1846 / 317 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ct e Ne int t R S C A S a E d Ta n rae a0 h E R E E E T I E I

ihrem Abgange blos plombirt, dagegen erst bei der Ankunft durhsuht wer- den. Hiermit wird einem Theile der Klagen des Publikums abge- holfen, aber später wird man, wenn vollständige Abhülfe erfolgen soll, auch zu Amiens, Arras, Douai und Gent dergleihen Durch- suhungs - Büreaus für die nur nah diejen Zwischen - Stationen be=- stimmten oder von dort abgehenden Waaren errihten müssen. Jn-=- deß is schon die bereits beshlossene Verbesserung eine große Wohl that für den Verkehr. Die Personenfahrten werden dadur um eine Stunde bis anderthalb Stunden beschleunigt, die Kosten für Auf- und Abladen stellen sih geringer für den Handelsstand, und dieser wird künftig auch die Auegabe ersparen, die ihm aus der Nothwen- digkeit erwuhs, eigene Commissionaire wegen der Visitation an der Gränze- zu unterhalten.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 13. Nov, Die Course erlitten heute einen weiteren Nü- gang und schlossen niedriger als gesteru, was hauptsächlich den schlechteren pariser Notirungen zuzuschreiben is.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 12. November 1846. Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 7 Sgr. 10 Pf., auch 3 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf. und 3 Rthlr.; Roggen 2 Rthlr. 21 Sgr., auch 2 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf.; große Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr, 5 Pf., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 4 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 19 Sgr. 2 Pf.z Hafer 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf., aub 1 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf.z T RA 3 T 10 EN: T u R My 26 Et 5 Pf. ; Linsen Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 3 Rthlr, 2 r. 2 Pf. Eingegangen sind 4127 Wispel 12 Scheffel. q P A 7 Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 12 Sgr., auch 3 Rthlr. 6 Sgr. und 3 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf.; Roggen 2 Rthlr. 21 Sgr. 7 Pf., auch 2 Rthlr 19 Sgr. 2 Pf.z große Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf. , auch 2 Rthlr.; Hafer 1 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 1 Pf. Eingegangen sind 393 Wispel 5 Scheffel. Mittwoch, den 11. November 1846. Das Schock Siroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 25 Sgr. Centner Heu 1 Rithlr., auch 20 Sgr.

Kartoffel - Preise. Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auh 22 Sgr. 6 Pf.

Branntwein - Preise.

Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 6. November 305 295 Rthlr., am 7, November 295 295 Rthlr., am 9, November 29%; 30 Rthir., am 10. November 297; —30 Rthlr., am 11. November 29% 30 Nthlr. und am 12. November d. J. 30— 30% Rthlr. (frei ins Haus geliefert) S A à 54 % oder 10,800 % nach Tralles. Korn - Spiritus: ohne

eschäft.

Berlin, den 12. November 1846.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Der

Allgemeiner Anzeiger.

von den Umgebungen verzeichnete Kaufmann Bandow- \he Grundstück, S abgeshäßt zu 14,778 Thlr.

Bekanntmachungen.

[518] Nothwendiger Berkauf.

Land- und Stadtgericht zu Havelberg.

Die zur erbschaftlichen Liquidations-Prozeß-Masse der verehelichten Legde, Marie Elisabeth, geb. Hamel, ge- hörige, auf der Feldmark Zährenthin an der Berlin- Hamburger Chaussee zwischen Kyriß und Kleßke belegene Ziegelei - Besibung, eingetragen No. 18. Vol. T. pag. 239 und No. 29. Vol. Il. pag. 197 des Hypothefen- buchs und abgeschäßt auf

5400 Thlr.,

zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 19, Dezember 1846, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

7 Sgr. 74 Pf.

[770]

[771] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. August 1846. Das ín der Decßauerstraße sub Nr. 12 belegene, Vol. 29. No. 1894 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs

am 7. Apríl 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Proclama.

Das îm hiesigen Landräthlichen Kreise belegene und den Gutsbesißer Theodor und Francisfka Kophanmel- \chen Eheleuten gehörige Erbpachts - Vorwerk Leßnau, auf welchem ein Canon von 120 Thlr. 10 Sgr. haftet, und welches zufolge der nebst Hypothekenschein in un- serem 1. Büreau einzusehenden Taxe nah Abzug des Canons zu 5 Prozent veranschlagt auf 6300 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. und zu 4 Prozent veranschlagt auf 8558 Thir. 3 Sgr. 9 Pf. abgeschäpt is, soll

am 29, April 1847, Vormitt. 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtästelle subhastirt werden.

Neustadt, den 11. August 1846.

Königl. Landgericht als Patrimonialgeriht von Leßnau,

1342

Beriiner Börse. Den 13. November 1846.

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld.

Actien. |5

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.

83 91x

[Brl.Potsd.Magdb. de. Obl. Lit.A.B. do. Lit. C- Mgd. Lpz. Eiseub. do. do. Prior.Obl. Berl. Anb. abgest. do. de. Prier.ObI. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Pr:or. Obl. Rhein. Bisenb. do. do. Prior. Obl. do.v.Staat garant. Ob,-Schbles.E.L A do. Prior. do. Lit. B. B.-St.E.Lt.A.u.B. Magd.-flalbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E. do. do. Prior.ObIl. [Bonn-Kölner Esb. Niedersch. Mk.v.e. do. Priorität do. Priorität Nied.-Mrk. Zwgb. do. Priorität Wilh.-B. (C.-O0.) Berlin-Hamburger

C,

St. ScLlald-Sch. Prämien - Scheine d.Seeh. à SÓT. Kur- u. Neumärk. Secbuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfandbr. Grossb. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u.Neum. do. Schlesiscbe do. do. v.Staatg.Lt B.

& do

o

e

1 1SRl1111EI (I E111

Gold al marco. Friedrichsd’or. And.Gldm.à 5 Th.

Diseonto.

I T

_ Ps a

=#5 D N

do\

Raa R| mre [mah

“1

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 58%. Ausg. —.

Amsterdam, 9. Nov. 3% do. —. Pass. —. 4% Russ. Hope S883.

Antwerpen, 8. Nov. Zins]. —. Neue Anl. 215.

Frankfurt a. M., 10. Nov. 5% Met. 1085 G. 1866. 64. Bayr. Bank-Actien 654 Br. Hope 875 6. Poln. 300 Fl. 97%. 97. do. 500 Fl. —.

Hamburg, 11. Nov. Bank-Actien 1570 Br. Paris, 9. Nov. 95% Rente fin cour. 117.20. 3% do. Neapl. —. 3% Span. 38. Paoss. —.

Wien, 10. Nov. 5% Met. 1083. 4% do. 994. Actien 1564. Anl. de 1834 1575. de 1839 1263. Nordb. 16953. Mail. 1077. Livorn. 975. Pest. §74. Budw. —.

——_—

ZinsL. —.

Stiegl. 86%

Taxe und Hy-

Preuss. Pr. Sch. —.

[Eri E

IIIISSIITI I I T I T

5% Span. 213. Poln. —.

Bank-Actien p. ult.

G. Int. 585. %

Engl. Russ, 106. 1053.

sin cour. 82. 10.

3% do. 704. Bauk-

Gloggn. 1243.

Königliche Schauspiele. d,

Sonnabend, 14. Nov. Jm Schauspielhause. 189e Vorstellung: Das Urbild des Tartüsfe, Lustspiel I 5 me K. Gudlaw, Mad ode: Armande.) b,

onntag, 15. Nov. Jm Opernhause. 4130ste Vorstellung : Der Freishüß, Oper in 3 Abth. Musi une von Be Tae 7 Uhr. |

u dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnli j hauspreisen verkauft. N y gewshnlißeu Ly

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnenent- von Oesterreih, Juntriguenstück in 5 Abth., und einem Nad, frei nah dem Roman des A. Dumas, von Ch. Birch-Pfeiff

Montag, 16. Nov. Jm Opernhause. 13l\te Abonnem. Vorstellung : Christoph und Renata, oder: Die Vermwaisten €, spiel in 2 Abth., frei nah Auvoray, von C. Blum. Hierauf, À geprellte A'kade, Ballet in 1 Akt, von Hoguet. Anfang haló 7 :

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen D, haus =- Preisen verkauft. 4

Jm Stauspielhause. 5te Abonnements-Vorstellung. La seey représentation de: L’Ingénue à la cour, comédie en 5 0 par M. Empis. La seconde représentation de: Le code Î femmes, vaudeville nouveau en 1 acte, par M, Dumanojr ®

Meteorologische Beobachtungen.

1846. ° 12. Nov.

| Nach einmal 4 Beobachtuue 4

Morgens 6 Ubr.

Nachwuittags

2 Uher.

Abends 30 Ubr

Luftdruck

Luf(wärme .... Thaupunkt... Daunstsättigung.-

+ 1,4° R. 0,1° R. 86 pCt.

trüb.

4-5,9° R. | +2,1° R. |Flusswärme 0,9 + 1,s° R. —+ 0,7? R. [Bodenwärme 0,910 71 pCci, 89 pCt. Ausdünstung () 00; reganig. trüb. Niederschblag 0,03) NW. NW. Wüärmewechse! 4j

(0),1° 82 pCt. x

Wolkenzug ... NW. | Tagesmittel: 341 66’ Par.… + 3,1 R... +40,8° R...

Verantwortliher Redacteur Dr. I. W. Zinkeison, Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Dekershen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei,

ordinaire Fracht für 6 Pf., Eilfraht für 1 Sgr. pro Centner und Meile, ganze Wagenladungen zu 70 Cet sür 20 Sgr., zu 180 Centner für 1 Thlr, 15 Sgr. pro Meile befördert.

‘Die weiteren Fahrtaxen, so wie alle näheren Bestimmungen, ergiebt das Betriebs - Reglement, welchei unseren Büreaus und Expeditionen für 4 Sgr. zu haben ist,

Glogau, den 25. Oktober 1846.

Die Direction der Niedershlesishen Zweigbahn-Gesellschaft

Ein Stamm

[840 b]

Abgang von Klopschen

7 Uhr 35 Minuten, 2 Uhr 35 Minuten,

Sprottau 8 Uhr 45 Minuten, 3 Uhr 35 Minuten,

Glogau

7 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags,

4 Uhr Abgang von Sagan | Sprottau

8 Uhr 15 Minuten, 8 Uhr 52 Minuten, 3 Uhr 10 Minuten,| 3 Uhr 44 Minuten,

Hansdorf 7 Uhr 55 Min, Morg,, 2 Uhr 50 Min. Nachm,

Abends) an.

Der Morgenzug von Hansdorf geht nah Ankunft des Personenzuges von

Guben (Abfahrt daselbst 6 Uhr Morgens), der Nachmittagszug nat Ankunft dier beiden

Haupt-Personenzüge von Berlin und Breslau (Abfahrt von Berlin 7 Uhr, von Breslau 7 Uhr 30 i Derselbe Zug nimmt vorläufig auch Alles auf, was mit den beiden Güterzügen der Niederschlesi\{ch-Märkischen Eisenbahn des Vormittags in Hansdorf angelangt ist.

Die Reisenden, welche in der Rihtung von Breslau und resp. aus Sachsen kommen, werden darauf auf- merksam gemacht, daß an den legten Personenzug der Niederschlesish - Märkischen Eisenbahn, welher nur bis Frankfurt geht, ein Anschluß nah den Stationen unserer Bahn nicht stattfindet, diejenigen aber, welche nah Breslau und resp. Sachsen reisen wollen, darauf, daß für jeyt von ihnen nur der Morgenzug in der Richtung

Minuten Morgens) ab.

von Tie nah Hantsdorf benugt werden kann,

Zwi

Sh E R L O E

Niederschlesische Zweigbahn. ¿ Vom 1. November cr. ab wen täglich auf L, der Niederschlesishen Zweigbahn zwiszen Ol0gaU und Hans-

R) dorf in beiden RNihtungen zwei regelmäßige Züge nah folgendem Fahrplane befördert werden :

Jn der Richtung von Glogau nach Hansdorf.

Sagan 9 Uhr 20 Minuten,} 9 Uhr 35 Minuten. 4 Minuten,] 4 Uhr

B. Jn der Richtung von Hansdorf nah Glogau. Klopschen

9 Uhr 48 Minuten, 4 Ußr 40 Minuten,

Außer auf den vorgenannten Haupt - Stationen werden auch an den Anhaltepunkften bei Quarib,

LWWaltersdorf und Buchwald Passagiere aufgenommen und abgesebßt.

Von ben obigen Zügen schließt sh der Morgenzug von GlogauU an die beiden Gü-

terzüge der Niedershlesi\ch-Märkischen Eisenbahn, welhe bis Berlin und resp. Breslau L i gebotene Holz i i gehen (Ankunft in Berlin 4 Uhr 45 Minuten, in Breslau 4 Uhr 38 Min'ten Nachmittags), der Nachmit- G L E be tagszug an den Personenzug, welcher bis Frankfurt geht (Ankunft daselbst 8 Uhr 13 Minuten | M

hen Glogau und Hansdorf werden mit den obigen Zügen auch Güter, und zwar Produkte für 4 Pf.,

Bedingungen.

Ankunft in Hansdorf

4 Minuten,

springenden Schadens

Ankunft in Glogau

10 Uhr 10 Minuten. 5 Uhr 2 Minuten.

E E E

[977] Die Gouvernements - Regierung Lublin, Schaß - Abtheilung, Section der Domainen und Forsten in Lublin, den 28. Oktober 1846.

Macht bekannt, daß in dem im hiesigen Gouverne- inent am flößbaren Flusse Weichsel (Wisîa) belegenen Staats - Forstamte Putawy (jest Nowa Aleksandrya) nachstehendes zum Verflößen taugliche Holz auf dem Stamme zu verkaufen ist :

Kiefern ausgezeichnet große Baustämme große Baustämme . ..…. Browarken Klöße Stämme . 4198, diescs Holzes ist im Durchschuitte ge- \häpt auf 4 Silb.-Rub. 765 Koy. desselben aber auf 30,690 Silb.-Rub. 825 Kop.

Der Verkauf dieses Holzes geschieht durch öffentliche laute Versteigerung in der Kanzlei des Oberförsters zu Putkawy (Nowa Aleksandrya), 6 Meilen von der Stadt Lublin den 20. und 21. Januar künftigen 1547. Jahres täglich von des Morgens 9 bis des Nach- mittags 5 Uhr, vor dem dazu beauftragten Beamten der Finanz-Regierungs-Kommission, unter nachstehenden

1. Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betreffenden Forstamtes die Hä!ste des abgeshäßten Wer1hs des ausgebotencn Holzes als Va- dium niedergelegt hat, welches dem von der Licitation Abtretenden soglei zurückgegeben wird; dem Meist- bietenden abcr wird solches inne behalten bis zum Ab- \c{lusse der Berechnung nah dem Kontrakte,

2. Sollte eine: der Lizitanten \sih der Gabe oder der Annahme von Abstandsgeld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Verdacht erregen, so wird derselbe niht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holz-Ankaufe nicht zugelassen und wegen Fälsche- rei und Beirug bei dem Kriminalgerihte angeklagt, sondern aufer der Strafe, die das Gericht erkennt, wird der Königliche Schay noch Vergütung des aus einer abermaligen Versteigerung desselben Holzes ent-

nachsuchen,

Z. Nach erfolgtem Zuschlage is der ih beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadium durch Zuzahlung der Hälste des gebotenen plus sofort zu kompletiren. Wenn derselbe das unterläßt, so fällt das niedergelegte Vadium dem Schahze zu, und das ihm zugeschlagene Holz wird von neuem versteigert.

4, Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund derselben aufgenommene Kontrakt verpflichten den Meist- bietenden vom Augenblicke seiner Unterschrift an, dic Regierung aber erst nah Genehmigung durch die Fi? nanz-Regierungs-Kommission,

einem sehscckigen Waldhammer mit den Buchstaben di angeschlagen, und nur díese Stämme werden

als rehtlich erworben angesehen. Vor der Fällung des werden jedoch die Stämme noch mit einem dreieckigen Waldhammer durch den betreffenden Revier-Förster be- zeichnet, der zum Hauen ermächtigt,

6. Das erstandene Holz kann der Käufer nach ei- genem Gutdünken bearbeiten lassen ; es is ihm erlaubt, das Holz im Walde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, so wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet, beim Stamme auf einen Haufen legen zu lassen.

7, Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf nur durch 6 Monate, vom 1, Oktober bis Ende März alljährlih geshehen und der leyte Termin der Bear-

Der ganze Werth

beitung und Ausfuhr aus dem Walde alles G6 Holzes wird bis Ende März 1849 festgeseßt, 8. Der Käufer ist dem Schaßze mit seinem Vi gen verantwortlih, für allen Schaden, den er / oder seine Leute anrichten, Er selbs daher 1 von ihm im Walde gebrauchten Leute find ver sich nah den Vorschristen der Landes- und Fo} lizei zu richten, die der betreffende Oberförster nan Es darf auch nicht die Gränze des Schlaged, welcher das Holz gekauft i}, überschritten , noch düß die unangeschlagenen Schüß- und Samen-Bäume | . fällt werden , unter einer den 10maligen Werth df ben betragenden Strafe. 5 9, Nach der Ausarbeitung des Holzes im \chlägt der betreffende Revier-Förster solches mit Waldhammer an, numerirt es und zicht es in [# Kontrolle, und nur solche Stücke dürfen aus dem {F auf die Ablage abgefahren werden. E 10. Sobald der Käufer die Gouvernements- rung benachrichtigt, daß eia Theil des gekausten f oder das Ganze zum Verslößen bereit ist, wind Beamter zur Revision geschickt, bei welcher das f nicht sortirt wird, sondern ‘der Revisor beschränkt | auf das Ueberzählen der Stämme und die Bea ob solche numerirt und mit dem Hammer des Ruf Försters bezeichnet sind. Es wird also der Kf zu feiner Erlegung eines plus über die gebotene Ÿ \chlags-Summe für größeres Maß oder bessere F tung des Holzes gezogen werden. Jm Falle j eincs entdeckten Austausches oder einer Verheimli von Holz vor der Nevision unterliegt der Käuse Defraudant der vorgeschriebenen Strafe. : 11, Die Utensilien zum Zusanmmenfügen des §6 in Tafeln, Flöße 2c. und zu Geräthen, die zum? ßen nöthig sind, werden dem Käuser gegen Erlt# der Nuyholz-Taxe überlassen. 4 12, Die Kosten des Verkaufs des Holzes, #0 der Bckanntmachung der Licitation in den in- Ÿ ausländischen Zeitungen, so wie der Stempe!- und? porto - Gebühren, übernimmt der Käufer, und is} pflichtet, solche, außer der gebotenen Summe für f Holz, besonders zu erlegen. Der Civil-Gouverneur General-Major Albert! Der Chef der Regierungs-Kanzlei Nasinot!

605, E C0 1637,

Literarische Anzeigen.

Literarische Anzeige der Besserschen B 1975] handlung.

Bei Perthes, Besser & Mauke în Hambu erschienen und in allen Buchhandlungen zu hoben (9 lin, Behrenstr. 44, bei Wilhelm Besser):

Staats- und Erbrecht | Herzogthums Schleswi

Kritik des E CT edenfens Uder die Successions-Verhältnisse des Herzogthums Schle! vo

n N. Falck, M. Tönsen, E. Herrmann, Christiansen, C.O. Madai, Fo h. Gus Si sen, Georg Waiy, Joh. Chr. Ravit, L, S!" Pi1ofessoren an der Universität zu Kiel, gr. 8, geh. Preis 18 Sgr.

341,55’ Par./341,62’’’ Par.\341,s0'’’ Par.|Quellwärme 7,0 8

Das Abonnement beträgt :

2 Kthlr. für x Jahr.

4 Rthlr. - 5 Jahr.

8 Kthlr. - 1 Jahr. i allen Theilen der Monarchie ohne P L l

:ons-Gebühr fur den (uer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

¿ 317.

Inhalt.

Theil. y tier Tolio. Allerhöchste Kabincts-Ordre. Beförderungen und Abschicdsbewilligungen in der Armee, j eutsche Bundesstaaten. Kurfürstenthnm Hessen. Landstän- pische Verhandlungen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Lanttag. Freic Stadt Hamburg. Bürger-Konvent.

nkreich. Paris, Hofnachrichien. Juterventionsgesuch der por- cngiesischen Regierung. Das englische Geschwader im Tajo. Die Mißhelligfeiten zwischen England und Frankreich. Die neneste Note vord Palmerston's. Abgeordneter der Jnhaber spanischer Fonds. Die Maßregeln gegen den Sklavenhandel, Auswanderung nach Algier, Veberlassung ciner katholischen Kirche an die Protc®anten, Un- 'terstügung der Uebershwemmten. Vermischtes, L roßbritanien und Irland. London, Ernennungen, Nüstun- en in Portsmouth. Das Fallen der Getraidepreise, Vermischtes. Ermordung der Mannschaft eines Wallfischfahrers. : L elgien. Brüssel. Eröffnung der Session. Die Reise des Kö- nigs. Handelsmission, Aerban-Behörde. Vermischtes, änemark. Kopenhagen. Die Kolonisirung der Nikobaren - Juseln. Schleswig. Stände: Verhandlungen, hweiz, Kanton Züri h. Actien - Gesellschast zur Anschaffung von Lebensmitteln, Kanton Genf. Berathung über die Verfassung.

M achträgliches über die diesjährige Aerndte,

2ER E

Weistlihe Musik in der Garnison - Kirche. Konzert von Joseph Gung'"l im Milengschen Saale, Zur Literatur der Zeitgeschichte,

(Zweiter Artikel.)

Amtlicher Theil.

Ï Ee, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : : Dem Kreisboten Holzapfel in Samter, Regierungs - Bezirks bseu, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen,

E)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse Mster

önigl. Klassen - Lotterie siel ein Haupt - Gewinn von 10,000 Rthlr.

f Nr. 43,375 nah Breslau bei Schreiber ; 2 Gewinne zu 5000 thlr. fielen auf Nr. 10,316 und 33,068 nah Danzig bei Roßoll d nah Elberfeld bei Heymer; 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf , 5626. d 5 und 56,004 in Berlin bei Grack, nah Cöln bei mbold und nah Wrießen bei Paetsh; 32 Gewinne zu 1000 v. auf Nr. 812. 4074. 17,365. 27,890. 28,712. 30,586. 871, 37,148. 38,859. 41,216. 46,475. 52,841. 55,050. b,883, 58,902. 61,219. 61,374. 63,295. 63,945. "63,966. 5,685, 67,258. 67,923. 68,276. 73,301. 74,442. 75,871. 6,791, 77,705. 79,110. 81,599 und 83,516 in Berlin bei levin, Mal bei Burg, bei Jsrael, bei Klage, bei Moser d Z3mal bei Seeger, nah Aachen bei Levy, Bielefeld i Honmich, Boun bei Haast, Breslau bei Bethke, bei Gerstenberg 1d 5mal bei Schreiber, Cöln bei Reimbold, Crefeld bei Meyer,

Danzig bei Meyer und 2Mmal bei Royoll, Delibsh bei Freyberg, Jü=

vogk bei Apponius, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Büch- g und bei Elbthal, Posen bei Pulvermacher, Schweidniß bei Scholz d nch Stettin bei Rolinz 40 Gewinne zu 500 Rthlr. if Nr. 5725. 6767. 7065. 9690. 410,781. 14,503. D794, 23,353. 23,858. 24,427. 25,138. 26,580. 30,183. 2,948. 33,997. 37,049. 41,639. 44,260. 44,427. 47,325. 0,827, 51,138. 51,884, 56,368. 57,260. 57,627. 57,676. 61,347. 2,748. 63,244. 66,438. 68,020. 73,831. 74,884. 76,381. 81,289, 1,359, 82,464, 82,802 und 84,259 in Berlin bei Alevin, bei Burg, i Grad, 2mal bei Maßdorff und 9mal bei Seeger, nah Bonn bei

aas, Breslau bei Bethke und 2mal bei Holschau, u bei Böhm, |

unzlau 2mal bei Appun, Cöln .2mal bei Reimbold, Düsseldorf 2mal i Spaß, Elberfeld bei Brüning, Halberstadt bei Alexander und nal bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Landéderg a. W.

Preußische

DOten Bataillon 6ten Landwehr-Regiments,

C É R S L L L I R E

Berlin, Sonntag den 15e November

| bei Borchardt, Magdeburg bei Roh, Merseburg bei Kie- | selbach, Naumburg bei Vogel, Neisse bei Jäel, Potsdam | bei Hiller, Ratibor bei Samoje, Schweidniß bci Scholz und | nah Stettin bei Wilsnah; 57 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 642. 3407. 4054. 5572. 5889. 6885. 8914. 8929. 9837. | 12,194, 14,324. 15,237, 15,794, 18,334, 20,228. 20,660. 22,515. | 29,215. 29,982. 31,329. 31,386, 31,W9. 33,238. 34,923. 36,194, 37,992. 40,873. 40,989. 41,331. 41,826. 42,366. 42,610. 43,031. 43,165. 46,907. 46,970. 48,861. 52,488. 53,244. 54,174. 54,907. 55,229, 55,414. 55,580. 59,385. 59,714. 60,449. 62,154. 62,947. 65,072. 69,812. 70,430. 72,821. 73,557. 75,720, 81,156 und 84,967.

Berlin, den 14. November 1846. Königliche General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Jufanterie und fommandirende General des 7ten Armee-Corps, von Pfuel, und

Se. Excelleuz der General - Lieutenant und Commandeur der 13ten Division, vou Tießen und Hennig, nah Münster.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 14, Nov. Die in. dem gestern ausgegebenen 36sten Stück der Gese -Sammlung enthaltene Allerhöchste Kabinets= Ordre, betreffend das Verfahren bei öffentlihen Bekanntmachungen aus Veranlassung eines Auflaufs oder Tumults, bei welhem die be- waffnete Macht eingeschritten oder in Anspruch genommen is, lautet :

Zur Wahrung der obrigfeitlihen Autorität bei den zur Unter- drückung von Unruhen oder in Folge derselben zu ergreifenden Maß- regeln bestimme Jh auf den Bericht des Staats - Ministeriums vom 26sten d. M. Folgendes: i

1) Oeffentliche Bekanntmachungen aus Veranlassung eines Auf- laufs oder Tumultes, bei welhem das Einschreiten der bewaffneten Mat eingetreten oder in Anspruh genommen is, {ind ausschließlich von der dazu befugten Militair- und Civil - Behörde zu erlassen. 2) Die Befugniß zu öffentlihen. Bekanntmachungen steht in solchen Fällen zu: a) dem Gouverneur oder Kommandanten, in deren Er- mangelung dem obersten Militair - Befehlshaber am Orte, und dem ersten Civil-Verwaltungs?Beamten, zu dessen Ressort die Handhabung der Polizei am Orte gehört; b) den diesen dienstlih vorgeseßten Be- amten und Behörden. 3) Bekanntmachungen anderer unmittelbarer oder mittelbarer Beamten oder Behörden dürfen nur unter Einver- stäudniß der zu 2a. genannten Beamten oder der Vorgeseßten der leßteren erlassen werden. 4) Sobald aus Veranlassung eines Auf- laufs oder Tumults, bei welchem die bewaffnete Macht eingeschritten oder in Anspruch genommen i}, amtliche Bekanntmachungen erlassen worden, sind vor Publication des rechtskräftigen Erkenntnisses alle Veröffentlihungen, welche denselben widersprechen oder in der Dar- stellung des Sachverhältnisses über den thatsächlihen Jnhalt jeuer Bekanntmahungen hinausgehen, zum Druck nicht zu verstatten.

Dieser Mein Befehl is dur die Geseß-Sammlung zur öffent- lichen Kenntniß zu bringen.

Groß-Tinz, den 29. September 1846.

Friedrich Wilhelm.

An das Staats-Ministerium.

Berlin, 14. Nov. Nach dem heutigen Mil itair-Wochen- blatt is der Major Frhr. zu Jun und Knyphausen, vom Garde-Husaren-Regiment, als etatsm. Stabs - Offizier zum Garde- Kürassier-Regiment verseßt; und dem Gesandten am Königlich shwedi-

* hen Hofe, Brassier von St. Simon, Seconde - Lieutenant im

der Charakter als Ritt- meister beigelegt, und soll er bei dem Bataillon als aggr. gesührt

Zeitung.

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Fricdrichs straf e Ür. 72.

1846.

werden. Ferner is dem Major von Bernstorff vom Garde -Kü- rassier-Régiment, als Oberst-Lieutenant, und dem Hauptmann Meis ne cke vom 26sten Jufanterie - Regiment, als Major mit der Regi- ments-Uniform mit deu vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf Anstellung bei einem Juvalidenhause und Pension, der Abschied bewilligt

worden. Deutsche Bundesstaaten.

Kurfürstenthum Hessen. Die Sipung der kurhessischen Stände vom 10. November war ausschließlich) der Berathung des Berichts des Rechtôpflege- Ausschusses über die Beschwerden der k a= tholishen Dissidenten zu Hanau und Marburg gewidmet. Der Referent, Herr Henkel, gab einen mündlichen Auszug aus dem Ausschuß-Bericht, dessen Antrag dahin geht, daß der Ausshuß zwar in der Behandlung jener Dissidenten eine Verleßung des §. 30 der Verfassungs Urkunde erblicke und deshalb eine Anklage für begründet erachte, jedoh es vorziehe, weil die betreffenden Ministerial-Vorstände niht mehr an dieser Stelle wärcu, der Stände - Versammlung an- heimzugeben , die Staats - Regierung vorerst zu ersuchen , die Verfü- gungen, welche die freie Religions -Uebung der Dissidenten beschrän- fen, zurückzuziehen, auch denselben Behörden zu bezeichnen, von und bei welchen sie die ins Rechtsgebiet einschlagenden Afte vorzunehmev hätten. Für den Fall, daß die Stände-Versammlung dieses Ersuchen nicht mehr zu stellen vermögen sollte, stellte Herr Henkel noch die eventuellen Anträge, dem permanenten Ausschusse noch in dieser Sibung den Auftrag zu ertbeilen, sowohl zu diesem Ersuchen, als au für den Fall, daß dasselbe frinen Erfolg hätte, wegen der betreffenden Verleßungen bei dem kompetenten Strafgerihte Anklage zu stellen, auch den jeßigen Minister des Jnnern in Gemäßheit des §. 92 der Verfassungs= Urfunde um Auskunft in der nächsten Sihung zu ersuchen, ob er die gegen die katholischen Dissidenten ergangenen Verfügungen gütßhriße. Herr Wagner hielt, obwohl er in religiöser Beziehung ein neutras leres Verhalten der Regierung gewünscht hätte, in Betreff des Rechts= punktes dasür, daß den fatholishen Dissidenten nicht diejenigen Rechte gebührteu, die sie in Anspruch nehmen, da der §. 30 der Verfassungs - Urkunde nur, wie der Landtags - Kommissar in der Sißung vom 7. April . ausgesprochen , zu erklären sei und beantragte, in den eingegangenen Petitionen feinen Grund zu einer Juterveution zu finden, Der Minister des Junern machte bemerklih, daß die Petenten deu Rechtsweg bereits betreten hätten, aber durch zwei Erkenntnisse des hanauer Obergerichts abgewiesen worden wären, und führte mit Bezugnahme auf dcn §. 133 der Ver= fassung, welcher der Staatê-Regierung die unveräußerlichen hoheit- lihen Rechte des Schuyes und der Ober - Aufsicht über die Kirchen in ihrem vollen Umfange“ vorbehalten habe, aus, daß es Sache des Ermessens der Regierung sei, ob sie die fatholishen Dissideaten an= erkennen wolle, während der Art. 51 des leipziger Konzils die Ga- rantie niht gewähre, welhe der Staat bei der Zulassung dieser Dis= sidenten ins Auge zu fassen habe. Herr Rehm stellte den Antrag, den Ausschuß zu einem nohmaligen Gutachten über die von dem Minister erwähnten Erkenntnisse aufzufordern. Herr von Baum- bah-Kirhheim wollte den §. 30 der Verfassungs-Urkunde nur so verstehen, taß jedem Einwohner Privat-Gottesdienst, nicht allein bloße Haus-Andacht zustehe; das Ersuchen um Zurücknahme der Versügun= gen wollte er nur auf einige beshränft wissen, in denen eine wirkliche Rechtsverleßung liege, und stellte den Antrag, die Regierung zu er- suchen, den katholischen Dissidenten Privat - Gottesdienst zu gestatten und den Beschluß vom 7. August d. J. zurückzuzichen, bis dahin aber eine definitive Abstimmung über den Ausshuß- Antrag auszuseßen. Herr Eberhardt sprah \sich für den vermittelnden Antrag des Herrn von Baumkach und gegen die beshränkende Auslegung des g. 30 der Verfassungs-Urkunde Seitens der Regierung aus. Herr Bähr besprach in einem läugeren Vortrage die religiösen Zu- stände der Gegenwart und deren Gefahren für Staat und Kirche, wünschte uicht, daß die Stände-Versammlung mit dieser Angelegenheit ihre fostbare, dem Fürsten und Vaterland gewidmete Zeit verlicre, und \chlug vor, über die Petitionen zur Tagesordnung überzugehen. Nach längerer, erst um 34 Uhr Nachmittags geschlossener Diskussion wurde der Antrag des Herrn Wagner, dem sich Herr Bähr anschloß, ge-

S ETETE

——————

Geistliche Musik in der Garunison-Kirche. (Den 13, November.)

Zur Feier des hohen Geburtstages Jhrer Majestät der Königin fand

Freitag in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr in der festlich eilcuch- ei Garnison-Kirche eine geistliche Musik zu wohlihätigem Zwecke statt, ren Ausführung Mitglieder ver Sing-Akademie unter Leitung der Musik- vireltoren Professor Rungenhagen und Grell übernommen hatten. iner von Herrn Ha upt meisterhaft gespielten Einleitung auf der Orgel, stehend in der großen E-moll-Fuge von Seb. Bach, folgie die Aus- hrung einer Hymne von Schulz: i

„Gott Jehovah! sei hoch gepreist!““ 2c. :

Der Komponist (gest, 1800) war bekanntlich dänischer Kapellmeister nd hat sich besonders durch seine Volkslieder im Andenken erhalten. Die ymne zeichnet sich (wie überhaupt alle Werke dieses Komponisten) durch di ste Klarheit und Einfachheit des Styls aus, entbchrt jedoch jedweder armonischen und modulatorischen Würze in dem Maße, daß sie, zumal bci rer Auêdehnung, auf moderne Ohren wenig sesselnden Rciz auszuüben Tag, wenngleich der musikalishe Ausdruck cine an Naivetät gränzende indlihkeit und Unschuld athmet, die das Gefühl in der That höchst ange- ehm berühren, Ohne die Wahl der Composition überhaupt tadeln zu

Wollen, da wir die sie leitenden Nebenumstände nicht kennen, hätten wir

doch gegen die Ausführung des ganzen Werkes unbedingt zu erklä- n, um so mehr, als sie mit Begleitung der Orgel stattfand, eine Beglei- ngart, die immer nur {wachen Ersaß für ein Orchester zu gewähren im tande ist und in diesem Falle das Eintönige des Eindrucks bedeutend tigerte, Die neben der Orgel angewandten Posaunen lassen wir gelten ; f brachten cinige wirksame Lichipunlte in das übrigens ziemlich farblose olorit der Composition und der Ausführung. Einen eigenthümlichen Ge- F olay N diesem Werke bildete der berühmte 6 stimmige Ostergesang von elli: ; „Victimae Paschali“, :

A Musikstück, das, s fortwäh:end in bunter Figuration ergehend, von endender, Wirkung erscheint und nicht nur dem trefflichen Chor vielfache elegenheit zur Auszeichnung bot, sondern auch in Betreff der Soli genü- endere Vertretung gefunden hatte, als die zuvor besprochene Hymne,

Den zweiten Theil leitete ein Orgel-Vortrag von Frau Matton cin. Die Spiclerin schien mit Hindernissen, die ihr das J strument in den Weg legte, zu fämpfen zu haben, lristete jedoh, davon abgesehen, als Dame sehr Schäßenswerthes. Diesem Orgel -Vortrag {loß \ih wieder Vokal- Musik an. Es folgten ein Psalm von Fasch:

„Jch will dich, Ewiger , erheben“, eine Arie und Chor aus dem Oratorium Davidde von Naumann: „Ah! qual di questo in vista“, und cin Chor aus einer Motette von Händel: „Ehre sei Gott, Halleluja !“ lauter bekannte, anerkannte und in der Sing-Akademie oft gehörte Compo- sitionen. Herr Haupt spielte den Ausgang. :

Den Mitgliedern der Sing-Akademie nebst ihren geschägten Direltoren, so wie den übrigen Mitwirkenden , gebührt jedenfalls Dank für die Bereit- willigfeit, mit welcher sie alljährlich diese geistlihe Musik unterstügen, deren wohlthätiger Zweck auch diesmal erreicht \hicn. Die Kirche A ziemlich gefüllt. 2.

Konzert von Josef Gung"l im Milenßshen Saale. (Den 13, November.)

Fast gleichzeitig mit der geistlihen Musik in der Garnison-Kirche (cine Stunde später) fand am Freitag cin zweites Konzert ebenfalls zu wohl- thätigem Zwedcke im Milenpshen Saale statt, Josef Gung'l, der berliner Musard, hatte es veranstaltet und brachte darin nicht nur seine eigenen, allgemein beliebten Tanz- Compositionen, sondern auh ernstere Mu- sifstücke, z. B. Ouvertüren, zu Gehör. Sogar die höchste JFnstrumental- Kunstgattung, die Symphonie, war vertreten. Wir hörten díe C-moll- Symphonie von Gade, ein Werk, das neulich in den Soireen der König- lichen Kapelle ausgeführt und in Folge dessen in diesen Blättern besprochen wurde, zwar nicht mit der künstlerischen Vollendung wie dott, doch mit vie- lem Feuer und genügender Präzision vortragen. Möge Herr Gung'l, dessen Bestrebungen ein eben so glänzendes als zahlre ies Auditorium mit Anerkennung krönte, in dem Bewußtsein, gleichzeitig wohlthätige und

fünstlerishe Tendenzen mit Glück versolgt zu heben, doppelte Genugthuung finden, 60,

Zur Literatur der Zeitgeschichte. Charafkfterzüge und historishe Fragmente aus dem Leben des Königs voû Preußen, Friedrich Wil= helm Ill, von N. F. ESylert. Magdeburg 1846.

Zweiter Artikel. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 308.)

Wie der König in trüben Zeiten den Muth nicht verlor, so überließ er sich auch in glücklicheren niht allzu sehr der Freude, Als er am 7. Au- gust 1814 in Berlin einzog, verbat er sih in sehr dankbaren Worten alle seine Person betreffenden Empfangs-Feierlichkeiten und fam in der Vermu- thung, daß das uicht helfen und man doch übertreiben werde, gegen den Wunsch des Magistrats unerwartet einen Tag früher von Potsdam her- über, um die Anstalten vorher in BugeniGgein zu nehmen. Nachdem dies geschehen, ließ er die Verwaltungs - Chefs, den Minister des Bauwesens, Grafen von Bülow, den Minister der Polizei, von Schuckmann, den Po- lizei-Präsidenten und den Ober-Bürgermeister eilig zu sich rufen und sagte zu ihnen: „Die getroffenen Empfangs - Feierlichkeiten sind zwar vortrefflich, und Jch ehre sie als Ausdrücke guter Gesinnung ; aber sie sind zu prächtig. Mir mißfallen am Zeughause, Meiner Wohnung gegenüber, die Sieges- Trophäen, zusammengethürmt von den erbeuteten Kanonen und Fahnen. Man muß und darf den überwundenen Feind nicht verhöhnen, Dies ist elende Prahlerei, und mit dem Hochmuthe, der uns unglücklih gemacht, wollen wir im Glück nicht wieder den Anfang machen. Es is aller Schick- lichkeit zuwider, andere Völker, mit denen wir cben Fricde geschlossen, durch Ausstellung der Kanonen und Fahnen übermüthig hon wieder beleidigen zu wollén, vollends die Bayern, Württemberger und Andere, die zuleht als unscre Bundesgenossen treu und tapfer den großen Kampf ausfechten hal- fen, Die prunkenden Siegeosäulen, die großthuenden Trophäen in den Fenstern des Arscnals müssen wieder weggeschafft werden; das morgende Fest soll ein christlibes Fest frommer Dankbarkeit und der Demüthigung vor Gott sein, Er is es, der Großes an Preußen gethan hat; ihm allein gebühri die Ehre,“ Dex Minister oon Schuck mann entgegnete: „Das