1846 / 319 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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forderung zu thun gewesen. des Herrn Viridet ebenfalls , sofern: darunter ein Anschluß an den *

„Mit einem solhen Beschlusse“,

Genf auf gleihe Weise in regelmäßige Geschäfts-Verbindung getre=- ten, wie dies bei mehreren ähnlichen Anlässen früher der Fall ge- wesen.

Kanton Genf. Die Sipung des Großen Raths am 2. November giebt einige Aufschlüsse über die Stellung der Parteien zu einander und zu der Eidgenossenschaft, Jn derselben stellte Herr Viridet den Antrag, den provisorishen Staatsrath einzuladen, dem Großen Rath einen Beshlusses-Entwurf hinsichtlih des Sonderbun- des vorzulegen. Genf und die Schweiz seien berechtigt, zu erwarten,

daß der neue Große Rath den Beschluß des alten vom 3, Oktober, | | der Linien.

wodurch der Sonderbund gleichsam anerkannt und die Revolution veranlaßt wurde, aufhebe und durch einen anderen erseße, der den Gesinnungen der Bürgerschaft und des Großen Raths entspreche. Die Herren Gentin und Rilliet unterstüßen diesen Antrag. Wenn auch der Beitritt zu den 10 Stimmen, welche den Sonderbund auflösen wollen, nah eidgenösishem Staatsrecht nicht anders als bei versammelter Tagsaßung aeldelen fönne und ein diesfälliger Beshluß jeßt also ohne Wirkung fei, so müsse man doch den Eindruck auslöschen, welchen das Dekret oom 3. Oktober gemacht. Die Urheber desselben hätten wohl ge- wußt, daß es jeßt keine rehtlihe Winkuug haben könne, es sei: ihnen aber um Bekanntmachung ihrer Grundsäße und um eine Heraus- Herr James Fazy billigte den Autrag

Antrag von Zürich (Auflösung des Sonderbundes) verstanden werde. sagte er, „wird Genf's Stimme wieder zur Geltung gelangen, und das. ist um so nöthiger, da eben ein in der Schweiz unerhörtes Ereigniß geschehen ist. . Die Regierung von Luzern fordert zum erstenmal seit 1830 die Regierung von Genf durch Nichtanerkennung heraus. nur ihren alten Verbündeten an, den alten Staatsrath von Genf. Wir müs- sen daher auf diese Herausforderung mit einem ruhigen Beschlusse antwor- ten und zeigen, daß der Große Rath sih von den Jdeen nicht los- gesagt hat, welche die Bevölkerung beseelten, als sie si auf ret- mäßige Weise gegen den Beshluß vom 3. Oktober auflehnte.““ Darauf erhob sch Herr Rigaud Constant und sagte, bei der Mäßi- gung, welche das Volk an den Tag lege, müssen Angriffe der Art gegen Männer \{merzen, welhe den Kanton weise regiert haben. (Lärmende Unterbrehung.) Niemand glaube an jene innige Ver- bindung, von der gesprochen worden. Herr Fazy will sich nicht shulmeistern lassen; man solle sich nur keine Mühe geben, dadurch eine Trennung zu bewirken, daß man die Einen als Gemäßigte lobe und die Anderen als Stürmer tadle. Alle seien gleih gemäßigt. Mehrere Redner nahmen nach diesem heftigen Wortwechsel den, alten Staatsrath in Schuß, der wohl mit zern geistig verbunden ge- wesen sein möge, sonst aber nicht. Mit einer Mehrheit wird \o-

dann der Antrag des Herrn Viridet in Betreff des Sonderbundes

angenommen.

S panien.

6 Madrid, 6. Nov. Die Streitsahe zwischen dem fran- zösishen Botschafter und dem Tiempo hat nunmehr einen amtlichen Charakter angenommen. Der Botschafter richtete nämli vorgestern an den Minister - Präsidenten eine Note, in der er den Schuß der spanischen Regierung gegen die ihm zugesügte Beleidigung in An- spruch nimmt und auf sem Wort erklärt, den {huldigen Beamten, für dessen Freisprehung er si verwendet haben . sollte, niht einmal dem Namen nah zu kennen. „Es ist mir“, heißt es in der Note, „nit erlaubt, meinen diplomatischen Charakter abzulegen und mich auf eine solhe Veranlassung vor den Gerichten des Landes in Streitsahhen einzulassen. Jh muß mich also an Ew. Excellenz, Herr Minister-Präsident, wenden. Die s\panishe Regierung hat ein Jn- teresse dabei, daß der gute Name eines hohen Beamten, der die Ehre hat, bei Jhrer katholischen Majestät einen erhabenen Souverain, ihren Oheim und Verbündeten, zu vertreten, unverleßt bleibe, und ihn ge- gen unwürdige Beschuldigungen zu vertheidigen, zu denen er weder in seinem amtlihen, noch in seinem Privatbenchmen die geringste Veranlassung gegeben hat. Jh ersuche also Ew. Excellenz, den Ar= tifel des Tiempo, so wie den Español und den Clamor Publico, welche ihn wiederholten, amtlih vor den Gerichten als verleumderisch belangen zu lassen. Anliegend überschickde ih Ew. Ex- cellenz gleichfalls Exemplare dieser beiden Zeitungen, Jch verlange schleunige und förmliche Justiz. Jch verlange sie binnen der Frist von 24 Stunden. Jch kann nicht zugeben, daß so gehässige Beschuldigungen auf mir lasten, und so lange sie durh die Jujtiz

des Landes nicht ausgetilgt sein werden, werde ih mich nit mit -

Ruhe der Ausübung meiner Functionen widmen.“

Nachdem die Minister den Jnhalt dieser Note in Erwägung ge- zogen hatten, beschlossen sie, dem Fiskal des hiesigen Appellations- Gerichtes anzubefehlen, die Klage gegen den Tiempo, den be- stehenden Preßgeseßen gemäß, anzustellen. Dieser Beschluß wurde an den Gefe politico mit folgenden Worten gerihtet: „Auf König- lihen Befehl beeile ih mi, solhes Ew, Excellenz zu Jhrer Kenntniß= nahme zugehen zu lassen, damit durch Jhre Vermittelung die geeigne- ten Befehle an die entsprehenden Personen gelangen, zum Behufe,

den Wünschen des Herrn Botschafters zu entsprechen,“

Das Benehmen des Botschafters in dieser Angelegenheit kann wohl keinem Unparteiischen als auffallend ersheinen. Unmöglich konnte er in seiner diplomatischen Eigenschaft sih direkt an die spanischen Gerichte wenden; die Anrufung des Ministers der auswärtigen An- gelegenheiten war der natürlihe Weg. Die hiesige Presse macht aber die Sache zu einer politishen und nationalen und bemächtigt sih der= selben, um in einer Sprache, deren Hestigkeit unter den dermaligen Umständen si begreifen läßt, aus dem Ton, in welhem die Note des Botschafters abgefaßt ist, auf dessen „ungebührlihe Anmaßungen und die völlige Unterwürfigkeit der spanischen Minister unter seinen Willen“ den Schluß zu ziehen. 5

Gestern Abend hielten die hiesigen Wähler von der -progressi- stishen Partei eine öffentliche Versammlung, in der sie mit Stim- meneinheit beschlossen, an den bevorstehenden Wahlen theilzunehmen. Darauf seßten sie einen Ausshuß von einundzwanzig Mitgliedern nieder, welche die Wahlen leiten sollen. Unter ihnen befinden sich sehr bekannte Esparkteristen, wie Gomez Lecerrä, Bandero Corchado, General San Miguel, Beroqui, Calatrava, Lujan, Sancho, aber auch einige Progressisten, die an der gegen Espartero im Jahre 1843 ge- rihieten Coalition theilnahmen, wie Cantero, General Serrano, Ma=- doz, Corradi. H i

Der südamerikanishe General Flores wird morgen oder über- morgen nah Santander abgehen, um seine Mannschaft vorläufig nah den kanarishen Jnseln einzuschiffen, wo die ganze Expedition zusammentreffen soll. i

Die lissaboner Zeitung vom 1sten is heute nit - eingetroffen. Zu meinen gestrigen Mittheilungen kann ich indessen noh Folgendes hinzusügen. Am 28sten kamen in Lissabon die Truppen an, welche Santarem vor dem Anrüdcken des Generals das Antas geräumt hat= ten. Am 29sten hielt der König, von seinem ältesten Sohne zu Pferde begleitet, Heerschau über alle in Lissabon zusammengezogenen Truppen und Munizipal-Garden. Sie beliefen sich auf 2150 Mann Jufanterie, 285 Mann Kavallerie, 600 Munizipal - Garden und drei Batterieen Artillerie, Der Kronprinz wurde dem Grenadier - Regi=

Die Regierung von Luzern erkennt '

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ment der Königin als dessen Oberst vorgestellt. Am 31sten liesen einige englische Kriegsschiffe und Dampfböte in den Hafen ein, wäh- rend der übrige Theil des Geschwaders vor der Mündung .des Tajo blieb. Ein sranzösisches Kriegs-Dampfshiff}f war am 28sten vor Lissa- bon angekommen, und einige spanische Kriegsschiffe wurden erwartet. Am 3lsten traf in Lissabon ein Adjutant des Generals das Antas mit einem Briese desselben an die Königin ein. Das Antas befand sich damals in Leiria. Der Ex - Minister Mousinho de Albuquerque, der Graf von Bomfim und einige andere Personen von Bedeutung hatten Lissabon verlassen, um sich mit dem General das ‘Antas zu verbinden. Man arbeitete mit Thätigkeit an den Befestigungswerken

Portugal.

A Lissabon, 2. Nov. Das offiz‘elle Diario giebt einen aus- _führlichen Bericht über den Sieg des Generals Schwalbach über die Aufrührer zu Viana; außerdem enthält es ein Königliches Dekrét, fraft dessen folgende Personen wegen Theilnahme an der bewaffneten Rebellion ihrer Aemter, Ehrenstellen, Würden und Decorationen ver- lustig erklärt werden, nämlih: Graf Bomfim, Graf Taipa, Baron do Älmargen, Brigadier Fose Pedro Celestino Suarez, der Kavallerie- Oberst Antonio Cesar do Vasconcellos, die Artillerie-Oberst-Lieutenants Francisco. de Paula, Lobo do Avila und Antonio Rogerio Gromiho Conceiro , der Oberst - Lieutenant von den Jägern, Joao Jose Pe- reira e Horta, der Kavallerie - Major Jose do Vasconcellos, der Major von der Jufanterie, Jose Maria Leopoldino, der Oberst- Lieutenant Pedro Hospice Andre Gitton und zwei Capitaine.

Dasselbe Diario theilt ein neues Schreiben des Grafen das Antas an die Königin mit. Dasselbe is aus Leiria vom 28, Okto- ber datirt und lautet:

„Senhora! Schon am 23sten und 27sten l. M. hatte ih die Ehre, vor den Stufen des Thrones Ew. Majestät eine aufrichtige, freimüthige und loyale Darstellung des gegenwärtigen Zustandes des Landés und der drohenden Uebel niederzulegen, welche uns ‘bevorstehen, wenn Ew. Majestät nicht sbleunige Abhülfe trisstz und heute, nachdem ih in diese Stadt cin- gerückt bin mit der Avantgarde des portugiesischen Volkes, das in großer

Zahl gegen die Hauptstadt im Anzuge ist, kann ich nicht umhin, von neuem

Ew. Majestät mit der größten Unterwürfigkeit zu bitten, ihre Aufmerksam- fcit der Lage desselben und den gerechten Vorstellungen eines ganzen Kör-

‘pers- zuzuwenden, - der nur in Ew. Majestät die Hoffnung für Beendigung

sciner Uebel sieht, Der Aufschub eines Augenblicks, Senhora, kann unbe- ‘rehenbare Uebel ‘nah si’ ziehen und ein Verzug von cinigen Tägen die Hoffnungen und die aufrichtigen Wünsche der getreuesten Unterthanen Ew. Majestät vernichten, weil, so lange die Gereiztheit nicht zur Erbitterung sich steigert, es möglich ist, sie zu lenken und zu mäßigen, aber wcnn sie einmal zu diesem Aeußersten gekommen ist, keine menschliche Kraft sie mehr im Zaume zu halten vermag. Gott erhalte lange Jahre das Leben Ew. Majestät und das der ganzen Königlichen Familie, wie alle guten Portu- glesen es wünschen. Leiria, den 28, Oktober 1846, (gez.) Der Graf das ntas,“

Auch der fcühere Minister Mouzinho- do Albuquerque is nun von hier entwisht und zu den Rebellen nah Coimbra gegangen. Wahrscheinlich wird auch er seiner Stellen und Ehren verlustig er- flärt werden. Das Einrücken der Truppen des Generals Schwalbach in Evora wird durch eine Proclamation bestätigt, die aber niht aus Evora selbst, sondern aus Estremoz datirt ist, Wegen dieses Um- standes wollen Mänche noch die Richtigkeit der in der Proclamation gemeldeten Thatsache bezweifeln. Die Streitkräfte, über welche neu- lich am 29sten die Königin Musterung hielt, betragen zusammenge- nommen etwas über 3900 ‘Mann, die \ich in folgender Weise ver- theilen sollen: Grenabier - Regiment der Königin 240. Mann, 8tes Jnfanterie- Regiment 450 M., 9tes Jnfanterie- Regiment 260 M., T4tes Jnfanterie-Regiment 360 M., 16tes Jnfanterie-Regiment 500 M-., 1stes Jäger-Regiment 100 M., 8tes Jäger-Regiment 240 M,, Munizipal - Garde zu Fuß 600 M.;. Länciers- Regiment der Königin 170 M,, Átes Kavallerie-Regiment 50 M. und endlih die Escadron Munizipal-Garde zu Pferde 65 M., was zusammen 3035 Mann im Ganzen ausmachen würde. Hierzu kommen nun allerdings noch die freilich für den aftiven Dienst im Felde faum zu brauchenden neu gebildeten Bataillone des Handels, der Beamten u. s. w. Wie \hwach die vorerwähnten Regimenter und Bataillone sind, ersieht man hinlänglih aus den Ziffern. Aber dasselbe ist auch béi den Re- gimentern der Fall, die es noch mit der Rebellion halten.

ck= Paris, 12. Nov. Nach Briefen aus Madrid vom 7ten wollte man dort aus Orense (Galicien) vom Aten die Nachricht ha- ben, der Graf das Antas sei bei der Festung Castello Branco von den- Truppen der- Königin geschlagen, dur einen Bajonnetstich ver- wundet und gefangen worden. Seine Truppen wären aus einander gesprengt worden, hätten aber noch auf der Flucht den Conducteur der von Braga nach. Porto gehenden Mallepost ermordet. Die Ge- fangenen wurden, seßt man hinzu, in siheren Verwahr gebracht, worauf die Königlichen Truppen wieder nah Lissabon zurückgekehrt wären, um dort miguelistishe Versuche zu ersticken, da Lebehochrufe für Dom Miguel sich hätten vernehmen lassen, Diese Nachrichten bedürfen aber noch sehr der Bestätigung.

La Plata -Staaten.

London, 11. Nov. Die Regierung von Montevideo hat, wie man aus einer Mittheilung in der Liver pool=-Times sicht, sämmt- liche auf die Mission des Herrn Hood bezüglichen Aktenstücke schon am 3. September der Legislatur vorlegen lassen, weil, wie sie si in dem- Begleitshreiben ausdrückt, „es unumgänglich nothwendig sei, die Besorgniß Aller zu beshwichtigen , eine Besorgniß, welche durch den Mißbrauch vermehrt werde, den man außerhalb der Mauern von Montevideo mit dieser Unterhandlung getrieben habe, um eine FSrie- dens - Botschaft in ein Werkzeug des Krieges zu verkehren.“ Aus dieser Phrase an si freilich niht, wohl “aber aus der schleu- nigen Veröffentlichung. der Aktenstüke geht hervor, daß damals shon jede Aussicht auf den Abschluß des Friedens vershwunden war. Uéber die Hindernisse, welhe Rosas Herrn Hood in: den Weg gestellt hat, giebt die Aften-Sammlung feine Auskunft, Nach einem Briefe aus Montevideo vom 1. September im Standard hätte er nach- träglih in die von ihm bekanntlich zuerst angenommenen Friedens- Präliminarien die Bedingung einschieben wollen, daß die Blofade von Buenos-Ayres und der Küste erst aufgehoben werden solle, bevor die argentinischen Truppen das - Gebiet von Uruguay räumen. Diese Bedingung habe natürlih Herr Hood nicht bewilligen können, und- so habe sich Alles zerschlagen.

Handels- und Börsen-ÜNachrichten. Berlin, 16. Nov, Es wurde an heutiger Börse in einigen Actien- Gattungen bedeutend umgeseyßt, doch stellten sich die Course niedriger, und dei Schluß blicb matt, : z z |

% Frankfurt a. d. O., 15. Nov. Die diesmalige hiesige Martini- Messe ist nah den davon gehegten Erwartungen ziemlih gut ausgefallen. Es befanden sich über 70,000 Cir, Waaren aller Art auf dem Playe. Jn Tuch- und tuchartigen Waaren wurden viel Geschäste gemaht, auch Wol- lenzeug und Strumpfwaaren, so. wie Stríckzarn, fanden viel Käufer. Mit - Seiden- und. Halbseidenwaaren war der Absay weniger gut. : ;

. Baumtwolienwaaren, namentlich berliner Collicoes, gingen. ziemlich gut ab. Leinwand unb andere leinene Waaren fanden weniger Begehr.

Mit kurzen Waaren war der Absay ziemlih beträchtlich. Eisen- und Stahlwaaren wurde viel verkauft. Mit Porzellan-, Glas Leder- und a

Holzwaaren machte sich das Geschäst mittelmäßig gut. waaren fanden weniger Begehr.

Gegerbte Leder haben ziemlich guten Absay gefunden, Rohe Yy namentlich Häute und Felle, Pferdehaare und Schweineborsten, d , ú, \. w., waren in nicht unbeirächtlihen Quantitäten vorhanden und j,

vielfältig Käufer, Wolle war über 4000 Ctr. eingegangen guten Preisen fas sämmtli verkauft.

Einkäufer aus den östlichen Provinzen der Monarchie waren auf dem Playe, vielfäitig angelockt durch die am 1. September d öffnete Niederschlesishe Eisenbahn. Nach den Fremdenlisten zählte my

zum 14ten d. M. 9104 Meßfremde.

Der mit der Messe verbundene Pferdemarkt war mit 1500 Stjg den bescyt, darunter 2- Luxus-, #7 gute Arbeits- und 5; ordinaire q befindlih waren. Es sind nicht unbeträchtliche Ankäufe nach Satsy,

den Rheingegenden gemacht worden.

% Stettin, 15. Nov. Der fortdauernde Ausdrusch best, immer mehr, daß bei reihlihem Strohgewinn der Körner - Ei} Winter-Getraide erheblih unter dem Durchschnitis-Ertrag bleiben wij daß der Ertrag des Sommer - Getraides zwar besser, aber immer u mittelmäßig zu nennen ist, Der Futtergewinn is übc:all in dit Provinz ein höhsst ergiebiger gewesen , viele Wiesen haben drei é;

E uen und gut eingebrachten Futtervorrath yj

gewährt. Bei dem ge der Menge von Wald -, namen!llich Buchenmast, womit in

genden die Schweine genährt werden, dürfte der Beda1f in allen Ge

Gattungen im Allgemeinen als ausreihend zu betrachten

verhält es sich leider mit der Kartoffel - Aerndte, welche als eine Mil bézeihnet werden muß, Es giebt zwar Ortschaften, wo der Ertrgj Vierfache dcr Aussaat überschreitctz; an vielen Orten erreicht er ahl Maß lange nicht; es sind sogar Güter vorhanden, wo die Aerndte f -ist, als die Aussaat, Dazu kommt, daß die Frucht klein, dickschalig, zj wenig mehlhaltig, schwer zu kochen und unshmackhast, auferdem (j großer Theil krank ist, so daß sich mit Wahrscheinlichkeit annehny ‘daß im Laufe des Wiíntérs noch ein bedeutender Theil von der n befallen werden wird, zumal wenn bei der Aufbewahrung nicht mi F Vorsicht zu Werke gegangen werden sollte, Da nun dié Existenz dn ren Volksklasse auf die Kartoffel basirt ist, so kann maù dem fon Winter nur mít banger Besorgniß entgegensehen, zumal alle Getniy die möglicherweise als Surrogat dienen können, hoch im Preise sth,

Berliner Börse. Den 16. November 1846.

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London, gekommene Po us New-Y ichts Neues gemeldet, dagegen

ington-Union, die ten ausgesprochenen Vermuthung, nicht nur, daß der rieg mit entschiedener Energie fortgeseßt werden soll (Major Gra-

nah Angabe der Union, bereits von Washington abge- dem General Taylor den Befehl zu überbringen, „dem Woffenstillstande ein Ende zu machen‘‘), sondern daß es dem Operationsplane eine veränderte Richtung zu hen und die Besißnahme der Hauptstadt dur die Einnahme von u beschleunigen, von wo- aus Mexiko in kürzerer Zeit als zu erreichen ist. Zur Einnahme von Tampiko läßt e Union die 10,000 Mann verwenden, welche General Taylor am io Grande zurückgelassen hat, Der New=-York-Herald will in- ß noch genauer von dem Plane unterrichtet sein und spricht davon, o in Besiß genommen, sondern auch Veracruz zu Lande angegriffen werde solle. Der Marsch Ln Monterey nah Mexifo, schreibt der Herald, is mindestens 600 Jiles länger, als von Tampiko, Alvarado oder Veracruz, welches tere die nächste und bequemste Straße darbietet. Das Truppen- des Generals Patterson, durch Freiwillige verstärkt , soll nun ampiko angreifen, und wir halten es jeßt für wahrscheinlich, daß chzeitiger Angriff zur See und zu Lande auf Veracruz

ren Berich

angen ,, um mporairen Was ¡ch im Werke is,

ampifo 3 on Monterey aus

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ü S 6 319.

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In halt.

Staaten von Nord-Amerika. einigte splans gegen Mexiko. Beabsichtigter Angriff auf Vera- ampifo. Geldmangel und Verbot, Staatsgelder in Banken Vertrag mit den Winnebagos.

daupt-Uebersicht von dem Zustande der Sparkassen im Jahre 1845, Fortschritte des Volks-Wohlstandes in Preußen.

1355

Dienstag den T7ten November.

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

London. Aenderung

ß niht nur Tampik gleich zur See und

10. Nov.

orf vom

pereinigte Staaten von Nord-Amerika.

(B. H.) Das in Liverpool von Boston st|- Dampfschiff „Jossah Bates“ bringt Nachrichten 21, Oktober.

Vom Kriegsschauplaße wird giebt das Organ des Präsidenten, estätigung der bereits in den frü-

4 beisühren. Deshalb soll sh General Taylor damit begnügen, Saltillo und

die Umgegend zu beseßen und dort die Nachrichten über den Erfolg der Unternehmungen auf Tampiko und Veracruz abwarten. Der Herald macht nun bemerklih, daß in allen Parteikämpfen Mexiko's der Besiß von Veracruz über die Herrschaft im ganzen Lande ent= schieden habe, fordert zum sofortigen Angriff auf San Juan d'Ulloa auf und äußert scließlich die Ansicht, daß die Vereinigten Staaten, um eine Bürgschaft für die friedlihen Gesinnungen Mexiko's zu be- sigen, diese Festung, wenn sie dieseibe erst erobert haben, entweder permanent behaupten oder bis zur Meeresfläche schlei’'en müßten. Während in dieser Weise das new - yorker Blatt in eine ruhmvolie Zukunft hineinspekulirt, soll die Regierung von Washington in den Ereignissen der leßten Vergangenheit wenig Ruhmvolles erblifen kön- nen und dem General Taylor über den von ihm (wenn auch nur eventuell bis zum Eintreffen neuer Jnustructionen) bewilligten acht- wöchentlihen Waffenstillstand und überhaupt über seine gelinde Be- handlung des General Ampudia ihre Unzufriedenheit zu erkenuen ge- geben haben. Auch stellt sich heraus, daß der Verlust der Amerika- ner viel bedeutender gewesen ist, als die ersten Berichte besagenz er wird jeyt auf 700 Mann angegeben. Dagegen wird freilich auch behauptet, die Mexikaner hätten 1500 verloren, was aber eine offen- bare Uebertreibung is, da die Mexikaner ihre Gegner hinter Wall und Graben und Barrikaden erwartet haben, also siher uiht mehr verloren haben, als die Angreifer.

Aus Santa wird vom 9, September berichtet , daß 5900 Mann mexikanischer Truppen von Chihuahua aus gegen General Kearney heranrüdckten. Leßterer soll darauf einen Theil seiner Trup- pen in Santa gelassen haben und mit dem Reste ausgezogen sein, um sich an den General Wool anzuschließen.

Aus Mexiko selbs wird nichts Neucs gemeldet, auch nicht die Bestätigung der früheren Angabe, derzufolge Santana am 28. Sep- tember mit 1500 Maun Kavallerie, 1500 Mann Jufanterie und ei- nigem Geschüße die Hauptstadt verlassen haben soll, um si an die Spihe des Heeres zu stellen.

Dem Geldmangel in dem Schahe der Vereinigten Staaten ab- zuhelfen, hat der Schaß-Amts-Secretair beschlossen, „Schaßscheine““,

13) Das Guthaben der Einleger bei sämmtlichen Sparkassen hat hier- nah im Jahre 1845 um 1,164,662 Rthlr, 19 Sgr. 8 Pf. zugenommen. Diese Zunahme is zwar minder bedeutend, als im Jahre 1844, in welchem solche 1,282,473 Rihlr. 6 Sgr. 7 Pf. betrug, indeß rührt dies hauptsächlich von dem schon ad 1 erwähnten allgemeinen Steigen des Zinsfußes her, welches die Zurücknahme vieler Sparkassen - Einlagen behufs anderweiter besserer Benuzung veranlaßt hat, Die Zahl der Einleger dagegen if über- all erheblich gestiegen.

14) Der Bestand aller Reserve-Fonds belief s\ch am Schlusse des Jahres 1844 nur auf 429,942 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. und ist daher inr Jahre 1845 um 87,816 Rthir. 29 Sgr. gestiegen. Die Veranlassung dieser bedeutenden Zunahme liegt ebenfalls haupt\ächlich in dem Steigen des Zinsfußes und der dadurch möglich gewordenen besseren Benuzung der Sparkassen - Bestände.

Die Fortschritte des Volkswohlstandes in Preußen.

Der Volfkswohlstand im preußishen Staate. Jn Ver= gleihungen aus den Jahren vor 1806 und von 1828 bis 1832, so wie aus der neuesten Zeit, nah statistishen Ermittelungen und dem Gange der Gesetzgebung aus amtlichen Quellen dar= gestellt von Dr. C. F. W. Dieterici, Königl. preußi= schem Geheimen Ober-Regierungs-Rathe, Direktor des statisti=- hen Büreaus , ordentlihem Professor der Staatêwissenschas- ten an der Universität zu Berlin u. \. w. Berlin, Posen und Bromberg, bei E. S. Mittler, 1846.

Exstér Aft (el

Die schwierigsten Probleme der Staatskunst löst die Statistik, wenn diese:be wissenichaftlih behandelt und mit den übrigen politischen Diszipli- nen in Verbindung gebracht wird. Man erhält nirgend so befriedigende, d. h, zuverlässige Resultate der gegenseitigen Durchdringung von Theorie und Praxis sür das gesammte Staatz:leben, als eben in einer wissenschaft- lich behandelten Statistif, die aus dem wirklihen Thatbestand uns entneh- men läßt, wie den Erfordernissen der höchsten Prinzipien des Staates mehr oder weniger genügt wird. Bisher stand diese noch junge Wissenschaft, tic erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts emporkam, noch ziemlich isolirt da und übte ihren wohlthätigen Einfluß nur auf einen verhältnißmäßig fleincn Kreis aus; man beschränkte sich darauf, von Zeit zu Zeit Zahlen zusammenzutragen, um daraus die Fortschritte einzelner Zweige des Natio- nalwohlstandes fennen zu lernen, aber man versuchte noch nicht, die gewon- nenen Resultate nah ihren Grundursachen zu beurtheilen, diese, sei es aus der Geschgebung oder der gesteigerten Kultur im Allgemeinen, berzuleiten und somit die ganze nationale Entwifelung in Zahlen , nachgewiesen, an bestimmte politische Prinzipien zu knüpfen, deren Befolgung oder Nicht- befolgung jene Resultate zu Wege gebracht hatten. Es fehlte der Sta- tistif, was sie sich erst zur Wissenschaft erhebt, die philosophishe Grundlage, und erst der neueren Zeit war es vorbehalten, ihr diese zu geben.

Haben wir demnach heute ein statistishes Werk z: beurtheilen, so un- tersuchen wir vor allen Dingen, ob der Verfasser ein solches Verständniß seiner Aufgabe mitgebracht hat, ob er die Grundlagcn des Staatslebens, dessen Fortschritte er in Zahlenverhältnissen nachweist, kennt und mit diesen Verhältuissen in Verbindung zu bringen versteht, und ob er endlich von der reinen Jdec des Staates so viel auf das reale Gebict, das er betritt, zu verpflanzen fähig ist, daß einerseits die faktischen Zustände, von dem höhc- ren idcellen Standpunkt betrachtet, in ein helleres Licht gestcllt werden, an- dererscits wieder die Jdce durch die Beleuchtung ihrer prafktishen Auéführ= barfcit das leitende Prinzip für die Fortbildung jener Zustände an die Hand geben fann. Deun, wie gesagt, in feincr Wissenschaft durchdringen sih die

«| Pr. Cour. : 5 Pr. Cou heabsichtigt wird, wenn es anders nicht schon beschlossen und angeord- | welche mit etwas mehr als 5 pCt. (a fraction over five per cent) Fonds. 5 Brief. | Geld. Actien. R iet, | Ga, Met is, Was General Taylor betrisst, so soll derselbe in Monterey | verzinst werden sollen, auszugeben. Das Kabinet von Washington i y ne Garnison zurücklassen, unverweilt auf Saltillo vorrücken und die | selbst hat verfügt, „daß fortan feine Staatsgelder in irgend einer S1. Schald-Sch. (35 93 925 |Bel.Potsd.Magdb. 4 | 814 | 80; nzelnen Orte auf seiner Marschroute in Besiß nehmen. Die Ent- | Bank noch bei irgend cinem Banquier deponirt werden sollen“, wie=- P I 90x | 90. Mi M E 91% | 91 rnung von Monterey nah Mexiko beträgt mindestens 700, nah | wohl die Sub- Treasury - Act dies bis jeht gestattete und die soge- N ees ra í m S S inigen 900 Miles, der Weg führt dur Schluchten und Gebirgöpässe, | nannte Jndependent- Treasury-Act erst am 1. Januar 1844 in Krast Tiviavirtie dil 00k | N, n Li Ls e p O r Mangel an Lebensmitteln wird zur Theilung des Heeres nöthigen und | tritt, Mit den Winnebago-Judianern ist ein Vertrag abgeschlossen Li Sab. Brl. Ank. abgest.|—| 103 | 108 N (bs, wenn Ampudia nicht Stand hält, die größten Schwierigkeiten her- | demgemäß sie ihr Land in Jowa für 190,000 Doll. abtreten, Obligationen É a2 927 do. de. Prior.Obl.| 4 as 2 Weatpr. Pfaudbr. 92 [Dúss. Elb. Bisenb.|—| L.65 | 1055| : Graw. For. av. 4 | 10L4 | 10K sio-'do- Pror Out 4 L Haupt-Uebersicht do. do. 5 |[Rbein. Kisenb. |—| 84 | Ostpr. Pfandbr. |34| 944 | 93% |do. do. Prior.Obl. 4) | | von dem Zustande der Spar-Kassen im Jahre 1845. Pomm. do. Nl N h do.v.Staat garant. 3{| {7 = 7 i En e Kur- u.Neum. do. |/35 4 93L [0b.-Schles.K.L A N 2 Iuwa Schlesisehe do. 31 _ 96 do. * Prios. î _— | L Namen E Vetrag im Laufe des Jahres 1845 Ausgaben Vetrag L 2 a L U ves É | der Einlagen am * | der Sparkassen | der Einlagen Bestand | Bestand M A P 106 10 | Þ Regierungs- E S Schlusse L g aa zurückgenom- | nah dem lehten des desd Magd.-Halbst.Bb. y i s O S des dur durch Zuschrei- | menen Einlagen Abschlusse Separat - Fonds. | Reserve - Fonds, ie a 13% 13%, T S Pro t a A Bezirke. 2G | Jahres 1844, | neue Einlagen. | bung von Zinsen. | pro 1845, pro 1845, a e à .|— 5 -Kölner ¿ E iviaa & Mim: 9h, ere 2 13 11% its Vei 2 E | Q Alke. Sor pf Alx Sor pf Hls Sor pfl Als Sor pf Al: Spr pfl Alke Spr pf Flle Spr pf do. Priorität 4| 93% _— á s v do. Priorität| 5 | 100% | 99 F1, Königsberg O 306640] 14 | 51 123395 |22 /10 7412 |(14| 3 | 117463| 1|—]} 319985 |20| 6 |—} 3715410 |10 Nied.-Mrk. Zwgb.| 4 | 585 F 7 2, Gumbinnen . | 41 13291! 28 |10 4679118 | 9 309 128 | 4 5658 |29| 5 126221|116| 6 |' [— 849| 2/ 5 do. Priorität/45| 90 E 3, Danzig E 1 70651| | 28569 | | 2295 |— | 20696 | | 80819 | |— |— 4495 | | Barlin-Uiubargt 4 | 904 | f 5 | Posen 1 84396] 29 | 4 49201| 3/5 2498 12/6 40515| 9 |— 95581 | 6/3 S 4512120 2 N 6 romberg 1 13423| 9/11 7973 |24| 7 346 |25| 2 4033| 4/10 17710 | 24 110 —_ |— 596 |22| 8 Auswärtige Börsen. 7, \Stettia 5 | 399765| 4| 8] 119940 |21| 5| 8826 |27|4| 12078313 | 6| 407749| 9/11 | |—|—] 55102| 5/11 Amsterdam, 12. Nov. Niederl. wirkl. Sch. 581%. 5% Spu. S. | Rdlin 2 | 145097/27| 7| 50989 (10 |—| 2000| 9/3] 62731| 7| 9 135356| 9|1 3000| |—| 14726|/ 4| 6 3% do. 375. Pass. 57. Ausg. —, Zinsl. 518, Preuss. Pr. Sch. —-. Po 9, Stralsund .. 1 377518 11 E 33419 23 4 2201 24 8 48063 13 Î 365076 12 7 E cu Dad E E 40 Russ. Hope 88%. “40, | Potédam ……. | 5 | 1096767| 19 | 9} 505960 |— | 5] 27988 |11| 2 | 415478 |28| 4] 1215237 | 3|— st 3325| |—] 3165126] 8 An (werpan,: 1k Nov, Mel Neuo. Ank E: t. | Franffurt .…. | 14 °| 1664756) 6| 9} 418980 | 8| 3| 48859 | 6| 1 | 322299 |22|—| 1810295 |29| 1 [f 191494/22| 9} 73195/13| 4 Frankfurt a. M, 13. Nor 5% Met. 1O7L. & Bank-Acten M02: Bredlau . | 18 | 1070406/18| 1| 277758 14 | 1 14089 | 4/6 | 216995] 8/11} 1145258 (27/9 90/—|—]| M201 8/1 1858. 56. Bayr. Bank-Actien 654 Br. Hope 874.87. Stiegl. 865 Br. Int, Ÿ A 3, Liegniß o. 13 861270 3 17 276611 23 4 21535 17 25 214467 4 9x 944950 8 105 100 Séiih 1. O 25833 8 41 Poln. 300 Fl. 974. 97. do. 500 Fl. 79% G. 44, [Oppeln 7 1 69472/1910] 22147|28| 21 1017 |26|6| 14268/18| 44 78369|/26|2f |—|—} 2071/12/ 1 Hamburg, 14. Nov. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 106 6 (#9. | Magbeburg .| 7 | 521971| 4| 8] 190988 |12| 7} 14789 20/10 | 156104 | 4| 3} 571645 | 3/10 800| |—| 67796|12/ 4 London, 10. Nor Cons. 3% 943. Belg. 954. 94%. Neue Anl A6 | Merseburg .… | 14 | 1037850|— | 4] 392654 |10| 2] 23526 |20| 6 | 283131 12/10} 1170899 [18 | 2 #7 5397/12 | 4| 5712022 4 Passive S}. §. Ausg. Sch. 172. 17. 21% Hou. 594.59. 4% do. 92, Erfurt 9 357157|19| 11 144155|/26| 9 9725 | 5| 4 | 104506 | 8/11] 406532/12/ 3 2D |—| 7638/15 | Port. —. Bogl. Russ, 1112. 1102. Bras. 854. 843. Chili 97. 95. ex. 2/0088. | Münster …… . } 4 66381|25| 8| 30892| 9|/10| 41464 |16| 5| 23446/10| 4| 75292/11/7| |—|—] 1176/25 4 Peru 36. 34 09. | Minden ……. | 3 *| 20863| 5| 5] 45664 |—| 2| 5592 |—| 3] 11783| 9|—| 55295 |26/10 300/— |—| 646|17| 7 Paris, 12. Nov. 5% Rente fn! cour. 117. 70. 3% do. in cour, (10 | Arnêberg | 19 °| 771735) 17 | 1] 380162 [12/10] 21337 |17| 8 | 217787 | 2| 3| 955448 15/4 | 21537/2610} 17172) 2 7 Neapl. —. 3% Span. 38. Pass. —. M l, Koblenz e 1 28462| 23 | 14192 |27| 9 _— —_ |— 9703 |17 | 32952] 3/9 |— 548|12| 1 Wien, 13. Nov. 5% Met. 108%. 4% do. 992. 3% do. 72. R Köln 2 1 10158/12111 82427 |27| 5] 2056|29| 1| 50236 /19| 4| 135406/20 14 |—|—}| |—|— Actien 1574. Anl. de 1834 1574. de 1830 126%. Nordb. 165%. Giogo B | Düsseldorf .… | 221°) 75693427 | 2| 283769 22 | 3} 19958 12 6 | 178105 |16| 5| 882557 15/6 28/18 | 8| 42776|20| 9 Mail, 1054, Livorn, 95k. Pet. 854. Bud. —- 4, | Aachen .…. 3 | 1494646| 16| 7|/1169876 | 4| 9] 53774 |21| 7 11138337 |20| 6| 1579959 |22| 5 ["!140070| 4| 6| 27620|14| 4 ; O, |QTier 1 36749| 3| 7 9997 |22| 2 1023 /23 | 4 11625 |28| 9 36144 | 20 | 4 |— 600 |— |— Königliche Schauspiele. } Summa. | 155 11369794| 863 |4665840 | 16 | 5] 287670 | 13 [101/3788848 10 73 | 12534456 |28| 23f 367028|25| 1|517759/20| 3 goeeDienstag, 17, Nov, Im Schauspielhause, 190te Abonn M s orstellung : ‘Donna ‘Diana, Lustspiel in 4 Abth., nah dem Es Bemerkungen.

schen von West, (Mad. Grabowski : Donna Diana.)

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Sonnabend e

net, verkauft.

Wegen eingetretener Unpäßlichkeit kann das Trauerspiel: St_ see, heute nicht gegeben werden; es bleiben aber die dazu get mit Dienstag bezeichneten Schauspielhaus - Billets zur nächsten Y

stellung dieses Stückes gültig. Mittwoch, 18. Nov.

Vorstellung. Michel Bremond, Schauspiel in 5 Abth., von Donnerstag, 19. Nov.

Vorstellung. 3

jestät der Königin :

Mad. Crelinger. Hierauf, zum erstenmale :

große Oper iîn 3 Abth., von F. Förster. Jn Musik ge

Edert. Ballets von Hoguet. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Opern| 192ste Abonnements - Vorstellung. |

Preisen verkauft. Jm Schauspielhause, Feier des Allerhöchsten Geburtstages Jhrer Majestät

Rede, gedichtet von Dr. Berger, gesprohen von Mad. W!

Hierauf, zum erstenmale: Eine Familie, Original - 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.

—————_———_——————— Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in- der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei.

Im Schauspielhause. 491ste Abonne f

j Im Opernhause. 132ste Abonne ur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Jhrer Rede, gedichtet von Dr. Berger, gesproche! Wilhelm von Ord

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1) Die iín den Regierungs - Bezirken Gumbinnen, Köslin, Stralsund nd Trier stattgefundene unbedeutende Abnahme is hauptsächlich durh den ringen Zinssay der meisten Sparkassen veranlaßt, welcher bei dem Stei- n des Zinssußes im Allgemeinen viele Einleger zur anderweiten Belegung jrer Sparkassen-Kapitalien vermocht hat.

2) Von dieser Summe kommen 1,062,552 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. auf die Sparkasse zu Berlin, deren Bestand am Schluß des Jahres 1844 nur 63,068 Rihlr. 26 Sgr. 11 Pf. betrr-g. Bei derselben beläuft sich die Zahl er ausgegebenen Quittungebücher jeyt auf 24,931, worunter 18,460 mit uthaben von 1 bis 50 Rihlr. und nur 601 mit einem Guthaben on mehr als 200 Rthlr. befindlich sind.

3) Unter den 14 Sparkassen sind vier, nämlich die zu Krossen, Königsberg utt Nmk. , Sommerfeld und Sonnenburg, erst im Laufe des Jahres 9 errichtet, welhe indeß an dessen Schluß bereits 9167 Rthlr, 15 Sgr. f. in Bestand hatten. j 4) Von dieser Summe kommen 1,457,299 Rthlr. 5 Sgr. 2 Pf. auf e Provinzial - Sparkasse der Nicderlausiy, welhe den Einlegern 3 pCt. n gewährt und einen Reserve-Fonds von 61,405 Rihlr. 3 Sgr 4 Pf.

__ 9) An dieser ‘Summe ist die Sparkasse zu Breslau, bei welcher die ‘Petr u 3 pCt, Zinsen beziehen, mit 758,411 Rihlr, 5 Sgr. * De h 6) Unter diesen Sparkassen sind zwei, nämlich die zu Oppeln und Ra- or, ers im Jahre 1845 errichtet. l

j 7) Von dieser Summe kommen 425,879 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. auf t Sparkasse zu Magdeburg.

parkasse zu Cübbede ist zwar wegen zu geringer Theilnahme agegen aber der Bestand der exst im Oktober 1844 errichte- en Kreis-Sparkasse zuu Warburg, welche den Einlegern 35 pCt. Zinsen ge- vährt, von 3055 Rihlr. 4 Sgr. auf 36,882 Rihlr, 11 Sgr. 10 Pf. ge-

diesen 19 Sparkassen i g ih zwei (zu Lüdenscheid und im Jahre 1

5 errichtet sind, indeß bereits einen gr. haben,

40) Unter den 22 Sparkassen im Regierungs-Bezirk Düsseldorf sind 3 (zu Opladen, Meurs und Kappellen bei Meurs) erst im Jahre 1845 er- richtet. Unter den älte:en ist die Sparkasse zu Elberfeld mit einem Bestand von 408,407 Rth!r. 13 Sgr. 11 Pf., wofür den Einlegern 3 pCt, Zinsen gewährt werden, und einem Reserve- Fonds von 28,074 Rihlr 6 Sgr. 6 Pf. die bedeutendste.

11) Von dieser Summe werden 1,570,131 Rihlr, 14 Sgr. 10 Pf. durch den Verein zur Beförderung der Arbeiisamkeit ¿u Aachen verwaltet, welcher in dicsem Regierungs - Bezirk 40 Prämien-Kassen und 16 gewöhn- lihe Sparkassen errichtet hat. Die Theilnahme an ersteren, bei denen die Summe der Einlagen am Schluß des Jahres 1845 392,481 Rihlr, 14 Sgr. 5 Pf. betrug, ist nur Mitgliedern der handarbeitenden Klassen, nämlich Fa- brif- und Bergwerks-Arbeitern, Tagelöhnern, Dienstboten, Handwerksgesellen und Handwerkern ohne Gesellen, gestattet, Die Einlagen derselben werden, so weit ihr Gesammtbetrag für cine Person 200 Rihlr. nicht übersteigt, mit 5 pCt. verzinst, und denen, welche drei Jahre nachhaltig sparen, werden, sobald ihre Ersparnisse die Summe von 20 Nihlr. erreichen, außer den Zinsen noch Extra-Prämien im Betrage von 3 Rihlr. gut geschrieben.

Von den 16 Sparkassen gewährt cíne zu Aachen unter bestimmten Vorausseßungen den Einlegern 4 pCt, Zinsen, bei den 15 übrigen dagegen, welche für Jedermann zugänglich sind, beträgt der Zinsfuß bei allen Ein- lagen bis zur Summe von 600 Rihlr. 35 pCt., bei höheren Einlagen aber für die überschießenden Beträge nur pCt. Nähere Notizen über diese Prämien und Sparkassen enthält eine im Jahre 1845 zu Aachen in Kom- mission bei Meyer erschienene Broshüre: Darstellung der Einrichtung und Wirksamkeit des Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit von Thyssen, Rendanten des Vereins.

42) Am Slusse des Jahres 1844 waren nur 144 Sparkasscn vor- handen, und deren Zahl hat \sich daher im Jahr 1845 um 11 vermehrt. Dabei sind übrigens alle unter derselben Verwaltung stehende Sparkassen nur als eine angeschen und die Filialkassen nicht berücksichtigt. Auch sind dic von einzelnen gewerblichen Vereinen oder von Privaipersonen errichteten Sparkassen, auf welche das Reglement vom 12, Dezember 1838 nicht An- wendung findet, niht mitgezählt.

theoretische Lehre und die praktische Beweisführung so innig, wie in der Statistik, die, im thatsächlihen Boden wurzelnd, aus dem ideellen Reiche des Staatspolitikers sib die Erklärung dec Erscheinungen holen muß. Wir haben noch feine Statistik unseres Staates, die uns in solcher Weise aus- führlih und ins Detail Rechenschaft von der Bede:tung jeder Zah! gäbe, welche unsere auch noch einer E: weiterung fähigen statistischen Tabellen ent- halten, aber der glüclihe Anfang dazu scheint uns in der oben bezeichne- ten Schrift gemacht. Dieselbe kann zwar nur für cin aub noch hier und da lückenhaftes Apperçu einer solchen Statistik gelten, nah dessen Plane recht wohl cin umsfassenderes Werk mit unmittelbarer Beziehung auf die Gegenwart gearbeitet werden fönnte, aber es isst unmittelbar auf die Grundsormcn des Staatslebens basirt, das darin behandelt wird. Wir finden darin die Verhältnisse noch im Großen genommen und die Zahlen- Beträge summarisch angegeben; auch i der Stoff historish behandelt, Der Herr Verfasser giebt nämlich eine Entwickfelungs-Geschichte der preußi- hen Gescygebung seit 1806 und bezeichnct die verschiedenen Epochen der- selben durch die in Zahlen ausgedrückten Erfolge, mit stetem Nückblick auf die frühere Zeit, Der ganze Stoff sondert sh hiernach in drci natürliche Abschnitte, nämlich in die Zeit von 1806 und vorher, in die Zeit von 1806 bis 1831 oder bis zur Bildung des Zoll - Vereins und in die Zeit des deutshen Zoll - Vereins bis auf die Gegenwart.

Durcÿ ein näheres Eingehen auf das Einzelne wollen wir jeyt den Jnhalt der vorliegenden Schrift selbs näher bezeichnen , bemerken aber da- dei, daß wir zur deutlicheren Uebersicht nicht den Weg des Verfassers ein- schlagen , sondern statt der Theiiung des Stoffes in Zeitabschnitte die ver- schiedenen Zweige des Volfkswohlstandes gesondert hinter einander durch alle Zeitabschnitte hindur erörtern werden. Wir beginnen als Einleitung mit den Angaben der Größe und Bevölkerung des preußischen Staats, zei- gen dann die Fortschritte der Ackerbau - Verhältnisse, hierauf die des Han- dels, der Fabriken und Gewerbe und schließen mit einer Darlegung der Zunahme des National-Vermögens überhaupt.

1. Größe und Bevölkerung,

Der preußische Staat umfaßte im Anfange des Jahres 1806 5610 geo- graphische Quadratmeilen mit 10,023,900 Einwohnern, d. h. 1787 auf der Quadratmeile, Die Bevölkerung aber war sehr verschieden vertheilt und in den östlichen und nördlichen Provinzen nur 1000 bis 1200, in mehreren mittleren, den südlichen und westlichen 2000 bis 3000 auf der Quadrat- meile, Genauer zeigt die Größen und Bevöóölkerungs - Verhältnisse die fol-

gende Tabelle:

geograph. mit Einwohner auf [Meilen Einwohn. 41 Meile 1. Ostpreußen... .------ zählte 704 593,849 1360 2, Litthauen.……..... » 704 403,876 1360 Z, Westpreußen .….......-. » 612 786,858 1286 4, Neu-Ostpreußen........ » 733 904518 1234 5, Südpreußen .........-- » 4042 1,402,367 1346 6, Kurmark... -- » 447 797,627 1784 = MNeUmait.. 1. aale » 220 317,810 1445 8, Pommern …….…....----- » 464 509,617 1098 9, Schlesien... --- » 714 2,019,651 2829 10, Magdeburg "S clic: » 106 297,039 2802 11. Halberstadt ohenstein, bibedtein U A e 008 442,991 3281 12, Mindea und Ravensberg » 40 159,776 3994 13, Münster, Paderbon, Teck- L lenburg und Lingen... » 113 268,542 2377 44, Mark, E 1 vie es » 71 216,543 3050 45, Osifriesland.…......--.- » 60 119,803 1997 46, Anspach - Baireuth.…..-- » 135 505,434 3744 47, Neuenburg... ----+ » 14 46.420 3316 9,752,731 Hierzu das Militair 271,169 Ueberhaupt 5610 10,023,900 1787

Der Staat war also um 530 Quadratmeilen größer, als er jeht istz die Bevölkerung war F der jeßigenz doch ist das mehr gewordene eine Dritt- theil fast ganz aus dem Zuwachs von Mehrgeborenen als Gestorbenen

und Mehreinwanderungen als Auswanderungen seit 1815 entstanden, denn

T EP- E E A L YELN: e ZODOPLIREDET T R far O