zu sehenz es kamen denn auch seit voriger Woche wieder mehrere Schwan- fungen vor, die mit cinem neuen Sinken der meisten Effckien endeten, ob- \chon sich heute die Course etwas höher stellten und die Stimmung ange- nehm schloß. Am nachtheiligsten wirkten in der abgelaufenen Wehe die hamburger Handels -Nazhiichten, welche durch die plöplihe Steigerung des Disfontos bis 6% pr. Anno manche Besorgnisse erregten, ferner der Ab- {luß eines hannoverschen 5% Staats-Anlehe-s a 983% und endlich das beträchtliche Fallen der französishen Rente. — Jnzwischen trafen heute bes- sere Notirungen und günstige politische Nachrichten vcn Paris ein, au sind die Course von Fraukfuct a, M. und Hamburg höher gekommen, wel- ches Anlaß zu einer, wenn auch leider nur uubedeutenden Steigerung gab. Wir wollen wünschen, daß foridaucrnd günstige Berichte auc unseren Acticnmarkt verbessern mögen z denn anf sich selbst gestüyt, dürfte derselbe keiner wesentlihen Besserung fähig sein, da unsere Geldmänner ftart mit Actien beseßt sind und durchaus feine Neigung zeigen, ihre Bestände zu vermehren. Am sichersten b¿merkt man dies bci Anhalter Acticn Lin. A, welche, ungeachtet aller besseren Gestaltung des Unternehmens, schwer vei- {äuflich sind; gestern wurden kleine Posten a 109% % begeben. Berlin-Stet- tiner a 1052 % verfauft, Potódam- Magdeburger sind von 84 b:s 815 % gewichen, heute bezahlte man Kleinigkeiten a 825 %- Jn Niedei schlesischen a 865 % Einiges g'macht und sämmtliche übrigen Acticn- Gattungen ohne Umgang. Berlin - Hamburger sind in Folge der sehr geringen Einnahmen von 94 bis 912 % gewichen, Kiel-Altonaer 1045 a 104 % bezahl?, Kêln- Mindener bilden zwar noch immer den Hauptoertehr, es wuide jedoch au: ch darin nicht bedeutend umgeseßt; der Cours wih von 87 bis 86 % und {loß heute 865 % G. In den projektirten Bahnen wird fasi nicts mehr gemachi, und deren Course sind ganz neminell, Die Aufforderung der Po- sen-Stargardter Eiscnbahu-Direc:ion zur Einzahlung der dritten Nate hat die Juhaber der Quittungëbogen um so \{merzlicher betroffen, als solche an der Börse gar leiuen Cours haben und sich feine Käufer dafür finden, _ Preuß, Staatsschuldscheine, von 93% a 925 2% gefallen, bleiben heut? 925 bez. Preuß. Prämienschcine cbenfalls von 91 a 905 % gewichen. Sáämmil. ausländ. Fouds sind gewichen, besondcrs engl. 5 % Russ. Anleihe von 1112 a 110? %; die Gejchäste darin blieben sehr beschränkt, Von Wechseln blieb Hamburg in beiden Sichten steigend und begchrt ; auch Paris und Amsterdam besser ; London und Fran!furt a, M. aber ver- unachlâssigt.

Berlin, 14, Nov. Wir haben recht beträchtliche Zufuhren von allen Sorten im Laufe dieser Woche landwärts empfanzen und für die nächste Zeit wasserwärts zu gewärtigen, Jene betragen cxkl. per Eisenbahn: 107 Wspl, Weizen, 215 W. Noggen, 63 W. Gerste, 272 W. Hafer, 18 W. Eibsen; diese dar den Finow-Kanal: 645 W. Weizen, 1088 W. Rog- gen, 50 W. Geiste, 1656 W. Hafer, ca. 4200 Ctr. Mehl, 205 W, Oei- saat; dur den Friedrih-Wilhelms-Kanal 24 W. Roggen, 140 W. Ocl- saat, - Der Absay am Landmarkt ging scblank von statten; der Werth für Weizen ermäßigte sich aber um 4 a 5 Rthlr., für Roggen um 1 a 2 Thlr, während derselbe sich sür Gerste und Hafer behauptete, Weniger belebt war das Geschäst am Wassermarkt. Hier machten die flauen englischen Berichte übèr den Weizenhandel, welche mehrere Posttage hinter cinander zu- gleich niedrigere Notirungen brachten, im Verbande mit den biesigen starken Aufuhren dieser Koznart sich geltend, indem diese mchr Angebote, jene we- niger Kauflust um so mchr zur Folge haben mußten, als die Konsumenten auch zurückhaltender waren, Der ganze Umsay bei Particen umfaßte we- nige Ladungen ; in loco wciß. 905psd. poln, 845- Rihlr. , desgl. 89psd. poln, a 835 Ntblr, hochbunt, 86/87pfd. poln. a 78 Rthlr., vom Boden alter bunt. 86/87psd, poln. a 78%, R'hlr., gelb. 87pfd. mäik. a 78 Nihlr, Hiernach is zu notiren ; bunt, 86/87pfd. poln. 78—80 Nthlr, weiß. 86 bis 90pfd. 80 a 842 RNthlr., gelb, 85/89pfd. märk, u. Saal- 76 a 80 Nthlr.

Von Roggen beschränkte derselbe si auf cine Ladung in loco, 627 pfd. zu 642% Nthlr, Günstig lautende Berichte aus Holland, Belgicn und Franireich über das Geschäft in dicser Frucht, bebaupteten Preise dafür fast in ganz Deutschland, und haupxtsächlich guter Absay an unsere Kon- sumeuten, wodur) Vorräthe noch nicht aufgekommen, lassen Jnhaber für Paiticen ‘auch ferner auf Detailpreise best: hen, die natüriich den Zwischen-

1350

handel nicht zulassen. Der Verkehr auf Lieferung war unbelebt und der Werth dafür beinahe nominell; p. Nov. 645 a 644 Rihlr. , p. Frühjahr

f, J. 582 a 58 Rthlr., bis gestern bei einseitigem Bedarf dafür 585 Rihlr. bewilligt worden, und so noch gesucht, 59 Rihlr. aber gefordert blicbz heute loco in 82—S8ó6psd. 64 a 67 Rtblr., 82pfd. p. Nov. 64 Rihlr. bez. u. Br., 2pfd. p. Frühjahr k. J. 585 Riblr. bez. und so noch anzukommen.

Wesentlicher Rückgang des Werthes für Ger ste in England hat die Kauflust dafur bis in unscr: Provinzen geschwächt, so daß wir wieder sär- fere Zufuhrcn und mchr Offerten zu etwas crmäßigten Preisen erhaltenz gr. 71/72pfd. 51 a 50 Rthlr, Br., kl, 48 Rthlr. Br.

Für Hafer blieb das Königliche Proviant - Amt emsig Käufer, daher aub die bedeutenden Zusuh:cn dessen Preisstand nicht drücken. fonnten;z 48 s 50pfd. zur Stelle bei Ladungen 33—34 Rihlr., bei einzeln 34 — 36 Rihlr. ; 48pfd. p-. Frühjahr 33 Rthlr. Br., 325 Rihlr, Geld.

Futtererbsen vom Lager mit 64—66 Nihlr, geräumt; Kocherb- sen 68—72 Nihlr. nah Qualität,

Der Vegehr nah Oelt\aaten, hauptsächlich wohl hervorger!fen durch Stcizerung der Oelpreise, aber auch gestüg! durch animirende Berichte von auswärts, übersticg die davon vorhandenen Anstellungen. Zufolge dessen mußten immer höhere Forderungen bewilligt werden. — Gehandclt wurde Rapps in loco, browmberger Abladungen, zu 73 Rthlr.; von Ober-Schle- sien schwimmend und Connoiss, zu empfangen urd zu bezahlen, 72 R'1hlr. ; für sclesishen 74 Nthlr. gefordert, 73 Rihlr. geboten; Rüb sen in loco, ebcnsalls bromberger Abladung, auf 72 Rthir. gehalten, 70 Rthlr. zu be- dingen, geringere Sorten dazu erlasscn. — Für Rüböl auf Licferung im Frühjabr f. J. war anhaltende Kauflust, die nur durch Preiszuiagen ge- s1llt werden tonnte. Bei dem ungewöhnlichen Werthuntrschied zwischen diesen Terminen und loco fand auch Waare zur Stelle, wie auf nächste Lieferzeiten, baid Beachtung, und ungeachtet starker, auf einander folgender Anmcldungen waren diese bald zu steigenden Preisen ans Konsumo und aufs Lager, zum Report pr. Frühjahr, untergebracht.

Dieser Bewegung scheint die Besorgniß unterzuliegen: daß die j inge, schon hochgeschossene Saat im Felde, wenn nicht schon durch gchabte Nacht- fröste geli:ten?! doch leicht durch ungünstiges Wetter leidca kénne. Heute war die Stimmung wenig belebt, und der Markfr schloß flau; loco 10% Nthlr. Br., 10 Nihlr, G.; Nov. /Dez. 10 Rillr. Br., 9% Rihlr. G.; Dez. /Jan, 10, Rihlr. Br,, zu 10 Rihlr. anzukommenz Jan. /Febr. 10% Nith1-, Br., *; Rihlr. zu bedingen; Febr. / Mär: /Män / April 105 a & Rihlr, Gld. — Spiritus, wiewohl an den ost- und westpreusßtischen Märkten, unseren jüngsten Abzugsfanälen, im Weichen, behauptet sich bier, bei noch shwacher Zufuhr, auf 30 a 29% Rihlr, in loco, auf 29 a 285 Rthlr. pr. Frühjahr k. J., weil über vorhandene Kartofse!fäule geklagt und deshalb besorgt wird , tieselben werden über Winter sich nicht halten. — Leinöl loco 125 a 125 Rthlr.; pr, Frühjahr 115 a 5 Rthlr.

1: Fraukfurt a. M., 12. Nov, Jn drr verslossenen Woche hatte si 1:uscre Börse von der jcitherigen Letargie etwas erholt. Es zeigte si mebr Ka flust, die Course besserten sich durchgängig eiwas, und das Gcld war flüssiger, Jn dieser Wocbe trat aber wieder cine Reaction cin, und namentli% gingen gestern alle Fonds durch die Jufsl:enz der portugie- sisdea Ercignisse zurück. Dabei war das baare Geld minder abondant. An dcr beugen Börse waren nur dic Eisenbahn-Actien begehrter und fester, die österreicbischen 5p:0z, Metalliques und wiencr Bank-Actien aber flauer. Jm Wecselhandel war es in der verflossenen Woche auch lebhaf- ter, Die Handelsgeschäste sonst stoen schr, woran die allgemeine Kalami- tät der Zeit schuld is, Die Theuerung aller Lebensmittel hält an, doch ist durch weise Fürsorge unserer Brchörde die Brodtaxe hier niedriger, als an auderen Orten. Die Kaitoffeln faulen in den Kellern außero1dentlich stark, doch nit überall in gleichem Grade. Die Witterung is sehr srish, und es schcint der Winter schon einziehen zu wollen.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11. Nov. Niederl, wirkl. Sch. 58 %- 3% do. —. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. 9 Preuss. Pr. Sch. —-. 4% Russ. Hope S8. 4

Antwerpen, 10. Nov.

5% Span. 214.

Zinsl. —. Neue Anl. 217.

————————————————————— D ai E T e —————— ———————————

Bekanntmachungen.

[525] P d c Lana Nachdem auf den Antrag des Bürgermeisters Staege- mann zu Wangerin das in Hinterpommern im Regen-

20 Sgr.,

{e Grundstück, gerichilih abgeschäßt zu 6419 Thlr.

oll am 14. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. 0 pothekerschcin sind in der Registratur cinzusehen,

“Allgemeiner Auzeiger.

Taxe und Hy-

walder Kreise belegene Lehngut Gliepig c. zur Subha- station gestellt worden, werden demzufolge in Gemäß\eit des Geseyes vom 11. Mai 1839 sämmtliche Agnaten des 9. Borckeschen Gcschlehts, Gesamm1händer und Mitbelehnte, welche an dem vorerwähnten Gute Gliezig c. zu Lehn berechtigt sind, ingleichen nachstehende ihrem Aufenthal!e nach unbekannte Agnaten des gedachten Geschlechts, als :

1) der Ernst Crt Gotilicb v, Borke,

2) der Ferdinaud Wilhelm v. Bore,

[866 b]

T IR A e

Ungarische Central-Eifenbahn.

D) 44 Kundma-huna. Jn Folge des §. 5. fanctionirten Gesellschafts - Statuten der Ungar. Central-Eisenbahn weiden nach- A verzeichnete Fünfhundert Sh Stück Juterims-Partial scheine, auf welche

Eisenbahn.

der ‘Allerhöch}| [872 b]

neunzig drei

Poln. —«

bis 67871. 68014. 68015. 68162. 68908, 69065 bis 69071. 69865 bis 69868. 69873-bis 69877, 70133 bis 70138. 71775 bis 71780.

Für diese 593 Nummern werden ucue Jnterims-Par- tialscheine ausgefertigt, über welche die nächste ordnungs- mäßige General-Versammlung zu verfügen haben wird.

Preßburg, den 1, November 1846,

Von der Direction der Ungar, Central-

Eisenbahn.

Es wird hierdurch die

Frankfurt a. M., i2. Nov. 5% Met. 1075 Be. Bank-Act 1858. 54. Bayr. Bank-Actien 654 Br. Hope 87% Br. Stiegl. 86; Br. Int. 56 Poln. 300 Fl. 97%. 97. do. 500 Fl. —. %

Hamburg, 13. Nov. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 106 Ii:

Lo ndon, 9. Nor. Coans. 3% 945. #. Belg. —. Neue Anl 2 Passive 55. Ä. Ausg. Sch. 175. 17. 25% Holl. 597. 58%. 4% ao. 901 Port. 39. 38. Engl. Russ. —. Bras. 86. 84. Chili —. Mex, Wi Peru 37% 39. Þ

Paris, 11. Nov. 5% Reute fin cour. 117. 85. 3% do. fin cour ÿ 3% Span, 33%. Pass. —. “A

Meteorologische Beobachtungen.

Neapl. -—-.

| Nachmittags Z Ubr.

1845. 14 Nov. |

Morgeus

Abends G Ubr. |

Nach einmal, Beobachtuy,

1338,10’ Par. 337,49'" Par.|337,7 ge Par.|Quellwärme 7,9%h -- Ta R. +- T R. |Flusswärme 4 h Thanpunkt .….. + 33° R.| + 5,5” R. -+ 5,6" R. |Bodenwärme Uin i Dunstsättigung. 84 pCt. 84 pt, 89 pCt. Ausdünstung (jg Wetter... trüb, trüb. trüb. [NiederschlagQ, Wid s iee W. W. | W. E echsel 4; Wolkenzug ... —— W. j i. -- 6 9° Tagesmittel: 337,92‘ Par... + 6,7 R... + 4,8 R... 86 yci.

göntgliche Schauspiete.

Montag, 16. Nov. Jui Op-rnhause. 131ste Abonnem Vorstellung: Der alte Magister, Schauspiel in 3 Abt., vou Brz Hierauf : Der geprellte Alkade, oder : Der Mutter Namenstag, y in 1 Aft, vom Königl, Balletmeister Hoguet. Musik von H, Sj Anfang halb 7 Uhr. j

Zu dieser Vorstellung werden Bitleis zu den gewöhnlichen 8 hauë - Preisen verkauft, 2

Jm Schauspielhause. 5te Abonnements-Vorstellung. La se représentation de: L’Ingénue à la cour, comédie en 5 du théâtre Royal de POdéon, par M, Empis. La suf représcntation de: Le code des femmes, vaudeville noy en 1 acte, par M. Dumanoir.

“ Dienstag, 17. Nov. Jm Schauspielhanse, 190ste Abounu Vorstellung: Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von Michael Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten u zur Handlung gehörige Musik ist oon G. Meye1ibeer.

Mittwoch, 18. Nov. Jm Schauspielhause. 191ste Abonnem Vorstellung. Michel Bremond, Schauspiel in 5 Abth., von H. Bönj

Donnerstag, 19. Nov. Jm Opernhause, 132ste Abonnem Voi stellung, Zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Jhrer jestät der Königin: Rede, gedichtet von He. Berger, gesprochen Mad. Crelinger. Hierauf, zum erstenmale : Wilhelm von Ort große Oper in 3 Abth., von F. Förster. Jn Musik geseßt voni Eert. Ballets von Hoguet. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Oper Preisen verkauft.

Jm Schauspielhause, 192ste Abonnements - Vorstellung. Feier des Allerhöchsten Geburtstages Jhrer Majestät der Kl Rede, gedichtet von Dr. Berger, gesprochen von Mad. W Hierauf, zum erstenmale: Eine Familie, Original - Schauspi 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.

——— Q U ———— - — L L f Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrucerei,

Luftdruck Lufiwärme -+ 5,4° R.

a.

187161 Kartoffel-Biere.

Gegenwärtig erlaube ich mir darauf ausmean machen, daß ih die verschiedenartigsten Biere aus! toffeln gebraut, ‘zum Verkauf vorräthig habe, und} vorläufig in & - Quartflaschen. 4 Quart von din! gerbieren, von der Würz-Stä:ke englischer Biere Y 2 Silbergroschen z Lagerbiere von der Stärke der | Dopprlbiere 14 Silberzroschen; Weiß-, Br:aun-f Büterbiere von der Stärke der besten bayerischen 1 Silbergroschen, und kräftige Weiß- und Brau 4 Silbergroschen. Der Preis stellt sih im Verhil dcs inneren Gehalis reiner Malzbiere bedeutend ger, weangleih die wirkliche Billigfcit der Bie Betracht dcr diesjährigen Kartoffelpreije und der f fostspieligen Versuche zum Vortheil des Publifumi nocch bestimmt festgestellt 1

3) der Ernst August Magnus Friedrich Wilhelm 9. Borke,

4) der Friedrich Heinrih Graf v. Borcke, E

5) der Major Georg Ludwig Friedrich v. Borcke, frü- her in Berlin,

6) der Carl Theodor 9, Bore,

7) der Oberst - Lieutenant Otto Christoph v. Boree, sonst zu Frankenstein,

8) der Major Carl Caspar v. Borke, früher zu Torgau,

9) der Major Ernst Friedrich v. Borcke, ehemals zu Erfurt,

40) der Hauptmann Carl August v. Borcke, feüher zu Graudenz,

resp. deren Lehnserben hierdurch aufgefordert, ihre et-

wanigen Rechte an dem gedachten Lehugute Gließig e.

insbesondere das Revocations- und Reluitionsrecht, das

benelicium taxae und das Vorkaufsrecht, binnen 6 Mo-

naten, spätestens aber in dem auf

den 5. Januar 1847, um 10 Uhr Vormitt.,

vor dem Deputirten, Ober Landesgerichts Referendarius

Wendtlandt, in unscrem Geschäftslokale anberaumten

Termine entweder in Person oder dur eincn bei dem

hiesigen Ober-Landesgerichte angestellten, mit gehöriger

Vollmacht und Juformation versehenen Justiz-Kommis-

\arius, wozu denen, welchen es hier an Belann!schaft

fehlt, der Justizrath Hanow und die Justiz-Kommissarien

Calow, Lencke und Pfotenhauer vorgeschlagen werden,

anzuzeigen und nachzuweisen.

Bei ihrem Ausbleiben werden sie aller ihrer Lehn- rehtie an dem gedachten Gute Gliegig c. verlustig er- klärt und ihnen damit cin ewiges Stillschweigen ausfer- legt werden.

Auch werden zu diesem Termine die unbekannten Real - Prätendenten an dem Gute Gliepig c. zur Aus- führung ihrer Rechte unter der Verwarnung vorgeladen, daß dic Ausbleibenden Alles gegen sih gelten lassen müssen, was von den bekannten Real-Prätendenten mit den übrigen Betheiligten verhandelt wird,

Stettin, den 14. Mai 1846.

Königliches Ober-Landesgericht, Erster Senat.

[881] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. Oktober 1846. Das in der projektirten neuen Straße von der neuen Jakobsstraße nah dem projektirten Kirchplay belegene, Vol. 14, No. 901. des Hy9pothekenbuchs von der Loui- senstadt verzeichnete Kammergerichts-Kanzlist Schiedler-

A ———— ungeachtet der in den öffent- lien Blättern dreimal erlassenen Auffor- derungen d. d. 28. April und 13. August l. J. — die am 1. Juli 1846 fällig gewesene fünfte 10percentige Einzahlung bis zum 23, Sep- tember d. J., als dem bestimmten Präfklusiv-Termin,

nicht geleistet worden is, in den Büchern der Gesellshaft gestrichen, a!s null und nichtig erklärt unv die auf sel-

ben bcreits haftende Einzahlung von 40 % ohne Weiteres als Eigenthum der Gesell- \cchaft unter Vorbehalt der ihr zustehenden Rechte eingezogen. : Nr. 12 bis 43, 321, 2681. 9381 bis 9387, 9402, 9403. 95316. 9517. 9829 biz 9846, 9940. 9941. 10227, 11379. 11500. 11501. 11897, 12917. 13041, 15042 bis 15014. 15946 bis 15959, 15061 bis 15065. 415106. 15107. 15216.

15349 bis 15343, 15548. 15551. 15552, 15559.

16147 bis 16149. 16971 bis 16974. 17408. 17626 bis 17645. 19437. 19439, 19143. 22851.

24902 bis 24907. 24991 bis 24997. 25229 bis 25232. 26084 bis ‘26088, 27263 bis 27265. 27967 bis ‘27989. 28221 bis 28230. 28242. 28245. 28365. 284539 bis 28167. 28724. 28725.

29298 bis 29211. 33712. 33714. 34330 bis 34336. 34763. 34764. 341766. 34927 bis 34930.

35002 bis 35016. 35101 bis 35106. 35425. 35990, 35991. 36010. 36011. 26030. 36031, 36449. 37919 bis 37955. 38558. 38577. 38582. 38620. 38631. 38636 bis 38640. 41882 bis 41991. 42249 bis 42251. 42396 big 42401. 43845. 43934. 43935. 44669 bis 446641. 44905

bis 44999. 46195 bis 46214. 46511 dis 46519.

47830 bis 47839. 48072 bis 48979. 49385 bis 49394. 49445. 50022. 50023. 50018. 50049. 50065 bis 50074. 50185 bis 70189, 50541 bis 50550. 51175. 57311 bis 57314. 57335 bis 57344. 59095 bis 59099, 60272 bis 60241. 60851 bis 69879, 60890. 64423 bis 64429. 64432, 64433, 64667 bis 64672. 64737 bis 64741. 64782 bis 64796. 65110 bis 65114.

65187 bis 65190. 65302 bis 65311. 65980 bis 65989. 67672, 67678, 67688 bis 6769, 67862

mit zehn Thaler auf jede Actie der Loe- bau-Zittauer Eisenbahn

1 S1 Dea gzu leistende achte Ey (Einzahlung

A E E R L ZE ausgeschrieben. Dieselbe i} den 29, 20., 31. Dezember d. J., von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2 bis Abends 5 Uhr; allhier zu Zittau in dem Büreau der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft unter Rückgabe der vom 15, Oktober 1846 datirten Juterims-Actien der sieben- ten Einzahlung, gegen welche neue auf die sodann ein- geschossenen 80 Thaler lautende dergleichen ausgegeben werden, mit 9 Thlr. 125 Sgr. baar und j — » 475 » darh Zurechnung zwei und ein- halbmonatlicher, nah §. 17. der Statuten vom 15, Of- tober 1846 erhebenden Zinsen von dea ciagezahlten 70 Thal-:rn zu gewähren. i Dicjenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlß-Termin (den 31. Dezember a. c» Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver- fallen in die §. 15. der Statuten festgeseßte Strafe von 10 .% der Einzahlungssumme, von 1 Thir, 1 Um den auswärtigen Herren Actionairen eine Erleich- terung zu gewähren, kann die achte Einzahlung auch den 16., 17., 18. Dezember 1846 in Lcipzig bei den Herren Vetter & Co, in Dresden bei den Herren George Meusel & Co., in Berlin bei den Herren A. H. Heymann & Co., welche von uns zur Ausstellung von Juterims - Quit- tungen ermächtigt sind, gegen deren Rüdgabe an den Orten, wo die Zahlung erfolgt ist, die neaen Actien in den Tagen vom j 28., 29. und 30, Dezember 1846 ausgehändigt werden sollen, geleistet werden. Zittau, am 12. November 1846.

Díirektorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft. v. Nostiy, V. Helfft. ;

jeßt weder verlangt, es fann, Troy dem läßt sih aber mit Sicherheit b sen, daß die Kartoffel zum Bie brauen, bei Beo tung eines richtigen Brauverfahrens, als das get) und billigste Material zu letrachten is und dil werbe bei voraussichtliher Verbreitung ticf au Wohl jedes Einzelnen, wie auf das eines ganze! des, einwirlt, Durch die vielfach verfehltien Bu fahren und durch die großartigsien Opfer, tveld! Hebung dieses ueuen Judustriezweiges bisher vel von Gewcrbtreibcuden angewandt wordcn sind, !| Gewerbe aber schr in Verruf und in fast allge! Mißfredit gefommen, wozu die häufig gelieferten ten Biere ihrerseits beizctragen haben. Es fan vorläufig darauf an, zu zeigen, daß sich aus Kai (nicht erst aus Karioffel - Stärkmehl) alle Arlt Biere, vou besonderer Güte und von größter Bil selbs in der “ Jegtzeit wenigstens um noch ein billig, als Malzbiere darstellen lassen. — Gh bi nun cinem geehrten Publikum meine Biere, well Resultate m-hrjähriger, ununterbrochener Versu bürgen , ergeben an und bemerke, daß dieselb! aus Kartoffeln, Hopfen und einem geringen Zus Malzstof bereitet worden sind, so wi- solche I auch als der Gesundheit höchst zuträglich von Acrzten empfohlen worden. — Die Kartoffelbiel! hen in mehr oder weniger verdünntem Zustand! Gummi, Zucker, Alkohol (Weiniges), Kotli und Hopfen - Extrakt, und wird der Klebergeh® Malze, als stickstofhaltiger nahrungsfähiger 2 durch den Eiweißstof} in der Kartoffel vollstan seyt; die Kartoffelbicre nd also, selbst in Betr näheren Bestandtheile, den besten Malzbieren gan} zu achten, und werde ih cs als strengste Ps traten, jeden fremdartigcn Zusay für immer L meiden. — Das Verkaufs-Lokal ist Adlerstraße nahe der Kurstraße und Alten Leipzigerstraße, auf den daselbst Bestellungen auf Bier in Fässern nommen. Berlin, den 13. November 1846. Apotheker Dr. W. Keller, j

Redacteur der gemeinnüßigen Erfindungen |

Branntweinbrennerei und Bierbrauerci, s

steher des landwirthschaftlich - technischen

: zu Berlin,

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für % Jahr. 4 Rthlr. - 5 Jahr. s Kthlr. - 1 ANE Z Theilen der Monarchie Sor Preis - Erhóhung. sertions-Gebühr für den m einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, Dienstag den 17 November

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Expedition der Alg. Preuß.

j Zeitung: Friedrihs straf e Ür. 72.

1846.

Theil. Ber erte Preußen. Die Korvette „Amazone,“

che Bundesstaaten.

olstein. Unte:suchungs-Kommission. — Ertheilung einer esagt, — Freie Stadt Frankfurt, Getraide-Borräthe, sterreichische Monarchie. Rovered o. ißland und Polen. St. Petersburg, Zeamienwesen im Kaukasus.

ankreich, Paris.

Uebershwemnungen.

ir die Uebershwemmten. — Acticn- Cours, — Dokument der

chmen Abd el Kader's; legitimistishe Annäherungen an die Regierung

ctienmartt.) oßbritanien und Irland. London. beer und in der Flotte, — Das Geschwader

lussichten des Whig-Kabinets.) ederlande. Aus dem Haag. Broot aus Batavia,

lgien. Brüssel, Zusammenstellung der Büréaus beider Kammern

nd Vorlage von Gesey-Entwürfen,

inemark. Schleswig. Kanzlci-Reskript in Bezug auf die Verbrei- ung der dänischen Sprache in Schleswig. — Petition wegen Gleichstel-

ung der dänischen Sprache mit der deutschen.

weiz. Kanton Zürich. Kreisschreiben des Vororts in Betreff der V-rhandlungen des Großen

enfer Regierung, — Kanton Genf. Raths. anieit. : nTiempoz; die progressistishen Wähler; reugal. Schreiben aus Lissabon. jen des Grafen das Antas an die Königinz Truppen.) Plata - Staaten. ood.

London.

us Frankfurt a. d. O. und Steitin,

t

nst-Ausstellung in der Königl. Akademie der Künste. (Zehnter Artikel.) —

esellschaft für deutsche Sprache und Alterthumskunde. lage. : j

Amtlicher Theil.

Bekanntmachung. Der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 418. Juli d. J., betref-

d die Betheiligung von Privat-Personen bei der Bank, und ter nk-Ordnung vom 5. Oktober d. J. §. 62 seq. gemäß, wird eine sammlung der Meistbetheiligten der Bank, behuss der Wahl des

tral-Aus/usses, auf den 11. Dezember d. J. um 35 Uhr Nachmittags dur von mir einberufen.

Die Versammlung findet im hiesigen Bank-Gebäude statt. Die istbetheiligten werden zu derselben dur besondere, der Post zu

C

rgebende Anschreiben eingeladen werden. Berlin, den 6. November 1846. Der Chef der Bauk, Geheime Staats - Minister Rother.

Bei der heute beendigten Ziehung der Aten Klasse 94ster fielen drei Gewinne zu 2000 Rthlr. auf

igl, Klassen - Lotterie 18,042, 28,704 und 49,733 in Berlin bei Burg, nach Cöln Reimbold und nach Magdeburg bei Roh; 35 Gewinne zu 1000

Königreich Bayern. Der Krouprinz

E die Kronprinzessin, — Freihafen in Regensburg. — He rio thum cftallung

Verordnung über das

Austausch der Ratificationen des französish-rus- schen Hantelsvertrags. — Hofnachrichten. — Abfertigung von Gerüchten bex die Mißhelligkeiten mit England. — Subscriptionen in der Dae nbaber panischer Fonds. — Vermischtes, — Schreiben aus Paris, (Ankunst [s Bey von Tunis zu Toulonz Maßregeln gegen ein etwaniges Unter-

Großes Avancement im im Mittelländischen Meer. — Anstellung cines O'Connell in Jrland. — Der Dichter Tho- as Moore. — Arbeiter-Wohnungen in Birkenhead. — Vermischtes. — reiben aus London, (Die Jrrthümer des Herrn Guizot und die

Die Verbannung des Mons. de

Schreiben aus Madrid. (Der französische Boischafter und Naqhrichten aus Portugal.) (Amtsentsepungz neues Schrei- Stärke der Regierungs-

Fehlschlagen der. Mission des Herrn dels: und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse, — Berichte

lr, auf Nr. 1894. 2039, 4635. 6714. 7506. 7927. 8245. 9838.

020, 12,266. 12,363. 16,504. 16,893. 18,572. 20,530. 21,216.

21,329. 23,270. 29,010. 41,990. 45,239. 46,134. 54,533. 55,539. 59,697. 63,947. 64,076. 64,691. 70,611. 71,721. 71,773. 75,534. 77,978. 79,695 und 84,639 in Berlin 2mal bei Alevin, 3mal bei Borchardt, 2mal bei Burg und “ Imal bei See- ger, nah Aachen bei Levy, Bilefeld bei Honrih, Breslau bei Gerstenberg und 5mal bei Schreiber, Cöla Amal bei Reimbold, Crefeld bet Meyer, Düsseldorf 3mal bei Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Siduc Merseburg bei Rieselbach, tibor . Wiesenthal und nach Stettin 2mal- bei 2 500 Rthlr. auf Nr. 935. 4902. 10,696." 16,607. 18,770. 20,848. 21,056. 21,75@* 34,942. 35,830. 36,678. 37,128. 44,999, 54,547. 56,077. 62,963. 70,332. 70,5 3,443, 74,467. 75,305. 77,434. 77,860. 80,679. 81,456. 82,188 t, 84,598. in Berlin bei Bor- hardt, bei Securius und 2mal bei Secger, nah Breslau 2mál bei Holschau und 3mal bei Sthreiber, Bromberg 2mal bei George, Cöln bei Krauß und bei Reimbold, Düsseldorf bei Simon und bei Spahß, El- berfeld 2mal- bei Brüning und bei Heymer, Halberstadt bei S mann, Halle bei Lehmann, Jauer béi Gürtler, Jseclohn bei He mann, Königöberg in Pr, bei Friedmann, Magdeburg bei Brauns und 3mal bei Ro, Münster bei Lohn, Neumarkt bei Wirsieg, ‘Pots- dam bei Hiller, Ratibor bei Samoje, Sägan bei Wiesenthal, Siegen bei Hees und nah Stettin 3mal bei Rolin ;765 Gewinne zu 200 . auf :Nr. 28. 433. 1136. 1979, 3287. 4113, 4977. 5724. 6530. 7533.

drhardt , Liegniß bei amoje, Sagan bei 36 Gewinne zu 10. 13,502. 14,912. . 32,449, 32,959. . 46,909. 52,509.

8773. 10,945. 12,502. 12,570. 13,181. 16,057. 17,057. 17,744.

, Elbing bei Silber,

21,008. 21,148. 23,066. 23,114. 23,742, 24,393, 24,833. 25,669.

38,227. 38,312. 40,416. 42,020. 48,284, 48,435. 59,229. 51,452. 54,882. 59,275. 60,768. 63,099. 64,263. 65,707. 66,574. 67,845. 70,557. 75,988. 78,589. 82,968 und 83,247. Berlin, den 16. November 1846. * Königlihe General-Lotterie-Direction.

27,420. 32,229. 32,447. 32,568. 33,210. 35,944, | E 38,176.

fia DBekanntmaqhung.

Vom 10tèu þ, M. áb- hat die zwischen dem Bahnhofe bei Neustadt a. d. D. und Witt stock coursirende Personenpost einen A zweimaligen Gang Und die Personenpost zwischen dem Bahnhofe bei Wittenderges und Perleherg einen täglich drei- maligen Gang erhalten. Die ersiers ch D

und 114 Uhr ittagd ábzefertigt und i Die leßtere Post geht aus Perleberg 4h Uhr früh, 8 Uhr früh und 25 Uhr Nagtmittags, und aus Wittenberge 115 Uhr Vor- mittags, 3 Uhr Náchmittags und 9 Uhr Abends ab und wird in 1x Stunden befördert.

Z /

6% Stunden unterweges.

Die bisher mit dem Dampfwagenzuge von hier nah Witten-

berge und” zurück in Verbindung gestandene Personenpost zwischen Friesack uünd- Rheinsberg über Fehrbellin und Ruppin wird vom 20stén d. M. ab in ihrem Gange in der Weise geändert, daß solche ihre Verbindung mit dem Dampfwagenzuge von Berlin nah Boißenburg und zurück erhält. Dieselde wird danach von dem gedachten Zeitpunkte ab aus Friesack 83 Uhr früh und aus Rheinsberg 8 Uhr früh abgefertigt werden. ; Berlin, den 13. November 1846. General-Post-Amt.

Angekommen: Se, Excellenz der General der Fusanlerie und General - Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Nahmer,

j aus Slesien.

Uichtamtlicher Theil. Intend.

Provinz Preußen. Die Königliche Korvette „Amazone““, welhe am 3. August d. J.- ihre. Reise nah Jtalien antrat, ist am 12, November in dem Hafen von Danzig wieder angekommen.

—————

i Kunst- Ausstellung in der Königlichen Akademie der Künste. ergl, Allg. Preuß. Zt g. Nr. 21, 272, 276, 281, 289, 296, 299,

Zehnter Artikel,

tons: Ed. Bendemann, — Aquarell-Malerei: Muller — \del — Oito und seine Schüler — Dle. Dönniges — L, Kugler. — Zeichnungen in farbiger Kreide: Hopf- en — Bolte, — Zeichnungen in s{warzer Kreide: Ca- alta — Fried. Tief — E. L'Allemaud u. A. — Bleistift- Yuungen: Bellermann — E. Meyerheim.u. A. — Kupfer- G tahlstihe: E, Mandel — G. Lüderiy — Paolo Toschi p/ebrüder Keller u. A. — Lithographie: C. Fisher — A,

- Meyerheim — Lütke Z anes u. A, — Xylographie:

: ubig.

Sen den wenigen Cartons unserer diesjährigen Ausstellung. fordern Allen die Bendemann schen cine Beschreibung, da die ausgezeichneten as dieses Künstle:s überhaupt und die fortgeseßte Mittheilung der E für das große Werk, das er zu komponiren beauftragt ist, insbeson- | as lebhafteste Jnteresse verdienen. Aus diesem Werke, Freskogemälde, ve die Säle des Königlichen Schlosses zu Dresden shmüden sollen, sehen ey den „Sieg Heinrich's l, über die Ungarn bei Merseburg“’ (Nr. 51), r Mitte des Bildes hoh zu Noß reitet der König. Hinter ihm drängt vas jauhzende Volk, und vor ihm is das Lager der Feinde mit Grup- on deutschen Gefangenen, deren Bande durh den Sieger gelöst wer- Zue Seite stehen gefangene und gebundene Ungarkinder, und im Hin- verf fliehen die Feinde auf raschen Pferden , Pseile rückwärts sendend. d ennen die Schwierigkeit de; Aufgabe nicht, einem Einzelnen, um Aas Begebenheit dreht, die ihm zukommende Bedeutung und den isepenen Ausdruck zu geben, allein der richtige Weg is hier ohne ; a mehr durch die Umgebung, als -durh sih selb| hervortreten zu Vi beide, nun, wo durh das ihn jubelnd umgebende Volk und durch iden Seiten etwas symmetrish aufgestellten, in die Welt hinein-

posaunenden Kriegstromnieten der ‘Sieger schon bezeihnet und zum Brenn- punkt der Handlung gemacht wird, hebt ihn der Künstler noch mehr hervor, indem er ihn mit zum Himmel gerichtetem Blick,. die Fahne in den ausge- streckten Händen, daherreiten läßt. : Dieser Dank nach der Schlacht is zwar auch ein gutes und in dem frommen Charakter Heinrich's völlig begründetes Mo- tio, allein es kann nicht, ohne der Wahrheit der Composition zu nahe zu treten, mit dem fröhlichen Begeisterungs-Jubel der Seinen und der Gruppe der Gefangenen in so enge äußere Verbindung gebracht werden. Entweder möchten wir den König sehen, wie er demüthig vom Pferde gesprunzen ist, um Gott zu danken, oder er müßte sich mehr um das, was so nahe um ihu vorgeht, bekümmern, was weit natürlicher erschiene, als dieser Aufblick zum Himmel, da der König dabei in Gefahr kömmt, einige Leute überzureiten, und gerade als Haupt-Person der Handlung dennoch mit den Handelnden nit ret im Einklange steht.

Denselben Fehler finden wir auch in dem zweiten Carton, auf welhem wir Heinrich 1. als Städtegründer schen (Nr. 52). Auch hier cheint uns die Haupt - Person, obgleich sie absichtlih hervorgeho- ben is, doch nicht genugsam auf eine der gegebenen Situation angee messene Weise charakterisirt, Den Entschluß, eine Stadt gründen zu wol-

len, im Junern si gestaltende Pläne, kann man nicht malen, man muß

vielmehr die Verwirklichung derselben, also den Bau der. Stadt selbs, zu vergegenwärtigen suhen. Den Urheber eines Werkes der Art soll man auch als solchen erfennen. Wie müßte ‘also auf. dem Bilde, das eine wer- dende Stadt darstellen soll, der Königliche Gründer sichtbar sein? ‘Am na- türlichsten wie Einer, der Bauten inspizirt, Mit ruhigem Blicke, umgeben von den Leitern und Förderern des-Baues, steht er eiwa da und überschaut das wahsenve Werk, | Daß in seiner nächsten Nähe der fleißige Hammer stockte- und die Blie der Arbeiter sich nah ihm wendeten, das wären Mo- tive, welche die Wichtigkeit seiner Person mit. Glü hervorheben würden. Hier, wo wir ihn in besehlender Stellung einem Baumeister gegenüber \e- hen, der ihm- ein Modell vorlegt, vermissen wir eine tiefer eingehende Mo- tivirung der. Handlung. Denn ein- spezieller Befehl kann nicht wohl gemeint scin, und der Ee ne fängt ja hon an, sih in der Werkthätigkeit der Anderen zu verwirklichen, Wir würden es angemessener finden, wenn wir z- B., unabhängig von dem Bau im Hintergrunde, Kaiser Heinrih im

B P e E E f L S E E L l)

Deutsche Bundesstaaten.

Kön Vayern. München, 12. Nov. (N. K.) Heute Vo hat Se. Königl. Hoheit der Kronprinz die Reise nah Palermo angetreteu; in Partenfirhen wird Höchstderselbe mit seiner Gemahlin zusammentreffen und von ihr Abschied nehmen. Ihre Königl. Hoheit Kronprinzessin wird dem Vernehmen nach in vierzehn Tagen ohenshwangau zurückkehren und den gan- zen Winter hier _— Se. Königl. Hoheit der Prinz Adal- bert, Jnhaber des assier-Regiments, erlernt bei dem hiesi- gen Regimente den: Z von der Pife auf; heute stand derselbe Schildwache am Ì-Piquet, wo sodann die Allerhöchsten Herrschaften vorb , — Sämmlliche Lehrerstellen bei dem neu errichteten Kons sum für Musik sind bereits beseßt; auch die Aufnahme von Schülern hat schon begonnen. — Dem Vernehmen nah, wird der Bau des in Regensburg. projektirten Freihasens auf Staatófosten unternommen werden und die Regierung die Arbeiten hon binnen kurzem beginnen lassen, in der wohlwollenden Absicht, der für die Winterzeit drohenden Noth unter der arbeitenden Klasse durch ergiebige Beschäftigung zu steuern.

Herzo thum Holstein. Rendsburg, 13. Nov. (A, M.) Die auf Allerhöchsten Befehl angeordnete obergerichtlihe Kom- mission zur Untersuchung der am 14. September in Nortorf stattge- habien Volfks-Versammlung 2c. wird in Rendsburg ihren Siß haben und amù Dienstage, den 17ten d. M., hier eintreffen. — (H. C.) Dem Advo- katen Koch in Segeberg, Mitglied der leyten holsteinishen Stände-Ber- sammlung, is die Ertheilung einer Bestallung als Obergerichts-Advokat AllerhöchstenOrts verweigert worden, obgleih derselbe die ordnungstitä- ßige Prüfung vor dem Obergerichte bestanden hatte. — Herr Ed. Coh zeigt im Olderl. Wochenblatt an, daß Umstände und Zeitver- dältnisse, die niht erst näher angegeben zu werden brauchten , ihn nötbigten, die Redaction dieses Blattes, der er länger als ses Jahre wenigstens theilweise vorgestanden habe, gegenwärtig nieder- zulegen.

Freie Stadt Frankfurt. Jn Frankfurt war am 12. No- vember bereits eine große Quantität von dem Getraide angekommen, welches die Behörde in den Häfen des Königreichs der Niederlande hat ankaufen lassen.

Ocfterreichische Monarchie.

… NMöveredo, 1. Nov. (Oest. Lloyd.) Kaum dürfte sich wohl Jemand einer so ungünstigen Jahreszeit, wie die gegenwärtige, eniükern. Seit mehreren Wochen regnete es fast ununterbrochen und vom 28sten bis zum 31sten v. M. \o hestig, daß Flüsse und Bäche über die Maßen anshwollen, die Ufer der Etsch und ihrer kleineren Nébenflüsse überfluthet sind und hier und da neue Bäche si gebildet haben, die auf den Straßen und Feldern große Verwüstungen an- richteten. Das Wasser drang aus den nahen Bergen mit solcher Macht in unsere Stadt, daß man in. der Naht vom 29sten zum Z0stea die Bewohner durch die Sturmglocke aus dem Schlafe erwecken und zur Hülfe nah mehreren Straßen rufen mußte, wo die Häuser, Magazine u. . w. überfluthet waren. Die Communication zwischen den beiden Etsh-Ufern war einige Tage beinahe allenthalben unter- brochen, und auf der Poststraße von hier nah Trient und Verona fonnten {were Wagen nicht passiren, und der Omnibus, welcher eine täglihe Verbindung zwishen Roveredo und Trient unterhält, Pie a gewöhnlich Morgens um 9 Uhr erst Nachmittags um r an.

Rußland und Polen.

___ St. Petersburg, 10. Nov. Se. Majestät der Kaiser hat, in Erwägung der besonderen, dem Statthalter im Kaukasus nah den bestehenden Gesehen ertheilten Rechte, die Anstellung und: Entlassung der Beamten betreffend, für nothwendig erachtet, diése Rechte mit dem Geschästsgange, der in den neuen Statuten des Jnspections» Departements für den Civildienst festgestellt ist, in Einklang zu sehen;

—

Vordergrunde mit einer Gruppe von Bauleuten beschäftigt sähen, welchz dn ihre Pläne mittheilten, um sein Urtheil und seine Weisungen zu ver- nehn. en.

Auch bei Lykurg (Nr. 54) wünschten wir eine genauere Charakterisi- rung des spartanishen Gesehgebers, Diese altgriehishe Gestalt, welche die eine Hand einem nackten Knaben auf die Schulter gelegt hat und die an- dere ermahnend erhebt, reiht nicht hin, uns Lykurg zu vergegenwärtigen, Der Knabe geht in sich und denkt über das Gesagte nah, wie sih das deutlich in seinem ausdrucksvollen Gesichte zeigt. Aber dem Gesichte des Lykurg fehlt die eiserne Strenge des Geseygebers und die Bedeutsamkeit seines Charaflters.

König Salomo (Nr. 53) is, seinem Antliy nach, ein junger Mann, fast cin Jüngling. Seine Miene is von außerordentlichem Ausdru, allein es ist weniger Weisheit als Bescheidenheit, die sich darin abspiegelt, Das Auge i| gesenkt, Mit der rechten Hand macht er eine Geste, die wahr- \cheinlih seinen bekannten Ausspruch bekräftigen soll, und ihm zu Füßen liegt auf einem Kissen die Krone. Der linke Arm, mit dem er den Scep- ter hält, ruht auf einer großen Falte, die, durch das hervorquellende Unter- gewand gebildet, die ganze Seite etwas verunziezt, Auch hier is der Cha- rakter der dargestellten Person nicht leicht herauszufinden, und selbst die Nennung ihres Namens würde uns noh in Zweifel lassen. ‘

Gehen wir nun zur Aquarell-Malerei über, so möchten tvir, ab- gesehen von einigen guten Landschasten, wie z. B. von Rud. Muller, der seinem Forum romanum (Nr. 630), so weit es in der Matt der Wasserfarben liegt, eine glänzende südliche Beleuchtung zu geben gewußt hat, und den Bildern von Tro schel, die Portraits, namentlih von J. S. Otto und seinen Schülern, für die gelungensten Arbeiten dieser Art auf unserer Ausstellung halten, Von dem Lehrer sehen wir das Bildniß ‘einer Dame (Nr. 656), im vollendetsten Vortrage. Es läßt sich nichts Anmuthigeres und arteres denken, als dieser hingehauchte Gedanke schöner Gesichtszüge. Bei“ Leichtigkeit und Ungezwungenheit der Pinselführung is ein sorgfältiger “én der uosäheung des bars ring nicht zu verkennen Le ist gab eine Gruppe von 5 Kindern, ein freundliches und liebenswürdi-, es Bild von gefälliger Anordnung und zarter Durchführung. Auch sein Übrigen Portraits verdienen alles Lob und zeigen mitunter die kräftigere

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— E U T O S UEES E M E T ja