Wie tvird es aber mit dem Viehfukter, went dasselbe durch Wegnahme
vieler Kartoffeln gekürzt wird?
iese Frage is jeßt leihter zu beantworten, als nach dem dürren S ‘s ist T Tußerordentliche Heuärndte gehalten worden, Man findet auf den meisten Wirthschastshöfen alle Heuböden angefüllt und außerdem noch vieles Heu in Miethen (Schobern), dasselbe is bei dem gleihmäßig trockenen Wetter größtentheils sehr gut gewonnen worden, wird Dazu fommt, daß der Roggen eine reiche Strohärndte gegeben hat, was bei der Viehhaltung eine wesentlihe Er-
Jahre 1842.
also ungemein gedeihlich sein.
leichterung gewährt.
Hiernach glaube ich Gründe genug zu haben, um zu hoffen, daß wir Jh bin aud der Meinung, daß die gegenwärtigen Getraidepreise nicht bestehen werden. Ste sind zum Theil eine Folge der Besorgniß vor der Zukunft, die übertrieben is, Wenn die Saat- und Aerndtegeschäfte beendet sein werden und es wird ernstlich ans Dreschen gehen, so wird sich die Zufuhr mehren und die ß ih hierin meine wahre Ueberzeugung aussprehe, werden diejenigen gern glauben, welche meine Verhältnisse kennen und wissen, daß hohe Preise mir nur vortheilhaft lein Weil ih aber alle meine Landsleute liebe und fühle, daß Tau- sende unter dem Druck der hohen Preise seufzen, darum halte ih mich für verpflichtet, ofen herauszutreten und zu sagen, wie es mit unseren Vor- räthen steht, und wo möglich das Schrekbild zu entfernen, was manche ängstlihe Gemüther in der nächsten Zukunft zu schen wähnen. Betrachten wix unsere Zustände etwas genauer. Wir haben keinen
Allgemeiner
einen allgemeinen Nothstand nicht zu fürchten haben.
übertrieben hohen Preise werden weihen. Da
können,
Beäanntmachungen.
1892] Ediktal-Citation i
Ueber das Vermögen des Kaufmanns J. Krüger hier- selbst is per decrer, vom 25. August der Konkurs er- öffnet; es werden deshalb alle unbekannten Gläubiger des Gemeinschuldners hierdurch aufgefordert, ihre An- sprüche und Forderungen an die Masse in dem auf
den 23, Dezember c., V. M. 10 Uhr, Ÿ
vor dem Her:n Assessor Schlingmann in unserem Ge- richts-Lokale angesetzten Termine persönlich oder durch legitimirte Bevollmächtigte anzumelden resp. zu liquidi- ren, widrigenfalls dergleihen Gläubiger mit ihren An- sprüchen präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditores ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Marienwerder, den 5. Oktober 1846.
Königliches Land- und Stadtgericht.
[719] Nothwendiger Verkauf. Siadtgericht zu Berlin, den 30, Juli 1846.
Das dem Caffetier Johann Friedrih Carl Bobe ge- hörige, hier in der Klosterstiaße Nr, 56 u. 57 belegene und Vol. 8, Nr. 651 des Hypothekenbuchs eingetragene Grundstück nebst Zubehör und zweien Wiesen - Kaveln, gerichtlih abg:\hägt zu 7037 Thlr, 18 Sgr. 9 Pf., soll
am 16, März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
Der Real - Gläubiger J2hann Carl Krüger, event, dessen Erben, werden hierdurch öffentlich vorgeladen.
—
[718] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30, Juli 1846.
Das dem Caffetier Johann Friedrich Carl Bobe ge- hörige, hier in der Klosterstraße Nr. 55 belegene und Vol, 8. Nr. 650 eingetragene Grundstük nebst Zube- hör, gerichtlich abgeschägt zu 2989 Thlr. 23 Sar 9 Pf, t} h 16, März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.
Der Real-Gläubiger, Rentier Johann Carl Krüger, event dessen Erben, werden hierdurch öffentlich vorge- laden,
1554] Nothwendiger Verkauf. Dompgericht zu Berlin, den 12, Juni 1846.
Das im Dorfe Caulsdorf belegene, im domgerichtli- hen Hypothekenbuche Vol. 1. No. 7 verzeihnete Köh- lershe Aergut, taxirt zu 14,730 Thir. 18 Sgr. 4 Pf., soll am 3. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, au der Gerichtsstelle, Schulgartenstraße Nr. 3 hierselbst, in der Wohnung des Stadtgerichtsraths Greiner, sub- hastirt werden.
Taxe und Hypothekenschcin sind daselbst in der Re- gistratur einzusehen.
Bayreuth, den 9. Juli 1846. [633] Publicandum.
Die ledige Dienstmagd Elisabetha Barbara Marga- retha Catharina Schmidt von hier hat sich im Jahre 1806 von hier weg, und o weit aktenmäßig bekannt ist, nach Berlin begeben, seit 1813 aber von ihrem Aufenthalte und ihrer Person nichts mehr hören lassen,
Auf den Antrag der Verwandten derselben werden die gedachte Elisabetha Schmidt oder ihre etwa zurück- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer hiermit aufgefordert, sich binaen 9 Monaten oder längstens in dem auf den
8. Juni 1847, Vormittags 9 Uhr, angeseßten Termin persönlich oder christlich vor dem Kreis- und Stadtgericht dahier zu melden, widrigenfalls die Elisabetha Schmidt für todt erklärt und ihr im stadt- geribtlihen Depositorio befiadliches, aus der v. Bret- in. Konkursmasse flüssig gewordenes Vermögen im Be- trage zu 76 Fl. 30% Kr, denjenigen ihrer Verwandten, denen es nad gesezliher Erbfolge gebührt, nah Abzug der Kosten ohne Cautionsleistung ausgeantwortet wer- den wird.
Königl. Kreis- und Stadtgericht. Der Königl. Direktor.
(L. S.) Freiherr v. Waldenfels.
4 ‘ .- e Berlin-Anhaltische Eisenbahn- [781 b] Gesellschafk.
Da auf die nach E Maßgabe des unterm 2. September 1845 Al- lerhöchst bestätigten Nach- trages zu dem Gesell- \chasts-Statute der Ber- . lin - Anhaltischen Eiser- bahn - Gesellschaft zu / emittirenden Stamm-Actien Lit. B. (efe. Ges. «Samml. de 1845 pag. 601) bereits Fünf und Vierzig Prozent des gezeichneten Be- trages eingezahlt sind, so werden nah dem von dem Verwaltungs-Rath der Gesellschast, in Gemäßheit des §, 2, Nr, 4, des Eisenbahn - Gesezes vom 3, No-
1242
Landstrich, wo durch Hagelschlag, Wassershaden oder totalen Mißwachs, B. im Jahre 1844 in Ostpreußen stattgefunden hat, die Acker- bauer selbst niht den Bedarf geärndtet haben. Jn einigen Landstrichen unseres Vaterlandes giebt unsere wichtigste Brodfrucht, der Roggen, aller- Körnerärndte; die Sommerfrüchte haben ebenfalls durch Dürre gelitten, und die Kartoffeln geben entweder aus demselben Grunde auch nur geringen Ertrag, oder sie leiden theilweise durch Verderbniß. Dies is für die in solcher Lage sich befindenden Ackerbauer \c{chlimm; sie werden ihre Noth haben, um durchzufommen, aber dies vermögen sie durch Hülfe des reichlih geärndteten Heues und Roggenstrohes , und sie brauchen
wie er z.
dings eine geringe
ihren Viehstand nicht zu {wäcen.
Diejenigen Landbcwohner aber,
vember 1838, der §§. 8. unt 38. Nr. 6. des Gesell- . shasts-Statuts vom 15. Mai 1839 und der Allerl;/öch=- sten Bestätigungs-Urkunde des Nachtragë-Statuts vom 2, September 1845 gefaßten Beschlusse : die ursprünglichen Zeichner dcr im Gesammt- Betrage von 3,000,000 Thlrn. auszufertigenden Stamm-Actien der Berlin Anhaltischen Eisenbahn- Gesellschaft Liu. B. für die von ihnen gezeichne- ten Summen, aus der persönlichen Verhaf- tung entlassen.
Für die Juhaber der über die bisherigen Einzahlun- gen ausgereichten Interims - Quittungen kommen mit- hin nunmehr die Be?immungen des Gesellschafts-Sta- tuts vom 15. Mai 1839. §8§. 11.—13. zur Anwendung.
Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Berlin, den 1. Oftober 1846.
Verwaliungs-Rath der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn- Gesellschaft. H, C, Carl,
General - Versammlung
[782 b ] der
Berlin-Anhaltschen Eisenbahn- Gefellschasft.
Nachdem die Vedenken, R - welche nah unserer Be- kanntmachung vom. 25. April d. J. die Aufhe- bung der auf den 29, April d. J. einberufenen L=3 Eb General - Versammlung T E A i U, der 6a C A R in - Anhalt\chen Cijen- ck L bahn-Gesellshaft E ‘tat und dío ursprünglichon Zeich- lagten une De bestätigten Nachtrags- Statut vom 2. September 1845 zu emíttirenden Actien Lite. B. der persönlichen Verhaftung für die zu diesen Actien von ihnen gezeihneten Beträge entlassen *sind, segen wir die diesjährige ordentliche
D D General - Versammlung, in welcher mehrere Vorschläge zur Abänderung und Ergänzung des Gesellschafts-Statuts zur Berathung
gestellt werden sollen, : d
auf Mittwoch den vember d. J., Nachmittags 4 Uhr,
in unserem Empsangshause auf dem Askauischen
Playe hiermit an, und laden zu derselben die geehrten Actio- nairs unserer Gesellschast, einschließlich der Jnhaker ter Jnterims Quittungen über die zu den Actien B. gelei- steten Einzahlungen, mit dem ergebensten Ersuchen hier- mit ein:
der Bestimmung des §. 28. des Gesellschafts-Statuts
gemäß, in den Tagen vom 29, Oktober bis 3. No-
vember d. J. inkl, Vormittags zwischen 10 und 12
Uhr, und Nachmittags zwischen 4 und 6 Uhr ihre
Actien und resp. Interims -Quittungen nebst cinem
nach der Numnierfolge geordneten, von ihnen unter-
schriebenen Verzeichnisse derselben in unserer
Haupt-Kasse im Empfangs-Gebäude nie-
derzulegen.
Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und da- gegen eine Bescheinigung über die Stimmenzahl des Inhabers ausgehändigt werden, welche als Einlaßkarte ín die Versammlung dient.
Die Vertreter stimmberehtigter Actionairs, welche sia- tutenmäßig Mitglieder der Gesellschaft sein müssen, ha- ben ihre beglaubigten Vollmachten ebenfalls in der Haupt- kasse niederzulegen.
Nichterscheinende Actionairs sind den Beschlüssen der anwesenden unterworfen.
Gleichzeitig machen wir auf die Vorschrift des §. 32 des Statuts aufmerksam, nah welbem besondere Anträge einzelner Actionairs spät estens 14 Tage vor der General-Versammlung dem unlerzeich- neten Vorsigendeu schriftlich mitgetheilt werden müssen, widrigenfalls die Veschlußnahme darüber bis zur näch- sten General-Versammlung ausgeseßt werden sann.
Berlin, den 1. Oktober 1846.
Verwaltungs-Rath der Berlin - Anhaltschen Eisenbahn - Gesellschaft, H. C. Carl,
Bekanutmachung. “O Auf die Quittungsbo-
E gen, welche nachstehend aufgeführt stehen, haben die betreffenden Actio- naire der Thüringischen Eisenbahn resp. bei der ) 7ten, Sten und 9ten “Einzahlung, der vor- hergegangenen zweimali-
T
[1 1 Ñ 54 pre z m p S E L
Nach diesen Landwirthen kommen aber diejenigen, welche zum Theil eine bessere Aerndte gehalten haben, in welcher Lage die meisten sind. Da dieselben für ihre verkäuflichen E1zeugnisse das Doppelte am Gelde lösen, so sind sie eigentlich in einer behaglichen Lage.
Von denen, welche über eine guie Mittelärndte gehalten haben, will ih gar nicht reden, ihr Gewinn bei den hohen Preisen liegt zn Tage.
Wir wollen nun aber einen Bli auf die ländlichen Arbeiter richten. Der größte Theil von diesin empfindet die Theuerung des Brodkorns nicht, weil er sein Lohn in Körnern erhält. d entweder auf seinen eigenen oder gemietheten Grundstücken,
( welhe ihr Brodkorn laufen müssen, stehen zu ihren Beschäftigern in solchem Verhältniß, daß wohl wenige der Lehteren so unbillig sein werden, von jenen die jeßigen hohen Preise für Brodkorn zu verlangen, indem sie denselben nur so viel Lohn geben, wel- hes der Hälfte des gegenwärtigen Preises entspricht.
gen Bekanntmachung un-
Jahre weiter geko
Kartoffeln und Gemüse ärndtet er
a l Anzeiger. geachtet, den von uns eingesorderten siebenten, achten und neunten Einschuß von je 10 % nicht geleistet und sind deshalb nah Vorschrift des §. 16. unseres Statuts in cine Conventionalstrase von 2 Thaler für jeden Quittungsbogen und zurü-
gebliebenen Einschuß verfallen. i ] Jndem wir dieses hiermit zur öffentlichen Kenntniß
bringen, erlassen wir zugleich eine nochmalige Aufforde- rung an die Betheiligten, binnen endlichen 4 W9-
sen und spätestens bis zum 28. No- vember d. 3. die Zahlung der rückständi-
gen Naten und der Strafe um so gewisser zu bewir- fen, als sie sons gewärtig sein müssen, daß die Quit- tungsbogen für ungültig erklärt werden, wobei wir aber ausdrücklih bemerken, daß in Folge unserer Bekannt-
machung vom 18, September d. J. die 7te (Ein- zahlung auf nachstehende Quittungsbogen nur bis
spätestens zum 31. Oktober d. V
erfolgen fann. Die 7te Einzahlung ist noch nicht geleistet
auf folgende Quittungsbogen: Nr. 2494 — 503, 10 Stüd » 6157 — 217. 61 » » 6228 — 595. 28 » » 6523 — 25. » 6536 — 38. » 6690 — 94. fe 7a), v A0 21 » 46161 — 63. 119 Stud,
Bei der Sten Einzahlun auf folgende Quittungsbogen feine (Fin- zahlung geleistet:
Nr.
»
»
»
»
»
WRRERWOS
»
wurde
20351. 1 Stück » 20432 — 3, 2 » » 23363. U
» 28894, H 5 Stück.
Bei der Dten Einzahlung wurde auf folgende Quittungsbogen fein (Tin-
schuß gewährt:
Nr. 289 — 92, 4 Stü. S 200. 28 » » 48889 — 91. 3 » » 920351. 1 » » 0482 — 3, 2 » » 2368. 1 » » 23939 — 41, 3 » » 28894. 1 » » 33909 — 418, 10 » » 34620. 1 » » 52952— 3, 2 » » 55514. 1 » » 57498 —02, 5 »
» 63436 — 38. 3 » 40 Stüd. Erfurt, den 7. Oktober 1846.
Die Dikéction der Thüringischen Eisenbahn - Gesellschaft.
[816 b]
Friedrich Wilhelms Nordbahn. Zehnte Einzahlung.
Die Besiger von Certififaten der Frie- drich Wilhelms Nordbahn werden hier- durch benachritigt, daß die zehnte Ein- zablung von 5 % nach Abrechnung der
ZEAYauf den bisherigen Einzahlungen haften- den Zinsen von 15 Sgr. mit Thlr. 4.
15 Sgr, für jedes Certififat bei uns tägli ch biS
zum 1. November A. €., mit Ausnahme
der Sountage, von 9 bis 12 Uhr Vormittags, gesche- hen kann, Zu diesem Behufe sind die Certifikate mit speziellem Nummern-Verzeichniß auf unserem Comtoir, Burgstraße Nr. 25, einzureihen, um dagegen die neuen sofort oder erst nah erfolgter Einsendung in Empfang zu nehmen. Berlin, 20. Oltober 1846. Jacobson & Rieß.
G Dies am
Mangel an Nahrungsmitteln erlitten hätten. mmenz wir rühmen uns der Fortschritte im Aerbau; »;
rühmen uns einer Es Bildun
nung. Sollte der
enshen- und Vaterlandsfreund nit zu hoffen Ù tigt sein, daß auch in gegenwärtiger theurer Zeit der Landbesizer 1 8s Kthlr. l Jahr. fliht gegen die nüpliche Menschenklasse erfüllen werde, welchen er ej, allen Theilen der Monarchie Sa oblstent verdankt 2 — Jch meinerseits lebe der festen Ueberzeugung, t, Preis - Erhóshung.
ng, hd, ohne N in den Aerbau - Distrikten der östlichen Provinzen des preußischen C etions -Gebühr für -den fein Nothstaud eintreten werde. ; !
Es bleibt also nur allein die Arbeiterklasse in größeren Städten y Anzeigers 2 Sgr. der Fabriken-Distrikt in Schlesien übrig, an welche man mit größerer Sy, denken muß. Da ich mit den städtischen Verhältaissen nicht bekannt gen bin, so enthalte ich mich der Voschläge , wie den städtischen und Fabri Arbeitern die Lebensmittel wohlfeiler zu beschaffen sind. Jh würde E 6 meinen, daß die in einigen großen Städten gegründeten Anstalten 4 V I Z. weldem dic Arbeiter die Lebensmittel erhalten können, ohne den außen dentlihen Gewinn, welche die Einzelverkäufer daran machen, schon qu Erleichterung herbeiführen müßten,
Mit Wohlwollen im Herzen und Kraft zur That läßt \ih viel 4 bringen. Wir wollen hoffen, daß von dieser Wahrheit ret viele Ly, landsfreunde durchdrungen sein werden,
Wollup, den 4. Oktober 1846,
Jh habe die theuren Jahre 1804, 1805 und 1817 mit durähge und habe nie wahrzunehmen Gelegenheit gehabt, daß ländliche Arbe,
.
Wir sind jeßt 30 biz y as Abonnement beträgt:
2 Kthlr. sür % Iahr.
und der Zunahme christlicher Gs, 4 Kthlr. - 4 Iahr.
um ciner Zeile des Allg.
In halt.
r Theil,
Koppe, O Berlin. _
eutsche Bundesstaaten. Königreih Bavern. Der Eingangs-
¡oll von Getraide für den ganzen Umfang des Königreichs aufgehoben,
E M RÓnigreih Hanuover, Der Kronprinz und die Kronprinzessin. E Fcuerêbrunst, — Fürstenthum Lippe. Bundes-Jnspection
ußlaud und Polen. St. Petersburg. Ausscheiden der Groß-
sürstin Ol a aus dem patriotischen Damen-Vereia. recih. Paris. Hosnachiiht. — Das Diner zu Ehren des bri-
a ,” , do nf : Ï
Sáchsisch -Seblesi\sch|itn sand en. — Die Montpevsiersche Heirath, — Graf Montemo-
S 0 \in und Cabrera, — Ertrag der indirekten Steuern, — Vermischtes. — 1 Eisenbahu.
Sdreben aus Paris, (Zustand der Dinge in Algerien. rogbritauien und Frland. London. E _ Die Han-
Es wird jy M ir völlige Frei i e S ssfammer von anchester für völlige Freigebung des Getraid s, L el N _ Die Flotte im Mittelmeer, — Der Rue ametikáiste E S A de auft achrihten aus Jrland, — Die mexikanishen Fonds. — Baumwollen- fish - Sh ufuhr, — Das Dampfschiff „Great Britain‘““, — Vermischtes. Eisenbah ‘i derlande. Aus dem Haag. Frier des Geburtstages Sr. Majestät 9" j s Königs von Preußen. — Vorbereitung von Geseh - Entwürfen, — sende Ne (M0: ofen von Schevevingn / elgien, Brüssel. Ge|chenk der Wake Friedrich's de S os ube Mungs-Debit. — Vermischtes. N y A A ge Es U nemark. Kopenhagen. Ankunft des Landgrafen Wilhelm von 2E d t Eo ¿sen-Kassel. — Versuche mit cxplodirender Baumwolle, — Die Ver-
hältnisse der Herzogthümer,
alien, Rom. Umlaufschreiben wegen Einstellung der öffentlichen Feste
hu Ehren des Papstes. — Beamteuwecchsel. — Reisbau, — Puiofessor
Geppert.
i / / jauien, Schreiben aus Madrid. (Der Gemahl der Königin erhält
E S h Pa Eu Men wn den Titel „König“ und das Prädikat „Majestät ‘“'; as Aufatt Don on
in dem Büreau a si "lesien Cine verweigert die Zurücknahme der Protestationz Umwälzung in Lis-
Gesellschaft (Antonst1aße Nr. 7) unter Rückzabe abon.) ; 5
Q j E A j
va E V l, J. E R ortugal, Schreiben aus Lissabon. (Sturz des Ministeriums Pal-
en A gegen welche neue aus den 1%, Miella; neues chartistishes Ministerium z Saldanha; Proclamation der Kö-
vember 1846 ausgestellte und auf dic sodann eing gin zu Gunsten der Herstellung der Charte.)
A N lautenden dergleichen ausgegeben 1E iechenland. ale, Das erste Schiff im Piräeus vom Stapel / Kelaufen, — Hinrichtungen, — Angebliche Abtretung der Jnsel Aegina. 2 V A Vermischtes. : î N E
S rfei, Konstantinopel. Anfkfunst des Prinzen Luitpold von Bayern, Verleihung von Ehren-Säbeln an Halil-Pascha und Namik Pascha. ias des a uns in Skutari.
Msenubahunen. Einrichtungen auf der Sächsisch-Schlesishen Bahn. ndels: und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus Amsterdam.
MBúrsen- und Marktbericht.)
Amtlicher Theil.
Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Vüreou- Chef im Staats = Sekretariat, Geheimen Hofrath ‘(egewaldt, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der leise; und dem Gehülfen an der berliner Sternwarte, Dr. Galle, Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen ; so wie
Den Kaufmann Georg Hussey in New - Bedford zum Vice- sul daselbst zu ernennen.
den 9., 10, und 11. November l. bei der Leipziger Bank, welche zur Eileichterun iq Herren Actionaire Zahlungen annehmen wird, ou
den 12., 13. und 14. November l. Z,
2 Ngr. baar, durch Zurechnung drei und i halbmonatliher Zinsen von eingezahlten 80 Thlr, für diel zu gewähren. E
Diejenigen Actionaire, welche die Einzahlung bi obigen Schlußtermin (den 14. November l. J., 18 mittags 4 Uhr) nicht geleistet haben, verfallen in §8. 17. der Statuten festgeschte Strafe von 10 Einzahlungssumme (1 Thlr.). /
Es wird gebeten, beim Umtausch der Actier - F deren Juhaber unterschriebenes Verzeichniß der Jun mern beizufügen.
Dresden, den 1. Oktober 41846.
Das Direktoriun der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellsch, C, L Schill, Franz Netcke.
Ruhrorter Dampfschlep [891] sch1ilftahrlt.
h Siebente Ein alung von 10 j
Se, Kaiserl. Hoheit der Großfürst Konstantin von Ruß- nd is vou Stuttgart hier angekommen.
j Der bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor Roeper zu Brakel zum Justiz - Kommissarius bei dem Land - und Stadtgerichte zu heim und zugleih zum Notarius im Departement des Ober- idedgerihts zu Paderborn z und Der Landgerichts - Referendarius Karl Schneider zu Köln schaft werden die Herren Actionaire hiermit den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im dert, die Siebente Einzahlung mit 10 Proz vie ded Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Köln ernannt 10 Thaler per Actie spätestens bis zum 20, 20 den, d. J. nach ihrer Wahl bei folgenden Empfan zu leisten, und zwar: / 1) in Ruhrort bei Herrn Franz Haniel, 2) » Köln bei den Bankhäusern A, S chaaff! sen und S. Oppenheim jr, & C. 3) » Düsseldorf bei dem Bankhause W., Cle 4) » Berlin bei dem Bankhause Gebr. edi 5) » Frayffurt a, M, bei dem Banfkhau|t s Dresler. Ruhrort, den 15. Oktober 1846. Die Direction,
Unter Bezugnahme auf §§. 3. und 4. des al
Königs Majestät unterm 6, Juli v. J. besi Statuts der Ruhrorter Dampfschleppschiffahrts-W
Ange g 6 Der ergangenen Ankündigung gemäß, wird die Kunst- Ausstellung 1 1, November c. geschlossen. Die ausgestellten Gegenstände kön- vom 5, November an wieder abgeholt werden. Berlin, den 21, Oktober 1846. Königliche Akademie der Künste. (gez.) Der. G. Schadow, Direktor.
, Angekom men: Se, Excellenz der Geheime Staats-Minister Früsident, des Staats-Raths, von Rochow, von Reckane.
L, bgereist: Der Kaiserlich russische Geheime Rath und Se- „Fürst Dawidoff, nah St. Petersburg.
rine gereist: Se, Excellenz der Großherzoglich meckleuburg-
x a E von Lüßow, von Halle kommend,
[§12 b] Anzeige. ü Von der Leipziger Feuerversicherungs-A, die diesjährige Abschlussrechnung über die A rigen Versicherungen s0 eben bei mir eingegA Der reine Gewinn beträgt diesmal 11 P davon 8 pro Cent baar an die Versicherten f werden. . aid Alle diejenigen, welche durch mich bei 8 Anstalt auf 5 Jahre und in der Zeit vow un! bis mit Mai 1845 versichert haben, werden q ersucht, die ihnen zukommende Dividende Quittung bei mir baar in Empfang zu nehm Berlin, am 19. Oktober 1846. i Jos Mendhe1m Haupt-Agent der Leipziger Feuerversicherur
—
Uichtamtlicher Theil. Inland.
g Berlin, 21. Oft. Se. Majestät der König haben Allergnä rut Dem General - Adjutanten Grafen von Nostid, so eg Majors Grasen von Oriolla vom Generalstabe und Ee a aewal von E E die 6 a A S nlegung der von des Herzogs von Braunschwei
Jch bin Willens, mein bei Templin in der pet ihnen verliehenen. Insignien, Eren des a tan belegene Rittergut N u eit e geg niederen des Ritterkreuzes vom Orden Heinrich's des Wwen, orgen Forst nebst einer / lenz und dem General-Konsul für Syrien und Palästina, Major
mäßiges Angeld aus freier Hand zu verfauftn Vildenb : ; 1 E 9 lin bei det nbruch, die Anlegung des vom Großherrn ihm ver- Nähere kann bei mir, auh in Berli M, 4 henen Ordens Nischan Jstihor zu gestatten. bh h
Deutsche Bundesstaaten.
Burmeister, Orangenstraße Nr. 128, N, entnommen werden, x Gerlo ff auf Att Königvoti E Majesih D Bayern. (N K.) Nach den Anordnungen t des Königs ist, — nachdem die Kornpreise nunmehr
1 125 - Ans D
Berlin, Donnerstag den 2232| Okto
Allgemeine
auch in den Kreisen diesseits des Rheins die in den Zollvereins-Ver- trägen festgeseßte Höhe erreiht haben, — die in dem pfälzischen Kreise bereits seit dem 1. Oktober auf Allerhöchsten Befehl cingetre- tene Aufhebung des Eingangszolles von Getraide, Hülseufrüchten Mehl und anderen Mühlen-Fabrikaten (\. Nr. 278 der Allg. Preu ß. Ztg.) auf den ganzen Umfang des Königreichs ausgedehnt worden.
Königreich Hannover. Jbre Königl i K
: } ann N gl. Hoheiten der Kron- prinz und die Kronprinzessin haben mit dem Erbprinzen nunmehr Norderney verlassen, sind jedoch zunächst über Bremen, wo sie am 17. Oftober übernahteten, nah Harburg gereist, — Am 17. Okto- ber Abends kam in Northeim Feuer aus, welhes über 30 Wohnhäu- ser nebst verschiedenen anderen Gebäuden in Asche legte. :
Fürstenthum Lippe. (H. Z.) Am 16. und 17. Oktober fand bei Detmold die bundesmäßige Juspection des fürstlih lippeschen Kontingents statt, durh den Königl. preußischen General-Lieutenant vou Hedemann, der über die Leistungen dieser Truppen seine vollkom- menste Zufriedenheit bezeugte und am 19ten und 20sten das Kontin- gent des Fürstenthums Schaumburg-Lippe zu inspiziren beabsichtigte.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 15. Oft. Jhre Kaiserl, Hoheit die Groß- fürstin Olga, Kronprinzessin von R E ta fle of Genehmigung Jhrer Majestät der Kaiserin aus dem Conseil des St. petersburger patriotischen Damen-Vereins geschieden, dessen wirkliches Mitglied Zhre K. Hoheit war, die Frau Präsidentin dieses Vereins, Gräfiu Kleinmichel, mit folgendem Handschreiben beehrt: „Gräfin Kleopatra Petrowna ! Nachdem Jch neun Jahre wirkliches Mitglied des patriotischen Damenvereins gewesen bin, muß Jch nicht ohne Bedauern Meiner der Schule des Liteinaja-Stadttheils gewidmeten Fürsorge, die Jch Meiner
tuhme, der Großfürstin Maria Michailowna, übergebe, ein Ziel schen. Mit Genehmigung meiner vielgeliebten Mutter werde ih au ferner Mit- glied Jhres Vereins bleiben und bitte Sie, jeder meiner Mitarbeite- rinnen zu sagen, wie erkenntlih ih für die mir von Jhnen bewiescne Zuneigung bin. Jh lebe der Hoffnung, doß bei der fürsorgenden Hingebung, die alle Mitglieder und besonders Sie bethätigen, unser Verein von Jahr zu Jahr mehr gedeihen und das Ziel, das er si gesteck, erreihen werde. Legen Sie zu dem Kapitale des Vereins anliegende 1500 Silber-Rubel. Jch verbleibe Jhnen wohlgewogen.
Olga.‘
Aue,
Paris, 17. Oft. Die Jufantin Luisa hat, wie der Moni- teur parisien anzeigt, einen in außerordentlih innigen Ausdrücken o Brief an den König und die Königin der Franzosen ge- richtet. :
Bei bem Diner, welches Herr Guizot vorgestern dem britischen Ge- sandten gab, waren auch der bayerische Gesandte, Fürst von Waller-
‘stein, die Minister der Marine, des Krieges, der öffentlichen Bauten,
des Handels, so wie die Herzoge Paéquier, von Broglie, der Gra von Ste.-Aulaire mit seiner “0/4 welcher von S dat ed e Paris ist, Graf Rossi und andere ausgezeichnete Personen
…_ Das Journal. des Débats erklärt in der spanischen Ver- mählungs=-Frage, gegen eine Auslegung seiner Worte im National, es habe feineoweges deshalb gesagt, das in Spanien Bestehende werde ducch die Montpensiershe Heirath aufreht erhalten, um sich damit direkt gegen den Fortschritt und die Entwickelurg der spanischen Ju- stitutionen auszusprechen. Die constitutionelle Monarchie sei das Be- stehende, und hoffentlich werde die engere Verbindung mit Frankreich zur weiteren Fortentwickelung derselben führen, Das aber sei ein Fortschritt, den Spauien ganz aus eigener Bewegung zu thun habe, Die Vermählung des Herzogs von Montpensier habe feine Jutervention in Spaniens ixnere Angelegenheiten zum
Zwecke, „Wü wiederholen“, fügt das Journal des Débats mit Emphase hinzu, „die Heirath ändert nichts am euro- päischen Gleichgewihte, hält aber die alten Traditionen der
französischen Politif aufrecht, jener Politik, die von den Geschicht- schreibern so gefeiert worden is, und die ein heutiger Schriftsteller, Herr Mignet, in seiner {önen Arbeit über die spanische Crbfolge so glänzend ins L'cht geseht hat. Die Vermählung der einen oder an- deren spanischen Fürstin mit einem dem französischen Blute fremden Prinzen hätte einen vielleicht niht gut zu mache1den Streich gegen jene Politik geführt; die Vermählung des Herzogs von Montpensier fnüpft dieselbe von neuem an. englishen Publizisten rege macht, was bei uns zwei Arten von Leu- ten zur Verzweiflung bringt : unsere Republikaner, die lieber Franf- rei eine Demüthigung seiner Dynastie hätten theilen sehen, und jene elende Koterie, deren niedriger Neid in einem Ereig- s welhes dem Ministerium Guizot für alle Zeit Ebre bringt,
Preußische Zeitung,
ber
Das i} es, was die Eifersucht einiger |
nihts weiter als ein Unglück für Herrn Thiers erblickt.““ |
Zu den von der Revue des deux Mondes mitgetheilten Aus- |
zügen aus den Noten Palmerston's und Quizot?’s macht das Jour- nal des Débats, welches dieselben heute auch aufgenommen hat, weiter keine Aumerkung. Der Constitutionnel begnügt si, auf
von der Morning Chronicle, angebli aus guter Quelle, ge- brahtcn Berichten über den Jnuhalt jener Noten aufmerksam zu
Der National
und vollständiger Veröffentlihung der Noteu vor. Aftenstücke““, sagt das
thut desgleihen. „Bis diese Blatt, „offiziell bekannt sein werden, fann man wissen, wer das Publikum täusht, Herr Guizot oder Lord Palmerston, oder vielleiht Beide. Jndeß, die Wahrheit mag sein, auf welcher Seite sie will, es ist darum nicht minder gewiß, da die französishe Regierung sih gewaltig irrt, wenn sie glaubt, die Heirath zwischen der Jufantin und dem Herzoge von Montpensier werde den englischen Einfluß auf der Halbinsel vermindern. Spa- nien ist “nicht blos das Haus Bourbon. Es giebt dort National- Gefühle, einen gewissen Unabhängigkeitssinn, Juteressen, Jdcen und Parteien, welche die Revolution von 1837 hervorgerufen hat, und an diese wird England sih wenden,“ Die France richtet ihre Be-
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen BHestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straß e Ür. 72.
1846.
merkungen besonders gegen den Theil der Note Guizot's, wo dieser erklärt, daß, als die englishe Regierung den Plan gehegt, einen Prin- zen von Koburg mit der Königin Isabella zu vermählen, er freie Hand zu haben geglaubt habe, für den Herzog von Montpensier um die Königin selbst oder um die Jnfantin zu werben, und daß er dem britischen Kabinet von dieser Ansiht der Sache, so wie, daß er Willens sei, danach zu handeln, förmliche Mittheilung gemacht. Hiergegen bemerft die France, daß am 22. August das englishe Kabinet bereits auf den Prinzen von Koburg zu Gunsten eines Prinzen aus dem Hause Bourbon verzichtet gehabt, und daß erst nach diesem Datum das Tuilerieen-Kabinet erklärt habe, es be- trachte sih als frei und unabhängig in seinem Handeln, unter dem Vorwand, daß England niht mehr innerhalb der Gränzen der gegen=- seitig eingegangenen Verpflichtungen sih befinde. „Hierin““, sagt das genannte Blatt, „ist ein höchst schreiender Widerspruch, denn zu der ange- führten Zeit hatte Lord Palmerston die Vorstellungen Frankreichs vollkom- men gewürdigt und diesem jedenVorwand zu isolirtem Handeln benommen.“ Ueber die Wendung der Dinge und ihre Folgen enthält der heutige Coustitutionnel noch einige allgemeine Betrachtungen: „Was bleibt nun am Ende übrig“, heißt es darin, „nah dem langen Streit der französishen und der englischen Presse über die \spanishe Hei- rath? Laut Eingeständn!ß der ministeriellen Blätter selbst, in zwei Worten Folgendes: Nach dreijährigen Unterhandlungen is es unserer Re- gierung gelungen, si in die Alternative zu verseßen, die Königin und die Jufantin von Spanien gegen ihren (der französischen Re- gierung) Wunsch verheirathet zu sehen, oder mit England zu brechen. Unscre Regierung beschuldigt das britishe Kabinet, sich einer Uebereinkunft entzogen zu haben; das britishe Kabinet beschul- digt unsere Regierung, ohne tristigen Grund förmlibe Ver-= bindlichkeiten gebrochen und ein verleßendes Verfahren gegen Groß-= britanien eingeschlagen zu haben. Die Folgen der geschlossenen Ehe sind: entweder befömmt die Königin Jsabella keine Kinder, — daun ist in Europa beständiger Grund zu Mißhelligkeit, Zwiespalt, vielleicht Kricgz; oder die Königin beschenkt die Krone Spaniens mit Erben, — dann ist ein Vernehmen, welhes man sechs Jahre lang für noth- wendig erklärt hat, um des einzigen Vortheils willen zerstört, die spanische Jufantin einige Monat früher mit dem Herzog von Montpensier zu verheirathen. Jedenfalls hat man, nach sehsjähriger Veräußerung der Unabhängigkeit Frankreihs und Erkausen des herzlihen Einver- nehmens mittelst unwürdiger Opfer, jeyt an die Stelle des herzlichen Einvernehmens nicht etwa gegenseitige Unabhängigkeit, sondern Uebel- wollen und im Stillen genährte Feindschaft gesest. Wir glauben, daß man, wenn man seit drei Jahren verständiger und vernünftiger zu Wexke gegangen wäre, die in Mutter mit den beiden Prin- zen, ihren Neffen, bätte aussöhnen, Zeitverlust mit Unterstüßung unmöglicher Kandidaturen vermeiden und den Herzog von Mont- pensier mit der Jnfantin verheirathen können, ohne daß es den Anschein gewonnen, als wolle man der spanishen Krone die Aussichten auf andere Erben rauben, Im Grunde genommen sind wir überzeugt, daß unsere Regierung sehnlichst wünscht, die Kö- nigin Jsabella möge Kinder bekommen und die Herzogin von Mont= pensier ret bald, ihrer gefährlihen Hoffnungen entledigt, nur noch eine französische Prinzessin sein. Möglich auch, daß die Sritte des spanishen Hofes, der um jeden Preis dem Prinzen Heinrich auêweichen wollte und sch um das später von England zu- rückgewiesene Chebündniß eines foburgishen Prinzen bewarb, un- serem Kabinet , welhes {hon zur Furht vor dem britischen Ministerium so geneigt is, großen Schrecken einflößte. Sehr mög- lih, daß die Hast, das Geheimhalten, worüber England si be- klagt, einen anderen Grund hatten, als den Antricb der Furcht. Die Veröffentlihung der Aftenstücke und die Erklärungen auf der Tribüne werden uns hierüber Aufschluß geben. Einstweilen findet man die beobachtete Handlungêweise „rubmreih“; dieses Wort hat ctwas Droÿendes für unser Land. Jedeêmal, so oft unser Ministerium uns v.n seinem Ruhme spriht, giebt es etwas zu bezablen. Wir haben den Ruhm des Vertrages von Tanger eben so bezahlen müssen wie deu Nuhm der Marquesas-Jnseln. Wir werden au deu Rubr der madrider Unterhandlungen zu bezab‘en haben. Der gerin36 P 2 wird die Zieihe vou Verlegenheiten, Schwierigkeiten und Händeln fein weiche das jeßt zwishen den Regierungen Englands und Frankr ide herrschende Uebelwollen uns in der Welt erregen wird. Wir Fr ten sehr, unser Ministerium werde, um das verlorene herzliche Ein. vernehmen zu erjeßen oder zurückzuerkaufen, der liberalen Sache ne Opfer oder Frankreich neue Demüthiguxgen vorbereiten.“ i E Der Constitutionnel versihert mit großer Bestimmtheit do Graf von Montemolin béfinde ich in Ls cute R E don, sondern zu Nihmond; Galignani?s Messenger mat vit das Komische dieser emphatishen Unterscheidung aufmerksam, da Rid. mond ctwa cine halbe Stunde von London entfernt ist. k Ge, abre ck don N orf ° O T 2 e Gand befindet sih, nah den Berichten des Constitutionnel, S Der Moniteur veröffentlicht den Ertrag der indirekten Steuer für die ersten 9 Monate des laufenden dees Die Selticee aus in runden Zahlen eine Einnahme von 601 Millionen, während die-
| selbe 1845 nur 588 und 1844 nur 574 Millionen gewesen ist. Dar=
| GSortschritt hindeutet. e A ; ; | Hvypotbeken mit 159 Millionen e D p: Muti EA R machen, und behält sih ein bestimmtes Urtheil bis zu autbentischer | en, die Douane einschließli Salz und
letztere“ | unmöglich |
S ; N H | i | aus folgt also eine Vermehrung um 13 Millionen gegen 1845 und einige Widersprüche zwischen diesen Mittheilungen und den früher | 3 Llilionen gegen 1845 und
um 27 Millionen gegen 1844, was auf einen ziemli gleichmäßigen Wie gewöhnlich, haben die Einregistrirung und fremder Zucker mit 150 Millionen, die Tabacks- Verwaltung mit 8 Mill'onen, die Getränke - Steuer mit 75 Millionen, die Post mit 37 Millionen, Stempcl-Abgaben mit 30 Millionen die stärksten Einkom- men geliefert. Sie machen zusammen allein neun Zebntel des Ge= sammt - Ertrages aus. A . Man ist der Meinung, daß im Ministerium nächstens mebrere Aenderungen zu erwarten ständen. Guizot selbst sebe ein, daß neue Elemente nothwendig seien, um den vielfachen Anforderungen und Reformen in einigen Verwaltungszweigen zu entsprehen. Die Her- ren Laplagne, Martin du Nord und Cunin=-Gridaine dürften daber wobl noch vor der nätdsten Session der Kammern durcd jüngere und kräftigere Männer erseßt werden. Vielleicht gelinge es Gulzot, durd einige Zugeständnisse Dufaure mit seinem Anbange zu gewinnen. Der Moniteur theilt einen sehr weitläufigen Berit des fran-
4 L É.
L D phar s U Ss N A B e R
E e Eo
E EIEE
E E R O
z 4 : 2 O R E
O 4K, R QATTRIN E
G L É
S E E E N M P E T Hie : add % Wie) 5 U, T Or - 2 N p (2
E i 20 Ack
{E E Tj Tr me
N TEN