1846 / 349 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

niht wenigstens der französishen Flagge den Transport des Getrai- des aus den britischen Zolllagerhäusern sichern können, meint tas ge- nannte Blatt, anstatt sofort auf die englische Flagge diesen Vortheil auszudehnen? Müsse man denn gutmüthig und ohne irgend welche Aussicht auf Gegenseitigkeit den Gewinn noch mehren, den England ohnehin aus dem Vertrage von 1826 gezogen habe? So werde man sch in den französishen Häfen fragen. Jundessen sei unter den ob- waltenden Umständen doch wohl die Sache nicht gut anders zu machen gewesen, lenkt die Presse endlih wieder cin, jedoch nur, um ihre schon wiederholt aufgestellte Forderung zu erneuern, nachtheilige Ver- träge, wie diesen von 1826, in den dafür im voraus festgestellten Formen zu kündigen.

Der Zwist des französishen Konsuls auf Mauritius mit dem englischen Admiral daselbst giebt der Presse auh wieder Anlaß zu Ausfällen gegen England. Die Quotidienne hebt hervor, daß die Beleidigung, welche der englische Kommandant dem französischen Konsul zugefügt, um so schwerer sei, als der amerikanische Konsul, der si in gleicher Lage wie der französische befunden, sih einer freund- lihen Aufnahme erfreut habe. Der französishe Konsul, der wohl wisse, was er sich und Anderen schuldig sei, werde si nicht leicht- fertig in diesen Streit eingelassen und nah Anderer Erfahrungen wohl er- wogen haben, welche persönliche Gefahr er hier laufe. Auf die Andeutung, daß Lord Palmerston die Abberufung des französischen Konsuls ver- langt habe, meint sie, daß die beste Antwort wäre, - den englischen Konsul von Algier wegzuschicken, der bis heute noch kein Exequatur von Frankreich habe; es sei nur zn erwarten, daß man si den eng- lischen Forderungen fügen werde. Der National bemerkt dazu, England beschwere sih also hier zuerst, obgleich die Beleidigung von einem englischen Beamten ausgegangen; dies zeige, wie Lord Pal=- merston jede gute oder shlechte Gelegenheit erfasse, Mißverständnisse zu erweckden. Hier handle es sih um keine Heirathsfrage, und Herr Guizot werde wohl nachgeben.

Ueber das Mißlingen der Aufträge, mit welhen Admiral Cecile nah Japan geschickt war, giebt die Presse folgende Ausschlüsse : „Kurz vor dem Friedens-Vertrage zwishen England und China 1843 rihtete der König der Niederlande an den Kaiser von Japan ein Schreiben, worin er demselben die Aufhebung des seit drei Jahrhun- derten den Fremden gegenüber befolgten Systems empfahl, wobei er auf die Erfahrungen China's hinwies und zugleih berührte, wie die Nachbarschaft Hong-Kongs und Tschusans darauf hindeute, wie Japan niht ähnlihem Schidcksal sich êntziehen könne, und daß es daher besser sei, einer solhen Krisis durch- Zugeständnisse zuvorzukommen, Hierauf gestüßt, empfahl der König, «das von den Holländern ausschließlich besessene Reht auf alle Völker auszudchnen und außer Nangasaki noch ein Paar andere Häfen zu öffnen. Obgleich - die Mittheilungen der Holländer selten dem Kaiser ‘zu Augen kommen, hatten die Mi- nister des Kaisers die Angelegenhet doch sür wichtig genug gehalten, um dem Kaiser dies Schreiben vorzulegen, worauf indeß zwei Jahre lang feine Antwort erfolgte, Inzwischen gewahrte man, daß ver= schiedene Küstenpunkte, besonders die, melhe am wenigsten geschüßt schie- nen, stark befestigt wurden, und man aile daß dies geschehe, um sich ge- gen englishe Schiffe zu vertheidigen, die etwa in diese Gegenden verschlagen würden. Endlich aber kam eine Antwort des Kaisers von Japan auf die Vorstellungen des Königs der Niederlande, deren Jnhalt folgender war: Gerade das Scidcksal China's sei der klarste Bewcis, daß ein Land keinen dauerhaften Frieden genießen könne, wenn es nicht die Sremden streng aus\chließe. Hätte China den Engländern nicht ge- stattet, si zu Canton niederzulassen und dort Wurzel zu fassen, so wären gar keine Streitigkeiten entstanden; sobald die Chinesen si in einem Punkte nachgiebig gezeigt, seien sie in anderen verwundbar geworden. So hätten schon seine großen Vorfahren gedacht, als sie den Holländern den Handel mit Japan verstattet , der ihnen nur eingeräumt worden sci wegen der Freundschastsbeweise, die Japan immer von ih- nen empfangen. Holland solle fortan dieses Privilegium genießen, allein nicht solle es quf eine andere Nation ausgedehnt werden, denn es sei leichter, einen Damm aufrecht zu halten, als die Erweiterung eines Bruches desselben zu verhindern, Die Zukunft werde beweisen, daß Japans Politik weiser sei, als die Chinas.“ ;

In einem Artikel über die Streitfrage zwischen der Freihandels- und der Schutpartei sagt der Constitutionnel, daß der franzö- sishe Freihandel nur bei denjenigen Fabrikanten Anhang gefunden, deren Fabrikate durch Erfindung, Geshmack und Eleganz ein gewisses Monopol in der Welt besäßen; die wahre Production des Landes beruhe aber nicht hierauf, sondern auf den großen Jndustriezweigen, die Hunderttausende beschäftigten, daher hätten die Freihändler in den großen Fabrikstädten durhaus keinen Anhang gefunden, und so suchten sie in den Häfen Anhänger zu gewinnen, die natürlih durch freieren Handel nur Vortheil haben könnten. Selbst hier aber gehe es ihnen niht nach Erwarten; nur in Bordeaux, dem Stapelplaß für die Südweine, bätten sie Erfolg gehabt; in Marseille habe man nur in beshränktem Maße sich dem Prinzip geneigt gezeigt, da man dort erklärt habe, erworbene Red te ehren zu wollen. Havre wolle nur von Handels-Reform etwas wissen: Reduction der Zölle und dann Steuern auf Verbrauhs-Gegenstände. Nantes und Dünkirchen seien éher für das Schußsystem, und die Fabrikanten erhöben si in Masse gegen den Freihandel, indem man in allen Fabrikfstädten Schuß- Comités errichte.

Das Journal des Débats behauptet, das spanische Ministerium thue Alles, um eine vollflommene Freiheit der Wahlen zu sichern. Es erzählt ferner, daß die ultramonarchische und progressistishe Par=- tei sehr thätig wären. Die konservative Partei sei in zwei Fractio- nen zerspalten , wovon die beträchtlihste dem jeßigen Ministerium er- gebenz die andere, puritanische Fraction habe Herrn Pacheco als Haupt. Möglich sei es, daß durch diese Spaltung die Progressisten zu Madrid einige Vortheile davontrügen, dies werde aber kein nah- theiliges Resultat in den Provinzen haben, indem die beiden konservati= ven Parteien sih dort verbinden würden. Obgleich übrigens bei den jeßigen Wahlen die konservative Partei eine große Majorität erlan- gen werde, so erwarte man doch, daß die hervorragenden Männer aller Parteien wieder im Kongreß Plaß finden würden. Zu Mad-id stellten die Konservativen Martinez de la Rosa, Mon und Pidal auf, die Progressisten Cortina, Sancho, General San Miguel, Mendizabal trete zu Jaen, Olozaga zu Logroño auf. Tejada, eines der Häupter der absolutistishen Partei, werde wohl, wieder in der Provinz gewählt werden, die ihn bisher ernannt hatte.

Die Regierung hat den Befehl erlassen, daß in Cette sür die nächsten drei Monate alle fremde Schiffe im dortigen Hafen ganz eben so behandelt werden sollen wie in Marseille. Es scheint damit auf Erleichterung der Mehl- und Getraide-Einfuhr und Verminderung des Andranges nah dem Hafen von Marseille abgesehen.

Das Comité der Freihandels -= Gesellshaft von Paris will eine lebensgroße Statue Richard Cobden’s, ihres Patrons, in weißem Doe anfertigen lassen und dieselbe in ihrem Sihungssaale auf-

ellen.

Die legitimistishen Journale theilen mit, daß die Herzogin von Bordeaux der Gesellschaft für die Verbreitung des katholishen Glau- bens 3000 Fr. überschickt hat.

_Dem Vernehmen nah, werden dieser Tage sämmtliche spanische farlistishe Generale, welhe Sicherheits halber eingesperrt worden, wieder auf freien Fuß geseht werden.

1484

Dem Vernehmen na, waren gewisse Eifersüchteleien von Bor- deaux Schuld, daß das Gouvernement noh nicht über die regel- mäßige Dampfverbindung von Havre nah New-York entschieden habe.

Die Arbeits- Verweigerung der Seidenfärbergesellen zu Lyon dauert fort. Zahlreihe Verhaftungen sind bereits erfolgt. Die lyoner Blätter vom Sten schildern den Geist der dortigen Arbeiter als sehr aufgeregt.

ck Paris, 11. Dez. Der Kolonial - Rath von Guadeloupe hat auf die Eröffnungs- Nede de& Gouverneurs durch eine Adresse geantwortet, in welcher wieder ganz die alten Klagelieder angestimmt sind, von bevorstehendem Ruin der Kolonieen, wenn man auf dem eingeshlagenen Wege beharre, worin aber au, sehr bemerkenswerth und zum erstenmale, der eventuelle Wunsch einer vollständigen Eman- cipation der Schwarzen, jedoch gegen vollständige Entschädigung und mit Bürgschaften für die Zukunft, angedeutet wird. Es liegt darin der beste Beweis, daß die Pflanzer recht wobl den wahren Stand der Dinge begreifen und daß sie einsehen, daß bei der so energisch sih aussprechenden öffentlihen Meinung, welche die Emancipation ver- langt, und auf welche auch alle neuesten, von der Regierung im Einklange mit den Kammern getroffenen Maßregeln hinz'elen, dieselbe unvermeidlich ist. Deshalb ändern die Pflanzer, welche stets so hartnäckigdie Emancipat.on bekämpften, nun auf einmal die Taktik, indem sie selbst das Verlangen danach aussprehen. Aber ihr Motiv is kein anderes dabei, als auri sacra fames, wie es für ibren früheren Widerstand gegen die Eman- cipation das nämliche gewesen war. Sie glauben, die Kammern würden vielleicht auch jeßt noh si geneigt zeigen, die Geld-Entschä- digung zu gewähren, welche sie allerdings 1839 in Aussicht gestellt hatten. Die Pflanzer täuschen sih aber: sie haben den günstigen Augenblick vorübergehen lassen, ohne daraus Nug:u zu ziehen: jeßt ist er unoiederbringlich vorüber. An eine Majorität, welhe nohch einmal ein so großes Geldopfer zu ihren Gunsten zu bringen dächte, ist \chwerlich mehr zu denken, und die Pflanzer müssen si nun ihrem Verhängniß fügen: sie haben es selbst so gewollt. Der Kolonial - Rath von Guadeloupe rühmt in seiner Adresse die Prinzipien, welche zwei Jahrhunderte hindurch die Stärke und die Presperität der Kolonieen ausgemacht haben (d. i. die Sklaverei in ihrem vollsten Umfange und die unbeschränkte Macht der Sklaven- Besißer). Diese Grundsäße seien durch das Geseß vom 18, Juli 1845 geändert worden. Dies Gesey hätte also auch Bürgschasten geben sollen sür Aufrechthaltung der Ordnung und Fortseßung der Arbeit. Die zu diesem Ende seitdem verkündeten Ordonnanzen aber erfüllen, nah der Behauptung der Pflanzer, ihren Zweck nicht, ge- währen feine Sicherheit. Dagegen legen dieselben den Herren der Sklaven zahlreiche, oft unausführbare Verpflichtungen auf. Alle durch das Gesep vom 18. Juli vorgeschriebenen Maßregeln hätten zu gleiher Zeit ausgeführt werden sollen. So _ habe dasselbe, neben Feststellung des Loskaufrehtes für den Sklaven, diesem auch die Verpflihtung auferlegt, eine Arbeits - Verbindlichkeit von fünf Jahren einzugehen, und deshalb sei dem Minister soglei ein Kredit von 300,000 Fr. eröffnet worden für Errichtung von Diszi- plinarwerkstätten. Diese Verfügungen seien aber mißkannt worden. Die freigewordenen Schwarzen seien keine Arbeitsverbindlichkeit ein- gegangen, und statt freie Arbeit zu schaffen und dem Herumstreif-n zu steuern, sei das leßtere nur noch ärger geworden. So habe man Alles übereilt. 126 Sklaven der Domaine seien frei geworden, ohne daß man den Kolonial-Rath oder den Rath der Delegirten au nur zu Rathe gezogen hätte und ohne vorgängige Lösung der von den

Kammern vorbehaltenen Eigenthumsfrage. Ob ferner, fragt der Kolonial - Rath, - die dem Herrn durh das Geseh zuerkannte Dauer ver Arbeit des Sklaven dburch eine andere

Gewalt habe beschränkt werdén können? Die dem Sklaven dur das Gese gelassene Zeit hätte für seinen religiösen und Elementar -Un- terriht genügen sollen, und die Ordonnanz vom 18, Mai, welche für den Elementar-Unterriht der jungen Sklaven von 8 bis 14 Jah- ren cinen Theil der dem Herrn gehörenden Zeit zuweise, begründe also einen Eingriff in das Eigenthum, welchen das Gesebß selbst nicht ohne Bewilligung einer Schadloshaltung begehen könne. Die Folgen dieses neuen Zustandes der Dinge werden nun als höchst schlimm dargestellt, doch zugestanden, daß die da und dort zu Tage getrete- nen Symptome der Unordnung durch die Wachsamkeit der Herren und die Mitwirkung der Behörde {nell unterdrückt, Fälle shwerer Jnsubordination, der Rache oder gar des Verbrechens von den Tri- bunalen streng bestraft worden seien. Aber nichtsdestoweniger seien - überall die Bande der Disziplin in den Werkstätten ge- lockert, die Arbeit auf den Pflanzungen vermindert. Der Ko!onial-Rath verspricht nun dem Gouverneur in Aufsuchung der geeigneten Mittel für Erhaltung der Ordnung, aber auch der Autorität der Sklaven- herren unterstüßen zu wollen. Wenn aber seinen wiederholten und wohl- gegründeten Reclamationen in Betreff der zu nehmenden Maßregeln nicht Folge gegeben, dieselben abermals verworfen würden, dann müsse er unen ob nicht eine desinitive Emancipation gegen Entschädi= gung einem Stande der Dinge vorzuziehen wäre, welcher Alles in Gefahr bringe.

Das is der Hauptinhalt der Adresse, auf welhe der Gouver= neur mit eben so viel Ruhe als Mäßigung antwortete: Das Mini- sterium der Marine beschäftige sih eifrig mit Errichtung von Arbcits- häusern und mit Maßregeln, um die freigewordenen Schwarzen zu Eingehung fünfjähriger Ärbeitsverbindlichkeit zu nöthigen. Die Ar= beitshäuser wären schon errichtet, wenn man bereits über die Doma- nialpflanzungen verfügen und sie für ihre neue Bestimmung hätte einrihten können. Die Pflanzer wüßten aber so gut, als er selbst, auf welche Hindernisse die Regierung des Königs dabei gestoßen sey; doch könne er versichern, daß die Regierung an Ausführung dieser Maßregel thätig arbeite. Was die neuen Freigewordenen betreffe, so sei, selbst ohne Zwangsmittel, die Hälfte derselben bereits Arbeits - Kontrakte eingegangen, viele Andere hätten bereits das Gleiche gethan , wenn sie sich mit ihren früheren Herren hätten vereinbaren oder anderwärts Beschäftigung finden können. (Daß dies niht geschehen, erklärt sih aus den drückenden Bedingungen, welche die Pflanzer den freien Schwarzen stellen.) Jndeß seien alle aus dem Volizug des Gesehes erwachsenen Uebelstände kaum fühlbar und wür- den unfehlbar vollends vershwinden. Daß das neue Regime unter den Schwarzen einige Bewegung hervorgebracht, sei natürlih. Die- selben hatten ihre neue Stellung kraft desselben noch niht genau ge=- fannt, waren in Zweifel darüber und machten daher einen Augenblid übertriebene Ansprüche; aber die ihnen durch die Herren selbst oder durch die Behörden gegebenen Belehrungen erreihten bald ihren Zwedck, und „nirgends wurde die Anwendung von Gewalt nöthig.“ Die Fälle hwerer Jnsubordination und Rachsuht aber seien unter der gegenwärtigen Geseßgebung nicht zahlreicher gewesen, als sonst; Verbrehen würden zu allen Zeiten begangen.

Diese Antwort des Gouverneurs zeigt hinlänglich, daß es um die Ordnung und Ruhe auf Guadeloupe nicht -so \hlimm steht, als der Kolonial - Rath glauben machen will. Mit dem neuen Gesehe, wie gering auch die Vortheile sind, welche den Schwarzen daraus schon jeyt zufließen, is es freilih niht mehr so ganz leiht, nur \hnell reih zu werden auf Kosten von Gesundheit und Leben der Schwarzen, was das einzige Ziel der Pflanzer bisher war. Diese haben den besten Maßstab für ihre Mocal und Humanität gegeben,

indem sie dem Gouverneur ein Verbrehen daraus mahen mz se daß er, in seiner Sorgfalt für die religiöse und moralische Heby, L benhavnsposten zu zeigen bemüht, wie nothwendig es sei, des Schwarzen, zum Unterrichte der Kinder zwischen 8 und 145, l vei Wahlen neuer Mitglieder die Wahl- Kandidaten, insofern ren noch einige wenige Zeit mehr bestimmt hat, als das Geseg lc, bisher in öffentlicher Hinsicht unbekannt sind, mit einem politischen anordnet. Uebrigens hat der Kolonial-Rath nah zwölftäzigen 9, “laubens-Bekenntnisse auftreten. Erst dann, fügt dieses Blatt hinzu, handlungen uad Annahme dreier Kredite, das Regime der Sh, “me man erwarten, daß die Wahlen nicht, wie größtentheils früher, betreffend, nach Votirung einiger Dekrete und Wiedererwählung Blinden stattfinden, sondern von einem klaren Bewußtsein und zwei bisherigen Delegirten (Herren von Jabrun und Reiset) Mem erneuten Interesse für die Sache ausgehen würden. 30. Oktober seine Arbeiten geschlossen und is wieder auseingy, f Der Preis des Roggens is jeßt beinahe eben so hoch, wie der gegangen. e Weizens, nämlich 8 a 87 Rbthlr., welchen leßteren man für Roggen n 123 124 Pfo, Gewicht bezahlt hat. Weizen wird mit 8 "9; Rthlr. bezahlt, welches ungefähr der nämliche Preis ist, auf T clhem er voriges Jahr stand, während Roggen bei geringem Vor- P bei weitem höher steht und Tendenz zu fernerem Steigen zeigt. ie Berlin g. Ztg. macht bei dieser Veranlassung darauf aufmerk- am, wie nothwendig es sei, daß die Kommunal-Behörden mehr wie ier auf die möglichst billige Herstellung des Brodpreises achten und strenge Untersuchungen in dieser Hinsicht anstellen lassen.

¡m Volke herrschende Gleichgültigkeit warnen. Namentlich i

Großbritanien und Irland.

London, 10. Dez. Die Times erklärt in einem Artife[ ; die Verhältnisse Jrlands, daß die Hauptursache des gegenwärt, Elends der dortigen Bevölkerung der Mangel eines guten A, geseßes sei, da der Arme auf das Betteln, nicht auf das Arz angewiesen sei und in Folge dessen eine Trägheit der Nation; bemächtigt habe, welche selbst den geringsten Grad von Wohl, unmöglih mache. „Was unsere Regierung““, fährt die Times j, „dort sofort zu thun hat, is ein Werk, das die ernsteste Ueberlez Ó erfordern und die bestvorbereiteten Mittel übersteigen würde, G) ein Werk zur Rettung. Millionen Menschen müssen auf ige) welhe Weise erhalten werden es muß rash geschehen, zj wer sind Jene, denen wir alles dies zu verdanken haba! p

Schleswig, 12. Dez. (H. C.) Bis zum Montage ist die (zung der Stände ausgeseßt, wenn man die Eröffnung von Seiten 14 Regierungs-Commissairs an die Zurügebliebenen in Betreff des rerneren Verhaltens eine ständishe Sißung nennen will, Dem Ver- ehmen nah, ist heute eine Staffette von Kopenhagen hier eingetrof- ne, | (n, Jn unserer Stadt verbreiten sich mannigfaltige Gerüchte. So sind Jene, die, einem Felsen gleih, sich so manches Jahr burg Massen Einige den Staats-Minister Oersted das Benehmen der Stände einem guten Armengeseß entgegengestemmt ; Jene, die da inl illigen , während Andere davon unterrichtet sein wollen, daß diplo- und ausdrücklih erklärt: es sei besser, daß das Volk sicher uny Wümatische Eröffnungen stattgefunden hätten, welche dahin gingen, kten als daß die mindeste Gefahr für sie vorhanden sei, daß ihr Gy, FEgerzogthümern und dann auh dem dänischen Volke eine constitutio- men von Steuern verschlungen werdez Jene, die da immer behaup; Welle Verfassung zu geben. das Recht zum Betteln für Jrland ein ausreihendes Armengest j, Am 17. Dezember d. J. wird die statutenmäßig zwischen Jo- Jene, die cs mit Wohlgefallen sahen, wie Myriaden armer, hüljz F hannis und Michaelis zu haltende General-Versammlung des \hleêwig- Geschöpfe, Alte, Wittwen und Waisen von - zufälligen Almosen 1, hölstein-lauenburgischen Advokaten=- Vereins stattfinden. Die Gegen- halten wurden, bestehend aus einer Hand voll Mehl und einz,Winde der Berathung bilden eine Proposition des Verwaltungs-Aus- Kartoffeln, erbettelt an den Thüren derjenigen, die fast eben \ Msqusses, betreffend die beabsichtigte Aenderung der Berichts-Cinrichtung waren, wie sie; Jene, die selbs jeßt wiklich, mit einem Mühlstein nd des Verfahrens, welche in dem von der shleswig-ho!stein-lauen- Schulden am Halse, bei einer Bevölkerung, die sich in Masse bew,Murgishen Kanzlei am 28, März d. J. an die fortwährende Depu- und haufenweise zu dem einzigen, obschon verzweifelten Mittel greift, Miation der \{chleswig-holsteinschen Prälaten und Ritterschaft erlassenen immer ihrem Justinkt treu, gegen ein gutes Armengeseß ankärMScreiben erwähnt is, Ferner ein Antrag des Advokaten Bargum und protestiren!“ Auf die Beschuldigung, daß es in Englan,Müpegen Zulassung der Advokaten vor Geriht in allen Civil- Sympathie für Jrland fehle, und daß man niht mit hinrei Streitigfeiten.

Einsicht ihm zu Hülfe gehe, erwiedert die Times, daß der eiz} * lihe Mangel darin liege, daß die Regierung von Lokal - Ag F und Lokal-AnsKalten nicht, wie es sollte, unterstüßt werde. An En F pathie fehle es niht für Jrland, dics beweise die Leere des Sth! und die ungeheuren Unterstüßungs -= Summen für Jrland, welche wu Folge hätten, daß man dadurch nicht an die Zoll-Reductionen geha könne, die der englishe Handel so sehr bedürfe, und die auf ti Geldlage Englands noh so schlimm zurückwirkten. Auf alle O: \häfte wirke dies zurück, und dies habe man der langen irlîndisce Mißverwaltung zuzuschreiben, die das traurige Resultat ergeben, daß der Schaß jeßt 3 bis 4 Millionen Menschen zu ernähren habe,

Die Friedens - Gesellschaft und die Gesellschaft zum Schuße de Ur- Cinwohner überreichten dieser Tage Lord Palmerston durch i Deputationen mehrere Denkschriften, welche gegen die französist Eingriffe in Otaheiti gerichtet sind und den Minister ersuchen, d er seinen Einfluß bei der französischen Regierung für die Einge renen der Georgien- und Gesellshasts-Jnseln verwenden und int sondere dahin wirken möge, die anerkannte Unabhängigkeit der lFpurfes i zu Ende. Herr J. Fazy i|. zum Berichterskäktter ernannt, ren bleibend zu sichern. Und man erwartet, es werde der Bericht schon in der folgenden Woche

Der Globe sagt heute in seinem Börsen-Artikel : „Nah Fn den Großen Rath gelangen, „Der herrschende Gedauke in die- was in den leßten paar Tagen verlautet hat, ist es schr wah u Entwurfe““, sagt die Revue de Geneve, ist, die Volks- lih, daß das Ergebniß von Herrn Hood’s Sendung nach dem La p en für alle öffentlichen Stellen so allgemein, so direft und so Strome, troß seiner Heimkehr ohne die wirklihe Zustandebri Mjr als möglih zu machen.“ eines Vertrags, die eventuelle Herstellung des Friedens in den ar F tinishen Staaten sein wird, Wie man erfährt, waren mehr unter den französischen und englishen Diplomaten entstandenen, die von Rosas erhobenen Schwierigkeiten daran Schuld, daß 1 sofort ein befriedigendes Uebereinkommen abgeschlossen wurde. es ferner unzweifelhaft is, daß die Bevölkerung von Montevideo i Frieden wünscht, so haben die französishe und englische Regierung 1 jeßt in ihrer Gewalt, durch gemeinsames Handeln eine Erledigu des Streites herbeizuführen, welche im Vergleihe mit der jeßi Saqlage für alle Parteien vortheilhaft sein muß; dieses gemeins Handeln aber darf man, troß der neulichen Unterbrechung des be lihen Einvernehmens, jeßt mit Grund erwarten.“

Die Regierung hat dem irländischen Mäßigkeits - Aposte), un Mathew, eine Pension von 100 Pfd. St. bewilligt.

S weiz.

Kanton Bern. Es wird mit großer Bestimmtheit versichert, Fdag bis zum neuen Jahr alle fremden Diplomaten, im Auftrage ihrer Höfe, mit Ausnahwe des englischen Gesandten, ihren Wohnsig in Zürich nehmen werden. f

Kanton Luzern. Der Große Rath beschäftigte sich in der Sißung vom 10. Dezember mit Begnadigungen. Unter Anderem lag weder ein Gesuch des Eduard Schn9der vor, 1eelcher seit zwanzig sonaten gefangen sißt und zu achtjähriger Einsperrungsstrafe ver= theilt ist. Nach langer Diskussion wurde beschlossen, daß man ihn

aben werde, als der Regierungs-Rath bestimme.

( X i So lange also ieses nicht geschehen ist, dauert die Strafe fort. E

- Kauton Basel. Die National=-Ze itung erklärt im Namen

Bestrebungen der Liberalen keinen anderen Zweck hatten, „als unsere h, Behörden dahin zu bringen, daß sie die in unseren eidgenössischen Fragen bisher befolgte Politik aufgében und in freier, unabhängi- ger Stellung sich aufrichtig den freisinnigen Kantonen anschließen, damik uns bei der ferneren Entwickelung unserer vaterländishen An- gelegenyeijen ein wohlthätiger Einfluß gesichert werde, wie er dem intelleftuellen und gewerbreihen Basel gebührt und gewiß auh gern zugestanden wird.“ Sodann verwahren \ich die liberalen Verfas- E sungs-Räthe gegen das Unterschieben anderer Absichten und erklären audrüdcklih und bestimmt, daß sie keine Gewerbefreiheit und eben so E wenig: freie Niederlassung wollen. :

| Kanton Uri. (A. Z.) Geräushlos schreitet die Urshweiz ‘in ihren Bertheidigungs-Maßregeln vorwärts; bereits sind mit Be- / viligung Sr. Majestät des Königs von Neapel einige schweizer Offi- dre aus Königl. sicilianishen Diensten hier eingetroffen, und das Zeug- haus in Luzern hat bedeutenden Zuwachs an grobem Geschüß dieser Tage erhalten. Es scheint jedo, daß die radikale Partei vor der Hand einen bewaffneten Angriff auf die Urschweiz vershoben hat, we- ngstens sprechen die radikalen Blätter seit einiger Zeit weniger von gewaltsamer Auflösung des Sonderbunds, ja, sie geben sogar zu ver- sehen, daß sie sich mit einer formellen Aufhebung des katholischen Shuß-Vertrags begnügen wollen,

x Aus der Schweiz. (O. P. A. Z.) Wenn auqh seit dem M entstéhen des Kantons Aargau manche shöône, den Kanton zierende FAnstalt ins Leben gerufen worden, so ermangelt derselbe doch noch (geerer, die dem Bedürfniß der Zeit anheim gefallen sind, wie auch ast von den Regierungs-Behörden gefühlt wird, so vaß man hof- bese es werde diese Aufgabe gelöst werden, Zu diesen Ver- sehr lg gehören die Umgestaltung des Armenwesens, das in einem 2 Udenhaften Zustand si befindet ; dann die Revision des bürger-

Belgien.

Brüssel, 12. Dez. Gestern berieth die Repräsentanten-Fann! einen Gesey - Entwurf, welcher das Budget der Mittel und Li begleitet. Die Artikel 1 und 2 wurden angenommen, Der Artif) welcher dem Staate erlaubt, Schabbons bis zum Belaufe von I Mill. Fr. zu freiren, damit derselbe die Ausgaben bestreiten fön veranlaßte eine Debatte über den Finanzzustand des Landes. 1 Deman d'Attenrode erhob verschiedene Beschwerden gegen * General- Sozietät, Er \{chlug die Begründung einer Natios bank unter der legislativen Kontrole und ter Bürgshast Regierung vor. Herr von Brouckere sprach über * Gefahr , welche für das Land bestehe, wenn man in der betri Bahn beharre, die zu einer beständigen Vermehrung der sw Schuld führe. Er drückte seine Besürchtungen über die Gefaj Scaßbons zu kreiren, und erklärte sich für den Vorschlag ded Deman. Herr Osy suchte die von Herrn Deman gegen die 4 : ral-Sozietät . vorgebrahten Beschwerden zu widerlegen. Ha, F foere antwortete auf die Beschuldigungen gegen diese Oese Der Finanz - Minister erklärte, daß man nit bere

sei, den Kredit einer Privatgesellsha# in einer U l Gesepbuhs, welhe seit Jahren in der Bearbeitung Diskussion anzugreifen, und daß der Zustand dieser v 4 e fine neue Hypotheken - Ordnung, deren Entwurf nun haft blühender als je sei, Am Schlusse erklärte de ein finer Spezial -= Kommission . der Regierung eingegeben nister, die Verbesserung des Finanz- Systems sei der bes Î teits G ein im ganzen Kanton zu beobahtendes Mäßig- Zweck seiner Bemühungen. Der Art. 3 und der Art, 4, -Geseß, mit welhem man hoffentlich glückliher sein wird,

wi bestimmt, daß dieses Gesey vom 1. Januar 1847 verbindlide o

freilassen wolle, jedoh nicht, bevor er an Aufruhrkosten so viel bezahlt

Kauton Genf. Die zweite Verathung des Verfafsungsent=

einer großen Anzahl liberaler Verfassungs-Räthe, daß die bisherigen |

D. i K ain 2 E E Fa t Le ck A ana s M Aa: A: darm d aa:

1485

als mit dem vor Jahren erlassenen, das der große Rath wegen der

drohenden Stellung des Volkes zurückziehen mußte. Dann ein neues

peinlihes- Strafgeseß und ein Zuchtpolizeigeseß, welche mit der noth- wendigen Reorganisation der in feiner Weise mehr entsprehenden Straf-Anstalt im Einklang erscheinen. Und endlih die Umgestaltung der allgemeinen Kranken-Anstalt, die in ihrem gegenwärtigen Zustand weder den Bedürfnissen des Landes, ncch den Forderungen der Wis- senschaft mehr eatsprechen kann. Diese Aufgabe is keine kleine, beson- ders wenn man bedenkt, welhe Aufopferungen der Staat im Jahr 1845 mit dem Losfauf der Freishaaren und den da- mit verbundenen militairishen Unkosten gemacht hat, und wie die im Begriff stehende Erbauung einer neuen Kaserne, so wie eines neuen Posthauses, noch mehrere Hunderttausend Franken erfor- dern werden. Ueberdies hat: dis Herstellung bestehender und der Bau neuer Straßen große Summen verschlungen, so daß die Hülfsquellen des Staates, wenn nicht erschöpft, ‘oh cine bedeutende Erschütterung bei allen den im Plane liegenden Schöpfungen und Verbesserungen erleiden dürsten. Noch i} zu bemerken, daß das Shullehrer-Scminar eine neue Organisation erhalten und dessen neue Einrichtung mit be- deutenden Kosten in das Kloster Wettingen verseßt worden ist, wo bei den Seminaristen besondere Rücksicht auf landwirthschaftlihe Beschäftigung genommen werden soll. Auch soll nach dem aligemein geäußerten Wunsche die Staats-Behörde mit dem Gedanken. umgehen, eine Erziehungs- Anstalt für Kinder und Waisen armer Aeltern zu gründen und da- mit die rationelle Bewirthschaftung des Bodens zu verbinden oder mit dem Seminar zu vereinen.

Die Stadt-Gemeinde Bremgarten in Freienamt, welche im Laufe des Jahres die Bezirkshule wegen Konflifkten mit der Staats-Be- hörde auflöste, hat nun unterm 7ten d. M. die Wiedereinführung der Bezirksshule beshlo}sen und den dortigen Gemeinde-Rath beauf- tragt, auf den Entwurf hin mit der Staats-Behörde das daherige Konkordat abzuschließen.

Italie

Rom, 5. Dez. (N. C.) Dur eine so eben ergangene Ver- ordnung ist es von jeßt an verboten, daß die Galeeren - Sträflinge, die sih natürlich in zabhlreihex Menge in ten hiesigea Gefängnissen befinden, und unter denen e Leute von fast allen Gewerbeu giebt, durch Arbeiten für auswärts einen Erwerb suchen und den rechtlichen Handwerkern und Arbeitern das Brod entziehen dürfen. *

Die Kommission für Gesetgebung i} fortwährend in angestreugter Thätigkeit, so daß man den Ergebuissen ihrer wichtigen Arbeiten bal- digst entgegensehen dürfte. Mit besonderer Zufriedenheit beme:kt man unter den dazu berufenen tüchtigen Männern auch den berühmten und genialen Advokaten Selvani, der früher das Unglück hatte, sih unter der Zahl der Verbannten zu befinden. Die Amnestie hat aber die trefflihen Kräfte. dieses ausgezeichneten und braven Mannes dem Staate wiedergegeben. : Me

Der zum Tesoriere ernannte Monsignor Rusconi war vor 8 Tas- gen an einem gastrish-rheumatishen Fieber, das. in jetziger Jahres- zeit in Rom manhes Opfer fordert, schr bedenklih erkrankt. Seit gestern indeß is er in den Zustand der Genesung getreten, Sein Verlust würde , bei den gerechten Erwartungen, die man von seiner gewandten und kräftigen Leitung der shwierigen Finanz - Verhältnisse begt, auf’'s Schmerzlichste empfunden worden sein. j

Die von Paris datirte kleine Schrift über die reformatorischen Pläne Sr. Heiligkeit, die als Kommentar das- berühmte Cirkular vom 24, August begleitete (#. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 345), is niht vom französischen Gesandten (oder vom Marchese Gino Cap- poni), sondern, wie man jeßt, wo sie in zahlreihen Exemplaren im ganzen Staate verbreitet is und mit großem Beifall gelesen wird, mit Bestimmtheit weiß, von dem Advokaten Galeotti in Florenz verfaßt.

Wie man behauptet, sind dem entlassenen zweiten Kammerdiener Gaetanino (Gaetano Moroni) die verlangten Pässe nah seinen im Tosfkfanischen liegenden, wahrhaft fürstlihen Besißungen verweigert worden, indem Gründe vorlägen, welhe seine Gegenwart erheischten ; es soll sich nämlich um Rückzahlung sehr bedeutender, dem Staate ohne allen Rechtsgrund entzogener Summen handeln.

Eisenbahnen. zx Paris, 10. Dez.

Um si eine genaue Jdee zu bilden

“von den gewaltigen Verlusten, welche die Besißer von Eisenbahn-

Actien in dem Zeitraum eines Jahres in Folge des Sinkens der Course der verschiedenen Actien erlitten haben, muß man die Course zweier bestimmten Epochen mit einander vergleihen. Jm Jahre 1845 standen die Course auf dem niedrigsten Punkt am 26. November, und obgleih darauf wieder einiges Steigen derselben eintrat, so waren sie doch auch am Ende des Monats noch sehr wiedrig. Eine Ver- gleihung der Course vom 10, November 1845 mit denen vom 9. November 1846 hatte die ungeheure Minus-Differenz von 211,617,750 Fr. ergeben. Aus einem Ueberblick über die Course der Actien von 18 Bahnen ergiebt sih aber für dieselben am 28, November des Jahres 1846 gegen den 29. November 1845 nur noch eine Minus- Differenz von 95,795,000 Fr. und für drei Bahnen eine Plus- Differenz von 12,530,000 Fr. Der Verlust war also nach Abzug des Gewinns nur noch 83,265,000 Fr., statt 241,617,750 Fr., auf welhe Summe s\sich derselbe für die einundzwanzig Limieen vom 10. November 1845 bis 9. November 1846 belaufen hatte. Allein die wenigstens theilweise erfolgte Wiederherstellung des Gle ch-= gewihts hat ihren Grund nicht in der Besserung der Course im November 1846, sondern nur in dem außerordentlih starken Sinken derselben in der zweiten Hälfte des November 1845. Nun läßt sich allerdings nicht vorhersehen, welhe Wendung die Dinge ferner nch- men werden; wenn aber das Sinken während der leßten vierzehn Tage des November 1845 einen Unterschied von 150 Millionen im Werthe der Actien veranlassen fonnte, so würde, wenn die jeßige Nei- gung zum Steigen der Eisenbahn-Actien im Course sih erbält, die- selben wenigstens wieder einen Stand erreichen, der mehr im Ver=- hältnisse stände zu dem wirklichen Werthe der betreffenden Unterneh- mungen, wenn auch nicht anzunehmen i, daß sie bald wieder auf jene Höhe gelangen dürsten, die sie im März und September 1845 erreiht hatten. Nur ein stufenweise und langsam erfolgendes, mäßiges

habe, wurden angenommen. Die Kammer \chritt hierauf zu get der Ausgaben, dessen sämmtliche Artikel, im Betra 14,886,500 Fr., ohne Diskussion angenommen wurden. Dan nehmigte die Kammer das Budget der Mittel und Wege n gegen 5, das Budget der Ausgaben mit 72 gegen 3 Stimmel|

44 , Bekanntmachungen. A ane mark dis cid ‘al init ge diger Seen e E 11. . (A. M.) Se. Königl. i | + November c. steckbrieflich verfolgte Monts Ee, ist vet auf A Dampfschiffe " erth Vandlungsdiener Levy Meyer is gefänglih ciiito- durch die Flucht entzogen.

m und der erlassene Steckbrief erledigt.

ttlin, den 6. Dezember 1846 Der Untersuchun görichter der 11. Abtheilung des König- ichen Kriminalgerichts b:esiger Residenz, i Kriminalgerichts-R, Noerner,

nah Landskrona abgegangen. nthal Sowohl Fädrelandet als Kjöbenhavnsposten ? tin Artikel, welhe auf die bevorstehenden Wahlen von Stände-DF / für das Sexennium von 1847—52 aufmerksam machen Un für tho Wichtigkeit der Stände-Jnstitution hinweisend, gegen die da

Der Tuchmacher Johann Friedrich Samuel Junge, welcher des Betruges durh Versay fremden Eigenthums angeschuldigt is, hat sih der Untersuchung

Alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes werden daber dienstergebens ersucht, auf den unten näher bezeichneten Junge vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle verhaften und unter sicherer Begleitung ath mit den bei ihm sih vorfindenden Geldern und Effekten an die hiesige Stadivoigtei-Gefängniß-Expedition, Mol-

e T U l 0 si

Berlin, den 4. Dezember 1846.

Noerner,

Allgemeiner Anzeiger.

S t ; kenmarft Nr. 1, abliefern zu lassen. gesäumte Erstattung der hierdurch entstehenden baaren Auslagen, und den verehrlihen Behörden des Auslan-

des eine gleihe Rechtswillfährigkeit versichert.

Der Untersuchungsrichter der U. Abtheilung des König- lichen Kriminalgerichts hiesiger Residenz,

Kriminalgerichts-Rath

Steigen der Eisenbahn-Actien is zu wünschen, denn nur ein solches, als auf Anerke::nung des inneren Werthes dersciben beruhend, ver- mag den Kapitalisten, welhe ihr Geld fruhttragend und auf die Dauer anzulegen wünschen, Vertrauen einzuflößen.

Die Einzahlungen auf die Actien der Paris - Lyoner Eisenbahn gehen mit einer alle Erwartung übersteigenden Leichtigkeit und Re=- gelmäßigfeit vor si, und dies trägt vorzüglih dazn bei, das Ver- trauen wieder zu heben, und auch die Course der Eisenbahn - Actien überhaupt zeigen davon die günstige Rückwirkung. Da auch die baare Geld-Reserve der Bank sich wieder mehrt, so läßt sih hoffen, daß sie sich nicht in die Nothwendigkeit werde verseßt sehen, zu irgend einer außerordentliden Maßregel ihre Zuflucht zu nehwen. Eine Erhöhung ihres Disfonto namentlich würde im gegenwärtigen Augen- blie, wo die Judustrie am meisten ihres Beistandes bedarf, sehr \chlimm einwiifen. Doppelt wichtig aber und unerläßlich is unter den gegenwärtigen Umständen die Erhaltung des Friedens für Frank- reich, und seine Regierung is siherlich weise genug, dieses erste Be=- dürfniß des Landes nicht zu verkennen.

Handels- und Börsen-UÜachrichten.

2]. Amsterdam, 12. Dez. Der Umsay in holländischen Stagts- Papicren ijt im Laufe dieser Woche wieder sehr still geworden, und die Course dersclben gingen beinahe wieder so weit zurü, wie sie vonige Woche emporgckommen waren. Neuerdings übte der Gang von den Preisen der Actien der Handels - Maatshappy hierauf einen wichtigen Einfluß. Diese zeigten sich anfangs s{hwankend und wechselten zwischen 176 und 175% %- Nacdem jedoch diese Woche die wichtige General-Versammlung der Actio=- naire, worin über die Fortdauer dieses Jnstituts nah Anno 41850 entschie- den werden mußte, abgehalten war, und obgleich diese Fortdauer für ander- weite 25 Jahre übereingekommen wurde, scheinen die zugleich crtheilten Er- óffaungen über den Stand der Maatschappy und die genommenen Beschlüsse binsihts des Reserve-Fonts nicht völlig den früheren günstigen Erwartun- gen der Spekulanten entsprochen zu haben, indem sich mehrere Verkäufer meldeten, wodurch der Cours der Actien bis auf 1735 % heruntergegangen ist. Jntegrale sind aus Mangel an Kauflust von 59/7 bis 5977 % ge- wichen; Zproz. wirklihe Schu!d wurde stark ausgeboten und fiel dadurch von 7113- auf 71% %; Aproz. dito ging von 925 auf 927; % zurück. Alte russische 5proz. Obligationen bci Hope blieben gut preishaltend und holten 105%; dagegen sind wiener 5proz. Metalliques von 105 auf 104% % ge- wichen. Spanische Ardoin-Obligationen fielen von 21% auf 215 %z.portn- giesishe dito von 414 % allmälig bis 397%. Von griechischen Obliga- tionen sind dieser Tage einige zu 45 a 5% umgesept. Wenige Utrecbt- Arnheimer Eisenbahn-Actien wurden gestern zu 1075 % gekauft, Der Geld- Zins-Cours erhält sih auf 45 %.

Ungeachtet des Winterwetters fand am Getraidemarkte gestern einiger Handel in Weizen und Roggen zu vorigen Preisen statt, und wurde be- zahlt: für 127. 129p\d. weißbunten polnisben Weizen 360. 368 Fl., 126pfd. rothen danziger dito 350 Fl.; für unverzollten 117pfd. St. Peterêburger Roggen 265 Fl.z für verzollten 124 . 125pfd. neuen rostocker Roggen 978 . 280 . 281 Fl., 125pfd. alten dito 284 Fl., 4121pfd. preußischen dito 278 Fl., 118pfd. geringen dito 263 Fl.z 111pfd. jährige dänische Gerste holte 178 Fl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam. 12. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 597. 5% Span. 21.7. 3% do. 375. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Polo. —. 4% Russ. Ilope 88ck.

Antwerpen, LI. Dez. Zinsl. —. Neue Anl. 212.

Frankfurt a. M., 13. Dez. 5% Met. 108 6. Bank-Actien p. ult. 1914 1912. Bayr. Bank-Actien —. Hope —-. Stiegl. —. Int. 59%. 59. Poln. 300 Fl. 97% G. do. 500 Fl. 79%. 79.

Hambu rg, 14. Dez. Bank-Actien 1570 Br.

Lon don. 10. Dez. Cons. 3% 95%. !; Belg. —. Passive 52. Ai Ausg. Sch. V L 25% Holl. 603. 2 Port. 39. 38. Engl. Russ « —- Bras. 87. 85. Chili —. Peru 37. 395.

Paris, 11. Dez. 5% Rente fin cour. 118.55. 3% do. fin cour. 81. 20. Neapl. —. 3% Span. 38:. Pass. 6.

Wien, 1. Dez. 5% Met. 1085. 4% de. 100. 3% do. 74. Bank- Actien 1595. Aul. de 1834 1577. de 1839 119. Nordb. 176%. Gloggn. 1307.

Engl. Russ. 105%, Ber.

Neue Anl. 26%. f. 4% do. 92%. 2. Mex. 23k. 7+

Mail. 1105. Livorn. 96. Pest. 954. Budw. —. Meteorologische Beobachtungen. 1845. Morgens Nachmittags | Abends | Nach einmaliger

15. Dez. 6 Ubr. 2 Ubr. | 30 Ubr. | Beobachtung. Luftdruck... 329 68'" Par./330,04’’ Par.|329,87'’ Par.| Quellwärme 7,7° R. Luftwärme. ...| 5,9° R.| 4,9° R. | 6,2° R. |Flusswärme 0,0° R. Thaupunkt... 6,3° R. 69° R. | 6,8" R. [Bodenwärme 2,7 R. Dunstsättigung- 86 pCct. 77 pCt. 80 pCt. |Ausdünstung 0,004"'Rh. Wetter... ..... trüb. | heiter. | beiter. |Niederschlag 0,011‘’Rh. Wind .......- | NW. | NW. | N W. Wüärmewechse! --— 4,49 Wolkenzug - «-- | NW. | R | 9,1°

Tagesmittel : 329 86'’’ Par... —56,7° R... 6,7°: R... 8ST pCci. NW.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 17. Dez. Jm Opernhause. 144ste Abonnements- Vorstellung : Das Liebes-Protokoll, Lustspiel in 3 Abth., von Bauern- feld. Hierauf: Der Polterabend, komishes Ballet in 1 Aft, von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Bilets zu den gewöhnlichen Opern=- haus - Preisen verkauft.

Wegen Unpäßlichkeit der Dlles. Brexendorf, Marx und Tuczek fann die Oper: „So machen es Alle“’, heute nicht gegeben werden.

Jm Schauspielhause. 14te französische Abonnements-Vorstellung. Les Lnfans d’Edouard, tragédie en 3 actes, en vers, dúù Théâtre français, par Casimir Delavigne; Indiana et Charlemagne, folie de Carneval, en 1 acte, par MM. Bayard et Dumanoir.

Freitag, 18. Dez. Jm Schauspielhause. 210te Abonnements=- Vorstellung. Der Vetcer, Lustspiel in 3 Abth., von R. Benedix. Hierauf: Wallensteins Lager, Schauspiel in 1 Aft, von Fr. von Schiller. “4

Sonnabend, 19. Dez. Jm Schauspielhause. 211te Abonnements- Vorstellung. Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., oon Michael Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik ist von G. Meyerbeer.

O Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Erpedition. Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei.

Personsds-Beschreibung.

Der Tuchmacher Johann Friedrich Samuel Junge, zwischen 40 und 50 Jahre alt, aus Strauß- berg gebürtig, is von kleiner Statur, {chwäclichen Kör-

Es wird die un-

perbaues und blasser Gesichtsfarbe. Er spricht die deut- {c Sprache. Näher kann er nicht bezeichnet werden.

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