sidenten der Regierung, der alle Wahlen treffen müßte, die nicht einer anderen Behörde zugewiesen wären; er würde über die bewaffnete Macht verfügen, die Offiziere auf einen Vorschlag des militairischen Departements wählen und alle diplomatishen Angelegenheiten besor= gen. Die Richter sollten auf Lebenszeit gewählt werden. Die Ge- meinden würden ihre Vorsteher selbst wählen u. \. w.
Kanton Schwyz. Am 27. Oktober wurde zu Brunnen ein gewisser Georg Straßer, Handelsmann, von Gottlieben im Kanton Thurgau, gegenwärtig in Zürich domizilirt, polizeilich verhaftet und nah Schwyz geführt. Derselbe soll sich gegen mehrere Artikel der bestehenden Preß-Verordnung vergangen haben.
Kanton Wallis. Das hiesige Militairgeseß bestimmt, daß, wenn die Truppen auf das Piket gestellt sind, kein Dienstpflichtiger ohne Erlaubniß des Militair-Departements das Land verlassen kann. Diese Bestimmung wurde nun laut der Simplom= Zeitung neu- lih bei Anlaß einer Lustfahrt angewendet, welhe mehrere Walliser nah dem Kanton Waadt machen wollten. Etwa zehn Kutschen, mit Jungshweizern beseßt, fuhren bis an die Gränzez hier aber hieß es zurück, und zwar in Folge der obenerwähnten Bestimmung des Mi- litairgesebes.
__ Kanton Tessin. Das Seminar in Pollegio is wieder er- öffnet, und der Erzbischof \chickte Herrn Müller, der seiner Zeit den Abgeordneten der Regierung den Eintritt in das Seminar verwehren wollte und deshalb von ihr aus dem Kanton gewiesen wurde, wieder als Lehrer dahin,
Italien
_ Vologna, 17. Oft. (D. A. Z.) Das Comité zur Unter- stüßung der Amnestirten hat von Rom die Nahricht erhalten, daß au die politischen Gefangenen, welhe zur Zeit noch in den Ge- fängnissen, „aber noh niht der gerihtlihen Verhandlung unterzogen seien, so wie diejenigen, welche sih im Auslande aufhalten, demnächst gleich den Uebrigen Verzeihung erhalten werden.
Montenegro.
Cattaro, 26. Oft, (A. Z.) Die neuesten Vorfälle in Mon- tenegro geben Aufschluß über die unvermuthete Reise des Vladika. Der Pascha von Skutari , Osman Malsan Pascha, wendet alle ihm zu Gebote stehenden Mittel an, um Partei in Montenegro zu ge- winnen und die dortigen Bewohner dem Vladika ab= und der tür- fischen Regiecung zuzuwenden, was ihm au schon bei Vielen durch Geschenke, Verheißungen 2c. gelungen ist, Vor einigen Monaten hatte sich der Vladifa geweigert, mehreren Priestern der türkischen Partei in Montenegro die Weihe zu geben. Auf des Pascha Geheiß wurden diese vom Bischof zu a N geweiht und dann reichlich beschenkt. Dadurch entstanden um so größere Reibungen in Monte- negro, von wo fast täglich Viele zum Pascha übergehen. Der Vla- dika, der auf diese Weise sein Ansehen geshwächt und die Zahl sci- ner Unterthanen bedeutend abnehmen sieht, begiebt sich nun nach Wien und Konstantinopel, um den dortigen Höfen persönlich die Lage der Dinge auseinanderzuseßen.
1326
Eisenbahnen.
Nom, 29. Okt. (N. K.) Der Papst hat dem Fürsten Altieri nebs einigen anderen Lester Römern die nachgesuchte Konzession zur Anlage einer Eisenbahn von Rom nah Albano ertheilt, Die Entfernung beträgt 2% Meilen, der Weg dahin führt durh die ebene Campagna bis an das Lateiner - Gebirge, der Boden ist zum Theil felsig, und die benachbarten herrlihen Steinbrüche liefern das tref- lihste Material, Mithin stellen sich der Ausführung durchaus keine erheblihen Schwierigkeiten entgegen, und man kann vielleiht schon in Jahresfrist den Weg nah dem Mittelgebirge in einer halben Stunde zurüdcklegen.
Handels- und Börsen -Uachrichten.
Berlin, 9. Nov. Die Course stellten sich heute etwas. höher und das Geschäft ziemlich animirt.
Berliner Börse. Den 9. November 1846.
Pr. Cour. Brief. | Geld.
Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem. 84 83 91% | —
Fonds. Actien. |&
St. Schuld-Sch. |ch E E Prämien - Scheiue do. Obl. Lit.A.B. d.Seeb.à 50 'T. 91 de. Lit. C. Kur- u. Neumärk. Mgd. Lpz. Eisenb. Schuldverschr. |- do. do. Prior. Obl. Berliner Stadt- BrI. Anh. abgest. Obligationen do. de. Prior.ObIl. Westpr. Pfandbr, Diss. Elb. Eisenb. Groszh. Pos. do. do. do. Prior. Obl. do. do. Rhein. Bisenb. Ostpr. Pfandbr. do. do. Prior.ObI. Pomm. do. do.v.Staat garant. Kur- u.Neum. do. Ob.-Schles.E.L A Schlesiscbe do. do. Prior. do. v. Staat g.Lt B. do. Lt. B. B.-St.F.Lt.A.u.B. Magd.-Halbai.Eb. Gold al marco. =— WBr.-Schw.-Frb.E. Friedrichsd’or. 135 de. do. Prior.Ob]. And.Gldm.à 5 Th. 115 |Bonn-Kölner Esb. Disconto. 5 [Niedersch. Mk.v.o. : do. Priorität do. Priorität Nied.-Mrk. Zwgb. do. Priorität — Wilhb.-B. (C.-0.) — 71 Berlin-Hamburger 925 915
Karlsruhe, 4. Nov. (K. Z.) Alsbald nah Anordnung des Aus- gangszolls von Getraide und Hülsenfrüchten sind in der Seegegend die Fruchtpreise merklich herabgegangenz; so fiel am 28sten v. M. auf dem Markte zu Ueberlingen der Preis des Malter Kernen um 2 Fl,; eben so wird von Stockach berichtet, daß am 29sten v. M. auf dem dortigen Maikte das Malter durchschniitlich etwa um den Zollbetrag gewichen is, Auf dem leßten Fruchtmarkt zu Durlach waren an 1100 Malter Früchte aufgestellt, und die Preise sind ebenfalls etwas herabgegangen, Ueber dreihundert Malter wurden eingestellt, So zeigen sich allenthalben die wohlthätigen Folgen des angeordneten Ausgangszolles. Es mag allerdings in einzelnen Gegenden, wie namentlich am Bodensee, dieses Weichen der Fruchtpreise
Brl.Potsd.Magdb.
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1
den Produzenten nicht erwünscht sein, allein noch stehen die Preise wenn sie noch mehr fallen, immerhin hoch genug und jedenfalls daß der Landwirth zur Klage keinen Grund hat, zumal die große 1 der Konsumenten auch einige Berücksichtigung verdient, Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 5. Nov. Niederl. wirkl. Sch. 58}. 3% do. 375. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. 4% Russ. Hope 88%.
Antwerpen, 4. Nov. Zinsl. —. Neue Anl. 21% Br.
Frankfurt a. M., 6. Nov. 5% Met. 1085 G. Bank-Actey 1862. 60. Bayr. Bank-Actien 655 Br. Hope 875 6. Stiegl. 865 G. Int, Poln. 300 Fl. 974. 97. do. 500 FI. 79% G.
Preuss. Pr. Sch. —, Poh
Hamb urg;, 7. Nov. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 106; f
Paris, 5. Nov. 5% Rente fin cour. 117. 75. 3% do. fin cour, ÿj Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —.
Wien, 6. Nov. 5% Met. 108%. 4% do. 995. 3% do. 70! Actien 1560. Anl. de 1834 156%. de 1839 126%. Nordb. 1657. Mail. 1055. Livorn. 95%. Pest. 864. Budw. —-.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Ubr
Gloggn,
Nach einn Beobachtwy
1846. 8. Nov.
Nachmittags 2 Ubr.
Morgens 6 Ubr.
342,20'" Par. 342,41" Par.|342,66'"’ Par.|Quellwärme 7, + 1,8° R. | #4-5,0° R.| +2,1° R. |Flusswärme (ij — 0,3° R.
84 pCt. 87 pCct
Wetter trüb. trüb.
Wid, s oe OSO. 0SO.
Wolkenzug - «-. — OSO. m Tagesmittel: 342 42’ Par... +30 R... +1,2° R...
üönigliche Schauspicle. Dienstag, 10. Nov. Jm Opernhause. Vorstellung: Die zwei Prinzen, Oper in 3 Abth. , von Scri
Luftdruck Luftwärme .... Thaupunkt .….. Dunstsättigung. 89 pCt. trüb. OSO. W ärmewechse! bj j +0, 86 pt. 0d
M. G. Friedrich. Musik von H. Esser. Anfang halb 7 Uhr, F
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen; hauspreisen verkauft. 2 Im Schauspielhause. Zte Abonnements-Vorstellung. La se
représentation de: Frisette, vaudeville en 1 acle, par MIS
biche et Lefranc. La seconde représentation de: Gen ou: La Jalousie paternelle, vaudeville en 1 acte, par ß Le Rêve du Mari, ou: Le Manteau, com. en 1 acte, p. Ank
Mittwoch, 11, Nov. Jm Opernhause. 187sste Schauspil| Abonnements-Vorstellung. Zu Schiller's Geburtsfeier : Wilheln Schauspiel in 5 Abth., von Schiller. Die Ouvertüre und di zur Handlung gehörige Musik is von B. A. Weber.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d) haus - Preisen verkauft.
Die Opernhaus - Abonnements sind nah §. 7 der besteh Kontrakte an diesem Tage nicht gültig; dagegen wird das Sha haus - Abonnement zu der Vorstellung : Opernhaus übertragen.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition. Gedrucft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeri.
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-+3,3° R. | + 0,7° R. [Bodenwärme l Ausdünstung (0), Niederschlag U
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i cintr Zeile des Allg. ac Anzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Þost - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung : Friecdrichsslraß e Ür. 72.
¿ 313.
Inhalt. er Theil. Es Rhein-Provinz, Bevölkerung Kölns. eutsche Bundesstaaten. Kurfürstenthum Hessen. Laudtag. — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Landständishe Ver- nd{ungen. : : y dbsterreichische Monarchie. Wien, Viscount Ponsonby, — Anleihe-Gerüchte. — Eger. Auffliegen des Pulvcrthurme, raukreih. Paris, Lord Brougham. — Vorbereitungen zu eincr Expedition gegen Tamatave. — Sparkassen-Vewegung. — Die Zustände in Bern. — Vermischtes, Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht, — Petition des Handelsstandes gegen die Werbungen des General Flores. — Be- vorstehende Versuche von Capitain Warner's Erfindung. — Pachtzins- Erlasse. — Vermischtes. iederlande. Aus dem Haag. Abreise des Königs nach Lim- burg. — Gerücht von der Vertagung der Generalstaaten. Belgien. Brüssel. Dic Vorschriften in Bezug auf die Betheiligung von Bcamten und Militairs a1 Vereinen. änemark. Schleswig. Stände-Verhandlungen. chweiz. Kanton Basel. Die Revision der Verfassung beschlossen, Kanton Solothurn. Anerkennung der neuen Regierung. talien. Von dcr italienishen Gränze. Exzesse in Bologna. — Rom. Die Einführung einer Munizipal - Verfassung in Rom beschlos- sen. — Erkrankung des Kardinals Lambruschini. | dortugal. Lissabon. Das britishe Geschwader, — Befestigung der è Hauptstadt. — Stärke der Regierungstruppen und der Jusurgenten. — Dekrete gegen die aufrührerishen Anführer. — Niederlage der Jusur- genten von Algarbien,
taats- uud Erbrecht des Herzogthums Schleswig.
dandels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- bericht.
Amtlicher Theil.
f Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Major a. D., Wesenberg, den Rothen Adler-Orden vier=
Sckanntmachungen.
[691] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. Juli 1846.
Die ín der Fruchtstraße Nr. 1 und in der Mühlen- straße Nr. 43, 44, 45, 46 und 47 belegenen und im Hypothekenbuche Vol. 30 Nr. 2147, Vol. 29 Nr. 2104 und Vol. 36 Nr. 2254 verzeichneten, Kattunfabrikant Kornschen Grundstücke, zusammen gerichtlih abgeschäßt zu 52,042 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf., sollen
am 4, März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[692] Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846.
Die dem Schlächtermeister Paul Septsous zugehöri- gen, in der Kochstraße Nr. 33 und 34 belegenen und im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichs- stadt Vol. 22. Nr. 1579 und Nr. 1580 verzeichneten Grundstücfe, zusammen gerichtlih abgeschäyt zu 10,975 Thlr. 29 Sgr., sollen
am 9. März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.
Die unbekannten Neal-Prätendenten werden hierdurch zu diesem Termine bei Vermeidung der Präklusion vor- geladen.
[497] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 25. Mai 1846. Das in der Wilhelmsstraße Nr. 122 a belegene, Vol. 10. No. 711. im Hypothekenbuche der Friedrichsstadt eingetragene Körnersche Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 16,748 Thlr, 13 Sgr. 3 Pf., soll am 7. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[498] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. Mai 1846,
Das in der Wilhelmsstraße Nr. 122 belegene, Vol. 25. No. 1771. im Hypothekenbuche von der Friedrichs- stadt verzeichnete Körnersche Grundstück, gerichtlich ab- geschäßt zu 38,931 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf., soll
am 8, Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Dampfschifffahrt d zwischen Magdeburg : und Hamburg.
n für den Monat November 1846.
vonMagdeburg von Hamburg
Sonntag, Nachm. 3 Uhr. Montag, Nachm. 3 Uhr. Dienstag, » » » Mittwocb, » » Donnerstag, E » » Sonnabend, » »
Die Dampfschiffe von hier treffen in der Regel zw i- shen 10—11 Uhr Abends in Wittenberge
[848 b]
Allgemeiner Anzeiger.
ein, und da solche die Nachi durhfahren , \o können diejenigen Passagiere, welche den von Berlin Nachmit- tags 47 Uhr abgehenden Zwischenzug bis Wittenberge benuyen, von da ab mittelst unserer Dampfschiffe den folgenden Morgen in Hamburg sein.
Bur direkten Fahrt von Berlin nah Ham- burg über hier ertheilt sowohl die Berlin-Pots- damer, als auh die Berlin-Anhaltishe Ei- senbahn-Gesellshaft, zu den befannten er- máäßigten Preisen die Fahrbillette.
Die Direction
der vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschissfahrts- Compagnie. : Holyapfel.
[792 b]
Köln-Mindener Eisenbahn. Achte Einzahlung von zehn Prozent.
Unter Bezugnahme auf vie §§. 10. und 11. des von des Königs Majestät unterm 418. Dezember 1843 bestätigten Statuts
g der Köln-Mindener Ei-
„0 senbahn-Gesellschaft wer- den die Actionaire hier- durch aufgefordert, die
achte Einzahlung mit zehn Proz.
oder 20 Thaler pr. Actie
bis zum 15. Dezember d. J.
nach ihrer Wahl in Berlin bci der Königlichen Hauptbank -Kasse,
in KölN bei den Bantbäusern A. & L. Camp- hausen,
& D. Herstatt,
. Oppenheim jr. & Co,, Abr. Schaaffhausen,
J. H. Stcin,
in Düsseldorf bei dem Banthause W. Cleff
zu leisten und die in ihren Händen befindlichen Partial- Quittungen über die früheren Einzahlungen mit einzu- li:fern, indem nur gegen deren Zurüc=kgabe die über 80 % oder 160 Thlr. lautenden neuen Partial - Quit- tungen verabfolgt werden lönnen.
Die Annahme der Einzahlung findet VO 1.
R: Dil, 4 F bis incl. 15. Dezember d. J. gat 6bei der Königlichen Hauptbank - Kasse in Berlin nur Vormittag3 von 8 bis 12 Uhr) und werden die bezeich- neten Empfangsstellen die von ihnen zu ertheilenden Juterims-Quittungen gegen die von uns ausgefertigten
Partial - Quittungen in der Zeit VOM 15. bis
incl. 22 Januar f. f umtauschen. Bei Einzahlung ‘auf mehrere Partial-Quittungen muß
ein nah den Actien -Nummern geordnetes Verzeichniß derselben eingereiht werden. Köln, den 10, Oktober 1846. ! Die Direction.
Prinz Wilhelms Eisen-
[865 b] bahn. Der Abdruck der Verhandlungen
der zweiten General-Versammlung der d Actionaire der Prinz Wilhelms Ei- =FAsenbahn liegt zur Abholung für die L Herren Actionáire diecser Babn, gegen r — E Vorzeigung der Quittungsbogen, bei den Unterzeichneten bereit. Anhalt und VVagener, Brüderstr. 9,
L; A ten
Prinz Wilhelm (Steele-Vohwinkeler) Eisenbahn-Gesellschaft. Achte Einzahlung von (8646) Zehn Prozent.
Mit Hinweisung auf die in den Quittungs- bogen enthaltenen Be- stimmungen werden die Actionaire der Prinz Wilhelm Eisenbahn-
d Gesellschaft hierdurch ° aufgefordert, die achte Einzahlung von Zehn Prozent oder Zehn Tha- lern pro Actie y
bis zum 10). Dezember d. J.
zu leisten, je nach ihrer VVahl, in Berlin bei den Herren Anhalt & Wagener, - Cöln bei dem Herrn J. H. Stein, - Düsseldorf bei dem Herrn VV ilh. Cleff, oder - Langenberg im Geschäftslokale der Direction, wo diese Einzahlung auf die gleichzeitig vorzulegen- den Quittungsbogen bescheinigt werden wird. Langenberg, den 3. November 1846. Die Direction.
Kundmachung. An die Herren Actionaire
der
arischen Central-Eisenbahn. I s Die Herren Actionaire C AEZEN werden hiermit ersucht,
diesEchft€ tatuten-
ria mäßige Raten- nua" zablung ver zehn
[833 b]
Ung
Her ales so wie S eo E Nitsche zu Peter- Wiß, i i s-Bezirk Breslau, das All i i L jeden Juerims - Partial Sd E egierung zirk Bresla gemeine Ehrenzeichen zu
am 2. Jänner 1847 Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert i i\ bei der Hauptkasse der Unternehmung, loggreist. gl. Hoh Prinz ert ist nah Fischbach
in Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752, E R » Pesth bei der Pester Ung, Kommerzial-a Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4ten Klasse 94ster 5 Berlin bei den Herren Hirsch Mönigliher Klassen-Lotterie fiel ein Haupt-Gewinn von 10,000 Rthlr. Auf Nr. 43,224 nah Breslau bei Schreiber ; ein Gewinn von 5000 Wolff, Mthlr. auf Nr. 34,692 nah Barmen bei Holzshuher; 3 Gewinne oder au in Leipzig bei den Herren D u fo ur (u 2000 Rihlr. fielen auf Nr. 2994, 32,393 und 84,367 nach Cöln der & Co. Dei Reimbold, Magdeburg bei Elbthal und nach Stralsund bei Claussen ; zu leisten. 9 E zu 1 100 Rihlr, A Nr. S 3924. 14,733, 17,456. : 7,847. 18,456. 22,122. 22,419. 26,873. 28,183. 35,067. 38,484. Von p dena Diioos G 43,882. 46,939. 53,616. 51,694. 57,137. 58,376. 59/475. 60,544. Von der A N pn 62,021. 65,207. 74,706. 75,125. 78,635. 80,031. 80,739. 80,930 Ungarischen Central-Eisenba Und 82,190 in Berlin bei Mabdorff, bei Meyer und 4mal bei Seeger, d ach Aachen 2mai bei Levy, Barmen bei Holzshuher, Breslau bei Dethke, bei Holschau und bei Schreiber, Cöln bei Krauß und 3mal Dei Reimbold, Crossen bei Müller, Frankenstein bei Friedländer, Vlogau bei Levysohn, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, tegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Elbthal, Marienwerder bei Pestvater, Naumburg bei Vogel, Nordhausen bei Schlichteweg, Po- n bei Bielefeld, J Gewinne zu
Citerarische Anzeigen.
857 b]
i In der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuct in Berlin s so eben erschienen und in allen B lungen zu haben:
500 Rthlr. auf Nr. 810. 5430. 5932.
Sagan bei Wiesenthal und nah Trier bei Gallz |
13,290. 13,346. 18,849, 19,485. 19,594. 20,263. 25,444. 29,003. 36,994. 38,194, 38,731. 39,905. 41,636. 41,757. 42,124. 49,006. 59,119. 51,338. 54,670. 58,636. 60,365. 61,140. 62,163. 62,529. 68,840. 70,376, 72,053. 72,819. 73,804. 74,476. 74,980, 74,609. 78,467. 80,577. 82,717 und 84,859 in Berlin bei Alevin, 3mal bei Borchardt , 2mal bei Burg, bei Gever, bei Klage und 2mal bei Seeger, nah Barmen 2mal bei Holzschuher, Breslau bei Holschau und bei Schreiber, Bunzlau bei Appun , Cöln 3mal bei Reimbold, Düsseldorf bei Spay, Elberfeld 2mal bei Heymer, Erfurt bei Tröster, Gla bei Braun, Halle bei Lehmann, Jserlohn bei Hellmann, Jüterbogk bei Apponius, Königsberg i. d. N. bei Ja- coby, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg 2mal bei Roch, Münster bei Lohn, Neisse 2mal bei Jäkel, Reichenbah bei Scharf, Sagan bei Wiesenthal, Stettin 2mal bei Rolin und bei Wilsnah und nach Thorn bei Krupinsky; 35 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 2536. 8197. 9954. 11,333. 11,523. 14,142. 14,896. 17,439, 19,610. 22,279. 25,018. 27,929, 30,314. 39,679, 40,082. 41,471. 43,967. 45,638. 48,592. 50,682. 54,276. 59,149. 60,648. 68,836. 72,953. 72,966. 73,807. 74,940, 77,133. 78,196, 78,965. 82,228. 82,614. 83,066 und 84,117. Berlin, den 10. November 1846. Königliche General-Lotterie=Direction.
Befkfanntmachung.
Vom 1. Oktober d. J. ab is nah den um Berlin gelegenen Dorfschaften und Etablissements, als nah Arensdorf, Bergmanns- Straße, Blankenburg, Blankenfelde, Bicsdorf, Böhmish Rirxdorf, Bodckshagen , Briß, Buschkrug , Carow, Caulsdorf, Dalem, Dalldorf, Deutsch-Rixdorf, Dustere Keller, Eiche, Falkenberg, Französish Buch= holz, Friedrichsberg, Friedrihsfelde, Giesendorf, Hasenheide, Haus- Hortenstein , Hellersdorf, Heinersdorf (Nieder-Barnim, Kr.), Herms= dorf, Hohen-Schoenhausen, Kreubberg , Krügersfelde, Lankwiß , Lich= tenberg, Lichtenberger-Kieb, Lichterfelde, Lindenberg , Luebars , Lüßo= wer Feld, Malchow, Mariendorf, Marienfelde, Marzahn, Möllers- felde, Pankow, Reinickendorf, Rosenthal, Rummelsburg, Shmargen= dorf, Schoenholz, Schoenhausen, Schulzendorf, Stralau, Tegel, Tempelhof, Treptow, Wartenberg, Weißensee, Wilmersdorf und nach sämmtlichen Landhäusern, Mühlen 2c., 'welhe an den nah diesen Dorsschaften und Etablissements führenden Chausseen und Landstra- ßen gelegen sind, so weit solche niht zur Stadtbestellung gehören, eine tägliche Landbriefbestellung- eingerichtet worden.
Die Abfertigung der Ländbriefträger, dur{h welche, außer gewöhn- lichen Briefen, auch fleine Pakete bis zum Gewichte von 16 Loth schwer, Geldscheine, Geldbriefe bis incl. 100 Rthlr. und Paket-Adressen be- fördert werden, erfolgt jeden Vormittag um 97 Uhr, nachdem die Briefe der zweiten täglihen Einsammlung von den Briefsammlungen einge- holt worden sind.
Berlin, den 30. Oktober 1846.
General-Post-Amt.
Dem Besitzer einer Maschinenbau- Anstalt, Dr. K ufahl zu Ber= lin, ist unter dem 5, November 1846 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlich erachtete Construction von Roststäben in der durch Modell und Zeichnung nachge=- wiesenen Ausführung auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfang des preußishen Staats ertheilt worden.
Uichtamtlicher Theil.
Z.n land.
Rhein-Provinz. (Magdeb. Ztg.) Die Bevölkerung Kölus beträgt mit Ausnahme der Garnison beinahe 88,000 Sce-
Berlin, Mittwoch den [l November
1846.
len, Darunter befanden sich nah der neuesten Zählung 79,715 Ka- tholifen, 7420 Evangelische, 3 Mennoniten, 1 Angehöriger der an- glifanishen Kirche und 840 Juden. Die Stadt hat 19 Thore, 7 bewonhnte Wälle, 33 öffentliche Pläße, 398 Straßen, 9020 bewohnte Häuser, 181 Fabrik - Gebäude, Mühlen 2c. und 227 Kirchen, Bets und Schulhäuser und öffentlihe Gebäude. Jm Jahre 1817 belief sich die Einwohner =- Zahl auf 49,145 Seelen, im Jahre 1827 auf 57,021, im Jahre 1837 betrug sie 65,290, 1840 70,999, 1843 78,913, 1844 80,885 und 1845 85,195.
Deutsche Bundesstaaten.
Kurfürstenthum Hessen. Jn der Sigung der kurhessi- hen Stände vom 6. November berihtete Herr von Baumbach= Kirchheim über die wiederholte und theilweise modifizirte Proposi=- tion der Regierung in Betreff der Erhöhung der Gehaltssäße für den Divisions-Commandeur General-Lieutenant, die General-Majors, Obersten, Oberst-Lieutenants und Majors, Hauptleute und Rittmei= ster erster Klasse, die Chefs der 2ten und 3ten Section des Militair- Ockonomie-Departements und den Commandeur des Kadetten-Corps. Der Kriegs-Minister, General Schmidt, vertheidigte persönlich die Proposition. Die Versammlung beshloß auf den Antrag des Aus- \husses die Ablehnung sämmtlicer Propositionen. Man fuhr hier- auf mit der Berathung des Budgetberichts for. Der Ausgaben- Etat für die Kriegs-Verwaltung und die auswärtigen Angelegenhei= ten wurde erledigt und hiermit der gesammte Etat der Ausgaben in erster Berathung abgeschlossen. Hierauf berichtete Herr von Waiß für den Badget- Aus\huß über die Aufnahme von 7400 Rthlr. in den außerordentlihen Etat zur Ausführung eines Durhstihs der Werra in den Gemarkungen von Niederdünzebah, Schwebda und Eshwege. Die Versammlung beschloß nah dem Antrage des Aus- schusses die Verwilligung dieses Betrages, worauf die Sibung ge- \hlossen wurde.
Großherzogthum Sessen und bei Rhein. Jun der Sizung der zweiten Kammer der Stände vom 5. November bat, nahdem der Präsident die neuen Eingaben bekannt gemacht hatte, der Abg. Wernher ums Wort und stellte die Motion : „Die Kam= mern möchten sich zur Bitte an den Landesfürsten vereinigen, für die evangelische Kirhe des Großherzogthums an die Stelle der bisheri=- gen Konsistorial - Verwaltung zur Besorgung der inneren Angelegen=- heiten der Kirche eine Synodal=-Verfassung treten zu lassen‘“, worauf nah einer kurzen Bemerkung des Präsidenten die Verweisung dieser Motion an den zweiten Aus\huß zum Bericht beschlossen wurde.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 6. Nov. (O. B.) Se. Majestät der Kaiser hat den am hiesigen Hoflager neu ernannten Königlich großbritanishen Bot= schafter, Viscount John Ponsonby, am gestrigen Tage in feierlicher Audienz empfangen und aus dessen Händen das Königliche Beglau- bigungsschreiben entgegengenommen.
Wien, 2. Nov. (A. Z.) Die Ankunft Rothschild's, der man gegen Ende dieses Monats entgegensicht, beschäftigt vielfah unsere Finanzwelt. Das wiederholte Gerücht von einem neuen angeblich 40 Millionen betragenden Staats - Aniehen, das man, wie gewöhn- lich, mit der Ankunft des großen Finanziers in Verbindung bringt, scheint sich nicht zu bestätigen, vielmehr glaubt man das Anlehen da- durch entbehrlich zu machen, daß man die bevorstehenden Zprozenti- gen Central-Kassa-Anweisungen (der National-Bank) in 4proz. um- wandeln und vermehren will. Dadurch würde wohl dem Verkehr im Allgemcinen und auh der Börse in Bezug auf die Geld-Circulation eine große Erleichterung zu statten kommen.
Eger, 30. Okt, Heute früh um 9 Uhr wurden die Bewoh- ner unserer Stadt durh einen donnerähnlihen Schlag, den ein Er-
Preußische Bank-Ordnul
geh. Preis 3 Sgr Zweite Trio - Soiree
im Saale des Hotel de Russie. (Den 9, November.)
Ein Werf Hummel's, jenes verdienstvollen Meisters, der in seinen lavier - Compositionen mit seltenem Geschick die Gründlichkeit dec älteren tozart schen Schule mit moderner Bravour und Eleganz zu verbinden ußte und somit selbst als Gründer einer Schule anzuschen is, ein Werk escs leider schon daheimgegangenen Meisters leitete den heutigen Abend f würdige Weise cin. Es war das t
Trio aus E-dur von Hummel (op. 83.), as den Herren Steifensand und Stahlknecht Gelegenheit verschaffte, cht nur ihr nealich hon von uns gerühmtes trefflihes Zusammenspiel fs neue zu bewähren, sondern auch, bei der durchaus fonzertirenden Be- andlung aller Jnsirumente, die Geschicklichkei: jedes einzelnen Spielers ufs vortheilhcfieste ans Licht treten zu lassen gestaitete. Die vielen fyönheiten des durchweg eine höchst wohlthuende Wirkung erzeugenden Ps kamen bei so gelungener Ausführang zur vollen Geltung; der edle, A ddrudsvolle Gesang de: Streichinstrumente fand eben so m::sterhaste 4 ertretung a!s die brillante Figuration des Piano's, wie denn überhaupt z Leistungen der genannten Herren fortwährend unverkennbare Fortschritte F und der Vollendung entgegenreifen. Namentlich hat der Pianist il verflossenem Winter unleugbar an Festigkeit und Ruhe des Vortrags, il einem Worte, an fünstlerisher Haltung gewonnen und verlor fese au heute nur selten, in cinzelnen kritischen Momenten, z. B. bei urWführung besondere Schwierigkeiten darbietender Passagen. Bei der Piherhcit, mit welcher Herr Steifensand sein Jnstrument beherrscht, wird O ihm indessen bei einigcr Aufmerksamkeit nicht schwer werden, auch in dieser pi qung bald den höchsten Kunst- Anforderungen zu genügen. Auch der Vio- öft vervolllommnet sich meiflih, befleißigt sih reiner Jatonation und einer 2 entbeils recht sauberen Bogensührung. Der Cellist hingegen befriedigt |owohl dur tehnisch vollendete als ausdrucksvolleBehand- "g seines Instruments, Eigenschaften, die er in der zunächst gespielten Ls ‘czlur-Sonate für Piano und Lello von Beethoven (Op. 69) uf pebmal zu bethätigen Veran)assung nahm. Der Pianist löste seine l n e ebenfalls zu Dank, so daß das Meisterwerk, da es von beiden L n mit innigem Verständniß vorgetragen wurde, den Zuhörern einen | CUeR Kunstgenuß verschaffte. Ein F +110 von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus C-moll (Op. 66)
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beschloß die Soireez eine Arbeit von tiefer harmonischer Combination , je- doch nicht durchweg wohlthaender Wirkung. Lehtere Bemerkung trifft be- sonders den ersten und leßten Say, insofern hier cine so konsequente Be- weglichkeit der Figuren und Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks vorherrscht, dat der Zuhörer kaum zu Athem, geschweige zu einem künstlerishen Genuß fommt. Dagegen gestaltet sich das Adagio zu einem das Gefühl durch melodishe und gesangreiche Führung sehr ansprechenden Musikstük, das mit dem folgenden originellen Scherzo wirkungsvoll kontrastirt, Die bedeuten- den Schwierigkeiten in der Pianostimme und im Ensemble überwanden die Herren Steifensand und Stahlknecht übrigens mit vielem Glücs, so daß der Eindruck des Werkes in dieser Beziehung feine Veeinträchtigung erlitt, wenngleih nicht zu verhehlen is, daß die Composition selbst in hrer überreizten, überleidenschaftlichen Haltung nur momentweise cinen angench- men Eindruck zu gewähren vermochte. 2.
Archáologische Gesellschaft.
Jn der archäologischen Gesellschaft vom 5. Nov.mber lag als Probeblatt cines farbig auszusührenden Vasenwerkes, worin Herr Cam- pana zu Nom die vorzüglichsten Thongefäße seiner Sammlung veröffent- lihen wird, das bereits mehrfach besprochene vortrefflihe Gefäßbild der Da- naë vor, welche dem goldenen Regen des Zeus eatgegensieht. Als Gegen- bild ist auf demselben Gcfäß Danaë's Einsperrung in den Kasten dargestellt, in welchem ihr Vater Afrisios sie nebst dem kleinen Perseus einschloß. Jm Kinderspicl einer Kugel, welche d:r Knabe Perseus in der Hand hält, glaubte Herr Panofka eine vorbildlihe Andeutung jener Scheibe zu erkennen, mit welcher Perseus, der Sage nach, späterhin seinen Großvater tödtete. Herr Gerhard -sprah über die in der vorigen Sipung berührte Bedeutung des Widdersymbols und sührte Denkmäler an, welche desscn bacchische Be- zichung außer Zweifel segen. Sodann legte derselbe Abbildungen zweier etrusfishen Todtenkisten aus dem hiesigen akademischen Apparat ctruskischer Junedita vor und erwies aus denselben die Anerkennung ciner Schußgöttin, welche im etruskishen Götterglauben, hauptsächlih auf Grabreliefs , cinen Gegensay zu Charon und den Furien bilde. Jn Bezug auf diesen etrus- kischen Unterwelts - Dämon ward eine durh besondere Vergünstigung des Herrn de Fabris zu Rom erlangte und im Ofktoberhest der Arch äolo- gishen Zeitung näher erläuterte Zeihnung eines Gefäßes vorgelegt, in welchem die Ausrüstung des Charon mit einem Hammer als Marter- werkfzeug der Todten dargestellt zu sein scheint,
Die ebenfalls vorgelegte Zeichnung eines neulih ins hiesige König- lihc Museum verseßten schönen Gesáäßes, die Töchter des Pelias darstel- lend, die auf Medea's Antrieb ibre Verjüngungsprobe an einem Widder anstellen, war von dem Facsimile einer am Fuße desselben Gefäßes befind- lihen merkwürdigen Junschrist begleitet, in welher durch Herrn Böckh's Scharfünn eine doppelte und sehr eigenthümliche Angabe antiken Maßes nachgewiesen ist. Auch eine vorzüglih {öne Glaspaste mit der Darstel- lung des Theseus ward vorgelegt, so wie der Abdruck eines geschnittenen Steines im Besiy der Frau Mertens zu Bonn, n orauf Merkur mit räth- selhafter griechisher Jnschrist ( E1lTAXPTZOZ ) dargestellt is, welcher besprochen wurde. — Architekt Mertens aus Berlin sprach über díë antifen Reste, welche der Kirche von S, Lorenzo zu Mailand zum Grunde liegen. Obwohl die ansehnliche Reihe antiker Säulen allbekannt is, welche vor diesem Gebäude steht, und obwohl die Tradition auf jene Stelle an- tife Th:rmen des Maximianus Herculeus scht, \o sind doch nach Herrn M.'s Ansicht Umfang und Bedeutung der dort noch vorhandenen Trüm- mer in eincm Grade verkannt worden, der in der Kunstgeschichte einzig zu nennen is. Unscre Kenntniß antiker Baudenkmiler o nach dieser Ansicht cin allerdings spätrömisches, aber dem klassishen Alterthum doch immer angehöriges Monument, náämlih einen folossalen antiken Badesaal mit sehr cigenthümlicher Umgebung, welche Herr M. in ihrem noch erhal- tenen vollständigen Grundplan in einer besonderen Schrift nächstens dar- legen wird. (Eine weitcre Mittheilung darüber folgt unten.)
Die archäologischen Neuigkeiten des Tages faßte Herr Gerhard in folgenden Notizen zusammen. Dem Erwerb eines berühmten, zum west- icd Parthenon- Giebel gehörigen Kopfes durch den Grafen Laborde ist,
em Vernehmen nach, die Entdeckung eines Marmorkopfes von entsprechen- dem Kunstwerth gefolgt, den Herr Lenormant aus den Kellern der Bi- bliothèque royale hervorzog und ebenfalls für Skulptur des Parthenon hâlt (Revue archéol, Il. p. 336). — Zn Pompeji sind neuerdings an- ziehende Gemälde zum Vorschein gekommen : außer Dädalus und Pasiphaë, Theseus und Ariadne, auch cine Apotheosc des Ho mer, der, von Jlias und Odvssce umgeben, thronend dargestellt is (Bull. Napol. No. 64). — Von neu veröffentlichten antiken Gefäßmalereien stellt eine den Atlas als Himmelsträger oor, wie er die Sphinx, etwa als Mond-Symbol, anblickt; ein anderes Gefäßbild scheint auf die Raserei der Jo bezüglich zu sein (Bull. Nap. No. 65). — Für Jnschristkunde is viel Regsamkeit vorhanden: eben is eine griehishe . aus den Ponza - Jnseln (Arch äo- logishe Zeitung Nr, 46), allerlei Römisches aus Siebenbürgen uns
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