1846 / 292 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Standgerüste errihtet, auf welchen Musik - Chöre ihren Plaß einneh- men sollen. Auch herrliche Transparente werden aufgestellt, eine chinesishe Gallerie im Pardo war bereits fertig, eben so der Triumphbogen aaf dem Plate vor dem Königlichen Palaste.

Wie auf Bitte des Herzogs von Montpensier durch den Minister des öffentlihen Unterrichts in Frankfreih geschehen, so hat auch die Königin von Spanien die Ferienzeit für alle höheren Lehr-Anstalten, wie für die öffentlihen Schulen überhaupt, bis zum 21. Oktober ver=- längert, bis zu welher Zeit die Feste vorüber sein werden. ,

Die Proclamation des Grafen von Montemolin, so wie jene der bis jest sih im Verborgenen haltenden, sogenannten provisorischen Karlisten-Junta von Navarra, war in Tausenden von Excmplaren in den basfishen Provinzen sowohl, als in Navarra, Catalonien, Nie- der-Arragonien und bis tief ins Junere des Landes hinein verbreitet worden, ohne daß bis jeßt auch nur die mindeste ernstlihe Wirkung davon hervorgetreten wäre. Die baskischen Provinzen und Navarra sind vollkommen ruhig, und die dort konzentrirten Truppen sind auch so zahlrei, daß sie jeden Versuch zur Störung der Ordnung augen- blicklich im Keime ersticken könnten. Man hegte aber keine Besorgnisse vor Unternehmungen dieser Art. Jn Pampelona is in voriger Woche noch das Reiter - Regiment „Constitucion“', eines der schönsten und wohldisziplinirtesten der ganzen spanishen Armee, zur Verstärkung der Besaßung, die durh den Abgang des Reiter-Regiments „Prin- cipe“ nach Madrid (der Gemahl der Königin, Jufant Francisco de Asis, war bisher Oberst und Kommandant dieses Regimente) etwas ges{chwächt worden war. Auch in Nieder - Arragonien {eint Ruhe zu herrschen; die Gerüchte von angeblihen Aufständen im Maestrazgo entbehren bis jeßt noch aller wirflihen Begründung und klingen um sounwahrscheinliher, wenn man die starke dort fonzentrirte Truppenmacht bedenkt, welche jenen Landstrich, früher der Hauptstüßpunkt der Operationen Cabrera’s, jeßt militairish beseßt hält. Dagegen vernehmen wir aller= dings durch ein Schreiben von der catalonishen Eränze vom {1lten, daß in diesem Fürstenthume in der Gegend von Tordera neuerdings eine Bande, deren Stärke indeß nur auf zehn Mann angegeben wird, aufgetreten scin und den Versuch zur Erregung eines Aufstandes ge- macht haben soll. Sie war von einem Manne angeführt, der einen gewissen Einfluß in einem Dorfe jener Gegend besißen soll. Allein sie fand statt Anklang unter den Einwohnern nur entschiedenen Wi= derstand; mit Gewehrshüssen von ihnen empfangen, mußte sie augen=- blicklih wieder die Flucht ergreifen. Ein neuer Beweis, daß es der Bevölkerung vor Allem um Aufrechthaltung des mit so shweren Opfern erfauften Friedens zu thun ist.

Die Meldung cines pariser Blattes, als wären zu Barcelona feindselige Worte gegen die Franzosen vernommen worden, wird durch Berichte aus Barcelona bestimmt in Abrede gestellt. Die beiden eng- lishen Kriegsschiffe „Spartiate‘““ (so wird dieses Schiff jeßt genannt, statt des früheren „Spartan‘“’) und „Phönix“ waren schon am 6ten vom Hafen von Barcelona aus wieder abgefahren und hatten die Richtung nah Gibraltar eingeschlagen, was auf ihre Absicht zu deu- ¡D scheint, au ferner an der spanischen Küste im Mittelmeer zu reuzen.

Die spanishen Offiziere des äußersten Gränzpostens gegen Frank= reih zu la Junquera haben die Offiziere der Garnison des franzó- sischen Gränzpostens zu Bellegarde zu einem Fesilmahle eingeladen, das sie zu la Junquera aus Anlaß der Doppelvermählung der Köü-= nigin und der Junfantin geben werden. Die französishe Ober-Mili- tair-Behörde, General-Lieutenant Castellane, Kommandant der Mili- tair = Division zu Perpignan, hat den französischen Offizieren bereits die Erlaubniß ertheilt, diesem Festmahle beizuwohnen.

TUrAei

Athen, 4. Okt. (D. A. Z.) Vor einigen Tagen wurde hier versichert, daß Mustafa Pasha von Candia, den die Pforte aufge-

fordert hatte, nah Konstantinopel zu kommen, weil er einen Nachfol= ger in der Verwaltung dieser großen Jnsel erhalten solle, sich dessen geweigert nund beschlossen habe, mit Gewalt sih zu widerseßen, und daß zu diesem Zwecke die vielen Griechen jener Jusel, namentlich die friegerishen Sphakioteu, von ihm bewaffnet worden seien. Die tür= fische, französishe und englische Flotte haben bereits ihre Richtung nach jenen Küsten genommen.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. London, 14. Oft. Das Dampfschiff „Cambria““ ist heute mit Nachrichten aus New-York vom 30. September in Liverpool angekommen. Von einem Friedensshluß zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko verlautet noch nichts, aber das Kabinet von

1236

Washington hien mit Erwägnng der Frage ernstlih beshästigt zu sein, Es fanden häufige Versammlungen der Mitglieder des abi- nets statt, zu welhen Männer von anerkannt tüchtiger Bildung im See- und Heerwesen zugezogen wurden, um ihr Gutdünken abzuge- ben. Der Plan, das feste St. Juan d’ Ullea anzugreifen, war auf- gegeben worden, und statt dessen sollte der Angriff gegen Tampico gerichtet werden. Doch im Allgemeinen war die Stimme gegen den Krieg überhaupt, der, wie der Courier und Enquirer sagt, den Mexikanern Gewinn und den Amerikanern nihts als Schaden bringt.

Die Antwort Mexiko's auf die amerikanischen Friedensvorschläge lautete dahin, daß dieselben dem nächsten mexikanishen Kongreß, welcher im Dezember ers zusammentritt, vorgelegt werden sollten. Die Washington=-Union erblickte in dieser Verzögerung nur eine in der mexifanishen Diplomatie gewöhnlich vorkommende Ausflucht, um Zeit zu gewinnen. Daß Santana in Mexiko bereits eingetroffen sein sollte, sheint aus den Nachrichten dieser Post nicht hervorzuge- hen. Am 20. August befand er sich noch auf seinem Landgute und hatte dort von General Salas, der für ihn die Revolution in der Hauptstadt geleitet hat, einen Rechenschafts-Bericht über die getrof- fenen Maßregeln erhalten und mit mehreren Proclamationen, worin er sich allein als ein Werkzeug des mexikanischen Volkes darstellt, oarauf geantwortet. Von Seiten des General Salas waren unterm 15. August Proclamationen gegen die Besißnahme Kaliforniens durch die Vereinigten Staaten erlassen worden. i

Neuere Nachrichten von dem amerikauishen Geschwader im Stillen Meere, unter dessen Beistand die Besißnahme Kaliforniens vollzogen werden konnte, sind übrigens nicht eingegangen. Von New- Yorf is aber cine neue Expedition, die schon seit mehreren Wochen vorberei:et wurde, nah jener Gegend abgesegelt. Die amerikanischen Streitkräfte am Rio Grande sind nah Monterey aufgebrohen. Ge- neral Taylor hat sich mit seiner Avantgarde unter General North vercinigt und am 15ten v. M. Seralvo, einen Ort auf der Mitte des Weges zwishen Camargo und Monterey, eingenommen, Er hatte 1200 Mann und hinreichende Lebensmittel, um Monterey zu erreichen, weldes General Ampudia mit 3 bis 6000 Mann beseßt hált.

Ein großes Brand - Unglück hat die Stadt Jbbenbüren, im Kreise Tecklenburg, am Msten d. M. h-imgesucht. 24 Wohnhäuser, 2 Schulen, der ganze obere Theil der evangelischen Kirche sammt dem Thurme sind cin Raub der Flammen geworden; 8 Wohnhäuser sind bedeutend beschädigt. Viele Familien haben ihr ganzes Hab und Gut verloren und sehen dem nahenden Winter mit Angst und Sorgen entgegen. E

Das unterzeichnete Comité richtet die dringendste Bitte um Unterstüßung an alle M. nschensreunde, namen!lih an die edlen Bewohncr der Nesidenz, überzeugt, daß sie ihr Herz den Leidcn ihrer Brüder in ferner Provinz nicht verschlicßen werden,

JFbbenbüren, den 26. September 1846.

Das Unterstüßungs - Comité. i Freiherr von Diepenbroick-Grüter. Ohm. Goedeking. Giese, Bartmannu. Randebrock, Koch, Jörgens, Hofschulte. Deter- meyer, A, Poiß. Wiesener. Eshmann., Brinkmann.

Eisenbahnen.

Livorno, 7. Okt, (A. Z) Am 29, September ward die Eisenbahn von Lucca bis an die Bäder von Pisa dem Publikum er- öffnet, und in einigen Tagen wird man auch bis an die Stadt Pisa sahren können, wozu nur noch die Vollendung des Bahnhofes fehlt. Der \{chöne Bahnhof in Lucca, die großen Salonwagen finden allge=- meinen Beifall, besonders gelobt aber wird, daß die Wagen dritter Klasse bedeckt, mithin die ärmeren Reisenden nicht, wie auf den offc=- nen Karren unserer Florentiner Bahn, den Sonnenstichen, den Regen- güssen, so wie dem Rauch und. den Feuerfunken der Lokomotive, in denen man zuweilen mit den vLerfaulten Querhölzern von Nadelholz heizt, preisgegeben sind. Die Eröffnung der dritten Section der Florentiner Eisenbahn zwishen Pontedera und Empoli war auf diesen Oktober versprochen, is nun aber wieder auf nächstes Frühjahr ver-

{ober

Handels- und Börsen =-Uachrichten.

Berlin , 19. Okt, Die Course der Eisenbahn - Actien sind heute in Folge schlechterer wiener Notirungen abermals bedeutend gewichen, es zeigte sich zwar im Laufe der Börse einige Festigkeit, {loß aber dennoch wie- der flau,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. Okt Niederl. wirkl. Sch. 594% 5% Span. 205. 3% do. 382, Pass. 6. Ausg. —. Zinsl. —, Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —, 4% Russ Hope 89x

Das Abonnement bcträgt : 2 Rihlr. sür 4 Iahr.

4 Rthlr. je. K Iahr.

Antwerpen, 14. Okt. Ziusl. —. Neue Aul. 195 Frankfurt a. M., 16. okt. 6% Met. 1084. 5- Bauk-Acue, 1867. 65. Bayr. Bank-Actien 657 Br. Hope 87% Br. Stiegl. S6{Br. In, 57 - 1 Jahr Poln. 300 Fl. 96%. 96. do. 600 Fl. 79%. 5. i s Rthlr. S Hamburg, 17. Okt Bauk-Acten 1570 Br. Engl. Russ. 107 y, E llen T cilen der Monardchie Paris, 15. Okt. 4% Rente fin cour. 117. 65. 3% do. n cour, j; ohne rcis - Erhöhung.

s E : -Gebühr für den Neapl. —. 3% Span. Rente 33. Pass. 57 tions Ge ) Wien, 16. okt. 5% Met. 1095. 4% do. 100. 3% 72, stf iner Zeile des Allg. Actien 1568. Aal. de 1834 1573. do. 1839 127. Nordb. 1713, Glogen, ] Anzeigers 2 Sgr. Mail. 109%. Livorn. 1015. Pest. 88%. Budw. —. Berliner Börse. A Den 19. Oktober 1846. : 909 - .| Pr. Cour. ¿ M Pr. Cs o I, Fonds. |& Actien. \S| ur, F Brief. | Geld. Brief. | Geg |, T R St. Schuld-Sch. |(34{| 927 | 92 |Brl.Potsd.Magdb. 855 | 84: Prämien - Scheiue do. Obl, Lit.A.B, —— s I n h a l t d.Seeh. à T.|— 917 —_— n. / D g —— wi S Theil Kur- u. Neuwärk. Mgd. Lpz. Eiseub. d tliche Ä i : : Schbuldverschr.|32| 903 do. do. Prior. Obl, i | t sche Bundesstaateu, Königreich Bavern._ Der K:onprinz Berliner Stadt- Brl. Aub. abzest. Os n Schweden nach Jtalien gercist, 7 Königreich Sachsen, Feier Obligationen Zt 92% | 9227 do. do. Prior. Obl. - s a Gcburistages Sr. ZUnN des Königs vou Preußen, Kurfür- Westpr. Pfandbr. 3 922 PDüss. Elb. Eiscunb. ¿06 s Renthu m He en. andtag. H : Grossh. Pos. do.| 4 | 102% | (ao. do. Pnor.Obl. E sterreichische Monarchie. Wien. Belohuungen in Lemöocrg. do. do. |3{| 91% |[Rhein. Kisenb,. 81 A Befinden P l At Y Palatin. Triest, Reise des Prinzen Al- Ostpr. Pfandbr. |35 47 |do. do. Prior. Obl. wie ret von Preußen. Sul. do. zt 94 fdo.v.Staat garant. |: ain / land und Polen. St. Petersb urg. Rekruten-Aushcbung. Kur- u.Neum. do. |3¿| 93% [Ob.-Schles.E.L A 2 ankreich. Paris, Hofnachriht, Die Verhandlungen mit Eng- Schlesiscbe do. |34| 96: do. Prior. ch2 d, Die Stimmung des spanischen Volks gegen Frankreich. Spani- 1

Fie Flüchilinge in Gefangenschaft. Haltung des Ministeriums in Be- Versuche

do. Lt. B. B.-St.E.Lt.A.n.B.

do. v. Staat g.LtB.|3 E jz ug quf die Schweiz. Getraide-Ankauf im Auslande.

Da NR R Rem E

Magd.-fHalbst.Eb. 105 | 104 nit explodirender Baumwolle, Vermischtes. Schreiben aus Paris,

Gold al marco. |—| Br.-Schw.-Frb.E, L Die bevorstehende Reise des Bey von Tunis nach Paris; Diner bei Friedrichsd'or. |—| 13% I13!{do. do. Prior. Obl, | Grjot zu Ehren Lo1d Normanby's.) i

And.Gldm.à 5 Th.|—| 12 [12 [Bonn-Kölner Esb, -—- - opbritanien und Irland. London, Hofnachrichten. Ver-

Disconto. 4 5 [Niedersch.Mk.v.o. 88 87 | ammlung in Manchester wegen freier Kornzufuhr. Die erwarteten

do. Priorität 93% 93) ufuhren aus den Vereinigten Staaten. Jrländische Zustände.

do. Priorität 1007| Wr Waghorn. Der Graf von Montemolin. Lord Rosse's Riesen-

Nied.-Mrk. Zwgb.

do. Priorität/45 907 SE Wilb.-B. (C.-0.)| 4 —— Be rlin-Hamburger| 4 86; W/

Tlesfop,

E ude. Aus dem Haag. Einberufung der Generalstaaten. weiz, Kanton Bern, Ochsenbein's Bericht über den Zustand von nf, Kanton Genf, Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung. Die ultra-radikale Partei. Aufhören des Föder al, Protesta- jon gegen die neue Regierung. Der Oberst Chateauvieux 4. Vor- 4ts-Maßreg:ln in Wallis und Freiburg. Kanton Waadt, Ent- (sung der an der geufer Gränze aufgestellten Truppen,

alien. Rom, Neise des Papstes. Abschaffung der Todesstrafe, frnennung cincr Consulta di stato.

anien. Madrid. Die Doppel - Vermählung.

icchenland. Athen. Abscyung von Richtern, Dée juristische nd die mcdizinische Fakultät der Universität, Neuer Lehrstuhl de asia- hen Sprachen. Annahme des Kriegs - Budgets. Ankunft des preußischen Gesandten.

senbahnen. e A Au Bahnstrecke, Stuttgart-Lud- pigsburger Bahn.

ndels: und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht, e

valis, Schießbaumwolle, Explodirende Waldwolle.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 20. Okt, Jm Opernhause, 119te Abonn Vorstellung: Der Weiberfeiud, Lustspiel in 1 Akt, von R, Wu Hierauf: Der Schutgeist, Ballet in 2 Akten, von P. Tj Musik vom Königl. Hof -Compositeur H. Schmidt. Anfan] 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen dy haus = Preisen verkauft.

Im Schauspielhause: Pourc les débuts de Miles. h de Mad. Letellier et de M. Fechter: La première repréw tion de: Frisette, vaudeville comique nouveau cen 1 act, théâtre du Palais Royal, par MM, Labiche et Lefranc; sieur et Madame Galochard, vaudeville en L acte, par Duvert et Lauzanne; Valérie, comédie en 3 actes, par Scribe et Mélesville. S

Mittwoch, 21. Okt, Jm Opernhause. 179}\e Schauspie Abonnements-Vorstellung: Die Jungfrau von Orleans, roman Tragödie in 5 Abth., von Schiller. (Mad. Louise Grabowsli, [M zoglich nassauishe Hof- Schauspielerin: Johanna, als Gas Anfang 6 Uhr. Ÿ

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnliche k haus = Preisen verkauft : j

Das Abonnement zu den französischen Theater-Vorstelwzn (6 ginnt am 1. November und zwar zu folgenden Preisen:

Parquet und Parquet-Logen 13 Sgr. 4 Pf., erster Ray gen und Balkon 20 Sgr., zweiter Rang Logen, Balfon und} terre 10 Sgr.

Schriftlihe Meldungen werden bis zum 28, Oktober im M der Königlihen General - Jntendantur, Charlotten - Straße N, angenommen.

S Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkcisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

ilage,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Bau-Conducteur und Ober-Jngenieur Eduard Heß zu agdeburg die Erlaubniß zu ertheilen, das ihm von Sr. Durch- ht dem Herzoge von Anhalt - Bernburg verliehene Prädikat cines uraths anzunehmen.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 16ten d. M. Nadfeier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs eine üffent- e Sihung. Die Einleitungs-Rede hielt Herr Ehrenberg als vor- ender Secretair. Es wurde darin bei dieser siebenten Feier des erhöhsten Geburtsfestes der so oftmaligen höchstehrenden persön- en Theilnahme Sr. Majestät an den öffentlihen akademishen Siz- igen gedacht und des Landes fortwährend geordneter Zustand als eulihes Bild, so wie die geistigen Schwankungen in hie und da itriebenem Hoffen und Sorgen als Gesundheitszustand eines Istigen Volkslebens bezeihnet. Hicrnächst wurde von den Pflegern Mirafter Wissenschaft der erklungene Vorwurf zurückgewiesen, daß ste

Gedruckt in der Dedckcr schen Geheimen Ober-Hofbuchdruden

[552] Publicandum.

Das im kulmschen Kreise belegene Rittergut Bar-

Allgemeiner Anzeiger.

: Real-Prätendenten zur Vermeidung der Präklusion hier- Bekanntmachungen. A C Y þ Neustadt, den 2, September 1846.

Patrimonialgeriht Klein-Kay.

toszewice Nr. 3, zufolge der nebst Hopothekenschein in unserer Registratur einzuschenden Taxe, landschaftlich auf 28,562 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. abgeschäßt, soll in termino den 26, Januar 1847, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landes3ge- rihts-Rath Kafner, im Ober-Landesgerichts-Gebäude D in nothwendiger Subhastation versteigert werden, l Marienwerder, den 2, Juni 1846, Civil-Senat des Königl. Obex - Landesgerichts,

Magdeb

[811 b]

[430] Subhastations-Patent. Das in der Lecbuser Vorstadt, Berlinerstraße Nr. 47

buchs verzeichnete, dem Färbermeister Johann Eduard Neudahl gehörige Wohnhaus, wozu zwei Wiesen ge- hören, welche zufolge der nebst dem Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 5608 Thlr, 24 Sgr. 7 Pf. abgeschägt worden, soll am 5, Dezemder cr., Vormittags um 10 Uhr, | zweite Einzah subhastirt werden, bis Alle unbekannten Real - Prätendenten werden aufge- boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden, Frankfurt a. O., den 2, Mai 1846. (L. S.) Königl, Land- und Stadtgericht,

verbreiteten , aller

d. M. ihrer

durch Zahlung von zehn *

1789] Proclama, : Nothwendiger Verkauf.

Die Erbpachtsgerechtigkeit des zu Grünhoff bclegenen, dem Erbyachtsbesißer Leopold Alexander Benedix zn- gehörigen Grundstücks, welches zu 4 Prozent auf 6529 | der Thlr, 17 Sgr. 6 Pf., zu 5 Prozent auf 52214 Thlr, 15 Sgr,, zu 6 Prozent auf 4369 Thlr. 20 Sgr. ge- richtlich abgeschäyt is, soll zufolge der in der Negistra- tur U Varas 29, April k. J., Vor- mittags r, im herrschaftlichen Flein- an den Meistbietenden RRA i Gade ca

Zu diesem Termine werden zuglei glle unbekannten

betheiligten ersten

wir sie mit Bezug

NLODER- daß

00A E O * R O T R) Tra l Ta r a der Gegner des in jeder belegene, Vol. Il. Fol. ct No. 109, des Hypotheken- i S 475 T 3 |

henden Unternehmens und durch die von diesen darüber

gen Gerüchte getäuscht und verleitet worden sind, die unterm 25, August d. J. ausgeschrieben e

s zum 15ten d. M. nicht zu leisten, is von beiden Gesellschafts - Vorständen be\chloss\en worden, gegen alle ursprünglichen Zeichner und resp. Jnhaber

von Quittungsbogen, welche ÞiH zum 31stea

Prozent Genüge leisten, von Einforderung der Conventionalstrafe von 2Thlr. für jede Ac- tie Abstand zu nehmen,

Jndem wir diesen Beschluß zur Kenntnißnahme der

Quittungsbogen unserer Gesellschaft bringen , fordern

strigen Tage hiermit auf, von der ihnen bewilligten

R den wird, urg-Wittenbergesche Eisenbahn.

In der Ueberzeugung, manche Juhaber von Quittungsbogen der Magdeburg - Wittenber- geschen Eisenbahr - Ge- sellschaft durch die un- würdigen Machinationen

bahn-Gesellschast.

179 Rundma

Hinsicht auf den solide- sten Grundlagen beru-

Begründung entbehrenden nachtheili-

lung innerhalb der festgeseßten Frist

dert worden sei:

übernommenen Verpflichtung

der fälligen zweiten Rate

bereits verwirkten

Zeiehner resp. jeßigen Jnhaber von

auf unsere Bekanntmachung vom ge-

Nachfrist Gebrauch zu machen, nah deren Ablauf je- denfalls das in der lehteren ausgesprochene Präjudiz, unbeschadet des Rechts, die ersten Zeichner in Anspru ch zu nehmen, gegen die Zahlungs[äumigen realisirt wer-

Magdcburg, den 17, Oktober 1846, Dircktorium der Magdcburg-Wittenbergeschen Eisen-

Fraudcke, Vorsiyender.

chung.

Laut Bescheid der Hoch- lèblihen Königl. Ungar. Statthalterei vom 14. J, Zahl 27194, wurde der unterfertigten 7 Direction eröffnet, daß

„in Folge Allerhöchster

Entschließung Der Y,

Juli l,

shafts-Statuten der Ung. Central- Eisenbahn folgendermaßen abgeän- von

9: 16, Zu den General-Versammlungen werden ¡jene Herren Actionaire einberusen, welche drei Mo- „nate vor Abhaltung der General - Versammlung von „in den Actien - Büchern der Gesellschaft als Be- „iber von 80 Juterimsscheinen eingeschrieben sind, „und die erwähnten (auf ihren Namen lautenden) „„Jnterimsscheine drei Wochen vor der General- „„Versammlung entweder bei der Central-Cassa in „„Wien, oder im Directions-Büreau zu Preßburg, „oder bei der Commercial - Bank in „den üblichen Revers erlegt haben,

„,hener Einzahlung des ganzen Actien-Betrages von ,-250 F. C.-M. pr. Stück werden anstatt der 80 „„Znterimsscheine 40 Stück solcher Actien hinrei-

Novalis.

ANovalis' Schriften, herausgegeben von Ludwig Tie und Ed, von Bülow. Dritter Theil, Mit Novalis? Bildniß. Verlin, bei O. Reimer. 1846.

Es ist das Gefühl der Wehmuth, das uns ergreist, so oft wir einen id in diese Blätter thun, welche, durch treue Freundeshand gesammelt ) geordnet, den dritien Band der Werke des zu früh dahin geschiedenen h'ers auêmachen. Jhr Jnhalt is nur skizzenhaft, fragmentarisc, aphe- ich aus verstreuten Papieren zusammengestellt und zur Veröffentlichung leicht ursprünglich gar nicht bestimmt; aber er \ch{ließt uns unmittelbar inere der reihen Natur Friedrich von Hardenberg's auf, und Blick in dieselbe stimmt uns wehmüthig. Doch diese Wehmuth is , Wie die Erinnerung an eine dahingegangcne harmlose Jugendzeit , in her der findlihe Sinn und die frisbe Weicbhcit des Gemüths, unge- | durch die futishe Verstandesrichtung, den Menschen noch der Unmit- Varfeit eines schönen Daseins sih freuen lassen. Der reine anspruchs- Chara!ter Hardenbcrg's, der echte Dichter mit seinem übershwenglichen doch gesunden Herzen, das ihn das Höchste in dieser Welt, die Liebe, blinden ließ und dadurch fähig machte, in die geheimnißvollen Tiefen der "shen-Natur hinabzusteigen, die ihm scin lihter Verstand eröffnete, diec- h ann, în seiner Herzlichkeit und seinem geistigen Treibèn durch einen n Band seiner Schriften unserer Zeit nah 50 Jahren plößlich wieder gefühit, macht uns über die Aufnahme bedenklich, die er heute finten * Man ist entweder se blasirt, daß der Sinn für die gemüthvolle Dich- Bu hohe Jdealität, welche Novalis auszeichnet, zu ersterben droht, oder L üht sich in weltschmerzlihen Kämpfen ab, die traurigen Folgen indivi- Hzlosigkeit durch die erstrebte allgemeine Vermittel!:ng der Jdee mit t wieder gut zu machen, und weist die Jdeen früherer Geister als Ee dem vermeintlichen neueren Fortschritt hinderlih zurück, Das ie end und stimmt zur Wehmuth, namentlich wenn uns unter diesen unfähia Geist begegnet, der wirkliche Schäge in sih birgt, die zu heben t der a geworden jind. Wir haben allerdings auch viel gewonnen, de ess desselben ist noch so wenig gesichert und so sehr zweifelhaft, : Betlust weit shwerer in die Wagschale fällt. Arm an produk- ' L U an raisonnirenden Talenten, fehlt uns die Bildung des Her- i nmittelbarkeit des Empfindens, mit einem Wort, die Liebe, und

ase dex A in dem fkritishen Moment des Uebergangs in eine neue rüchte niwickelung des menschlichen Geistes uns befinden, so werden verl unserer Bestrebungen doch nur dann eínen Werth haben, wenn drene Terrain wiedergewoanen is. Nicht leicht kann in dieser Be-

„hen, und diejen‘gen Herren Actionaire, d „das Eigenthum derselben in obbesagter Ain „weisen, als Mitglieder der Gencral BVersann „einzuberufen scin,““ ; Dicse in Folge Allerhöchster Entschließung e tretene Abänderung des §. 16, der Gesellschasl#- tuten der Ungar. Central - Eisenbahn wird hin allgemeinen Kenntniß gebracht. Preßburg, den 1. Oktober 1846.

Die Direction der Ungarischen Central-Cf bahn.

Literarische Anzeigen.

So eben crschien und 1} in Berlin in der C1

schen Buchhandlung (F. Geelhaar), Breite Sil zu haben:

Geschichte von England [890] von

Thomas Keightle» Deutsch bearbeitet

F. K F. Demmler, Professor an der Königl. Kadettenschule England, Mit einem Vorworte

Sandh

Dr. J. M. Lappenberg, a 2 Bände in 12 Lieferungen à 19 S9" (Erscheinen bis Jahresschluf fomplett) j Den Besigern der Geschichtswerke von “fai Böttiger, Kohlrausch 2c. wird diese pop d {ite Englands hiermit bestens empfohlen;

: , , llen esth gegen | Lieferung, die so eben erschienen und i 2 1Whung cin Di De E b l ah geshe- | handlungen Deutschlands, Oesterreichs, g 6 i Dihter wohlihätiger und läuternder wirken als Novalis,

Schweiz, Rußland, Schweden, Dänemar ist ein ausführlicher YJrospeft vorgedrud. gani Hamburg, September 1846, A, D

Verlin, Mittwoch den 2 Oftober

Allgemeine

dem Volisleben \sih entfremdeteu, vielmehr wurde das, wenn auch stille, doch tiefe Eingreifen speziellster Wissenschaft in das klare Volks- Brwußisein berührt, und es wurde in Unklgrheit und Unwahrheit, als Ge= geusäßen der Wissenschastlichkeit, der Grund für tie Wüiren der Völker erkannt, Preußen wurde als ein Land gepriesen, dessen König und Räthe die abstrakten Wissenschaften als Quellen des Selbstbewußt= seins, als goldenen Boden der Technik und der wahren Religion in Blüthe zu erhalten streben, ein Land, in dem es im Sinne des Kö- nigs wie der Mitbürger cine Ehre sei, Pfleger der reinen Wissen- haft zu sein. Die Schmeichelei wurde als Negation der Wissen= schaft bezeihnet und bemerkt, daß ein König, der wie Friedrih Wil= helm IV. die Wissenschaftlihkeit wolle und chre, nothwendig auch die Wahrheit und das wachsende Selbstbewußtsein seines Volkes ehre und wolle. Hierauf ging der Vortrag in cine wissenschaftliche Mit- theilung bisher unbekannter Lebens - Verhältnisse im heiligen Strome Indiens über, veranlaßt dur cine von der asiatischen Sozietät (Asialic Sociely) zu Kalfutta im vorigen Jahre mittelst der Akademie an den Vortragenden adressirten reihlihen Sendung von Wasser des Gan= ges und Burremputer, in fast allen Menaten dem Strome entnom- men. Das Resultat der Untersuchung war, daß der Ganges, wie Elbe und Rhein, in all? jenen Monaten erfüllt is mit mifrosfopishem Leben, welhes in 71 verschiedenen Arlen verzeichnet worden is. Die vom Ganges allein, ohne den Burremputer, ins Meer geführte Menge von unsihtbaren klcinen erdbildenden Schalthieren gleiht im Vo= lumen, wenn man sich eines von Geologen {hon angewendeten sehr ansprehenden Gleichnisses bedienen wolle, jährlich wohl wenigstens 6—8 als massiver Granit gedachter ägyptisher größter Pyramiden. „Dem, wurde bemerkt, welchen die Voistellungen der Völker interes= siren, wodurch sie ihre Seclenruhe und sittlihe Haltung er= s]streben, wird es nicht entgehen, wie darin, daß auch die reinen Flüsse Judiens o erfüllt von Leben sind, eine tief umwandelnde Ent= wickelung der Zeit liegt. Schwerlich würden die Religionsformen jezer großen Völkermassen am Jndus und Ganges mit ihrer Serelen= wanderung sich so, wie es geschehen, gestaltet haben, wenn man die Unmöglichkeit frühzeitig erkannt hätte, jenes Wasser zu verbrauchen und zu trinken, ohne gleichzeitig thierishes Einzclleben massenweis, zuweilen millionenweis, zu vernichten. Eben so is es mit der Noth= wendigkeit, die stauberfüllte Luft zu athmen.““ Hierauf wurde die Thätigkeit der Königlichen Akader:ie im verflossenen Jahre verkündet und besonders auf die erfreulihe Zweckmäßigkeit des kostspieligen Un= ternehmens der afademishen Sternkarten hingewiesen, durch deren Gebrauch das Auffinden des neuen, Neptun benannten, Planeten von Herrn Dr. Galle nach Herrn Leverrier's hochverdienten genauen An= gaben so schnell möglih geworden. Hierauf las Herr Neander seine zu diesem Zwecke von der Akademie zum Vortrag gewählte Ab= handlung über die geshichtlihe Bedeutung der pensées Pascal's in Bezug auf die Religions-Philosophie ins-= besondere.

Befanntmachung.

Bei der am heutigen Tage, unter Zuziehung der zur vormals sächsischen, jeßt preußischen Steuer - Kredit - Kassenschuld verordneten ständischen Herren Deputirten, erfolgten Verloosung sowohl der im Jahre 1764, als auch der anstatt der unverwechselten und ehedem unverloosbaren Steuerscheine im Jahre 1836 ausgefertigten Steuer= Kredit-Kassenscheine sind Behufs deren Realisirung im Oster-Termine 1847 folgende Nummern gezogen worden :

1) Von den Steuer- Kredit - Kassen -=Obligationen aus dem Jahre 1764, und zwar: von [itt. A. à 1000 Rthlr. Nr. 989. 1463, 2015. 2262, 2365. 3219, 3228, 3329, 5129,

Novalis war ein echter Dichter in jeder Beziehung des Wortes. Wer ihn für einen Schwärmer hält, kennt nicht das Wesen der Pocsie. Dem in sich selbst Wahrhaftigen Wirklichkeit zu geben und nicht jene Wirklichkeit des empirischen Lebens, des Lebens unserer Er- sheinang, darzustellen, war seine Aufgabe und ist die Aufgabe des echten Dichters. Die wahre Wülfklichkeit is eben die JÎdee, das Substanticlle der Natur und des Geistes, das in der gewöhnlichen äußeren und inneren Welt auh wohl erschcint, aber getrübt durch einc Menge von Zufälligkeiten, sinnlihen Zuständen und willkürlichen Begeben- heiten, so daß der Dichter genöthigt ist, diesen Schein der schlehten ver- gänglichen Weli von jenem wahrhaften Gehalt der Erscheinungen wegzu- nehmen und ihnen die höhere, geistgeborene Realität zu geben. Neovalis thut nichts Anderes, wenn cr, dem kühnen Fluge sciner Phantasie folgend, in der Wissenschaft, in der Religion, in der Kunst, in der Natur, kurz in Allem, was er trieb, den geistigen Gehalt erfaßte und den gcheimnißvollen Zusammenhang alles Geistigen darzustellen strebte. Von Schwärmcrei war er so weit entfernt, als cin echt wissenschastlicher Geist es nur scin kann,

| aber die Art, wie er Alles bchandelte, war Poesie. Sein Bestreben ging dahin,

nicht nur das, was man bisher Kunst und Wissenschaft nanute, auf cin Prinzip zurückzuführen und so zur wahren Wissenschaft zu erheben, sondern auch alle Wissenschasten und Künste in ein Ganzes zua vereinigen. Nach sciner Ueberzeugung bot dic eine der anderen schwesterlih die Hand, und cin herrliber Verein verband sie alle. Darum {loß er auch kein Fach von scinem Forschen und Lernen aus, und nur sein früher Tod brachte die Welt 7m die vollständig reife Frucht seines Strebens. Wie harmonisch und gleihmäßig aber seine innerea Kräfte, der unwandelbaren poetischen Stimmung gehorchend, sich äußerten, zeigt uns am deutlichsten seine religiöse Anschauungz denu hier ergänzten Phantasie, Herz, Verstand sich auf wun= derbare Weise. Eine ruhige Vernunft bcfähigte ihn, mit Lust und Kraft in die Tiefen der spckulirenden Philosophie hinabzusteigen, eine lebhafte Phantasie und ein gefühlvokles Herz aber begnügten sich niht mit den Re- sultaten der gewonnenen Wahrheiten, als Zweck, sondern betrachteten diesel- beu nur als Mittel, und Mensch zu werden im edelsten Sinne des Wortes war sein hohes Ziel, „Die Philosophie allein“, schreibt er, „wird feinen Menschen machen“. An seinen Freund, den Kreis-Amtmann Just, schrieb er von Freiberg 1798 folgendes charakteristisches Glaubensbefenntniß: „Gern gestehe ih, daß ih selbs glaube, schr entfernt von Jhrer Weise, die Religion zu betrachten und zu beurtheilen, einen Weg eingeschlagen zu haben, der Jhnen wunderseltsam scheinen muß. Jndeß wir sind Freunde und werden Freunde sein, und hierin stoßen unsere Religionen, besser unsere Theologicen, zusammen. Wenn Freundschaft, Liebe, Sittlichkeit und Thä- tigkeit das Resultat von beiden is, so müssen wohl beide Schwestern, Glie-

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1846.

5235. 5751. 5966. 6302. 6402. 6837. 7033. 7277. 7589. 7011. 7951. 8985. 10,105. 10,829. 11,304. 12,161. 12,802. 13,062. 13,064. 13,271. 13,818. 13,876. 13,903, 14,240. von Litt. B. à 500 Rthlr. Nu. /2, 1052. Mil, 2125. 2524 3/51. 4285. 41415, 41/728, 4860, 4913. 5651. 5874. 6266. 7164. 7361. 7436. von [Liil, D. à 100 Rthblr. Nr. 103. 5, 1545. 1829, 2254. 2316. 5272, 5455. 5829. 0451, 2) Von den Steuer=-Kredit-Kassen-Scheinen aus dem Jahre 1836.

Litt. A. Nr. 12, 13. 308.

Litl, B, Ur. 65 16.

att. G. Nr. 40, 176.

Litt. E.

Nr. 30.

Die Realisirung dieser Scheine wird zu Ostern 1847, wo, deren Verzinsung aufhört, bei der hiesigen Haupt-Justituten= und, Kom- munal - Kasse gegen Rückgabe derselben mit den dazu gehörenden Ta- lons und Coupons in Conventionégelde erfolgen.

Merseburg, den 10. Oktober 1846. Jm Austrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden der Regierungs = Präsident

oon Krosigk.

Dem E, Semper in Guben is unter dem 15, Oktober 1846 cin Patent auf eine mechanische Vorrichtung zum selbstthätigen Auflegen von Wolle für Wölse und Streichmaschinen iu der durch S und Beschreibung nachgewiesenen Zusammen=- eßung : auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Angekommen: Der Königlich großbritanishe außerordent- lihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Westmorland, von London.

Abgereist: Der Großherzoglih mecklenburg =- schwerinsche außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Hessen stein, nah Glöwen bei Warnow.

Vichtamtlicher Theil. . Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K) Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Schweden unternahm am 16, Oftober von München aus eine Reise nah Ober=Jtalien, beabsichtigte jedoch {on binnen 10 oder 12 Tagen wieder zurüczukehren.

Königreich Sachsen. Die Leipz. Ztg. berichtet aus Dresden, vom 16. Oktober: „Auch in Dresden hat sih gestern eine Anzahl hier lebender Preußen in einem besonders dazu sehr geshmack- voll geshmüdckten Lokale zu einem gemeinschaftlihen Mittagsmahle versammeit, um den Geburtétag Sr. Majestät des Königs von Preu-

sen, in ihrem Schoße Tugend und Liebe in den wildesten Zeiten bewahrt und Trost und Hoffnung, Muth und Zusfriedenhcit überall erhalten und verbreitet haben. Jhre Freundin hat sich Jhnen durch Jhren Verstand offenbart, da cin herzlicher Verstand der Hauptzug in Jhrem Charakter ist, Mir i sie durch herzlihe Phantasie nahe gekommen, dcnn das ist vielleiht der hervorstehendste Zug meines eigenthümlichen Wesens, Sie hängen mit kindlihem Sinn an den unwandelbaren Chiffern einer geheimnißvollen Urkunde, die seit Jahrtausenden unzählige Menschen mit göttlihem Leben erfüllt eine Urkunde, die, außer wenigen unbegreislichen Worten, Vorschriften und Bei- spiele, Geschichten und Lehren enthält, die mit Allem übcreinstimmen , was die besten und weisesten Menschen, was unser cigencs Gewissen als das Voitresslihe und Wahre empfohlen, kennen gelernt und bewährt gefunden haben... Jhre Theologie is die Theologie des historisch-kritishen Ver- standes; dieser sucht eine feste Grundlage, einen unumstößlichen Beweis- grund, und findet ihn in einer Sammlung von Urkunden, deren Erhaltung allcin schon ein bestätigendes Wunder zu scin scheint, und für deren Glaub- würdigkcit alle historishe Bewcismiitel und Herz und Vernunst zugleich sprechen. Wenn ich weniger auf urkundliche Gewißheit, weniger auf den Buchstaben, weniger auf die Wahrheit und Umständlichkeit der Geschichte fuße, wenn ih genecigter bin, in mir selbs! höheren Einflüssen nach- zuspüren und mir einen eigenen Weg in die Urwelt zu bahnen, wenn ih in der Geschichte und den Lehren der christlihen Religion die symbolische Verzeichnung ciner allgemeinen, jeder Gestalt fähigen Welt- religion das reinste Muster der Religion als historisher Erscheinung überhaupt und wahrhaftig auch die vollkommenste Offenbarung zu sehen glaube; wenn mir aber eben aus diesem Standpunkt alle Theologieen auf mehr oder minder glücklih begriffenen Offenbarungen zu ruhen, alle zusam- men jedoch in dem sonderbarsten Parallelism mit der Bildungs - Geschichte der Menschheit zu stehen und in einer aussteigenden Reihe sich friedlich zu ordnen dünfen, so werden Sie das vorzüglichste Element meiner Cristenz, dic Phantasie in der Bildung dieser Religions - Ansicht, nicht verkennen.“ Man erkennt hieraus, wie das Urtheil des jugendlichen Dichters, durch ruhige Vernunft geleitet, zur Unbefangenheit und Unparteilichkeit strebte und wie Herzlichkcit der Hauptbestandtheil scines Charakters war. „Sie war so innig in sein ganzes Wesen verwebt‘“, sagt scin Biograph, der Kreis- Amtmann Ju st, „daß man ohne sie ihn durhans nicht denken kann. Sie gab erst sciner Phantasie und seiner Vernunft ihren Werth, ihm seine Jn- dividualität. ar aber seine Phantasie nach seinem eigenen Ausdru eine herzliche Phantasie, so war auch seine Herzlichkeit eine vernünftige Herzlich- feit, Sie spricht noch aus seinen Schristen und aus seinen Bricfen, Sie offenbarte sich besonders in seiner Religion, in seiner innigen Anhänglichkeit an Aeltern, Geschwistern, Geliebte, Freunde, und in dem Geshmack, den

der jener heiligen Familie von Religionen sein, die, von jeher unter, den Menschen einheimisch, die treueste Pflege alles Guten und Schönen bewie-

er am häuslichen Glück und an der stillen Freude des freundschaftlichen

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