1846 / 340 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Rußland und Polen.

St. Petersburg, 29. Nov. Jm Eingange der so eben er- schienenen tabellarishen Üebersihten des auswärtigen Handels Ruß- lands im Jahre 1845 heißt es: „Der auswärtige Handel Ruß- lands ist, was den Werth der Einfuhr betrifft, im Jahre 1845 be- deutender gewesen, als im Jahre 1844, in welhem übrigens die Zu- fuhr fremder Waaren ebenfalls größer war, als in dem Jahre vdörher. Hinsichtlich der Ausfuhr steht das Jahr 1845 dem Handel von 1844 etwas - nah, theils weil damals die Ausfuhr russischer Erzeugnisse sehr bedeutend gewesen war, theils au in Folge des \chlechten Ausfalles der Aerndten in den Ostsee=- und einigen westlihen Gouvernements im Jahre 1845. Dagegen war die Verschiffung aus St, Petersburg und Archangel und der odejjaer Getraidehandel belebter. Die Bilanz unseres auswärtigen Handels vom Jahre 1845 ergiebt folgende Resultate: Ausfuhr ins Ausland für 88,950,348 Silber Rubel, nah dem Königreich Polen für 2,295,008, na Finnland für 1,321,989, zusammmen für 92,567,345; Einfuhr vom Auslande für 81,234,566, vom Königreich Polen für 1,093,697, von Finnland für 833,409, zusammen für 83,161,372; die Ausfuhr übersteigt also die Einfuhr um 9,405,973 Silber-Rubel. Gold und Silber in Münze und Barren würden eingeführt vom Auslande für 8,304,764, aus dem Königreich Polen für 736,776, zusammen für 9,041,540; ausgeführt ins Ausland für 5,550,153, nah dem Königreih Polen für 105,071, zusammen für 5,655,224 ; Gold und Silber is also für 3,386,316 Silber - Rubel mehr einge- führt worden. Die Gesammt=- Summe der Handels - Bilanz beträgt demnach 190,425,481 Silber-Rubel.‘/

Um die Mitte Oktobers ging zu Jekatherinodar die pokrowsche Herbstmesse zu Ende. Sie wurde, gleihwie die vorhergehende troizkishe, von den Bergvölkern stark besucht. Eine ganze Woche hindur dauerten die Karawanenzüge. „Der Anblick einer so offe- nén, niht von dem geringsten Schatten einer feindseligen Stimmung getrübten Annäherung“/, \hreibt man von dort, „oder richtiger einer so innigen Vermishung zweier Bevölkerungen, zwischen denen sih die Seide einer Militairlinie hindurhzieht, zu sehen, wie die Tscher= kessen, in munteren Gruppen geschaart , in den abendlihen Feierstun- den sich unter den Augen des Chefs dieses Bezirks und an den Tho- ren êiner russishen Stodt ihren Vergnügungen überlassen, als wären sie daheim in ihren Hütten; zu sehen endlih, wie die große, viel- föpfige Karawane dieses Volkes über den öden Wüstenweg hin einem Kosaken nachzieht, der sorglos seine Pike an der Schulter hängen läßt, das Alles is in der That ein gar trostreihes und in Beziehung auf die Zukunft vielsagendes Schauspiel. Wer den Charakter des Tscherkessen, seine Ueberzeugungen, seine ODenk- und Vorstellungsweise näher kennt, begreift sehr wohl, daß im Zustandekommen dieser poli- tischen und Handelsbeziehungen \sich etwas Anderes vollführt, als nur eine gewöhnliche Erscheinung des täglihen Lebens. Auf 1387 Last- wagen brachten die Tscherkessen von jenseit des Kuban ihre Handels- Artikel zu Markt; 2491 Menschen begleiteten diesen Zug; was sie anbrachten, belief sich bis auf den Werth von 4500 Silberrubel. Die Hauptgegenstände der Zufuhr waren wie früher : Holz und hölzerne Geräthschasten, Kleidungsstücke, Leder, Talg, Oel, Honig, Was, Waldfrüchte und N Alle diese Artikel waren diesmal von merklih besserer Qualität, als die auf der troizkishen Messe feilgebo= tenen, was für die Belebung und weitere Entwikelung der Verkehrs= beziehungen immer ein gutes Zeichen ist, Außer den Geschäften, die zwischen deu Reihen der Lastwagen und in den russishen Buden zu Stande kamen, trieben die Tscherkessen mit den Kosaken einen lebhaften Pferdehan- del. Auch nahmen sie einen jungen Stier von der kräftigen tshernomori- \hen Race mit, um die kleinen Rindvieÿstämme in threr Heimat zu verbessern. Auch diesmal waren es meistens die Gegenstände des täglihen Lebens und Bedürfnisses, die von den Transkubanern be- gehrt wurden; doch richteten sie ihre Blicke auch {on auf Luxus=- Artikel, Jn hohem Grade ihren Beifall hatten die bemalten, mit Blech beshlagenen großen Kasten, von denen sie eine große Menge mit nah Hause nahmen. Wegen der innigen Beziehung, in welcher ein Kasten zur Ansammlung von Schäßen steht, fann man diesen Um- stand immerhin als einen N atteia gelten lassen, daß daheim in den Auls der Vorrath häuslicher Güter s{ch mehre. Die transkubagnischen Marktgäste waren meistens aus den vom Kuban weiter abgelegenen bshedugshen und temirgoishen Auls gekommen, doch gehörten ihrer Viele auch den unterworfenen Gemeinden aus den Stämmen der Abadsehen und Schapsugen an. Die Bewohner der an der Küste gelegenen, volfreihen bshedugsheu Auls hatten in Folge der unge=- wöhnlihen Uebershwemmungen, durch die sie aus ihren Wohnsißen vertrieben waren, mit ihren Familien und Heerden eine Zuflucht in dem Militair-Rayon gefunden, die Wohlhabenderen unter ihnen, die bei den Kosaken ein zeitweiliges Unterkommen fanden, hatten sih hon vorher mit allen Bedürfniß-Gegenständen versorgt, die Aermeren aber konnten, getrennt von ihren Wirthshaften, keine großen Vorräthe zum Feilbieten auf dem Markte ansammeln. So erklärt es sih, warum die pokrowshe Messe nur halb so stark besuht war, als die vorher= gehende troizkishe. Indessen sind die Jahrmärkte im Herbst in Je- fatherinodar stets lebhafter gewesen als die Frühlingsmärkte, Unge- recht wäre es s{hließlich, wollte man mit Stillschweigen übergehen, daß die Transkubaner sich eben so wenig Störungen der öffentlichen Ruhe, als Verleßungen des Eigenthums oder des Anstandes während der Marktzeit haben zu Schulden kommen lassen, So werden diese angefnüpften Verkehräbeziehungen, während sie den materiellen Wohl- stand der Bergvoöiker fördern, au auf ihre gesellshaftlichen und sitt- lichen Zustände segensreihen Einfluß äußern,"

Frankretidch.

Paris, 3. Dez. Gestern wurde im Ministerium der auswär- tigen Angelegenheiten ein Kabinets-Rath gehalten, in welhem Herr Guizot, wie die Presse berichtet, seinen Kollegen eine Abschrift von seiner Antwort auf die Anzeige von der Einverleibung Krakau's mit- getheilt haben soll. Die Revue Nouvelle, die zu amtlichen Quellen Zugang haben soll, enthält folgende Nachrichten: „Wir kön- nen versichern, daß keine Rede davon ist, das jeßige Kabinet vor der nächsten Zusammenkunft des Parlaments durch ein anderes zu erseßen oder auch nur umzugestalten. Herr Guizot hat so eben, in der Zwis \henzeit zwischen den Sessionen, ein großes diplomatishes Werk voll- braht. Er allein fann es vor den Kammern erläutern und nöthigen- falls vertheidigen. Ein anderer Jrrthum des Publikums is der Glaube, daß seit der spanischen Sache keine Beziehungen zwischeu den beiden Staatsmännern möglich seien, welche die auswärtigen Angelegenhei- ten Frankreihs und Englands leiten. Das traurige Ereigniß, wel- ches sich in Polen zugetragen, hat gerade das Gegentheil bewiesen. Lord Palmerston hat zwar den Vorschlag einer Kolleftiv-Demonstra- tion, den unsere Regierung machte, niht angenommen, aber er hat es sih angelegen sein lassen, ihr die Gründe seiner Weigerung in den angemessensten und aufs geschickteste und behutsamste abgefaßten Ausdrücken auseinauderzuseßen, Wenn er die Elemente einer neuen Politik vorzubereiten wünschte, die für uns in einer späteren Zeit nachtheilig werden könnte, so hat er doch wenigstens in seiner Ant- wort an den französishen Gesandten den Aerger, von dem man ihn erfüllt glaubt, nichk durchblicken lassen. Es fann keineu Staatsmann unter seinen Gegnern geben, der nicht für sein Verhalten in der krakauer Angelegenheit

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die Verantwortlichkeit auf sch nehmen würde. Jn diesem Punkt be- findet si die französishe Regierung, wenn wir recht unterrichtet sind, noch bei den Präliminarien. Sie wünscht eine Kundgebung ihrer Ansichten zu erlassen, die den Charakter einer „Akte“ hätte, und Nes läßt uns glauben, daß Herr Guizot, der gleih den ersten Tag über den Geist entschieden war, jeßt emsig mit der Form beschäftigt i. Es wird dies ein wirklihes Ereigniß sein, und es wird nicht lange auf sich warten lassen.“ Das Journal des Débats enthält heute zwei leitende Artikel über die Verhältnisse zwischen Frankreih und England. Jn dem ersten billigt es die jeßt vom Constitutionnel in dieser Hinsicht ausgesprochenen Gesinnungen, behauptet aber, die Gereiztheit zwischen den beiden Nationen, welche die Ullianz in Ge- fahr gebracht habe, sei großentheils der Sprache der Oppositious= Presse zuzuschreiben, und meint, daß ohne diese vermuthlich die spanische Vermählungs-Frage sehr wenig Aufregung in England verursacht haben würde. Der andere Artikel bezieht sih auf die neuesten Bemerkungen der Times und des Globe über die Haltung, welche diese Blätter dem Könige der Franzosen in den spanischen und krakauer Angelegenheiten beimessen. „Die Times““, sagte das französische ministeriele Blatt in dieser Hinsicht, „scheut sich niht, den König ganz geradezu zu be- huldigen, sie macht sich zum Echo der gehässigsten Verleumdungen und behauptet, daß, ohne Wissen Aller, des Volks, der Regierung und der Minister, der König, um die stillschweigende Ein= willigung der unumschränkten Regierungen in die Ausführung seiner Pläne in Spanien zu erlangen, ihnen seine geheime Zustimmung zu der definitiven Aufhebung des Freistaats Krakau versprohen habe. Wir wollen dergleichen Lächerlichkeiten nicht die Ehre der Widerlegung anthun, aber mit Schmerz sehen wie ein so ernstes Blatt wie die Times in so beklagenswerther Weise diese Behauptung von der persönlichen Regierung wieder hervorholen, welche die Parteien, nachdem sie so lange damit Mißbrauch getrieben, zuleßt selbst aufgaben, zumal als sie unter den hervorragenden Mit- gliedern des Kabinets einen Mann wie Herrn Guizot sahen, dessen Talent, Muth und Hingebung für die Repräsentativ-Grundsäße stets aller Welt, Freunden wie Feinden, und vermuthlich au der englischen Presse, wenn sie darüber nahdachte, hinreichend schienen, um, wie man sagt, die Krone zu deen und laut für alle unter seiner Verwaltung vollbrahte Maß- regeln die Verantwortlichkeit zu übernehmen,“ Der Constitutiou- nel will wissen, der König der Belgier werde um den 15ten d. wie- der in Paris erwartet, von wo Se. Majestät sich nah London bege- ben wolle, um sich zu bemühen, eine Aussöhnung zwischen den beiden Kabinetten von Frankreich und England zu Stande zu bringen.

Die an den poluischen Grafen Gurowski vermählte Schwester des Junfanten Don Enrique, Jufantin Jsabella, ist von Paris wieder nach Brüssel, ihrem Wohnort, abgereist.

Bon Lyon wird das starke Anwachsen der Rhone gemeldet, wo- mit der dur niedrigen Wasserstand behindert gewesenen Schisffahrt wenigstens von dieser Seite geholfen sein wird.

Am 21sten gegen 10 Uhr sühlte man in Algier ein Erdbeben, Dasselbe Phänomen fand zu Scherschell ganz zur selben Stunde statt; aber in dieser leßteren Stadt folgten die Stöße in kürzeren Zwischen- räumen. Wöührend eines einzigen Tages hat man 12, ja selbst 23 gefühlt, wenn man den Eingeborenen glauben fann. Ju der Naht vom Sonnabend auf den Sonntag hatte fast die gänze Bevölkerung in den Güärtea fampirt, Nur wenige Häuser nd niht beschädigt worden. i

Nah dem Moniteur Algerien vom 25, November hat Oberst Mac- Mahon am 418ten eine sehr bedeutende Razzia gegen einen der nicht unterworfenen algierishen Stämme, die Beni-Wassin, mit welhem \ich ein Theil der Uled-Ahmed-Ben-Brahim, eines ma- rokfanishen Stammes, verbunden hatte, ausgeführt. Durch die Gränze geschüßt, mißbrauchen diese Stämme ihre Lage und fallen in die algierishen Weidepläße ein. Jn dieser Stellung hat sie der Oberst Mac-Mahon überfallen ; 700 oder 800 Leute, mehr als 1000 Ochsen und 15,000 Schafe wurden von der Gränze abgeschuitten, umzingelt und gefangen.

Großbritanien und Irland.

London, 2. Dez. Die Times lenkt heute entschieden ein, um eine Annäherung an Frankreich wieder möglih zu machen, und bespricht in einem leitenden Artikel nochmals die spanische Frage, um zu zeigen, daß diese fein Hinderniß sür die Verfolgung einer gemein- shaftlihen Politik der beiden Mächte in der krakauer Angelegenheit sei. Sie geht dabei von Vorausseßungen aus, die im Widerspruch mit den Angaben ministerieller Blätter stehen, denn sie bestreitet die Annahme der Morning Chronicle, daß die Montpensiersche Hei-

rath an si als eine Verlegung des utrehter Vertrages zu betrach- '

ten sei und Lord Palmerston dieselbe au als solche in seiner Note an die französishe Regierung behandelt habe. Die Times hält es vielmehr „für wesentlich zur Fortdauer jener freundschaftlihen Be- ziehungen, welche sie mit Franfreih zu erhalten hoft‘“’, daß man die Differenzen der beiden Regierungen nicht übertreibe und namentli niht glaube, Lord Palmerston werde gegen die spanische Heirath als eine Vertrags-Verleßung protestirt haben. Das könne schon aus dem Grunde nit sein, weil seit dem utrehter Vertrag unzählige Hei= rathen zwischen den beiden Kronen stattgesunden haben und mithin die Schwierigkeit der gegenwärtigen Frage nicht in der Heirath selbst, sondern in der Erbfolge-Berechtigung der Nahfkommenschast derselben liege. Es sei dies allerdings eine delifate Frage, aber man dürfe niht, sagt die Times, der Behauptung Glauben senken, daß Lord Palmerston von Seiten der britischen Regierung von Frankreich eine Entsagung dieses Erbfolgerehts verlangen werde oder verlangt habe. Dazu hätte er sich au nit an Frankrei, sondern an die spani- hen Cortes wenden müssen, da die persönlihen Entsagungen der Jnfantin nah altem s\pa.ishen Gesep keine Gültigkeit haben, Aber auch dieser Fall sei niht denkbar, da Lord Palmerston sehr wohl wisse, wie er dadurch cinen neuen Bürgerkrieg in Spanien her- beiführen würde, er, der doch am meisten dazu beigetragen habe, die gegenwärtige Ordnung der Dinge in Spanien zu gründen. Die Times erkiärt ausdrücklih, daß, troß der Zusammenküuste Lord Pal- merston’s mit dem Grafen von Montemolin, der Erstere diesen doh niht als den legitimen Thronerben Spaniens anerkenne. Hieraus folgert dann die Times, wie in der spanischen Frage für England nichts mehr zu thun sei, nahdem es gegen die französischen Heiraths- Jntriguen und gegen die möglichen Uebergriffe Frankreichs in Spa- nien protestirt habe, denn ob die Nahkommen des Herzogs vou Mont- pensier den spanischen Thron besteigen werden oder nit, bliebe der Zukunft überlassen, für welche England \ich vollkommen freie Hand bewahrt habe. Gegenwärtig hätte man wichtigere Dinge zu thun, als dur die spanische Frage, die auf sich beruhen könne, die auswärtige Politik Englands stören zu lassen. Englands und Frank- reihs offenbare Pflicht und Juteresse sei jeyt, eine gemeinschaftliche Politik gegenüber den nordishen Mähten zu verfolgen, und ihre Auf- gabe bestehe in Ausführung von vier Punkten, nämlich, die Pläne Rußlands im Osten zu überwachen, Oesterreich wo mögli von dem Einflusse Rußlands loszumachen, Preußen zu veranlassen, seine Stel- lung unter den intelligenten Mächten Europa's (intelligent Powers of Europe) zu nehmen, um der Macht im Nordèn zu widerstehen, und endlich zwishen den beiden großen constitutionellen Nationen so viel als möglich die frühere Harmonie wiederherzustellen,

j ) entshuldigenden gegen Frankreih in ihrem vorgestrigen Blatt, als sie die

Die Times begann ihre friedlichen und Herr Sigart nahm ein in dieser Sache gestellies Amendement mit Frankreih gemeinschaftlich frakauer Ereigniß zu protestiren, zu motiviren .suhte. Ju maligen Artikel lag noch viel Bitterkeit gegen die Pers Philipp's, die dur freundliches Entgegenkommen Blätter aufgehoben werden sollte. Die Times äu europäischen Beruhigung darin,

wurde der Kammer ein Geseß= Entwurf der Regie- s Militair - Avancement der Königlichen Prinzen vorge- stellt wird, daß die gewöhnlichen Avancements - Be- auf dieselben nicht anwendbar sein, gtem 18ten Jahre zu Obersten ernannt werden und ihre höheren Graden vom Gutachten des Kö- des Kriegs = Mi-

heißt es:

der englischen Regierung,

egen die pa daß sie aber niht vor erte: Bij y,

drohenden Angelegenhe

französische

eren Beförderungen zu ; ; abhängen sollen. einem Bericht

der diesen Geseh - Entwurf begleitet , 1 Artikela 68 und 80 der Verfassung geht hervor, mit 18 Jahren zum Oberbefehl der Armee berufen Dieser Fall, der für alle männlichen Kinder des Kö- erheisht einen frühzeitigen Aufang der militai- ihen Prinzen, damit sie möglichst alle Man fann sie also dem Gesrcß über das jent in der Armee nicht unterwerfen, welches die Verleihung -Lieutenants-Grades nicht vor dem Alter gestattet, in wel- Verfassung den König für majorenn erklärt, die Prínzen n sehr jungem Alter, und ohne andere Grade durhgemaht Jn Frankreih, wo die Militair=- 830 auf denselben Grundlagen beruht, wie die , bestimmt eine Verordnung vom 16. März 1836, daß die zen der Königlichen Familie nah zurückgelegtem 18ten Jahre Dbersten ernannt werden fönnen.“ Diese Regel is nun auch dem

ernsten Mißverstänhzz Regierungen inni | Ueberzeugung durchdrungen seien, gutes Einvernehmen und Zusammenhalten ihnen jeßt noththue, Einverleibung Krakau's habe jeden Zweifel an dieser Nothwend) beseitigt und insoweit wenigstens eine gute Wirkung geübt, Bahn Frankreichs laufe mit jener Englauds parallel, und ein Y, ster, dessen Politik beide Länder in Kollision zu bringen trate, y bei dem Versuch untergehen. Die Times heißt daher die (y rungen sänumtliher pariser Blätter, mit Ausnahme des Rußlan, gebenen Organs, der Presse, zu Gunsten eines guten Einver nisses mit England freundlih willkommen uud versichert, daß si j, Sie erklärt, daß sie Guizot, da er o England zum gemeinsamen Protest gegen die Einverleibung Kj eingeladen habe, von jeder vorgängigen Zustimmung zu diesem Ey Akte der nordishen Mächte freisprehe. Was übrigens die Weigeny englischen Regierung angehe, si Frankreich zu einem gemeins, Protest gegen die Einverleibung Krakau's anzuschließen, so sei weder, sf schen Oesey-Entwurf zu Grunde gelegt worden. an Sympathie, noch an rascher Entschlossenheit die Ursache dieset, i gerung, wie denn au Lord Palmerston?s Protest so rasch, alé m|@ habe entworfen werden können, nah Wien abgeschickt worde}? Sicherlih habe auch der englische Minister nie daran gedacht, di: 4 fernte und bedingte Verleßung des utrechter Vertrages mit js Aufhebung der wiener Verträge zu vergleichen. Der Grund Lord Palmerston's Weigerung, gemeinsam zu protestiren, liege ei darin, daß die Stellung Frankreihs und Englands in Bezug aj wiener Verträge sehr verschieden sei. rektes Juteresse bei der Sache als das, einen feierlihen internat len Vertrag aufceht zu halten. durh den Schritt gegen Krakau ihm geboienen Vorwandes dazu dienen wollen, um irgend eine andere Schranke des Vertrages 4815 zu durchbrehen; England aber könne keine Versuchung fü}! ihm bei solhem Vecfahren zu folgen oder es dabei zu unters Frankrei handle jeßt auf eigene Verantwortlichkeit; die Form, wi es, nachdem England \ckchon protestirt habe, seinem eigenen Pre geben werde, sei noch eine Sache der Ungewißheit, aber auÿ

äußersten Juteressesz denn auf ihr beruhe die Aufrichtigkeit bd Hofes, die Würde der Nation und wahrscheinlich die Dauer is

ein gegensei M

} eintreten kann, erheis en Erziehung der Königl de durdmachen fönuen.

Unter dem Niederlande des Hauses von Herzen entspreche. zu Obersten ernannt.

ehgebung nah 41

Der Oraf Bois le Comte, ehemaliger Gesandter Frankreichs im g, if gestern von hier nah Paris abgereist,

Seit einigen Tagen sind Gendarmen und Polizei ck Beamten an flandrischen Thore von Brüssel auf Posten gestellt, um den Nen von Bettlern, welche täglich aus der Umgegend von Aude=- e, Alost , Gent uud anderen Städten hierher kommen, den Ein- q in die Hauptstadt zu verwehren,

England habe weiter fen\ Danemark.

Schleswig, 4. Dez. Vierunddreißig Abgeordnete der \chles- hen Stände-Versammlung haben sih von der ferneren Wirksam- an den Arbeiten der Stände losgesagt, weil sie dafür halten, dur die von Seiten des Königlihen Kommissarius erfolgte Zu- endung der Petitionen (s. das gestrige Blatt der Allg. Preuß. d.) das Petitionsreht der Stände-Versammlung faktish aufgeho- sei, Es herrsht eine große Theilnahme bei der ganzen Bevöl- ng unserer Stadt für die Stände und für den Präsidenten, der Festigkeit, Reht und Sachkunde die Geschäfte geleitet hat. Heute nd wird die Stadt erleuchtet werden. Reden gehalten und scharfe Explicationen zwischen dem Herrn missar uud den Abgeordneten Tiedemann, Dr. QOülich und Han- Der Präsident is mit den fünf Abgeordneten zu- hiblieben, do versteht es sich von selbst, daß er nur als Prâäsi- / bleibt, so auch die beiden Secretaire zur Führung des Proto=- ¿ niht aber mehr als Theilnehmer ter Stände - Versammlung.

Das Streiben, welches der Königliche Kommissar bei der Zu- sendung der Petitionen an den Präsidenten richtete, lautet folgen-

Frankreih möge sih vielleity

Es sind heute noch treff=

Das mit Besdag belegte Schiff „Glenelg“ wurde vorges dur drei Danpfsschiffe von Gravesend uah Black…kwall geschlep\, es jeßt vor Anker liegt, Wenn dasselbe sammt den zwei anderen sirten Schiffen, „Monar‘“ und „Neptun““, welhe zusammen d Haupt-Bestandtheil des Geschwaders bilden sollten, auf welchen Flo res seine angeworbenen Truppen nah Central-Amerika bringen wolli zur Confiscation verurtheilt wird, was fast unzweifelhaft ist, so we den die Pläne des Generals Flores gegen die friedliche Repub Ecuador sch{chwerlich zur Ausführung gelangen fönnen. theilt mit, daß sich am Bord des „Glenelg“, welcher zum Flagg \chi} der Expedition bestimmt war, etwa 250 sogenannte Auswa rer, d. h. für die Expedition angeworbene Soldaten, und 8 Offi

vorgefallen.

„Mittelst gefälligen Schreibens vom ZO0sten v. M, hat ein verehrliches idium der shleswigshen Provinzial-Stände-Versammlung mir folgende 1stüce mitgetheilt :

Gutachteu über Königliche Vorlagen , betrefeud; Wirkungen der Eheverlöbuissez b) die Einfuhr, ven Gebrauh von Spiclkarten ;

a) die rechtlichen Verfertigung, so wie c) verschiedene Veränderungen der Zoll-Verordnung; d) das bei Ausmíttelung der Entschädigungeu für die Abtretung von Grundstücken an Eisenbahn - Anlagen zu beobach- tende Verfahren.

) Den Beschluß der Stände- Versammlung in Betreff der Repartition des jährlichen Beitrags zu den Anlagekosten der Kunststraßen. ) Jn Veranlassung von Privat - Propositionen, folzende Petitionen : a, wegen Beitritts Sr. Majestät als Herzogs von Schleswig zum deutschen Bundez b. wegen der Beschleunigung der Zehntensache in der Probstei Hadersleben; c. wegen Treunung der Administration der Herzogihümer von der des Königreichs; d. wegen einer s{hleswig- holsteinshen Verfassung.

„Zmgleichen is mir mittelst Schreibens vom 2ten d, M. mitgetheilt

Nach amtlihen Angaben betragen die jährlichßen Kosten für aus 2552 Köpfen bestehende Konstabler- Mannschaft in England 8 Walés 178,203 Pfd. St., wovon 139,955 für die Besoldung de Die 24 Ober-Konstabler erhalten durf \chnittlih jeder ein Jahrgehalt von 322 Pid. St.z die 245 S geanten beziehen wöchentlich 21 und die Konstabler in drei Klas 19, 17 und 16 Sh. pro Woche. Zu den Kosten dieser Poli Mannschaft steuert die Bevölkerung von England und Wales j lih 166,687 Pfd. St. ; der Rest wird aus anderen Einahmen g

Der französishe Botschafter, Graf vou Saint Aulaire, is wieder eingetroffen. J

X Edinburg, 1. Dez. Bei uns in Schottland, hüjnl mit Ausnahme der Hochlande, fangen die allgemeinen Befürchtung ersnoth an, ih zu verlieren.

an Arbeit für hohen Tagelohn. zahlen, was |1 freilih \{chlechter lebende M

selben verausgabt weiden.

) das Gutachten über den Entwurf des Patents, bectresend den Ge- rihtsstand und einige nähere Vorschriften über das Verfahren bei Polizei-Vergehen , deren sih Bewohner des Königreihs Dänemark in den Herzogthümern Schleswig und Holstein oder Bewohner dieser

E Herzogthümer im Königreich Dänemark \{uldig machen.

n Jrland (F „Die sub 4 a— d. und 4 genannten Gutachten habe ih an die Kö-

ihe sleswig - holstein - lauenburgsche Kanzlei zur allerunterthänigsten

lage eingesandt.

„Zn meiuen Schreiben vom 11ten und 16ten v. M. habe ih einem

sidium vorstellig gemacht, daß und wie die Berathungen der Königlichen

positionen in Uebereinstimmung mit dem §, 50 der Allerhöchsten Ver- ing vom 15, Mai 1834 den Berathungen über die gestellten Privat- bositionen vorangehen müßten, und in fernerer Ucbereinstimmung des pirten Gesezes, welhes vorschreibt, daß der Präsident verpflichtet sei, desfallsigen Anforderungen des Königlichen Kommissars Folge zu lei- stellte ih das demgemäße Verlangen mit ausdrükliher Berufung auf und mit dem Hinzufügen , daß deren Propositionen nicht auf geseymäßige anzunehmen ,

Jedenfalls ist 9

vor einer Hun | Gesunde Arb

zeitig Ueberflu fönnen daher selb| theureres Brod be niht der Fall zu sein scheint, wo das auh in wohlfeileren Zeiten, lieber von Almosen lebt, Außerdem findet eine große Sparsamkeit im Verbra ( So wie verwichenes Jahr in Holland, ißt man hit) Gesellschaft da ist, Kartoffeln, {

An vielen Orten hat man !

uche von Karl

Lande bei Begüterteren nur, wenn Reis, Rüben und andere Gemüse. sucht, auch jeßt noh die Kartoffeln in der Erde zu lassen, u erhalten, denn die zu Anfang des Herbstes aufgenommenen Hoffentlich wird hierdurch ein großer T

gleih verfault. ch das milde Wetter de

Kartoffeln gerettet werden, obglei Wege steht.

ih angemiesen etwanige Petitionen, 9 gei sein würden, Jch wiederholte diese bestimmie Erklärung zu verschiedenen- ndlih in der Stände - Versammlung , den gesegwidrigen Berathungen fortgefahren wurde, machte ih in der Sipung das Präsidium persönlich sür die Folgen dieses geseßwidri- erfahrens verantwortlid. Wie früher, so wiederhole ih es auch jeyt P auf Allerhöchsten Befehl, daß es keinesweges die Allerhöchste Ab- G das den Provinzial-Ständen in Gemäßheit des §. 5 des allgemei- eseßes vom 28, Mai 1831 zustehende, in seiner Ausübung aber durch eobachtung der betreffenden Vorschristen der Verordnung vom 15, Mai L d namentlih der betreffenden Bestimmung des §. 50 derselben le Petitionsrecht zu beschränken vder die Ausübung desselb.n durch die gömäßigen, gründ!ichen und ruhigen Erörterung der landesherrlichen len durchaus erfo: derliche Aufrechthaltung der legtgedachten ge- 3o!shrift zu verhindern oder zu ershweren , daß aber das Fort- b us der betretenen, von dem durh das Gesey vorgeschriebenen 9e adweichenden Bahn dem woblverstandenen, auf das wahre Wohl des gerichteten Interesse der Versammlung der Provinzial - Stände wi- Lu weil auf diesc Weise nicht allein die Erörterung wichtiger, vom iederholt und dringend erbetener Geseß-Entwürfe hintenangesepßt, son- utgegennahme der ständischen Anträge und die Bewükung schlüsse über dieselben verhindert werde. ht gestellten Folgen des geseßzwidrigen Versahrens sind eingetreten, als ih die mir übersandten, auf Privat-Pro- eten Petitionen, deren Entgegennahme ablehuend, hiermit- d mithin eine Allerhöchste Resolution auf selbige nicht er- sie als orduungswidrig berathen zur Vorlage Allerhöchsten nen. Nur gelegentlich als eines jeyt irrelevanten Umstandes erden, daß die Petition, betreffend die Verfassungsfrage, nicht es §. 77 der Verordnung vom 15, Mai 1834 von dem Be- swidrig, unterzeichnet ist, Da bis tw | eß-Entwürfe, namentlih nicht der f, betreffend die allgemeine Wehrpflicht, die Ober-Appellations- die Gewerbe-Ordnung, die Städte-Ordnung und die Ordnung, überall zur Berathung gekommen ist, obgleich

Oelg en,

Brüssel, 4. Dez. Der Erbgroßherzog und die Erbgr® Streliß trafen am Asten d. von Lond! Ostende ein und seßten am anderen Morgen ihre Reis senbahn nah Köln fort.

Die Repräsentanten - Kammer hat gestern das M D uit 61 gegen 4 und den Geseß-Entwurf über die provisorisht N} partiruung der Grundsteuer mit 49 gegen 3 Stimmen angenow Im Lause der Diskussion des ersteren gab die belgische Kolonie in Od timala wieder zu langen Debatten Anlaß. Der Minister der wärtigen Angelegenheiten räumte ein, daß dies Unternehmen eil thum gewesen; man hätte, wenn man die Umstände gleich anf so gekannt wie jeßt, statt eine Ackerbau-Kolonie dort zu gründen, ein Handels-Comtoir, wie die Engländer in Belize, errichten st0 aber wo wären Unternehmungen der Art, bei vorkämen, über die man sih erst mit der Zeit belehre, und man, daher die ersten Urheber der Sache niht mit / Es sei jeßt der Plan, 0 werde, fönne man no

n mündlich als dennoch

zogin von Medlenburg -

denen niht Jrrthi®

Vorwürfen überhaW b er zu einem glücklihen Ende gel ch niht wissen, außerhalb der Guatimala-C pagnie ein solches Handels Comtoir zu Santo Thomas anzuley! wozu einige angeschene Häuser Antwerpen's und Gent's der Ke rung einen Gesellschafts - Entwurf vorgelegt hätten; rung aber werde sih darein niht mischen. Jedenfalls wer Thomas ein bedeutender Handelspunkt bl die Kolonie bestehe, durch Vermittelung d Fr. belgishe Waaren nah Central - Amerika geshick worden. übrigens die Compagnie die Verpflichtung | Kolonisten , die dies wünschten, nah ihrer Heimat zurückzubef| so würde eine Dazwischenkunst der Regierung ganz unangemessen Die Kammer bernhigte \sih bei diesen Erklärungen des VUm!

„Die in Auss\i mehr insoweit L ionen begründ remittire, un en fann, da

eiben; es seien,

d , ieses Playes für 400 es erwähnt w Secretair, mithin ordnun

§5 e , übernommen habe, wck der wichtigsten Königlichen Ge

-Kommuna]-

1447 nur eine kurze Zeit bis zum Schlusse der Diät mehr zur Disposition steht, so i Grund zu der fernerweitigen Besorgniß vorhanden, daß bei dem be- obachteten Verfahren die Berathung jener und mehrerer anderer Königlichen Geseß - Entwürfe ihre Erledigung nicht finden werde, und gleichfalls rü- + e dieser Folgen wird das Präsidium die Verantwortlichkeit zu tragen aben. Schleswig, den 3, Dezember 1846.

An den Herrn Präsidenten der s{leswigshen Prcvinzial- Stände - Versammlung, Ober - und Landgerichts- Advokaten Besele r.“

von Scheel,

S om we iz.

Kanton Basel. (Basl. Z.) Die vom Verfassungs-Rath aufgestellte Kommission hat gestern in Austrag desselben eine Publi- cation erlassen, durch welhe sowohl dessen Mitglieder als auch alle Kanton - Bürger eingeladen werden, Anträge, Wünsche und Bemer- fungen für die bevorstehende Verfassungs-Revision, schriftlich und un- terzeihnet, auf der Staats-Kanzlei einzureichen.

Kauton Freiburg. Bei den Musterungen des Landsturms, welhe vor kurzer Zeit in unserem Kantone vorgenommen worden sind, wurde von den Ober - Amtmännern an sämmtliche Kantons-An- gehörige, welhe zu keinem Militair-Corps gehörten, ein Aufruf ge- rihtet, sich in die Landwehr einschreiben zu lassen. Jn Folge die- ser Einladung haben sich 1231 Freiwillige gestellt.

Griecheulan d.

Athen, 22. Nov. (D. A. Z.) Am 19, November ist die Gassion der Kammern vom Könige mit folgender Rede eröffnet worden :

| ,„Meine Herren Deputirten und Senatoren! Dem Allerhöchsten sei Dank, unter dessen Schuße Sie eine lange und s{hwierige Session glücklih durchgemacht haben. Indem Jch Sie zu neuen A1beiten berufe, zähle Jch, wie immer, auf Jhren Patriotismus. Unsere Pflicht is es, uns ernstlih mit der Verbesserung unserer Finanz - Gesebgebung zu beschäftigen. Meine Regierung wird Jhuen unverzüglich das Bud= get des nächstkommenden Jahres vorlegen. Die Constitution, unser gegenseitiges Band und unser Leitstern, fordert, daß die Kammern, indem sie das Budget jeden Jahres votiren, niht über gemachte, sondern über zu machende Ausgaben disfutiren. Solchergestalt wird Meine- Regierung keine provisorischen Kredite mehr von Jh- nen zu verlangen haben, welche der administrativen Unab= hängigkeit und der Freiheit der parlamentarishen Kontrolle über das Budget Eintrag thun; im Vertrauen auf Jhren Eifer und auf Jhre Einsichten erwarte Jh, daß Sie h be- streben werden, diesen wihtigen Zweck zu erreihen. Meine Regie- rung wird Jhnen gleichfalls einige Geseß-Entwürfe vorlegen, deren Dringlichkeit Sie zu würdigen wissen werden. Meine Verhältnisse zu den übrigen Mächten sind fortwährend freundshaftlih. Glauben Sie, Meine Herren, daß es Mir zur großen Befriedigung gereicht, Mich wieder in Jhrer Mitte zu finden und Jhnen Meinen Dank für die feste und loyale Mitwirkung ausdrücken zu könuen, die Sie Mei= ner Regierung haben angedeihen lassen, Meine Herren! Trennen wir uns nie, ohne der Vorsehung für die Wohlthaten zu danken, deren sich die Nation von Tag zu Tag würdiger zeigt. Wünschen wir uns gegenseitig Glück zu den Fortschritten unseres Ackerbaues und unserer Handels-Marine. Früher oder später werden diese Fort= \hritte Niemanden einen Zweifel über den Erfolg unserer Anstren- gungen für das Wohl des Laudes und für die Abtragung unserer Schuld an die Shupmächte übrig lassen.““

Vereinigte Staaten von ord -Amerika.

London, 2. Dez. Die „Britannia“ is gestern mit Nachrich- ten aus New=York vom 15. November in Liverpool angekom= men. Dieselben beschränken sich auf Mittheilungen von dem Kriegs- Schauplaß an der mexikanishen Gränze, wo indeß fein neueres Ge= feht seit der Einnahme von Monterey stattgesunten hat. General Taylor stand noch an leßterem Orte, und Ampudia, der mexikanische General, welher Monterey geräumt und sich nah Saltillo zurückge- zogen hatte, war nach Aufgebung dieses Passes nah San Luis Po- tosi gezogen, wo Santana an der Spiße einer ansehnlichen Streit- macht stand und nur die Beendigung der Rekrutirung abwartete, um die Amerikaner anzugreifen, Von der Seeseite haben die Amerika- ner noch nihts gegen Mexiko ausgerichtet , und selbst ihre Versuche, die kleinen Pläße Alvarado und Tampifo zu - nehmen, sind fehlge=- gen Am 16. Oktober ward Alyarado beschossen, aber ohne

rfolg.

Eisenbahnen.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Im Monat Oktober c. sind auf der Berlin - Anhaltischen Eisen- balin befördert worden :

29,482 Personen für C 38,730 Rihlr.

87,441 Centn. Frachtgut - ...... 22762 = Summa... 61,492 Rihlr.

Einnahme bis ult, September c, «...-..... 544,154 »

Total 605,643 Riblr.

Laudels- und Börsen-Uachrichten.

Berlin, 7. Dez. Seit leßten Posttag haben sich unsere Course eiwas niedriger gestellt, doch war der Umsaß sehr beträchtlich,

A Düsseldorf, im November, Ueber ynseren Handels- und Schiff- fahrts- Verkehr bin ich im Stande, Jhuen folgende genaue und sichere No izen mitzutheilen :

Die Anzahl der Schiffe von 10 Lasten und darüber, welche im Lause des Jahi1es 1845 im hiesigen Hafen angckommen und abgefahren sind, be- trägt 4019, einschließlich 2697 mit Gütern beiadene Dampf- und Schlepp- böte. Diese Schiffe fahrten zusammen eine Bütermasse von 1,742,296 Centner an und ab. Jm Jahre 1844 betiug die An- und Abfahrt durch 4257 Schiffe 1,505,083 Cir.,, mithin zwar 238 Schiffe weniger, aber 237,213 Cir. Güter mehr. Der Zuwachs ist nach Verhältniß der Schlepp- \hi}fahrt wie der Dampfschifffahrt ziemlich gleichmäßig zu Gute gekommen und durch den vermehrten Betrieb überhaupt entstanden. Er betraf vorzüglich rohen Zucker, Kupfer, Zinn, Blei und Zink, englische Twiste, rohe Baumwolle und Farbefstofe. Die Lage der Segelschifffahrt ist ungeachtet des Zuwach- ses doch keinesweges eine erfreulihe, da die Konkurrenz der Dampfschiffe die Frachipreise fortwährend drückt, Eine geregelte Dampfschleppschifffahrt möchte nah den Anforderungen der Zeit wohl allein geeignet sein, die gro- ßen Vortheile der Wasserstraße zu sichern, die jeyt durch die in Aussicht stehenden unmittelbaren Verbindungen mit den belgischen Seehäfen für Düsseldorf um \o eher erzielt werden können. Das Zablenverhältniß der bio fonfurrirenden verschiedenen Dampfschifffahrts - Gesellschasten stellt sich olgendermaßen ;

a) Die Düsseldorfer Gesellschast mahte mit 8 Böten 641 Rei- sen und beförderte 99,861 Centner Güter und 231,380 Personen.

_b) Die Niederländische Gesellschaft mit 8 Böten auf 394 Reisen 25,024 Ctr. Güter.

c) Die Kölnische Gesell \ch as auf 657 Reisen 25,621 Cte,

d) Die Rhein-Yssel-Gesell schaft mit 2 Bôten auf 119 Nei- sen 8631 Ctr,

e) DieKölnishe Dampf-Schleppschhifffahrts-Gesellschaft brachte hier zu Berg 111,099 Ctr. Güter, welches über die Hälfte aller per Dampf zu Berg angebrachten Güter beirägt und fast ein Fünftheil aller Güter, welhe dur die Segelschifffahrt mit 1322 Schiffen überhaupt zu Berg angebracht worden sind. Wenn auch die Frachtsäße einen wesentli- chen Unterschied nicht darbieten, so is doch die sichere und schnelle Befór- derung der so natürliche als hinreichende Grunv für die Bevorzugung die- ser Transportart Seitens der Empfänger und Versender.

f) DieBayerish-PfälzisheDampfschleppschifsfahris-Ge- sel! {haft brahie 3064 Ctr, im hiesigen Hafen an und

g) die mannheimer Dampfschleppschisffahrts - Gesell- schast 1126 Ctr.

Im Hafen von Düsscldorf wurden überhaupt im Laufe des Jahres 1845 eingeführt:

a) Bi eg er E TIT S 256,010 Ctr, (darunter 30,800 Centner Getraide.) Die Dampfschiffe konkurriren dabei mit 218,620 »

D Si A t Zete 679,946 » (darunter 182,960 Centner Getraide.) Die Dampfschiffe mit .............. 70,221 » Ausgeführt wurde: D) 0 Bag ...-. I ili 70,637 » (an Getraide 4800 Centner.) Die Dampfschiffe mit .….............. 53,916 »

b) zu Thal 135,723 Ctr. (an Getraide 76,455 Ctr.), die Dampfschiffe mit 65,024 Ctr.

Die Gesammtbewegung im Hafen zu Düsseldorf betrug also in Ab- Lud Zig 1,742,296 Ctr., wobei die Dampf;chiffe mit 407,781 Ctr. kon- urrxiren.

Die Güter- Ausfuhr zu Lande bestcht hauptsächlih in Kolonialwaaren, Wein und Liqueuren und kann zu 400,000 Ctr, angeschlagen werden. Von der Güter-Zufuhr werden & der Handelögüter durch hiesige Spediteure wei- ter hefördert.

Die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn hat im Jahre 1845 ein Güter - Quantum von 1,050,284 Ctr. transportirt, welche eine Brutto- Einnahme von 76,512 Rthlr, aufgebraht haben. Der Verkehr hat sich demgemäß im Vergleich mit dem Jahre 1844 um 125,526 Ctr. und 414,179 Nthlr. 10 Sgr. 8 Pf, Einnahme vermeh1t. Der Personen-Verkehr hat sich im Jahre 1845 auf 321,805 Personen belaufen und is also im Vergleich zum Jahre 1814 um 38,721 Personen gestiegen.

Die Freihafen-Fonds hatten Brutto-Einnahme :

4845 -...- 14,917 4844... 12,930 also 1845 mehr 41,987. j

Düsseldorf besaß im Jahre 1845 folgende Handels-Etablissements utid Fabrik-Anlagen: 6 Banquiers, 30 Handlungen en gros, 37 Kolonial- und Materialwaaren-Handlungen en detail, 17 Speditions- und Kommiíssions- Handlungen, 9 Bijouterie-Handlungen, 13 Buch- und Kunst-Handlungen, 416 Wein-Handlungen, 10 Getraide-Handlungen, 6 Tuch-Handzungen, 6 Holz- Handlungen, 16 Kohlen-Handlungen, 290 Kleinfrämer, 30 Trödler, 5 Möbel- Fabriken, 3 Wagenfabriken, 2 Glasfabriken, 5Tabakfabriken, 2 Zueersiedereien, 1 Bleizucferfabrik, 4 Bleiweisfabrik, 1 Kammfab: ik, 1 Haardamastfabrik, 4 Kattundruckereien, 4 Türkischroth - Färbereien, 1 Schrootgießerei, 2 Dampf- múühlen für Farbholz, 2 Farbmühlen durch Wind und Wasser, 2 Fournier- \chneidereien durch Dampf, 10 Destillationen und Liqueurfabriken, 1 Leim- fabrik, 4 Wattenfabrik, 1 Spiegelfab1ifk, 3 Essigsabriten, 3 Seifensiedereien, Z Goldleistenfabriken, 1 Eisengießerei, 5 Gerbereien, 2 Plattirfabriken, 6 Buchdruefereien, 40 lithographische Anstalten, 1 Kupferdruckerei.

Berliner Börse. Den 7. Dezember 1846.

1 n Prôiide g Bi Cour. Äcites in Pr. Cour. Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem. St. Secbald-Sch. |35| 935 | 925 [Bel.Potsd.Magdb.|4| 833 Prämien - Scheiue do. Obl. Lit.A.B./4| 91% | L G —| 90 895 } de. Prior. Oblig.| 5 | 100% | 93% ur- u. Neumärk, Wed. Lpz. Eiseub.|—| s Schuldverschr.|32 907 89; fdo. do. Prior.Obl.! { Berliver Stadt- Brl. Anb. abgest.|—| 1103 | 109% Obligationen |3{| 92% 92% do. doe. Prior.Obl.| 4 —_ W estpr. Pfandbr. 35 91% [Düss. Elb. Eisenb.|—| 106 105 Grossk. Pos. do. 4 10: 160; do. do. Prior. Obl.| 4 do. do. |35| 915 91 J[Rhbein. Bisenb. |—| 835 823 Ostpr. Pfandbr. 35 91% do. do. Prior. Obl. | 4 Ps gs Pomm. do. 35| 92% 92% [do.v.Staat garant.\3:| Kil ‘a:Néuta, do, 3j 941 934 Ob.-Sechles.E.L A| 4| 104% | 1033 Schlesische do. |& do. Prior. 4| do. v.Staat g.L1B. zt 955 | do. Lt. B.\—| 955 | 94% B.-St.E.Lt.A.u.B.\—| 1075 | 23600 Magd.-Halbst.Eb.|4| | 1043 old al marco. |—| |Br.-Schw.-Frb.E.|4| _— Friedricbsd’or. |— 137, 135 de. do. Prior.Obl.| 4 _— And.Gldm.à 5 Tb.|—| 12 115 [Boonu-Kölner Esb.|5| Disconto. —_ 4 5 INiedersch. Mk.v.e.| 4 A. 872 do. Priorität/4| 935 | do. Priorität| 5 | 100% 993 Nied.-Mrk. Zwgb.| 4 Es _— do. Priorität45| 89; | Wilk.-B. (C.-0.)/ 4] 73 Berlin-Hamburger| 4 E 95%

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 3. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 592. 5% Span. 2113-, 3% do. 38. Pass. 6. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Pola. —. 4% Russ. Hope 885.

Antwerpen, 2. Dez. Zinsl. —. Neue Anl. 21 s

Frankfurta. M., 4. Dez. 5% Met. 108{ G. Bank-Actien p. ult. 1889 87. Bayr. Bank-Actien 653 Br. Hope 87% G. Stiegl. 86% G. Iat. 587 G. Poln. 300 Fl. 97 G. do. 500 Fl. 79%. 783.

Hamburg, 95. Dez. Bank-Actien 1570 G. Eugl. Russ. 105%. So

Paris, 3. Dez. 95% Rente fin cour. 117.95. 3% do. fo cous. 81. 95. Neapl. —. 3% Span. 374. Pass. —.

Wien, 3. Nov. 5% Met. 1087. 4% do. 100. 3% do. 73. Bank- Actien 1600. Anl. de 1834 157. de 1839 1195. Nordb. 174%. Gloggu. 1294. Mail. 109%. Livorn. 94%. Pest. 915. Budw. —.

Meteorologische Beobachtungen.

1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6. Dez. 6 Ubr. 2 Ube. 10 Ube, Beobachtuug.

Luftdruck. ..., 336 36'" Par.'335 s0’’' Par.|335,79'’’ Par.|Quellwärtmne 7,0° R. Luftwärme ....| Din A erz 0,1° R.| 0,9° R. |Flusswärme 0 R. Thaupunkt... .| 4,8° R.| 6,6° R. | 2,2) R. |Bodenz&ürme 0,0 R. Donstsättigung.| 92 pCt. 61 pct 90 pCt. [Ausdünstung 0,005"'Rh,. E aae trüb. halbbeiter. halbheiter. |Niederschblag 0. C ina ens SSW. SSW. SSW. |Wüärmewechse! 0,1° Wolkenzug ... SSW. E 4,3°

Tagesmittel : 335,98’ Par... —1,2° R... —4,5° R... 81 pet. wWswW.