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ersten Falle das alte Verfahren bei dem Richter erster Justanz, ín dem anderen das neue Verfahren bei dem Geheimen Ober=
Tribunal eintritt.
II. Wenn eine Partei vor dem 1. Dezember ein Rechtsmittel ein= gelegt, hiernächst aber die Gegenpartei am oder nah dem 1. Dezember ihrerseits ebenfalls ein Rechtsmittel einlegt, \o tritt das neue Verfahren ein, und muß das etwa schon einge=
leitete ältere Verfahren umgeleitet werden.
So beschlossen in der Plenar - Sißung des Königlichen Geheimen
Ober-Tribunals vom 11. Dezember 1846. Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Verwaltungs=Jahres 1844—45 11,044,802 Fl. betrug. (3,315,449 Fl.), am geringsten der der Pfalz (50,189 Fl.). worden, neu zugegangen waren 429,250 Fl.
terung der
protestantishen Pfarrkirche
Chirurgen (57 Ausländer), 180 Philosophen und Philologen. worunter 56 Ausländer.
Großherzogthum Hessen und bei Rhein.
Verehelichung, berathen.
in hessische Orte dadurch einzukaufen,
antragte bei dieser Sachlage: 1) dem ersten Beschlusse der zweiten Kammer beizutreten; 2) in der Erwägung, daß eine baldige Vorlage von Seiten der Staats-Regierung, wodurh der Gegenstand alsdann
im Ganzen seine Erledigung finden werde, zu erwarten sehe, und es nicht angemessen sei, einen Theil des ganzen zusammenhängenden Ver= hältnisses abgeiondert zu ordnen, — dem zweiten Beschlusse der jen- seitigen Kammer nicht beizupflihten und statt dessen den zweiten even- tuellen Antrag der Großherzogliben Staats = Regierung zur Berü= sichtigung bei der zu machenden Vorlage zu empfehlen. — Da bei der Berathung keine Bemerkung erfolgte, so {loß das Präsidium die
Sizung.
Großherzogthum Luxemburg. Nach dem Memo- rial is durch Königlich Großherzoglihen Beschluß eine neue Or- ganisation des luxemburgishen Bundes-Kontingents angeordnet wor=-
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um so mangelhafter, je näher es der Malerei irit, Wer da aber sagt, die Malerei sei edler als die Skulytur und dann das Uebrige gleich richtig beurtheilt, hâ!te die Dinge lieber ungeschrieben lassen sollen: denn meine Magd würde sie besser gemacht haben. Da beide Künste aus demselben Prinzip entspringen, so können sie neben einander in Frieden leben, und man thäte besser, solch Zanken zu lassen, das mehr Zeit wegnimmt, a!s die Kunstübung selbst.“
Benvenuto sollte eine Kanzel sür den Dom maten, aber er hatte wenig Lust, das Modell auszuführen, und die Verwaltung gab ihm keine Bau- leute, niht einmal Kohlen. Der Herzog verlor endlich die Geduld, und er oder Prinz Francesco fündigten ihm den Dienst. „Dies ist ‘“’, schreibt Benoinuto im Februar 1566, „unter allen Ucbeln, die mich bestürmen, das größte, indem ich Ew. Ercellenz 20 Jahre, die beste Zeit meines Lebens, bindurch gedient habe. Da es aber cinmal Gottes Wille, wie der Ew. Excellenz i, so danke ih fnieend Gott sowohl, als Ew. Excellenz aus vol- lem Herzen. Nur bitte ih noch, daß Jhr mit Eurer gewohnten unendlichen Güte einem Eurer Leute auftragt, was recht und billig ist, zu thun und meine Rechnungen in Ordnung zu bringen, um mit deren Berich- tigung ein - für allemal ein Ende zu machen.“ Die Antwort lautete: „Se. Erccllenz häli dafür, daß seine Recbnungen schon berichtigt sind.“ Erst 1570 brachte eine Kommission die Sache in Ord- nung, indem sie alle seine Forderungen verkürzte. „Meine Herren Kommis- sarien“‘, schreibt Benvenuto in seiner leßten Supplik, „wisset, ih lasse dea S. Borromäáus an Verdienst des Märtyrerthums weit hinter mir. Er wurde blos geshunden: mich aber hat man in meiner glorreichen Vaterstadt erst rect geshunden und dann meine unseligen Muskeln mit dem Sccirmesser zerlegt, so daß nichts an mir geblieben, als die armen nackten Knochen. Mein einzig Gebet is, daß Gott mich nicht rächen wolle, wie er es früher gethan. Denn ich zittre und weine, welh' Beispiel der Herr an denen sta- tuirt hat, die mir Leid zufügten, Nun machet denn in Gottes Namen der Sache eín Ende.“
Am 13. Februar 1571 starb Benvenuto în einem Alter von 71 Jah- ren, nachdem er in seinem Testament zum Erben seiner Kunstweike Don Francisco de’ Medici eingeseßt, „zu dem er nächst Gott dem Allmächtigen und den Bewohnern des Himmels das größte Vertrauen hake, dem er seine verwaisten Kinder empfehle.“ Jn der Kirche pries ein Mönch scine Geises- und Körpergabenz die Konsuln der Akademie erhielten jeder eine einpfün- dige Fael, die Räthe eine von 8 Unzen u. s. w., im Ganzen waren 50 Fadeln, die der Leichenfeier Glanz verliehen.
Meisterhaft geschrieben ist der Vortrag von H. Lichtenstein über den geheimnißvollen Beireis in Helmstädt, dem der Volksglaube so viel ange- dichtet hat, daß seine wabre Gestalt zu zeihnen sehr schwierig ist. Sein Wahlspruch war: Der Mensch fann Alles, was erx vernunftgemäß will; darum sei die Logik die vortrefflihste aller Wissenshasten. Ec besaß kost- bare Sammlungen und fabelte von ihnen Märchen, von deren Wahrheit er selb bei seiner regen Phantasie überzeugt war. Uebrigens war sein Charafter mafellos. Er war ein treiter Lehrer und Arzt, ein unwandel- barer Anhänger der Kirche. Das Volk hing mit Begeisterung an ibm. Jn seiner Jugend hat ihn die Goldmacherei, die Verfertigung des Perpetuum
Ein am 22, Dezember erschienenes Regierungsblatt enthält eine Bekanntmachung, wonach der Schul= denbestand sämmtliher Gemeinden des Königreihs am Schlusse des Um größten ist der Bestand von Unterfranken (3,876,819 Fl.) und Ober=Bayern Auf Tilgung waren in diejem Jahre in Summa 844,890 Fl. verwendet Zum Bau ciner katho- lischen Kirche und Kuratie-Wohnung in Schwabach, dann zur Erwei= in Geroda (Landgerichts Brückenau) hat Sr. Majestät der König die Veranstaltung von Sammlungen bei den betreffenden Konfessions-Verwandten gestattet, — Die Zahl der Studirenden auf der Universität Würzburg beträgt gegenwärtig 521 (worunter 71 Ausländer); davon sind 93 Theologen, 127 Juristen und Kameralisten, 121 Mediziner, Pharmaceuten und Im
verflossenen Sommer - Semester waren 450 Studirende anwesend,
In der Sibßung der erjten Kammer der Stände wurde über den Antrag der Abgeordneten Friß, Ramspeck, Stoll, Zulauf und Bicker, auf Vorlage ein:s Geseß-Entwurfs in Betreff der Beschränkung der Nachdem bereits auf dem vorigen Landtage dieser Gegenstand zur Sprache gebraht und eine darauf bezügliche Adresse von beiden Kammern erlassen worden war, bean- tragen nunmehr die genannten Abgeordneten 1) die Staats-Regierung zu ersuchen, die geeignete Vorlage, wonach die Ansässigmachung und Verehelihung künftighin an bestimmte Bedingungen geknüpft werde, noch auf diesem Landtage bewirken zu wollen, so wie 2) falls dies unthunlich sein sollte, einstweilen auf reglementairem Wege wenigstens das früher bestandene Jnferendum für die Aufnabme ortsfremder Weibspersonen wieder einzuführen. — Die zweite Kammer beschloß, nahdem der Großherzog!iche Regierungs-Kommissar erklärt hatte, daß die Staats- Regierung \sih mit diesem der reiflihsten Erwägung bedürfenden Ge= genstande beschäftige und wo möglih noch auf diesem Landtage des=- fa!lsige Vorlage machen werde, — den ersten Antrag auf sih beru- hen zu lassen, trat dagegen, nahdem in der Berathung auf die im- mer bedenfliher werdende Last der Gemeinden aufmerksam gemacht und insbesondere hervorgehoben worden war, daß man bereits die im Großherzogthum herrschenden milden Grundsäße hinsichtlih der Verehelihung dazu benuße, um übelberüchtigte fremde Weibspersonen daß man für die Vercheli= chung derselben an hessishe Ortsbürger Geld - Prämien bewillige, — dem zweiten Antrage bei. — Der Aussthuß der ersten Kammer be-=
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den. Die Kavallerie und Artillerie wird aufgehoben und das Kon- tingent fortan nur aus Jufanterie, und zwar aus zwei Feld=Bataillo= nen à vier Compagnieen, eine Reserve-Abtheilung à zwei Compagnieen, und außerdem für den Kriegsfuß aus einer Depot-Compagnie beste= hen. Das Großherzogthum stellt: gewöhnliches Kontingeut 1 pCt, der Bevölkerung, Reserve 5 pCt, und Ersaß % pCt.; im Ganzen 2403 Mann Junfanterie.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 20. Dez. Die diesjährigen Aerndten im russishen Reiche haben im Ganzen nur einen mittelmäßigen Ertrag geliefert, Die Saaten begannen beinahe überall im Frühlinge ihre Vegetation bei warmer Witterung, die etwa bis zum Mai anhielt, wo es in den nördlihen und mittleren Gouvernements fühl wurde, im Süden aber anhaltendes Regenwetter eiutrat. Dort blieben die Feld- früchte im Wachsthume zurü, hier dagegen, wo Ende Mai die Winter-, so wie die Sommersaaten zu schießen anfangen, hatte der Regen den gün= stigsten Einfluß. Jn mehreren Gegenden und namentli in den Gouver=
Orel und Podolien richtete später der Wurm vielen Schaden an. Die wiederholte Bestellung der verheerteu Winterfe.der mit Sommer-= Getraide war häufig verlorene Mühe. Der darauf folgende unge= wöhnlich heiße und dürre Sommer beschleunigte das Reifen des Ge- traides, so daß weder der Ansaß noh auch die Ausbildung des Saa= mens gehörig vor sich gehen konnten. Ueberall klagt man über hlechten Ausdrusch und Kleinheit der Frucht. Nur wo das Getraide hon vor dem Eintritt der Hiße Aehren getrieben hatte, was in den südlichen Gegenden häufig der Fall war, oder da, wo der Boden feucht und Regen nicht fehlte, shüttete das Getraide gut. Dem Einbringen der Aerndten war das trockene Wetter überaus günstig. Alle die Kulturpflanzen, die zu ihrer Vegetation eine hohe Temperatur lieben, und für die diese zur rechten Zeit eintrat, wie z. B. Gurken, Obst, Wein, Nüsse und dergleihen, haben in diesem Jahre eine schr reihe Ausbeute vorzüglicher und wohlshmeckender Früchte geliefert, Auch die Futter- fräuter, so wie das Wiesengras, schlugen meistens cin, und lange haben die Landwirthe nicht so gutes und nahrhaftes Heu geärndtet, als in diesem Jahre. Von Hagelschlag haben zwar mehrere Gegen- den auch diesmal gelitten, doch bei weitem weniger ais im vorigen Jahre. Nach offiziellen Nachrichten ereigneten sih vom Mai bis zum September in 36 Gouvernements 82 Hagelschläge. Durch Heuschrecken mehr oder weniger beimgesucht waren die Gouvernements Grusien- Jmereti, Taurien, Cherson, Podolien, Wolhynien, Jekatherinoslaw, Tomsk und die Provinz Kaukasien, Gute Aerudten haben in diesem Jahre gemacht die Gouvernements Jekatherinoëlaw, Astrachan, Wo= logda, Grusien-Jmereti, Jrfutsk, Kursk, Poltawa und Saratoff. Jn Kiew, Podolien und Orenburg schlug das Winter - Getraide gut ein, Jn den Gouvernements Witebsk, Mohilew, Moskau und im König= reihe Polen war der Aerndte=- Ertrag unter mittelmäßig. Jn den Gouvernements Wilna, Kiew, Olonez und Pskoff standen die Som- merfrüchte, in Orel, Pensa, Riasan und Tamboff die Wintersaaten chl.cht. Jn den übrigen Gouvernements lohnten im Ganzen die Aerndten dürstig. Unter allen Getraidesorten am besten is im laufenden Jahre der Weizen, sowohl Sommer=- als Winter = Weizen, gerathen. Gerste und Erbsen gediehen ziemlih, weniger gut Hafer und noch \chlechter Buchweizen und Hirse. Lein und Hanf haben von der Dürre gelitten; die Kartoffeln sind zwar klein, aber s{mack-= haft und mehlreich. Mit Ausnahme ciniger Gegenden des Gouverne- ments Esthland hat sich die Kartoffelkrankhcit nirgends gezeigt. Die Runkelrübe gab eine dürftige Aerndte, eine bessere der Taback. Die Gartenfrüchte sind in den nördlihen Gouvernements s{lecht, in den südlichen aber ziemlich gerathen. Für die Viehzucht war das Jahr im Ganzen ein günstiges; Verheerungen durch Seuchen kamen wenig vor. Die Honig=-Ausbeute war bedeutend.
Fr E Ereig.
Paris, 23. Dez. Der heutige Moniteur enthält die Er= nennungen, welhe der König aus der ihm eingereihten Liste der ge= wählten Kandidaten zu Maires und Adjunkten der zwölf Bezirke von Paris vorgenommen hat. Nur im zweiten Bezirke hat nicht der
Erste auf der Liste, Herr Berger, sondern Herr Halphen, die König- lihe Bestätigung als Maire erhalten.
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mobile und des Automats ohne Zweifel beschäftigt, Zwölf Jahr alt, sah er die Vaucansfonschen Automaten, rief: „Diese Kunstwerke werde. ih be- sigen“, wiederholt von scinem Vater für dies Begehren bestraft: „Jch werde sie besien“, und besaß sie 20 Jahre später wirtlih. Jn einem Alter von 28 Jahren erschien er 1757 in Braunschweig und soll dem Herzog in einem s{warzen Roe aufgewariet haben, der bci der Tafel allmälig roth wurde und wie Zander zerfiel. Diese Geschichte wurde allgemein geglaubt, aber von ihm selber nicht erzählt, Jn Helmstädt las er über Naturwissen- schaften und Medizin und trat den Mängeln der Verwaltung der Univer- sität thätig entgegen. Er schaffte sich die kostbarsten Jnstrumente, Gemälde und Silbergeschirre an, nährte dadurch den Glauben an seine geheimen Künste und verfiel in eine Eitelkeit, der er manches Edle, ja, nah und nach die Wahrheit selbst ovferte, Fremden Besuchern tischte er die wunder- barsten Geschichten auf, die er zulegt selbst glaubte und in seinen Vorträ- gen z:m Besten gab. „Man wirft mir vo1““, pflegte er zu sagen, „daß ich so viel von Dingen rede, die nicht zur Sache geho:en, aber ih habe auch die Zeit dazuz denn ih fange meine Stunden pünktlih an, ih \{chnupfe feincn Tabak, räuspere mi niht und stottere niht, womit meine Herren Kollegen so manchen Augenblick in ihren Collegiis einbüßen.“'“ Seine Gegner tadelte er nicht, sondern schimpfte sie: da nach Linné der ScbwWanz der Haushunde rücwärts und nach links gekrümmt if, so nannte er jeden un- vernünftig Raisonnirenden einen Hundeschwanz, denn die gesunde Vernunft gehe geradeaus und rechts. Göthe ging mit F. A, Wolf nach Helmstädt, um den Mann und seine Wunder kennen zu lernen, die nach seinem Tode versteigert und in alle Winde verstreut wurden. Von dem grvßen Dia- mant, den Beireis besißen wollte, hat man nichts erfahren. Als ihn 1808 Jemand danach fragte, erklärte er, sich dieses Besißes entäuaßert zu haben, um nicht bei der im Königreih Westphalen einzuführenden Vermögens- steuer deshalb unershwinglich belastet zu werden. Er starb, 80 Jahre alt, im Jahre 1809.
Die Arbeit von C. Hagen „über die öffentlihe Meinung in Deutsch- land von den Frciheitskriegen bis zu den karlsbader Beschlüssen“ hat das Gute, daß sie eine Menge interessanter Aeußerungen damaliger Publizisten der Vergessenheit entreißt.
Dr. Max Töppen hat zur Geschichte der alten ständischen Verhält- nisse in Preußen wichtige Beiträge geliefert. Sein Ausgangspunkt is fol- gender: Nach dem krakauer Frieden durfte Herzog Albrecht die fkräftigste Unterstüßung des Adels und von den Städten, die den Frieden wünscbten, wenigstens feinen Widerstand erwarten. Der Orden war durch die Refor- mation Allen gleihgültig oder verächtlich geworden: daher die Freude, mit der Königsberg den neuen Herzog empfing, der die Stände zu bedeutenden Zugeständnissen vermochte. Seine Finanzen waren schlecht beKcllt, Die Verbesserung der Münze, cine Schuld von 82,000 Fl., die Hofhaltung nö- thigten zu Auflagen, welche die Städte aufbringen mußten. Dafür that der Adel Kriegsdienîte. Lauter wurde die Beschwerde der Städte erst, als sie nicht blos die Steuerlast tragen, sondern au die Willfährigkeit des Adels gegen den Herzog in Bewilligung derselben gleichsam belohnen sollten. Daher der Streit über die Einfuhrung oder vielmehr die Beibehaltung der Landesordnung, die nah dew Ausgange des Bauernfrieges auf einem
nements Twer, Smolensk, Witebsk, Moßilew, Cherson, Woronesch, | | ments die Absihten Frankreichs wissen könnte.
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Gestern Abend war das Gerücht in der Stadt verbreite M den Gouverneur der Stadt, in der sie residi- der König von einem ernsthaften Unwohlsein befallen worden fel d ichtung ilen “hüten, v s 18 auf die Fonds wirkte, sich jedoch als ganz grundlos herauostellte 40 / Pon Bayonne schreibt man, daß viele Gelder dort cingetroffen, dem Se. Majestät im Minister-Rath den Vorsiß führte und voli I u der farlistishen Schilderhebung dienen sollten. Oberst Aguirre men wohl war. E da P d erhaftet worden, als er eben über die Gränze wollte.
Man fängt schon an, si mit den möglichen Resultaten der S f Dem Seine- Präfekten sind von unbekannter Hand 23,770 Fr. vorstehenden Session der Kammern zu beschäftigen. Obgleigh | L sofortigen Vertheilung unter die Bedürftigen der zwölf Arron- Zusammenseßung der Kammer eine solche ist, daß das Kabinet P ments von Paris übergeben worden. allen entscheidenden Fragen auf die Majorität zählen darf, shmeit} “Gn Bayonne is am 13. Dezember ein Stallmeister der Königin sich die Opposition doch, diese Majorität erschüttern zu können, (F Spanien mit 15 werthvollen Pferden angekommen, die als Ge- Frankreih in sciner politishen Jsolirung verbleibe, Man behau Î if für den König der Franzosen und die Herzoge von Montpen-
auch, viele Pairs wollteu sich mit dem Grafen Molé zu einer d, und von Aumale bestimmt sind.
position gegen Guizot vereinigen, Wie verlautet, würde Legi, {hon drei Tage nah der Kammer - Eröffnung der Kommission j, Paris , 23. Dez. Die Maires und Adjunkten der zwölf F rondissements von Paris sind nun ernannt. Jn elf Bezirken sind
Pairs - Kammer die diplomatischen Dokumente über die Montpensy, bisherigen geblieben, nur in einem, dem zweiten, bemerft man
Vermählung und über die Aufhebung des Freistaats Krakau vorlegy Die Adreß-Diskussion der Pairs-Kammer würde mithin zwischen y} S, Veränderung, Die Wahl der zwölf Kandidaten, aus welchen E, dem Geseße der König den Maire und dessen zwei Adjunkten
17. und 18, Januar beginnen, so daß die englische Regierung ul vor der am 19. Januar erfolgenden Eröffnung des britishen P} F ¿wählt, hatte in diesem Arrondissement eine Art politisher Farbe
ommen, da die Opposition aller Schattirungen sih verbündet hatte,
Der Bey von Tunis hat auf seiner Rückreise am 18ten zu (,} p Herrn Berger die größte Zahl der Stimmen zu sihern und so lons einem Konzert beigewohnt, welches der dortige Verein sür q, nen Namen an die Spige Aller auf die Kandidaten-Liste zu stellen- litair - Musik ihm zu Ehren veranstaltet hatte; er schenkte dem j; Fhtn zu bringen. Man glaubte, so der Regierung die Ernennung desselben sidenten des Vereins eine diamantene Busennadel und ließ 150 f Maire gewissermaßen durch moralishe Nöthigung aufzudringen, für die Armen der Stadt zurü. Tha in der Ua in E O e E 1A Ie l
Herr Olozaga hatte von hier nah Spanien zurüczukeb1y „„| snde hemmend entgegentreten, derjenige Kandidat ernann? zu werden wünscht; es soll ihm aber, wie der C A mel, g legt, welcher die meisten Stimmen erhalten hatte. Solche Um- dem spanischen Botschafter die Ausfertigung eines Passes veri, | K de waren aber im vorliegenden Falle wirklich vorhanden. Herr worden sein und dieser sih erst Jnstructionen von seiner Regi | Mrget,, Advokat am Königlichen Gerichtshof zu Paris, war schon einholen wollen, E r S eglitert 6, und stand allerdints sets {a dei Rufe
N : ; : / / wéldem er rei , ( n dem Rufe
N G i 400 Ba Nas M Perpignan angefommen, f s sehr tüchtigen Verwaltungsmannes, der sih die Juteressen sei= Fünf Mitglieder der Deputirten-Kammer, dabei Herr von Tecu| F Arrondissements bei jeder Gelegenheit angelegen sein ließ ville, befinden sih jeßt in Algerien; vier derselben haben sid y
; it einer gewissen Mäßigung des Charakters und ge- Marschall Bugeaud umherführen lassen, Einer nur, Herr von Toczy V4 A E Tau O seine alie ville, hat es niht für geeignet gefunden, dem General- Gouver Sine Bildung, wie durh die genaue Kenntniß der besonderen e F N Ge A A Girhältnisse dieses Stadtbezirks, jene Tüchtigkeit für das Amt ver- unabhängig studiren. „Gegenwärtig“, bemerkt die Pre) e bed F igte, zu welhem ihn das Vertrauen seiner Mitbürger und die Er= ser Gelegenheit, „herrshen zwei wesentli verschiedene Ansichten m fj 0 des Königs berufen hatte. So war man von allen Seiten Die eine will die Bildung einer klompakten französischen Beviltuy 14 ihm zufrieden, als er selbst nah dem Eintritte des Ministeriums in Algerien abgewartet wissen und der Kolonie den Grund dn Je | Fim 29, Oftober diesen Stand der Dinge änderte und seine Beibe- stitutionen des Mutterlandes dann erst zu Theil werden lassen, ml altung auf seinem Posten damals, so wie seine Wiederernennung das Land sich in einer Ausnahmestellung befinde und daher auh t Fu, wenigstens so lange das gegenwärtige Ministerium besteht, un- Auenahmegeseße bedürfe. Diese Ansicht is die des Kriegs-Minister glich mahte. Herr Berger ist nämlih \{chon seit 1834 oder 1835 der Verwaltung von Algerien, sie herrscht in der Deputirten-Kammer undi Fh Mitglied der Deputirten-Kammer, in welcher er den Wahlbezirk Allen, welche ersten Eindrücken si hingeben, ohne tiefer zu prü n Thiers im Departement des Puy de Dome vertritt. Als solcher L E E M E S i M N Ätte er sich stets zum tiers-parti und dem später daraus entstandenen »ritte in Algerien und um eine kfompaîlte, erbau treibende usen Centrum gehalten und namentlich immer eine besondere Erge= industrielle Bevölkerung, so wie zugleich Kapital, herbeizuziehen, ohhéheit für Tui Thiers bewiesen, welcher er auch N noch n welche jede Bevölkerung nichts vermöge, sofort die Vereinigung vffsibt. Als nun Herr Thiers im Herbst 1840 in Folge seiner dama- Algerien mit dem Gebiete Frankreichs, die Einführung der franös|en abenteuerlihen Politik von den aufs neue sih zusammenschaa- hen Geseßgebung und der administrativen Eintheilungen und Fer-Fnden Konservativen gestürzt worden war und in die Reihen der men des Mutterlandes proklamirt werden müsse, Hiernach wil \Mpposition gegen das neue Kabinet übertrat, folgte ihm auch Herr der eine Theil, L e Bildung A E ei rger dahin, was übrigens durchaus keinen Einfluß auf seine Stel- abwarten, um die Geseßgebung des Mutterlandes einzuführen, usshg als Maire gehabt hätte, wenn er nicht selbst die Politik au der andere, man solle E ry O Ms rasÿ E diese mit Taae und seine E h 4 herbeizuziehen.“ Die Presse erklärt sich für das Leßtere. Boden hinübergespielt hätte, welhem dieselbe ganz fremd blei- Der Courrier français schreibt nah einer Privatmittheili len mußte, Er erklärte nämlih in dhe Schreiben an daß Contre-Admiral Cecile in Verbindung mit dem amerifanis den Minister des Jnnern, Grafen Duchatel, das neue Kabinet besiße Commodore Biddel eine neue Landung in Japan versucht habe, j sein Vertrauen nicht, und motivirte diese Erklärung förmlich, indem daß diese Cupeditido gelungen sei. R Laa i ias y er A de gion Se Ee A dea Ver= ü iffe gehabt und an der Jyufel Kiusiu, deren Fi ¿ r die Gemeinde= altungen erwüchsen. as war Daten Na M dn europäischen Rationen Fit den Holün Allem ein ungesepliches Berfahren, vlonis Ministerium, das si ofen ist, angelegt. Die beiden Commodore erhielten angebli R den Handschuh hingeworfen sah, durfte ihn, {hon um nicht Besuch eines Abgeordneten der japanesishen Regierung, der ihnen "M übles Beispiel auffommen zu lassen, das vielleiht auch anderwärts sprochen hätte, ihre Schreiben an den Kaiser gelangen zu U r Me fönnen, nicht liegen lassen, Herr Berger ver= Demselben Blatt zufolge, wäre der französische Korsul (F seine Stelle als Maire und hat sie seitdem auch nicht wieder Mauritius, Herr Barbet, entschlossen, scine Entlassung einzureij-Ftthalten, Wohl haben seine zahlreichen persönlichen und politischen falls die Regierung sein Verfahren nicht gutheiße. Sedenfalló eunde bei jeder darauf folgenden neuen Wahl ihm die Mehrheit es fals, was die Epoque versichere, daß die Konsular-JnstruciF Stimmen unter den zu erwählenden Kandidaten zu verschaffen ncn dahin gingen, daß die Konsulu den Kommandanten der S
Mußt, aber ohne prafktishen Erfolg, mehr nur als Demonstration : Stationen ihre Aufwartung zu machen hätten, indem sie diese Ma der König, von der ihm geseßlih zustehenden Prärogative
brau machend, hat nach den zwei früheren Wahlen Herrn Torras er- nnt, wad jedesmal großes Geschrei von Seiten der Opposition veranlaßte,
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die es mit der Königlichen Prärogative eben so genau niht nimmt, sobald dieselbe. sich niht zur gehorsamen Dienerin ihrer Wünsche und Zwecke hergeben will. Je fester nun aber das Ministerium in sei- nem Widerstande gegen Herrn Berger sich bewährte, desto hartnäti= ger und thätiger wurde andererseits die Opposition für ihn, und so gelang es ihr auch durch unglaublihe Bemühungen endlich bei den leßten allgemeinen Deputirten- Wahlen, Herrn Jacques Lefebvre, der seit 1830 bis dahin ununterbrochen, aber bei jeder Wahl nur nah s{chwerem Kampfe und Siege, als konservativer Deputirter das zweite Arrondissement, das der Zahl der Wähler nah stärkste und wohl auh das reichste von ganz Frankreih, vertreten hatte, endlich zu verdrängen und Herrn Berger, einen in politisher Beziehung ganz unbedeutenden Mann, an seine Stelle zu bringen. Herr Berger war aber zugleih auch in seinem srühßeren Wahl=Bezirke Thiers wie- der gewählt worden und mußte sich nun für eine der beiden Wahlen entsheiden. Wohl fühlend, daß er für immer das Vertrauen seiner bisherigen Freunde zu Paris aufs Spiel seßen würde, wenn er die auf ihn hier gefallene Wahl ablehnte, und daß dann sicher Herr Jacques Lefebvre, sein gefürhteter Mitbewerber, aufs neue die Ober- hand gewinnen würde, sagte er sih von seinem bisherigen Wahl-Be- zirke Thiers los und entschied sich für Annahme der pariser Wahl. Dadurch schnitt er dem Ministerium und den Konservativen des zwei- ten Arrondissements die Hoffnung ab, die bei den allgemeinen Wah- len erlittene Niederlage wieder gut machen zu können, aber er erhöhte natürlih dadurch auch die Antipathieen seiner Gegner.
Als nun die neuen Maires - Wahlen herankamen, entspann si der Kampf von beiden Seiten wieder mit größerer Lebhaftigkeit als
je. Die Opposition hoffte und suchte zwölf Kandidaten ganz von |
ihrer Farbe, Herrn Berger an der Spiße, durhseßen zu können, Sie glaubte nach dem Ausfalle der Deputirtenwahl dieses Resultat erreihbar und rechnete dabei so: entweder das Ministerium schlägt, wenn es bei der Ernennung eines anderen Kandidaten, da alle Kon- servativen beseitigt werden sollten, nichts zu gewinnen hätte, doch Herrn Berger dem König vorz oder geschieht dies auch, niht, so bleibt der Opposition doch immer der Vortheil, jedenfalls nur Män- ner ihrer Meinung als Maire und Adjunkten an die Spiße des Ar- rondissements gebracht, si desselben also, so zu sagen, bemeistert zu haben. Vorzüglich richtete sie alle ihre Anstrengungen darauf, Herrn Edmond Halphen von der Kandidaten-Liste zu verdrängen, weil die- ser shon im voraus als der von der Regierung ausersehene Kandi- dat bezeichnet war. Jn jeder Hinsicht aber wurden die Berechnun- gen und Bestrebungen der Opposition getäusht. Gelang es ihr auch, Herrn Berger wieder an die Spihe der Liste zu bringen, #o war doch {hon der zweite Name der eines- Konservativen, der des Herrn Froger - Deschenes, der nur drei Stimmen weniger erhielt als Herr Berger, und Herr Halphen ward der dritte in der Reihe, wäh- rend die übrigen Kandidaten auch größtentheils aus Konservativen bestanden. Von diesem Augenblick an konnte man die Ernen=- nungen voraussehen, wie sie nun erfolgt sind. Herr Halphen (Notar, seinem Religions - Bekenntnisse nach FJsraelit, und ein allgemein geahteter Mann) ist Maire, Herr Froger-Deschenes erster Adjunkt geworden. Die Opposition wird nun über die Ausschließung des Herrn Berger wieder gewaltiges Geschrei erheben, aber damit iss auch abgethan. Hätte Herr Berger nicht die persönlich feindse- lige Stellung gegen das Kabinet eingenommen, so wäre er so gut ernannt worden, als z. B. Herr Moreau im siebenten Arrondissement, welcher in politischer Beziehung und als Deputirter desselben Wahl bezirks von Paris gleichfalls der Opposition des linken Centrums an- gehört, aber sih nie hat einfallen lassen, den Kreis seiner geseßlichen Stellung als Maire zu überschreiten. Herr Ganneron, gleichfalls
Deputirter von Paris, für das vierte Arrondissement, und Mitglied ves linken Centrums, i} \o even auch vou der Regierung zum Vice-
Präsidenten des Munizipal -Raths der Hauptstadt ernannt worden; Herr Besson, Pair von Franfreih und Oberst der dritten Legion der National-Garde von Paris, zum Präsidenten desselben.
Großbritanien und Irland.
London, 22. Dez. Ein Umlauf=- Schreiben der Lords des Schaß - Amts an das Büreau der Staatsbauten in Jrland, welches tie Oublin Evening Post mittheilt, giebt Ausfunst über die Maßregeln, welche die Regierung in der nächsten Parlaments-Session für Jrland durchzubringen beabsihtigt. Danach soll bei dem Parla- ment die Konfolidirung und Verbesserung der jeßt bestehenden Vor-
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schriften über die den irländishen Grundeigenthümern behufs Vor- nahme nachhaltiger Verbesserungen ihrer Grundstücke zu gewährende Vorschüsse beantragt werden. Jnsbesondere soll die Herabseßung des Zinsfußes von 5 pCt. auf 4 pCt. stattfinden. Der Staat würde sich indeß zugleich das Recht vorbehalten, gegen billige Ent- \hädigung die Grundstücke derjenigen in vorerwähnter Weise unterstüßten Grundeigenthümer einzuziehen, welche die näher fest zuseßende Rüczahlung der vorgeschossenen Geldsumme an zwet auf einander folgenden Terminen versäumen sollten. Nebenbei soll die Regierung ermächtigt werden, die Zwangs - Veräußerungen von vershuldeten Grundstücken, welhe dur die hypothekarishen Gläubi=- ger prosequirt werden, zu sistiren. Die ganze Maßregel bezweckt in der Hauptsache, dem Zinswucher, der eine der größten Plagen Jr= lands is, einen Damm entgegenzustellen und die Grund-Eigenthümer zur Beschäftigung ihrer Untersassen, ohne Beeinträchtigung ihrer ei genen Jnteressen, in den Stand zu seßen. Die Daily News geben von der ganzen Maßregel folgende ausführlihere Schilderung: „Die Regierung i| zu dem Entshluß gekommen, bei Er- öffnung des Parlaments dem schreckenerregenden Uebel des ir- ländischen Nothstandes entgegenzutreten, niht durch eine oder zwei, irgend einer der politishen Monomanieen des Tages entlehnten Lieblings-Maßregeln, sondern dur cine Reihe von Maß- regeln, welhe das ganze Feld des Uebels umfassen, und zwar mit großmüthigar Hand den hülflosen und hungernden Jrländern noch mehr englischen Reichthum bewilligen, aber zugleih auch alle Ein- wohnerklassen jenes Landes zwingen, in den Vordergrund zu treten und mit all ihren Kräften und Mitteln dazu beizusteuern, daß den Armen auf eine bleibende Weise Beschäftigung und Hülfe werde. Diese Reihe neuer Maßregeln i niht ein Armengeseß, niht ein Wiederbeanspruchen der wüsten Ländereien Seitens des Staats, nicht ein Schub von Bauer-Eigenthümern, niht ein Auswanderungs-Fonds, niht eine Trockenlegungs- Bill, — sondern sie is dies Alles, oder wenigstens der bessere Theil von allem diesem zusammen, und ist außerdem noch weit mehr. Auch wird nicht beabsichtigt, die bereits in Wirksamkeit begriffenen Geseße, so arger Mißbrauh auch mit den vofi ihnen erzeugten Erleihterungen getrieben worten, außer Kraft zu seßen. Das Geseß, das den Gutsherren einen bedeutenden Fonds bchufs Verausgabung in bleibenden Verbesserungen zur Verjügung stellt, soll ferner zu ihren Diensten sein. Die Trockenlegungs-Geseße sollen in ein einziges, klarer abgefaßtes und dadurch wirksamer ge- machtes vershmolzen werden. Die Unterstüßungs - Comités sollen auch fortan noch in Thätigkeit bleiben, da die sofortige Zah- lung der Beisteuer denjenigen, welhe sie verwalten, und einen so großen Theil der Fonds auffinden, gewiß Eifer dafür einflöóßen wird, so rasch als mögli zu einer normaleren und nuß- bringenderen Weise der Verwendung der Armen zurückzukehren. Durch ein anderes Geseß’ soll die Wirksamkeit des Armenhauses benvbt wer= den, um den Müßiggänger, der anderêwo Beschäftigung finden kann, daran zu hindern, daß er dem Unterstüßungs-Fonds zur Last jällt, Das Arbeitshaus mit seinen Zulassungs-Bedingungen soll in solchen Bezirken, welche es erlauben, in Wirksamkeit treten. Aber mit dem abstoßenden Theile des Armengesebes soll ein wahrhaft mildthätiger Theil ‘verbunden werden, der nämlich, daß in allen Fällen der Elende und wirkflich Hülflose sofort Unterstüßung erhalten soll. Zu diesem Zwecke werden den Armen - Vätern in Irland dieselben Pflihten obliegen, wie den Aufsehern in den englischen Armenhaus-Bezirken. Auch Auswanderung wird nicht un- berüdsihtigt bleiben, und für die Mittel dazu wird weislih gesorgt werden. Nicht allein werden in der Heimat Depots angelegt, son= dern es werden auch in den Kolonieen wirksame und wohlthuende Vorbereitungen getroffen werden, um diejenigen, welche auszuwan=- dern wünschen, gegen alle Gefahren, die dem armen, unversorg=- ten und unwissenden Auswanderer drohen, siher zu stellen. Die besondere Eigenthümlichkeit dieses Auewanderungsplanes is übri= gens, daß er mit der Wahl einer Niederlassung in der Heimat gepaart sein wird. Eine Kommission wird behufs des An- kaufs wüster Ländereien errichtet werden; diese leßteren sollen eingehegt, verbessert und bebaut und dann in kleineren Loo- sen zum Verkauf ausgeboten werden und zwar mit solhen Zah- lungs - Erleichterungen, daß sie eine Prämie für Fleiß und mäßige Lebensweise und die Grundlage zu einer Klasse kleiner irländischer Grundeigenthümer (VYeomen) werden... Aber die bracliegenden Ländereien Jrlands in dem Verhältniß, in dem sie fährlih verbessert werden fönnen, bieten nur eine {male Grundlage für eine solche
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Landtage entworfen, aber von den Städien nur auf ein Jahr versutäwel angenommen wurde, 24,
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let, mehr gegen Norden des verheerten Gebiets, haben si von der Chaussee gégen den Berg zurückliegende Theile des Abhanges als gewaltige und auf- gthürmte Massen durch dieselbe Art des Druckes über die Staats|straße Wbreitet und aufgethürmt, Sogar eine Masse des Basaltfelsens is in Wtser Weise durch die ihr im Rücken liegenden Berg‘chollen so in die Höhe i drüdt worden, daß sie sich jet in der Gestalt einer Wand über ihrer Mmaligen Stelle erhebtz die Basaltsäulen liegen gegen ihren f:üheren Z -- MMnmenhang bedeutend aufgelockert und zum Theil in vershobenen Stel- Mgen über einander, Die Wirksamkeiten von allen diesen Hebungen er- Men sich auf das deutlichste durch die Beobachtung der vielen, im vor- in Theile des Abhanges aufgerisscenen, weit klaffenden Spalten, besondere aber noch durch den alten Steinbruhsweg, welcher emals flah ansteigend gegen den Berg gerichtet war, jegt aber in seinem A deren Theile nach dem Berge einwärts abfällt und neben welchem auf Y nagen Rüden eine steinerne Steinbruchshütte in ihren beiden un-
Wisehrt gebliebenen Seitenmauern um 20 Fuß mit in die Höhe gehoben Der Bergfall hat an dem Berge stattgefunden, in welchem seit #
Der Bergfall bei Oberwinter.
(K. Z.) Der bedeutende Bergfall, welcher sich am 20. Dezemb hi Oberwinter, Unkel gegenüber , ereignete (\. Nr. 359 der Allg. Pr, Z!9) und die Chaussee in einer Länge von 115 Ruthen theils überschu!tet, thal zerrissen und in die Höhe gehoben hat, is für die Rheingegend eine sth ungewöhnliche Erscheinung. Verwundern kann es daher auch nicht, d} man vielfach zu dessen Erklärung außerordentliche Ursachen in Anspru Þ nommen und namentlich diese in oulkanischen Wirksamkeiten gesucht hat, L ganze Hergang ij aber ziemlich einfach, an Ort und Stelle nicht allein l j den Veränderungen, welche die Oberfläche erlitten hat, völlig übersidilih soudern auch in deu Ursachen, welche lediglih auf mechanische Wirksanktl zuiückzuführen sind, gut erklärbar. Am 2lsten d. M. is die Sache ul dem Berg-Hauptmann, Dr. von Dechen, und dem Geheimen Bergrath 1 Professor Dr. Nöggerath besichtigt und untersucht wo1den. Ohne hin 0 näheres Detail einzugehen, stellen sich die Thatsachen folgenden heraus :
Meint; so wie auch dur den Umstand, daß zwei starke, aus Basalt- | den aufgefütrte Weinbergsmauern, welche früher in horizontaler Rich- 9 quer gegen den Abhang standen, jeßt ihrer ganzen Länge nach bogen- langer Zeit große Basalt-Steinbrüche, vielleicht die ältesten am Ret ing gekrummt und dadurh an mchreren Stellen zerrissen sind. Das trieben worden. Die Steinbrüche sind unter dem Namen der Unkeler V F ‘Rädhen-Gebiet, welches durch diesen Bergsturz verheert worden is, hat allgemein bekannt, der Berg selbst aber heißt der Birgeler Kopf und æ d gedrutende Breite von 115 Ruthen mit einer vielleicht eben so großen sich vom Rheinspicgel auf eine Höhe von 380 Fuß. An dem nad 4 jq ming gegen die Richtung des Bergabhanges, so daß ein Areal von Nheine gefkchrten Abhange dieses Berges, welcher durh große Bertichl be 0 Morgen Jnhalt umgewälzt und zerstört worden is. Es hat das- cn der alten Basaltbuüche mehrfach unterbrochen is, lage:t eine midi n L Anseyen, wie die von Spalten zerrissenen Gebiete nah dem Erd- honschiht, und in dieser zeigt sih eine Spalte von der Südseite i n Jahre 1783 in Calabrien, den vorhandenen Schilderungen ge- wärts des Berges laufend, daun in ziemlichem Parallelismus ete Ms, beschaffen gewesen sein mußten. Chaussee nah der ganzen Länge des zerstörten und überschüttcten e “| a sind hon im Laufe dieses schr trockenen Sommers Bewegungen und endlih wieder an der Nordseite abwärts zu dem Bergfuße gew" le an den Steinbrüchen liegenden Chausseekörper bemerkt worden, Diese Spalte liegt oben beiläufig gegen zwei Drittel der Höhe des g S vielfache Ausbesserungen, Äusebnungen und Abtragungen nöthig Berges, so daß dadurch cin beträcbtlicher Theil des vorderen BerggehWl hae aben, Seit dem 15ten d. M. haben ih zickzackförmige, der gelöst erscheint. Sie ist nicht mchr als eine offen stehende Kluft eren i “ge nah laufende Spalten in diesem Theile der Chaussee gezeigt, welche vielmehr sieht man von der Stelle ab, wo die Spalte in das Terrain f Ta À immer vermehrt, eine fortdauernde Aufsicht erfordert, aber bei rissen war, eine geneigte, schlüpfrige, fast ebene Thonfläche bis au wu des goesserungen noch verstattet haben, daß die am 2Wsten d. M. bis 40 Fuß hberablaufend, Der vor der Spalte gelcgene Theil des d hins orgens um 5 Uhr von Koblenz gekommene Schnellpost glück- zen Abhanges, mit seiner oberflächigen Bedeckung, dem Waldbodel, i l ergefommen ist, Unmittelbar nachher haben sich die Massen Sträuchern und Pflanzen, is über die hlüpfrige Rutschfläche des e Vat au Getöse in Bewegung geseßzt. Um 75 Uhr haben sich noch heruntergesunken, hat sich auf dem Wege in mächtige zusammenh@n j, die R der erwähnten Steinbruchshütte befunden. Gegen Mittag hat- Sollen zerschlagen und is wider den Wänden und hervorragende ie u “pi atay Massen diejenige Lage genommen, in welcher wir sie jetzt gcln der großen Steinbruhs-Ausweitungen am unteren Abhange lieg id t: fig Ne Massen rutschen wohl noch an einzelnen Abhängen herab ; blicben. Diese Massen haben aber auf die von der Chaussee ab ein Ma: in Figemeinen befindet sich die gerutshte, zerriscne und zerspaltene g nit oh e. Zur Erklärung der successiven Vorgänge ist die Bemer- halte nicht ne Bedeutung, daß die Rutschsläche in Thon unter der großen äche ae E in den legten Tagen entstanden ist, denn jene Spal- vor län einige Fuß unter ihrem oberen Stande mit Schnee bedeckt, Am 1er als aht Tagen gefallen ist,
m öten d, M, war Frostwetter und bereits ziemlich vi . M, ziemli viel Schnee ge- , am Morgen des 18ten war das Thermometer auf nahe — 15° ge-
gekchrten Vertiefungen mit einer solchen Last und Kraft gedrüdckt, fi ut vorliegende Gebiet am Fuße des Berges dadurch zusammengeplf unter vielfachen Zerspaltuygen im eigentlicsten Sinne in die öb ben worden isst; selbst die Chaussee hat diese Erhebung an der A Seite des zerstörten Theiles mit erlitten; sie ist hier bedeutend i G gehoben und auf ihrer Obersläche in Stücke zerbrochen, wele jevt (Eilen den verschiedensten Richtungen stark geneigt erscheinen, An anderen
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sunken, aber während des Tages stieg die Temperatur so, daß bereits am 19ten Thauwetter eintrat, welches noch fortdauert, aber den gefallenen Schnee der vorigen Woche nicht völlig geschmolzen hat. An den zerrisse- nen Massen war zu bemecken, daß der Frost nicht sehr tief in den Boden eingedrungen war. Die Spalten zeigten überall lockeren Boden, die Rutich- flähen im Thon waren naß, \chlüpfrig, nirgends gefroren. Aus den Be- wegungen, welche in dem Chaussee - Körper im Laufe dieses Sommers be- merft worden sind, aus dem Eintritte größerer Spa!ten während des Frost- wetters möchte zu schließen sein, daß Quellen an dem unteren Theile der Bewegungen Theil genommen haben, und daß die Hebung, welche sih hier in großen Massen so auffallend gezeigt hat, aus dieser Einwickung, aus dem Verhältniß festen Basaltes unter der Chaussee zu dem darüber aufge- stürzten Boden - und Steinschutt, so wie zu der darauf gelagerten Thon- und Dammerde, und endlih aus dem Drucke der großen, am oberen Theil des Abhanges losgelösten Thonschalcn hervorgegangen ist,
So weit sih die Verhältuisse übersehen lassen, zeigen sih nirgends Massen, welche eine in der nächsten Zeit weiter gehende Bewegung anneh- men lassen. Wenn aber starke Negen eintreten sollten, welche in die sehr aufgelockerten Massen eindringen, so is es allerdings zu befürchten, daß dieselben weiter über die Chaussee nah den unterhalb derselben gelegenen Weinbergen vordringen werden, und es kann alsdann auch noch ein Theil der Chaussee nördlich von dem Bruche verdeckt werden, indem sich die Spalten noch oberhalb fertziehen.
Der in den leßten Jahren stattgefundene Steinbruchsbetricb i z1 un-
bedeutend gewescn, als daß in ihm der Grund tes Ercignisses gefunden | lichkeit,
werden könnte: aber im Allgemeinen kann der frühere, bereits viele Jahr- hunderte dauernde Betrieb dieser Brüche, die dadurch bewirkte Entblößung großer Wände an dem Abhange, mit die Veranlassung zur Losziehung der großen Schalen des aufgelagerten Thons gegeben haben.
Musikalisches.
Berlin. Die nun schon seit zehn Jahren mit glücklihem Erfolg hier bestehende Anstalt für Klavier-Unterriht nah der Schindelmeisser- \hen Methode, nah dem Tode der Erfinderin dieser Lehrweise von ihrer Tochter in demselben Geiste fortgeführt, hatte vor dem Weihnachtsfest zum Schluß ihres diesjährigen Kursus in ihrem Lokal, Kochstraße Nr. 20, eine Prüfung ihrer Zöglinge veranstaltet, zu der sh mehrere Musikfreunde ein- gefunden, welche hier Gelegenheit hatten, sich von den raschen Fortschritten zu überzeugen, die vermittelst der von Frau Schindelmeisser ersonnenen Methode unter guter Leitung erreicht werden. Es war die erste öffentliche Probe, welche die jeßige Vorstcherin der Anstalt mit ihren Schülern ablegte; die Leistungen standen aher den früheren nicht im mindesten na, wie auch zu erwarten war, da die Begründerin des Jnstituts von Anfang an in ihrer Tochter, einer tüchtigen Pianistin, den wirksamsten Beistand gefunden hatte. Es iß daher auf diese auch die Unterstüßung übergegangen, welche ihrer verstor- benen Mutter, in Anerkennung ihrer verdienstlichen Bemühungen, von Sei-
ten der hohen Unterrichts - Behörde für ihre so praktishe Anstalt bewilligt worden, in der jeyt gegen 60 Zöglinge in Abtheilungen gemeinschaftlich im Klavierspiel unterrichtet werden.
Die Grundlage dieser Methode bildet bckanntlih eine lithographirte, auf Pappe geklebte Klaviatur, auf welcher die Zöglinge gleichzeitig entweder dieselben oder im Takt dazu passende andere Üebungsstüceke spielen, während ein Schüler oder eine Schülerin, abwechselnd aus der Gesammtzahl auf- gerufen, an dem im Fonds des Zimmers stehenden Pianoforte vas gerade vorliegende Haupt-ilebungsstück vorträgt. Durch die Gemeinschaft des Un- terrihts wird der Wetteifer und die Aufmerksamkeit gescärft; durch Anwea- dung pappener Klaviaturen die gleichzeitige Erthcilung des Unter-
rihis an eine weit größere Zahl von Zöglingen möglich ge- macht, als wenn für jedes einzelne Kind ein besonderes Jyustru- ment vorhanden sein müßte, dabci aber auch — was ein Haupt- zwcck der Erfinderin war — die Geistesthätigkeit der Zöglinge
reger erhalten und das Gehör derselben schärfer ausgebildet, da fie die von ihnen berührten, auf dem Papier gezeibneten Tasten in ihrer verschie- denen Tonbedeutung zunächst mit dem Verstande aufzufassen und sich stets über die gespielten Töne, Jntervalle und Affforde ein klares Bewußtsein zu erhalten haben. Was die Besorgniß anlangt, als könnte diese Methode dem guten Anschlage hinderlich sein, so kann daran erinnert werden , daß ein berühmter Klavierlchrer , der verstorbenc Louis Berger, Fingeräbungen auf tem Tische, ohne weitere Vorrichtung, als geradezu einen elastischen Anschlag befördernd empfahl. G
Die E: folge des Unterrichts nach dieser Methode bewähren ihre Treff- Wenn auch die Fortschritte niht bei allen Zöglingen gleich sein können, so möchte doch s{chwerlich bei einer gleichen Anzahl einzeln und nah den gewöhnlichen Methoden unterricbteter im Durchschnitt eine ähnliche, cben so {nelle als gediegene Entwickelung des musifalisden Sinnes und der technischen Fertigkeit zu finden sein, und die Leistungen Einzelner, welce diese Anstalt zwei oder drei Jahr besuchen, liefern auch den Beweis, daß man nicht zu besorgen braucht, es werde die feinere Ausbildung im Klavierspiel bei Anwendung der Schindelmeissershen Methode nicht erreicht weiden, Es wurden in der legten Prüfung von Zöglingen im Alter von 7 bis zu 15 Jahren verschiedene leichtere und schwierigere Musikfstücke von Logier, Wanhall, Czerny, Cramer, Häsler, Händel, Bach, Field, Berger und Mendelssohn durchaus korrekt und zum Theil son mit jicherer Œich- tigkeit und lebhaftem Sbwung vorgetragen. Außerdem fand ein Examen über den theoretischen Theil des Unterrichts statt, worin die Antworten eben- falls sehr befriedigend ausfielen und bekundeten, daß die Schüler sich über alle Elemente ihres Spiels klare Rechenschaft zu geben wissen. Nach solchen Erfolgen i zu erwarten, daß dieser Unterricht, der zugleich Zeit und Kosten erspart, aber freilih eine sehr umsichtige Leitung in der Anstalt und fleißige Uebung außer den Lehrsunden erfordert, immer mehr Anklang finden werde.
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