einen mit zur Sache gehörigen Punkt, wie er es nennt, nämlich darum, daß schon vor zwei Jahren von dieser Heirath die Rede ge- wesen, ohe, wie der Artikel, aber niht ganz richtig, behauptet, in England eine Kundgebung von Mißfallen hervorzurufen ; so wie darum, daß die englishe Regierung feine Notiz von der Erklärung genommen habe, welhe Herr Guizot in den Kammern abgegeben: daß, wofern ein Versuh geschehen sollte, der Königin Jsabella einen niht bour- bonishen Gemahl zu geben, Frankreih dazwischentreten würde. Weil die englishe Regierung damals keine Einwendungen gegen diese Er- klärung erhob, scheint der Artikel in den Débats anzunehmen, es habe der französishen Regierung frei gestanden, zu handeln, wie sie gethan, noch mehr aber deshalb, laut der Ansicht der Débats, weil die englishe Regierung in Bezug auf die Pläne zur Vermäh=- lung der Königin zuerst ihr Wort gebrochen hätte. „ „Die französische Regierung‘‘‘, sagen die Débats, „,„hat‘e eingewilligt, die Vermäh- lung des Herzogs von Montpensier mit der Jnfantin bis nah der Vermäh= lung der Königin mit einem Bourbon auszusegen. Dies war die von dem Tory - Ministerium zugestandene und anerkannte Grundbedinguug. Ueber diesen Hauptpunkt hatten die beiden Regierungen, ihren Er- klärungen zufolge, sih verständigt, indem jede auf ihre besonderen Ansprüche verzihtete, England auf die niht dem Hause Bourbon an- gehörigen Kandidaten, Frankreih auf die sofortige Vermählung des Herzogs von Montpensier mit der Jnfantin. Wenu es nun aber Eng- land beliebte, sih seine Freiheit in Betreff des Hauptpunktes wiederzuneh- meu, so ist es offeabar, daß Frankreich sih auch in Betreff des Nebenpunktes seine Freiheit wieder zurückneh en mußte.‘ Nachdem unser Kollege (fährt Galignani’s Messenger fort) das Verhältniß der beiden Regierungen in dieser Weise dargestellt hat, schreitet er wieder zu Bemerkungen über die Artikel der Times in Bezug auf die Ver=- mählung. Jenes Blatt, heißt es, habe verlangt, daß in der Vermäh= lungs-Frage die spanische Regierung vollkommen freie Hand haben müsse, einen Oemahl für die Königin zu wählen; mit dieser Unabhängigkeit aber habe es nur die Freiheit, unter Englands Einfluß zu handeln, gemeint ; wenu aber England das Recht beanspruht habe, in Madrid unabhängig handeln zu dürfen, habe Frankfreih da nicht ein gleiches Recht ge- habt? „ „England ‘‘‘‘, sagen die Débats, „, wenn wir dem, was seine Journale im Monat August erklärten,“ glauben dürfen, war der Meinung, es habe das Recht, sür sih allein zu handeln und das ge- genseitige Einverständniß abzubrechen. Es that dies, und wir us der hierdurch he: vorgerufenen neuen Lage gemäß verfahren.‘‘‘/ Das Journal des Débats (heißt es in Galignani?'s Messenger weiter) verweist dann auf einen Artikel des Globe, der einige Mo- nate vor der Vermählung des Herzogs von Montpensier erschien, und worin jenes englishe Blatt in seinen Bemerkungen über einige Angrisse, eines Theils der französischen Presse in Bezug auf das Gerücht von einer Einmischung der englishen Regierung zu Gunsten eines foburgishen Prinzen, als Kandidaten für die Hand der Köni- gin, gesagt hatte, Frankfreih habe nicht bei England um die Eclaub- mß nahgesuht, den Grafen von Trapani vorzuschlagen, also bedürfe auch England nicht Frankreihs Erlaubniß für die Ansprüche eines Koburg; mit dem Beifügen, daß, wenn das englishe Kabinet einen Koburg als Kandidat begünstige, dies deshalb geschehe, weil diese Wahl am besten dazu geeignet sei, Spaniens Ruhe zu sichern und den gemeinschaftlichen Einfluß Frankreichs und Englands in jenem Lande auf den richtigen Fuß zu bringenz so wie, daß die französische Presse keinen Grund habe, \ih gegen einen Koburg zu erheben, da Sranfreich mit den verschiedenen Zweigen des Hauses Koburg inni- ger verbunden sei, als England, und sich also niht im geringsten darüber zu beunruhigen hätte, wenn einer der Prinzen desselben der Gemahl der Königin von Spanien würde. Das Journal des Débats scheint aus diesem Artikel des Globe zu folgern, daß die englische Regierung offen und bestimmt die Bewerbungen eines Prinzen aus dem Hause Ko= burg begünstigt und so das Einverständniß zwischen den beiden Re- gierungen darüber, daß eine jede auf ihren Kandidaten verzichten und der spanischen Regierung freie und unbefangene Wahl lassen wolle, verleßt habe. Wir erinnern uns des von den Débats ange- fügrten Artifels im Globe, aber wenn unser Gedähtuiß uns nicht trügt, \o hatte der Verfasser desselben in einer von den Débats übergangenen Stelle wohlweislich angedeutet, daß die ausgesprochenen Ansichten sein Privaturtheil seien und er sie nicht unter Einfluß der Regierung niedergeschrieben habe. Dem sei wie ihm wolle, selbst das, was unser pariser Kollege anführt, dürfte wohl von denen, welhe aus besserer Kenntniß von der englishen Presse, als einige der pariser Journalisten sie zu haben scheinen, niht Allem, was in der Times und im Globe erscheint, einen offiziellen Ur-= sprung beizumessen geneigt sind, {hwerlich als ein Zeugniß gegen die britishe Regierung betrachtet werden.“
„So ists recht. Herr von Wolfersdor} konnte die Qual nicht mit anschen und ging so lange mit seinen Adjutanten auf dem Paradeplay auf und ab,- bis die Execution vorüber war und die Straßen- jungen die blutigen Ruthen auf!'asen, Wer einmal desertirt war, mußte zwölsmal die Gasse auf und ab Spießruthen laufen; dies nannte man „ein Aderlassen“‘, und der Gestrafte kam geheilt und ohne ín seiner Ehre verleßt zu sein aus dem Lazareth heraus. Wer zum zweitenmale desertirt war, mußte 2 Tage nach einander, jedesmal funfzehnmal, die Gasse auf und ab laufen, wurde zerfleisht, blieb sieh oder starb, Auf die dritte Desertion war dreitägiges Spießruthenlaufen , jedesmal mit 20 Gängen, geseptz der Delinquent wurde, wenn er nicht mehr gehen konnte, an cinen Psahl ge- bunden und gehauen, Jun der Regel stab er, Als eins ein Schweizer, Ulrich Hagínger, zum drittea Grade der Strafe verurtheilt und schon am zweiten Tage halbtodt nah der Wachstube gebracht wurde und der Regi- ments-Feldscheerer e1flärte, daß dec Patient Zuckungen habe und am diitten Tage sterben müsse, so beschlossen drei Geistlihe, darunter der Vater des Verfassers, für den Unglücklichen bei dem General von Wolfersdorff zu bitten. Aber die Audienz wurde abgeschlagen, und sein Adjutant sagte: „Eine Für- bitte würde nichts helfen; der General sci zu aufgebraht auf den meineidi- gen Kerl; es sei an ihm nichts verioren, wenn er auch sterbe.“’ Als am nächsten Morgen die Exccution vor sih gehen sollte, stellten sich au die drei Ge:|- lien in Amtstracht ein. Der General rief: „Priester, was wollt ihr ?““ Des V':rfassers Vater erwiederte: „Excellenz, wir wollen das Höchste, was es im Himmel und auf Erden giebt, Gnade. Wir bitten um di-selbe für den Soldaten unserer Konfession. den armen Missethäter Hazinger.““ „Was 2“ fiel dir General ein, „ist das Theologie, ihr Herren Theologen? Wißt ihr nicht, daß Gott ein gerechter Gott ist? Sagt er nicht selbst in seinem hei- ligen Wo:te: Jch will den Bund, den du gebrochen, und de.1 Eid, so du
verachtcsst, dir auf den Kopf bringen; und ich sollte den mcineidigen drei-,
maligen Deserteur begnadigen?“ „Ja“', erwiederte einer der Pañoren, „ja, gnädiger Herr. Das Größe in Gott ist Gnade erwckck. Er will nicht den Tod des Sünders, sondern vaß er lebe und sh bekehre.“ Und ein anderer: „„Wic Alle bedürsen der Gnade Gottes, im Leben und im Tode. Gott wird Ew. Excellenz gnädig sein, im Leben und im Tode, wenn Jhre mächtige Huld den Hagzinger begnadigt. Wir flehen darum im Namen Gottes und Jesu Christi.“ „Geht mit mir, Priester“, rief der General milder, ließ das Regiment eine Gasse bilden, die Ruthen vertheilen, den Delinquenten herbeiführen, der sein Ende erwartete, und fommandirte \elbs| mit donnernder Stimme, als die Erecution beginnen sollte: „Soldaten, die Ruthen me Zu Haßginger sprah er: „Auf die Fürbitte dieser chr- würdigen Priester: Gottes bist du begnadigt. Dir sind deine Sünden ver- gebenz sündige hinfort nicht mehr. Profos, binde ihn los,“ Das Volk rief Vivat, und der Begnadigte wurde reih beschenkt.
Unerträglih war es dem tapferen General, in seinen Reihen die kräf-
T T3 E E C OTRE i G
tigen Gestalten der Fabrik-Arbeiter in und um Altena zu vermissen, die vom Militaicstande eximirt waren, und er beschloß, diese verkehrte Lage der Dinge zu bessern. Er stattete ihnen cinen Besuch ab, bescheukte sie und sagte dana
daß sie niht Soldaten sind!“ Der Landrath erwiederte: „Schade? Muß denn Alles Soldat sein? und nügen als solche auch dem Vaterlande,“ wandte Herr von Wolfersdorf ein, „is mächtig und groß geworden dur den glüklih geführten Krieg des großen Königs; seine Stärke und Krast liegt in seiner Armee,“ „Dagegen habe ih nichts“, entgegnete der Land- rath; „als aber die Gefahr da war, sind au aus hiesiz:r Gegend, aus meinem landräthlichen Kreise viele Landessöhne, die nicht da,u verpflichtet waren, aus eigenem Antriebe srei zum Könige gegangen und haben in sei- ner Armce tapfer mitzefochten. aber gleich seinen Ahnherren hat er bei seiner Huldigung feierlich der hiesi- gen Fabrikgegend dic Kantoufreiheit versprochen und durh sein Königliches
auf‘‘; pagnie in das Bergstädtchen Altena ein, um sein gutes Werk zu verrichten.
der Grafschaft Mark gemacht hat.
nah Spandau schicken, wenn Zhr je eine ähnlihe Abnormität Euch solltet zu Schulden kommen lassen. Sanssouci, den 11. August 1770. Friedrich.“
einer Regiments-Angelegenheit zu machen, ließ sein Regiment aufinarschiren und sprach, die Kabinets-Ordre in der Hand: „Federhelden, Fuhsshwän- zer haben uns bei Sr. Miestät dem Könige, unserem Ällergnädigsten Herrn,
und da is Keiner ausgenommen, Wir danken sür die wohlgemeinte, gnä-
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Das Journal des Débats enthält folgenden Artikel in Be- zug auf die Zusammenkunft, welche die Deputation der Jnhaber spanisher Fonds mit Herrn Guizot gehabt : „Während allzu langer Zeit waren die spanischen Papiere nur nußzlose Effekten ; es wird jeßt niemals allzu srüh sein, auf die gerehten Reclamationen so vie- ler Familien zu hören, welhe ihr Geld Spanien geliehen und in ihrem Vermögen grausam gelitten haben. Auch hoffen wir, daß die Wiederkehr der Ordnung und Ee deren glücklihe Wirkung si in Spanien bemerklich zu machen anfangen, der Regierurg der jungen Königin gestatten wird, endlih an ihre Gläubiger zu denken, unter welhen man eine so große Anzahl unserer Landsleute zählt. Es if eine Pflicht für unscre Regierung, dieses heilige Jnteresse nicht zu ver- gessen, und wir nehmen wit Vergnügen wahr, daß sie sih nit blos selbst mit dieser Angelegenheit beschäftigt, sondern auch den Abgeord- ten der verschiedenen Comités ihre ganze Unterstüßung bewilligt. Am 28ften haben Herr Heming, Präsident, und die Herren Chard und Henderson, Mitglieder der euglischen Deputation, welche jih nah Madrid, begiebt, um diese Angelegenheit im Jnteresse sämmtlicher Gläubiger Spaniens zu verfolgen, die Ehre gehabt, von dem Mini- ster der auswärtigen Angelegenheiten empfangen zu werden; sie er- hielten von ihm die bestimmtesten Versicherungen des Beistandes, den ihnen zu Theil werden zu lassen er versprah. Diese Herren, nachdem sie den Abgeordneten der übrigeu Comités das Resultat ihrer Zusammenkunft mit Herrn Guizot mitgetheilt, rihteten an den Minister solgendes Schrei= ben: „Mein Herr, er.auben Sie uns, diese Gelegenheit zu benuzen, um Jhnen unsere ganze Erkenntlichkeit und unseren aufrichtigsten Dauk sür die zugleih s{chmeihelha(te und günstige Aufnahme auszudrücken, welche Ew. Excellenz uns zu Theil werden ließ, als wir als die Repräsen= tanten der auswärtigen Gläubiger Spaniens vor Jhnen erschienen. Wir zählen auf das Versprehen Jhres Beistandes, wie auf die Re-= clamationen, welhe Ew. Excellenz bereits au die spanishe Regie- rung gerichtet hat, so daß wir auf den Erfolg unserer gerechten Sache wohl hofsfeu mögen, und Sie werden dadurch ihrem Lande die Erkenutlichfeit und den Dank einer großen Anzahl bei der spa- nishen Schuld betheiligter Personen aller Länder sihern. Wir ha- ben hinzuzufügen, daß in einer Versammlung, in der sih die Abge- ordneten der Co:rités von Frankreih, Belgien und Holland anwe- send befanden, einstimmig der Beschluß gefaßt worden ist, Ew. Excellenz auszudrücken, wie sie die Befriedigung theilen, von der wir selbst durchdrungen wurden, nachdem wir von Jhnen empfangen worden waren, Wir sind mit Ehrerbietung u. st. w. Paris, am 29, Oktober 1846.‘
Der National antwortet dem Journal des Débats auf dessen Bemerkungen über die Umwälzung in Portugal mit Spott.
„Mau kann sih verständigen mit dem Journal des Débats“,
sagt das ultraradikale Blatt, „es giebt Tage, wo es dem Natio- nal weit näher ist, als dem Königthum, Das i| ein gutes Zeichen : heute zum Beispiel drückt es sih über die Königin von Portugal und über jene ganze Schaar von Reactionairs in Lissabon mit einer ganz artigen Ungenirtheit aus: „Doña Maria is eine unvorsichtige Für= stin, welche bei dem Spiel, das sie spielt, ihre Krone verlieren köunte““, und die Débats verkünden uns, „nit sie würden darüber betrübt sein,’ Das giebt uns einige Hoffnung für die weitere Eutwickclung der Ereignissez die Grundsägze der Débats sind von so festem Be- stand, daß ste sicher in Madrid wie in Lissabon sich werden anwen- den lassen. Es is dieses Journal entrüstet darüber, daß die Consti= tution zerstört worden, daß die Preßfreiheit und die persönliche Frei- heit in Portugal niht mehr bestezen, und das Zartgefühl der Débats wird ganz aufgebracht über die Machtstreihe, welche in solcher Weise die constitutionellen Garantieen unterdrücken. Wir beeilen uns, so \{chöne Gesinnungeu zu Protokoll zu nehmen. Aber wir verlangen, daß man sie allgemein anwpende. Was unvorsichtig und verbrecherish bei einer Gürstin des Hauses Braganza is, kann nicht gut und lobenswerth bei einer Fürstin des Hauses Bourbon sein, Wenn Donna Maria es verdient, die Krone zu verlieren, weil sie die Constitution zerstört, die persönliche Freiheit und die Preßfreiheit veruihtet hat, was verdient Marie Christine, welhe doch eben so viel und noch Schlimmeres in Spanien gethan? Wir ersuchen die Débats ehrerbictigst , uns sa- gen zu wollen, ob Marie Christine und ihre Freunde in Madrid gar feinen Antheil gehabt haben an dem Machtstreiche, welchen dieses Journal jeßt verdammt, Dieses Journal, welches sehr gut unter= richtet is, kennt es niht deu Antheil, welchen Gonzalez Bravo und Costa Cabral an jener Vershwörung genommen haben? Weiß es nicht, mit welhem Enthusiasmus jener kühne Streich im Palaste von Madrid aufgenommen worden ist? Hat es rniht im Heraldo und in der unter den Augen des Herrn Guizot fabrizirten spanischen Korrespondenz gelesen, wie man sich Glück wünschte zu dem Erfolge jenes Unternehmens, als welches geeignet sei, die Absichten Englands
gar sehr zu durhkfreuzen? Wenn wir es nicht scheuten, zudringlich
zu dem Landrath, der ihn begleitete: „Schöne, kräftige Leute! Schade, Diese Leute hier sind tüchtige Fabrik - Arbeiter
„Der preußishe Staat““,
Das weiß und \chäyt der große Königz
rief der General, „da trogen sie dar-
„Leider“', : rüdte er an der Spiße seiner Leib - Com-
bestätigt.“ hernach
u:d bald
Wort
Die Bevölkerung erhod sih, man läutete die Glocken und ecwartete die Truppen in dem engen Hohlweg, der zur Stadt führt. Lanze glühende Stangen hielten die Jungen entgegen, während die Alten sie in den Feuer- ejen glähten; Kinder trugen siedendes Wasser in irdenen Töpfen herbei, und die Weiber gossen es von Gärten und Däcbern den Soldaten auf die Köpfe. Der General, der zum Glück nicht scharf hatte laden lassen, mußte unverrichteter Sache abziehen, und die Altenaer jubelten und dankten am nächsten Sonntag Gott für den Sicg, nah dem Texte: „Weil du wider mich tobest unv dein Uebermuth vor meinen Ohren hera:fzekommen is, so will ih dir einen Ring in deine Nase legen und ein Gebiß in dein Maul und will dih den Weg wieder umfähcea, den du hergefommen bist.“ 2, B, d. Könige 19, V. 28. Der General aber erhielt vom großen Friedrich fol- gende Kabinets-Ocdre:
„Mein lieber General - Lieutenant von Wolfersdorff. Es i offiziell angezeigt worden, welche Disturbationen Er in dem Städtchen Altena ín Jn Erwägung Eurer sonstigen Mcriten will Jch diese mauoaise Geschichte für diesmal pardonniren, werde Euch aber
Der General war klug genug, diese Sache aus èíner persönlichen zu
angeshwärzt. Nun, Strafe muß sein, dem Einen so, dem Anderen anders,
und indiskret zu seinen, so würden wir uns unterstehen, das J d
nal des Débats zu fragen, welche edelmüthige Hand der ün,
Donna Maria oder deren Agenten die sechs Millionen Realen è zustellen lassen, die für nöthig erahtet wurden, um jenes glorre;; Werk zu vollbringen? Herr Guizot hat nichts damit zu sassen, My Christine und ihr Gemahl eben so wenigz Herr Bresson, die Uns selbs, is niht um Rath gefragt worden und hat kein Wort von ; gewußt, was geschehen. Unser Kabinet verabscheut die Contre-R,, lutionen, besonders wenn sie mißlingen, und es wird so {let bed; von seinen Agenten, daß diese immer ein Stück von ihrem Rog, hlimmeu Orten, wo sie nihts zu thun haben, hängen [zg, Das is} fatal. Herr Guizot hat Saldanha bei desseu Durch durch Paris niht gesprochen; wenn er ihn empfangen hätte, mw er ihn von jedem Vershwörungsplane abgehalten haben, nichts ist; verlässiger. U#d doch, vom 15. August bis zum 6. September, namentli an den Tagen, welche dem nächtlihen Streiche iu Lig unmittelbar vorausgingen, waren die Haupt - Acteure dieses Dra in sehr häufigen Konferenzen mit der französishen Gesaudtsg Dieb, der Marquis von Fronteira , der Herzog von Terceira, F danha selbst, lauter nicht offizielle Personen, hatten Zusammenkj mit Herrn von Rouen, unserem Geschäftsträger in Lissabon. &; predigte er ihnen Achtung vor der Constitution und Loyalität Versahrens, und ohne Zweifel fand er sich darin in Uebereinstimy/# mit jenem spanischen Gesandtschafts\{chweif, welhen Gonzalez YŸ zurückzelassen, und der {ih so eifrig zu Gunsten der Freiheit weig Herr von Rouen war \o freundlich gesinnt für eine befreundete 6 gierung, daß, unterrichtet, wie er von Allem war, was im Palast ; gezettelt wutde, er es dem Herzoge vou Palmella in einer sammenkunst, die er mit ihm einige wenige Tage vor der san Nacht des óten auf den 7tean- hatte, niht verhehlte! Wenn fällig Herr von Rouen von einer der bei der Bank von Ls betheiligten Personen in offiziöser Weise um Rath befragt wi wäre, wir sind überzeugt, er hätte geantwortet: „,„Helfen Sie) sem Ministerium, sich zu befestigenz es hat Elemente der Dau Herr von Rouen is ein gewandter Diplomat, der gar wohl y wie sehr es Herrn Guizot unangenehm gewesen wäre, wen! sih irgend in diese Jutriguen hineingemisht hätte, welche P, gal auf den Punkt gebracht haben, wo es sich jeßt befindet. (j also ausgemacht: Herr Guizot verdammt jeßt Alles, was ges ist; die spanische Regierung, mit welher Herr Guizot #}o zärl Verbindungen hat, i} eben so unschuldig, wie er an jenem N masch, vou dem tie Débats nichts verstehen; Costa Cabral, j her in Madrid mit so besonderer Gunst aufgenommen worden, | niht Theil gehabt an dem, was vorgefallen; Doña Maria, wi fein Geld hatte, hat auch feines von irgend Jemand befkonmnz und unser Kabinet war ganz betroffen von Ueberraschung y Schmerz, als die öffentliden Blätter ihm jeuen nächtlichen Hin halts - Streich meldeten! Das Alles ist von den Débats voll men bewiesen, und sie haben einen s{chlagenden Grunidz der Ÿ tional nämlich, welcher vor einigen Tagen von Saldanha sp erflärte, daß dessen Worte und dessen Handlungen nicht gestatte! an einen so \{händlihen Verrath zu glauben. Wie! weil E danha andere Persouen in Paris gesprohen, würde daraus fol daß er mit Herrn Guizot nicht zusammengekommen? Was für niedershmelterndes Argument! Und wie widerlegt es ohne Widerrede alle Umstände der Mitschuld, die wir angeführt hab Nun, ein wenig guten Glauben! Erinnern Sie sich “daran, n Jhre Freunde in Madrid bei der ersten Kunde von dem Erei sagten und druckten! Erinnern Sie ih, daß die Contre=Revoluti glüdcklich in Lissabon, Jhnen behülflih war, die Gewalt M Christinens zu befestigen, welhe Sie zu befestigen wünschten, “ Der Moniteur zeigt an, daß der König und die Königin \ die Königliche Familie dem Minister des Ackerbaues und des H dels eine Summe von 120,000 Fr. für die allgemeine Unterstü
der Loire - Ueberschwemmten zur Verfügung gestellt habeu. Af
dem haben der König, die Prinzen und die Prinzessinnen noch wn Summen zur Unterstüßung der Bewohuer derjenigen ihrer Doma welche durch die Ueberschwemmungen gelitten haben, angewiesen, Wie das Journal des Débats heute mittheilt, wird | Moniteur in einigen Tagen Königliche Ordonnanzen verö ffentlih durch welhe Herr von Bois-le-Comte, Gesandter im Haag, | Botschafter bei der \{chweizerishen Eidgenosseuschast an die Stelle
in den Ruhestand tretendea und zum Pair von F: ankreich ernan
Herrn von Pontois und Herr von Bussière zum Nahfolger Herrn von Bois-le-Comte im Haag ernannt werden wird. H} d’'Eyragues wird auf. seinem Posten in Dresden und Herr vou Lan dorff auf seinem Posten in Karlsruhe bestätigt, seßt Herr His de Buteuval in Rio Janeiro.
dige Strafe und wollen um so treuer unsere Schuldigkeit thun, Die 6 des Regiments soll unser Augapfel sein. Paßt auf, Soldaten : Vivat König, Hoch !“
Diese Züge charakterisiren den Zustand einer übermüthigen, in Forn dienst versuukenen Armce, deren Regeneration nur durh einen gewaltsar äußeren Stoß möglih war, Das Jahr 1806 kam mit seinen Niederla! Der Erzbischof Borowsky sagte im Dezember 1806 zu dem hochseligen! nige: „Bei der Zertrümmerung der p:eußishen Armee ist mir das Pr tenbild im Daniel cingefallen.“ „Wie so?“ fragte der König, „Jch erin! Mich nur dunkel, wie it das? ‘ und fuhr, als Borowsky die Stelle D 2, V. 31—35 vorgelesen, fort: „Ach, verstehe schon, was das joll, | wie das gemeint is, werde aber gern die Deutung und Anwendung ! Jhnen hören.“ Der. Erzbischof machte sie mit Freimuth und {loß mit Worten: „Alles, was grausam, unbarmherzig, unmenschlich is, so prä sein Aeußeres sein mag, is wurmstihig und nichts, wie lockerer T| Wenn auch Eisen dabei und dazwischen is, es hält nicht zusammen, fällt von einander. Nur die, w lhe im Vaterlande einen eigenen Y haben, lönuen muthig für den eigenen Heerd fechten; nur Landeski! können das angegriffene Vaterland vertheidigen, nur sie haben ein Herz ihren angestammten König und Herrn, nur ihre anhängliche Liebe für | und sein altes Haus is stärker, als der Tod,“ Ju des Königs Geist stand der Gedanke einer allgemeinen Wehrhafrigkeit, der von Stein " Scharnhor| ausgeführt ward, Judem der Uebermuth der Vornchmen brochen und das Selbstoertrauen der niederen Stände durch Aufhebung! Leibeigenschaft erweckt würde, sanken die Scheidewände, welche die Nall in ih selbst trennten, und das Werk der Einigung und Verschmel! koûnte gelingen.
Wie der Köníg über den Adel dachte, zeigten gleich einige Kabin Ordres, die er bei seinem Regierungs e Antritt erließ, Als der G: oßkan) voa Goldbeck eincn Regierungs - Direktor zu Magdeburg zum Präsiden vorschlug und zugleich ihn zu adeln bat, schrieb er unter dem 12. Dez ber 1797 zurückd: „Jh trage kein Bedenken, die Anstellung des V, | Ag zu genehmigen, da er, wie Jch weiß, ein schr tüchtiger, 1e
affener und thätiger. Mann isst; seine Ernennung aber zum Adel, die 4 gleichzeitig mit vorschlagt, hat mit der Stelle gar nibts zu thun.“ ein Banquier seines Geldes wegen geadelt zu sein wün hte, erwiederte „Daß, wenn Alle so dächten, wie der Bittsteller, ba1o kein einziger reil Bürger mehr im Staate sein würdez dagegen sei sein Trachten darauf ( richtet, recht viele reihe Bürger zu haben,“ Als im Mai 1798 Jem seines Reichthums und seiner Verdienste wegen den Adel erbat, erwiedt der König drei Tage später: „Ohne darauf Rücksicht nehmen zu woll daß Dienstleistungen nicht mehr, als die mit einem Amte nothwendig v fnüpste Pflicht sein kann und sein muß, so \cheint es Mir, als wenn Î
mit dem, was man ía unseren Tagen Auszeichnung nennen könnte, ni®
E E E E E L E L E
g Post mitgetheilt wird, nähere Aufschlüsse über die Absichten
Den Lesbteren
Großbritanien und Irland.
don, 31. Oft. Die in der vorgestrigen Kabinets - Ver- Fun gefaßten Beschlüsse, welche die Gazette nunmehr als asse der gestrigen Geheimeraths - Sipung veröffentlicht , bestätigen Angaben, welche die Times vor einigen Tagen bereits machte. ¿ Parlament wird niht vor dem 12, Januar zusammenkommen, die Häfen für freie Getraide - Einfuhr werden niht geöfsuet den. „Eine volfksthümlichere Politik als diese“, schreibt jet die nes, „können sich nur diejenigen denken, welhe Popularität als ohnung fär Konzesjionen erscheinen lassen, die einem übereilten rei gemaht werden. Wer aber die Handlungen einer Regie= 7 nach ihrem îrengen Festhalten an feierlichen Versprehungen und ihrer umsichtigen Erwägung der Umstände beurtheilt, der wird hen, das Kabinet in diesem Falle der Versäumniß, der Hart- (gfeit oder Ungerechtigkeit anzuflagen. Gegen den ersten shlag, daß das Parlament in Betracht der gegenwärti- Lage der Dinge berufen werden müsse, erhoben si liche Bedenken, Denn abgesehen von dem wichtigsten, daß lih das Land mit einer bestimmten Zufuhr von Getraide ver- t würde, ist es flar, daß eine Berufung des Parlaments nicht finden konnte, ohne die größten Verlegenheiten denen zu verur- en, zu deren Gunsten es eben versammelt werden sollte. Der ücklihe Zustand Jrlands erfordert dringend die Gegenwart sei- Repräsentanten. Jhr Wirkungskreis is in ihren Grafschaften Städten, niht in Lonton. Sie haben zu handeln, uicht zu \pre- ; sie habeu die wichtigsten Pflichten zu versehen ; aber dieselben provinziell, niht allgemein , lokal, niht parlamentarisch. Und e Pflichten zu vernachlässigen, um in St. Stephens Reden hal- zu können, wäre unter allen Umständen ein Akt von sehr fragli= Politif, zumal da in diesem Falle Lord Besborough durch die bung vernünstiger Eingriffe die statutarishen Schwierigkeiten tigt hat.“ Ueber den zweiteu Grund, der nah der Meinung er die Versammlung des Parlaments nothwendig machen sollte, reie Getraide.- Einfuhr betreffend, hat die Times sich bereits r ausgesprohen und wiederholt heute die Erklärung, daß die \rgnisse vor einem fünftigen Nothstand - ungegründet wären und ar feiner soihen Maßregel bedürfe, um England mit einem hin- enden Vorrath von Getraide zu versorgen. Was Jrland anbetrifft, so giebt ein Schreiben Lord John Rus- vom 17ten d. M. an den Herzog von Leinster, den Vorsigzer Königlichen Ackerbau - Gesellschaft, das von der Dublin Eve-
¡Ministeriums hinsichtlich der Beseitigung der dortigen Nothstände. John Russell erklärt darin, daß man die auf Abhülfe des Noth= jes berehneten Maßregeln des Parlaments und der Regierung jrland falsh aufgefaßt habe, denn was zunächst die vom Parla- t beschlossene Auweisung von Staatsgeldern für öffentlide Bau- betrifft, so sei die Regicrung dabei von der Jdee ausgegan- daß die Grundeigenthümer zunächst selbs und für eigene Rech- auf ihrem Grund und Boden die nöthigen Arbeiten zur Ver- ung der Grundstücke, wie z. B. Entwässerungen und derglei- werden vornezmen lassen, so daß die angewiesenen Staats- r nur dazu hätten verwendet zu werden brauchen , einen Ueber= ÿ von Arbeitskräften in Thätigkeit zu seßen. Die Grund= jer aber haben die öfentlihen Bauten als das einzige Ziel der pregel angesehen und, da ein Theil der vorgeschossenen Gelder, Parlaments - Beschlusse gemäß, aus dem Ertrage der durch die itlihen Bauten bevortheilten Privat - Grundstücke zurückbezahlt en soll, leßtere durch Verwendung von Arbeitskräften für eigene nung niht noch mehr belasten zu können geglaubt. Jun dieser e sei die Ausführung der Maßregel von vorn herein ins Stocken hen, und die Regierung habe nun dadurch aushelfen müssen, deß uf eigene Verantwortlihkeit Vorschüsse aus den Staatsgeldern für nüßlihe und gewinnversprehendé Privatbauten gestattete. Jn her Weise verkenne mau die Verhältnisse, wenn man erwarte, die Regierung bei den Staatsbauten einen ungewöhnlih hohen geben und die Preise der Lebensmittel auf der Höhe halten solle, je sie in guten Jahren haben. Ein solhes Unternehmen würde weniger gegen die Möglichkeit verstoßen, als den Bereih der erungs-Kompetenz übe schreiten, „Alles, was wir in Betreff des ômittel-Unterhalts unternommen haben“, schreibt der Minister, ht darin, daß wir versuhen, Märkte für Lebensmittel zu billi= Dandelspreisen zu hafen, wo sie bisher nicht existirten und wo Beihülfe Niemaud geneigt sein möchte, ein neues und beim so unbeliebtes Geschäft, wie der Koruhandel is , zu unterneh-
' In der zweiten Hälfte seines Schreibens weist dann Lord Russell darauf hin, daß, was der Regierung nit zustehe, Pri= te, insbesondere die Grundbesißer, in der jéßigen Zeit nichts
¡ man nur Vorräthe für den jezigen Bedarf aufspeihere, sondern daß man den gegenwärtigen Moment als Ausgängspunkt für eine radi- fale Reform der Landwirthschaft in Jrland benußen und den Anbau der Kartoffeln, welche bis jet -das alleinige precaire Subsistenzmittel der ärmeren Klasse gebildet haben, in geeignetem Maße dur den Anbau anderer Feldfrüchte zu erseßen suhen müsse.
Baronieen Jrlands bis jeßt im Ganzen von 5,000,000 Pfd. für öffentlihe und Privatbauten gestellt, 800,000 Pfd. definitiv bewilligt, 155,000 Psd. bereits für Arbeitslohn ange- wiesen worden, und 60,000 Menschen werden täglih beschäftigt. Anf den Antrag des Anwaltes dér Regieruug sind die vor die Assisen gestellten Ruhestörer, welhe in Dungarvon verhaftet waren, geringe Caution für ihr gutes Verhalten straflos entlassen und nu1 der Rädelsführer mit zweimonatlichea Gefängniß bestraft worden.
des General Flores gegen Ecuador sowoh! Eifer fortgeseßt. die Land-Truppen, und ein See- Offizier der ostindischen Compaguie, Namens Charretie, soll den Befehl über die beiden für Rechnung des General Flores gekauften Kriegsdampfschife führen, die jeßt bei Margate liegen.
zu machen, veröffentlicht, mitteist künstlichen, dur Pulver-Explosionen hervorgebrachten Wogen- s{walles das Schiff
seyen.
dort am 13ten d. erfolgten Tod des ehemaligen britishen Gesandten bei den Vereinigten Staaten, Herrn Fox.
gestrigen Sigung den Adreß-Entwurf zur Beantwortung der Thron- Rede angenommen hat, so wird die gemischte Kommission die Adresse heute dem Könige überreichen.
eine Bittschrist um Abschaffung der Korngeseye eingebraht und so- fort beschlossen, dieselbe, ohne Ueberweisung an die Bittschristeu=- Kommission, ; Erörterung des am 4. November erlöscheuden Gesebes in Bezug auf die Einfuhr der Lebensmittel sprah Herr von Ryckevorsel sich zu Gunsten des Geseß-Entwurfs aus, indem er den Nußen des vorjäh=- rigeu Geseßes vollfommen anerkannte, aber auch zugleih den Wunsch aussprach, daß das Freihandels-System nicht pur für Getraide, son=- dern auch für Vieh angenommen, so wie noch einige andere Reformen in der Zoll-, besonders der Entrepot - Geseßgebung, eingeführt wer- den möchten. Das Geseß wurde einstimmig angenommen.
aus guter Quelle vernimmt, geut vom 1. November an aus 2 Schwadronen Kavallerie, 1 Com- E Feld-Artillerie und 1 Abtheilung Minierer und Sappeurs be- ehen. dem 2ten Lancier-Regiment einverleibt werden jeßigen Schwadronen dieses Corps die Kavallerie des Bundes = Kon- tingents bilden. willigen und 276 Konskribirten bestehen. Artillerie-Regiments, welche jeyt dazu bestimmt ist, eventuell als Kontingent des Herzogthums Limburg aufzutreten, wird aus 5 Osffi= zieren, 59 Freiwilligen und 292 Konjskribirten bestehen ; die aus dem Minierer- und Sappeur=Bataillon zum Bundes-Kontingent bestimmte Abtheilung zählt 1 Sergeanten, 2 Korporale und 37 Gemeine. Das 2te Bataillon des 7ten Jnfanterie-Regiments, welches bisher bestimmt war, eventuell bei diesem Kontiugente aufzutreten, mehr einen Bestandtheil desselben ausmachen.
den Ausfuhrzoll auf Kaffee, der nah dem Mutterlande bestimmt ist, herabzuseßen.
Norrköping, niglichen Vaters mit den glanzvollsten Feierlichkeiten vor sh gegan- gen, gestern Abend, begrüßt von einer großen Volksmenge, hierher zurückgekehrt ; die Straßen, welche der König passirte, waren erleuchtet. Daß jenes Denkmal in der seinen Grund in der außerordentlihen Aufnahme, welche derselben dur die Begünstigungen des hochseligen Königs für ihre Fabrik=
umen dürften, daß aber niht genug damit gethan sei, wenn |
Thätigkeit zu Theil geworden is, Die Königin hat ipre Rüreise
1305
Nah Angabe der Evening Post sind von den verschiedenen
Anträge für Bewilligung
gegen
Na dem Herald werden die Rüstungen zu der Expedition : hier als in Jriaud mit Ein Oberst Wright leitetete die Werbungen für
Herr Madckintosh hat seinen Plan, den „Great Britain“ flott Das Charakteristishe in demselben ist,
in der gehörigen Richtung in Bewegung zu
Privat-Buiefe aus Washington vom 15. Ottober melden den
Uiederlande. Aus dem Haag, 31. Okt. Da die erste Kammer in ihrer
In der heutigen Sißung der zweiten Kammer wurde abermals
sogleich dem Finanz - Minister zu übersenden. Bei der
Amsterdam , 30. Oft. (Amst. Handelsbl.) Wie man wird das limburgische Bundes-Kontin-
Die bis jeßt bestehende Jäger - Schwadron soll vollstäudig und nebst einer der
Jede Schwadron wird aus 5 Offizeren, 119 Frei= Die Compagnie des 2ten
wid fortan nicht
Der Regierung soll aus Java der Vorschlag gemacht worden sein,
Schweden und UÜorwegen.
Stockholm, 24. Oft, Se. Majestät der König ist von wo die Enthüllung des ehernen Standbildes seines Kö-
genannten Stadt errichtet wurde, hat
von Norrköping wegen einer Unpäßlichkeit, welche den Herzog von Dalarne befallen, noch auf einige Tage ausgeseßt. Die verwittwete Königin wird diesen Abend erwartet.
Dänemark.
Schleswig, 3. Nov. Jn der heutigen Sißung der Stände- Versammlung wurde die Adresse an den König mit 35 gegen 5 Stimmen angenommen (der Herzog von Augustenburg stimmte nicht mit) und Hansen's Antrag wegen Schleswigs Anschluß an den v! Bund mit 34 gegen 7 Stimmen an ein Comité ver= wiesen,
S m weiz.
Kanton Luzern. Das (gestern erwähnte) Kreisschreiben an die Stände wurde mit folgendem Schreiben an den Vorort be- gleitet: „„ Jndem wir Euch das heute an sämmtliche eidgenössische Stände erlassene Kreisschreiben, betreffend die Angelegenheiten des Standes Genf, mittheilen, können wir unser Befremden nicht zurück- halten, daß Jhr es Eurer Stellung gemäß gefunden habet, einer blutigen Revolution in einem eidgenössishen Stande zuzusehen, ohne nur den Mitständen davon Kenntniß zu geben. Um so eher müssen wir jedoch darauf renen, es werde in Zukunft der Vorort auch den redtmäßigen Regierungen es überlassen, ihre Souverainetät mit allen zu Gebote stchenden Mitteln zu behaupten, da er es auch einer Auf= rubr-Partei überläßt, die geseßlihe Ordnung in einem Kantone zu stürzen und sh die Rehte der Souverainetät anzumaßen, Hierbei erneuern wir 2c.“
Kanton Bern. Die Regierungen von Bern und Freiburg haben sih dahin verständigt, den Verkehr zwishen beiden Kautonen wieder ganz freizugeben.
Kanton Basel. Am 30, Oktober versammelte si der Große Rath nur furze Zeit zur Fortseßung der Kommissions - Wah= len. Der De. Karl Brenner \prah sich gegen die eigenmächtigen Maßregeln aus, welhe Herr Major von Mechel als Mitglied der Zeughaus=Kammer angeordnet hatte. Er befahl nämlih dem Zeug= wart, die Kaminchen von den Perkussions - Gewehren abzunehmen, was jedoch niht ausgeführt worden sein soll. Jn der Nacht vom
Mittwoch auf Donnerstag war man im Zeughaus beschäftigt, die Ba= -
jonette und Ladestöcke von den Gewehren zu entfernen; auch is der Befehl gegeben worden, die Achsennägel von den Geschüß - Lafetten und den Fuhrwerken wegzunehmen, ein Vorfall, der, eben trotz aller Heimlihke:t von Einzelnen beobachtet, große Aufregung hervorgeru- fen und leiht hätte Unordnungen veranlassen können. Deshalb ging die Jnterp-llation auf Untersuhung dieses Vorfalls durch die betref- fende Behörde. Herr Bürgermeister Frei erklärte, hiervou feine Kenntniß zu haben, die Sache werde jedoch untersuht werden.
Eisenbahnen.
Niederschlesisch - Märkische Eisenbahn.
Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn be- trug im Monat September c. ohne den allgemeinen regelmälsigen Güter- Transport und ohne die Kohlsurt-Görlitzer Strecke.
1) 53,595 Personen, wofür eingenommen wurde
2) Für Passagier- Gepäck - Uebergewicht
ging ein
3) » 189 Equipagen
4) » 3613 Ctr. 50 Pfd. Eilsracht 4,081 »
9) » 41,861 Cir. 69 Psd. Frachtigut .….. 410,052 » » Vieh-Transport 242609 » Extraordinaria 813 » 8 » 6»
Summe 80,995 Rihlr. 15 Sg. 2 Pf, Berlin, den 28. Oktober 1846. Die Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft.
58,010 Rtllr,
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2A » 3,433 »
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6 » Z »
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Handels- und Börsen - Nachrichten.
Verlin, 5. Nov. An heutiger Börse war der Umsag in allen Actien e L, die Conrse behaupteten indeß so ziemlich ihren gestrigen Standpunkt.
Auswärtige Börsen.
Frankfurt a. M., 2. Nov. 5% Met. 1087. f. 1867. 64. Bayr. Bank-Actien 659 Br. Hope 873 Br. Poln. 300 FI. 974. 965. do. 500 Fl. 79%. £.
Hamburg, 3. Nov. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 1065 G.
Wien, 2. Nov. 5% Met. 1083. 4% do. 99%. 3% do. 71. Bank-
Bank-Actien p. ult. Stiegl. -—. Int. 585. {-
E e E E E
rihtige Begriffe verbindet, Da Jhr nah Eurer Aeußerung in der seid, Euren Kindern cine gute Erziehung zu geben, auch überdem bflihimäßige Führung Ezres Amtes Euch außer Meiner besonde:en denheit Ahiung und wahre Auszeichnuug ver[haffen könnt, so werdet ohl selbst einsehen, daß Jch unrecht handeln würde, in Euer Gesuch (ligen, was Euch und dem Staate gar feinen Vortheil bringen wü: de, ens bín Jch Ever wohlaffectiouirter König." {lô der König auf einem Minister-Ball bemerkte, daß ein junges bür- (s Mädchen unbeachtet blieb, redete er es fceandlid an und führte bst z:m Tanz. Ils er der Stadt Potsdam ein köstlih gebautes und prächtig möblir- isino schenkte, weihte er es mit den Worten ein: „Jch have dieses shastshaus in der Absicht geschenkt, damit die Geselligkeit dadurch ert werde. Diese aber entsteht durch den friedlihen Austausch der fen und Gefühle, Um ihn vor langwveiliger Monotonie zu bewah- n lehrreih und unte: haltend zu machen, ist es nöthig, den K:eis der eder weit zu machen, verschi dene Stände und jeden unbescholtenen ‘ten Mann mit seiner Familie aufzunehmen, Vivat die Harmouaie des 08, Und als ihm ein hohstehender Mann über diese Gesinnung dliches sagte, erwiederte er: „„Ist ja nicht der Rede werth, versteht „Unseren Tagen von selbs,"
ls cin junger Mann das Offizier - Examen nicht bestanden hatte, e sich sein Vater, ein angesehener Mann, an deu König und bat um fnahme seines Sohnes mit dem Versprechen, daß er das Fehlende len verde; man möge ihm und seinem Hause die Schande nicht zu- „Der König erwiederte: „Jch kann geseplich unqualifizirte Subjekte ffizie e in Meine Armee nicht ausnehm-n. Ob sie in ihren Kenntnissen nalifizirt sind, fann all-in die Prüfungs-Kommission beurtheilen, und ahmen, welche das Ansehen derselben s{chwächen und die Geseze durch- darf Jch nicht gestatten.“ a8 Gedächtniß des Königs für Namen und Personen war stark. Als greih von Paris heimfkehrend, in Frankfurt am Main einzog, sagte seinem Quartier, wo er es sich bequem gemacht, zu Wipleben: „Habe n in der Straße, durch welche wir gekommen, in der dritten Etage auses Unter der und der Nummer den Georg Becker gesehen. Js ener Mensch, hat vor 14— 15 Jahren bei dem ersten Regiment Î ju Fuß gestanden, is dreimal d-sertirtz die verewigte Königin und s ten ihm wohlz bin verlängli, zu erfahren, wie es ihm gegangen; „mal hin, daß er zu mir komme.’ Als der G. Beer kam, sagte ihn: „Hiec sehe und fiade Jch Sie wieder! Haben Unrecht daran An Sie si haben anwerben lassen und do untreu davongelaufen
le verewigte Königin wollte Jhnen wohl, hat sich Jhretwegen
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geängstigt, als Sie zum dritteamale desertirten,““
wohlgehe, antwortete der König: „Js Mir lieb. länder m:hr. Stock und das fatale Spi-:ßrathe 1la1fen abgesha}t; niht mehr nöthig, besser geworden ‘, und sheufte ihm 20 Friedrichsd?o -. :
solhe Kä1stler, wie Schadow, Rauch u1d Tief in dec Arm-e hitten, die aus dem Klog einen Meckur bilden, näunlih die Offiziere, die aus hölzernen Bürger- oder Bauersöyuen shöóne und gewandte Leute bildeten, erwiederte der König: „Beim Exerziren und Einüben der Rekcuteu fomnt es nicht blos auf Schönheit und Gewandtheit an, dies ist mehr Nebensache; die Hauptsache ist die Behandlung, so daß sie gecit uad mit Last Soldaten sind und in guter Gesiunung ¡hre Sch 1loigkeit thun, wean es gilt. Jm Jahre 1896 wir leider erfahren, in Schlachten sich b.av gehalten. hatte, hat sie avanciread die Kolben gebraucht. für die man Resp-kt hat. ist mehr werth, als Schönheit und Gewandtheit,“ 24.
und die Pastoral-Symphonie von Beethoven, dazwishen Violin-Konzert von Felix Mendelssohn - Bartholdy und die Oav:rtüre zu „Eu- rpanthe,, von C. M. vou Weber;z lauter anerkannte Werke, die ihres Ein- drucks gewiß sind. der frishen Klänge, voll des gemüthl:chsten Humors? Die sinnige Einlei- tung, das muntere Allegro, das idyllishe Andante, das heitere Menuett, das humoristisch-tändelnde Finale, furz, das ganze Werk athmet Unschuld und Frohsinn in jeder Note und verjeyt den Zuhörer in die behaglichste Stimmung,
lich, Versucht ers einmal, geschiehts gleichsam mit ] Element ist die Leidenschaft; ihr fröhnt er mít Lust,
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| ] é [ Als B.cker sih damit entschuldigte, daß er in Frankfurt eine Braut geÿabt und diese gehe.rathet | habe, daß er Vater von drei Kindern sei und es ihm als Viftualienhändler
i 1 l Brazache nun feine A18- Alles Landeski1der in Meiner brave Armee; auch i| der
Ais Jemand bei Tische die Bemeckung mache, daß Se. Majestät viele
execzirte man auch gut; was es aber geholfen, haven Die Landwehr i am wenigsten exerzict und hat doch Wo sie feine Kugeln und Pulver mehr Das sind die rechten Leute, Jhre mathize Tapferkeit m1ÿ mau loben; das
Zweite Symphonie- Soiree der Königl. Kapelle im Saale des Königl. Schauspielhauses.
(Den 4. November.) Den heutigen Abend füllten zwei Symphonieen, D-dur von Haydn
Die Haydnsche Symphonie z. B., wer freute ih nicht
Anders iss bei Beethoven. Er scherzt nic, wenigstens nicht glüd- ernstem Gesicht. Sein Selbst în seiner
nan
Zdolle wogt und stürmt es, daß das Gemüth oft mit Schauer er-
fällt wird.
Weber is ein Praktikus. Er beherrscht die Menge durch grelle Kon-
traste, die er aneinanderreiht. Die Ouvertüre zu „„Euryanthe“' fiadet ihren Kommentar in dem nachfolzenden Drama, den Mangel an Vermittelung der die verschiedenartigsten Empfindungen und Seelenzustände ausdrücken- den Themen aber rechtfertigt die Wirkung der genialen Schöpfung. __ Mendelssohn kombinirt stets geistreih. Das Violin - Konzert i} eine Tondichtung des Meisters würdig, niht mit jenen Machwerken zu ver- w:chseln, die nur, um die geläufigsten Schwierigkeiten eines Virtuosen in drei langea Säßen ans Licht zu föcdern, zusammengeseßt erjheinen, Die Com- position catfaltet höheres geistiges Leben. Solo-Jnstcuwent und Orchester führen cin förmlihes Zwiegespräch, worin sie die geistvollsten Jdeen gegen- seitig austauschen, Was der berühmte Rochlig über diese Gattung als Tondichtung im Allgemeinen äußert, findet vollfommen Anwendung auf Mendelösoh "s Werk. Der geistreiche Kritiker sagt in seinem „Blicke in das Gebict der Künste und der praktishen Philosophie“ über das Konzert : „von dem Spannen und Emportreiben der Leidenschaft kommen her seine Schwierigkeiten, sein Sichverlieren in die entfecntesten , mög- lihst höchsten und tiefsten Regionea! Vom Dräugen und Wal- len der Leidenschaft - also seine gewaltigen Acrpeggíos , - seine fast unnatärlihen Volgrif! Von dea Unruhen und Abwechselungen der Le.de1 haft also seine Ausweichungen in die entferntesten Tonarten, sein \haelles Sinken aus jubeluder Höve in düstere Tiefen und wieder sein rasher A:1flug aus diesen zu vorigen Höhen! — Lange e: hielt sih der entzüfte Geist in seiner Berauschun4; endlich \{chwinden seine Kräfte; er- mattet, erschöpft sinft er in sih selb| zusammen — die Fermate! Doch nein, nit crshöpft, nur ermattet! Noch cinmal sammelt er den Rest sei- ner Kräfte, noch einmal will ex sih den Genuß seines Eatzückens erriugen ! Es gelingt ihm — er fliegt af; aber mit beftiger, merfliher Anstrengung. Die Bilder des so eben Ausgedrückten umshweben ihn noch; aber sie rau- schen vorüber — schnell, gedrängt, verworren! Nan is seine Kraft er- schöpft ; er sinkt von neuem, und — wie das erlöschende Licht vibrirt, wie der ershöpfte Genuß zittert — verweilt er bebend auf den [cpten Tönen, mit denen er hinstirbt — Cadenz und Tiiller.““
So weit Rochliy. Schließlich sei der gelungenen Ausführung des | pie t Konzerts durch Herrn Ries Erwähnung gethan, Die Kdnigl,
apelle bewährte ihren Ruf. 3 2.
(O P R A O P O R I E” M E R Pr R
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