Jm Uebrigen herrs{ht in ganz Spanien Ruhe, und einzelne kleine Banden, die in der Gegend von Castellon de la Plana, da, wo Ca- talonien und Valencia zusammenstoßen, erschienen und von den gegen sie ausgesendeten Truppen=Abtheilungen verfolgt werden, vermochten Feine ernstlihe Besorgniß einzuflößen. Doch allen Nachrichten, daß die Vermählung der Jnfantin mit einem fran- zösischen Prinzen nicht gern vom Volke gesehen wird. waren die Einwohner durchaus nit dazu zu vermögen, an den von den Behörden angeordneten Festlichkeiten , Beleuchtung und dergl,
Theil zu nehmen.
Wenn man Briefen aus Madrid vom 17ten Glauben beimessen darf, so wäre im Ministerium über die Amnestiefrage ernstliher Zwie- spalt entstanden (\. Allg. Preuß. Zt g. Nr. 297). Man hatte an diesem Tage sicher das Dekret über die Amnestie in der Gaceta zu finden gehofft, und dies wäre jedensalls ein günstiger Anfang ge- wesen , welcher seinen guten Eindruck nicht verfehlt haben würde. Statt dessen war das erste Dekret, welhes nah den Vermählungen veröffentliht wurde, eine Verorduung, wonach die Auflagen nah dem neuen Steuersysteme im ganzen Lande auch in Zukunft forterhoben werden sollen, ohne daß gesagt wäre, wann Cortes, die doch versammelt sind, ein neues werden. Gerade dieses Steuer-System is aber der anstößigste Theil in der ganzen gegenwärtigen Verwaltung, und es dürste daher noch sehr zweifelhaft sein, ob man klug gethan hat, gerade mit einem De- Frete solher Art die neue Aera des Glücks zu beginnen, welhe man als Folge der vollbrahten Vermählungen in den ministeriellen Orga- nen von Madrid voraus verkündet hatte, Man versichert auch, der Gemahl der Königin Jsabella habe si entschieden für Ausdehnung der verheißenen Amnestie, so weit als nur immer möglich, ausgesprochen, und gerade darin sei seine Ansicht im Widerspruche mit jener der Königin Christine und einiger Mitglieder des Kabinets, die daher zum Aus- tritt aus demselben geneigt sein sollen. Viele glaubten, die Königin Christine werde bald Spanien verlassen und wieder ihr Schloß Mal-
maison bei Paris beziehen.
ersieht man aus
Jn Malaga
und vob die votiren
Sonnabend, den 24, Okiober 1846. Das Sthock Stroh 5 Rihlr, 15 Sgr., auch 5 Rthlr, Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr,
Berliner Börse.
1270
Antwerpen, 22. Okt. Zinsl. —.
Frankfurt a. M., 24. okt. 5% Met. 108% Br. 1860. 57. Bayr. Bank-Actien 656 Br. Hope 87% Br. Stiegl. 863 Poln. 300 FI. 965. #. Okt. - 5% Rente fin cour. 117. 75.
Neue Anl. 193.
bonnement beträgt :
, für 4 Jahr.
do. 500 FI. 79%. 7. 4 Jahr.
3% do. fin cour,
5% Met. 1064. 4% do. 99. 3% do. 71 Nordb. 164. :
der Monarchie -- Erhóhung. - s-Gebühr für den ner Zeile des Allg.
Wien, 24. okt.
Livorn. 94. Pest. S865.
‘Anzeigers 2 Sgr.
Meteorologische Beobachtungen.
Alle Þost - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Fricdrichsslraß e Ur. 72.
Nachmittags
Luftdruck... 335,69" Par.|336,04’’’ Par./336,72"" Par. Quellwärme Tx +8,9° R.| + 6,9° R. |Flusswärme
+ 6,0? R. + 5,6° R. + 4,8° R. |Bodenwärme Ausdünstung (j, Niederschlag Vou
Wärmewechsel
ganzes Gebirge ein sogenannter Höhenrauch, welher immer und im- mer dichter wurde, so daß es am Ende das Ansehen einer Sonnen- Finsteëniß hatte , dabei hatten wir eine {wüle Temperatur von 18 bis 20 Grad, und fein Laub bewegte sich. Gegow. Abend erhob \sih ein leihter Wind, der bei cinbrehender Nacht sih in einen heftigen Sturm verwandelte und bis zum Morgen anhielt, fodann sich legte; um mit seiner ganzen Wuth nah cin paar Stunden als furchtbarer
Inhalt.
Königreich Bayern. d Brand. — Großherzogthum Baden.
Paris, Lord Normanby, — Das französische Geschwa- . — Die schweizer Wirren. — Ueberschwemmungen.
Furchtbarer
Tb desftaaten Bun i Getraide - An-
Tagesmittel: 336,15‘ Par... 7 . 86 pct. Wwsy
Paris, Den 27. Oktober 1846. Neapl. —. Fonds. |5 Pr. Cour. Actien. |5 Pr. Cour. Actien 1550. Anl. de 1834 157. de 1839 1255. Brief. | Geld. | Brief. | Geld. | Gem. | Mail. 1055. St. Schuld-Sch. |34 Brl.Potsd.Magdb./4| 875 | 865 Prämien - Scheiue de. Obl. Lit.4.B./4| 9275| — d.Seeh. à 50 T.|— de, Lit. c. |4| — Se Kur- u. Neumärk. Mgd. Lpz. Bisenb.|—| — _— Scbuldverschr. 35 — do. do. Prior. Obl.| 4 — —_ 1846. Stadt- Berl. Anb. abgest.|— 1123 e 26. Okt. Obligationen |3Z{ 92% Ido. de. Prier.Obl. 4 | — _— Westpr. Pfandbr. |3 — [Düss. Elb. Eisenb.|— — _— Grossk. Pos. do.| 4 1015 do. do. Prior. Obl.| 4 —_ E Luftwärme . « .. do. |35 — Rhein. Bisenb. |—| 85 — Thaupunkt... Ostpr. Pfandbr. 35 933 Ido. do. Prior.Obl.|4| — — Dunstsättigung. 35 — [do.v.Staat garant. 3; — _— Wetlér +6... Kur- u.Neum, do. 35 — [0b.-Scbles.B.L A| 4 — — i ees Schlesiscbe do. |35 —_ do. Prior.| 4 —_ — Wolkenzug ... do. v.Staatg.LtB.|35 —_— do. Lt. B.|—| — — B.-St.E.Lt.A.o.B.|—| 1065 | 1054 Mágd.-Halbat.Eb.|4| — 14 Gold al marco. |— Br.-Schw.-Frb.E.| 4 _— — Friedrichsd’or. |— de. do. Prior.O0bl.|4| — — And.Gldm.à 5 Th.|— 115 JBonn-Kölner Esb.|5| — — —_ 5 [Niedersch. Mk.v.o.| 4| 87% — do. Priorität| 4| 94 933 do. Priorität 5 | 1005 | — C. Blum. Nied.-Mrk. Zwgb.|4| — — ‘olorin. “ N M — Schauspielerin: Wilk.-B. (C.-0.)|/4| — _— Berlin-Hamburger|4| 967 S
Handels- und Börsen - achrichten. Berlin, 27, Oft, Die Course der Eisenbahn - Effekten bielten lh heute so ziemlih guf ihrem gestrigen Stand, doh war das Geschäft sehr
beschränkt.
Marktpreise vom Getraide. A EUGA Ae ee “e 1846. Zu Lande: cizen 3 Rthlr, 3 Sgr. 7 Pf.z Roggen 2 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf; große Gerste 1 Nile, 25 Sgr, 2 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 13 Sgr, 2 Pf., auch 1 Rihlr, 9 Sgr,
7 Pf. Eingegangen sind 62 Wispel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr, 10 Sgr. 10 Pf., auch 3 Rthlr, 6 Sgr. und 3 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf.; Roggen 2 Kthlr. 18 A 2 Dr auch 2 Rthlr 16 Sgr. 10 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr, 2 Hafer 1 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf.z Erbsen 2 Rthlr. 16 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. (schlechte Sorte).
Eingegangen sind 438 Wispel 14 Scheffel,
Sckanntmachungen.
[450] Nothwendiger -Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5. Mai 1846.
Das hierselbst in der Grenadierstraße Nr. 15 bele- gene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Span- dauer Viertels, Vol. 10. No. 714, verzeichnete Grund- stück des Particulier Johann Cark Friedrich Raube, ge- richtlih abgeshäyßt zu 7053 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., soll am 18, Dezember 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Pf.;
Wechsel-
Cours. Thlx. zu 30 Sge.
Bnef. | Geld.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 23. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 59%. 5% Span. 20.7.
0 2 . N S : : pi er e O - Ansg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrueri,
300 Fr. 2 O Schriftliche Meldungen dazu werden bis zum 28. Oktober in diy 150 Fl. 2 M 1014 1015 | der Königlichen General = Jntendantur, Charlotten - Straße 1,
Amsterdam.. „eee oco ce. o... e000.) 250 FL 2 Mi. S Hamburg... C ai E 300 Mk. Kurz 1505 E s 1 L 3m (6 2346 234 j terre 10 Sgr, V M 4s ave ares Ed ovp dei 150 FIl. 2 Mi. =— | 101% angenommen. bien Se A A a4 ed dtfies 100 Thlr. | 2 Mt. 995 | — 7
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. 4 9 Tage 99 E Frankfurt a. M. südd. W. ........ 100 Fl. 2 Me. 66 20| — Péotérabure ¿eo 6o00etdeeots ..... 100 SRbI. | 3 Woch. —_ 1074
[813 b]
Bekanntmachung.
E Auf die Quittungsbo- 7D gen, welche nachstehend i aufgeführt stehen, haben S die betreffenden Actio- naire der Thüringischen Eisenbahn resp. bei der M 7ten, Sten und 9ten T ARCALENTA ia Einzahlung, der vor- I L I hergegangenen zweimali- / gen Bekanntmachnng un- geachtet, den von uns eingeforderten siebenten, achten und neunten Einschuß von je 10 % nicht geleistet und sind deshalb nah Vorschrift des §. 16, unseres Statuts in eíne Conventionalstrase von 2 Thaler für jeden Quittungsbogen und zurü- gebliebenen Einschuß verfallen. Indem wir dieses hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen, erlassen wir zugleich eine nohmalige Aufforde- rung an die Betheiligten, binnen endlichen 4 Wo-
hen und spätestens bis zum 28. No- vember è. 3. die Zahlung der rückständi-
gen Raten und der Strafe um so gewisser zu bewir- fen, als sie sonst gewärtig sein müssen, daß die Quit- tungsbogen für ungültig erklärt werden, wobei wir aber ausdrülih bemerken, daß in Folge unserer Bekannt-
machung vom 18, September d. J, die Tte Ein- zahlung auf nachstehende Quittungsbogen nur bis
spätestens zum 31. Oktober d. J.
erfolgen kann.
Die 7te Einzahlung if noch nicht geleistet
auf folgende Quittungsbogen: Nr. 2494 — 503, 10 Stüdck » 6157 — 217. 6l » » 6228— 55. 28 »
E
R —
hb T) E E
» 6023 25, 3. » » 6536— 38 3 » » 6690— 94, 5 » S. S D. » » 38919 — N, Z » » 46161 — Ss »
T Cu
Bei der Sten Einzahlung wurde
A
25 Fl, C.-M. für jeden E
am 2. Jänner 1847 bei der Hauptkasse der Unternehmung,
in Wien, obere Bäderstraße Nr. 752, » Pesth bei der Pesther Ung. Kommerzial-Bank,
» Berlin bei den Herren Hirschfeld u. Wolff,
oder auch in Leip der & Co.
Preßburg, den 22, Oktober 1846. Von der Direction der Ungarischen Central-Eisenbahn,
“Allg
Nr.
» » » » » »
»
» »
» »
»
»
Erfurt, den 7. D der Thüringi
23939 — 41, 33909 — 418,
ui baid d) pu Q pu 3 bad d) pi I 3
57498 —502,
63436 — 38. 3 40 Stúüd.
Oftober 1846.
Direction
schen Eiscnbahn - Gescllschaft.
5
emeiner Anzei auf folgendeQuittungsbogen keine Ein- zahlung geleistet:
Nr. 20351, 1 1
Tee Bei der Iten Einzahlung wurde auf folgende Quittungsbogen fein Ein-
schuß. gewährt:
289 — 92, 4 Stüd. 18889 — 91,
1 Stüd
»
» » » » » » » » » » »
»
Kundmachung. An die Herren Actionaire
rischen Central-Eisenbahn.
Die Herren Actionaire werden hiermit ersucht,
diese se i atuten- E H mäßige Raten- M zahlung ver zehn
Perzent mi Partial - Schein zu
zig bei den Herren Dufour Gebrü-
qer. Citerarische Anzeigen.
berg : [925] Jahrbücher
spekulative Philosophie
und die philosophische Bearbeitung der empirischen VVissenschasten. Herausgegeben von Dr. Ludwig Noack. Erster Jahrgang. / Erstes und zweites Heft. Preis sür den ganzen Jahrgang 6 Thlr. Pr. Cour.
der bestimmungen; 3) Carriere, Macchiavelliz 4) Op - penheim, über das Wesen des Staatsgesepes und die Schranken der Geseygebung; 5) Voigtländer, phi- lojsophische Betrachtungen. 11. Kritiken: 1) Zim- mermann, Shakespeare’'s Macbeth, von Hiedckec; 2) Adler, Michel:t’s Entwickelungs-Geschiehte der neueren Philosophie; 3) N oack, zur Kritik von Wirth's Ana- lose des religiósen Grundgefühls; 4) Michelet, Geor- ge’s Mectaphysik; 5) Förster, Miscelle über deutsche Philosophie in England. — Nachtrag zum einleiten- den Vorwort des Herausgebers.
Das z weite Vicrteljahr-Hest bringt unter Anderem: Schuly-Schulßenstein ynd Temmler, zur Phi- losophie der Natur; Beck, die cristlihen Voraussezun- gen des hebräischen Religions - Prinzips; Michelet, die Frage des Jahrbunderts; Alexis Schmidt, zwei verderblihe Grundsäge in drr Theologie; Alexis Schmidt, Gedächtnißrede auf Philipp Marhecinekc, ehcmaligen Präsident der philosophishen Gesellschaft, vorgetragen in der Sißung vom 8, Juli 1846, Kritik von Vi sch er's Aesthctik u. A,
[929] In der Hallberger hen Verlagshandlung in Stuttgart is so eben erschienen und in allen Buhhand-
lungen zu haben, in Berlin bei E. H. Schroe- der, Linden 23:
BEETHOVEN-ALBUN.
Gestistet und beschrieben von einem Vercine von Künstlern unnd Kunst- : sreunden aus Frankreich, Eugland, Italien, Deutschland, Holland, Schweden, Ungarn und Russland. Mit Beethoven's Portrait und Facsimile in Stahl gestochen. Preis 6 Thlr. oder 10 FI. 30 Kr. Obschon die Edition dieses Albums bereits von der
Künstler-Versammlung bei der Jnauguration des Beetho- ven - Denkmals in Bonn be]hlofen wurde, um Na
ch dem Amazonenflusse, — Vermischtes. / London. Hofnachriht. — Widerle- iht von dem Protest gegen das Gcbet des Erzbischoss bury. — Die britischen Fischereien. — Mexikanische Fends, — Verheerungen in New-Foundland.
Brüssel. Louis Napoleon. — Eisenbahn - Ertrag. — Ver-
Orkan wieder zu erwachen, wie ih ihn nie erlebte uud si der älteste Mann nicht erinnert! Von der ungeheuren Heftigkeit desselben können Sie si einen Begriff machen, wenn ih Jhnen sage, daß er hundert- jährige Eichen, Linden und Tannen ‘entwurzelte und zersplitterte; es ist wohl kein Haus oder Stadel in unserer ganzen Umgegend, das nicht mehr oder weniger beschädigt ist, viele wurden gänzlich zertrümmert, die Dachplatten und Schindeln flogen zu Tausenden umher wie Kar- tenblätter; überall die größte Verwüstung, wo man hinshaute! Um dem Unglüick die Krone aufzuseßen, brach um dieselbe Z sich erhob, in dem benahbaiten schönen Sleedorf Feuer aus. Ju weniger als zwei Stun- den war das ganze Dorf ein Aschenhaufen, 44 meist große lagen - bis L shen war nicht zu denken, von der Seite des Kochelsees kouute man wegen der sich hoch aufthürmeuden Wellen niht zu, von der Landseite verhinderte es der Wind, der das Feuer und den Rauch den zu Hülfe Eilenden gerade entgegensandte, so daß die Pferde an den Sprihen auf eine Viertelstunde von dem Orte sih bäumten und nicht weiter zu bringen waren z die Menschen selbst mußten sich öfte:s auf den Boden legen, um nicht zu erstickfen oder vom Sturme um- geworfen zu werden, h brannten die Kreuze im Kirchhofe und die darin stehende große Ka-
¿hritanien und Jrland.
Königliche Schauspicle. Mittwoch, 28. Okt. Abonnement: Der Ball zu Ellerbrunn, Lu (Mad. Louise Grabowski, Hedwig von der Gilden.) Vorher : Lustspiel in 1 Aft, nah Scribe, von C. Blum. Donnerstag, 29. Oft. Jm Schauspielhause. 182ste Abonne Pr; Vorstellung : Dornen und Lorbeer, Drama in 2 Abth., nah y A von W, Friedrih. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: schuldigen, Lustspiel in 3 Abth., von Göthe. Das Abonnement zu den französischen Theater-Vor - 290 Fl. Kurz — | 1405 } ginnt am 1. November und zwar zu folgenden Preisen : 1395 Parquet und Parquet-Logen 13 Sgr. 4 Pf., erster yg R L 1492 1494 gen und Balkon 20 Sgr., zweiter Rang Logen, Balkon u
Jm Schauspielhause. stspiel in 3 Abth, Herzoglih nassauise | drk, Wiborg. Eréffnung der jütländischen Stände-Versamm-
Kanton Zürich, Widerlegung. — Kanton Luzern, des Regierungs - Naths und Kommissions - Bericht wegen Be- eines unbcdingten Kredits, — Kanton Bern. — Kanton Genf. Die Bewegungen franzöfischen Trup- Politischer Zustand dcs Kantons. / Rom. Feier des Geburtétages Sr. Majestät des Königs von — Neapel, Witterung. —
(Amnestie-Dckret ; Mißstimmung Deutsche Kolonie in Grie-
Repressalien Kanton Basel. jeujen, — Der toskauische Gesandte.
Ae e rüber + Hos-Feste; Vermischtes. B Schreiben aus Mänchen. ( | inland; Einweihung der Königlichen Hof - Kapelle ; Schiffs - Tausez
ei, Konstantinopel. Audienz des Prinzen Luitpold von Bayern im Sultan. — Abbas Kuli Chan.
2 Mit. 99% | — Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
pelle nieder, noch weiter hinaus brannten die Heustädel nieder; ja, selbs der ziemlich / entfernte Wald in den Bergen fing hon an zu brennen ; glücklicherweise wurde diefes Feuer noch gedämpft, das Un- glück wäre sonst unermeßlih gewesen! Das Vich war zum Giüd meist auf der Weide, ) n Zwe! zum größten Theil verloren gewesen. YJndessen Kälber , Schweine, Hunde und Kahen sind bis auf wenige in. dem gräßlichen Flammenmeer umgekommen, Beschädigt wurden zwei Menschen, der eíne ein Maurer, leider lebensgefährlih, denn er i mit gräßlichen Brandwunden bedeckt, ‘“
erzogthum Baden. Die Karlsruher Zeitung farrios Uu ea nah, sind die von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge angeordueten Fruchtankäufe im Auslande bereits gemacht, und es werden pahrscheinlih schon zu Ende der nächsten Woche die ersten Getraidë- Sendungen in unserem Lande eintreffen.‘’ — Außerdem äußert dle pu Zeitung Folgendes : „Die Maßregeln, welche von- den «ver ] gen getroffen werden, damit die im Lande erzeugten Lebensmittel dem inländishen Verbrauch nit entzogen werden, und die bedeuten- den Ankäuse- überseeischen Getraides, 'welhe dur) Regierungen und einzelne Gemeinde - Behörden bewirkt werden , sind niht ohne wohl- thätige Folgen geblieben. Das Steigen der Kornpreise hat an vie- len Orten bereits nachgelassen, und i} vielmehr, wie man von ver=- schiedenen Seiten vernimmt, ein allmäliges Sinken derselben sichtbar. Der Hauptgewinn aber besteht offenbar darin, daß die Gemüther be- ruhigt werden und die Furcht vor Theurung und Noth dem Gefühle der möglihen Abhülse Plaß macht. Unsere Regierung hat sich die Anordnung genügender “ Maßregeln zur lebhaften Sorge gemacht. Wir. haben son jüngst mitgetheilt, daß die weise Sorgfalt unseres Regenten Befehl zu bedeutenden Ankäufen von Getraide, Mehl und Hülsenfrüchten im fernen Auslande gegeben hat, wodurch die Unter- haltung der dürftigen Klassen möglichst erleichtert wird. Auch ver- . nehmen wir aus einzelnen Landestheilen die beruhigende Versicherung, daß tie inländischen Vorräthe einen eigentlihen Mangel nicht befürch- ten lassen.“
ql- und Justrumental - Konzert vou M. Nagiller,” — Warnung beim
Im Selbstverlage der Expedition. jebrauch der Schießbaumwolle,
Amtlicher Theil.
Se, Majestät der König. haben Allergnädigst geruht: Den General - Pächtern der Domainen - Aemter Althöfchen und nik, Regierungs-Bezirks Posen, Fel\ch: und Major a. D. de ge, den Charakter „Amtsrath“ zu verleihen. a
großen Todten ein zweites würdiges, jedem seiner f ehrer zugängliches Denkzeichen zu gründen, so luf doch die Verwirklihung des Beschlusses aus vershs nen Gründen, wozu auch die angemessene Aussuz{* gehört, erst jeyt stattfinden. Z
In der Verlagsbuchhandlung- von C. W. Leske in Darmstadt ist erschienen und zu haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brom-
Die Ziehung der Aten Klasse 94ser Königl. Klassen-Lotterie wird 1 5, November d. J., Morgens 8 Uhr im Ziehungssaale. des Lot- iehauses ihren Anfang nehmen. | Berlin, den 29. Oktober 1846.
Königliche General-Lotterie-Direction.
In der Stuhrschen Buchhand
lung in Berlin is ganz neu erschienen;
H. A 4‘
Der Müken- u. Ameisenkrie Ein heroish-komisches Fabe.-Epos des sechzehnten Jahrhundets in drei Gesängen; als ein unterhaltendes und belehrendes Festgesha| für die Jugend bearbeitet von Dr. Adolf stenhaupt.
Mit 12 fkolorirten Zeichnungen v. Th. H o seman/ Preis sauber kart. 24 Sgr.
Das dem Dr. Alexander von Hoffmann zu Herrnsiadt i dem 13. Dezember 1843 ertheilte Patent auf eine verbesserte Flahsschwinge - Maschine in der durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Zusammenseßung
Das erste Vierteljahr-Heft enthält außer dem ein- leitenden Programm des Herausgebers: 1. Ab- handlungen: 1) Noack, die Jdee der spekulativen L B, 2) Reiff, über das Prinzip
hilosophie und die Jdce des Systems der Willens-
In unserem Verlage erschien s0 eben:
0 [) ‘ Diplomatisches Archn für die dentschen Bundesstaaten grösstentheils nach offiziellen Quellen, mit erläuternden Anmerkungen herausgegebt von Alexander Miruss. Erster Band in zwei Abtheilungen.
100 Bogen gr. 8. Velinpap, brosch. Freis 8 This
’"lomatische Archiv“ ist bestimmt, |
llichtamtliher Theil. Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. (A. Z.) Ein augsburger Lokalblatt eilt in einem Schreiben aus Rürden, vom 19. Oktober, über einen rchtbaren Orkan und Brand, womit das shöne Gebirgsdorf Schlee- f am Kochelsee am 18. Oktober heimgesuht wurde, folgende nzelnheiten mit : „Vorgestern Vormittag verbreitete sih über unser
Paris, 24. Oft, Der britishe Botschaster , Lord Normanby, wird sih nächster Tage auf cinige Zeit mit Urlaub nah London be- Galignani's Messe )
tifel des Commerce, daß der Besuch des Marquis von Normanby
Zeit,
auf den Grund ausgebrannt. An Lö-
Auf ein ‘paar hundert Schritte vom Dorfe
sonst wäre auch das noch ohne allen Zweifel
iedenen-deutschen Regierun-
Frankrei.
Berlin, Donnerstag den Wie» Oftober 1846.
bei dem Grafen Molé in Champlatreux in gar keinem Zusammen- hange mit der Ministerialfrage gestanden habe und au ohne die Heirath der Infantin Luisa stattgefunden haben würde.
Nachrichten aus Toulon vom 15ten zufolge, sind die vor kurzem ergangenen Befehle, die französischen Schiffs-Stationen in den \spa- nischen Gewässern zu verstärken, nur widerrufen worden. Die Eê- cadre des Prinzen von Joinville lag ruhig vor Anker, und Admiral Querusl hielt die Juspection der einzelnen Schiffe. ]
Das Journal des Débats enthält einen Artifel der Re- oue de Geneve über Jntervention und Nihtintervention in den genfer Angelegenheiten, welchem es folgende Bemerkungen vorangeschickt : „Frankrei und seine Regierung““, heißt es darin, „brauchen sih we- gen der Beleidigungen der genfer Revüe nicht verleßt zu fühlen. Man verzeiht sehr gern der Shwäche. Der Styl des Artikels ist radifal. Glaubt man etwa, die fatholishen Sieben-Kantone würden sich dur die genfer Ereignisse einshüchtern lassen? Wir rathen Herrn James Fazy und seinen Freunden, sich so rasch als möglich der Re=- volution zu freuen. Sie mögen sih.beeilen, denn die Ereignisse drängen, und ihre Freude könnte sich leicht in Trauer verwandeln! Möchten diese Differenzen durch irgend eine Ausgleichung geordnet werden, wodur die Schweiz sowohl von den luzerner Jesuiten als von den radifalen Jesuiten befreit würde, Was uns betrisst, so bleiben wir durchaus unbetheiligte Zuschauer. So lange si die Schweiz auf ihr eigenes Gebiet beschränkt, werden wir uns in ihre periodischen. Revolutionen eben so wenig mischen, als in diejenigen Portngals und Mexriko's. Wir gestehen ihr das volle Recht zu, sich selbst zu Grunde zu rih- ten. Als Nachbarstaat werden wir nur von ihr verlangen, daß fie das Feuer auf ihrem eigenen Heerde zusammenhalte. Wären wir egoistishe Konservative, so fönnten wir uns über das, was in der Schweiz vorgeht, recht freuen, Denn es is die \recklihste Ver= dammung der „rein demokratischen“ Staats - Reform , und man kann aus ihr sehen, ob das allgemeine Stimmrecht wirkli der Triumph der Vernunft und Gerechtigkeit sei.“ E y
Jn Folge heftiger Regengüsse is die Loire am 17. Oktober bei Nachtzeit plößlich aus den Ufern getreten und hat großen Schaden angerichtet. Jn St. Andrieux wurden 15 dicht am Flusse gelegene Häuser weggerissen, die Eisenbahn aufgewühlt und die Kaserne der Gendarmen, so wie eine Hängebrücke, zertrümmert. Es sind dabei mehrere Menschen umgekommen. Die Brücken von St. Just, Mont= rond, Carret und Pertuisell sollen ganz oder theilweise mit fortge- rissen worden sein. Bei St, Etienne is ein kleiner Weiler gänzlich vershwunden; mit St. Etienne war alle Verbindung unterbrochen. Ju der Nacht des 20, Oktober riß die Fluth einen Theil des Via=- dufts der Eisenbahn von Orleans nah Vierzon weg. Von allen Seiten hört man aus den an der Loire entlang liegenden Gemeinden von Unglücksfällen. Auch die Seine is bei Paris in den leßten Ta- gen plößlich um mehrcre Metres gestiegen. Heute sind drei Viertel der gewöhnlich in Paris eingehenden Provinzialblätter aus dem Süs- den ausgeblieben. 5 *
Es wird eine wissenschastlihe Expedition nah dem Amazonen= Flusse ausgerüstet, die aus der Korvette „l’Astrolabe‘’ und dem Dampf= {i} „Alecto‘’ von 90 Pferdekraft bestehen soll. Das Kommando dieser Expedition wird Herrn von Monravel übertragen werden, der hon einen Anfang von Nachforshungen in diesen Gewässern versucht hatte. Die Brigg „la Boulonnaise‘/, unter dem Kommando dieses nämlichen Offiziers, ist das einzige Schiff, welches seit der Reise La Condamine's im Amazonenflusse ziemlih weit hinaufgesegelt is.
Herr Pourcet, Capitain des Generalstabs aus dem Kriegs-Mi-= nisterium, ist nah Toulon abgereist, um den Bey von Tunis zu em- pfangen und nah Paris zu geleiten. N ,
Dem Courrier français zufolge, wäre am Donnerstag ein Beamter des auswärtigen Ministeriums nah Wien abgegangen, um dem Fürsten von Metternich einen Plan zur Ordnung der s{chweizer Angelegenheiten auf bereits abgemachten Grundlagen zu überreichen.
Aus einer der Akademie der Wissenschaften dur Herrn Payen gemachten Mittheilung ergiebt sih, daß im ganzen nördlichen Frank= rei die Runkelrüben von einer ansteckenden Krankheit ergrisfen sind, welche die größte Aehnlichkeit mit jener der Kartoffeln zeigt.
Jn Lyon sind die Brodpreise am bten d. auf 50 Centimes das
ger erflärt als Antwort auf- cinen Ar-
Kilogramm (also das Pfund auf 2 Silbergroschen) gestiegen. i “Die Actionaire der Epoque haben in einem Jahre ein Kapi=
iplomaten nnd anderen Stall’ beamten, sodann aber auch übzrhaupt Hü! rikern, Publizisten, Militairs und bel deten jedes Standes als ein Hand- und Nd schlagebuch zu dienen, dessen erster vorliqW Band die wichtigeren älteren Quellen aus dend raume vom Westphäl. Frieden bis zum ut Kongress nund zweiten Pariser Frieden, so wt W mit den Pariser Friedensschlüssen und den Bel mungen der VViener Kongress-Akte, besonder lur sichtlich der Territorial - Veränderungen, in u" telbarem Zusammenhange stchenden , auch neuerel Verträge und sonstigen Aktenstücke enthält. Die noch folgenden beiden Theile entha organischen Gesetze des Deutschen Bundes, 0 die wichtigeren Bundesbeschlüsse, Staatsverträge Wf über allgem. VWohlfahrts - Angelegenheiten,» und Sehbiffsahrt, Presse, Kriegswesen , Kirche, hältnisse der Standesherren, Territoria Die jedem Dokumente erläuternden hbistorischen , statistischen und schen Anmerkungen des Herausgebers sind © schätzens werthe Zugabe. Der 2te und B3te Band, jeder etwa erscheinen im nächsten Jahre.
Oktober 18416,
wissen kann, wa
Vokal - und Justrumental - Konzert als have der K
von M. Nagiller. *)
Es is cine seltene Erscheinung, daß ein Tonkünstler es wagt, einen nen Abend lang nur mit seinen eigenen, selbstständigen Compositionen lten Styls die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln. Ein solcher nh Ffonnte auch nur einer so rischen, gesunden Natur gelingen, die, iner reihen Schöpferkraft ausgerüstet, nicht aus der Zeitrichtung, son- Mus der ersten Hand, aus si selbst, nimmt und gicbt und mit dem n Gewissen, mit dem Bewußtsein austritt , dasjenige, was in der on Jedem, der sich mit ihr beschäftigt, gelernt werden muß, ig in sciner Gewalt zu haben. Durch eine gewisse Mannig- | auch welch? vermöge einer Art von Steigerung führte der Künstler pfel sciner Leistungen, der Symphonie, und diese war, wie fonnte, in der Ouvertüre, welche, laut des Programms und heit des Werkes selbst, in früheren Jahren entstanden is, estattet ed uns nicht, jedes auf- agegen sei es uns vergönnt, die die Composition des Götheschen Mignon - Liedes näher zu , zwei Werke, welche denn sreilih auch der größten Aufmerksam- i sind. Der Künstler konnte scine völlige Selbstständigkeit in der i ung nicht frappanter ankündigen, als dadurch, daß er das Mignon-
gehört eine sehr ticfe Einsicht ntionen dazu, um sogleich von der Wahrheit diescs Auch giebt es wenige Menschen, welche mit cht vorgreifen und bedenken, daß man nie
1 u dem Gi Gi That, von dieser Symphonie kann man sagen: Ars adeo latet arte sua-+
Der außerordentlihe Reichthum an Erfindung schöner Melodicen , harmo-
nischer En1faltungen, überraschender Uebergänge. ertheilt dem Ohr einen
entzückenden Neiz, so daß nur der tiefere Kenner die mächtige Kunst ver-
pimmt, mit der hier alle Mittel in Bewegung geseßt werden, die der dop-
pelte Contrapunkt darbietct. So sind. in dem Adagiosaye die herrlichsten
- Melodicen contrapunktish so- entworfen, daß sie hernach auf die wirksamste Weise verwendet werden konnten und dem Ganzen das Gepräge ciner vollen
fünstlerishen Form aufdrücken. Scbon “in der Ouvertüre vermochten
wir die contrapunktishe Meistershaft zu erfennen. Mit einer sol-
chen Gewalt t )
g und man darf dem Komponisten zu dem von ibm, sonst
aber so selten betretenen Wege Glück wünschen. Auch. in Hinsicht auf
die Jnstrumentation entwielt er ein großes Verständniß, toie schon die der Klarinette in dem Duett „die beiden Waller“ zeigen kann.
va vielfältig angedeutet, Der Raum pu hite Tonstük cinzeln zu besprechen.
heiten u. s. w. \Wphonie und
60 Bogen N © „n einen Männer-
a Götheschen Jnt Oi ehoffen zu werden. theil dem Künstler ‘ni vas
& ,
Vir glauben um so weniger Anstand nehmen zu dürfen, auch eingesandten Artikel über dieses Konzert unseren da unser geroöhnlicher Referent, von welchem die gestern tif herrührte, verhindert war, dem ersten De desselben
Chor verwandelte. Es
Rengersche Buchhandlun in Leipz18
Vorräthig in Berlin bei E. H. Schrot
Behandlun der, Unter den Linden 23.
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s er aus einem Gegenstande zu machen versteht, Uns scheint, instler das Lied „Kennt du das Land“' aus der besonderen Situation, wie. wir sie in Wilhelm Meister finden, heräusgenommen und als Darstellung der Götheschen Sehnsucht, so wie der Schnsucht jedes großen Menschen, aufgefaßt. Die Composition is cin Meisterstück in Be- zug auf den Styl.
und Große gearbeitet , r “greifenden Zügen selbstständig dar, was uns Göthe zu sagen wußte. Ja, werden direkt an die Griechen erinnert, an dic strenge Pracht des gricchishen Chors. Die beiden Compositionen, „Der Fischer“ und „Erster Verlust“', zeigen noch besonders, welche Vorliebe für Göihe, aber Verständniß desselben der Komponist besißt. J"dem wir ihn demnach auch als Denker zu sätzen wissen, so steht zu vermuthen, daß er in seiner Symphonie ein großes Ziel erstrebt haben werde. Und in der
a ist feine spezielle Tonmalecrei, sondern ins Ganze aus dem Ganzen und Großen, stellt sie uns in er-
!
die Mittel läßt #sch denn schon viel anfän-
Er wird alle Mühe haben, aus dem lärmenden Wesen der gegenwärtigen -: Tonkunst sich herauszuretten, Da er aber zu wissen scheint, da die wahre Kraft in der Musik nicht im Lärm besteht (wovon z. B, der erste Say der G - woll - Symphonie von Mozart ein herrliches Zeugniß ablegt), so
zweifeln wir nicht, daß er den rihtigen Pfad fortan cinhalten wird. Die Ausführung dieser Tonwerke mochte sehr schwierig sein, wcil sie durchaus nicht dea Pli der Jegtzeit haben, Doch konnte man damit zufricden sein. Die Herren Krause und Fischer unterstüßten den Komponisten mit ihren trefflihen Kräften, und das Orchester schien mit Vorlicbe thätig zu sein. Be‘onders gut wurde der herrliche leßte Saß der Spympho- nie cxcfuti:t. Der Chor der Königlihen Oper hatte die Chor- Gesänge übernommen und mit bekannter Geschicklichkeit vorgetragen. Es ist fast unmöglich, bei dem ersten Anhören namentlich neuer Schöpfungen ein richtiges und erschöpfendes Urtheil zu fällen ; _bei guten Sachen tritt auch der wahre Genuß erst nah mehrmaligem Anhören ein, Und so wúün- schen wir denn, indem wir, wie das Publifum, dem Künstler den verdien- ten Beifall zollen, daß er uns Gelegenheit gebe, die aufgeführten Werke, namentlih die Symphonie, so wie andere, die er noch geschaffen haben mag, ferner zu hören, vorzüglih aber, daß er seine Compositionen durch den Stich vervielsältigen lasse, damit auch weitere Kreise nähere Einsicht von dem Werthe derselben erhalten mögen.
Der Leipz. Ztg. wird, zur Warnung beim Gebrauch der explodiren- den Baumwolle, folgender in Lommaßsch stattgehabte Vorfall berichtet. Ein dortiger, mit dem Schießgewehr wohl vertrauter Bürger hatte aus der Apothcke zu Meißen derartige Baumwolle zu 6 Schuß sich kommen lassen, welche er au hon in 6 Patronen abgetheilt erhicl. Man ladete eine Doppel- (Jagd-) Flinte, und die beidén ersten Schüsse, welche die Schrot- körner allerdings weiter forttrugen, als dies mit demselben Gewehr früher beim Schicßpulver gewöhnlich war, gingen glücklih von statten, Beim dritten Schuß jedoch, wozu die Ladung von derselben Person mit der mög- lichsten Sorgfalt und Kraft aufgeseßt worden war, zersprang das Doppel- gewehr in mehrere Stücke mit der größten Gewalt, so daß man mehrere Theile desselbcn, namentlih ein Schloß, troy des eifrigsten Suchens nicht wieder fand, die übrigen aber in bedeutender Entfernung, Der Schüße verdankte scine Rettung nur dem Umstand, daß er das Gewehr ungewöhn-
lich furz hielt,