686] Subhastations-Patent.

Das in der Breitenstraße sub No. 33 gelegene, Vol. I. No. 350 fol. 363 des Hypothekenbuches ver- zeichnete, dem Kaufniann Wilhelm Theodor Armbrecht gehörige Wohnhaus" E01 Zubehör, welches zufolge der nebs| dem Hypothekenscheine in der Registratur einzu- sehenden Tare auf 9352 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. abge-

\häyt worden, soll i 26. März 1847

am subhastirt werden.

Frankfurt a. O., den 29. Juli 1846. (L. S.) Königl, Land- und. Stadtgericht.

Ediktal-Cítation. Sachen der Konkursmasse des Kaufmanns Wil-

1687] Jn

d. h. noch 30,940 Jndividuen mhr, Sterbefälle indessen um ein Bedeutendes, und fünf volle Jahre

Es schien, 1813 gewissermaßen erschöpft und sich in der Folgezeit einem großen Theile nach seines Rech!s begeben hätte.

Fahre 1849 übeistieg die Zavl der Verstorbenen 900,000; überstieg sie sogar eine

um eine deutlichere Ucbersiht von der Zunahme der die Verstorbenen nach Zeiträumen von je fünf Jah-

darunter

Zahl der Todesfälle während der Regierung des jet leben- so ließe sih freilih bei der inzwischen er-

als solche zu Kaiser immcr aber dürste es befremdend ß dieselbe in so ungewöhnlich gesteigertem Maßstabe gegen früherhin si darstellte, zumal da die oben berühiten Verhältnisse, was na- dur Eroberungen 1.nd die Ver- Familien betrisst, einen nicht eben erheblichen Unterscbied in dieser Hinsicht hervorbringen können, indem

Wir müsse den Grund

in den außerordentlichen Mikßärndten , trafen und welche Hun- Art, namentlih viele ansteckende Fieber, in zweimal (1831 und Verbündete gewanyen. Rußland herrschenden Mo-

E E E Ee Ls

1064

Sterbefälle in der grie. Kirche 875,007 919,109 917,686 945,088 977,253 970,258 932,939 41,071,206

1843

Es hatten also wáhrend dieser 18 J die Schlußzahlen ein ganz anderes V fungen in den Jahren 1827, wo nur 1,178, Die Zah! aller Verstorbenen inn dic Zahl der Ver- 26,054,505 ‘als 12 Danach sank die | Kaiser Alexande1's verstorben waren. Betrachten wir allgemcinen Zunahme der

Zeiträumen von je fünf auf die Zahre 4826—1830 incl.

1831—1835 »

1836—1840 »

und 1841—1843 »

C aljo 1826 —1843 incl, wie geschlechtlichen Verhältnisse

1810, ja vielleicht als wenn sich der

Erst mit mit dem

Die

zelne Jahrgänge (1826 und 1827), Ausscblüsse über das Geschlecht der Jahre von 1828 bis 1843 incl, fand Verstorbene beiderlei Geichl. Männ 1,221,047 1,216,708 1,337,241 1,621,273 1,210,650

sür 1828 4829 41830 41831 4832 4833 4834 4835 1836 4837 41838 1839 1840 1841 4842 1843

Todesfälle.

4,292,995 41,482,513 4,364,802 4,338,200 1,474,281 4,649,019

Frauen u. Mädchen 411,992 438,844 464,982 469 972 526,656 390,261 402,359 405,469 451,441 449,997

4,799,210 4,822,743 1573,04

ter 11,960,983 Männer und Knaben

nah zu den Verstorbenen weiblichen etwa 1022 : 100; genauer verstarben. ben 9,764,887 Frauen und Mädchen

dividuen des männlihen und 494,052

würden unter jenen

haben. 2 i Jn Oesterreich kamen im Jahre lichen Geschlechts 58,1 Sterbefälle statist. Uebersicht der Bevölk, der óste ín Frankreih (vgl. 23jähriger \chlechis volle 59 Verstorbene des. we während der freilich durch 60 männliche nur 56,4 weibliche rend der- Regierungszeit des jeßigen 58,6 weiblihe, und im Ganzen also bis 1843) auf 60 männliche nur 57,6 das männliche Geschlecht in Rußland feit erliegt, als in Frankreich und ande in den Strapazen eines genschast und so mancben

41,409,289 Jndi-

Türken und Per- Geburtsfälle und der Population,

Bevölkerung, die

ín den Jahren die Jay 41801—1805 incl. 1806—1810 » 1811—1815 » 1816—1820 » 1821—1825 » 1826—1830 » 1831—1835 » 1836 —1840 »

ferner 1841—1843 »

Anderem suchen welche Ruß-

So

Lebens, das zur Bewegiichkcit und

findet man durch ergiebt, davon, mit Festhaltung der

23,599,455 Jndividuen dem weiblichen

binsicits der Zahl der Sterbefälle stattgefunden , deren Exireme \ich wo 1,822,743 Sterbcsälle sich ercigueten, am s{roffsten gegenübei stellen.

Individuen beiderlei d. ist nahe 4 Millionen mehr, als während der

au hier wieder, um eine deutlichere Uebersicht von der Sterblichkeit zu erhalten, ahren, so lommen

haben wir von 16 Jahren itte Gelegenheit gehabt, und es sehlen also aus der ganzen Reihe-nur zwei ein-

620,871 619 239 682,709 823,608 615,959 1,545,291 779,140 657,819 748,164 687,466 674,130 742,489 830,353 41,691,732 855,471 911,559 916,067

3 795,943 also in allen 16 Jahren 23,640,748 Individuen beiderlei Geschlehts, wor1:n-

sich befanden. Die Verstorbenen männlichen Geschlechts verhielten sich: dem-

Mádchen 1,024,077 Männer und Knaben. hältniß, wona unter 1 Million überhaupt

befanden, auch für die ersten beiden. Jahxe dieser Reihe

26,054,505 von 1826 bis Ende 1843 in Summa Verstorbenen sich 13,182,225 viduen des männlichen und 12,872,280 des weiblichen Geschlech1s befunden

des weiblichen (nah Siegfried Beche1's

den Ánnuaire „pour Durchscnitts-Rechnung auf 60

Kriege ershütterten Regierung Alexander's auf Verstorbene, aber es

langjährigen Kricgsdienstes, anteren Kalamitäten haben dürfte, deres Velk wohl in solchem Maße erleidet, wie der Russe. Fassen wir zuleyt noch, um einen. Besammt-Ueberblik zu gewinnen, das bisher Bemerkte kurz zusammen, so betrug

welches in allen 43 Jahren cine Gesammtzahl von ) oben sür den geschiechilichèn Unterschied ermittelten Verhältnisse, circa 24,591,514 Individuen dem männlihen und

4,337,241 4,621,273 4/240 650 1,545,291 1,292,995 4,482,513 4,364,802

Berlin, doch blieb der

E E E E E S E E B E R O

Handels- und Sörsen- Nachrichten. 7, Sept. Die Course stellten \ch im Allgemeinen sehr ;

Umsay wiederum äußerst“ beschränkt.

Berliner

rxe.

Den 7. September 1846.

¿Îmdas Abonnement beträgt: , 2 Rthlr. sür 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. allen Theilen der Monarchie D ohne Preis - Erhöhung. nusertions-Sebühr für den

Fonds.

* Pr. Cour: Brief. | Geld. | Gem

Zze

| Actien.

um ciner Zeile des Allg. l C Anzeigers 2 Sgr.

1,822,743

1,573,043 ahre umfassenden Periode, wenn auth erhältniÿ anzudeuten scheinen, Schwan-

St. Schuld-Sch.

Berliner Stadi- Obligatioven

054 Judividuen verstarben, und 1843, erhalb jener 18jährigen Periode betrug Geschlechts, P

25jährigen Negierungszeit

do. do.

Pomm. do.

die Verstorbenen nah 7 Schlesiseche do.

Todesfälle -

6,188,753

7,152,722

7 518,034 Gold al mareo.

5, 194,996 : E Friedrichsd'or. oben, 26,057,505 Todesfälle. - -- And.Gldm.à 5 Th, h: zu ermitteln Diseouto.

wo es uns nit gelang, die näheren

Verstorbenen zu erhalten. Für die

en wir dagegen ve-zcihnet, und zwar:

arunter

Frauen u. Mädchen.

600,176 597,469 654,532 797,665 594,691 766,151 635.176 734,349 677,336 664,070 731,792 - 818,666 836,261 887,655 906,676 777,100

er u. Knaben.

Antwer

5% Wien, Actieo 1568.

Neapl. —..

und 11.679,765 Frauen ‘und. Mäbchen

Prämiesu - Scheine d.Seeh. à S T. Kur- u. Neumärk. Schuldversechr.

Westpr. Pfandbr. Grossb. Pos. do.

Ostpr. Pfandbr. Kur- u.Neum. do.

do, v.Staat g.Lt B.

Amsterdam, 3. Sept. 3% do. 38j. Pass. —. 4% Russ. Hope 90

Frankfurt a. M., 4. Sept. 1876, 74, Bayr. Baok-Actien 665 Br. Hope 89 Br. Stiexl. 87% Br. Int. 59.7, Poi». 300 F1. Ÿ6 G. do, 600 Fi. 804. 80.

Hamburg), S. Sept. Bank-Actien 1570 Br. Eugl. Russ, 1073 Ber. Paris, 2. Sept. 5% Rente fin cour. 122, 6. 3% do. cour. 84,

Anl. de 1834 158. do. 1839 127%. Mail. L113}. Livorn. 106, Pest. 915. Budw. 854.

94% | 94; 87% | 87% do. 92 95! 94 1032 93 95%

972 96:

e

Beri.“Ank.

E

do

do. do.

S val

doe. Wilk.-B.

Auswärtige Bör

Ausg. —. Zins. —.

penus 2. Sept. Zinsl. —. Neue

Span. Rente 34. Paas. SL. 4.- Sept. 6% Met. 111.

rl.Potsd, de. Obl, Lit.A.B.

Lit. C. Ugd. Lpz. Kisenb. do. do. Prior. Vbl.

do. de. Prior.Obl. Düss. Elb. do. do. Prior. Obl. Rhein, Kiseub.

do. do. Prior.Obl. .7.Staat garant. |- Ob.-Scbles.E.L A

„-St.R.Lt.A.u.B. agd.-Halbat. Eb. Br.-Schw.-Frb.B. de. do. Prior.Obl. Boun-Kölner Esb. iedersech. Mk.v.e. Priorität] ch Priorität ied.-Mrk. Zwgb. Priorität

Berlin-Hamburger

Niederl. wirkl. Seb. 605. Preuss. Pre. Seh. —.-

5% Mei. 1105. 5

„Magdb.

abgest.

Eiseub.

S1 S|&S||

o

Prior. Lt. B.

I IÉZI T

11168

(C.-0.)

S C n.

Anl. 195- G.

4% do. 101. 3% 73%. Nordb. 1763. Gioggn. 188

M E ¿

5% Spaa, 2 Pola,

Bank-Actien p,

E Deputirten - Adresse.

Geschlehts wie 17 : 16,60 oder wie gegen 1 Million Männer und Kna- ; und gegen 1 Million Frauen und

Meteorologische Beobachtungen.

Angenommen , daß dies Ver- Verstorbener sih 505,948 Ju- Individuen des weiblichen Gescblechts gegdlten hätte, so

1846. 6. Sept.

Luftdruck

Indi- Dunatsättigung . Wind...

1837 auf 60 Sterbefälle tes männ- | wrawenme n.

Monarchie 2c. Stuttgart 1841); l’an 4842) kamen sogar nah

rr.

Luftwärme .... |4+ 13,4° R. |+ 20/1 Thaupunkt... +- 11,8° R. -+ 7,9

Nachmittags Abends

2 Ube.

Morgens 6 Ube.

89 pCt. h trüb. _S0.

39 pct. heiter. S0. s0.

heiter. S0.

10 Uber.

69 pct.

Nach einmalige! Beobachtung,

Niederschlag

339,06'’’Var.|238,17'’'Par./337,15'’’Par.|Quellwärme 7,9° Rîf ° R. |4+ 14,3* R. |Flusswärme 17,0° Ml ° R. | +9,5° R. Bodenwärme 17,0 Auasdünstáng Ö,009''

Würmeweebael 4+

+ 10,2° R. Tagesmittel: 338,13’ Par... -+ 15/9*R... -+ 9,7° R. 66 yc« §0.

Veistorbene des männlichen Ge- iblihen; in Rußland kamen dagegen

Dienstag,

fommen au wäh- Vorstellung:

Kaise:s auf 60 männlihe nur ers während voller 43. Jahre (oon 1801 weibliche Verstorbene; wonach also einer bei weitem größeren Sterblich- ren Ländern, was wohl seinen Grund im Drue der Leibei- die fein an-

P. Taglioni.

in 1 Aft, na T Uo r » "Zu dieser

[l sämmilicher Todesfälle

er russ. griech. Kirche 3,729,263 4,405,019 4,744,692 4,360,746 4,896,744 6,188,753

7,452,722 7,518,034 5,194,996

G. E. Lessing.

Mendelssohn.

48,190,969 Verstorbenen

phantastishes Ballet in 2 Akten,

‘“ haus-Preisen verkausft.- Mittwoch, 9.. Sept. ments=Vorstellung :

1 Akt, nah Desaugier's: Le diner de

Königliche Schauspiele.

8, Sept. Jm Opernhause. Die Junsel der Liebe, oder :

Musif von Gährih. Vorher:

ch dem Französischen von L. Angely.

Der Roman, Lu

Das unausführbare verfaßt und in Scene geseht!

Anfang |

Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Op

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 8. Sept. Auf Begehren: Alles dur spiel in 2 Akten, nah Bayard und Lafont, von B. Hierauf: Ueberall Jesuiten, Original-Schwank

Zum Schluß: Wer ißt

Im Schauspielhause. Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth.,

in 41 Aft,

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Geschlecht angebört haben dürften." : Dr. N A,

Jm Selbstverlage der Expedition.

A

helm Jordan zu Hornhausen, vertreten durh den Ku- rator dersclben, Justizrath K:ohß in Oschersleben, Jm- ploranten, wider den Ka1smann Wilhelm Jordan zu Hornhausen, Jmploraten, wird der Gemeinschuldner, Kaufmann Wilhelm Jordan aus Hornhausen, zur Ab- leistung des Manifestationscides zu dem auf den 9 November d. J, 10 Uhr Vormittags,

vor unserem- Deputirten, Land- und Stadtgerihtsrath Canimerer, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Ter- mine hierdurh unter der Warnung vorgeladen, daß bei seinem Nichterscheinen angenommen werden wird, ‘als- wolle er den Manifestationseid nicht leisten, in welchem - Falle gegen ihn, wenn er sich betreffen läßt, mit Per- sonal-Arrest. verfahren werden wird.

Oschersleben, den 3. Juli 1846.

“- Köriol, Pren .Land- und Stadtgericht.

H i R Gi R 5 L S S D S E E E S ;

Gedrudt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdrudckerei,

llgemeiner Auzeiger.

[684] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846.

Das dem Particulier Johann Caspar Anacker gehö- rige, hier in der Köthenerstraße: Nr. 14 ‘belegene und im Hypothekenbuch von den Umgebungen Vol. 29. No. 1851 eingetragene Grundstü, gerichtlich abgeschäyt zu 21,118 Thlr. 44. Sgr. 9 Pf., sol

am 2. Márz 1847, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hypothekenschein sind in der Registcätur einzusehen.

[685] Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. ; Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846, Das ín der Linksstraße Nr. 13 helegene ,„. Vol. 30. No. 1964 der Umgebungen Berlins verzeichnete Grund- stück, gerichtlich abgèshäyt zu 21,985 Thlc. 7 Sgr., soll am 3, März 1847, Vormittags 11 Uhr,

Sa a r a 08

werden. stratur einzusehen.

[754] Gastwirehs J. H. Lilie hierselb 9 Uhr

fahr und Kosten werden genom

Bürgermeister und R

Zur Vertheilung der Konkurs auf den 29sten dieses Monats,

st| ist ein Termin

men werden.

. Datum Barth, den 1. September 1846.

ath hierselbst,

Oom,

an der Gerichtsstelle, Verhörszimmer Nr. 30, subh® Tare und Hypothekenschein sind in der F

masse des vormali Vormitt

im Rathhause hierselbst angeseyt, wozu sämmtliche" ditoren, die dabei ein Juteresse zu mit vorgeladen werden, untec der Verwarnung, daf bei ihrem Ausbleiben mit - der Vertheilung werde,“ fahren und die Antheile derjenigen unter ihnen, d! Hebung gelangen, wieder ad depositum auf ihre *

haven glauben, b

0

150ste Abon

ch die Frauen, !

A. Herrn

von J mit? Vaudeville - Pest Y

Madelon, von W. Frit

2A

Allgemeine

ßische

eitu

Alle Þo - Anstalten des In-

und Auslandes nehmen Bestellung Le auf dieses Slatt an, für Serlin

- die Expedition der Allg. Prenß Zeitung:

Sriedrichsfsiraß e fr. 72.

7 --

250.

D 0

Inhalt.

mtlicher Theil.

nland. Rheinprovinz. Besuch des Herrn von Rönne in Gladbach. deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Das Uebungs- lager. Großherzogthum Baden. Besuch bei Hofe. Briefe aus München. (Ihre Majestät die Königin von Preußen; der Erz- bischof von München-Freising.) und Franfkfürt a. M. (Beschluß der gesepgebenden Versammlung mit Beziehung auf Getraide und Mehl.) eie Stadt Krakau. Krakau. Erklärung gegen cine unrichtige

Behauptung. St, Petersburg. Landwirthschastliche

ußland und Polen. Preis-Aufgaben. j aubceith. París, Prorogirung der Kammer und Ueberreichung der Beschluß der Vermählung des Herzogs von F Montpensier mit der Jufantin Luisa. Prinz Joinville geht nach Rom. Henry's Aussagen. Abonnentenzahl der pariser Blät- ter. Die Mandatsfrage. Die Brandstiftungen- Die Maß- regeln gegen den Sklavenhandel. Katholische - Diözesen des Ore- _gon-Gebicts. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Schluß-Ver- handlungen der Deputirten - Kammer über Wahlen und Adresse ; rihtén aus Algier.) proßbritanien und Irland. London. Der Lord-Lieutenant von Jrland an die Corporaîion von Dublin. Die Kartoffelnoth in Jr- Jand. Vorschlag zu einem neuen Palast für die Königin, Plan zu einer Universität in Manchester. Handels-Nachrichten. Zchweiz. Kanton Bern. Der Regierungs - Rath beschließt Oeffent- lichkeit der Sißungen. Aufhebung des Lagers bei. Thun, Kan- ton Waadt. Wassersnoth. : Spanieu. Madrid. Dispensations-Gesuh und Glückwünshungs-Cour. Swreiben aus Madrid. (Die Vermählung der Königin.)

Der siebenbürger Landtag.

Fisenbahnen. Chur, Die Eisenbahn vom Bodensee nah dem Lago Maggiore. Rom. Ei’enbahn von Rom nach Porto d’Anzi. Zandels: nnd Börsen-Nachrichten. Berlin, Börscn- und Markt-

bericht,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem vormaligen Landrath des: namslauer Kreises, von. Ohlen nd Adlerskron, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Sleise zu verleihen.

Das- 30ste Stück der Gesep-- Sanimlung, welches heute - gusge- eben wird, enthält unter - Nr, 2745. Die Allerhöchste Declaration vom 7. August d. J., betreffend die Anwendung des §. 2 des Gesepes vom 3. Januar 41845 über die Zertheilung von Grund- stücken und die Gründung neuer Ansiedelungen ;

» 2746, Die Bestätigungs- Urkunde des zweiten Nachtrages zu dem Statute der Breslau-Schweidnih-Freiburger CEisen- bahn-Gese!lschast vom 14, August d. J., und

» 92747, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 28, dess. M,, die Ernennung des Geheimen Ober-Finanz-Raths Costenoble zum Mitgliede des Kuratoriums -des Bank und der Jmme- diat-Kommission zur Kontrollirung der auszugebenden Banknoten betreffend.

Berlin, den 9. September 1846. Gesep-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Der Staats- Secretair und Präsident des Dber-Censurgerihts, Bode, von Sal;burg.

Uichtamtlicher Theil. Inland. Se. Majestät der König haben Allergnä-

__ Verlíin, 8. Sept. digst geruht : Dem Obersten From, aggr. dem Stabe des Jngenieur- Corps, und dem Hauptmann Sontheim, aggr. der Zten Jnge- teur - Juspection, die Anlegung des ihnen resp. verliehenen Ritter= euzes mit dem Stern und des Ritterkreuzes des Großherzoglich uxemburgishen Ordens der Eichenkrone zu gestatten.

__ Rhein-Provinz. Dee Kölnische Zeitung enthält eine torrespondenz aus Gladbach, vom 29. August, worin über die bor- lige Anwesenheit des Präsidenten des Königlichen Handels - Amtes, derrn von Röune, und das ihm zu Ehren dort veranstaltete Fest- mahl berihtet wird, unter Mittheilung der bei dieser Gelegenheit ge- haltenen Reden, Der Präsident der Handels-Kammer, Herr Bölling, hielt, nah einem auf Se, Majestät den König ‘ausgebrachten Toast, olgende Anrede:

„Meine Herren! Mit der lebhaftesten Freude sehen wir uns versam- eli, um einen Mann geschart, welchem durch das Vertrauen Sr. Majestät Pahres Allergnädigsten Königs der besondere Beruf geworden, den in- sMiellen und fommerziellen Jnteressen des Vaterlandes vorzustehen und S gedeihliche Fortentwickelung zu leiten. Der allverehrte Präsident des weren Handels-Amtes ist in unsere Gegend gekommen, um ihre Ge- werbihätigfeit in der Nähe- zu besichtigen, ihren Zustand und ihre Bcdürf- vie zu erforschen. Herzlicher Dank, Herr Präsident! für diese uns zuge- Ls Aufmerksamkeit, und herzlihster Willfommen ! Jndustrie ist Machi!

e Wahrheit- dieses Ausspruches i cine allbekannte, eine ins Allgemeine (ngedrun ene, ¿Der Große Friedrich naunte sie die Säugamme eines Lan- M Die. Förderung der Gewerbthätigkeit ist also dic Förderung der

abt und des Ansehens des Staates! Wer aber, meine Herren, is nicht urhdrungen von dem Wunsche, daß das geliebte Vaterland immer mehr Ame in lohnender Arbeit und dadurch an Reichthum und Machi?

Oi begrüßten wir daher au die Cinrichtung des Handelsamtes und dust A es, als erhebende Anzeichen einer \{önen Zukunft für die Jn- iy Ns den Handel des Vaterlandes, . Mit innigster Genugthuung sa- Lid einen Mann an die Spiye des Handelsamtes gestellt, in dessen-be-

en Talenten und in dessen bisheriger Wirksamkeit unter einer Handels-

Nach- |

Berlin, Mittwoch den 9m September

Nation wir die Bürgschast hatten für die beste Verwaltung des anvertrau- ten. Amtes. Hochgeehrtester Herx Präsident! Die allgemeinste freudigste Bewegung, welche die Kunde Jhres bevo1stchenden Besuches in unjerer Ge- gend hervorgerufen, von welcher Sie ein kleizes Zeichen in der Bersamm- lung, welche Sie umgiebt, erblicken, bitte ih als einen geringen Tribut der innigen Dankbarkeit annehmen zu wollen, welche Jhre fräfnige Vertretung der Juteressen der Tausende von. Familien, welche von der Gewerbthätigfeit unserer Gegend Arbeit und Brod. erwaiten, allgemein hervorgerufen. Mö- gen die Sympathieen, welche Jhre Bestrebungen für das Wohl der Jndu- strie so allgemein begründet haben, Jhrem Herzen eine Genugthuung bei der Schwere Jhres Berufes sein; möchie die Gewißheit, daß Tausende brave Familien und Patrioten mit ihren Wünschen Jhnen zur Seite sichen, Sie ermuthigen, dem Zicle nachzustreben, welches Jhre Ueberzeugung Jhnen ge- stecki! Sie aber, meine Herren, ersuche ich nunmehr, dur ein dreimaliges Hoch dem verehrten Herrn Präsidenten on Rönne nochmals Dank und Willkommen gemeinschaftlich mit_mir zu wiederhelen.“/

Jn Erwiederung hierauf bemerkte der Herr Präsident von Rönne im Wesentlihen ungefähr Folgendes: Er habe in seiner neunjähri- gen Wirksamkeit unter der praktischen Nation der Nord - Amerikaner die hohe Nügßlichkeit- erkannt, bei allen den Handel und die Jndustrie betreffenden Anordnungen auf die Erfahrungen und Einsichten sach verständiger Gewerbetreibender zurückzugehen ; hierauf sei auch die Wirksamkeit des Handelsamtes basirt, und er ersuche daher die Versammelten, ihre thätige Mitwirkung ihm fortwährend zuzu=- wenden, ohne welche er wenig vermöge, und {loß mit einem Wunsche für das Wohl der Versammelten. Aus einem nun folgenden Vor=

trage des Herrn Geheimen Kommerzien-Raths D ier gardt von Vier="

sen heben wir folgende Punkte heraus : Der Redner gab eine Schilderung der industriellen Zustände der hiesigen Gegend unb be- merkte, daß es wohl nie einen Zeitpunkt gegeben, wo. män der Zus= kunft mit mehr Sorge entgegengegangen, als gerade jéßt, wo die Haupt - Fabrication derselben einen so empfindlichen Stoß erhalten habe und dadurch ein großer Theil der Arbeiter genöthigt worden sei, zu einer der einfachsten und wohlfeilsten Arbeiten überzugehen, was die ungusbleibliche Folge haben werde, daß die Production den Konsumo übersteige, und Preise und Arbeitslohn also würden ‘gedrückt werden, daß weder Arbeitgeber noch Arbeiter würden bestehen können „und ähnliche Zustände, wie in Westphalen und Schlesien, auch hier zum Vorschein kämen. Lohnende Arbeit sei daher der Ruf, welcher immer lauter und allgemeiner werde, Ferner bemerkte der Redner: Mit Unreht mache man dem Verlangen nah- Erhöhung einiger Sähe des Zoll-Tariss, wodur die Erhaltung der Arbeit erstrebt werde, den Vorwurf, als werde ein neues System aufgestellt und werde mit vol- len Segeln auf ein übertriebenes Schuyß - System losgesleuert, während doh nur gewünscht werde, das. bisher befolgte, in vie- ler: Hinsicht gut kewäkr t ee möge den je u Verhältuissen mehr angepüpt werden. Der beste eg für die Schublosigkeit, z. B. der Baumwollen- und Leinen-Spinnerei, liege darin , daß, während fast alle Fächer der Jndustrie überfüllt seien, Niemand es wage, Gelder in solchen Etablissements anzulegen, und dadurch die Einfuhr fremder Garne zum Nachtheil des Landes immer mehr zunehme. Uebergehend zu dem von den Herren Peel und Cob- den so genannten Freihandels-Systeme, äußerte der Herr Redner, daß das englische System jenen Namen nicht verdiene, und fuhr dann wörtlih also fort : „Die. Verfasser des neuen englischen Zoll-Tarifs haben weislih unter- sucht, welche Fabrikate durh das so lange Jahre bestandene übertriebene Schuy- oder vielmehr Verbot - System cerstarlt genug sind, um bei einem billigen Zollsape die: auswärtige Konkurrenz aushalten zu können, und welche noch eines hohen Zolles bedürfen ; -im ersteren Falle hat die englische Regierung si. ganz liberal gezeigt und die Vortheile der Handelsfreiheit ausposauntz in legterem Falle wird aber die Rolle auf cinmal gewechselt. Jch bin im Stande, meine Herren, Jhnen hierüber Thatsachen vorlegen zu können: Nach den Vorschlägen des Herrn Ministers Peel sollten fremde Seidenwaaren 9 à 10 Sh., oder 90 à 100 Sgr. pr. Pfd. , oder nach der Wahl der Zoll - Beamten 15 -pCt. vom erthe an Zoll bezahlen. Halbseidene Waaren sollten zu dem ad valorem Zolle von 15 pCt, eingeführt werden dürfen, wahrscheinlich, weil das Gewicht derselben zu dem Werthe keine bestimmte Norm abgiebt, Wie Sie wissen, werden in hiesiger Gegend viele halbseidenc Sammte gemacht, welche nach allen Welt- theilen ausgeführt werden ; nah den Erklärungen des Herrn Ministers Peel stand zu erwarten, daß auch diese den gewiß nicht unbedeutenden Zoll von 15 gan zu bezahlen haben würden; es is aber nicht der Fall; ih habe selbst den Versuch gemacht, dicse Waare einzuführen, und_ dabei nach- gewiesen, daß ein großer Theil des Fabrikats: aus baumwollenem Garn, und zwar englischem Gespinnst, bestand und daher das Gewicht keinen Maßstab für die Erhebung des Zolles geben könne, indem hiernach diese Waare 26 pCt. von dem Faktura-Werthe bezahlen müßte; die Zoll - Be- hörde verlangte aber den Zoll von 9 Sh. oder 90 Sgr. pro Pfund, und da ih glaubte, daß die Ansicht dcrselben irrig sei, wandte mein Agent in London sich an die höchste Behörde, die Treasury, bekam aber zu meinem großen Erstaunen den Bescheid, daß die halbseidenen Sammte den näm- lihen Zoll wie ganzseidene Sammte, nämlich 9 Sh. oder 90 Sgr. pro Pfund, bezahlen müßten, welches fas cinem Verbote gleichkommt. Bekannt- lich bezahlen fremde Seidenwaaren, welche in großen Massen, selbst| von England wie z. B. gedrute seidene Taschentücher in den Zoll-Ber- ein eingesührt werden, nur 30 Sgr. pro Pfund ; halbscidene Waarcn 15 Sgr. pro Pfund. , Was soll man unter ‘solchen Umständen von den Versicherungen der englischen Staatsmänner halten? Diesclben müs- scn den Glauben haben, daß die merkantilishen Juteressen des Zoll - Ver- eins nicht so gründlich erörtert iverden, wie in England, sonst würde das Sreiben des Herrn Ministers Peel an die Stadt Elbing und die Rede des Herrn Cobden bei dem pariser Feste sicher anders lauten. Eine große Zahl der hier anwesenden Gewerbtreidenden, wozu auch ih gehöre, verkau- fen namhafte Partieen ihrer Fabrifate ins Ausland und \ind- daher dei den stattgefundenen Anträgen nicht betheiligt ; für uns könnte nichts vor- theilhafter sein, als wenn in allen Ländern der Zoll auf Fabrikate ganz wegfielez die Vertreter dcs Freihandels - Systems würden daher an uns die eisrigsicn Anhänger finden , wenn wir unser einscitiges Juterésse ‘ver- folgten. Wir haben uns aber durch langjährige Erfahrun überzeugt, daß das Ausland es hiermit nicht redlih_ meint, und daß, o lange dieses nicht der Fall ist, es im allgemeinen Jnteresse unseres Vater- landes liegt, diejenigen Zweige der Jndustrie, welche zurüdcfgeblieben sind und - einer Aufhülfe bedürfen, kräftig zu - unterstüßen, damit, wenn das Freihandels-System wirklich einmal zur ‘allgemeinen Ausführung kom- men sollte; leytere so ersiarkt sind, daß sie den Kampf mit dem Auslande bestehen können. . Unter den jeyigen Verhältnissen wird dieser Kampf mit ungleichen Waffen gesührt, und nur deutsche Ausdauer, Fleiß und Rechi- lichkeit haben die damit verbundenen Nawtheile mildern können. Der \ran- zösische Minister Guizot äußerte vor nicht langer Zeit über die Peelfchen

1846.

Maßregeln: „, „Diejenigen, welche Robert Peel während seiner großen Laufbahn mit ausmerksamen Blicken verfolgt haben, erkennen, daß er seit langer Zeit damit beschäftigt ist, die Lage der englisGen Arbeiter zu ändern und zu verbessern, und daß er hierzu drei ittel in Bewegung seyt: 1) immerwährende Vermehrung des Tagelohnes; 2) niedrigere Preíse fie die ersten und unentbehrlichsten Lebensmittel ; 3) Verminderung der An- láse zu den Wechselfällen, welchen die Arbeiter - Klasse audgeseyt das Streben die Vertreter des deutschen Gewerbfleißes. nicht nah dem- selben Ziele, indem sie unermüdet dahin trachien, sür die in so großem Maße zunehmende Bevölkerung neuc Erwerbsmittel zu \{hafen, damit die Wechselsällc, denen die Arbeiter auch bei uns ausgeseßt sind, sich eher vermindern, / als vermehren? Werden aber die ureegen Mittel nicht ge- boten, der zunchmenden E Ee Beschästigung zu geben, so wird es sid auch bei uns bewahrheiten, was -im englishen Parlamente von cinem Armen-Kommissar bemerkt wurde: „, „Mangel an Beschäftigung er- zeugt Elend, Elend erzeugt unruhigen Geist, unruhiger Geist erzeugt Man- gel an Sicherheit ; hiermit ist der fehlerhafte Kreislauf vollendet, denn Man- gel an Sicerheit erzeugt seinerseits wieder ‘Mangel an Arbeit, Sollien solche Zustände in ciner so devölkerten Gegend, wie die unsrige, wo 14,000 Scclen auf die Quadratmeile kommen, cintxcten,- so wären die Folgen gar nicht abzusehen. Wenn wir annehmen, daß es eine Zeit gab, wo Untaes Vorfahren die E - Produkte Englands verarbeiteten und die daraus gesertigien Fabrikate nah jenem Lande lieferten, und .die- ses günstige Verhältniß zum großen Nachtheile unseres VBater- landes jeyt umgekehrt i| , so muß dieses ‘uns mit gerechtem Schmerze er- füllen, aber auch ausmuntern, nicht zu ruhen, bis auch uns dieselben oder ähnliche Mittel geboten werden, wodurh England so groß und mätig ge- worden ist; denn es is ja eine der \hönßen und edelsten Aufgaben, den vielen Tausend. Familien, deren ganze Existenz von der Lage der Jundustrie abhängt, lohueude Arbeit zu verschaffen. Müssen wir uns auch leider ge- stehen, daj allé Anträge, welche seit mehr denn zwanzig Jahren von Sei- ten der Landtage und Handelä-Borstände ‘ín gewerblicher Hinsicht gemacht wocden snd, bis jeyt wenig gefruchtet haben, \o lassen Sie uns doch an einem endlichen guten Ausgange nicht verzweifeln.„ Die Erfahrung hat schon öfter gelebrt, daß, je \hwieriger die Verhältnisse waren, und je trüber die Zukunst sich gestaltete, um so näher die Hülse war. Möchte dieses au jept der Fall sein! Mit diesem Wunsche verbinde ih die Bitte, míi mir auf eine -besscre Gestaltung der Verhältnisse des Gewerbefleißes im ganzen Zolloereine anzustoßen.“‘ | G

Deutsche Bundesstaaten.

Königrei{ Bayern. Augsburg, 4. Sept. (N. K.) ‘Den Schluß des dreitägigen Manövers bildet die Verfolgung des Ost- Corps durch das West-Corps von den Wertachhöhen über den Lech, über - welchen Fluß in der. Nacht eine Pöntón - Brücke geschlagen und dieselbe vom Ost-Corps dur einen Brücken-Kopf, welcher diesen Vor- mittag von den zur Vertheidigung bestimmten Truppen aufgeworfen WoOrdan, idigt wurde. Morgen sefley:sh;hcide Armee-Divisioneu in großer Parade auf dem Exerzierplaße vor ugsburg auf, um von Sr. Majestät dem König noch einmal inspizirt zu werden. Damit erreicht das diesjährige Lager seinen Endpunkt.. Uebermorgen, Sonntag, erfolgt der Rückmarsh der einzelnen Abtheilungen in ihre Gar=-

nisonen.

Großherzogthum Baden. Der Herzog von Montpensier traf am 31. August zu einem Besuche bei der Großherzoglichen Fa- milie in Baden ein und kehrte am folgenden Tage nah Straßburg zurück, wohin stch am 3. September der Prinz Friedrich von Baden begab, um Sr. Königl. Hoheit einen Gegenbesuh zu machen.

O München, 4. Sept. Wie {hon gemeldet, hat sh die Ankunst Jhrer Majestät der Königin von Preußen bis gestern nach Mittag verzögert. Von der Frau Herzogin Louise in deren Palaste empfangen, verweilt Jhre Majestät in diesem Augenblicke und viel- leicht bis morgen nach der Ankunst der Königlichen Familie aus Augs- burg noch hier in München. Dasselbe gilt von Jhrer Majestät der verwittweten Kaiserin von Oesterreich, welche vorgestern hier einge- tröfen und bei der Frau Herzogin von Leuchtenberg abgestiegen i}. Mit innigster Theilnahme und gespanntester Besorgniß sieht man all- geñein den nächsten Nachrichten aus Karlsbad entgegen, wo unser hochbetagter Erzbischof, Freiherr von Gebsattel, eben sept schwer er- franft sein soll, während man seit einer Reihe von Jahren gewohnt gewesen is, den hochverehrten Greis jedesmal neugestärkt von dort zurüdfehren zu sehen.

X%X Frankfurt a. M-,, 5. Sept. Die geseßgebende Ver- sammlung beschloß auf Antrag des Senats in ihrer gestrigen Abend- Sipung, von dem Aerar die Nun des Eingangszolles für das aus dem Auslande für unsere Stadt sei es nun auf Rechnung derselben oder auf Rehnung von Privaten unter strenger Kontrolle zu beziehende Getraide und Mehl übernehmen zu lassen. Zuglei vernimmt man, daß die Herzoglich nassauishe Regierung diesel Maßregel zur Steuerung der Noth ergreifen werde, Andere Regie“ rungen werden wahrscheinlich nächfolgen.

Der Königlich französische Gesandte am Bundestage, Herr Mar- quis von Chasseloup-Laubat, wurde heute von Paris erwartet.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 5. Sept. Die heutige Gazeta Krakow ska ents hält Folgendes: „„Ein Artikel aus Breslau, den die Beilage der Breslauer Zeitung vom 19. August d. J., Nr. 192, bringt, führt unter Anderem an: Der General Collin’ habe am 22. Februar um 40 Uhr Morgens dem Präsidenten des dirigirenden Senats der freien Stadt Krakau erklärt, „,„daß, da er bestimmte Berichte erhal- ten, daß Pateléki an der Spipe von 10,000 Jnsurgenten gegen - die Stadt vorrückt, daß im bielaner Walde 4000 bewaffnete Leute nur den Augenblick abwarten, um ihn anzugreifen , daß endlich in der Gegend von Mogila eine ansehnliche Matt unter Konopka

ch auf dem Zuge gegen die Stadt befindet, er eines Angriffs in der folgenden Nacht gewärtig sei, daß er aber mit seinen durch sechzigstündiges Wachen ermüdeten Truppen \ch im Fall eines An- griffs auf das Königliche Schloß zurückziehen wird.“ Wir sind zu der Erklärung ermähtigt : daß dem Senats - Präsidenten Prälaten Sthindler niemals von Seiten des General Collin die oben anges

führte oder irgend eine ‘ähnliche Eröffnung gemacht worden ist,“

- 4 L A U U E T T EE E E AER