nand B iee iti ins E
1504
80 a 802 % bez., Posen-Stargardt, 847 % bez. u. Geld, Magd.-Wittenb. 88 % bez. Jn Pesthern wurde abwär:s von 975 bis 95# und 96 % ziemlich viel gemacht, Mailänder 1115 % bez. , Kiel Alton. 109 % bez. Rotterdamer 942 und 95 % Pr. C. bez. Von Prioritäts - Actien bleiben vornehmlih Berlin - Anhalter 4 % gesucht, aber shwer zu haben; auch Potsdam-Magdeb. a 100 % begehrt und meistens placirt, so daß wir an- derweitige Angaben über den Umsay dieser 5proz. Effekten nicht recht zu deuten verstehen, zumal der Pari-Cours sür ein 5% Papier im Vergleich zu den Coursen vieler 4% Actien gewiß billig zu nennen is und die Anlage bc- deutende Kapitalien von selbst hervorruft. i
Im Fondshandel fand einiges Leben statt; anfangs der Woche durch ansehnliche Verkäufe gedrückt, erholten sich dieselben bald und {lossen hó- her und fest, Prämienscheine von 89% bis 91 %, Staatsschuldscheine von 922 bis 93 % bezahlt und Geld. :
Wechsel in allen Valuten begehrt und zum Theil auch höher bezahlt ; besonders beliebt blieb Holland in k. S, Wien gut zu lassen; Hamburg in k, S, preishaltend. Das Geschäft war im Allgemeinen belebt,
Berlin, 19. Dez. Unsere Landzufuhren von Getraide im Laufe die- ser Woche standen hinter den vorwöchentlihen nicht zurü, in einzelaen Sorten wurden diese sogar überholt; es kamen: 135 Wspl. Weizen, 232 Wspl. Roggen, 75 Wspl. Gerste, 223 Wspl. Hafer, 10 Wspl. Erbsen. Wasserwärts blieben deren aber ganz aus, da die Schifffahrt geschlossen. Dessenungeachtet dürfen wir wegen Mangels nicht besorgt sein, wenn zu Lande und pr. Eisenbahnen in bisherigem Maße zugeführt wird, indem auch nach gerade bei den Konsumenten kleine Vorräthe auffommen.
Wesentliche Veränderungen im Preisstande fanden nur für Roggen am Wasser und auf Lieferung statt, für alle anderen Sorten gewann derselbe nur cine sestere Haltung. Umsätze konnten nur geringfügig scin, da Bor- räthe am Playe, überhaupt nur klein, durch {nellen Absay an die Kon- sumenten täglih mehr zusammengingen. Weizen, zuleßt von England höher notirt und auch in Frankreih, Belgien und Holland wieder mehr beachtet, als in leßterer Zeit, wurde in einzelnen Fällen, verwintert stehend, berüdcksihtigtz eine Ladung weiß. poln. 87pfd. diesseits Neustadt holte 78 Rihlr, eine gelb. 845pfd. märk. jenseits des Kanals 72 Rihlr. und eine loco weiß. bunt. 87/88pfd. poln. 78 Rthlr. Wir notiren demnach: weiß. 87 /88pfd. poln, 78/80 Rihlr. , bunt. 86 /87pfd. poln, 75/77 Rihlr, gelb. 84 /86pfd. märk. 72 a 75 Rihlr.
Roggen in loco wurde 82pfd. zu 65 Rthlr., bei Oranienburg ver- wintert, zu 634 Rthlr., pr. Dezember zu 65 Rthlr. Einiges ehandelt. Auf Lieferung pr. Frühjahr k. J. war der Begehr zwar nur beschränkt, allein die Verfaufslust war's noch mehr, weshalb der Preis, den gesteigerten For- derungen gefolgt und bis zu 63 Rihlr, bezahlt worden, zu 635 Rihlr. blieb
Futtererbsen 62 a 65 Rihlr, fäuflich.
Ladeschein mit 74 Rthlr. offerirt.
10¿;—ck Rthlr. zurückgeseßt worden.
lihe Schneedecke belommen,
9 Rthlr. G.
Für Wintermonate keine Abgeber.
haben.
eee de a —_———_——————
Zekanntmachungen. An Fahrplan
für die regelmäßigen Dampfwagen-Züge auf der
Berlin-Hamburger Eisenbahn, für die Zcit voin 45, Dezember 1846 bis auf Weitercs.
2 A. Personen- und Zwischen- Züge.
Zwischenzug Zwischenzug Richtung Personenzug| von Berlin nach Richtung Personenzug| von Harburg nach von nach Wittenberge. von nach Wittenberge. Berlin. Hamburg. |von N nach Hamburg. Berlin. von Wütenbetge nach amburg. erlin. Abgang nah Wittenberge Abgang nach Wittenberge von Berlin .…….…. 8% Morg. 37 Nahm, |von Hamburg... 7 Morg. 25 Nachm, » Spandau... S» 3 » » E i E A » Fs » N P L » einved.…. N N Y » Friesack. 102 j 5 » » Friedrichsrub .…. 74 » I » ». 8 105 » O» » Schwarzenbeck..1 87 » E 9 Neustadt a. d. D. 2 2 E 2 E 10% » S » » Büchen... 8% » A» » Glöôwen ……..... E» 65 » » Boizenburg... 49 » A » Wilsnack M» 6% Abends » Brahlsdorf .…..} 95 » 9% »” Ankunst in Witten- | » Hagenow... 10 » O berge 7% Uhr Abds. | » tels E a4 » 6; » E E E Ao oe » L » Gi Lo A. i Ankunft in Witten- » Wittenberge. .|125 Mittg. 6 Morg. berge 8 Uhr Abds. » Grabow... e. 15 Nchm. di » —nmaH Berlin » Ludwi ôlu M0 » » j eei imi ivi Ba Liv E G » dagenon E Tis 2x » 8 » » Wittenberge... .112% Mittg. 65 Morg. » Brahlsdorf. M » 88 » » Wilsnack i 2» 6% » » Boitenburg o... 3% » 9 » » E e e i Nachm. 73 » » Bien... ++ 35 » 9/ » » Zerniß........ 4 » N » » Ea i N 4 » 9k » » Neustadt a. d. D, 2 » 8 » Friedrichsruh 4 » 10% » » Friejack 2» S » ( r 0 Í d N S gi G » Reinbeck.…. 45 » 105 » » Ale A 9% » Bergedorf E 4x » 10% » » Spandau S 3% » 10 » Ankunft Ankunft in Hamburg... S M 14» n Bl E 105 »
1 B. Oüterzüge.
Außer vorstehenden Zügen wird späterhin vorläufig noch ein Güterzug von beiden Endpunkten eingerichtet wer- den, welcher : S von Berlin um 6 Uhr Morgens und von Hamburg um 75 Uhr Morgens abgehen
und am Abend desselben Tages resp. in Hamburg und Berlin eintreffen wird. S Fahrpreise zwishen Hamburg und Berlin sind “h h Co 745 G 11. Klasse 5 Thlr., 11, Klasse 3 Thlr, reußi ourant.
Mit ben Personenzügen werden nur Eilgüter, Equipagen und Pferbe zu dem erhöhten Tarif befördert,
Bei den Zwischenzügen findet außer der Pexsonen - Beförderung in allen drei Wagenklassen auch die Mitnahme von Gütern und Vich-Transporten zu niedrigen Preisen statt. Die Güterzüge sind ausschließlih nur zum Trans- port von Gütern und Vieh bestimmt, ohne Beförderung von Personen. —
Etwaige Extra- oder Lokalzüge werden an den betressenden Orten besonders bekannt gemacht werden. U Wegen der noch nicht vollständig regulirten Einrichtungen für das Zollwesen, kön- uen indeß bis auf Weiteres von Hamburg aus und dahin überall Güter nur als Eilgüter mit den Personen- und Zwischenzügen und zwar nur nach und resp, von den im Medcklen- burgishen und Preußischen Gebiet, niht aber nah und von den 1m Holsteinschen und Lauenburgischen Gebiet belegenen Stationen befördert werden.
Berlin uno Hamburg, im Dezember 1846.
Die Direction der Berlin- Hamburger Eisenbahn - Gesellschast.
burg, so wie im technischen Büreau der Gesellschast, entgegengenommen werden. E Berlin, den 17. Dezember 1846. Der technische Direktor der Berlin - Hamburger Eisen- bahn - Gesellschaft, Baurath (gez.) Neuhaus,
Bekanntmachung,
Eisenbahn.
Die Lieferung von 80,000 Rep, nener oder eichener Querschwellen für | [989b
i ai i das zweite Geleise soll Oberschlesische Eisenbahn.
im Wege der Submission Die Bezahlung der am 2. Januar
[990 b] Berlin-Hamburger
E E 7 E 22,22
n \ J 7 — ns — rk r T L
F Li dus M s
„ fünstigen
9 ausgegeben werden. An- fälli T H A S g A 9 Jahres sagen I A R Der Aufschrift ck S A A „Holzlieferung““, en Büreau der Gesellschaft hierselbst — Louisenplay ———— Sund Stamm- Actien Liit. A. und ne 7 — erbeten. Die Bedingungen für die Lieferung | A. erfolgt, mit Ausnahme der Sonntage, tâg-
erbieten, versiegelt mit werden bis spätestens den 10. Januar 1847 im techni- | Zinsen auf unsere Prioritäts- fönnen im Büreau der Direction zu Berlin und Ham- | lich vom 2, bis 15, Januar künstigen Jahres
käuflih. Die lehten niedrigen Notirungen von Holland, wie vom Rhein, } 3% do. 375. verloren dadurch jeden sonstigen Einfluß. — G ers e, wie bei Einzeln gebraucht, mit 48 — 50 Rthlr. nah Güte bez. ; bei Partieen auf Lieferung ging we- der etwas um, noch sind nominelle Preije dafür anzugeben. — Hafer io loco wurde bei 46/50pfd. zu 32 à 33 Rthlr, detaillirt, auf Lieferung pr. Frühjahr k. J. und holte bis 33 Nthlr., wozu Geld, 335 Rthlr. Br. blieb. Kocherbsen 64 à 70 Rthlr., feine Güter waren gut zu lassen, geringe und Mittel - Sorten aber {wer ver-
Unsere Notirungen sind : loco Dezembr. und Dez. /Jan. 10% Riblr. Br. und mit 105 Rihlr, auch wohl anzukommen, Jan. /Febr. mít 105 Rihlr, scrkaust und Br., 105 Rthlr. Geld, F März 103; Rthlr, Br., 52 Rihlr, Geld, März /April und April /Mai 105 Rthlr. Br. 10% Rihlr. a % Rthsr. Geld — mit mehr Gebern als Nehmern.
Leinöl loco 11 Rihlr. Br., p. Frühjahr 115 Rihlr. Br., 114 Rihlr. Geld. Mohnöl mit 18 Rthlr. verkaust und Brief, 175—ck Rthlr. Geld. Hanföl 16 Rihlr, Palmöl 13 Rthlr, Südseethran 95 Rthlr. Br.,
Der Werth für Spiritus in loco war von s{hwächeren oder stärke- ren Zufuhren und Bedürfnissen abhängig und variirte um circa 2 Rthlr. auf oder ab, heute 29 Rthlr. bezahlt; eben so bestimmte ihn p. Frühjahr f. J, mehr Frage oder mehr Offerten, und da jene diesen überlegen war, so blieben wir dafür steigend bis 30 Rihlr, bez. und Br., 295 Rthlr. G.
Jn Kleesaaten is nihts umgegangen, wiewohl Fnhaber ihre For- derungen herabgestimmt haben; roth und weiß ist zu 10—11 Rthlr. zu Heute haben wir bei 4—6° Kälte und Westwind starken Schneefall.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 15. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 5957. 5% Span. Al Fi
Actien 1591. Mail. 109%.
Pass. —«
4% Russ. Hope 885. Wien, 16. Dez. 5% Met. 108%. 4% de. 995. 3% do. 73!
Aul. de 1834 157%. de 1839 119. Nordb. 1745.
Livorn. 947.
Ausg. —+. Ziusl. —.
Pest. 94%. Budw. —-.
Preuss. Pr. Sch. -——, Pol
Meteorologische Seobachtungen.
Abonnement beträgk.
jas . ci M 2 Bthlr. sür & Jahr. rlogen, Ny 4 Kthlr. - # Iahr. g Kthlr. - 1 Jahr. M allen Theilen dcr Monarchie
ohne Preis - ESrhóhung.
Febr. - j Vorstellung.
Dienstag,
7 Uhr.
Könieoliche Ss hauspie
Jm Opernhause.
e
Montag, 21. Dez. Jm Schauspielhause, 213te Abonn, Die Marquise von Vilette, Original - Schauspy| j 5 Abth., von Charl. Birch-Pfeiffer. i 22. Dez. 146ste Abonn,
Vorstellung : So machen es Alle, Opera buffa in 2 Akten my
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Ly, haus =- Preisen verkauft. L Jm Schauspielhause. 14te französische Abonnementê-Vorstly F
L'’école des vieillards, comédie en 5 actes, par L.
, E E , 0: go Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Ziukeifen.
Delavigy
Jm Selbstverlage der Erpedit
ion.
Allgemeiner Anzeiger.
in Breslau bei der Hauptkasse der Gesellschaft auf dem Bahnhofe, Vormittags von 8 bis 1 Uhr,
in Berlin bei den veren Oppenheims
Söhne, Burgstraße Nr. 27, Vorwittags von 9 bis 12 Uhr, gegen Einlieferung der mit einem Verzeichnisse zu ver- sehenden Coupons. Breslau, den 16. Dezember 1816. S Das Direktorium der Oberschlesischen Cisenbahn- Gesellschaft.
S S \hleppf hiffffahrt. Achte Einzahlung von Zehn [1120] Prozent.
Unter Bezugnahme auf §§. 3, und 4. des von des Königs Majestät unterm 6. Juli v. J. bestätigten Sta- tuts der Ruhrorter Dampfschleppschifffahrts-Gesellschaft werden die Herren Actionaire hiermit aufgefordert , die Achte Einzahlung mit 10 Prozent oder 10 Thaler per Actie spätestens bis zum 20. Februar nächsten Jahres nah ihrer Wahl bei folgenden Empsangsstellen zu [ci- sten, und zwar: :
1) in Ruhrort bei Herrn Franz Haniel,
2) in Cöln bei den Bankhäusern A. Schaaffh au- sen & S. Oppenheim jr. & Co.,
3) in Düsseldorf bei dem Bankhause W. Cleff,
4) in Berlin bei dem Bankhause Gebr. Schidckler,
5) in Frankfurt a. M. bei dem Bankhause H, D.
Dresler. :
Ruhrort, den 15, Dezember 1846.
Die Direction,
[959] Ediktal-Ladung Nachdem von dem unterzeichneten Stadtgericht zu dem Vermögen des hiesigen Kaufmanns August Herrmann Reuther auf dessen Jusolvenz- Anzeige der Konkurêpr0- zeß eröffnet worden ist, so werden dessen sämmtliche, \0- wohl bekannte als unbekannte Gläubiger, überhaupt aber alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde An- sprüche an vorgenannten Reuther zu haben glauben, hierdurch geladen, bei Strafe des Ausschlusses von dic- sem Schuldenwesen und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsezungin den vorigen Siand, den 6. April 1847, : Vormittags, an hiesiger Stadtgerichtsstelle entweder in Person oder durch genugsam legitimirte und instruirte Bevollmächtjgie zu erscheinen, ihre Forderungen zu li- quidiren und gehörig zu bescheinigen, darüber mit dem Konkursvoertreter und der Priorität halber unter sich bin- nen geseßlicher Frist rechtlih zu verfahren und zu be- schließen, sodann den 18. Mai 1847 7 der Publication eines Präfklusivbescheids , welcher rüd- sichtlich der Außenbleibenden für publizirt erachtet wer- den wird, gewärtig zu sein, hierauf aber den 1. Juni 1847 j anderweit an Stadtgerichtsstelle zur Pflegung der Güte und nach Befinden Abschließung eines Vergleichs, Vor- mittags sich einzufinden, unter der Verwarnun 1, daß diejenigen, welhe gar nicht oder nicht gehörig erschci- nen, oder über den Vergleich sich nicht erklären , sür beistimmend geachtet werden sollen, dafern jedoch eine Vereinigung nicht zu Stande kommen sollte, den 14. Juni 1847 der Jurotulation der Akten, und endlich den 26. Juli 1847 der Publication eines Locations-Erkenntnisses, welches rüüchtlih der Außenbleibenden für bekannt gemacht eracbtet werden wird, sich zu gewärtigen. : Uebrigens haben auswärtige Gläubiger zu Annahme der fünstigen an sie zu erlassenden Ladungen Bevoll- mächtigte an hiesigem Orte zu bestellen, Annaberg, den 5. September 1846, Das Stadtgericht. Bac.
[702] \chuldeten Vermögen
des Webermeisters und Schnittwaarenhändlers Er
Wilhelm Winkler hier, so
des Zimmergesellen und bisherigen Swirßhautyach
ters Carl Heinrich Hohle
Gedruckt in der Deerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckert
Ediktal-Ladung, Von dem Stadtgerichte zu Zwickau is} zu dem ül
wie
hier,
der Konkursprozeß eröffnet worden.
Es werden daher sämmtliche bekannte und unbekatt Gläubiger derselben, überhaupt Alle, welche au! sie sprüche zu haben vermeinen, hiermit öffentlich und
remtorish geladen,
den 8. Januar 1847, j welcher zum Liquidations - Termine anberaum! E ist, zur Gerichtszeit an hiesiger S € Person oder durch legitimirte, so viel Auslända tritt, mit gerichtliden Vollmachten versehene L mächtigte zu erscheinen und ihre Forderungen ben und zu bcschcinigen, unter der Verwarnur(/ sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen von diesen L denwesen ausgeschlossen, so wie der ihnen etwa j henden Rechtswohlthat der Wiedereinsezung in der rigen Stand für verlustig werden erachtet werden, dem bestellien Koakurs - Veitreter, so wie der Prio wegen unter sich, binnen 6 Wochen rechtiih zu v
ren und sodann
den 20. Februar 1847 der Bekanntmachung eines Präklusivbescheids, wil Mittags für publizirt erachtet werden wird, i zuy
sehen, hiernächst ader in dem auf
den 27. Februar 1847
festgeseßten Verhörstermine,
Vormittags 11. Uhr, : an hiesiger Stadtgerichtsstelle in Person oder vud ur struirte Bevollmächtigte zu erscheinen, um mit nw ordneten Konkurs - Vertretern, so wie unter sh (ub wo möalich einen Vergleich zu treffen, unter det Vi warnung, daß diejenigen, welche entweder gar nidt d scheinen oder sich über Annahme des vorgeslaz! Vergleichs bestimmt nicht erklären, als in den Bred der Mehrheit der Gläubiger cinwilligend werden? gesehen werdenz für den Foll jedoch, daß ein Vet
nichi zu Stande kommen sollte,
den 6. März 1847 ] der Jurotulation der Akten zum Verspruch und (0 den 30. Apri( 1847 E
der Bekanntmachung eines Locations- Erkenntnis poena publicati erwärtig zu sein. Auswärtige Gläubiger habea zur Verfügungen Bevollmächtigte im hiesigen Orte 8° stellen und solche spätestens im ersten Termine hu
zuzeigen.
Zwifau, den 10. August 1846. Das Stadtgericht.
Böhme.
tadtgericht stell
Annahme kür
er Zeile 2 Sgr.
4:
Cf T E Ach Zie B S U
: Inhalt.
ntlicher Theil. _ E
eutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Landtag. ankreich. Paris. Rüreise des Bey's von Tunis und der Pro- test des türkischen Boischafters. — Der Guizotsche Protest hinsichtlich Kra- Mau's, — Bu Masa und Himichtung von Arabern, — Die städtischen ToRahlen. — Die Unterstüßungen für die Uebershwemmten. — Vermischtes, Großbritanien und Jrlaud. London. Truppensendung nah Jr- Wand. — Die Bank von Jrland, — Fenstersteuer. — Die Plautagen-
Lam a Y csiger auf Jamaifa gegen das neue Zukerges.ß. — Elektrischer Tele-
graph. — Nachrichten aus Hongkong. — Vermischtes.
elgien, Brüssel, Verhandlungen der Kammern.
aänemark. Kopenhagen, Ueber die Auflösung der shleêwigschen S (ande-Versammlung. — Ueber die Konkurrenz der Zucht- und Arbeits- Bhâuser mit den Baumwollenwebern.
chweiz. Kanton Basel. Berathung der Verfassungs - Kommission über die Gewerbe - Verhältnisse.
egypten. Alexandrien. Ankinft des Prinzen Luitpold von Bayern und des Prinzen Albrecht von Preußen, — Eisenbahn und Nüdamm. — Getraide-Preiie.
h Plata-Staaten. London, Nachrichten aus Montevideo, senbahunen. Beilin-Hamburger Bahn.
andels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Böcse,
rliner Kalender.
4 Amtlicher Theil.
Dem Hof-Schlosser und Eisenbahnwagen=Fabrikanten i
ln i unter dem 18. Dezember 1846 ein Patent N auf eine Bremsvorrichtung sür achträdrige Eisenbahnwagen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenseßung, ohne Jemand in der Anwendung bekann- ter Theile zu beschränken,
f fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang
é preußischen Staats ertheilt worden. i:
Berliner Kalender.
Berliner Kalender für 1847, 21ster Jahrgang. Berlin, bei K, Reimarus.
Unscre Vorfahren verfertigten gern Uhren, bei denen nah Ablauf einer unde das Zeitgerippe seine Sichel shwang oder ein Mohr die Zunge éstreckte, damit alle Welt nicht blos hören, jondern auch sehen solle, daß voll geschlagen. Bei uns dienen die Taschenbücher als Zeit- ser, die in großer Schaar regelmäßig verkünden, daß Buchhändlern, Yriststellern und Lesern wiederum ein Jahr mit seinen Messen und Festen rüber sei, Was sie bei dieser Gelegenheit sagen, ist ziemlich gleichgültig ; 1g, daß sie erscheinen und ihre Nevjahrs-Gratulation in {chmuckem Ge- ne abstatten. Sie sagen in der That weniger , als gut is, und nur zelnen, wie der Uraniía und dem Berliner Kalender, gelingt es êîmal, neu und bedeutend zu sein. Die übrigen sagen ihre Novelle her t ihre Gedichte, in denen sich nach tausendjährigem Herkommen Sonne onne, Herz Schmerz, Brod und Tod reimt, framen ein paar \clechte pfer aus, zeigen ihren s{önen Einband und fehren, wenn sie ihren Dienst N Weihnachtsabend redlich erfüllt haben, verricbteter Sache schon in den Mien Tagen des Dezembers zu ihren Brüdern ins Reich der Schatten zurück. Vie gesagt, der Berliner Kalender weiß diesem Schifsal zu ent- inz er sagt gescheidte Dinge, die einen Leser wohl noch bis ins nächste t beschäftigen können, und bringt saubere Stiche, die mehr als einmal
Citerarishe Anzeigen. |
att sein wollen : diesmal ein Portrait Sr. Königl. Hoheit des Prin- ufe ear nah dem Original von Krüger, eine Abbildung des neuen Ld endi auf dem köpnicker Felde, den Babelsberg bei Potsdam, die
ilhe bei Sanssouci und das Palais der Fürstin von Liegniy bei Pots-
m, na Zeichnungen von Biermann; die Grab - Kapelle des Königs
So eben erschien und is in allen
lungen zu haben: [984 b]
von
Ludwig Storch.
1847.
Almanach für die reifere Jugend der höheren Stände
B u ch d
wle Böhmen (Kastell an der Saar) nach Lasinski, ein aller-
tive id, das auf einem fleinen Raum eine reiche Natur und tiefe Per-
» neigt; endlich die Künstler - Werkstätten und Gemälde - Gallerie vor fandenburger Thore, entworfen und gezeichnet von Stra.
hi erste literarishe Gabe des Kalenders is ein gut geschriebenes und
s uer Gesinnung beherrschtes Gedibt Sr. Königl. Hobeit des Kron-
e Gl von Bavern an die verewigte Prinzessin Wilhelm von Preußen, oden allen, durch die Menge ziebt ein Trauerwagea, auf den
“ |
Mit L. Storch 's Portrait und Zllustrationt "S Alice schmerzlich gerichtet sind. Wer ist's, fragt der Dichter , dem die R. Kretscbmer. ) 12, eleg, kait.-1 Thlr. 15 Sgr,
in Sarsent! m. Goldschn. 1 Thlr. 25 Sg!
anen fließen? und antwortet:
Ihr, die meine Freundin war, Die wir alle Mutter hießen, Die mein holdes Weib gebar,
Eine Schande der deutschen Presse E A «5 A T T Jn der Prüfung {weren Tagen,
in der Literatur der
Dem deutschen Volke, seinen Vertretern und gie
ewidmct
C. chneitler. Preis: /
71 Bogen. gr. 8, br. Stolberg, November 1846.
O. Kleinecke's Bucht!)
von
L 2
E
Wo der Korse Deutschland schlug, Fürsten ibm zu Füßen lagen
Und Europa Fesseln trug,
Hat Sie treulich miítgelitten
Für des Vaterlandes Ruhm, Geistig hat Sie mitgestritten
Für der Freiheit Hciligthum,
(5
gr
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Ale Post - Änsialten des In-
und Auslandes nehmen Bestellung
auf diescs Blatt an, füc Serlin
die Expedition der Allg. Preuß. Zeituag:
den, Auswörtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.
1 T: ri IE E S IZZACRIE
Uichtamtlicher Theil.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Hannover. (H, Z.) Jy der Sibung der zweiten Kammer der allgemeinen Stände-Versammlung vom 17. De= zember wurde in der dritten Berathung des Entwurfs einer bürger= lichen Prozeß-Orduung von §. 195 bis §, 220 fortgefahren. Be- vor man zum Kapitel der Rechtsmittel überging, zu welhem mehrere Anträge vorlagen, wurde lebhaft über die zum Grunde zu legeuden Prinzipien gestritten. Der Antrag eines Mitgliedes, hier die münd - li he Verhandlung nach den Kommissions-Antiägen wieder herzustel- len, wurde unter Widerspruch vou 28 Stimmen abgelehnt. Da- gegen wurde ein Antrag eines anderen Mitgliedes, die Zulassung der Parteien bei den Relationen in den! Obergerichten betreffend, mit 42 Stimmen genehmigt. Auch brahke ein Mitglied seinea schon im März d. J. gestellten Antrag, die Aufhebung der Exemtionen von Komnmunal-Lasten betreffend, in Erinnerung. — Jn der Sihung vom 18, Dezember wurde die dritte Berathung des Entwurfs einer bür= gerlichen Prozeß-Orduung von §. 221 bis §. 257 fortgeseßt. Un- ter ven für weitere Kreise bemerkenswerthen Anträgen fand sich einer, die Appellatious- Summe auf 300 Rthlr, herabzuseßen; ein anderer, daß zu jedem Haupt - Erkenntnisse bei den Justiz - Kanzleien fünf Votanten mitwirken sollen. Beide Anträge - wurden angenom- men. Ebenfalls kamen die bisher ausgeseßten Paragraphen zur Ab=
stimmung. raue
Paris, 15. Dez. Heute tritt Her Bey von Tunis seine Rück- reise anz er hat 25,000 Fr. zur Vertheilung unter die Armen an den Scine-Präfeften gesandt. Der türkische Botschafter hat augeb- lih vor mehreren Tagen an Herrn Guizot in Betreff der offiziellen Art, wie der Bey von Tunis am Hofe der Tuilerieen empfangen worden, eine Protestation gerichtet und is seitdem nicht mehr in den Salons des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten erschienen.
In Bezug auf den Protest in Betreff Krakau's enthält das Portefeuille noch folgende Angaben: „Die Protestation gegen die Einverleibung Krakaus is in würdigen, aber gemäßigten Aus= drüden abgefaßt. Die unvollständigen Mittheilungen, welche über die Natur dieses Aktenstückes in das Publ:kum gekommen sind, haben un- sere ersten Benachrichtigungen bestätigt; mit Vergnügen stellen wir
S A ——————
Und die Edle stirbt, nachdem sie lange Schmerzen still ertragen und vor den Jhrigen verschwiegen hat, in seliger Hoffnung: Auf der Fluth gestillter Zähren Unter süßen Harmonier, Zogst du hin nach jenen Sphären, Wie die Schwäne heimwärts fliehn.
Deine Töchter legten Kränze, Myrthenkcäaze dir ins Grab, Daß noch an des Lebens Gränze Heitrer Frühling dih umgab. Laß mich dieses Lied dir weihen, Weiß nicht, ob es zu dir dringt, Bis zu der Verklärten Reihen, Wo des S-raphs Harfe klingt.
Und nun gelobt der Dichter, sein legtes Versprehen zu halten, daß nichts den Schein des Edelsteins, den „er liebend sich erlesen“', und ber auch dem Herzen der Verewigten so theuer war, jemals trüben follz; und ruft Allen, die da weinen, ein „Seid getröstet“ zu:
Auch du Sohn am Jndusstrand; Eine schöón’re Sonne sceinet Droben in dem Geisterland.
Sucht Sie nicht in finstern Grüsten, Dort im blauen Himmelszelt,
Sanft umweht von Frühlingslüften, Jn den Wundern jener Welt.
Jhr Beispiel wrd aber auch allen deutsche: Frauen als Muster auf- geftellt, damit das Vaterland in Stunden der Gefahr wiederum auf so starke weiblihe Stüßen bauen fann:
Nähret der Begeist’rung Flamme Für der Väter heil’gen Grund. Wir gehören Einem Stamme, Knüpfet fest der Brüder Bund!
Diesem Gedichte folgt ein für die Sittengeschidhte wictiger Aufsaß von G. W. von Raumer, der das berliner Hofleben in den Jahren furz vor der französischen Nevolution von 1786—1792 schildert, „Eine Ge- schichte des Privatlebens der Deutschen, sagt der Veifasser, wäre keine leichte, aber gewiß eine interessante und lehrreiche Aufgabe; denn auch in diesem Privatleben spiegelt sich die Geschichte ab und spricht selbst aus den Kostümen eines Zeitalters. Wenn die Damen im Jahre 1785, nach pariser Mode mit Buffanten gepudert, in aufgesteifter Frisur mit Chignon und hohen Haefenschuhen -einhergingen, während 1795 die berühmte Madame Taillien auf einem Ball mit der lockigen Achillesfrisur und in griechischem Kostüm erschien, ein leichtes Gewand mit einer Spange auf der einen ent- blößten Schulter befestigt, in bloßen Füßen und Sandalen, alle Zehen mit Ringen besteckt, so is hieraus allein schon zu entnehmen, daß während der zen eg die ganze Denk- und Anschauungsweise einen Umschwung er- e at.“
Als der große Friedrich gestorben war, bemächtigte sih eine plöpliche Regsamkeit der Hauptstadt Berlin: in Wissenschaft und Kunst, in Beförde-
mpfang genommen werden. llg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekannt-
; E tions-Gebühr für den Sei i i E j 1846. Horne 7 | Anchmittags |..: Aands Nach einma E er Sri ; riedrichsfslraß e Ur. 72. Der Verkehr in Oelsaaten am Playe lag danieder unter Mangel 19. Dez. | C 2 Ubr. ¡0 4 | Beob um einer Seil E Ae Allg. an Vorräthenz Rapp würde sonst 73 a 74 Rthlr., Rübsen 71 a 72 Rthlr. g, Anzeigers A Sgr. geholt haben ; für Rapp auf Lieserung frei hier 10 nächsten Frühjahr wurde Luftdruck... .« [336,11 Par. 336,75" Par. 332,84" Par.|Quellwärme 7 7h y 76 Rthlr, verlangt und bis 75 a 5 Rihlr. vergeblich geboten, laut Kon- | rufwärme...| — 5,8° R. | — 5,2° R.'| 4+ 1,1° R. |Flusswürme 6 E guf ada noissement würde dazu anzukommen ete E A Ms E Siadt. 2 E B| — 50° R. | 4+ Lo° R. |Bodenwärme 49 E — f S :
erstärktes Fro twetter eit Déginn le- Dunstsättigung- 98 “Ct. 98 pCct | 92 »Ct. Ausdünstung (), 9!) g D e l ï C) 7 ves sten C D j D ser Woche machte Jnhaber von Rüböl in loco zurüchaltender, und für wir E E 0A 4 fand NiederschlagQ ge 10 354. i lin. Di'eA st ag den 22 DVekzem ber 1846 den Bedarf mußten höhere Forderungen bis 10% Rthlr. bewilligt werden. | wina w. w. | E. |WWäiinéwéelieii d E EEUEEEE R E L s 2 E O A E E R E L Inzwischen wurden verwinterte Partieen, auch Beziehungen von Stettin Wale E E | _ | de) 00! Y u A G L herangeschafft und in den Markt N S E A Tagesmittel: 334,90’ Par... —3,3° R... —3,1" R... 98 pi y s s 11 E. ÆME 1 C Le
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folge allseits eingegangener Nachrichten , daß die Saaten im Felde reich- Die vierteljährliche Pránumeration diefer Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Lai Bestellungen für Ge id e L
srpcdition selbs (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt dur die Stadtpost, {on den Abend vor 1 angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des Ju- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Posi-Aemtern ; wer dies versäumt, n nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 25 Sgr.
‘ Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Juserate, deren Aufnahme in den
ihr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Nr. S, in jen l | Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleih bemerkt, daß in dem Nnz&lger der W. Mozart. Nah Cosi fan? tatte neu bearbeitet. Ansa \y F géhungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunft -Anzeigen, auch Familien -Nachrichteu jeder Art, so wie Jndustrie und Handel betrefeade Anzeigen, stets Aufnahme
Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gcwünsht wird, an den Wochentagen von Morgens
Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum
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diesen Umstand fest; nit aus kindischer Rehthaberei, sondern weil \oir in dem Schritt des Kabinets ein neues Pfand jener Weisheit und Voraussicht erblickden, welche bei der Leitung unserer Angelegenheiten walten. Die Presse, diesmal gut unterrichtet, hat ihre Leser in Kenntn‘ß geseßt, daß Herr Guizot eine Depesche an den Grafen Flahaut nah Wien abgesendet hat, und daß diese Depesche dem Lord Normanby, dem Baron Arnim und dem Herrn von Kisseleff vorge- lesen worden i, Jun ihrer gegenwärtigen Fassung konnte sie ohne Anstand den beiden Repräsentanten Preußens und Rußlands mitge- theilt werden , die sich vielleiht niht würden dazu verstanden haben, die Protestation bis zu Ende anzuhören, wenn dieselbe jene Drohungen enthalten hätte, von welchen mit so beklagenswerther Uebereilung gespro- hen woiden is, Was die Betrachtungen anbelangt, welche der Schritt der drei Mächte Herrn Guizot an die Hand gegeben hat, so sind sie, eben so wie die in der Protestation vorkommenden Erörterungen über das thatsächliche und das rechtlihe Verhältniß, bis auf einige Punkte von untergeordneter Wichtigkeit, in der Presse jeßt übereinstimmend mit unseren Nachrichten dargelegt. Es ift also entshieden und aus- gemacht, daß Frankreich erklärt, es gedenke dem Geist der Verträge von 1815 treu zu bleiben. Man hatte höchst unzulässige Voraus= sebungen gewagtz mon war so weit gegangen, zu behaupten, die Protestation enthalte die unsinnigsten Erklärungen. Es mag sein, daß in der ersten Zeit heftige Worte gefallen sind, leidenschaftlihe Aeu- ßerungen, die niemals über den Raum eines Berathungs=Lokals hin- ausgehen sollten; es ist möglich, daß allzu lebhaste Ausdrücke wieder=- gesagt, bittere Empfindungen aufgefaßt und unbedachtsam verbreitet worden sind. So würden sich die unzeitigen und kompromittirenden Veröffentlichungen erklären, welche man zuerst im Publikum für er=- wiesene Waÿrheiten genommen hat, und die nur dázu beigetragen ha- ben, Unruhe und Aufregung in die Gemüther zu bringen. Auch das ist noch möglich, daß der Entwurf zur Protestation in Aufwallung abgefaßt war. Doch bei Fragen ernsterer Natur geht eine große Regierung zu Rathe, ehe sie handelt; sie befragt si selbs, sie über- legt, wohl wissend, daß üble Laune oft eine treulose Rathgeberin if} und die Pol:tik sich richt mit den Ausbrüchen der Leidenschaft ver= trägt; sie wartet ab, bis die sieberhafte Aufregung sih beruhigt hat, und tritt dann mäßigend und besänstigend ein, um den möglichen Gefahren des ersten Unwillens zu begegnen.“
Nach den lehten Berichten aus Algier hatte Bu Masa ver- sucht, sich durh den Dschebel-Amur nah dem östlihen Gebiete zu begeben, war aber von dem neuen Aga Dschellul-Ben-Yahia daran
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rung deutscher Sprache und Literatur, in Theater und Vergnügungen, in der leichteren Umgangsweise, in dem humanen Verkehr aller Stände unter einander zeigte sih cin neues verjüngtes Leben. Die Frauen übernahmen wieder die Rolle, von der sie so lange ausgeschlossen waren, und wollten mehr sein als bloße Hausfraucn : ein Zirkel clegantir Damen griff in Staat und Litcratur hinüber, es en!stand ein Hof nach dem Beispiel des prachtilie- benden Augast von Sacsen, desscn Kavaliere: Bischofswerder, Graf Lin- denau und beide Grafen Brühl, zum Theil mit s{chönen und lebhaften Frauen an den berliner Hof übeisiedelten, bald den Ton angaben, viel Neid erreg- ¿jen und in das einfache Leben der Bevölkerung Luxus und Weichlichkeit einführten, Dazu der Umschwung der Geister, den die blühende deutsche Lueratur , die dichterische wie die philosophische, vollbrachte, und man be- greist, daß das öffentliche wie das private Leben von diesen Jahren eine neue Epoche zu datiren haben.
Friedrih Wilhelm 11. wollte vorzugsweise im Gegensaße zu sei- nem großen Vorgänger die deutsche Wissenschaft befördern; er erklärte gegen Gleim, daß die deutshe Muse auf seinen Schuß rechn:n könne, er- richiete das deutshe National - Theater, seyte dem Professor Naml!er eine Pension aus, befahl ihm, die Königlichen Kinder in der Muttersprache zu unterrichten, und als Adelung 1787 dem König sein Buch über den deut- schen Styl widmete, äußerte ein danksagendes Kabinetsschrceiben, daß der König „als deutscher Fürst die deutsche Sprache ungemein {äge “’, Die Leute am Hofe wünschten sich in Folge dessen in deutscher Sprache einen guten Morgen. i
Der König, der durchaus ein Mann nah der Uhr war, seyte die pünktlihe Tages-Eintheilung seines Vorgängers fort: um 4 Uhr Morgens stand er auf, um fünf erschienen der General - Adjutant und die Kabinets- Näthe zum Vortrage, in der Regel ging er mit dem Flügel - Adjutanten und meist auch mit dem Kronprinzen auf die Wachtparade, im Sommer nach dem Lustgarten, im Winter in die Ererzierhäuser der verschiedener, Ne- gimenterz; theilte die Parole aus und kommandirte die Wachtparade auch wohl selbst. Mittags aß cr meist allein oder mit wenigen Personen, übri- gens, wie Friedri 11, gern stark gewürzte Speisen, die Gicht-Anfälle zur Folge hatten; sons war er rüstig und ritt mit untergelegten Pferden sehr scbnell von Berlin nah Potsdam, bis 1791 die Cha:ssee fe:tig war. Der König liebie überhaupt das rasche Fabren sehr: von Berlin nah Potsdam fuhr er mit vier Relais in einer, höchstens fünf Viertel Stunden und nah Breslau, 1790 bei unchaussirten Wegen, in 20 Stunden. Ein paarmal in der Woche besuchte er das deutsche Schauspiel, was jedesmal in der Zeitung erwähnt wurde, sonst gab er bei sich in kleinem Kreise ein Kon- zert, denn er liebte die Musik leidenschaftlih und spielte das Violoncell sehr gut, Meist akkompagnirte dabei der Musik - Direktor Dupont und einige Virtuosen der kleineren Kapelle, die sih der König s{on vor seiner Thron- Besteigung eingerichtet hatte. Wenn der König selbst mitspielte, war in der Negel Niemand vom Hofe gegenwärtig, doch gab er auch sogenannte Kammer-Konzerte, denen Gäste beiwohnen durften. Jn diesen wirkten z. B. die berühmte Sängerin Todi- mit, 1791 der Violoncellist Lollíi und sein acht- jähriger Sohn, die vom Könige 100 Goldstücke erhielten; 1789 zeigte auch e scine Taschenspielerstücke, Um 10 Uhr brach Alles auf, und der
önig begab sih zur Ruhe,
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