1846 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Berliner Börse.

1251

Auswärtige Börsen.

Kraus, vom K. als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden erhöhten d

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rt

Das Abonnement zu den französischen Theater-Vorstellun ginnt am 1. November und zwar zu folgenden Preisen :

Parquet und Parquet-Logen 13 Sgr. 4 Pf., erster Ran gen und Balkon 20 Sgr., zweiter Rang Logen, Balkon un

K. Hof - Opern - Theater zu Wien : Fernand C,

40 Sqgr.; im Parquet und in den Logen deg

Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 1 & in den Fremdenlogen 2 Rthlr.

Jm Schauspielhause. ober erstenmale: Die Mitschuldigen, Lustspiel in 3 Abth., von @ Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Aft, von H,

Mit aufgehobenem Abonnement,

Schriftliche Meldungen dazu werden bis zum 28. Oktober in y; der Königlichen General - Jntendantur, Charlotten - Straße F

——_———————

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrud

weit übershwingen. Soll aber das Gehen

Den 23. Oktober 1846. Amsterdam, 19. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 59. 5% Span. 195. î s D 3% do. 387. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —. Fonds. | Pr. Cour. | Actien. |5 Pv, Gou: 4% Russ. Hope 89. haus - Preisen verkauft : Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem Antwerpen, IS. Okt. Zinsl. —. Neue Anl. 1957. : Gi L B Frankfurt a. M., 20. okt. 5% Met. 108k. 5. Bank-Actien p- ult. St. Schauld-Sch. |33 ge 925 Brl.Potsd. Magdb. | 4 875 E 1866. 64. Bayr. Bank-Actien 657 Br. Hope 87% Br. Stiegl. 86x Br. Int. 575. L, büne, 1 Rthlr Prämien - Scheiue/ : do. Obl. Lit.4.B.| 4 aide -- Poln. 300 Fl. 963. Ä. do. 500 Fl. 79%. 1. , . ù G SE 4 M6 915 “ao E Lit. C. [4 _— Paris, 19. rug 5% Reute fin cour. 117. 75. 3% do. fin cour. 82. 65 (ur- u. Neumär| E : Mgd. Lpz. Bisenb.|—| vi Neapl. —. 3% Span. X. Pass. —. Schuldverschr.|32| 903 do. do. Prior. Obl. 4 _— _— Wien, 20. okt. 5% Met. 109. 4% do. 100. 3% do. 72. Bank- E _Stadt- 31 922 92 Brl. Ank. 29 Pt 1125 | 1115 Actien 1560. Aul. de 1834 1577. de 1839 1263. Nordb. 170. Gloggn. 1263. igationen |52 24 27 do. do. Pri r.Obl.| R P EEE ail. 1085. ivorn. . e E, dw. —. Westpe. Pfaudbr.\3§| 92% | Düss. Elb. Mbit ia 105 B S4. Livorn. 1004. Pest. 884. Bu Grossk. Pos. do.| 4 1017 do. do. Prior. Obl.| 4 | aa R Kleist J M L e 32 Ol) E r S ; " Dis 965 1 Berichtigung. Jun Nr. 292 is im amtlichen Theil der Königl, O R f R A UERRE großbritanishe außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Mini- Kur- A do. |3È| 937 Ob.-Schles.E.L A 4 —- aws ster am hiesigen Hof, Graf von West m 0 rland, nicht als von Lon- SAlaie o S —| A Bee =| don, sondern von Wien angekommen zu lesen. do. v.Staatg.LtB.|35| do. Lt. B.|— e i —————————— —————— | terre 10 Sgr. B.-St.E.Lt.A.u.B.|—| 107 L s E i dli 2 D en Königliche Schauspiele. Gold al marco. |—| |Br.-Schw.-Frb.E./4| t Sonnabend, 24. Okt. Jm Schauspielhause. 180ste Abonnements- | angenommen E. 1% 10 O, é =T— Vorstellung: Der Freishüß, Oper in 3 Abth. Musik von C. M. 8 R T 12 A Ed e von Weber. Discpato: M 5 Le 4 Jn Potsdam. Auf Allerhöchsten Befchl: Wallenstein's Tod, do. Priorität| 5 | 1002 | 99% Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. E E e T Sonntag, 25. Okt. Jm Opernhause. 412lste Abonuements- do. Priorität|44| 90% | Vorstellung: Fernand Cortez, oder: Die Eroberung Mexifo's, Oper Wilb.-B. (C.-0.) s in 3 Abth. Musik von Spontini. Ballets von Hoguet. (Herr Berlin-Hamburger 95 5 , J o, Allgemeiner Anzeiger. [445] Subhastations-Patent. [730] Bekanntmachung. Sckanntmachungen. Das hierselbst in der Gubener Vorstadt, Fischerstraße,

[909] Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht Naumburg.

Das im Herzogthume Sachsen im Merseburger Kreise gelegene Allodial-Rittergut Meuchen, mit Ausschluß der dazu gehörigen 75 Aker Wiese in der Budigasse- und Schneidißer Mark, welche in der Gerichtsbarkeit des Königl. Sächsischen Kreis - Amts Leipzig -unterworfen sind und von leytgenanntem Gerichte in cinem beson- deren Verfahren öffentlih verkauft werden, abgeschäßt auf: 19,958 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf., buchstäblich : Neun- zehntausend neunhundert achtundfunszig Thaler zchn Silbergroschen fünf Pfennige, zufolge der nebst neuc- stem Hypothekenschein in der Registratur des unterzeich- neten Gerichts einzusehenden Taxe, soll

am 2. Juni 1847, Vormittags 10 Uhr, E Gerichtsstelle subhastirt werden,

[790 b] A0 0 0

Mit Hinweisung auf die den Stralsundischen Zeitun- gen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigea, welche an die Nachlaßmasse des verst. Majors Carl Gottlieb von Platen auf Granske- viß, insbesondere an die dazu gehörenden Allodialgüter Gransfevig und Vaschviy c p.z beide auf Rügen be- legen, aus irge:d einem Grunde Nechtens Forderungen und Ausprüche machen zu können vermeinen, zu deren Anmeidung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: den 23. Oktober, 6, oder 27. November d. Js., Mougens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Strafe der am 17, Dezember d. Js. zu crkennen- den Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, 26. September 1846. Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L, S.) (gez.) v. Möller, Präsident,

[793 b] Gerichtlihe Vorladung.

Alle diejenigen, welhe an die Nachlaßmasse des zu Spickersdorf mit Tode abgegangenen Pächters Eduard Wilhelm Schömann aus irgend einem Grunde Rech- tens Forderungen und Ansprüche zu haben. und geltend machen zu können vermeinen, werden auf den Antrag der für die Kinder des genannten Verstorbenen verord- ncten Vormünder hiermit ausgefordert, solche in einem der folgenden Termine: am 23, Oktober, 6, und 27, November d. J, Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofsgerichte ge- hörig anzumelden und zu beglaubigen, bei Vermeidung der Präklusion und aufzuerlegenden ewigen Stillschwei- gens, welche Rechtsnachlheile durch den am 17. De- zember cr. zu publizirenden Präklusio-Abschied werden purifizirt und ausgesprochen werden,

Datum Greifswald, 26, September 1846.

Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v, Möller, Praeses,

[639] Nothwendiger Verkauf.

Land- und Stadtgericht zu Marienwerder.

Folgende drei nahe der Stadt belegene Grundstüe der Kaufmann Heinrih August Bienkoschen Eheleute, nämlich:

a) Groß Marienau Nr. 68, bestchend aus 1 Hufe 14 Morgen 255 (]Nuthen 15 Fuß kulmischen Maßes, wovon 20 Morgen 120 [JNuthen fkulmish zur Aerbestellung benuyt werden, der übrige Theil da- gegen in Parzellen verschiedenen Umfanges in Erb- pacht ausgethan is, abgeshägt auf 5563 Thlr. 5 Sgr. 10 Pf.,

b) Groß Marienau Nr. 70, welches zu Erbpachts- rechten besessen wird und wovon das Eigenthum zur Dötirung der Domkirche zu Marienwerdèr ge- hört, bestehend in 2 Morgen fkulmischen Maßes, einem massiven Wohnhause, einer Scheune, einer Wagenremise und einem Stalle, abgeschäßt auf 2406 Thlr. 1 Sgr.,

c) Maresee Nr. 19, unter dem Namen Bürgerbleiche bekannt, welches zu Erbpachtsrechten besessen wird, das Eigenthum dagegen der Stadt Marienwerder zusteht, bestehend in 9 Morgen kulmishen Maßes, wovon circa die Háâlste als Wiesen benuyt wird, abgeschäßt auf 1759 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf.,

zufolze der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in

dem Geschäfis-Büreau Il. einzusehenden Taxen, sollen am j 10, Februar 1847,

Vormittags 40 Uhr und Nachmittags 4 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannte Realprätendenten der ad b und c genannten Grundstück Gr. Marienau Nr. 70 und Ma- resce Nr. 19 werden aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden,

belegene, zu dem Nachlasse der Schiffer Lindemannschen Eheleute gehörige, Vol. 11. No. 23. im Hypothekenbuche verzeihnete Wohnhaus nebst Nebengebäuden, Garten und Weidegerechtigkeit, abgeschäßt auf 5194 Thlr. 24 Sgr., zufolge der nebst Hypothckenschein in der Regi- stratur einzuschenden Taxe, soll

am 28. November cr., Vormitt. 11 Uhr, an Gerichtsstelle Theilungs halber subhastirt werden,

Frankfurt a. O., den 7. Mai 1846, (L. §.) Königl. Land- und Stadtgericht,

[803 b]

Thüringische Eisenbahn. Winter-¿Fahrplan

in VerbindungmitdenNachbar- E bahnen

Rd vom 15. Oftober 1846 E bis auf Weiteres,

1. Von Weißenfels nach Halle.

Benennung |_Zeit der Abfahrt von Antunft in der Weißenfels | Meijeburg Halle Züge. | Std. | Mm. [ Std. | Min. | Std. | Min.

Morgenzug 6 9 6 | 35 6. | 53

Mittagszug [10 [27 [10 | 57 [ 11..] 45

Abendz11g 10 3 | 40 | 58

II. Von Halle nach Weißenfels

Ankunst- in

Se

1

Benennung Zeit der Abfahrt von der Halle Merseburg | Weißenfels Züge. [ Std. [ Min. [ Std. | Min. [ Std. | Min. Morgenzug | 9 | 30 9 153 1 10 ‘18

Mittagszug | 2 115 2 |38 3 S3 Abendzug 6 |15 6 | 38 B

Bemerkungen.

1. Anschlüsse an den Zug nach Leipzig nach Coeti:cn ad 1. Abfahrt nach Leipzig[Abfahrt nach Berlin 1. 1. Morgen-] um 75 Uhr. Magdcburg um 7; zug. Ankunft daselbst um] Uhr. 8z Uhr. 2. Mittag2-[Abfahrt nah Leipzig]Abfahrt nah Berlin, zug. 12 Uhr Mittags. | Magdeburg, Braun- Ankunft daselbs um} \{hweig, Hannover u,

1% Uhr, Celle um 115 Uhr. 3, Abend- [Abfahrt nach Leipzig|Absahrt nah Witten- zug. um 6 Uhr Abends] berg um 4 Uhr Abds, Ankunft daselbst um 7 Uhr.

ad Il. Der um 8 Uhr vonsDer Morgenzug von 1. Morgen-| Leipzig abgehende} Wittenberg u. Mag- zug. Zug trifft um 9} deburg trifft um 9% Uhr in Halle ein. | Uhr in Halle ein. - 2, Mittags-]Der um 10ck Uhr von|Die Züge von Celle, zug. Leipzig abgehende] Hannover, Braun- Zug trift um 113] s{chweig, Magdeburg Uhr in Halle cin. | und Berlin treffen um 2 Uhr in Halle ein, 3, Abend- |Der um 4% Uhr von|Die Züge von Berlin zug. Leipzig abgchendes und Magdeburg tref- Zug trifft um 6 Uhr] fen um 6 Uhr in in Halle ein. Halle ein.

2) An die in und von Weißenfels ankommenden und abgehenden Züge schließen sich Posten- oder Per- sonenwagen an von Zeiß, Naumburg, Weimar, Erfurt, Gotha, Meiningen, Kassel, Frankfurt a. M.

3) Die Preise von Weißenfels und Merseburg nach Leipzig und umgekehrt sind des Umweges wegen in Gemeinschaft mit der Magdeburg-Leipziger Ei- senbahn-Gesellschaft ermäßigt.

4) Billette von den und nah den im Tarise angege- benen Stationen sind auf diesen Stationen in den Einnahme-Büreaus zu kaufen ; sie sind aber auf den Anschlußbahnen nur für den nächsten An- {lußzug gültig.

5) Zwischen den Städten Weißenfels, Merseburg, Berlin, Leipzig, Cöthen und Magdeburg findet ein gegenseitiger direkter Billet-Verkauf und eben so- eine direkte Expedirung des Gepäckes statt,

au

Bergish-Märkische Eisenbahn.

T ZANESDEC die in unserem Geschästs- Statut §§. 11. bis 15. enthaltenen Bcstimmun- p gen fordern wir die Ac- i tionaire hierdurch auf, die

“RVIerte Natenzahlung

von Zehn Pro-

zent auf die resp, Actien bis zum 1, Novcmber c.,

nah Wahl der Actionaire bei folgenden Bankhäusern, welche die Zahlungen vom 1, September c. ab in den le in Empfang nehmen werden, zu cisten,

in Berlin bei Herren Gebrüder Sch ickler,

» Elberseld » von der Heydt Kersten

& Söhne, Z J. WichelhausPet. Sohn und

» Barmen » Gebrüder Fischer.

Es sind bei dieser Einzahlung die über die früheren Einzahlungen von dreißig Prozent sprechenden Quit- tungsbogen mit einem doppelten Verzeichnisse, auf wel- hem außer den Nummern der Quittungsbogen auch der gesammte Betrag der mit denselben cingehenden Zah- lungen zu vermerken is, bei cinem der vorbenannten Bankhäuser einzureihen. Eines von diesen Verzeich- nissen wird, mit der Empfangs-Bescheiniguug des Bank- hauses versehen, als Jnterims-Quittung dem Actionair sofort zurücfgegeben, Die Rückzabe der Quittungsbo- gen selbst, nahdem auf jedem derselben über die neue Einzahlung quittirt sein wird, erfolgt gegen Retradition der Jnterims-Quittung.

Die arf die bisher gezahlten 30 Prozent fallenden Zinsen seit dem leßten Einzahlungstage, dem 15. Mai c., werden gemäß §. 18. des Statuts zu“ 4 Prozent mit 16 Sgr, 6 Pf. bei jedem Quittungsbogen in Auf- rechnung gebracht, Die Verzinsung der gegenwärtigen Einzahlung beginnt vom 1. November d. J. ab.

Elberfeld, den 18, August 1846.

Die Direction der Bergisch - Märkischen Eisenbahn- Gesellschast.

» » »

[885]

Jn Sachen den Nachlaß des hierselb verstorbenen Particualiers Johann Heusinger betressend wird auf den Antrag der Benefizial-Erben zur Anmeldung etwaniger Nachlaß-Forderungen Termin auf

den 19, November d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Stadt- gerichte hierdurch anberaumt. Es werden daher alle diejenigen, welche aus irgend cinem Nechtsgrunde an jenen Nachlaß Ansprüche zu haben glauben, hiermit edictaliter bei Strafe des gänzlichen Aus- schlusses citirt, solhe Ansprüche in obigem Termine anzumelden und gehörig zu bescheinigen.

Decr. Braunschweig, den 10, Oftober 1846,

Herzogl, Stadtgericht 1sten Bezirks, Galler.

M

Literarische Anzeigen. Vorräthig bei (E, 5H. Schroeder,

[902] Linde n Nr. 23.

Jn der Hallbergerschen Verlagshandlung in Stuttgart ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : (

Populäres Staatslexikon

in Einem Bande.

Staatswissenschafstliches Handbuch der politishen Aufklärung. Jm Vereinc mit Anderen herausgegeben von Dr. Hermann vom Busche. Motto: Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit; Und neucs Leben blüht aus der Ruine. Sdhiller. Jn der Vorrede sagt der Herr Herausgeber unter Anderem: „Das Juteresse für staatsbürgerliche Freiheit ist erwacht, Die politishe Ausbildung des deutschen Volkes bedars jedoch noch großer Steigerung und Belebungz und zwar jeßt um so mehr, als bei der großen Mchrzahl der deutschen Staaten in unserer Zeit dem Volke selbst ein gewisser Einfluß auf die Pflege der Landes-Jnteressen vergönnt ist, welche die blos persönlichen Jnteressen der Fürsten

E De E A Cic R T L L Tr E O

Unter Bezugnahme auf-

erhalten, soll das Ersechnte gew onnty den, so muß das Volk über seinc Ret j lehrt, über seine eigenen wahren Jinss aufgeklärt werden.“

Und cben das is Zwcck und Ziel dies ty Lerikfons , und cben deshaib sind nicht blos sinnlj Artikel in pcpulairem Tone und Style abges

hen, eigentlihen Volks- und bürgt Staatslebens unaufgehellt; es will kein g

befördern. Dabei huldigt unser Lexikon nirgends nur anscheinend eincr Faction oder Partei als sondern cs gilt in ihm einzig das Prinzip der st1

lung siaatsbürgerliher Verhältnisse Kultur.

Preise von nur 6 Sgr. oder 18 Kr. die Lieferung,

Das ganze

ein. Das erste Heft ist bereits erschienen und | Buchhandlung zur Einsicht vorräthig.

[910] Wichtige Anzeige sür Juristen, nunmehr crschienen und in allen Buchhandlun haben, in Verlin vorräthig in der Enöslit Buchh. (F. Geelhaar), Breite Str, 23; in in derselben Handlung:

Der Preußische Batagel

und der summarische Prozeß

erlangten Gestalt von A. Alker, L.- u, St.-Gerichtsral gr. 8, geh. 12 Sgr,

[908] f e ck= ; J Bei (E, »). Schroeder in Berlin! ter den Linden 23, is erschicnen und durch all d handlungen zu beziehen :

ferung (6 Blätter enth.) 13 Thlr.

Möbius, R. Sammlung v. Zeichnm z. Eisengittern aller Art. 48 Taselu ul 2te Ausl. 45 Thlr.

Möwes, A. L Die Destillirkunst di} gen Getränke. Mit Abbild. Zweite v erni Aufl. gr. 8. gch. 15 Thlr.

Reden, Fr. v. Deonkschrift über die O edttf Gewerbe-Ausstellung in Wien 18 ren Verhältniss z. Industrie d. deutscht vereins u. d. gegens. Handelsbezichungt? geh. 24 Sgr. \

Stceinhäuser, W. Verzierung chitektur, Zimmerdecoration" ganz. 7 Lieserungen, jede 6 Blätter ent Preis jeder Lieserung 41 Thlr. j

Zimmermann, A. F. Der Bierbral Meistcr in seinem Fache, Mit Abbild, geh. 3 Thlr.

(821 b] ä Nach dem Rathe des Herrn is dem schweren der mih im vorigen Jahre traf, ein noch Gi gefolgt. Nur 14 Monate nach unserem 10 eistgeborenen Sohne, am 10ten (22sten) d. *" mittags 114 Uhr, vollendete selig an derselber heit, der hier son wieder mit furchtbarer Wu sirenden Ruhr, meine theure treue Gefährtln, geborene Schmalz, nah 16tägigem schweren : erst 414 Jahr alt. Von 12 Kindern, die l Jabren und 3 Monaten einer Et e voll ded: die Glückes und Segens geschenkt wurden, hat "i gefunden, die andere 2 erwachsene 20 ‘ad unmündige Knaben von 11 bis 3 Jahren, erst eben von der Brust entwöhnter Säuglinß "j mir noch geblieben, um den heißesten Schme! verödeten Lebens zu theilen. 18, Dorpat, am 19. September (1. Oktober) ofese Dr. Friedrich Busch, ordentl, Pini Theologie an d. hiesigen Kaiserl.

blr. 10 « in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie 0g

ne 4 (2

den, sondern cs bleibt auch keine Seite des virl]

Staatswissen, aber ein gesundes Staatilh

Aufklärung, des Fortschritts in der Eni

Um die Anschaffung möglichst zu erleichtern, ei unser Staats- Lexikon in drei- bis vierwöchenl Lieserungen von 6 Bogen zum Subscripliy

eif wird binnen Jahres fris} ständig in die Hände der geehrten Abnehme j genz cin erhöhter Ladenpreis tril! s bald nah Vollendung des ganzen L

Vei Ernst Günther in Lissa und Guist

in seiner durch die Verordnung vom 21, Zul

Bezer, A. Neue Deckendessii M

(v U gtngétret

j Hälfte schon am Throne des Todesüberwindeis "j

j

ild d

gs Abonnemenk beträgt : 2 Klhlr. sür 4 Jahr.

4 Rthlr. - 5 Iahr.

s Kthlr. - 1 Jahr. y allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhóhung. ; sertions-Gebühr für den * n ciner Zeile des Allg. " Anzeigers 2 Sgr.

296.

r

In halt. Beförderung und Abschieds - Bewilligungen in der

f. utsche Bundesstaateu. Kursürstenthum Hessen. Landtag. ankreich. Paris. Kofnachrichten. Die Reise dcs* Bey von Tu- js, Baron Davillier 4, Duchatel über die gegenwärtigen Zu- Fánde. - Die Ereignisse in Portugal. Vermischtes. Schreiben aris, (Die Wirren der Schweiz und die Vorsichtsmaßregeln an

en dortigen Gränzen.) :

oßbritanien und Jrland. London. Hofnachricht, Petition pegin per Zulassung der Gectraide-Einfuhr. Sir Brooke 4. Die ngelishe UUtanz

ienark. Kopenhagen. Auflösung der Ebe des Kronprinzen.

ersuche mit erplodirender Baumwolle. Anleihe zur Ausstellung von

Thorwaldsen's Kunstsachen.

weiz, Kanton Bern, Volks-Tumult. Kanton Genf. Groß-

Raths-Wahlen. Der durch die Umwälzung verursahte Schaden.

Fürstenthum Neuenburg. Feicr des Geburtstages Sr. Majestät

Königs von Preußen, Kanton Basel. Zustand von Basel.

rtugal. London, Ungünstige Nachrichten über die leyte Contre-

volution. i senbahnenm. Die Bahnstrecke zwischen Berlín und Boigenburg.

ndels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse,

r Theil. He Ber lin.

1s-Ausstellung in der Königl. Afademie der Künste, (Sechster Artikel.) Düsseldorf. Lessing. Wien. Die neue Kirche in der Jägerzeile, -— ßrunnen von Schwanthaler,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Kaiserlich österreichishen General der Kavallerie, Grafen

Mensdorff=-Pouilly,

den Shwarzen Adler-Orden.

Dem Königlich bayerischen General-Lieutenant, Fürsten Thurn und Taxis,

den Rothen Adler-Orden 1ster Klasse.

: , Dem Königlih württembergischen General-Major von M iller

den Rotheu Adler-Orden 2ter Klasse mit dem Stern. Dem Kaiserlih österreihischen Major von Zaitsek, 14ten Li- nien-Jufanterie-Regiments, 3 Dem Kaiserlih österreihishen Premier - Rittmeister , Grafen

E, Mensdorff, 7ten Husaren-Regiments, und Dem Kaiserlich österreihishen Seconde =- Rittmeister von Bau-

. mann, 1sten Husaren-Regiments, * den Rothen Adler-Orden 3ter Klasse, so wie

Dem Königlich württembergischen Ober - Lieutenant Callé vom Ocneralstabe,

den Rothen Adler-Orden Ater Klasse verleihen ; ferner

Den bisherigen außcrordentlihen Professor, Dr. Lißmann in cisôwald, zum ordentlichen Professor -in der medizinishen Fakultät dortigen Universität ; und

Den Kaufmann J. C. N. Kröger in Kuxhaven zum Vice- sul daselbs zu ernennen. :

Berlin,

Allgemeine

eußische Zeikung,

Sonntag den

Die Erneuerung der Loose zur bevorstehenden Aten Klasse 94ster Königl. Klassen-Lotterie, welche bis zum 2. November c., bei Verlust aegen dazu, geschehen muß, wird hiermit in Erinnerung ge=

racht.

Berlin, den: 24. Oktober 1846.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Der Fürst zu Lynar, von Drehna.

Se, Excellenz der General der Jufanterie und Chcf des Ge- neralstabes der Armee, von Krausenedck, von Nishwiß bei Wurzen.

Abgereist: Der außerordentlihe Gesandte und bevollmäch- tigte Minister am Großherzoglich hessishen und Herzoglich nassaui- schen Hofe, Kammerherr von Bockelberg, nah Darmstadt.

Uichtamtlicher Theil. Inland.”

Verlin , 24. Okt. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben den Orden der eisernen Krone 1ster Klasse dem General-Major Grafen von Waldersee, Commandeur der 2ten Garde=-Kavallerie- Brigadez die 2te Klasse diescs Ordens dem Oberst =Lieutenant von Dankbahr, Chef vom Generalstabe des Garde - Corps; die 3te Klasse desselben dem zweiten persönlichen Adjutanten des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, Hauptmann Freiherrn von Berg h, so wie den Leopolds-Orden 2ter Klasse dem ersten persöulihen Adjutanten des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, Major Grafen von Kö- nigsmarck, die 3te Klasse dieses Ordens dem Major im Generalstabe des Garde-Corps, Oelrichs, und dem Major von Stosch der Garde-Artillerie-Brigade zu verleihen geruht. :

Verlín, 24, Oft, Nach dem heutigen Militair-Wochen- blatt is dem Rittmeister a. D. von Goldfuß in Gr. Tinz der Charafter als Major beigelegt, so wie dem Hauptmann Lossow, von der 5ten Artillerie - Brigade, als Major mit Aussicht auf Civil- versorgung und Pension, und dem Oberst - Lieutenant, Grafen von Bouverot, Führer des 2ten Aufgebots vom 1sten Bataillon 8ten Landwehr-Regiments, der Abschied bewilligt worden. -

Deutsche Bundesstaaten.

Kurfürstenthum Hessen. Jn der Sihung der kurhessi- hen Stände vom 20. Oktober überreihte der Landtags -Kommissar einen Geseß- Entwurf über die Anwendung des Geseßes vom 30. Mai 1834 auf die Abtretung zu hnlitairishen Zwecken, so wie eine Erwiederung auf das ständische Schreiben; -die Nachweisung der Ver- wendung des Staats - Einkommens aus den Jahren 1840 bis 1844 betreffend. Der erste wurde dem Rechtspflege-, die zwêite dem Bud- get-Ausshuß überwiesen. Auf den Vorschlag des Präsidenten wurde sodann der Rechtspflege - Ausschuß bedustragt, in nächster öffentlicher Sizbung über die dem zu wählenden permanenten Ausschusse zu er= theilende Jnstruction zu berihten. Man schritt hierauf zur Berathung des Berichts des Budget - Ausschusses (Referent Herr Scheffer), die Abschaffung des von den Lohnfuhren zu entrichtenden Stationsgeldes be= tressend. Dem Antrage des Ausschusses gemäß, wurde beschlossen, der Staatsregierung die Ansicht auszusprehen, daß in dem Post - Lehn- vertrage feine Bestimmung vorkomme, welhe dem Herrn Fürsten

25e Oftober

Alle Post - Anslalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin dic Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straf e Ür. 72,

, 1846.

von Thurn und Taxis das fragliche Stationsgeld speziell zusichere und ihm im Falle der Aufhebung cinen Entshädigungs-Anspruch ein= räume, daß sih vielmehr der Landes- und Lehnsherr die Aenderung der früheren Geseßgebung hinsichtlih der Post, also auch die Abschaf- fung ciner gemeinshädlihen Abgabe, vorbehalten. Auf den Antrag des Herrn Wippermann wurde ferner beschlossen, die Regierung um Aufhebung des Stationsgeldes zu ersuhen. Man begann hierauf die Berathung des Berichts des Herrn Eberhard sür den Budget- Ausschuß über den Entwurf des Finanzgesebes und zwar zunächst über den Voranschlag der Ausgaben. Die Titel A. ß. C. D. E. I. IT. T IV. V, VI. und VIL, betreffend die Kosten des Kurfürst- lihen Hofes, der Fürstlichen Apanagen, Pensionen und Deputate, des Staats-Ministeriums, der Rechtspflege, des Landtages, des Haus- und Staats-Archivs, der Provinzial-Regierungen, der Polizei, der Kirchen-Behörden, des Medizinal- und des Staatsbauwesens, wurden erledigt, und, nachdem der Herr Landtags-Kommissar noch_ einige Er- wiederungen auf ständische Auskunfts- Ersuchen in Betreff der Ver- wendung von Staats - Einkommen, so wie eine wiederholte Vorlage hinsichtlich des Normalgehaltes einiger Staatsdiener im Militair= Etat, mitgetheilt, respektive verlesen hatte, die Sihung geschlossen.

Sxanukrt i

Paris, 20. Oft, Die französishen Prinzen werden Madrid Ende Oktober verlassen, um nah Paris zurückzureisen. Der Her= zog von Montpensier wird mit seiner Gemahlin einen Monat zu Paris bleiben und dann nah Brüssel gehen, woselb| der König und die Königin der Belgier dem jungen Ehepaare glänzende Feste vor- bereiten lassen. :

Dem Journal des Débats schreibt man aus Tunis vom 28, September, der Bey beabsichtige, sich om 15. Oktober einzuschif- fen, um eine Reise nah Paris zu machen; der Bey habe, als er den General-Konsul Frankreihs von diesem Entschlusse in Kenntniß gesebt, demselben bemerkt, daß, gerührt von der wohlwollenden Für= sorge des Königs und voll Dank für das Geschenk des Dampf- his „Dantc““, er dem Könige persönlich seine Erkenntlichkeit ausdrücken und ihn seiner Ergebenheit versihern wolle. Der Bey zeigte sodann dem britischen Konsul, Sir Thomas Reade, seine Ab= sicht an, sich auch nah London begeben zu wollen, um Jhrer britischen Majestät persönlich seine Huldigungen darzubringen.

Baron Davillier , Pair von Frankreih, früher Gouverneur der Bank, i} in seinem 88sten Jahre am 18, Oktober mit Tode abge=

angen.

q Bei einem Bankett, welches dem Minister Duchatel von seinen Wählern gegeben wurde, sprach dieser unter Anderem folgende Worte, die bei den gegenwärt'gen Verhältnissen als beahtenswerth hervor- gehoben werden : „Keine Besorgniß vor Krieg is um uns vorhan= den, und der allgemeine Friede is den Juteressen Aller und dem Fortschritte der Civilisation zu unumgänglich nöthig, als daß wir beim Genusse der Wohlthaten des Friedens in der Gegenwart nicht voller Sicherheit für die Zukunft wäreu.““

Die France bemerkt über die Ercignisse in Portugal: „Die öffentliche Meinung is offenbar jener angeblichen gemäßigten Partei entgegen, welhe sie unlängst bei der Revolution gegen die Cabrals gestürzt ; dann hat der britische Einfluß, gegen den diese leßte Be- wegung gerichtet is, tiefe und mächtige Wurzeln in Portugal ge- schlagen. Herr Guizot, wir wissen es wohl, hot unter den jeßigen Umständen einen großen politischen Nußen aus diesem Ereigniß zu

Kunst: Ausf\tellung inder Königlichen Akademie der Künste, rgl, Allg, Preuß. Ztg. Nr. 261. 272. 276. 281, 289.) Scchster Artikel,

nd saft: Die Düsseldorfer: C. Sheuren J. W. Schirmer ustav Canton aus Mainz Ad. Weber L, Scheins A, Schulten Ad, Bödcking K. Adloff.

Eine Reihe von Landschastsbildern durchmustern, heißt, Blicke in eben Wg Menschenseeclen thun und eine ganze Skala von Empfindungs- Af- én durchlaufen, Denn Abbildungen von Natur-Schönheiten sind nicht he Versuche, uns die Welt, die wir da draußen wissen, und die wir eben qt vor Augen haben, zu ersegen, es würde ihnen au s{werlih ge- gen, die Stimmung in uns hervorzurufen, welche die Betrachtung der vur selbs erzeugt hätte, sondern es is vielmehr der Geist des Malers, A ne allein vor einem solchen Bilde stehen läßt, der unmittelbarer, L auch dunkler und unbestimmter als bei anderen Darstellungen, zu uns i a die in uns liegenden verwandten Saiten anschlägt. So liegen ien Tafeln vor uns wie melodiebedecfte Notenblätterz je besser L Auge versteht, Note für Note herunterzulesen und der suchenden Masie zuzutragen, desto intensiver is der Genuß. Leicht erregbaren und p gemüthern wird auch leicht die in der Natur herrschende Stimmung u und mitgetheilt; sie folgen ihr willig durch die verschiedenen i engen der Tonbewegung. Dagegen wird die Scele, die den Grund- Ma Anschauungsweise in sih ausgebildet und befestigt hat, s dieser tisdand nur immer da am innigsten anschmiegen, wo die hohe Fübrerin dli da Kunst, die Natur, den ihr vorzugsweise eigenthümlichen Ton

„, Daher kommt es, daß wir die schon früher einmal erwähnte Gesühls-

lung der düsseldorfer Schule, dic sich dem Ernsten zuneigt und bisweilen

lid zum Trüben und Düsteren getrieben wird, gerade in ihren land- M g Darstellungen reht ausgeprägt wiederfinden, Jn dieser Bezie- M Unter den Künstlern dieser Schule besonders C. Scheuren her- T n Er malt mit übeczeugender Wahrheit und erinnert, indem er 4 aterländischen Natur verweilt, an Scenen, die ein Jeder geschen / Ver aus denen nicht einem Jeden das ansprechende Element so ent- en istz man hat im Geleite dieses Künstlers eine zwar bekannte, t verklärte Welt vor sich. Jmmer is es ein trüber Himmel, der L an Wald ruht ; wir sollen die Natur mit einem Schleier ange- Ae und uns von \hwermüthigen Herbstgedanken erfüllen lassen. So

„Gegend bei Düsseldorf“ (Nr. 1606). Es breitet sih ein flacher,

t doch

es, Syhauplay vor uns aus, über welchem die Windsbraut ihre düsteren

i fn zu klagen s{heint, Jn de» Mitte liegt ein Dorf, welches von der

4 N umslorten Sonne now den leyten Scheideblick empfängt. Es

das S die Erinnerung scoher Tage zu den Zeiten des Kummers,

ugt hat etwas troftlos Vereinzeltesz man irrt auf der Fläche mit "n umher, yon wechse[nden Empfindungen angeregt, und ergeht sich

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in unruhevollen Träumen., Unter derselben Nummer hängt noch eine andere Ansicht da, welche gleichfalls eine heitere und eine düstere Seite zeigt, Wäh- rend links über hohen Bäumen und Gebäuden der Himmel fast s{chwarz umzogen is, flicßt links noch im lihten Sonnenschein der Fluß mit mun- teren Schiffen belebt dahin. Weniger grell zeigt sih dieser Wechsel der Natur-Physiognomie in „der Abend-Landschaft nach dem Gewitter“ (Nr. 775), obwohl wir es hier allerdings auch mit ciner Wetter-Veränderung zu thun haben. Nach einem Gewitter, das sich links über den Wald hin verzicht, ist in der Natur Ruhe eingetreten, Die Bäume stehen erfrisht und Küh- lung athmend da. Zur Rechten ragt aus ihrem Laube ein altes Schloß- Gemäuer hervor, von dem einige Brückenbogen über ten angeshwollenen, aber schon völlig beruhigten Bach auf das jenscitige Ufer fuhren. Enten freien sich der genossenen Erquickung und fliehen theilweise davon vor cinem langsam durch das Wasser bewegten und mit mittelalterlihen Kriegern an- gefüllten Kahn. Auch ohnc diese Männer würden wir in die romantische, träumerishe Stimmung verseßt worden sein, die aus dem Ganzen zu uns spricht, Wir werden unten Gelegenhcit haben, auf diese Art von Staffage zurüc{zukommen und wollen uns jegt deu schöncn Eiudruck nicht stören lassen, den dieses hervorbrechende Lächeln des Himmels über den Wipfeln und dem alten Thurme zu gcben im Stande is. Das giebt eine etwas magische Beleuchtung, und unser Geist versenkt sih gern in alte, fast ver- gessene Geschichten. Man ahnt den stillen Abendfrieden, der über dieser Einsamkeit liegen kann, wenn nur erst alle Wolken sich verzogen haben und irgendwoher cine Glocke tönt.

J. W. Schirmer, der mit Lessing der Schöpfer düsseldorser Land- \chaftêmalerei genannt werden kann, zeichnet sich dur gänzliches Hingeben an die Natur, durch tiefes Eindringen und charafkteristisches Erfassen der- selben aus, wir mögen mit ihm im Vaterlande weilen oder ihn in den Süden begleiten. Jn der „herbstlihen Landschaft mit Störchen‘““ (Nr. 1609) erscheint erx als inniger Freund unseres deutschen Wald- und Flurlebens. Wir sehen cinen einsamen Wasserspiegel, nur von Störchen besucht und von dihtem Buschwerf umgeben, am Morgen eines trüben Herbsttages. Diese mächtigen Eichen, dies feuchte, saftige Waldesgrün, das stille kaum hier und dort durch den Haushalt der Natur erregte Naß, die grauen Herbst- Wolken, die so melanchol:\{ darüber hängen, das Alles is mit sprechender Wahrheit zur Anschauung gebracht und stimmt das Gemüth nachdenllich und ernst oder versenkt es in ruhige Wehmuth. Jn der „historischen Landschaft mit griechish-mythischer Staffage‘“ (Nr. 1698) erkennen wir un- seren Künstler fast niht wieder, bis wir erst nah längerem Beschauen das Weseniliche des Bildes erfassen und einen Bekanuten wiederfinden, der nur auf seiner südlichen Reise mit gleicher Jnnigkeit und Wärme die Natur er- griffen und, wie für den Ernst unserer nordischen Herbstnatur , so sür die heitere Glut des- immer lächelnden Himmels von Hellas offenes Herz und Auge hat. Glänzendes Kolorit, saftig und leuchtend, breitet sich über das Bild ausz die fremden Baumgruppen sind mit eben der Treue und Wahr- heit wiedergegeben, wie die deutschen Eichen und Buchen. Nur“ die mytho- logische Staffage hätten wir gern entbehrt oder wenigstens den flötespielen- den Pan weggewünscht und uns mit den beiden Mädchen begnügt, welche

in ihrem Aeußeren nit allzu klassisch ersheinen, Wieder vor einer an- deren Phvsiognomie der Natur stehen wir bei dem „Gewitter in der Schweiz““ (Nr. 1607). Ein wasserarmer Bach, der bald schwellend daher brausen wird, rinnt aus ciner Schlucht im Mittie!grunde hervor und empfängt noch die leyte Helle des sich düster umziehenden Himmels. Diese Mittelpartie ist von unnahahmlicher Schönheit. Die Bläue, die sich noch, von Dunkelheit umdroht, in dem Wasser spiegelt, welches von dem gegen den Lauf ausstéigenden Winde etwas ge- fräuselt wird, die Sträucher und Gräser, welche alle den streifenden Windhauch fühlen, der tief in die Schlucht hineinzudringen scheint, dies Alles dient dazu, die beabsichtigte Wirkung hervorzurufen. Schr gelungen is die Bewegung il den Baumparticen, welche wir wirklih vor dem Sturm sich biegen zu se- hen meinen. Die mittelalterlihe Staffage, die uns auch hier, obgleich nur unbedeutend, begegnet, wünschten wir natürlih hinweg. Es is cinmal eine Eigenthümlichkeit der Düsseldorfer, die auh Lessing hat, daß sie durch Staffagen ihre Bilder zu beleben pflegen, welche, der heutigen Zeit fern und fremd, die Aufmerksamkeit auf \sih ziehen, als wären sie etwas We- sentlihes, oder die durch die bloße Erscheinung von Personen und Hand- lung dic Stimmung, in welche die Landschaft verschen soll, angeben und ausdrüen möchten. Wir können aber eigentlih nur solche Staffagen gel- ten lassen, die ungesucht, unbedeutend und, wir möchten sagen, wirklich und wahr sind, wie z. B. die oben erwähnten Störhe. Alles Andere stört den Eindruck.

An diesem Fehler leidet auch ein Bild von Gustav Canton aus Mainz:- „Weg über die Wengernalp im berner Oberlande mit der Aussicht auf dic Jungfrau‘ (Nr. 1429). Es verlangt Geltung als Landschafts- bild, gehört aber, eben seiner Staffage wegen, durchaus zu dem Genre. Sähen wir auf einer solchen Vedute in geringen Dimensionen und ange- messener Unbedeutsamkeit eine Neisegesellschast dahinzichen, so würden wir das, wcnn wir darüber unterrichtet sind, mit welcher vielbereisten Gegend wir es zu thun haben, gelten lassen. Hier aber breitet sh der vollständige Haushalt reisender Engländer in aller Breite und höchst ergößlicher An- ordnung über den ganzen Vordergrund aus. Nichts ist vergessen, weder der Judifferentismus des alten Herrn in Trauer links, dem der Murrav aus dem Sinus des gelben Mantels guckt, und des dicken wohlgenährten Jokeys, der, in Gesellschaft des einen Knaben, den Newfoundländer dressirt, noch dic herkömmliche Begeisterung und der genaue Untersuchungstrieb des jungen Herrn, der, mit bewaffneten Augen und zwei Exemplaren des „rothen Buches“ ausgerüstet, die Nichtigkeit der Angaben prüst, Weiter rechts sitzt die Miß mit ciner Brille vor den {önen Augen und bereichert ihr Sketch- book durch cine Zeichnung. Jhr hält ein junger Verchrer den s{hüßenden Schirm und lugt dabei mit eingekniffenem Lorgnon über ihre Schulter in die Arbeit, Die Lady hat es sch auf dem Rascn bequem gemacht. Jhr Schooßhund hat den ihm zukommenden Plaß eingenommen. Sie aber stärkt sich an einer nicht unbedeutenden Originalflasche tölnishen Wassers. Genug, es sind die charakteristischen Züge. einer Gesellschaft, die cine übliche Tour pslichtmäßig durhmacht, mit vieler Laune vorgetragen, und wir fom- men dabei auch in Bezug auf das Landschaftliche nicht zu kurz. :

Eine Neihe italienischer Veduten, welche zur Ausbeute Schirmer s

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