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auf Ruhestörer schossen, welbe dies wohl verdient hätten, wobei aber mancbe Unschuldige ihr Lebeu cingebüßt haben würden.
Der Graf Lovatelli, Vice-Legat von Ravenna, hat von der Re- gierung wegen seines klugen und energischen Betragens bei den leh- ten Vorfällen in Faenza ein Belobungsschreiben erhalten, worin alle seine dort getroffenen Maßregeln gebilligt werden.
|
| fobald er vor der
Der öjterreichishe Botschafter, Graf Lüßow, wird in der Mitte :
des nächsten Monats auf seinen Posten bier zurückerwartet. Der fardinishen Gesandtschaft ist der Fürst Centurione als Legations-Rath beigegeben.
Endlich haben wir seit gestern wiederum heiteres und s{chönes Wetter, nahdem es über 14 Tage fast ohne Unterbrecung geregtet hatte. Heute sind die rückständigen Posten aue dem Norden einge- trossen.
Griechenland. Athen, 25. Okt. (D. A. Z,)
Die griehishe Marine hat !
in gegenwärtigem Jahre einen bedeutenden Aufshwung genommen. |
Die Ursache davon ist der in vielen Ländern Europa's herrschende Getraidemangel. Ungefähr 6000 Schifse machen unsere Handels- Marine aus, und von diesen unternehmen 1300 größere Schiffe tie Fahrten vom Schwarzen Meere bis zur Nordsee. Alle diese 1300 Schiffe find zum Transport von Getraide nah verschiedeueu Ländern Europa's gemiethet worden, und mehrere davon, welche die Reise bereits einmal zurüdgelegt haben, schicken sih zu einer zweiten an,
Das Frachtgeld für eine jede solhe Fah1t beträgt 4000 bis 8000 spanishe Thaler, und man hat die Geldsummen, die dadurch in dem gegenwärtigen Jahre nach Griechenland slie-
ßen, nah einer mäßigen Berehnung auf 69 Millionen Drachmen an- eschlagen. Unsere Seeleute meinen, daß die glücklihen Zeiten des panischen Krieges zurückgekehrt seien, wo die Schiffe der Hydrioten bei ihrer Heimfahrt aus Europa Geldsäcke als Ballast mit sih führ- ten. Die Schiffswerfte von Syra reichen zum Bau der Schiffe nicht aus; 30 Fahrzeuge werden dort zu gleiher Zeit fortwährend gebaut, außer denen, welche auf verschiedenen kleineren Wersten, namentl-ch in Galaxidi, gezimmert werden. Bereits is im Piräeus ein Schisss- werft eingerihtet worden, und der Bau hat unter höchst günstigen Umständen begonnen.
TUrReL
Die Agramer Zeitung vom 3, November meldet Nachste- hendes von der bosnischen Gränze:
„Die benachbarten bosnishen Bezirke befinden s{ch wieder im Zustande der größten Aufregung und Unbotmäßigkeit gegen ihren Statthalter. Die Seele desselben i} der Katia (Richter) von Bihac, Mehmed Beg Rustanbegovic, welcher sich schon bei srüheren Aufstän- den an die Spiße der Unruhigen gestellt hatte, und den aus Bihac zu entfernen der Statthalter seither vergebens bemüht war. Es hat sich zwar in leßterer Zeit wider diesen Kadia unter Anführung des Türken Agan Aga Rizvic eine schwache Gegenpartei gebildet, welche sich in Casin versammelte und von dort aus den Kadia aufforderte, sih sogleich seines Amtes zu begeben und zum Statthalter nah Travnik zu verfügen, aber der Kadia er- hien hierauf eben so fühn als unerwartet in Casin mitten unter den gegen ihn versammelten Bosniern und wußte ihnen das Nacbtheilige eines Zerwürfnisses so eindringlich darzustellen, daß sie sich seiner Partei ohne Weiteres wieder anschlossen und ihren An- führer im Stiche ließen, welcher sih dem Kadia auf Gnade und Un4 gnade ergeben mußte und nah Bihac gefänglih abgeführt wurde. Es scheint, daß sich dieser Kadia durchþ mehrere Türken aus Banja- lufa, welhe bei ihm in Casin erschienen, bestimmen ließ, gegen diese Stadt vorzurücken; denn am 12, Oktober zog er mit einem zahlrei- hen Anhange nah Otoka und Jezersko ab, wobei er zuglei an alle benachbarten Kapitanate den Befehl ergehen ließ, daß ihm von je- dem Hause ein Waffenfähiger schleunigst zuziehen müsse. Am 15, Ok- tober kam er mit einem ansehnlihen Gesoige, unter welchem sich die Mu- teselime der Bezirke von Krupa, Novi, Meidan, Vakup, Kliuc, Pe- trovac und Pridor befinden, in Novi an, und am 20, Oktober begab er sich von da zu seinem mittlerweile in Pridor und Kosarac einge- troffenen Aufgebote, welhes auf die Stärke von 5 bis 6000 Mann herangewachsen sein soll und sich durch Zuzüge von allen Seiten noch verstärkk. Während seines Vorrückens von Casin nah Pridor hat der Kadia mehrere der angeseheneren Türken, welhe seine Par=- tei niht ergreifen wollten, in Fesseln legen, sie ihrer ganzen Habe
4 Uhr in Brüssel ein.
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berauben und dann ihre Wohngebäude in Brand stecken lassen. Von den Türken zu Banjaluka soll ein großer Theil mit dem Kadia, Stadt erscheint, gemeinsame Sache ma- hen wollen, und nur Wenige haben sich in die dortige Cita- delle geworfen, mit dem Vorsaße, sie auf das hartaäckigste zu ver= tbeidigen, Uebrigens verlautet, daß aus Anlaß einer durh ganz Bosnien ergangeneu Aufforderung des Kadia auch hon bei Sera- jevo die Zusammenrottungen der Türken begonnen haben sollen. Ueber dasjenige, was der Kadia mit der Vorrückung gegen Ban= jaluka beabsichtigt, herrsht noch ein völliges Dunkel; jedenfalls is in den angränzenden Bezirken abermals ein anarchisher, für unsere Handels- Verbindungen mit Bosuien sehr nachtheiliger Zustand ein= getreten, der rüdsihtlich des dortigen Aufenthalts und persöalichen Verkehrs mit unseren rohen uud zügellosen Nachbarn die äußerste Vorsicht gebietet.“
Eiscubahnecen
Brüssel, 9. Nov. Der Zug der Nordbabn, welcher vorgestern Abends vou Paris abgina, traf erst am anderen Nachmittag um Diese lange Verzögerung entstand dadur, daß drei Wagen eines von Amiens nah Paris abgesertigten Güter= zuges aus den Schienen gewichen waren, so daß der pariser, nah Brüssel bestimmte Zug, als er au dieser Stelle ankam, eine geraume Zeit warten mußte, bis man jene Packwagen wieder in ihr Geleis gebracht hatte.
Meteorologische Beobachtungen.
1846. Morgeus Nacbmittags | Abends Nach einmahger 11. Nov. 6 Ubr. 2 Ubr. | 0 Uber Beobachtuug.
Luftdruck. .... 342,91’ Par.'342,30’’ Par./341,63'’’ Par.|Quellwärme T R. Lufiwärme . ff. + 0,3°iR.| +- 2,29 R. + 11° R. |Flusswärme 0, s° R. Thaupunkt... .| — 0,3° R. +7 0, s’ R. | -+ 0,1’ R. |Bodenwärme 0,9 R. Dunstsättigung. 93 pCt. 89 pCct 85 pCt. Ausdünstung 0,004''Rb. Wetter... trüb. trüb. trüb. [Niederschlag 0,011''Rb. Wind 4645666 0. O. | O0. Mee -+ 2,5° Wolkenzug ..-| — O. _— 0,4°
Tagesmittel: 342,35’ Par... + 12R... +0,2° R... 90 pet. 0.
Handels- und Börsen -UÜachrichten.
Verlin, 12. Nov, Die Course stellten sh heute durch mehrseitige Verkäufe wiederum niedriger als gestern, und die Börse schloß flau.
2} Amsterdam, 7. Nov. Die Fonds-Cou: se an hiesiger Börse ha- ben sih bei geringen Schwankungen noch immer nicht e1holt von der am Schluß der vorigen Woche entstaudenen Flauheit, weil die Knappheit des Geldes stets größer wurde, so daß 6% Zinsen gern bewilligt werden und gar feine Neigung zum Kaufen gespürt wird. Die Preise der holländischen Staate papiere blieben gestern ungcfäh: wie vor aht Tagen stehen, eben so auch russische; spanische Ardoin - Obligationen stellten sich nah Trennung des fälligen ¿Zins-Coupons auf 22%, waren aber gestern 7% billiger zu habenz deren Coupons notirte man 187 a 19% %. Portugicsiiche Obligatio- nen schwankten zwischen 41 und 397%, holten aber zuleßt wieder 40; %. 5prozentige wiener Metalliques gingen von 1055 auf 104% % zurück. Utrecht - Arnheimer Eisenbahn - Actien kamen öster vor und fielen von 108% auf 108% %.
Der Umsay von Weizen und Roggen war diese Woche wieder sehr lebhaft bei etwas angezogenem Preise, Gestern is bezahlt: für unverzoll- ten 128p\d. bunten polnischen Weizen 344 Fl., 4128pfd. rothbunten dito 340 , 342 F!.z verzollter 126pfd. bunter polnischer galt 350 Fl.z ferner un- verzollter 118 . 120pfd. arhangeler Roggen 265 . 270 Fl., 115. 119, 120pfd. St. petersburger dito 255. 267 . 270 Fl., verzollter 120 pfd. preußischer Roggen 271 Fl., 119 pfd. dänischer dito 258 Fl, Gerste blieb ohne Han- del; 84 psd, feiner Hafer holte 158 Fl.
Auswärtige Börsen.
Á msterdam, &, Nov. Niederl. wirkl. Sch. —.
Antwerpen, 7. Nov. Zinsl. —. Neue Anl. 2l{.
Frankfurt a. M.. 9. Nov. 5% Met. 108% G, Bank-Actien p. ult. 1866. 64. Bayr. Bank-Actien 655 Br. Hope 87% G. Suegl. 865 G. Int. 985. % Poln. 300 Fl. 97. 96%. do. 500 Fl. —.
Hamburg, !0. Nov. Bank-Actien 1570 Br.
Paris, 7. Nor. 5% Rente fin cour. 117. 50. Neapl. —. 3% Span. 38. Pass. —.
Wien, 9. Nov. 5% Met. 108%. 4% do. 995. 3% do. 705. Bauk- Actien 1564. Anl. de 1834 157%. de 1839 126%. Nordb. 167%. Gloggn. 123%. Mail. 1065. Livorn. 96%. Pest. 865. Budw. —.
5% Span, 208.
Eugl. Russ. 1065. 105%. 3% do. fin cour. §2. 55.
|
Börse. Den 12. November 1846.
Berliner
- — “pas Abonnement beirägt: Fonds. |& Md ean Actien. |%| Pr. Cour, E 9 Klhlr. für 4 Jahr. Brief. | Geld. | | Brief. | Gelg. E 4 Rthlr. - î Le: | A ayr. Si. Schuld-Scb. (34| 93 | 925 [Brl.Potsd. Magdb. 4 83 g9 9 g vet der Monarchie Prämien - Scheine | do. Obl. Lit.A.B./4| 91% s Î allen reis - Erhöhung d.Seeb. a SOT.-- 905 | — Jdo. Lit. c. |4| — — | M ohne P Gebü sür d Kur- u. Neumärk. d Mad. Lpz. Biseub.|—| — E sert1i0o v F Uhr jur den É 1 E L E etuer Decelic des Allg. Scbuldverschr.35| 90, do. do. Prior.UVbl.! 4 _—- um e: 2 Sar Berliner Stadt- | Berl. Aub. E B 1107 | 169: Anzeigers gr. Obligationen 3: 923 | 2% do. do. Prior. Obl. 4 s E 2 Westpr. Pfandbr. 3c 92 — Ibüss. Elb. Eiseub"|—| J 104: E E Grossk. Pos. do.| 4 | 102 — Ido. do. Prior. Obl. a -. T m do. do. 35 914 | — |Rbeio. Liseub. |—| 84 | &3
Ostpr. Pfandbr. 35 9417 — do. do. Prior. Obl. l R Gs
Pomm. do. 3z| 935 — fdo.v.Staat garant. 35 —— as
Kur- u.Neum. do. 37 945 93% 1Ok.-Secbles.E.L A 4 | _— | —
Seblesiscbe do. 37 — 96 do. Prior. 4 — | -—
av via H — | Ä M. 20 Inhalt.
S B.-St.B.Li.A.u.B.—| 1065 | — Fé tlicher Theil. Magd.-tlalbst.Eb.| 4 | 105 E, Berlin. Vererdnung.
Gold al marco. |—| — — Br.-Sebw.-Frb.E./ Tas 5 Bundesstaaten. Großherzogthum Hessen u nd bei
Friedrichsd’or. |—| 137, 13% de. du. Prior.OkL 4 — E Ih ein. Schießbaumwolle. — Herzogthum Holitein, Die Profes-
And.Gldm.à 5 Tb. \—| 11 I1ABouu-Kölner Bsb.| 5 | E oren in Kiel. — Handels-Angelegenheit, ;
Disconto. — 4 Niedersch. Mk.v.e.| 4 | 87% 56; sterreichische Monarchie. Wien. Die Vermählung des Herzogs do. Priorität 4| 934 | — | on Bordeaux. — Finanz-Maßregeln. — Truppen-Sendungen nach der do. Priorität 5 | iCOZ 993 | chweizer Gränze.
Nied.-Mrk. Zwgb./4| — — | MWisland und Polen. St. Petersburg. Stellung des General- do. Priorität|45| S0 4 Nilitair-Gouverneurs von St, Petersburg, — St, Petersburger Jacht- Wilb.-B. (C.-0)|4| T2 — E Berlin-Hamburger| 4 927 — | pankreich. Paris, Hof - Nachrichten. — Die Beglücwünschungs- T Mludienz tes Ra GUs, beím Herzog _. E Herzogin Laa x m “Montpensier. — Lor ormanby im auswärtigen Ministerium. — Ge- e E E s M S Vie, U ilsigee Gerücht von englischen Welduertheilungen in Spanien. — Ver- N ftung spanischer Flüchtlinge. — Prinz Joinville's Marine-Studien. — Äinstordam. ee, 6a otapira 5 ti 250 Fl. | Kurz l4i2 fan in Westindien, — Truppen-Sendungen nah Afrika, — Vermisch- D 250 l | 2 M 140! s, — Schreiben aus Paris. (Die leßte Note Lord Palmerston's an Har e e d 300 Mk. Kurz | — o:d Normanby.) Z 4 R E 300 mk. 2 Mi. | — oßbritanien und Jrland. London. Hofnachriht. — Ungünslige
Ga a ia a I Lst. 3 Mi. 16 2236 dachrichtèn aus den Fabrif- Distrikten, — Kornmarkt. — Die Handels-
E Ga lb lis 300 Fr. 2 Mi. —- nteressen in Singapore. — Versuch zu einer Annäherung der Tories
Wien (n 20 Nb eee orts 150 FI. 2 Mi. 1013 n Sir R. Peel. j —
uebi ats 150m 2M 102 ederlande. Schreiben aus Mastricht. (Ankunft des Königs.)
BGHIGU (4 eie iede aet sn e eni ite 100 Thlr. | 2 Mi 99" weden und Norwegen. Stockholm. Reise des Königs. —
S i: : S Tage 997 Krankheit des Prinzen August.
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thir. | 2 u. 92 Dänemark. Kopenhagen. Kjöbenhaonsposten über den Herzog
Erri ar M da Wi. O0 Hl 2 m. 56 29 Won Augufstenburg.
Pete E 100 SBhbl. | 3 Wach — weiz. Kanton Schaffhausen. Die Verfassungs - Revision be-
hlossen.
L L Afalien. Nom. Abschaffung der Verkäuflichkeit der oberen Offizier-
Üonigliche Schouspiele. " WStellen. — Fa Wg M Die Schweizer i, — n, Freitag, 13. Nov. Jm Opernhause, 129}|e Abounen{ ungen.
Vorstellung : Der Schatzgräber, Operette in 1 Aft. Musi Wanien. Schreiben aus Madrid. (Die Stellung des Ministeriums
Mehul. Hieraus: Die Jnsel der Liebe, oder: Das unausfü M des französischen Botschafters; Vermischtes.)
Geseß, phantastishes Ballet in 2 Akten, vom Königl. Solot än} ifo, London, Nachrichten der neuesten westindischen Post,
T ‘ G U Ln vi ) ‘stindien. Havanna. Näheres über den Orkan. ; V N ltt Anfang 0 Uhr, V - Wenbahneun. Hamburg - Berliner Bahn. — Schreiben aus Paris.
Zu ieser orstellung werden Villets zu den gewöhnlichen Ou Bereinigung über das Zoll- und Visitationswesen auf der Nordbahn.) haus - Preisen verkauft.
ndels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- Im Scauspielhause. La prewière représentation de: n |
ericht.
Tuteur de vingt ans, vaudeville nouveau en 2 actes, du thei du Gymnase, par MM. Mélesville et Paul Vermont. La jy mière représentation de la reprise de: En Pénitence, comélff vaudeville en 1 acte, par Anicet-Bourgeois. : Sonnabend, 14. Nov. Jm Schauspielhause. 189e Abonnem Vorstellung: Das Urbild des Tartüffe, Lüustsp'el in 5 Abth, K. Gubkfow. (Mad. Grabowsky : Armande.) Sonntag, 15. Nov. Jm Opernhause.
Amtlicher Theil. 130ste Abonn
00. A E 111/000 Potsdam, den 12, November. Vorstellung : Der Freischüß, Oper in 3 Abth. Musik vou C Seine Majestät der König sind von Quedlinburg auf von Weber. Anfang hab 7 Uhr. Shloß Sanósouci zurückgekehrt. N 8 werden Billets zu den gewöhnlichen Lu A hauspreisen verkauft. F Se. Könial. Hoheit d j i u Jm Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: A urg E L See von Oesterreih, Jutriguenstück in 5 Abth., und einem Nachsy frei nah dem Roman des A. Dumas, von Ch, VBirc=Pfeiffer,
Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,
— Verlin, 13. Nov. Ju Betreff der sogenannten Schießbaum- e und ähnlicher Präparate is die nachstehende Allerhöchste Ka- tê-Ordre ergangen :
Da die aus einer Behandlung der Baumwolle und her Stoffe mit Säuren hervorgehenden explodirenden,
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- Aligemeiner Anzeiger.
Sckanntmaczungen. | 1514]
Nothwendiger Verkauf. Königliches Obec - Landesgericht zu Coeslin, den 27. Juli 1846. E Das Allodial-Rittergut Arnhausen, Belgardsch en Krei- ses, landschaftlich abgeschäßt auf 63,985 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hyvothetenschein und Bedin- gungen in unserem dritten Büreau einzusehenden Taxe, oll M 22. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
]698]
zusehen,
[699] Subhastations-Patent. laden. Nothwendiger Verkauf. C Land- und Stadtgericht zu Culm. Das aus 897 Morgen 129 C]Ruthen preußisch Adcker-, [614]
Wald- und Wiesensläche bestehende E: bpachtsgut Pien nebst Slonc, mit Ausschluß einer stets dabei benutzten Fläche von 80 Morgen, von welcher jedoch nicht nach- gewiesen, wie sie zu dem Gute erworben, abgeschäpt auf 12288 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf., zufolge ver nebst Hyyo- thekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll | 26 am 26. Februar 1847 an ordentlicher Gerichtsstelle resubhastirt werden,
1515] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1846,
Das in der Waßmannsstraße Nr, 23 belegene, im neuen Hypothekenbuche dcs Stadtgecichts von der Kö- nigsstadt Val. 22. No. 1634. eingetragene Bartikowscbe C RPA gerichtlih abgeshägt zu 7793 Thlr, 6 Sgr. 6 Pf., soll
am 12, Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Der dem Aufenthalt nah unbekannte Eigenthümer,
[767]
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. Mai 1846.
Das der verwittwetcn Kaufmann Taege, Louise So- phie, geborenen Bauer, zugehörige, in der Klosterstraße Nr. 73 belegene und im stadtgerichtlichen, früher kam- mergerihtlihen Hypothekenbuche Volumine I. No. 30, pag. 349 verzeichnete Grundstü, geiichtlih abgeshägt zu 19,713 Thlr, 26 Sgr. 6 Pf., soll
am 14. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerich:sstelle Schulden halber subhastirt werden, Taxe und Hppothekenschein sind in der Registratur ein-
Die dem Aufenthalte nah unbekannten Erben der zu Landsberg an der Warte verstorbenen unverehelichten Ernestine Emilie Bauer werden hierdurch öffentlich vor-
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Juni 1846.
Das im Hvopothekerbuche von der Königsstadt, Kö- nigéviertel Vol. 19. No. 1353 eingetragene, in der Li: y- mannsgasse Nr, 11 belegene Schuhmachermeister Abr a- ham Jsaac Cohnsche Grundstück, taxirt zu 11,641 Thlr,
Sgr. 3 Pf., soll | [870 b] am 4. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, A an der Gerichtöstelle subhastirt werden, Tare und Hy- El [f pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Aua ben
Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 29. August 1846. Das in der Chausseestraße Nr. 22 belegene, im stadt- gerichtlichen, früher fammergerichtlichen Hypothekenbuche Vol. V b. No. 156. pag. 433 verzeichnete, dem Schläch- termecister Bennemann gehörige Grundstück, geiichtlich abgeshäut zu 6245 Thlr, 8 Sgr. 6 Pf., soll am 8. April 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- potheker. schein sind in der Registratur einzusehen.
geladen,
geschieden werden wird. Lausiy, am 25, September .1846.
da‘elbst.
gerin, entgegen deren abwesenden Ehemann Johann Gottlieb Heidmann, wclcher si zuleßt F lderôdorf vor nunmehr aci Jahren als Brauerge- sell aufgehalten hat, Beklagten, Erstere, naddem Be- klagter in dem am 22. September l, Js. azberaumt gewesenen esten Edifktal-Termine ausgeblieben ist, um Fortstellung des Ediftal - Prozesses nachgesucht, und es wird daher genannter Heidmann hiermit peremtorisch
den 24. November 1846, Vormiitags 10 Uhr, bei fünf Thalern Strafe vor der hiesigen Justiz - Kanzli persönlich zu erscheinen, die Gründe seines Nichterscheinens im ersten Termine zu bescheinigen und die Ehe fo:tz1seßcn, oder sih zu ge- wärtigen, daß er für cinen bögwilligen Verlasser erklärt und die zwischen ihm und der Klägerin bestehende Ehe
Neibersdorf bei Zitiau in der Königl. Sächs. Ober- Die staudcsher:l, Gräâfl, v. Einsictelische Justiz-Kanzlci Flohr, Kanz!ei-D'r.
g eino utibÓ eti eiti éta zte: Le
weilen mit den Namen Schießbaumwolle oder Schießwolle gten Fabrifate hinsichtlich der Leichtigkeit ihrer Entzündung und Kraft ihrer Explosion mindestens für eben so gesährlih zu erah- ind, als das Schießpulver : so bestimme Jh auf Jhren Bericht 27sten v. M. hierdurch einstweilen und unter Vorbehalt ander= iger Anordnungen, wie sie bei längerer Erfahrung die besondere haffenheit dieser Fabrikate etwa erbeishen möchten, für den Um- ) der ganzen Monarchie : daß alle hinsihts der Fabrication, Auf- ahrung, Versendung und des Verkaufs des Schießpulvers zur hütung von Gefahren gegenwärtig bestehende ceseblihe und poli- (he Vorschriften und Strafbestimmnungen auch in Betreff der oben neten Fabrifate volle Anwendung finden sollen. — Sie haben n Meinen Befehl durch die Geseß - Sammlung zur öffentlichen
niß zu bringen, Sanssouci, den 6, November 1846.
(gez) Friedrich Wilhelm.
die Staats - Minister von Bodelschwingh, Uhden und | von Düesber g.
Literarische Anzei zen. |
Bei G. Basse in Q:edlinburg if erschienen u} E, S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Pose Bromberg, zu haben: 2
Dr. H, Möller: Unfehlbare Vertreibung de! 4
1974] Hauiftunen, / mit Einschluß der Mitesser und des Kupferauss0# Oder: Die Krantheiten und Entartungen der H sen, deren Ursachen, Verhütung und Heilung. vielfahen Beobachtungen. 8, Gch. Preis 75 F
Das erste Werk, welches wir über dieses un messene, ost genug zu falshea Vermuthungen gebeude Hautleiden besißen, und mit einer G1 ündl® und Ausfsührlichkeit bearbeitet, die nichts zu wün! übrig läßt,
Ruggieri's Handbüchlein ter Lustfeuerwerkerei.
Eine praktische Anweisung zur Aufertigung allet
K
in beregtem
Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse 94ster gl, Klassen - Lotterie fiel der erste Haupt - Gewinn von 150,000 lr. auf Nr, 31,487 nah Düsseldorf bei Spaß; 1 Haupt-Gewinn 90,000 Nthlr, auf Nr. 60,189 in Berlin bei Alevin; 1 Gewinn 9000 Rthlr. auf Nr, 25,182 nah Stolpe bei Pflughaupt;
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mit den Schlepptransporten: Sonntag und Donne: stag,
einrichten.
Gutsbesißer Herrmann Ludwig Bartifow, so wie die unbekannten Real - Prätendenten, werden hierdurch öf- fentlih vorgeladen,
Hofmann, aus Friedersdorf, hiesiger Jurisdiction, Klä-
Umbei der vorgerüccktenJah- M res8zeit den Anjorderungen für ) Gütertransport R genügen zu können, werden wir 1 15ten dieses Mts. die Passagier- fahrten bis auf Weiteres einstellen und da- gegen außer den feststehenden regelmäßigen
A j L von Magdeburg von Hamburg Sountag und Mittwoch, nah Maßgabe der Umstände noch mehrere, zu un- bestimmten Tagen abgehende Schhleppfahrten
Magdeburg, den 9, November 1846,
e zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 6796 und 45,891 nach "au bei Holshau und nah Frankfurt bei Salzmann; 33 Ge- f zu 1000 Rthlr. auf Nr. 515. 4968. 7283. 8094, 8494. 13,305, 13,543. 16,633. 18,556. 21,672. 24,251. 24,998, 15. 29,485, 32,138. 34,441. 38,086. 41,424. 42,175, 46,928. be, 51,294. 51,990. 57,747. 59,803. 60,166. 62,637. 63,280, e 74,935. 81,722 und 84,976 in Berlin 2mal bei Alevin, ron jun., bei Baller, bei Borchardt, bei Faure, bei Klage und bei Seeger, nah Barmen bei Holzshuher, Breslau bei Hol- Y Und bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Cöln bei Krauß, Danzig boll, Düsseldorf bei Spay, Frankfurt bei Salzmann, Halle bei ann, Jserlohn bei Hellmann, Königsberg i. Pr. bei Borchard He9gster, Liegniß bei Leitgebel, Minden bei Wolfers, Neisse del, Nordhausen bei Schlihteweg, Oppeln bei Bender, Stet- i Zi Rolin, Tilsit bei Löwenbera, Trier bei Gall und nah Zeiß irn; 46 Gewinne zu 500 Rehlr. auf Nr. 1395. 2133, 4940.
genstände der Lustseuerweittur.st, als: Schwärmet, feten, Räder, Sonnen, Lanzen, Windmühlen\\ß Leuchtkugeln, bengalisher Flammen 2c. 2c, so wit ständiger Land- und Wasserfeuerweike, Für Alle, sich mit dieser Kunst beschäftigen, insbesondere ab! Dilettanten, Zweite Auflage. Mit 29 Tafeln
bildungen. 8, Geh, Pieis 15 Sgr. Ÿ
Die Angelfischerei, na allen ihren ve:shiedenen Beiriebsweisen dargt| Neb| genauen Belehrungen über die Selbstverferi} der Angelgeräthe, über den Köder und über das, in Bezug auf den Fang der einzelnen bei uns voi menden Fishe insbesondere zu beobach'en it H, A. D, Werner. Mit 2 Tafeln Abbildunge"
Geh, Preis 10 Sgr.
besser
Vit Qifection . 6903. 8733. 9546. 9986. 96. 12,815. 18,072.
[844] Ediktal-Ladung. der vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschifffahrts- at ra 67, 20,040. 22,008. 22 077. 22008, 90 597, 31 524. 302044. Bei der unterzeichneten Justiz - Kanzlei hat in Ehe- Compagnie. 9. 37,831. 38,844. 41/905. 50,588. 51,801. 53,342, 53,816 Desertionssachen Christianen Fricderiken Heidmann, geb. Holy ap fel. 52, 56,975, ‘59 E11 / 60.792 65 242 67 C61 . 69 658. ' . 1 . Ew ' . ' .
Preußische Zei
Berlin, Sonnabend den 14!"
Allgemeine
Nov
70,821. 72,252. 74,407. 74,893. 75,219. 75,300. 76,026. 76,352, 76,436. 82,5977, 84,487 und 84,570 in Berlin bei Aron jun. und Imal bei Seeger, nah Barmen bei Holzshuher, nah Brandenburg bei Lazarus, Breslau bei Bethke, 2mal bei Holschau, bei Löwenstein und 4mal bei Sthreiber, Bromberg 2mal bei George, Bunzlau bei Appun, Cöln bei Krauß, 3mal bei Reimboldt und bei Weidtmann, Crefeld bei Meyer, Danzig 2mal bei Roßoll, Düsseldorf Zmal bei Spaß, Halberstadt 3mal bei Sußmann, Halle 2Mal bei Lehmann, Liegniß 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Büchting und 2mal bei Roch , Naumburg bei Vogel, Reichenbach bei Scharf, Schöne- beck bei Flitner, Stettin bei Wilönah, Stolpe bei Pflug= haupt und nah Stralsund bei Claussen; 60 Gewinne zu 200 Rthir. auf Nr. 804, 2611. 2639. 3901. 4306. 5044. 6000. 7693. 12,708. 12,733. 15,633. 15,962. 17,506. 18,250. 18,395. 20,058. 20,204. 21,578. 23,051. 23,876. 24,134. 26,744. 29,198. 29,403. 29,969. 30,595, 30,968. 31,071. 34,426. 36,975. 39,149. 42,689. 47,812. 17,918. 49,127. 51,461. 55,986. 57,418. 58,664. 59,112. 64,946. 66,741. 68,355. 70,473. 71,392. 71,524. 73,380. 74,293. 75,984. 76,013, 77,253. 77,319. 77,454. 77,910, 81,561. 81,845. 82,321. 83,896. 83,950 und 84,929, Berlin, den 13. November 1846. Königliche General-Lotterie-Direction.
Anzeige. Die Kunst- Ausstellung wird am Sonntag den 15ten d. M. um 4 Uhr Nathmittags geschlossen. Die ausgestellten Gegeustände können von Mittwoch den 18ten d. M. an wieder abgeholt werden, Berlin, den 10. November 1846. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. gez.) Dr. G, Schadow, Direktor.
Angekommen: Se. Durchlauht der Herzog Karl zu
Schleswig=Holstein-Sonderburg-Glücksburg, von Wien.
Se. Durchlaucht der Prinz Friedrih zu Schleswig=-Hol- stein-Sonderburg-Glüccksburg, von Ballenstädt,
Uichtamtlicher Theil.
Ilan d
Berlín, 13. Nov. Die in dem heute ausgegebenen 36sten Stück der Geseß- Sammlung enthaltene Verordnung wegen Einsüh- rung von Gesinde-Dienstbüchern lautet, wie folgt :
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c.
Da die bestchenden Vorschriften wegen der dem abziehenden Gesinde zu ertheilenden Entlassungs - Zeugnisse nach den darüber gemachten Erfah- rungen nicht ausreihen, um den Dienstherrschaften die erforderliche Kennt- niß von der sittlihen Führung des Gesindes zu vershaffen, so verordnen Wir, nach Anhörung Unsccer getreuen Stände, auf den Antrag Unsercs Staats-Ministeriums, sür den ganzen Umsang der Monarchie, was folgt :
F, 1. Jeder Dienstbote, welcher nah Publication dieser Verordnung in Gesindedienste tritt oder die Dienstherrschast wechselt , ist verpflichtet, sich mit cinem Gesindebuce zu versehen.
§. 2, Die Gesindebücher werden nach dem anliegenden Schema ge- druckt, sie gewähren Naum zur Eintragung von sechs Dienst - Attesten und sind bei den Stempel-Vertheilern für den Preis von 10 Sgr. zu haben,
§. 3, Vor Antritt des Dienstes hat der Dienstbote das Gesindebuch der Polizei-Behörde des Aufenthaltsorts zur Ausfertigung vorzulegen, An solhen Oiten, wo feine Polizei - Behörde ihren Siß hat, kann die Ausfer- tigung der Gesinde - Dienstbücher den Dorfgerichten (in den westlichen Pro- vinzen den Gemeinde - Vorstehern) durch den Landrath übertragen werden, welcher auch befugt is, diese Ermächiigung zurückzuneymen.
F. 4, Beim Dienst - Antritt ist das Gesindebuh der Tiensiherrschaft zur Einsicht vorzulegen. Sollte das Gesinde die Vorlegung des Gesinde- b::chs verweigern, so steht es bei der Dienstherrschast, entweder dasselbe sei- nes L'ienstes zu entlassen oder die Weigerung der Polizei- Behörde anzu- zeigen, welche alsdann gegen das Gesinde eine Ordnungssirafe bis zu 2 Rthlr. oder verhältnißmäßige Gefängnißstrafe festzusezen hat.
§. 5. Bei Entlassung des Gesindes is von der Dienstherrschaft ein vollständiges Zeugniß über die Führung und das Benehmen desselben in das Gesindebuch einzutragen. Schreibens Unkundige haben mit dieser Ein- tragung cine glaubhaf:e Person zu beauftragen, welche diesen Auftiag mit ihrer Namens-Unterschrift bescheinigen muß. Weigert sich eine Diensthe:r- schaft, dieser Verpflihtung zu genügen, so is sie dazu von der Polizei- Behörde durch eíne ihr vorher anzudrohende Geldstrafe von 1 bis 5 Rthlr. anzuhalten.
§. 6. Wird ein Dienstboie wegen eines Verbrechens bestraft, so hat die Untersuchungs - Behörde das Gesindebuch von demselben einzusorde:n und darin die erfolgte Bestrafung aktenmäßig einzutragen.
§. 7. Geht ein Gesindebuch verloren, so wird die Polizci-Behörde des Orts, wo das Gesinde dient oder, wenn es zur Zeit dienstlos is, die Polizei-Behöde des Orts, wo es zuleßt gedient hat, auf geschehene An- zeige und nähere Ermittelung der obwaltenden Umstände die Ausfertigung eínes neuen Gesindebuches veranlassen, in welchem der Verlust des früheren jedesmal ausdrücklih angemerkt werden muß. Die dadurch entstehenden A sind von demjenigen einzuziehen, welcher den Verlust verschul- det hat.
F. 8. Der Dienstbote, welchem ein ungünstiges Zeugniß ertheilt wor- den ist, kann auf die Ausferiigung eines neuen Gesiudebuhs antragen, wenn er nachweist, daß er sih während zweier Jahre nachher tadellos und vorwurfsfrei geführt habe.
§. 9, Js die Ausfertigung eines neuen Gesindebuchs. nothwendig, weil in dem bisherigen bereits sechs Zeugnisse eingetragen sind, so kann bef At verlangen, daß das bisherige Gesindebuch dem neuen vorge- estet werde.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrist und beige- drucktem Königlichen Jusiegel.
Gegeben Groß-Tinz, den 29, September 1846,
(L. S.) Friedrich Wilhelm.
von Boyen, von Thile. von Savigny. von Bodelschwingh. Gr, zu Stolberg. Für den Staats-Minister Uhden: Bornemaun. Frh, von Canipy., von Düesberg.
Alle Post - Ansiallen des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung : Friedrichs straß e Ur. 72.
Deutsche Bundesstaaten.
Großherzogtbum Hessen und bei Nhein. G roßh. Hess. Ztg. enthält folgendes Schreiben aus Mainz, vom 8, November: „Seit drei Tagen sind mit {werem Geschüße Ver- suche mit Schießbaumwolle im Beisein des Professor Böttger von Frankfurt a. M. und der dazu ernannten Militair-Kommission ge=
Die
macht worden, Wie verlautet, war das Resultat ein sehr günstiges.“
Herzogthum Holstein. Der Alt. Merk. enthält Fol- gendes unter Kiel vom 10, November: „Den neun hiesigen Pro=- fessoren, welce gemeinschaftlich die Schrift: „„„Staats- und Erbrecht des Herzogthums Schleswig“‘‘‘, herausgegeben, is ein, wiewohl sehr milde abgefaßter Verweis auf Befehl des Königs ertheilt worden. Ueber die akademische Lehrfreiheit soll ein anderer Erlaß, welcher an den Herrn Professor Waiß gerichtet is, sich aus\sprehen. Es wäre wünschenswerth, daß dieser leßte Erlaß, welcher einen allgemeinen und wichtigen Gegenstand betrisst, der Oeffentlichkeit niht entzogen bliebe, ‘‘ Außerdem bemerkt das genannte Blatt: „Die heutigen (vom 11. November datirten und in Hamburg erscheinenden) ,, Adreß - Comtoir - Nachrichten ‘‘ enthalten eine zunächst für die Kommerzirenden Altona?s bestimmte Bekanntmachung des Ober-Präsidiums, betreffend die Art und Weise, wie solhe Handels- Nachrichten, deren Kunde der Regierung bei den abzuschließenden Han= dels-Verträgen unerläßlih ist, und die bei innerhalb der Zolllinie liegenden Ortschaften mit der größten Zuverlässigkeit aus den Zoll=- Büchern entnommen werden können, von den einzelnen Handeltrei= benden hiesigen Ortes, nämlich vermittelst Ausfüllung gedruckter Ste- mata, beigezogen werden sollen. Es ist hierbei die größte Vorsicht beobahtet worden, die Handels-=Geheimnisse der einzelnen Kaufleute zu wahren, indem z. B. nie die einzelnen Orte, sondern nur die Län= der, wohin oder woher die Waaren-Versendungen gemaht werden, anzugeben sind und eben so auch keine Nachweisungen über die ein= zelnen Formen des hiesigen Handels, ob Spedition, Consignation 2c. verlangt werden.“
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 6. Nov. (A. Z.) Die Vermählung des Herzogs von Bordeaux mit der Prinzessin Therese von Modena soll am 7ten per procura zu Modena und am 16ten die Wiedereinsegnung der Ehe zu Frohsdorf statthaben.
Es heißt, die Finanz-Verwaltung beabsichtige die Emission von 4proz. Central - Kassen - Anweisungen, welhe zur Deckung der durch die gallizishen Unruhen des vergangenen Frühjahrs, durch den Eisen= bahnbau und die vielfahen Elementar - Unglücksfälle gesteigerten N an die Stelle der bereits besprohenen Anleihe tre=- ten jolle.
Es ist die Rede davon, daß die österreichische Regierung in Folge der in leßter Zeit in der Schweiz vorgekommenen Unruhen die Ab- sicht habe, noch einige Jnfanterie-Regimenter und ein Kavallerie-Re- giment an die Schweizer - Gränze abzusenden. Namentlich bezeichnet man das Jnfanterie-Regiment „Hessen-Homburg““ von Linz und das Chevauxlegers - Regiment „Fürst Liechtenstein“ von Wels. Auch von Böhmen, beißt es, soll ein Jnfanterie-Regiment dahin abgehen. Jm Fall diese Truppenmärsche wirklih vor sich gehen, dürfte ein Jnfan- terie-Regiment der wiener Garnison nah Linz vorrücken.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 7. Nov. Mittelst Kaiserlihen Befehls hat der General-Militair-Gouverneur von St. Petersburg, General= Adjutant, General der Jufanterie, Chrapowizki, Siß im Minister= Comité erhalten. Auch hat Se. Majestät der Kaiser befohlen, daß die dem vorigen General = Militair -Gouverneur von St. Petersburg, General-Adjutanten Kawelin, aus den städtishen Summen der Resi- denz gewährte Gehalts-Zulage von 4000 Silber-Rubel jährlich für immer mit dieser Stelle verbunden sein soll.
Die Senats=Zeitung enthält die Statuten des am 7. Ok= tober d. J. vom Kaiser bestätigten St. petersburger Jacht = Klubs. Jn diesen zur Ausbildung der einheimishen Schifffahrt gestisteten Verein fann jeder russishe Adelige als Mitglied aufgenommen wer- den, der ein niht zum Handelsbetrieb bestimmtes Segelschi} von niht weaiger als 20 Tonnen (10 Last) als rechtmäßiges Eigenthum besißt. Diejenigen Mitglieder, die bei ihrem Eintritt in den Klub eigene Jachten nvch nicht besißen, sind gehalten, solche innerhalb zweier Jahre, d. h. bis zur Eröffnung der Schifffahrt im Jahre 1848, zu erwerben. Zur Verwaltung der Geschäfte des Klubs wird ein besonderes, aus einem Commodore und vier Mitgliedern bestehen= des Comité erwählt, -Am 1. März jedes Jahres bestimmt das Co=- mité den Ort und die Zeit, wo und wann die zum Klub gehörigen Schiffe sich sür den bevorstehenden Sommer zu einer Escadre zu vereinigen haben, so wie die Zeit für die Wettfahrten um die vom Verein oder von Mitgliedern ausgeseßten Preise. Die Schiffe des Klubs werden eine eigeneFlagge sühren, und jede demKlub zugehörige Jacht wird eine eigene Nummer haben. Die Nummern von 1 bis 10 blei= ben für die Jachten der Kaiserlichen Familie offen. Dampf=-Fahrzeuge fönnen nit in die Zahl der Fahrzeuge des Jacht - Klubs gufgenom= men werden. Die Sch:ffe des Klubs sind in den russishen Häfen von allen Kronabgaben befreit. Das in Friedenszeiten den Kaufleu- ten erster und zweiter Gilde zustehende Recht, demgemäß sie auf ih= ren Schiffen Offiziere, Steuerleute und Matrosen der Flotte, die dazu die Erlaubniß der Oberbehörde besißen müssen, haben Ffönnen, wird auch auf die Mitglieder des Jacht-Klubs auëgedehnt. Die bezeih- neten Marine - Soldaten sind’ jedoch gehalten, unverzüglih auf ihre Posten zurüczukehren, sobald die Marine - Behörde solches verlangt. Die Wahl der Steuerleute sür die Jachten hängt von den Besißern der Jachten ab. Zur Deckung der Ausgaben des Klubs wird durch die wirklihen Mitglieder desselben auf dem Wege der Subscription eine besondere Summe aufgebracht, deren Betrag alljährlih von dem E nah Maßgabe der muthmaßlihen Ausgaben zu bestim- men ist. :
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Paris, 9. Nov. Vorgestern Abend empfingen Jhre Maje- stäten den Gesandten der Hansestädte, den Grafen von St, Aulaire,
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