1846 / 310 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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7900 Rihlr. zu Grund - Entschädigungen, Behufs Verlegung der | halten wir ihr Andenken in Ehren. Beginnen wir nun, meine Herren! das | {lungen worden is. Ein Schreiben des Tribunals - Präsident, 1 die National-Industrie aufhört, beshüht zu werden, wie sie es | reich habe die seit breizehn Jahren gegen Spanien befolgte Politik | tritt jet vor Europa niht mehr mit der Freundschaft Englands, Brandstellen, und endlich 4000 Rthlr. zum Wiederaufbau der abge- | neue Geschäftsjahr mit erneuerter Kraft, mit Hingebung und Selbstvertrauen, | Gien bestätigt diese Schreckensnahriht. Die Fluth brah in Wer gewesen, wollen sie endlih den Forderungen der Freihandels= | zu einem Schlusse bringen müssen. Nach Ferdinands VIl. Tode habe | sondern in einer Art von Jsolirung, die, nach unserer Ansicht, nichts / brannten Kommunalgebäude zu bewilligen. mit einem Herzen, das nur für Fürst und Baterland, für Reht und Wahr- | Nacht mit solcher Schnelligkeit über den unglücklichen Ort herein á ner einen Damm entgegenstellen. Mögen unsere Fabrik=-Arbeiter | es der von demselben vorgenommenen Aenderung in der Erbfolge- | Furchtbares für Franfreich hat. Dieser neuen Lage is die Kraft der ige“ i ; Ÿ heit schlägt.“ N J : Niemand von den im Schlaf Ueberraschten mehr entkommen Fon { bedenken, daß ihre Arbeitgeber sich mit Sorgfalt um den Lohn, | Ordnung seine Zustimmung gegeben und habe sie aufreht zu halten Regierung von 1830 gewachsen, die jeßt sechzehn Jahre besteht, i E Nhein- Provinz. Zu Köln wurde am 3. November das Der erste Präsident, Herr Geheimer Ober - Justizrath Dr. Galignani's Messenger zeigt an, daß er auf mehrseitige (M Existenz und das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Bevölke- | gestrebt, welche die Fortseßung und Erhaltung des Stammes Phi- | während welher man sich im Auslande überzeugen konnte, daß sie f Zustizjahr 1846 1847 von dem rheinishen Appellationshofe in | Schwarz, richtete darauf einige Worte an die Herren Advokaten, in- forderung ebenfalls eine Subscription zum Besten der von ter 1, fümmern. Solchergestalt verstehen wir unsere Pflichten; dahin | lipp's V. durch die Frauen bezielte. Die Revue des deux Mon- | der europäischen Ordnung nothwendig sei. Frankreih kann mit k feierliher Sißung eröffnet, welher die Senate und sämmtliche Mit- dem er ihnen, denen zum großen Theile die gutén Erfolge des ver= s{chwemmung Betroffenen eröffne, und spricht die Hoffnuag aus g unser beharrlichstes Bemühen gerichtet sein, und die Regierung | des behauptet dann, Lord Palmerston habe sich bemüht, abermals | Sicherheit beobahten und abwarten; es giebt Allianzen, welche ihm | 2 glieder des öffentlihen Ministeriums, des Barreau und ein sehr zahl- flossenen Justiz-Jahres zu verdanken, lebhafte Anerkennung zollte und | jj Paris und auf dem Kontinent lebenden Briten würden aug 2 ihrerseits anerkennen, daß die französishen Produzenten, Herren | eine Coalition gegen Frankreich zu Stande zu bringenz Europa | die Zeit und die Macht der Dinge bringen werden. Man wird es N reiches Publifum beiwohnten. Der General - Prokurator, Herr Oe- | die Versicherung aussprach, daß sie in ähnliher Weise ferner wirken dieser Kalamität ihre Milde und Theilnahme beweisen. ‘Arbeiter, immer ihre festesten Stüßen bleiben wollen.“ i habe aber seine Ansicht über Frankreich in Folge der Ecfah- | um so mehr suchen, je ruhiger es sein und je weniger ras es ent- | heime Ober-Justizrath Berghaus, hielt folgende Rede : würden, und erflärte alsdann, daß die Sibungen der verschiedenen Der Herzog und die Herzogin von Montpensier trafen qy Die Minister der Marine und der Finanzen haben mit einer | rung und der Zeit bedeutend geändert, und die Regierung | gegenfkommen wird. Es wäre fkindish, es verhehlen zu wollen: in j : „Meine Herren! Der Geseßgeber hat die Wiedereröffnung der Ge- Senate des rheinishen Appellationshofes am 4, November beginnen Oktober in Pau ein, wo sie festlich empfangen wurden. « den Marquis von Raigecourt, Pair von Frankrei, repräsen- von 1830 habe jeßt so viel Autorität im Auslande erlangt, daß ihre | der Politik der Regierung von 1830 hat eine Front- - De Sn besonderer Feierlichkeit umgeben, Er e L die } werden, | Begrüßungs - Rede deë Maire antwortete der Prinz: „Jh j n Gesellschast in Betreff der transatlantishen Schifffahrt zwischen | gerehten Ansprüche feine ungerehten Protestationen und Widerstand | veränderung stattgefunden.“ Diese „„Frontveränderung““, sagt j beruht e n gp Mat] E g 4 Dan Deutsche Bundesstaaten. | stets tief bewegt nah der {hönen Stadt Pau, der Wiege m freih und New-York einen Vertrag abgeschlossen. Die Haupt- | mehr hervorriefen. Die Revue sucht es nun der parlamentarischen | dann die Reoue, habe selbs die unbeweglichen Konservativen in i mehr als sie hebt den Richterstand seine vom Geseze verbürgte ehrenfeste Königreich Vayern Se. Majestät der König hat in Familie, zurü, Die Aufnahme, welche mir vor drei Jahren bin sel dieses Vertrages sind die Abtretung von vier Dampf-Paket- Opposition als eine Nothwendigkeit darzustellen, daß sie in ihrem Erstaunen gesebt, ste beugarußigt. Sie möchten als tollfühn betrah- | Stellung sein Beruf, ohne alle fremdartige Einmischung dem Rechte und der verden opire M Absicht, ia Gantoiiidiaie die Aufbringung der Theil wurde, wird nie aus meinem Gedächtniß verschwinden; | n dur den Staat, unter der Bedingung, daß die Gesellschaft | eigenen Jnteresse in der spanischen Frage das Kabinet unterstüßen | ten, was der Revue als unerläßlih ersheine für die Ehre und die |

| heutige erhöht noch meine Erkenntlichkeit. Jm voraus von der F /pen für 12 Millionen versichert und die Bezeichnung von Cher- | müsse. Wenn das Land und seine Regierung sich in Schwierigkeiten | Juteressen Frankreihs. Die Zusammenseßung der neuen Kammer j j rg als Anfunsts- und Abgangs-Hafen. Nach dem Vertrage soll f verwickelt fänden, deren glücklihe Lösung die Ehre, die Würde beider | habe dem Kabinet nothwendig eine modifizirte Haltung geben müssen: j br Dienst am 1. Dezember beginnen, allein man glaubt, daß der- | berühre, dann müsse die Meinung, die Presse thnen einen nüßlihen | diese Veränderung sei nun in Folge der Ereignisse und unvorherge- | e nicht vor dem Anfange des Jahres 1847 organisirt werden | Beistand gewähren. Jn Gegenwart der Thatsachen und Dokumente | sehenen Umstände zuerst in der auswärtigen Politik hervorgetreten.

werde daher vor den Kammern die Opposition gewiß die Nothwen-

der Wahrheit die vollständigste Ancrkennung zu sichern. Diese hohe Stel- u h c , , 1 | Z \ lung des Richterstandes W Preußen stets L Stel seiner Fürsten hat Mittel zur Es E E E Es der dürf- nahme der edelmüthigen Bevölkerungen Bearn's überzeugt, dil für das Vaterland die schönste Frucht getragenz sie heißt: Vertraucn auf | tigen Gemeindeglieder zu erleichtern, genehmigt, daß allen Stadt- | „z mi, die Enkelin Heinrich's IV. in ihre Mitte zu führen F die strengste Handhabung der Gerechtigkeit; und dieses unerschütterlihe Ver- | Und Mark-Gemeinden freigestellt werde, 1m Bedürfnißfalle die Til- dankt Jhnen mit mir, Herr Maire, sie auf so rührende Weise N trauen ijt es, was in der Rhein-Provinz das Richteramt verherrlicht, was | gung ihrer Schulden für die Dauer von zwei Jahren unter der Vor- Wünsche eingeschlossen zu haben, welche Sie sür mein Glüt gz

in jedem Staatsverbande die Glieder der Kette friedlich zusammenhält, | ausseßung zu sistiren, daßdie hierdurch nah Entrichtung der Zinsen s 100 “u “oe. E : : L Ri at ck , L A A Großbritanien und Irland. Ë L : j J E P E un prechen so freundlih waren.“ Jm Schloß fanden dann, j, F (Ein Agent der neuen Regierung von Genf is zu Paris ange- | digkeit ciner anderen Sprache, als jene, die einige ihrer Organe bis- f e Es a L E U E T L Merenes R E Ie von Le um Behufe Bayonne, die Beglückwünshungen und Vorstellungen der Behi, wi A Man sagt, er sei von Seiten des Herrn J. Fazy mit einer | her geführt, fühlen. Wie stark au der Hang zum Tadel des Ver= London, 3. Nov. Sowohl am Sonnabend als auch gestern 5 schaftlich Ziel b Be i Î g der Gewährung E fragli E S erstügung GEOMEND E, DI8, GUS VEM | aci sonstigen in Pau gegenwärtigen angesehenen Personen st P&onderen Mission beauftragt und werde sich von Paris auh nah | haltens seiner politischen Gegner sei, so gebe es doch Erinnerungen, | fanden im auswärtigen Amte mehrstündige Kabinets - Berathungen j Z aftlichen Ziele strebend, dem Rechte überall den Sieg zu verschaffen. | Verkaufe des Getraides erlösten Summen für denselben Zweck der Q Kt; 3 i Do P nder Ui f j (net s è | Á Hab und Gut, Ehre und Freiheit werden daher, meine Herren Advokaten, Schuldentilgung wieder verwendet werden, und daß Ablauf der Am 31sten wurden Jhre Königlichen Hoheiten in Bordeaux erw: Wühland begeben. ; j Prinzipien, die man niht vergessen könne; auf welhen Bänken man | statt. : , , ; getrost in Jhre Hand gelegt, mit der festen Zuversicht, daß Sie diese Güter i Jah U 8 [mäßi V uta des S l ld i Ny 18 ail Ueber das schon erwähnte Verhalten des englischen Kor E Die France will aus sicherer Quelle wissen, Herr Guizot habe | auch siven möge, Jedermann müsse doch das gemeinschaftliche Ueber die Veranlassung der in den Kabinets-Versammlungen der j ¿ Ce wie Jhr Eigenthum, wie Jhre Rechte kräftig hüpen und mul E er regelmäßige Bollzug des Schuldentilgungsplans wie- Bayonne bei der Ankunft des Herzogs und der Herzogin von \, errei in mehreren Noten seine S R h einer A R N M A befördern wollen. Die Revue erinnert | vorigen Woche bade 4 Vertagung Ly E bis e | f vertheidigen. Dieser s{chöne Standpunkt Jhres Berufes möge Jhnen stets 5 pensier daselbst wird jeßt in einem Schreiben von dort folg in der Schweiz angeboten, Au versichert sie, die Aussichten | an das Beispiel Lord J. Russell)s, der neuerlih in einer wihtigen | Januar giebt heute der Standard noch nachträglih einigen Auf- 4 gegenwärtig sein, und Ehre und Segen wird jeden Schritt Zhres amt- A a i ç d Nähere berichtet: „Als das neuvermählte Paar in Bayonne L ein französis -russishes „herzliches Einverständniß“ seien durch=- | Frage loyal Sir Robert Peel unterstüßt habe: Eben so hätten die | s{hluß, der zugleich Lord Palmerston's Ansichten in der spanischen j E e on T T Da E E. Me E lea malen nahm der britishe Konsul seine Flagge ab. Der Maire verfügt | ungünstig, und daher denke man wieder daran, sich England zu | Tories 1840 nah dem Vertrage vom 15. Juli Lord Palmerston un- | Frage dokumentirt. Bekanntlich hatte der Standard behauptet,

1tic [ ; : ck ( ; _ ch y ungünstig , / f A E j E ‘a-Rabi E 5 , : ; E

J wir uns deren erfreuen, muß Vieles und Großes erreichen, Auch die | Prinzessinnen Töchtern am 4ten November Abends zu einem Besuche alcbald zu ihm, um Erklärungen von iÿm zu fordern. Der \ern. Sehr gern hätte man die Contre - Revolution in Portugal | terstüßt, und indem sie ihren Groll gegen das Whig-Kabinet damals | es bestehe unter den Ministern eine Meinungsverschiedenheit über

autwortete, das Aufziehen der Flagge am Konsulats-Gebäu), Fütrstüßt, da aber England eine bestimmte Erklärung über die por=- | zurückgehalten, sei es erst ahtzehn Monate später gefallen. Jett | die Frage, ob das Parlament sogleich oder erst später be- sishe Frage von Frankreich verlangt, so habe es seine Neutra- | würden die englishen Tories dasselbe thun, sie würden einen Mini- | rufen werden soll, und Lord John Russell habe mit der Ma- betheuert, und das Journal des Débats sei angewiesen j ster niht angreifen, der niht mehr blos seine Partei, sondern Eng= | jorität seiner Kollegen in Betracht des herrschenden Nothstandes en, gegen die Palast-Revolution zu Lissabon aufzutreten. land selbst in einem Zwiste mit einem auswärtigen Kabinet vertrete. | und der vielleiht nöthig werdenden freien Getraide - Einfuhr für die Wie verlautet, würde der Minister des öffentlihen Unterrichts | Dieser ehrenvolle Zug im englischen Charakter, diese Solidarität in | Berufung gestimmt. Jeßt meldet das genannte Blatt Folgendes : rere junge Agrégés der Universität nah England und Deutsh- } den großen die National - Ehre berührenden Fragen, werde in den | „Die Berichte, welhe durch Herrn Bancroft , den neuen amerikani- senden, um auf den dortigen Universitäten die fremde Literatur | Reihen der französishen Opposition, in welcher siherlich Jutelligenz | schen Gesandten am hiesigen Hofe, über den Zustand der Aerndten udiren und bei ihrer Rückkehr öffentliche unentgeltlihe Vorlesun- | und Patriotismus genug vorhanden, Nachahmung finden. Durch | in den Vereinigten Staaten und über die Masse der von dort her am Collége de France zu halten. geschickte Unterstüßung des Kabinets in der spanischen Frage werde j zu bewirkenden Getraide-Zufuhren hierher gelangt sind, \o wie an- Ÿ Jn einem Artikel über die Nothwendigkeit neuer Bewaldung des | die Opposition selbst mehr Autorität in Ausübung ihrer Rechte | dere Umstände, deren wir sogleih Erwähnung thun werden, haben des weist der Courrier français auch auf die Nothwendigkeit | und Pflichten erlangen, in den Rathschlägen, die sie etwa der Re- | hon am zweiten Tage der Kabinets-Berathungen ein Gewicht ge- __ hinzu, daß nah dem Ergebnisse der leßteren Jahre stät der König von Preußen haben der Großherzoglichen Hof-Biblio= Admiral Duperré, einer der ausgezeichnetsten Offiziere der {sr Revision der Waldgeseßgebung hin. : gierung zu g:ben hätte, um den Anforderungen einer neuen | gen die Absichten Lord John Russell's und des Lord-Kanzlers in 9) bei den in der Rhein-Provinz bestehenden 124 Friedensgerihten all- | thek in Darmstädt, so wie der Universitäts-Bibliothek in Gießen, zösischen Marine, is gestern früh in Paris an einer Rückenn{# Der Erzbischof von Paris hat ein Rundschreiben an alle Geist- | Lage die Stirn zu bieten. Hier kommt uun cine besonders bemer=- | Betreff der Parlaments-Berufung in die Wagschale gelegt; ja, wenn

jährlich über 118,000 Civilsachen und 120,000 polizeigerichtlihe Straf- Exemplare der Pracht- Ausgabe der Werke Friedrih?s des Großen zum | Krankheit gestorben, an welher er schon seit einigen Jahre siEn des bischöflichen Sprengels von Paris erlassen, worin dieseiben | kenswerthe Stelle: „Jn der That“, sagt die Revue, „weit ent- | wir nicht shlecht unterrichtet sind, so bewirken jene Umstände selbst

sachen, wovon ein großer Theil jedoch Holzdiebstähle und Forst- Con- Geschenk gemacht. Die zweite Kammer der Stände des Groß- { Er war 1775 zu La Rohelle geboren, is also 71 Jahre alt z\ewiesen wurden, zur Unterstüßung der Uebershwemmten an den | fernt, daß Alles mit dem Abschluß der Vermählungen und der Rück- | eine Aenderung in der Meinung Lord John Russell’'s. Ju unserer

traventionen zum Gegenstande haben, vorzukommen siegen, #9 wird n der Loire und ihrer Nebenflüsse am Allerheiligenfeste während | kehr der Prinzen beendigt sei, wäre es richtiger zu sagen, daß eine | leßten Andeutung von einem Zwiespalt im Kabinet zählten wir näm-

Resultate des entwihenen Geschäftsjahres haben dieses bestätigt. Gern i en Könial. Hoheiten de j : imzessi : z B werden Sie, meine Herren, diese Resultate in einem allgemeinen Umrisse S O n auf e S U, fafultatio, und er glaube nicht, dieselbe unter den gegenwärtige]

entgegennehmen, wozu ich nur bemerke, daß die stets zunchmende Bevöl- ; d 2e , ck ständen aufgezogen lassen zu sollen. Am Tage darauf verfügh| ferung, so wie die dermaligen Zeitverhältnisse, auf eine nicht unbedeutende | Késtiegen. Jn Lüneburg wurde am 2. November die von Sr. | dey Plag-Kommandant von Bayonne in Begleitung des Mail Majestät dem K der Stadt l V j Do der Geschäfte W a Sn merklich eingewirt ha- geführt, em Könige der Stadt verliehene neue Verfassung ein- Bord eines im Hafen befindlihen französischen Kriegsschiffe en. Anhängig waren im abgelaufenen Justizjahre : ° ließ die britishe Flagge unterhalb aller übrigen Flaggen an 1) beim rheinishen Appellationshofe: 1213 Civilprozesse, und bei dem f ac itishe K 4 Anklage-Senate: 918 Strafsachen ; h Großherzogthum Baden. Se. Königl. Hoheit der Nod an demseiben Tage vetianlite Lat ce Ms DAA : 2 X L ; ; : Pässe und reiste von Bayonne ab. Der Constitutionnel 2) bei den Assisenhöfen: 515 Kriminal-Prozedurenz : Prinz Gustav Wasa ist am 2, November von Karlsruhe nah Wien diese Nachrichten bringt, unterläßt indeß doh nicht, die Bem 3) N e Landgerichten: 12,845 Civilprozesse und 13,366 Zucht- | abgereist. : hinzuzufügen, daß die Bolsutiavt vos Bayonne nichts von diesen! polizeisacben ; : fit : H ly % \

4) bei den sechs Handelsgerichten: 13,520 Civilprozesse,. Rechnet man Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Se. Maje=- | gängen erwähnten.

e Gri ; e erzogthums hat am 3. November Vormittags um 10 Uhr, in Folge | den. Während der Revolution begann er seine Seedienste und : binet Gaitie nba Ler Etiibinitia farfiger cal LAlliber Ge: derz G ilidin Cinberufungs-Ediftes ihre Slgunack M langte alle seine vershiedenen Beförderungen in Folge i V großen Messe eine Kollekte zu veranstalten, , neue Ordnung der Dinge für unsere auewärtigen Beziehungen an- | lich Lord Palmerston unter die Gegner der frühzeitigen Parlaments= 4 schäfte, im abg-:laufenen Justizjahre zu lösen berufen waren. begonnen. thaten. Die lebte derselben verrihtete er bei der Expedition y Der katholishe Bischof von Montreal -in Kanada is am Sonn- | fängt. Die Basis ist verändert; der Ausgangspunkt fann nicht mchr Berufung. Wir thaten dem auswärtigen Minister darin Un- E Der allerseitigen Anstrengung ist es aber auch gelungen, eine würdige Algier, wo er der Waffengenosse des Marschall Bourmont war, F auf der Reise nah Rom zu Havre angelangt. derselbe sein. Vor drei Monaten war die Allianz, das Einverständ- | recht, und noch größeres Unrecht dadurch, daß wir ihm als e | Lösung dieser Aufgabe herbeizuführen, indem von den anhängig gewesenen Rußland und Polen. wenige Tage vor ihm gestorben ist. Er war zu verschiedenenn Die Brodpreise erleiden für die erste Hälfte des Monats No= | niß zwishen England und Frankreih der Schlußstein unserer aus- | Grund seine Abgeneigtheit unterlegten, über die Unterhandlungen in j Civil-Prozessen bei dem rheinischen Appellationshofe 1089 und am 20sten | Warschau , 3. Nov. Gestern besuhte der Großfürst Kon- | See -= Minister. er in Paris keine Erhöhung. wärtigen Politik. Jeßt is England uns gegenüber bedeutend kalt | der spanishen Frage Auskunft zu geben. Wie wir hören, war der

vorigen Mcnats bereits bei den Landgerichten 11,701, so wie bei den Han- * stantin die nächste Umgegend von Warschau, und es fanden in Ge- Marschall Bugeaud hat \sich gestern wieder nah Algier ei geworden; es giebt sich für verleßt aus, und wenn kein offener Bruh | Lord aber gerade entgegengeseßter Meinung. Man versichert uns im delsgerichten 12,799, von den anhängig gewesenen Strafsachen aber bei [ genwart Sr. Kaiserl. Hoheit einige Truppen-Manöver statt. Heute | hifft. Dem Kommandanten von Teniet el Haad ist es gel ch Paris, 3. Nov. Das neueste Heft der Revue des | besteht, so besteht doch au das. gute Einverständniß von 1845 niht | Vertrauen, daß er gerade von allen Ministern am dringendsten die

dem Anklage-Senate sämmtliche bei demselben anhängig gewesene 948 Sa- is der Großfürst nah Stk j; o A ; eni : Q i, 4 1 j j Ä i i ie Not Her ühzeitige Session verlangte, ind [ flärt Ul

S M ENS j St. Petersburg abaereist. zwei einflußreihe Jndividuen vom Stamme der Beni Ling zu xMondes kömmt noch einmal auf die spanishe Vermählungsfrage | mehr. Lord Paimerston hat noch nicht auf die Note des Herrn | frühzeitige Session verlang e, indem er unverholen erklärte, er wolle Aa Aa e Me S vas Zuchtpolizei-Ge: : V 09 e ) 5 N haften, die mit Abd el Kadec in Briefwechsel standen und dis Sti und zeigt auf bemerkenswerthe Weise die neue Stellung, in welche | Guizot geantwortet, die ihm am 8. Oktober zugekommen sein muß; | der Versammlung der französishen Kammern mit einer exemplarischen ais rit ausgesprochen, resp. die Sistirung des Verfahrens verordnet), bei den Frankrei h. zur Empörung aufzureizen suhten. Sie sollen nach Frankrei) Mnkreih überhaupt und das Ministerium vom 29, Oktober insbesondere | in den leßten Tagen war das Gerücht in Umlauf gewesen, er hätte | Auseinanderseßung der Handlungen Ludwig Philipp's und des Herrn f

urch gekommen ist. Noch entschiedener als bisher unterstüßt sie } direkt ein Schreiben an den König gerihtetz daran is nihts. | Guizot zuoorkommen.“ Der Standard bespöttelt als toryistisches, Politik dieses Ministeriums. Zuerst entwickelt sie die Gründe, | Die so eben vollbrahten Thatsachen machen Lord Palmerston eine | den französischen Interessen ergebenes Blatt dies Vorhaben Lord um sie dieser doppelten Vermählung eine ganz besondere unausge- | Antwort sehr {chwer. Es is ihm sein Versuch nit gelungen, das | Palmerston's und bemerkt, daß das Kabinet, dadur in Besorgniß e Aufmerksamkeit zugewendet. Hätte sie darin nur eine Befrie- | Wirken Frankreihs zu lähmen, und bei dieser Niederlage fühlt er | über seine Zukunft verseßt, da das Parlament niemals eine der sran- ing für Familiengefühle geschen, sagt sie, so würde sie dieser | keine Eil, die Feder wieder zu ergreifen. Jndeß kann dieses Schwei=- | zösischen Regierung feindselige Maßregel annehmen werde, das irlän- handlung nicht eine so ernstlihe Beachtung gewidmet habenz aber | gen, sollte es noch länger fortwähren, keine Täuschung veranlassen | dishe Elend vergessen und alle anderen wichtigen Geschäfte um zehn Gegenwart der innigen Beziehungen, welhe zwischen Frankreich | über die Gesinnungen des englischen Ministers, welcher sicerlich we- | Wochen aufgeschoben habe.

Spanien durh Nachbarschaft, historishe Erinnerungen und die | der etwas vergessen, noch etwas verzeihen wird. Die Whigs arbei- Aus Jrland wird gemeldet, daß am 30sten v. M. eine Deputa- i wie die neuen Vertäge begründet würden, habe man die Be- | ten niht ohne Erfolg daran, sich mehr und mehr zu befestigen. Sie | tion von Mitgliedern der am Msten in Fermay unter dem Vorsitze ung einer solhen Angelegenheit nit verkennen können. Allerdings | schmeicheln sih, die Freunde des vorigen Premier - Ministeis in der | O'Connell's abgehaltenen Versammlung dem Lord-Lieutenant, Grafen ten die Bedürfuisse und Juteressen der Völker in erster Linie stehen, aber | Hiße der parlamentarishen Kämpfe mit ihnen sich vereinigen zu sehen. | von Besborough, eine Aufwartung machte und ein Memorial über=- diesen dienen zu können, müsse man zu Combinationen , zu Mit= | Alödann würden gewisse in den Personen liegende Schwierigkeiten sih | reihte, in welhem um unverzüglihe Beschäftigung und Ernährung seine Zuflucht nehmen, die man vielleicht sekundär nennen könne, | beseitigt oder ausgeglihen finden. Endlich kündet man an, daß Lord | der Bevölkerung jenes Distrikts nahgesuht wird. O'Connell richtete aber darum nicht minder thatsächlich nothwendig seien. Diese | Aberdeen über die spanischen Angelegenheiten dieselbe Sprache führe, | dabei an den Lord-Lieutenant persönlich noch einige Worte und bat, binationen und Mittel fänden \sih in den Familien-Verbindungen / wie Lord Palmerston. Diese Anzeichen beweisen, wie viel Umsicht und | daß wenigstens einmal wöchentlich das Arbeitslohn gereiht und Lo= Königshäuser. Nun geht sie auf die Sache selbst ein. Frank= | Festigkeit zugleich unsere Regierung ihrem Verhalten aufdrücken muß. Sie / kal-Depots von Getraide eingerihtet werden möchten. Lord Besbo=

Assisenhöfen 462 und bei den Zuchtpolizei-Gerichten 12,362 ihre Erledigung Paris , 3. Nov. Gestern wurde unter dem Vorsiß des Kö- | bracht werden, 7 ;

erhalten hatten. Bei den Friedensgerichtenwerden bekanntlich sämmtliche Sachen | nigs ein Minister-Rath gehalten. Eine Königliche Verordnung, welche Das General = Conseil des Seine - Departements hat gester in der Negel auf der Stelle entschieden, so daß am Schlusse des Geschäftsjahres | heute veröffentlicht wird, eröffnet mit Hinsicht auf die Uebershwem- | Stadthause seine Sißungen eröffnet. Herr Arago wurde zum ) entweder gar feine oder nur sehr wenige unbeendigt bleiben , gleichwie dies mungen auch dem Finanz-Minister einen außerordentlichen Kredit von | sidenten und Herr Lejemptel zum Secretair gewählt. Herr Hu au bei den Gewerbegerichten der Fall ist, einem Znstitute, dessen Wirk- | 900,000 Fr. zur Deckung der Mehrausgaben, welche dadur für die | Say legte dem Conseil einen Antrag zu Gunsten einer Han

samkeit nur gerühmt werden kann. Dies, meine Herren, sind: Resultate, ': i l : eform vor, der einer Kommission zur T, die nur durch so ausdauernde Anstrengungen, wie die Jhrigen, nur Beförderung der Posten verursaht worden. Der Minister der öffent Mes f einer Kommission zur Begutahtung überwi

dur c Zusammenwirken aller Kräfte zur Erstrebung des“ Höchsten | lichen Arbeiten hat eine allgemeine Veranslagung der muthmaß- | wurde. ; Frs: Mi bur ein Séci@ica Mrsabien wie jt ed sich s D ia, lihen Kosten erhalten, welche die Wiederherstellung der von denGe- | Jn dem Shreiben, mittelst dessen die Association zum (t ein Verfahren, dessen hohen Grundprinzipien, Oeffentlichkeit und Münd- wässern fortgerissenen Brüdcken über die Loire und den Allier und die der Jndustrie, die sih hier gebildet und deren Central-Comité u lichkeit, ein Königliches Wort jegt die Hauptstadt des Reiches geöffnet hat. | Bauten zur Verhinderung der Wiederkehr solcher Unfälle erheishen dürf- | dem Vorsiß des Pairs Odier steht, das Ministerium um die Erd Dank der Hochherzigkeit des Königs Majestät, die uns in dem Besigè dieser | ten, Wie es heißt, würde die Summe von 65 Mill. Fr. dazu erforderlich | niß zu ihrer Konstituirung ersucht hat, heißt es unter Ande! Güter geshügt; Dank der immer wachenden Fürsorge unseres Monarchen, } sein, Amtliche Berichte über die Folgen der Ueberschwemmungen ge- | „Die französishe Judustrie glaubt sich bedroht durch die Verbrei? die, das Bedürfniß der Zeit erkennend, dur Verleihung eben dieser Güter | hen in Ryanne allein200 eingestürzte Gebäude an und 2000 Men- | von Jdeen, di: dahin zielen, das staatswirthschaftlihe System | auch außerhalb der Rheinlande einen Fortschritt vermittelt hat, der, wie hier, {Wen, din‘vbrne Nahrüng und Chdad sich befinden S T | Quell stür j trül bal ; E so auch dort reich an Erfolgen scin wird, So erfreulih nun auch die Er- ‘60 Famil Fa rang : Ei “eib zu C inde« umzustürzen. Jhre Hauptführer haben sich aus freiem gebnisse des entwichenen Jahres gewesen sind, so hat die Magistratur doch noch 6 Fami ien aus der Umgegend. in Strei en aus Cosne, triebe nach Paris begeben und beschlossen, von Ihnen eine Geneh! auf der anderen Seite den Verlust einiger thätigen Mitglieder durch“ das A p L N C C e gung zu N M Ren 4 A so freisinnigerweise i} Absterben der Landgerichts-Räthe Meurers zu Koblenz, von Haudel “ünd | noch mcht bekannte Thatsache, daß das Städten Saint Firmin ober- / Gegnern bewilligt. Die Vertreter dieser Juteressen sind Freunde" Boner zu Saarbrücen zu beklagen. Thätig haben sie mit uns gewirkt; | halb Briare mit 600 Einwohnern gänzlih von den Fluthen ver- ! Ordnung, und gerade weil \ie diese Ordnun wer bedroht ala E E S E E i E E y

: Y G Y s s q | | g s t 9 ar, Seine eigene Theilnahme an den Staatsgeschäften, seine vielsahen | Ausbildung der Methode in dem historishen Studium is, Hier aber in | des Buches finden sich unseres Erachtens hier, es scheint uns musterhaft, dindungen mit den bedeutendsten Männern aller Parteicn er spricht. | den Vorträgen überwiegt der Total - Eindruck des ganzen Mannes seine | wie Niebuhr Charaktere, wie Napoleon, Mirabeau, Carnot, Pius VIL., hierüber selbs furz in der Einleitung aus gaben ihm die genaueste | Anschauungsweisez; die Masse seiner Erfahrungen und Kenntnisse tritt dem | Nelson und viele andere schildert, auch untergeordnete Charaktere, wie etwa tniß der Dinge und der Personen, um die es sih bejonders handelte. | Leser mit imponirender Gewalt entgegen, und was ihm dargeboten wird, | Savary, Mongelas, Maßenbach, werden mit zwei Worten so bezeichnet, Leben selbs, nicht eine mühsam erworbene Gelehrsamkeit und eine | is dabei so klar, so allgemein verständlich, daß er sich gefesselt und durh | daß man sofort weiß, was man von diesen Menschen zu halten hat. er doh unendlih trügerische Combination, bot ihm das Material | die Theilnahme gefördert fühlen muß. Allerdings is es der moralische Maßstab , der vorzugsweise bei der Beur- Nimmt man nun hinzu , daß unter den Deutschen feiner seiner Zeit- Niebuhr's Katheder -Vortrag wird uns von Claßen im dritten Bande | theilung der einzelnen Persönlichkeiten angelegt wird, aber die Moral Nie- ssen ihm an historishem Sinn, an tiefem Blick in die großen Verhält- | der Lebens - Nachrichten deutlih geschildert, und gerade die Eigenschaften, | buhr's ist keine engherzige, der innerste Kern des Menschen allein is es, der Geschichte, an Einsicht in die ganze Oekonomie der historischen | die dort hervorgehoben werden, finden wir hier klar heraustretend wieder, | wonach er dessen Werth beurtheilt,

enschaft gleihkam, so muß man wohl zu der Ueberzeugung kommen, | nichts weniger als jenen „glatten, nie gestörten Redefluß“, der augenblick- Fragt man nun nah dem Gesammtresultat, das sh noch Niebuhr aus

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in denen sh die Wissenschaft do zuleßt mit der ganzen geistigen Bewe- | der schreibt: „Jh weiß wohl den Zustand einer freien Verfassung zu | (Lebens -Nachrichten [1. 405), ruft er bei einer anderen Gelegenheit Ÿ e gung der Zeit berühren muß, so weit sie auch nach den ihr eigenthümlichen | schäßen und kenne ihren“ Jnhalt und Werth gewiß besser als die Meisten,“ | Tief betrübt es ihn, daß er bei der gänzlichen Zertrümmerung der S Forderungen sih scheinbar von dieser entfernen mag. Jeder begabte, geist- | „Wenn ih in einem Staate lebte, wo ein constitutioneller Theil des Gan- | Jnstitutionen so weníg Eifer und Geschick für neue heilbringende G

/ reiche Gelehrte wird tausendfah in der Gefahr stehen, von dem, was man | zen von den übrigen. und ‘der Regierung verderblich bedrängt würde, sei es | tungen sieht, „Das Zeitalter hat sih im Kriege rüstig gezeigt, aber die Jnteressen der Gegenwart zu nennen pflegt, ganz hingerissen und ver- }. der demokratische oder ein“ wahrhaft aristokratischer Theil, so würde ih | Bilven is es unfruchtbar und träge.“ Nur eine Möglichkeit sieht er lot zu werden; es isst eine Selbstentäußerung nicht geringer Art, wenn er | Alles “anstrengen, um ihm Luft zu machen und ihn in seine Rechte zu | diesem trostlosen Zustande sih herauszuarbeiten, wenn Regierende und! sich doch tem strengen Dienst der Wissenshaft weiht, aber eine Selbstent- | seßen.“ Und an mehr als einer Stelle spriht er von vollkommen recht- gierte voll Vertrauen zu einander und in Eintracht voll Resignatior

äußerung, die zuleßt doch, wie jede andere, den reichsten Gewinn nicht nur | ‘mäßigen Revolutionen. Wer si so äußert, steht allerdings außer dem ge- | dem arbeiteten, was dem Familien - und Staatsleben wieder eine (M er zum Geschichtsschreiber seiner Zeit gleichsam prädestinirt schien. | lich anzieht, auf die Dauer aber unendlih ermüdet, weil er meist mit | Betrachtung des Revolutions- Zeitalters ergiebt, so möchte Mancher wohl /

ihm selbst, sondern dem Ganzen trägt, eine Tugend, die andere Nationen | wöhnlichen Parteitreiben unsérer Zeit und kann von denen nicht begriffen | Grundlage geben könnte, wenn beide an ihrer Stelle redlich das (M spricht er in der Einleitung selbst aus, er habe sich oft mit dem Ge- | einem immer eben und seicht hinlaufenden Gedankengang gepaart ist, wohl | einen anderen Ausspruch darüber von diesem Manne erwarten, als den, ?

willig an den Deutschen preisen, und welche diese selbst nicht weniger in | werden, die sich außerhalb des engen Kreises ihrer Lieblings - Jdeen niht | wollten und thäten *). Aber doch sah er immer aufs neue von (Wen beschäftigt, die Geschichte der französischen Revolution zu schreiben. | aber jene aus innerer Tiefe sich losringende Redefraft, die, mit der Fülle |} welchen Niebuhr öfters recht absichtlich wiederholt : Es ist in demselben besser ge- {

Ehren halten sollten. “Fureht finden können, “So sehen sie denn in solhen Aeußerungen nihts | Seiten fehlen, und immer aufs neue erhob die Revolution ihr (r blieb es bei dem Gedanken, der sich drängenden und endlos an einander keitenden Gedauken und Vor- | worden. So gleich in der Einleitung: „Es is besser in der Welt gewor- ;

s Doch genug hiervon, so ergiebig auh sonst dieses Thema is, wir ent- | als den frassesten Widerspruch* und werden den Vorwurf serviler Gesinnung | Der bitterste Unmuth hierüber und ganz besonders auch über dic „So sehr dies zu bedauern is, um so freudiger haben wir diesen Ab- | stellungen ringend, sich freilih öfters im regelmäßigen Fortschritt behindert | den, als vor vierzig Jahren, obgleich der Zustand gefährlicher ist.“ So f Ï fernen uns dabei von den vorliegenden Schriften, deren Verwandtschaft in | zür Hand haben, wenn sie lesèn: „Wer in der That ein Bürger is, dem | losigkeiten der jesuitisch - aristokratishen Factionen“ erfüllte sein Her der Vorlesungen zu begrüßen, die uns nicht nur die Grundanschauun- | seht, dann aber mit einem {arf zutreffenden Wort plöglih zum Ziele | noch am Schlusse: „Wie arm unsere Zeit auch vom Tajo bis zum Ural ¡ # einzelnen Beziehungen wir nur deshalb so sehr hervorgehoben haben, um | ist das Land so lieb, daß er gegen dic, welhe den Staat verwalten, nicht ging endlich bei dem Ausbruch der Juli - Nevolution in völlige Veri Niebuhr's über die fcanzösische Revolution erkennen lassen, die wich- gelangt, die den Gedanken so ers förmlich im Ausdrucke durchkämpst. So | am Jdealischen ist, so is es doch besser, als es war!“ Und auch im Ver- j zu zeigen, daß troydem ihre Diffcrenz eine totale ist, Der alte Saz: Si | spotten, noch lästern kann, auch wenn sie es verkehrt machen; daß er mit lung an dem Weltzustande über. j n Aufschlüsse darbieten, die er zu geben hatte, sonder; auch über jene | zeihnet uns Nicbuhr, wenn ihm der glücklihe Wurf gelingt, Personen und | lauf der Darstellung finden sih öfters ähnliche Aeußerungen. Man hat f

duo faciunt idem, non est idem , zeigt si hier in sciner vollsten Wahr- | Leuten, die zur Regierung koinmen, wenn er ihnen son Feind war, be- Es fann nicht darauf aufkommen, Proselyten für Niebuhr's A1 Bewegung hinübergreifen , indem sie das Vor und Nach derselben | Zustände mit überraschender Anschaul1chkeit, in wenigen Zügen, mit un- | gerade hierin nah unserer Meinung ein recht deutliches Zeichen der großen Y

heit, Versuchen wir also zuvörderst, die Niebuhrschen Vorlesungen in ihrer | freündet wird dadurch, ‘daß sie dem ihm heiligen Staat so nahe treten und | der Dinge zu machen, am wenigsten jeyt, wo funfzehn wichtige, leh!" gleicher Weise darstellen. Gerade die einleitenden Abschnitte gehö- | glaublicher Klarheit steht dann selbst dem Leser das Bild vor der Scele, / Gewalt zu sehen, welche die Thatsachen über seine Subjektivität übten, [

vorliegenden Gestalt zu charafterisiren. sich mit ihm einigermaßen iden“fiziren. Und doh war Niemand ferner | Jahre nah seinem Tode verflossen sind, die gezcigt haben, daß er M-M! den köstlichsten des Buches. Die späteren Zeiten mußten aus Man- | obwohl ihm die Geberde und der Klang der Rede doch verloren geht. Es | das klarste Zeugniß sür seine nicht zu erschütternde Gerechtigkeit den histo- N

Daß sih jedem Leser hier zunächst die Frage aufdrängt: Wie stand | von äller Servilität als Niebuhr, und seine Ansicht war eine durchaus in zu shwarz sah und der heilenden Kraft der Zeit zu wenig vertraute. Man Zeit mehr und mehr in Kürze behandelt werden, und über das | ist zuweilen, als ob eine poetische Anschauung den Nedner foririsse, die | rischen Ereignissen gegenüber. Mit diesem tiefen Unmuth über die Gegen- f

es um die politische Ueberzeugung Niebuhr's? ist natürlih; wird doch die | sh fêste. Die Freiheit war ihm das größte Gut, zügellose Willkür das | buhr hat selbs am wenigsten ein Hehl daraus gemacht, wenn er sich ( 4814 führen die Vorlesungen uicht hinaus. Es ist hier der Ort, | Sprache erhebt sich zu der Höhe, zu der sonst nur die Poesie aufzusteigen | wart im Herzen, kommt er doh immer wieder zu dem Bekenntniß: Es is L

ganze Darstellung und Betrachtungsweise der Dinge dadurch sehr wesentli | größte Uebel, wie im Leben überhaupt, so vornehmlich in der staatlichen | hatte, er war dem um so leichter ausgescut, je empfindlicher und rei Ocrausgeber die dankbarste Anerkennung für seine Mühwaltung zu | pflegt, So, wenn Niebuhr Oesterreich, als es 1805 in den Krieg ging, | doch besser geworden! Freilich, fügt er hinzu, der Zustand sei noch gefähr- Ï

bedingt werden. Nicht Jeder wird sich darauf soglei eine befriedigende | Verbindung der Menschen. Der'tiefste Haß gegen alle Tyrannei und ge- | sein Gemüth war, Man mag also getrost nachweisen, daß seine 1 die freilih ihm, dem Sohne, mehr Freude und Stolz, als Anstren- | mit einer Braut vergleicht, die „gezwungen, Thränen im Auge, zum Altare | licher, a!s vor vierzig Jahren, und meint dies namentlih von dem Zustand ; Antwort zu geben vermögen. Klagt doch Niebuhr selbst in seinen Bricfen | gen jeden Despotismls bezeichnet gerade das innerste Wesen Niebuhr's, | der Dinge nicht ohne Jrrthum und Befangenheit war, doch wird jep! V sein fonnte, Jn seinem ganzen Verfahren ist eben so sehr Pietät, | tritt“, oder Preußen im Jahre 1806 mit einem Menschen, „der einen | Deutschlands , jede neue Erschütterung und Umwälzung würde uns "nur zu f vielfa darüber , daß seine politischen Ansichten vielfach verkannt würden, | dies ider Punkt, aus dem allein er ganz begriffen werden kann. Tyran- | rade selbst von denen, die ihm am fernsten zu stehen meinen, anet sverständige Einsicht in die Arbeit zu rühmen, Wir hätten gewiß von | {weren Traum hat und si nicht aufshütteln kann, um die Last des | unberehenbarem Schaden gereichen, Liebe und Anhänglichkeit an die Re- daß er, wie er zu feiner Partei gehöre, nun auch von Wenigen verstanden | nei is hm freilich unter allen Umständen und in allen Zeiten Tyrannei, | werden müssen, wie tiefe, große Wahrheiten hier zugleich si finden, L Werke, das Nicbuhr selb für den Dru bearbeitet, in mancher Be- | Schlafes abzuwerfen.““ Wir müssen auch hier an Hegel erinnern, den die- | gierungen allein könne uns retten. Danken wir Gott, daß die Befürch- würde, bald hielte man ihn für einen Republikaner, bald für einen Abso- | aber keine shlimmer, ‘wie dies ihm Erfahrung seines Lebens und Resultat | er doch hon gerade auf jene fast unheilbar scheinenden sozialen Gebr ing noch Größeres und Bedeutenderes erwarten können, wir würden | selbe Art der Beredtsamkeit zu Gebote stand, und der gerade durch sie oft } tungen, die aus diesen Worten hervorsehen , sih weniger begründet gezeigt ! listen, und kaum is die allgemeine Meinung sich später darüber klarer ge- | seines Denkens war, als die: einer Pöbelherrschaftz diese allein vertilgt | hin, welche die Gemüther jeyt auf allen Seiten beschästigen. Und wie ertiges Buch erhalten haben, was das vorliegende, seiner ganzen Ent- | so tief und ershütternd auch in scinen gedruckten Vorlesungen wirkt. haben, als die Hoffnungen, die doch neben jenen in Niebuhr's Brust woh- j worden, was sie von den innersten Ueberzeugungen dieses Mannes zu hal- | Alles, worin er die wahren Güter des Lebens sieht, von Grund aus und | endlih auch denken mag, die großartig unabhängige Gesinnung des gart nach, nicht sein fannz aber wir würden gewiß auch Manches Niebuhr erklärt in der Einleitung, er werde die Geschichte des Zeit- | nen mußten. ien habe, obwohl er darüber sich oft genug ohne Rücfhalt ausgesprochen | läßt den völligen: Ruin und die Barbarei hinter sich. Ein bewußtes oder | nes sollte man nie anzutasten wagen. Und gerade auf ihr beruht unl büßt haben, toas uns jeyt besonders in dem Buche erfrischt und an- | alters der Revolution: blos als einfache Eczählung des Geschehenen be- Es fann nicht unsere Absicht sein, hier weiter in die Einzelnheiten des hct und nah dem Erscheinen der Lebens - Nachrichten bei aufmerksamen | unbewußtes Ringen ‘nah solcher Herrschaft sah Niebuhr fast in allen | Erachtens der unvergleichlihe Werth dieser Vorlesungen. Jn so selbs: handeln, und in der That tritt diese ganz überwiegend auch in der weite- | Buches einzugehen, wir glauben, hinreichend die Gründe dargelegt zu ha- Lesern durchaus fein Zweifel mehr obwalten konnte, Aber wie es nun einmal | Volksbewegungen- seit der französishen Revolution; den Ruin aller Kultur diger Weise, so ohne alles Partei-Jnteresse ist \{chwerlich jemals die Das Wort vom Katheder herab tirft anders, als das geschriebene, | ren Ausführung hervor. Nicht als ob Niebähr sein Urtheil über die Dinge | ben, die erwarten lassen, daß dasselbe in den weitesten Kreisen von einer stebt, schien es nicht unzweckmäßig, im Eingange des vorliegenden Buches eine | und den Verlust' aller -sittlihen Güter fürchtete er, wenn dieses Ringen zum | schichte des Revolutions - Zeitalters dargestellt worden, Die Despotit 'tingt es doch auch einer ganz anderen Thätigkeit des Geistes. Der | und Personen ver[chwiege, mit Klarheit und Entschiedenheit stellt sih das- durchgreifenden, überaus heilsamen Wirkung sein wird. Nur darauf möch- größere Anzahl von Stellen Einiges war sogar davon noch ungedruckt | Siege führte, keine Formen, in denen Andere Heil und Rettung sahen, Fürsten, wie die Tyrannei des Pöbels, wird ohne alles Hehl, ohne hrte inmi:ten seiner Schüler, a8 reicher Fülle des si ihm unnmittel- selbe überall heraus, aber die Hauptsache bleibt es immer, die Handlung | ten wir noch hinweisen, daß es \sih vornehmlich fruchtbar erweisen könnte an einander zu reihen, die den Leser über die politischen Ansichten Niebuhr's | schienen ihm Wehr und Damm, fest genug für die übersluthende Bewe- | Nüfsicht dargelegt und gebührend gewürdigt, Größe und sittliche Krast darbietendn Stoffes mitheilend, is eiu Anderer, als wenn er unter | selbst und die handelnden Personen so deutlich als mögli darzustellen. | fur den Unterricht der Jugend auf den höheren Lehr- Anstalten, Wir mei- aufzuklären im Stande sind. gung. Daher der tiefe Kummer über scine Zeit, die Furcht vor überhand | auf allen Seiten mit gleicher Wärme und Begeisterung gepriesen. n Büchern igt und mühsam neuen Quellen des Wissens nachforsht. | Es entwielt sich so das Ganze vor uns wie ein großes Drama, wo die | nen dies nicht so, daß es ein Schulbuh werden könnte, aber in den Hän- Allerdings wird es nun immer noch eine große Klasse von Lesern ge- | nehmender Barbarei, vor gänzlihem Umsturz der Dinge, daher auch sein | mit matten Farben und zarten Pinselstrihen wird das Bild der Zeit eigenthümlich is es, daß doh oft gerade das so in lebendiger Nede Ansicht des Autors nur von Zeit zu Zeit als Stimme des Chors durch- | den der Lehrer, wünschten wir, fehlte es nie. Es hilft nichts, einen Schleier ben, die über ihn als den infarnirten Geist des Absolutismus sogleich den. | Widerwille gegen den Liberalismus seiner Zeitgenossen, den er nur {wach entworfen, derb und in fkräftigster Weise steht es vor uns da, " igte erst dann zu seiner vollen Wirkang gelangt, wenn es abermals | tönt. - Von keiner Anschauung isst Niebuhr weiter entfernt, als von jener | vor die legten großen Phasen der Weltgeschihte in der Schule zu zichen, Stab brechen, wenn sie auf Säze stoßen, wie folgende: „Von allen mög- | und oberflählich finden kann, daher endlich sein Bekenntniß, daß er ein | leicht, daß hier und da eine leise Schattirung fehlt, Manches zu hart! den Buchstaben gekettet ist und so von zufälligen Bedingungen des Orts | angeblich philosophischen, welche den Willen des Einzelnen niht mehr in |} darauf kommt es vielmehr an, daß tüchtige Lehrer die leßten bedeutenden lihen Formen der Verfassung is eine demokratische Repräsentation des so- | unbedingter, wahrer und. unabänderlich treuer Noyalist sei, obwohl er sich {rof} neben einander steht. Wo aber dies bemerkt wird, mag ma"! des Augenblicks befreit wird. Wir haben eine höchst bemerkenswerthe | der Geschichte gelten läßt, sondern nur eine Entwickelung des allgemeinen | Ereignisse in ihrer wahren Gestalt zeigen, ein solcher Unterricht wird die genannten Volkes die allerschlimmste““, oder: „Von allen verantwortlichen *) | nicht in der Weise däzu bekenne, wie Andere. Denn die Freiheit, die er | Grund nur in der Fehlbarkeit der einzelnen Natur suchen, hier liegt e! einung der Art an den gedruckten Vorlesungen Hegel's, durch welhe | Geistes in derselben sieht, Menschen mit ihren Tugenden, miít ihre Feh- | Schüler sittlih heben, nicht verwildern. Kein anderes Buch scheint uns Kunststücken is es keines mehr, als, auh mit den besten Absichten, ganz | meint, kann nicht dur irgend welche Formen der Verfassung und Bedín- wiß nicht in den Gebrehen und Schwächen einer Partei, Ideen dieses Philosophen erst jenen Einfluß auf unsere Na- | lern und Gebrechen sind es, auf deren Thun und Lassen bei ihm der Gang | aber so geeignet, wie dies, dem Lehrer cine richtige Einsicht in diese viel- neue Verfassungen einzuführen.“ Und doch ist es wieder derselbe Mann, | gungen der Geseßgebung gewonnen werden, nur durch eine gänzlihe Um- Der Werth dieser unabhängigen Gesinnung wird nun aber dat, ewonnen haben, den Niemand in Abrede stellen kann. Wir | der Geschichte beruht, überwacht von der göttlihen Leitung, die hier und | gestaltige Zeit zu geben und sein Urtheil zu bilden. Keines bietet ihm ein i e : s wandlung der Lebensart und Sitte, durch Vereinfahung des grie Lebens, | noch bedeutend erhöht, daß Niebuhr ein Mann war, der nit nur den f li en glauben, daß Niebuhr's Eipfluß auf das größere Publikum in | da au dem Auge des Sterblihen wahrnehmbar durch die Eceignisse hin- | so reiches, aus unmittelbarer Kenntniß gewonnenes Material von lebendi- ) So ist hier (1. S. 20) und auch in den Lebens- Nachrichten ge- | durch Zurückfehr zur alten Strenge, durch Vaterlandsliebe, y icher Weise durh den Dru der Borlesungen ungemein wachsen wird, durchblickt. Daher gilt Niebuhr der Werth des Einzelnen so viel, daher | gen Zeit- und Menschen-Schilderungen dar, worauf bei dem geschichtlichen n Ha Schriften, die er selbs publizirt hat, sind ihrer Natur nach zu | die häufigen und im Verhältniß zum Ganzen ausführlichen Charakterschil- | Unterricht bei weitem mehr ankommt, als noch Viele glauben. 1, gehen zu sehr in Spezialitäten ein, als daß sie eine allgemeine derungen der hervorstechenden Personen, bis in das Kleine hinein; was (Shluß folgt.)

t Ad m G R

a r Bt M A.

( ürgersinn und | ten Willen míitbrachte, seine Zeit richtig zu schildern, sondern der è! druckt, der Gedanke ist flar, weniger der Ausdruck, man erwartet „unver- | Bürgertugend. „Der Name ‘der Freiheit““, sagt“ er, „ist Vielen lieb gewor- | seine ganze Stellung A Leben auch vor Vielen dazu bedades bef} antwortlih“, Vielleicht liegt hier ein Schreibfehler zu Grunde, wie auh | den, aber Wenige ‘denken es si, daß die Freiheit kein Stand des Genus-

S. 28, wo nah „unser Elend“ (Z. 8) etwas fehlen muß: „zu heben“, | ses, sondern einer Mühseligkeit und Gefahr ist, wovon sie bisher nicht ge- *) Man vergl. hierüber besonders die Lebens-Nachrichten 11. S, ® breitung finden könnten, so unberehenbar auch nicht allein ihr unmit- | man \o oft als Kleinlichkeiten gering shäyt, malt hier oft Niebuhr aus, ad oder Aehnliches. wußt,“ „Wir sind: an unseren Sitten und ‘unserer Sinnesweise krank“ | eine Stelle, die wohl wieder hätte abgedruckt werden ol arer wissenschaftlicher Gewinn, sondern auch ihre Bedeutung für die | um den Mann recht deutlich zu zeigen. Gerade die glänzendsten Particen

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