1846 / 310 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Bekanntmachungen.

[854] Ediktal-Citation. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Abraham Sa- lomon Fiatau zu Jnowraclaw is von Amis wegen von Uns per decretum vom 27. Mai cr. a, der Konkurs er- öffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkurêmasse steht auf den 14. Januar 1847, Vorm, 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesge- : rihts-Referendarius v. Roëzynsfki, im Jnstructionszimmer des unterzeichneten Gerichts an.

Die dem Namen und Wohnorte nah unbefannten Gläubiger des Gemeinschuldners werden daher vorge- laden, ch in diesem Termine zu melden, widrigenfalls dieselben zu gewärtigen haben , daß sie mit ihren An- sprüchen an die Masse werden ausgeschlossen werden und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Zugleich wird der Gemeinschuldner, Kaufmann Abra- ham alomon Flatau, dessen jeziger Aufenthalt nicht befannt ist , hierdurch öffentlich vorgeladen, in dem an- stehenden Termine zu erscheinen, um dem Kontradiftor die ihm beiwohnenden, die Masse betreffenden Nachrich- ten mitzutheilen, und besonders über die Ansprüche der Gläubiger Auskunft zu geben.

Bromberg, den 21. Scptember 1846,

Königl. Ober-Landesgericht, T. Abtheilung.

[790ÞJ]J. A u §8 zug,

Mit Hinweisung auf die den Stiralsundischen Zeitun- gen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigea, welche an die Nachlaßmasse des verst. Majors Carl Gottlieb von Platen auf Granske- viß, insbesondere an die dazu gehörenden Allodialgüter Gransfeviy und Vaschvip c p.z beide auf Rügen be- legen, aus irgend einem Grunde Rechtens Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen , zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: den 23, Oktober, 6, oder 27, November d. Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bci Strafe der am 17, Dezember d, Js. zu erkennen- den Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, 26. September 1846.

Kömgl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) (gez.) 9. Möller, Präsident.

[793b] Gerichtliche Vorladüng.

Alle diejenigen, welche an die Nachlaßmasse des zu Spiekerêdorf mit Tode abgegangenen Pächters Eduard Wilhelm Schömann aus irgend einem Grunde Rech- tens Forderungen und Ansprüche zu haben und geltend machen zu können vermeinen, werden auf den Antrag der für die Kinder des genannten Verstorbenen verord- neten Vormünder hiermit aufgefordert , solche in einem der folgenden Termine: am 23, Oktober, 6. und 27, November d. Ii, Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgerichte ge- hörig auzumelden und zu beglaubigen, bei Vermeidung der Präklusion und aufzuerlegenden ewigen Stillschwei- gens, welche Nehtsnach|heile durch den am 17. De- zember cr. zu publizirenden Präflusiv-Abshied werden purifizirt und ausgesprochen werden.

Datum Greifswald, 26, September 1846.

Könígl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses,

[962]

Die bevorstehende Theilung der Erbschaft des zu Garz verstorbenen Altsißgers Samuel Dierke wird den Gläu- bigern desselben hiermit bekannt gemacht,

Perleberg, den 5. November 1846.

Gericht zu Hoppenrade und Garz,

[805] Ediktal-Ladung,

Von dem unterzeihneten Königlihen Justizamte ist I. zur Vorladung der bekannten und unbekannten

Gläubiger

1) des Handelsmanns und Färbers Friedrich Wilhelm Froßgscher zu Frankenberg,

2) des Webermeisters und Handelêmanns Fric- drich Anton Kästner daselbst,

3) Johannen Concordíen, verw. Tischlermeister Schumann daselbst,

zu deren Vermögen der Konkurs - Prozeß zu eröffnen gewesen, so wie

II. in Gemäßheit des Mandats vom 13, Novem- ber 1779:

1) Behufs der Ausmittelung der Gläubiger des am 31, März d. J. insolvent verstorbenen Webermeisters und Handelsmanns Johann Gottlob Scifert zu Frankenberg, dessen Nach- laß von seinen hinterlassenen Jutestaterben cum beneficio inventarii angetreten worden ;

2) Behufs der Ausmittelung der Erben und Gläubiger des am 25. April 1845 zu Dres- den selbs entleibten Kanoniers Karl Eduard Säuberlich aus Frankenberg, von dessen Nach- n dg nächste Jntestaterbin sich losge-

; agt hat, mit Erlassung von Ediftalien zu verfahren.

Es werden daher alle bekannte und unbekannte Gläu- biger Fropscher's, Kästner's, der Shumannin und des Seifertschen Nachlasses, so wie überhaupt diejenigen, welche an die genannten Konkurs- und resp, Nachlaß- massen aus irgend einem Rechtsgrunde, ingleichen die- jenigen, welhe an den Säuberlihshen Nachlaß als Erben, Gläubiger, oder äuf Grund eines anderen Rechts- titels Ansprüche zu haben glauben, hierdurh geladen,

den 22. Februar 1847, welcher zum Liquidations - Termine anberaumt worden, zu reter früher Gerichtszeit persönlih oder durch bin- reichend e und, so viel die Ausländer betrifft, mit geritlih anerkannten Vollmadten versehene Beauf- tragte, auh sonst legal an Amtsstelle allhier zu er- scheinen, ihre Forderungen und Ansprüche anzumelden, zu bescheinigen , beziehendlih sich als Erben zu legiti- miren, mit den bestellten Konkurs- und Nachlaßvertre- tern über die Richtigkeit, so wie ‘nah Befinden unter sich, über die Priorität ihrer Forderungen rechtlich zu verfahren, binnen 4 Wochen zu beschließen und

,_ den 6. April 1847 s der Publication eines Präklusivbescheids gewärtig zu sein.

Hiernächst haben die beim Froßscherschen, Kästner-

1312 Allgemeiner Anzeiger.

den 21. April 1847, welcher zum Verhörs- und Gütepflegungs-Termin an- beraumt worden, sich wiederum in Jer on oder durch gehörig legitimirte Bevcllmächtigte, Vormittags 10 Uhr, an Amtsstelle allhier einzufinden und über den Abschluß eines Vergleihs zu unterhandeln, im Fall aber ein solcher nicht zu Stand« kommen sollte, sich

den 5. Mai 1847

der Jnrotulation der Akten und

den 21. Juni 1847 der Bekanntmachung ein?s Locatíoné - Erkenntnisses zu verschen.

Diejenigen, welche bis Nachmittags 5 Uhr im Li- quidations-Termíne nicht erschienen und ihre Fordecun- gen nicht anmelden, werden ihrer Ansprüche an die be- treff:nde Konkurs- und Nachlaßmasse, so wie der ihnen

etwa zustehenden Wiedereinsezung in den vorigen Stand, für verlustig, diejenigen aber, welche in dem anberaum- ten Verhörstermine außen bleiben, oder zwar erscheinen, aber hinsichtlih des abzuschließenden Vergleichs si nicht oder nicht bestimmt erklären, für einwilligend in den Beschluß der Mehrheit angeschen , die bekannt zu ma- chenden Erkenntnisse endlich hinsichtlich derjenigen, welche sich in dem anberaumten Publications - Termin nicht melden, Mitiags 12 Uhr für publizirt geachtet werden. Jm Uebrigen haben auswärtige Juteressenten zu An- nahme der künftigen Ausfertigungen bci 5 Thlr. Strafe Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen. Frankenberg, den 14, September 1846, Königliches Justiz - Amt Frankenberg mit Sachsenburg.

In Stellvertretung : Ludwig, Amtsakt.

[840 b]

Abgang von Klopschen

7 Uhr 35 Minuten, 2 Uhr 35 Minuten,

Glogau

7 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags,

Abgang von

Hansdorf | Sagan

tagszug an den Personenzug, Abends) an. 4

Minuten Morgens) ab. merksam gemacht,

von Res nah Hansdorf benußt werden kann,

Zwi

Glogau, den 25. Oktober 1846.

Niederschlesische Zweigbahn. Vom 1. November cr. ab nte täglich au

„der Niederschlesishen Zweigbahn zwischen Glogau und Hans-

dorf in beiden Richtungen zwei regelmäßige Züge nach folgendem Fahrplane befördert werden:

In der Richtung von Glogau nah Hansdorf.

Sprottau

8 Uhr 45 Minuten, 3 Uhr 35 Minuten,

B. In der Richtung von Hansdorf nah Glogau. Sprottau

7 Uhr 55 Min, Morg,, | 8 Uhr 15 Minuten} 8 Uhr 52 Minuten, 2 Uhr #0 Min. Nachm. | 3 Uhr 10 Minuten,| 3 Uhr 44 Minuten,

Außer auf den vorgeaaunten Haupt - Stationen werden auch an den Anhaltepunkten bei Quarit,

LWWaltersdorf ynd Buchwald Passagiere aufgenommen und abgeseßt.

Von den obigen Zügen schließt ih der Morgenzug von Glogau an die beiden Gü- terzüge der Niedershlesisch-Märfischen Eisenbahn, welche bis Berlin und resp. Breslau gehen (Ankunft in Berlin 4 Uhr 45 Minuten, in Bieslau 4 Uhr 38 Minuten Nachmütags3), der Nachmit- welcher bis Frankfurt geht (Ankunst daselbst 8 Uhr 13 Minuten

Der Morgenzug von Hansdorf geht nah Ankunft des Personenzuges von

Guben (Abfahrt daselbst 6 Uhr Morgens), der Nachmittagszug nach Ankunft der beiden

Haupt-Personenzüge von Berlin und Breslau (Abfahrt von Berlin 7 Uhr, von Breslau 7 Uhr 30 ) Derselbe Zug nimmt vorläufig auh Alles auf, was mit den beiden Güterzügen der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn des Vormittags in Hansdorf angelangt ist.

Die Reisenden, welhe in der Richtung von Breslau und resp. aus Sachsen kommen, werden daraus auf- daß an den lezten Personenzug der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn , welcher nur bis Frankfurt geht, eín Anschluß na ch den Stationen unserer Bahn nicht stattfindet, diejenigen aber, welche nach Breslau und resp. Sachsen reisen wollen, darauf, daß für jegt von ihnen nur der Morgenzug in der Richtung

cen Glogau und Hansdorf werden mit den obigen Zügen auch Güter, und zwar Produkte für 4 Pf., ordinaire Fracht für 6 Pf., Eilfraht für 1 Sgr. pro Centner und Meile, ganze Wagenladungen zu 70 Centner für 20 Sgr., zu 180 Centner für 1 Thlr. 15 Sgr. pro Meile befördert.

Die weiteren Fahrtaxen, so wie alle näheren Bestimmungen, ergiebt das Betriebs - Reglement, welches in unseren Büreaus und Expeditionen für 1 Sgr. zu baben ist, Die Direction der Niederschle sischen Zweigbahn-Gesellschaft.

S

Ankunft in Sagan | Hansdorf

9 Uhr 20 Minuten, 9 Uhr 35 Minut-.n, 4 Uhr 4 Minuten] 4 Uhr 4 Minuten,

Ankunft in Glogau

10 Uhr 10 Minuten. 5 Uhr 2 Minuten.

Klopschen 9 Uhr 48 Minuten, 4 Uhr 49 Minuten,

[829 b] ) Berlin - iner Eisenbahn. x Winter-

Fahrplan

7 vom 1. No-

zvember 1846 ab täglich.

A. Hauptbahn.

Personenzüge. (T T O

T 11

Abfahrt von Berlin 7 Uhr Min, Morg, 4 Uhr Min. Nahmitt,

Abfahrt von Stettin

7 Uhr Min, Morg, . 4 Uhr = Min. Nachmitt.

Ankunft in Stettin

11 Uhr 9 Min, Vorm, 8 Uhr 41 Min. Abends. Ankunft in Berlin

14 Uhr 18 Min. Vorm, s Uhr 51 Min. Abends, Güterzug.

Abfahrt von Berlin 9 uhr Lin. Verm. - - Stettino » 30 » » Ankunft in Stettin 2 ur 34 Min. N4m. 2: 2% Det eas

B. Zweigbahn. I. I

t E Da y

.

G E T Personenzug. Abfahrt von Stettin 8 U, 30 M. Mg., 3U, 15 M. Nhm, » » Stargard6 » 30» » 30» » Ankunst in Son »53» » 4»38 » »y » » Stettin 7%» 53» » 533» y

e und Schumannschen Kreditwesen betheiligten Gläu-

Mit den Personenzügen werden Personen in der 1., 11,

obigen Schlußtermin (den 14. November l. J,, Nach-

und 111, Wagenklasse, Equipagen, Vieh und Eilfracht-

güte-, mit den Güterzügen Personen in der 11. und 111, Wagenklasse, Frachtgüter, Equipagen und Vich be-

fördert, und auf der Zweigbahn mit ten Per-

sonenzügen einsweilen auch sämmiliche Güter 2c.

Des Montags und an den zweiten Feiertagen und dem darauf folgenden Tage fallen die Güterzüge der Hauptbahn aus.

Die näheren Bestimmungen erzeben - die besonders ausgetheilten speziellen Fahrpläne und das Betriehs- Reglement, das auf jedem Bahnhofe bei dem Einneh- mer für 1 Sgr. zu haben is.

Stettin, den 22, Oktober 1846.

Witte. Kutscher. Freßdorf.

Sáchsisch- Schlesische [852] Eisenbahn.

Es wird hier- mit die mit Zehn Thaler auf jede Actie der Säch- sisch - Schlesischen Eisenbahn zu lei-

sende NeUnte Einzahlung aus- geschrieben. s E S Es is dieselbe entweder den 9,, 10, und 11. November l. J. bei der Leipziger Bank, welche Zur E leichterung der Herren Actionaire Zahlungen annehmen wird, oder den 12., 13, und 14. November l. J., von früh 9 bis Nachmittags 4 Uhr, allhier zu Dresden ín dem Büreau der Sächsisch - Shlesischen Eisenbahn- Gesellshaft (Antonstraße Nr. 7) unter Rückgabe der vom 1, Augnst l. J. datirten Jnterims- Actien -der ach- ten Einzahlung, gegen welche neue aus den 15. No- vember 1846 ausgestellte und auf die sodann eingezahl- ten 90 Thlr, lautenden dergleichen ausgegeben wer- den, mit 9 Thlr. 2 Ngr. baar,

» 28 » dur Zurehnung drei und ein- halbmonatliher Zinsen von den eingezahlten 80 Thlr, für die Actie

zu gewähren. (

Diejenigen Actionaire, welche die Einzahlung bis zum mittags 4 Uhr) nicht geleistet haben, verfallen in die

§. 17. der Statuten festgeseßte Strafe von 10 % d Einzahlungssumme (1 T es : ati

mern beizufügen. Dresden, den 1. Oktober 1846. Das Direktorium der Sächsisch - Schlesishen Eisenbahn - Gesellsh, C. L, Schill. Franz Netcke,

Bekanntmachung, s Von dem Direh der Loebau-Zittau senbahn-Gesellschqj hiermit zur öffent Kenntniß gebra die Wahl des Yyo; e den im gedachten / 7e Ar torio für die 1. November dies

i 31. Oltober fi Jahres wiederum auf den Ober-Zoll-Jnspektor f Friedrih von Nostiz Drzewieck * O L Wahl des Stellvertreters des Vorsißendey, er au H

[858 b]

den Kaufmann Eduard Erxner zu Zittau gefallen ist. Zittau, am 26. Oktober 1846. Direktorium der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Geseh v. Nostiy, Exner. Helfft.

Citcrarische Anzeigen,

Im Verlage von Gustav Brauns in Lej erschienen und in allen Buchhandlungen , in Bej

Wilh. Logier, Friedrihssty

Nr. 161 (nahe den Linden), zu bekomme

[963] Johann Friedrih Sanguin*'s praktische

Dreiundzwanzigste Auflage. gr. 8. Preis 7 Thlr. : und Zweiter Kursus der praktischen französischen S lehre von Johann Friedrich San; Fünfte vermehrte und verbesserte Auslage. Preis 5 Thlr,

Wohl äußerst wenige Lehrwerke giebt es, welch die Sanguin schen, durch so viele Phasen der turgeschichte hindur, ihr Ansehen, das sie zu dent ihrer Art stempelt, bei Lehrern und Lernenden b tet haben. Vierzig Jahre lang hat die Sanz! he Grammatik mit den Bewegungen der französ Literatur gleichen Schritt gehalten. Trotz einer Y von Nachbildungen wird jeßt dem Publifum die d undzwanzigste Auflage übergeben. Dies genü unserer konkurrenzvollen Zeit, um den Werth u Beliebtheit der Grammatik zu bezeichnen, um so wenn man si erinnert, daß sie während des bighn Vertricbs oft längere Zeit ganz vergriffen war un dem Publikum entzogen blieb; cin Umstand, wel jeßt im Besiy der Sanguinschen Lehrbücher befis Handlung vermeiden wird. Es wird bei der Ct heit derselben von nun dafür gesorgt werden, dasif jeder Buchhandlung vorräthig, und so den Bestellui der geehrten Schulmänner allezeit zur Hand sind, !

[954] In der Gropius schen Buch- und Kunsthantl

Königl. Bauschule Laden Nr, 12, is vorräthig un

Freunden einer

pfehlen :

Heinrich Burkart von Therese 214

Von derselben Verfasserin sind früher erschiene Bricfe aus dem Süden 14 Thlr. Ein Tagebuch 14 Thlr. Falkenberg 1% Thlr. Am Theetish 2 Thlr. Lydia 2 Thlr. Menschen und Gegenden 2 Thlr.

Verlag von &. Vieweg C S in Braunschweig.

Im gemeinschaftlichen Verlage der Vossis Buchhandlung in Berlin und Jules nouard & Co. in Paris ist s0 eben erschi und in allen Buchhandlungen des In- und Aw

des zu baben : [964] DIX ANS A LA COUR DU RO! LOUIS PHILIPPE SOUVENIRS DU TEMS DE L’EMPIÉ ET DE LA RESTAURÏ TION AR B. APPERT, DE LA SOCIETÉ ROYVALE DES PRISONS

FRANCE. Trois volumes. br. 4 Thlr. 21 Sgr.

[859 b]

Ein Werkmeister für eine Streichgarn-Spinnert! seinem Fach wohl erfahren, sucht eine derartige A" lung durch °

Lorenz H igert in Großenhain in Sachse"

Es wird gebeten, beim Umtausch der Actien ein von

L E T R S 2M S N Be iv c Ta D N G E, 75 A1 O6 A E 1 T T T G E O S Serte tagen auen

2A Ne j; L L R a Le U N N E E

deren Jnhaber unterschriebenes Verzeichniß de; al

gewählten Lektüre besonders zu V

dete das Publikum verdientermaßen Beifall.

Jas Abonnement-beträgt:

2 Rthir. sür Í Jahr.

4 Rthlr. - 5 Iahr.

8 Rthlr. - 1 L:

n Theilen der Monarchie E Preis - Erhöhung. sertions-Gebühr für den m einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, Sonntag den 8e November

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Inhalt.

(tier Theil. : ; and. Verlin. Beförderungen in der Armee. Provinz Schle- ien. Unterstüßung der Stadt Guttentag. Rhein - Provinz. röffnung des Justizjahres. A j j utsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Unterstüßung hirftiger Gemcinde - Mitglieder, Königreich Hannover, Besuch pher Herrschaften, Großherzogthum Baden, Abreise des Prin- 1 Gustav Wasa nah Wien. Großherzogthum Hessen und ei Rhein. Geschenk Sr. Majestät des Königs von Preußen. Er- ffnung der Kammer-Sizungen. | ßland und Polen. Warschau. Abreise des Großfürsten Kon- ntin. E reich, Paris, Ministerrath und Bewilligung für Mehrausga- n in Folge der Ueberschwemmungen, Der Herzog und die Herzogin n Montpensier in Pau, -— Das Verhalten des britischen Konsuls in Fayonne, Admiral Duperré +. Bugeaud's Rückehr nah Algier.

General-Conscil des Seine-Departements, Eingabe der Protectio- sten. Vertrag über die transatlantishe Dampfschifffahrt, Ver- ischtes,. Schreiben aus Paris. (Frankrcihs Stellung zum Aus- nde in Folge dcr spanischen Vermählungen.) britanien und Jrland. London. Kabinetsrath, Der tandard über die Veranlassung der Parlaments-Vertagung. Der oihstand in Jrland. Nachrichten aus den La Plata - Staaten. ngünstiger Erfolg der Mission des Herrn Hood. ‘derlande. Aus dem Haag. Antwort des Königs auf die Adresse

Deider Kammern. Ernennungen.

gien. Brüssel, Die bevorstehende Eröffnung der Kammern.

S , E inistcrial - Besbluß in Betreff der Theilnahme von Beamten an der französische Grammatik, ; inne, Beschluß der A dustriellen zu Gent hinsichtlich des Zoll-

M pescns. Vermischtes.

nemark, Schleswig und Wiborg. Stände-Verhandlungen. rtugal. London, Das britische Geschwader im Tajo. Ungün- iger Zustand der Dinge sür die Regierung.

dels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

igl, Opernhaus. (Konzert.) Zur Literatur der neueren Geschichte.

ilag e.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Adjutanten des Königs der Niederlande Majestät, Ober=- Baron S nouckaert von Schauburg, den Rothen Adler- den zweiter Klasse; so wie dem Oberst-Lieutenant außer Dienst, Jvernois zu Breslau, den St. Johanniter-Ordenz; und Dem praktischen Arzte, Operateur und Geburtshelfer, Dr. G u- Lieber hierselbst, den Charakter als Sanitäts - Rath zu ver- en; und Den Kaufmann J. C. Hammer hierselbst zu Allerhöchstihrem -Lieferanten zu ernennen.

Berlin, den 7. November 1846. 4 Nachdem gestern Abend spät der Sarg, -in welchem sich die blihe Hülle Sr. Königl. Hoheit des am 12. Juli dieses Jahres om verschiedenen Prinzen Friedri Heinrih Karl von Preußen det, in der Stille nah der Domkirche gebraht und vor dem

manns I

Königliches Opernhaus.

K on zer t,

(Den 6. November.) Am Freitag ging im Opernhause der Vorstellung des Hogue t schen eis: die Danaiden , ein Konzert vorher, in welchem sich Dlle. Boch - 9 hôren ließ. Der Theater - Zettel bezeichnete Dlle, Bo chkol 9 als ngerin des Konservatoriums zu Paris. Soll wohl heißen Schü- in 2c. Dem sei wie ihm wolle, die Sängerin is jedenfalls eíne be- è rechi vorgeshrittene Shülerin, die dem berühmten Justitute, jem sic ihre Gesangsbildung verdankt, Ehre macht. Der Einfluß einer n Schule ist weder in den Koloraturen, noch im Triller zu verkennen, denn überhaupt dic Kehlfertigkeit der Dlle. Bo hkoly nicht unbedeu- erscheint. Jhre Tonbildung läßt indessen theilweise zu wünschen; na- tlih klingen manche Töne der zweiten Oftave unnatürlich, als wenn sie gedrüctem Kehlfopfe erzeugt würden. Ueberhaupt hätte die Sängerin freicres, frâftigeres Ausgeben ihres von Natur keinesweges )achen Stimmorganes zunächst zu erstreben. Jn wie weit übrigens [angenheit auf die Mittel und den Vortrag der Debütanten behin- d einwirfte, ob diese überhaupt eine Schuld zu tragen hat, lassen wir ) einmaligem Hören unentschieden. Faktisch is aber, daß Dlle. Boch - b an diesem Abend fast immer mit halber Stimme sang und ein twährendes Vibriren des Tons vernchmen ließ, Bis wir vom Jentheil überführt sind, sind wir gern gencigt, anzunehmen , daß feine üble Angewohnheit oder Manier im Spiele istz eine An- me, zu welcher wir uns um so mehr berechtigt halten, als Dlle, Bo ch - § aus einer so trefflihen Schule hervorgegangen is. Von den beiden geführten Arien befriedigte die aus der Oper: 11 giuramento, von rkcadante, am meistenz die Sängerin fand hier mannigfache Gelegen- die zuvor an ihr gerühmten Eigenschaften, den Vortrag der Kolora- N und Triller betreffend, mit Glück geltend zu machen, Mit ihrer Auf-

ng und Ausführung der Arie aus Titus von Mozart:

; „Non piu di fiori” en wir uns aber nicht einverstanden erklären. Die stete Anwendung mnezza voce wvar sie nun beabsichtigt oder niht entsprach dem

ste der Composition durchaus nicht und trat der vom Komponisten beab-

igten Wirkung geradezu entgegen, wie sih denn überhaupt aus dem trage ergab, daß sih das Verständniß Mozart scher Musik dem Sinn

angerin zur Zeit noch nicht erschlossen hat, Dennoch fand Dlle. dfo ls laute Anerkennung, eine Aufmunterung, die ihrem Talente zu

uen is und sie den beshwerlihen Pfad der Kunst mit Eifer zu verfol--

anspornen möge.

Als Einleitung diente die Ouvertüre zu Titus. Zwischen beiden sangsstüccken trug Herr Kammer -Musifus Meyer Variationen auf der nil - Trompete mit vieler Fertigkeit und überhaupt, erwägt man die Pitt des Znstruments, ret lobenswerth vor. Auch seiner Ms

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Sriedrichsslraß e Ur. 72.

1846.

Altar niedergesezt worden war, so fand heute das feierliche Leichen- begängniß nah Maßgabe des darüber erschienenen Reglements in Höchster Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Jhrer Majestät der Königin, Jhrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin von Preußen und der anderen hier anwesenden Königlichen Prinzen Königl. Hoheiten statt.

Es wurden zuerst einige Verse des Liedes: „Jesus meine Zu- versicht“’ gesungen, daun hielt der Wirkliche Ober - Konsistorial - Rath und Ober-Hof-Prediger Ehrenberg den Gottesdienst nah der Kirchen- Agende, worauf mit einem Verse aus dem obigen Liede die Feierlich- feit beschlossen wurde,

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse 94ster Königlicher Klassen - Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 50,000 Rthlr. auf Nr. 66,875 nah Königsberg i. Pr. bei Samter; 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 20,701, 26,933. 54,273 und 80,672 in Berlin bei Cer, nah Düsseldorf bei Spaß, Magdeburg bei Brauns und nah Ratibor bei Samoje; 39 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 4812. 6001. 6466. 9995. 11,604, 14,072. 14,160. 15,733. 15,742. 17,153. 18,059. 20,873. 21,458, 21,699, 23,735. 23,946. 24,858. 29,855, 30,757. 31,670. 39,200. 44,279, 45,185. 45,448, 45,919. 47,728. 55,684. 56,768. 57,907. 58,349. 59,026. 60,303, 60,944. 61,135. 64,671. 64,797. 65,319. 76,994 und 81,610 in Berlin bei Aron sun,, bei Faure, bei Moser und 5mal bei Seeger, nah Breslau bei Gerstenberg, 4mal bei Holshau und 3mal bei Schreiber , Cöln bei Krauß und bei Reimbold, Danzig 2mal bei Ropoll, Driesen bei Abraham, Elberfeld 2mal bei He9mer, Halle 2mal bei Lehmann, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, bei Elbthal und bei Roh, Merseburg 2mal bei Kieselbah, Naumburg bei Vogel, Neisse bei Jäkel, Neuß bei Kaufmann, Reichenbach bei Scharff, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach, Tilsit bei Löwen- berg und nach Zeiß bei Zürn ; 34 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1863, 2321. 4033. 9939. 13,324, 15,937, 16,546. 16,675. 16,752. 26,380, 29,653. 31,391. 38,099, 43,528. 43,912. 44,092, 47,341. 48,156. 48,907. 48.789. 62,617. 64,153. 65,312. 65,951. 66,048. 68,112. 68,828. 70,069. 72,484. 73,656. 76,216. 78,595, 81,423 und 82,146 in Berlin bei Alevin, 2mal bei Baller, bei Klage, bei Maßdorf und 4mal bei Seeger, nah Breslau bei Bethke und 4mal bei Streiber, Cöln bei Krauß und bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, Ehrenbreit- stein bei Goldschmidt , Eilenburg bei Kiesewetter, Elberfeld bei Hei- mer, Elbing bei Silber, Frankfurt bei Salzmann, Glogau bei Levy=- sohn, Jüterbogk bei Apponius, Landsberg bei Borchardt, Liegniy bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Neisse bei Jäkel, Neuß bei Kaufmann, Oppeln bei Bender, . Stettin 2mal bei Rollin, Trier bei Gall und vach Weißenfe!s bei Hommel; 63 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 150.2703. 4650. 5675. 5998. 8563. 9660. 10,850. 16,251. 17/998; 19,326. 19,441. 20,662. 20,921. 20,932. 21,732, 22,175. 22,803. 24,262. 25,546. 26,994. 27,924. 28,200. 29,379, 32,027. 35,931.-36,069. 39,590. 41,592, 43,042, 43,093. 44,4106. 44,172. 44,211. 45,271. 45,379. 45,447. 48,344. 48,496. 48,746. 50,031. 50,286. 54,716. 55,231. 55,685, 56,371. 57,324. 59,265, 59,271. 64,042, 64,275. 64,638. 64,830. 64,838. 65,649. 68,013, 70,881. 71,556. 73,719. 78,113. 78,267. 81,373 und 84,312.

Berlin, den 7. November 1846.

Königliche General-Lotterie-Direction.

n

E

Zur Literatur der neueren Geschichte.

Niebuhr und Droysen.

Geschichte des Zeitalters der Revolution, Vorlesungen an der Universität zu Bonn im Sommer 1829, gehalten von B. G. Niebuhr. Hamburg, 1845. 2 Bände.

Vorlesungen über die Freiheitskriege von Joh. Gust. Droysen. Kiel, 1846, Erster Band,

Es liegen zwei Werke vor uns, das eine vollendet, das andere noch unbeendigt, die in ihrer ganzen Entstehungsart die größte Verwandtschaft N Beide sind e aus Vorlesungen gefeierter Universitäts-

ehrerz diese Vorlesungen wurden in gleicher Weise in einer sehr bewegten

Zeit gehalten, gleihsam in der Vorahnung entscheidender Thatsachen , die Lehrec und Schüler in gesteigerter Spannung hielt, und überdies an Or- ten, wo die Bewegung der Gemüther gerade vorzugsweise sich zeigen mußte: Niebuhr hielt seine Vorlesungen im Sommer 1829 zu Bonn, Droysen im Winter 1842 auf 1843 zu Kiel, wo damals schon die Stimmungen und Tendenzen bemerkbar wurden, die seitdem in immer weiteren und weiteren Kreisen Verbreitung gefunden haben, und deren Widerstreit nun ohne eiae thatsächlihe Entscheidung kaum mehr scheint beruhigt werden zu können.

Beide behandelten in ihren Vorträgen überdies denselben Gegenstand, die Geschichte der neuesten Zeit, des Zeitalters der Revolution nah einem Ausdrucke Niebuh1's, den er mehr gelegentlih aufnimmt, als ihn beson- ders betont, des Zeitaiters der Freiheitökriege nah Droysen's recht geslis- sentlih gewähltem Titel. Und auch dies is nicht ohne Bedeutung: dieser Gegenstand wird hier von zwei Gelehrten behandelt, deren Namen unter uns vornehmlich bekannt sind durch Werke, die einer weit entlegenen Zeit, dem klassischen Alterthum, geweiht sind, Der Geschichtsschreiber des alten Roms und der des macedonisch - hellenistischen Zeitalters sind es, die es unternommen haben, das Wesen und die Bedeutung der neuesten Zeit zu enthüllen. :

Wir fönnen nicht unterlassen, hierbei Vorwürfe zurückzuwecisen, die bis um Ucberdruß gerade gegen solche Männer erhoben sind, deren wissen- schaftliche Größe eine Zierde des Vaterlandes is. Wie oft is nicht gegen die deutschen Gelehrten die Anschuldigung ausgesprochen worden, daß sie ihr ganzes Denken und Trachten nur auf an si gleihgültige, dem Gan- zen und Großen unfruchtbare Gegenstände richteten, nur die nackte Erudi- tion habe sür sie Werth, sie hätten kein Herz und feinen Sinn für Leiden und. Freuden der Mitwelt, ja, niht einmal ihres eigenen Volkes! Und doch würde, wollte man tieser auf solhe Vorwürfe eingehen, es sih unse- res Erachtens herausstellen, daß gerade die innerlichste, herzlichste Theil- nahme am Wohl und Wehe des Ganzen, gerade das Hineinleben und Sichvertiefen in das Leben der Mitwelt, die zarteste Empsänglichkeit für alle Juteressen des Vaterlandes, bei allen denen vorhanden waren, die auf dem Felde der deutschen Wissenschaft wahrhaft Großes und Bedeutendes

| geleistet haben, Begnügen wir uns hier damit, an zwei hervorragenden

Befkfanntmadchung.

Vom 1. Oktober d. J. ab is nah den um Berlin gelegenen Dorfschaften und Etablissements, als nach Arensdorf, Bergmanns- Straße, Blankenburg, Blankenfelde, Biesdorf, Böhmisch Rixdorf, Bodshagen, Briß, Buschkrug, Carow, Caulëdorf, Dalem, Dalldorf, Deutsch-Rixdorf, Dustere Keller, Eiche, Falkenberg, Französisch Buch= holz, Friedrichsberg, Friedrihsfelde, Giesentorf , Hasenheide, Haus- Hortenstein , Hellersdorf, Heinersdorf (Nieder-Barnim, Kr.), Herms- dorf, Hohen-Schoenhausen, Kreußberg, Krügersfelde, Lankwih, Lich- tenberg, Lichtenberger-Kieß, Lichterfelde, Lindenberg, Luebars , Lüßo- wer Feld, Malchow, Mariendorf, Marienfelde, Marzahn, Möllerss felde, Pankow, Reinickendorf, Rosenthal, Rummelsburg, Schmargen= dorf, Schoenholz, Schoenhausen, Schulzendorf, Stralau, Tegel,

Tempelhof, Treptow, Wartenberg, Weißensee, Wilmersdorf und nah

sämmtlichen Landhäusern, Mühlen c., welhe an den nah diesen Dorfschaften und Etablissements führenden Chausseen und Landstra- ßen gelegen sind, so weit solche niht zur Stadtbestellung gehören, eine tägliche Landbriefbestellung eingerihtet worden. L

Die Abfertigung der Landbriefträger, durch welche, außer gemwöhn- lichen Briefen, auch kleine Pakete bis zum Gewichte von 16 Loth \{hwer, Geldscheine, Geldbriefe bis incl. 100 Rthlr. und Paket-Adressen be- fördert werden, erfolgt jeden Vormittag um 95 Uhr, nachdem die Briefe der zweiten täglihen Einsammlung von den Briefsammlungen einge- holt worden sind.

Berlin, den 30. Oktober 1846.

General-Post-Amt.

Das dem Th. Goldschmidt in Berlin unter dem 12. Februar 1846 ertheilte Patent : auf eine für neu und eigenthümlih erahtete Zubereitung von Papier, um auf demselben mit farbloser Tinte zu schreiben, ist erloschen.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlín, 7. Nov. Nach dem heutigen Militair-Wochen- blatt ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander von Preußen, Hauptmann à la Suite des 2ten Bataillons 2ten Garde-Landwehr-= Regiments, zum Major befördert unddem Grafen Hohberg-Fürsten- stein, Rittmeister von der Garde - Landwehr - Kavallerie, aggr. dem Zten Batcillon 10ten Regiments, so wie dem Hauptmann a. D., Rybinski, zuleßt im 19ten Jufanterie-Regiment, der Charakter als Major beigelegt und dem Hauptmann Wesenberg vom 14ten Jnfan= terie-Regiment, als Major mit der Regiments-Uniform mit den vor= \chriftsmäßigen Abzeichen f. V., Aussicht auf Civil - Versorgung und Pension der Abschied bewilligt worden.

Provinz Schlesien. Se. Majestät der König haben ge- ruht, der am 1. Juli d. J. größtentheils durch Feuer zerstörten Stadt Guttentag durch Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 2. Oktober 3000 Rthlr. Gnadengeschenke für die abgebrannten Hausbesißer, 14,000 Rthlr. unverzinslihes Darlehen für einen fünfjährigen Zeitraum,

Persönlichkeiten darauf hinzuweisen, wie ungereht dieser Vorwurf in seiner Allgemeinheit ist, Denn auch Niebuhr schen wir mit allem Recht als un- seren Landsmann an, er war es, wenn auch nicht seiner Geburt, doch sei- ner ganzen Bildung nach, und wollte selbs nur als Deutscher gelten. Be- scheiden wir uns, wie gesagt, hier damit, es hervorzuheben, daß zwei deutshe Männer, die ganz in das Studium des klassishen Alterthums ver- senkt schienen, hier doch ret mitten in den Bewegungen der Zeit gesunden werden und eine durch und durch deutshe Gesinnung an den Tag legen.

Freilich wird Mancher glauben, es sei niht der Geschichtsschreiber Roms, es sei Niebuhr, der Staatsmann, der sih hier über das Zeitalter der Revolution ausließe. Mag es aber immerhin solche Doppelnaturen geben, die eines neben dem anderen treiben, heute dieses, morgen jenes, aber das eine wie das andere äußerlich, ohne daß diese Thätigkeit aus dem innersten Wesen eines sich scines Wollens bewußten Menschen hervorgehe, Niebuhr war ein ganzer Mensch, und was er auch leistete, und wohin er scine Thätigkeit richtete, Alles ging aus einer Gesinnung hervor. Wenn auch seine Lebenslagen verschieden waren, sein innerstes Wesen und Wol- len, seine Jutentionen blieben dieselben ; und so is er auch in diesen Vor- trägen ganz derselbe, als welcher er uns in seiner römischen Geschichte ent- gegentritt, wie dies gewiß au dem minder scharfen Blicke deutlich gewor- den wäre, wenn Niebuhr sein großes Werk hätte vollenden können. Das- sclbe war zur Lehre und Warnung, zur Ermuthigung und Ausrichtung für die cigene Nation nicht minder deitmint: als diese Vorlesungen, und des- halb beflagte es Niebuhr wohl selbs, daß er in seinen Uniersuchungen über frühere Zeiten sih öfters in Einzelnheiten habe verlieren müssen, die für Wenige glcihe Bedeutung haben könnten, als für ihnz er bedauerte es, daß er seine Arbeit nicht wèiter habe fortscyen können zu Ereignissen, die mehr an das Herz sprächen. Das isst etwas Besseres als Erudition. Danken wir es nun dem Glücke, daß uns diese I R sind, in denen sich Niebuhr über Zustände und Ereignisse, die ihn in tiefster Seele berühr- ten, in Worten aussprach, mit denen er gewaliig an das Herz seiner Zu- hörer s{lug, Hier muß ein Jeder erkennen, wie Niebuhr Patriot durch und durch war, und wie aus der innigsten Beiheiligung an den Zeit- verhältnissen Alles hervorging, was er dachte, lehrte und that. Droysen hat nie eine andere Wirksamkeit gehabt, als die des Lehrers und Schrift- stellers, aber die ihm in dieser oder jener genauer gefolgt sind, wissen, daß er zu allen Zeiten mit seltener Regsamfkeit sih in allen Strebungen und Strömungen der Zeit zu orientiren wußte, und daß die politischen und religiösen Zerwürsnisse unserer Tage ihm in keiner Weise fremd geblieben sind. Fast zu sehr, scheint es Manchem, hat er die Fragen des modernen Lebens mit denen der strengen Wissenschaft gemischt. i

Wenn aber diese Gelehrten, und so viele andere mit ihnen, bei solchen Gesinnungen doch sih auf Gebiete begeben, toelhe weit dem Leben solcher entlegen scheinen, denen die Würde und Bedeutung der historischen Wissen- haft verborgen i|, so giebt es doch für den wissenschastlihen Standpunkt selbst hier nicht Nähe und Ferne, Denn darauf kommt cs vielmehr hier an, die auseinanderliegenden Elemente in der Geschichtc der Menschheit zu verbinden und in allen Besonderheiten allgemeine Prinzipien nachzuweisen,

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