1846 / 361 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

P D T A T Ge dete 20

Klasse von Yeomen. Aber wie es einerseits ganz unbebaute, brache Landstrecken giebt, so giebt es auch andere, nicht gerade brache, aber nur halbbebaute, und die in den Händen armer, verschuldeter, stets verlegener Gutsbesißer dem Gesammt =- Gemeinwesen eben so nußlos sind, als Torfmoor und Haide. Um diese nußbringender zu machen, wird der Verkauf fideikommissarisherGrundstücke erlaubt werden... Dadurch wird der irländishe Grundbesiß großen wie kleinen Kapitalien zugänglih wer- den, und die Yeomen werden dabei ihr Theil hon finden. Die be= deutsamste aber in dieser Gruppe von Maßregeln oder die wenigstens, welche auf die Kräfte, Anstrengungen und Ueberzeugungen irländischer Gutsbesißer die unmittelbarste Wirkung ausüben wird, wird diejenige sein, wodur die Regierung ermächtigt und aufgefordert wird, zum Verkauf eines Theils derjenigen Grundstücke zu schreiten, auf denen die Regierung Geld zu fordern hat, und welche die Juteressen- oder Termín-Zahlungen nicht eingehalten haben. Dies wird denen die Augen öffnen, welche an den Entschluß der Regierung und der Legislatur, eben \o gerecht als großmüthig, eben so dringende Gläubiger als gefällige Dar- lehner zu sein, durhaus niht glauben wollen. Zudem muß diese Maßregel ebenfalls Land auf den Markt bringen, und diejenigen Jr- länder, welche selbs in Zeiten der Noth die Einlagen in den Spar= Fassen vermehren, werden dann für Anlegung ihres Geldes eine Ge- legenheit finden, die ganz ihren Neigungen zusagt und im Bereiche ihrer Erfahrung liegt. So allein kann vielleiht eine neue Körper= \chaft irländisher Grundeigenthümer geschaffen werden, die an der Aufrechthaltung einer vernünftigen Regierung und des öffentlichen Friedens ein Jnteresse hat.“

Die ostindishe Compagnie hat sich entschlossen, den Gesellschaf- ten, welche die Erbauung der Eisenbahnen in Ostindien übernehmen wollen, 4 pCt. Zinsen zu garantiren. Die erste Bahn, die gebaut werdeu soll, ist die zwishen Kalkutta und Delhi.

Das Sthrauben-Dampfschiff „Antilope““, welches Rio Janeiro am 3. November verlassen hat, is heute Morgen in Liverpool angekommen. Es bringt weder aus Brasilien, noch vom Plata- Strome (Monte- video vom 10, Oktober) Nachrichten von politischem Jnteresse. Das Schiff war für Rechnung einiger Privatleute nah Rio Janeiro geschickt worden, zum Versuche, ob es zweckmäßig sei, Dampfschifse an die Stelle der Segel=Paketschiffe für die Fahrt nah Brasilien treten zu lassen. Die Rüdckreise des Schiffes scheint in Betreff ihrer Dauer den An- sprüchen nicht zu genügen, welhe man an ein Postdampfschiff zu ma- en berechtigt ift.

Die Königin hat dem die Flotte im Tajo kommandirenden Vice- Admiral Parker die Auszeichnung zu Theil werden lassen, ihn zu ih=- rem ersten Adjutanten für die Flotte zu ernennen. Die Stelle ist eine Sinekure, die 365 Psd. St. jährli einbringt.

Es i} jeßt gewiß, daß die Minister zu Anfang der nächften Session die Einrichtung einer besonderen Episkopal-=Didzese für Lan- caster beantragen werden, deren Siß Manchester sein soll.

i Nach Angabe der Times hat sich die Regierung nun endlich doch entschlossen, dem Verlangen der noch überlebenden Offiziere aus dem leßten Kriege gemäß, denselben eine Denkmünze zu verleihen.

Der Globe meldet das Fallissement des Herrn R. White, eines bedeutenden Rheders und Kohlengrubenbesißbers in Sunderland.

Die Lords der Admiralität haben die Vollendung der im Bau begriffenen Schrauben-Dampfschiffe auf sehs Monate ausseben lassen, um das definitive Resultat der mit der Schraube angestellten Ver- suche abzuwarten.

Gestern is angezeigt worden, daß die am 1. Januar fällig d Dividenden der portugiesishen Schuld bezahlt werden ollen.

Das Paketshiff „Forth“ ist mit der westindishen Post, mit welcher es St. Thomas am 30. November verlassen hat, am 20sten d. M. in Southampton angekommen. Es bringt keine Nad- richten von besonderem politishen Jnteresse. Jn Jamaika, von woher die Nachrichten bis zum 23, No vember reichen, scheint noch große Aufregung wegen der Herabseßung der Zudckerzölle zu -herr- \hen. Die Kolonial - Versammlung war in Abwesenheit des Gou- verneurs Sir Charles Grey durch den Vice - Gouverneur am 18. November eröffnet worden. Cine von der Regierung eingebrachte Vill bezweckt die Ermäßigung der Gehalte aller, sowohl weltlichen als geistlihen Behörden. Auch ist von der Einsührung einer Ein- fommensteuer die Rede. Auf der Jnsel Grand Cayman hat der Orkan vom 9. Oktober große Verheerungen angerichtet; Bäume sind R, Häuser eingestürzt und eine Menge Menschen is ver- unglüdt.

G Auf direktem Wege in Havre eingetroffene Berichte aus Port- au-Prince (das Datum fehlt) melden, daß der Präsident Riché alle Feindseligkeiten gegen die dominifanishe Republik eingestellt und sein Heer zu drei Viertheilen entlassen habe, um Arme für die zu erwar- tende bedeutende Kaffee-Aerndte zu gewinnen.

X London, 22. Dez. Noch ehe die Aufregung sih ganz gelegt hat, welche hier durch die spanishen Heirathen hervorgerufen wurde, und noh ehé die darüber gepflogene diplomatishe Korrespon- denz ganz geschlossen ist, erhält man {hon aus Madrid sichere Kunde, daß die Herrschaft Fraukreihs in Spanien nicht auf einer unzerstör- baren Basis gegründet ist; Herrn Bresson's Einfluß sinkt dort, in Folge einer plöblihen, obschon niht unerwarteten Wendung der Dinge, auf denselben niedrigen Standpunkt zurück, auf den der Ein- fluß des Herrn Bulwer vor wenigen Monaten oder Wochen heruntergebradt war. Im Palaste haben einige heftige Auftritte zwishen der Königin Mutter und dem Gemahl der Königin stattgesunden, und es scheint sehr wahrschein- lid, daß die Königin Christine mit ihrer zweiten Familie bald den Weg nah Pampelona einschlagen werde. Man hofft dem- nach, daß dieser Zustand der Dinge in Spanien, so wie die Auésicht auf die Schwangerschaft der Königin Jsabella, Lord Palmerston's Kälte allmälig lindern werden, zumal da inzwischen die französische Regierung fortfährt, unzweideutige Zeichen ihres Unbehagens über die Stellung zu geben, in die sie sich versebt sieht. Die neuliche Sprache der Journale, welche in naher Beziehung zur österreichischen Regierung stehen, hat die gänzlihe Hoffnungslosigkeit des Versuchs dargethan, zwishen Paris und Wien vertraulihe Verbindungen aa- zuknüpfen, selbst wenn Ludwig Philipp seine Politik in der Schweiz und Jtalien einem solhen Bündniß opfern sollte. Deshalb is nun der französishe Hof auf das eifrigste bemüht, eine Wiederaussöhnung mit der englishen Regierung zu bewirken, und wenn die Aufopferung des gegenwärtigen französishen Ministeriums zu diesem Resultate führen fann, so wird sie stattfinden, noch ehe einige Wochen der Session verstrichen sind. Jh glaube indeß niht, daß irgend ein Mitglied des englischen Kabinets den Wunsch hegen sollte, einen per- sönlichen Triuwph auf Kosten des Herrn Guizot und seiner Kollegen zu feiern, und die vorherrshende Ansicht geht deshalb dahin, daß, wie auch immer diese französishen Minister das Vertrauen Englands verscherzt haben mögen, ihre Nachfolger doch noch rücksichtsloser und noch weniger aufrichtig verfahren würden. Der Hauptgedanke der Politik Lord Palmerston's scheint gegenwärtig zu sein, si still und ruhig zu verhalten; bei einigen Ländern mag es nöthig sein, daß sie durch dies Stillschweigen den Grad des Beistandes und der Unterstüßung inne werden, den sie bisher von England

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dächtniß nur zu oftz andere Länder aber mögen hiernah in England die stärkste und wahrhafteste Aufmunterung zu einer eigenen liberalen Gesinnung finden, die vereint geht mi: einem Geiste gemäßigter Re- form und tiefer Achtung vor den einmal festgestellten Rechten Eu- ropa’s. Aber es ist für England nußlos, sich Gefahren auszuseßen, indem es jene Länder auf eine Politik hindrängt, die doch bei ihnen selbst entstehen muß, wenn sie ehrenwerth und erfolgreih sein soll, Wie kritisch und bedeutend deshalb auch die gegenwärtige Aussicht für die Angelegenheiten des Kontinents sein mag, so wird die englishe Regierung doch ganz siherlih sich darauf beschränken, eine zweite oder dritte Rolle dabei zu spielen; sie wird niht das Spiel anführen, und diejenigen, welhe in mehr unmittelbarer und direkter Beziehung dazu stehen, werden selbs zusehen müssen, wie sie es ge- winnen.

Das Parlament versammelt sich am 19. Januar, gerade nach- dem die Papiere in Bezug auf die jüngsten Unterbandlungen mit Frankreih der Pairs-Kammer vorgelegt sind. Die Debatte über die auswärtige Politik wird hier lebhaft, aber nur kurz sein, und nah den ersten drei Nächten der Session dürfte die Alles verschlingende Hyder des irländischen Elends die ganze Zeit und alle Kräste der Legislatur in Anspruch nehmen. i

Portugal.

London, 22. Dez. (B. H.) Nathträgliche Berichte aus Por- tugal wollen wissen, daß in der Junta von Porto Uneinigkeit erzeugt worden is} durch die Frage, ob man den miguelistishen Jnsurgenten Eröffnungen machen solle oder niht. Manuel Passos soli dafür, Bandeira entschieden dagegen gewesen sein und des Leßteren Ansicht endlih obgesiegt haben.

Jn einem Privatbriefe aus Porto wird behauptet, die englische Regierung habe zwei Offiziere an die Junta geschickt, um die Aus- lieferung des Herzogs von Terceira gegen das Versprehen zu erlan- gen, daß derselbe für die Dauer des Kampfes seinen Aufenthalt in England nehmen solle. Die Junta soll indeß nah einer Bedenkzeit von vierundzwanzig Stunden das Begehren abgeschlagen haben.

Baron Casal stand, wie es heißt, am 8. Dezember zu Vallongo, zwei Stunden von Porto, und rüstete sich zum Angriff auf die Stadt. Die Junta ihrerseits traf energishe Vertheidigungs - Anstalten und hatte unter Anderem {hon am bten die in der Nationalbank befind- lihen Gelder mit Beschlag belegt. Einem Piivatschreiben zufolge, hat man hier die Nachricht, daß Baron Casal am 10. Dezem- ber, Nahmittags 2 Uhr, angefangen habe, Porto anzu=- greifen.

Eisenbahnen.

Auf der München - Augsburger Eisenbahn waren, wie die Re-= gensburger Zeitung berichtet, während der leyten Tage sehr zweckmäßige Maßregeln getroffen, um allenfallsige Hemmungen dur den Schnee zu verhindern. Es waren entlang der Bahn fortwäh- rend 100 rüstige Personen zum Schneeshaufeln aufgestellt, und jeden Bahnzug begleitete ein Wagen voll Arbeiter, um etwaige Hindernisse sogleih zu beseitigen.

Handels- und Börsen -Üachrichten.

Berlin, 28. Dez. Anfangs der heutigen Börse waren sämmtliche Course im Steigen und die Stimmung ziemlih animirtz später trat eine Flauhcit ein, welhe bis zum Schluß mit einer Erniedrigung von circa 1 pCt. auf die meisten Effekten anhielt,

Preise der vier Haupt - Getraide: Arten in den für die preußishe Monarchie bedeutendstenMarkt- städten im Monat November 1846, nach einem monat- lihen Durchschnitte in preußishen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen | Roggen | Gerte | Hafer 1. Königsberg .....eueieeeeeeeie | 86, | 6305 | Wu | 286 ee Tae e E (dle 4, M L 80 60 42 26-2 5. Rastenburg eere 792- | 5657 | 4527 | 2677 (6, Meibenburg ooooooooo 100 160 1800. |20 f Danzig. U O Ed E o e T E O 80-7 642 46-7 259 8. Elbing... O 80° 165, (40%, d Ee fue O 632- | 48 | 332 10. Graudenz... Tae E E 108 11. Kulm... O 00000000 84 2; 63 L 45 fr 34 2- 12 Sen. eee c L O T P 1 4 D i ie e, P 812 | 7327 | 642 | 3677 2 S 802 651L As 37-4 J. Srausladt aue reerereeaes P OLÉ E 6245 | 3615 . Nawi ooooooo uon. ois P Sg | U | VOSS: I E E ol 642 A 41, Berlili i étiiaircioiiir T O O Goa S 2. Brandenburg eee 855 77-& 9lis 381% 3. Kottbus .….... C00 0TSC E00 10177 80 602 3077

4. Frankfurt a. d. D. .......:66- 932 | 7427 | 59977 | 41 5. Landsberg a. d. W. .......... i ce

4 R R 862 | 775 | 502 | 35% E E ca ire 204000 88 | 712 | 45185 | 325 8, Kolberg .….…... ide as dad) 8 Ir 7 L 7 9, Stol e ooo e0000 oooooooooo) 85 f “7 4. 2 712 E ————— T E S 7 ss E LIE B e

e C ooooo O eco. 12 d Jas ia ( i2 4. Lieguib L a Glile 899 794 5918 36 E e E n 0060060600000 608 —— I-77 E 4 L t c 197 | 832 1 6E | 327 7. Schweidniß... 832 | 775% | 93175 | 337 8. Gl 87-2 | 80 | 502 | 31.2

. a 000000000 oooooo. (75 E z 7 —- G: Mie o recerroorerercec ce O | 24 100] S0 10. Leobs{chüß..................... | 8077 | 82 50 332 11. Ratibor .….................... 835 | 8577 | 922% 1 395 41. Magdeburg . 25.020050 837 81-5 9915 3615 H Stendal . ooooooooooo ooo. 87-27 T7 59 39

3. Halberstadt... | 817 [80 | 945 | 3477

4. Nordhausen... | 89Z | 8417 | 05 | 335 5. Mühlhausen .................. (89 | 85% | 572 | 33F& 6. Erfurt... | 942 | S4 | 572 | 332 7. De... reeeereeiceee | 885 | 8377 | Olix | 3357

O ck 86s | 98-5 37%

8, Torgau

erbielten, denn solhe Dienste entfallen dem politischen Ge-

i. ar Ut R R A i D ai Bi Ca Edm Et i L L A A.

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. L) . _ Mamedi der Städte. Weizen | Roggen | Gerste D Abonnement beträgt. A l l g c m c l n c 4 Une ore eeceoraciore ILUO 93 1 F F 2 thlr. für Iahr. Alle Þofst - Anstalten des Inu- 2 Une ebiet os ee éo 92 F E 9 4 Rthir. - z Lr d 4 und N nehmen Bestellung 3. Paderborn...) | 932 | 9155 59 [4A 8 Rihlr. - 2-20 E auf dieses Blatt an, für Serliv 4 Dorum. eo eiess 1404 9721624 allen Theilen der Monarchie / die Expedition der Allg. Preuß 1 Köln 105 | 937-7 T ohn? Preis - Erhohung. Zeitung: 9 e E G O 112° | 992 | 738 ertions-Gebühr een Friedrichs fraß e Ur. 72. A So teteece e Ba FOL 1 68 Ee O M 4. E E 1062 | 93 2- | 66 | A chtmergts : 4. B... N 1012 (92 | 60 E A : a H E a E E H E O Ga . 0_ E d A EA “s . S s © G G L Ds ea een reen ore ore n (105 05 ing 2361. Berlin, Mittwoch den 30 Dezember 1846. E O S G 120-2 [110 1 772 Ein i R E E Saarbrü 1312 (117 | 75 | : 1 E R An die Leser. 9 i 10-- | 812 | E e 5 T é - . L , Z L L : 4 O E T e E F Die vierteljährlihe Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der 14. C E A N 1042 | 97.2 | 63 N My edition selbs (¿Friedrichs- Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhalt das Blatt durch die Stadtpoft, schon den Abend vor s L F 4 angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Posi-Aemtern ; wer dies versäumt, Durchschnitts - Preise | Wün nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier cingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 25 Sgr. der 12 Preußischen Städte ……….. 828- | 622 | 482 | 0 Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Junserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dicser Zeitung gewünscht wird, au den Wochentagen von Morgens A Pose hee Städte... | 902 | 782 | 12/7 uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Erpeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Nr. 72, in Empfang genommen werden. Der Preis der Insertion d für den Raum » 9 Brandenburgischen und Pom- T E “Spier Zeile 2 Sgr. Um wiederhotten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekannt- merschen Städte... 91 7477 | 0277 1% | acungen der Königl. Behorden, literarischen und Kunst - Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie äAndustrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme » E Sihe F e 1904 | 815 | 67 1 E Auswörtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden. » ächsishen Städte... 88-2 | 832 | 56 e i E . L i » 4 Westphälischen Städte 975 | 908 | 602 E tis E S pru aco Ts N uta » 14 Rheinischen Städte... (111 [1007 l 687; |

Berlin

er Börse. Den 28. Dezember 1846.

tives Dienstjahr. Er zählt bereits 89 Lebensjahre, erfreut sih aber

Angekommen: Der Königlich belgische außerordentliche Ge- einer für dieses Alter seltenen Gesundheit.

sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hose, Nothomb, aus Brüssel.

INhall

Konsistorial-Re- Königreich Württemberg. Das württembergische

Königreich Bayern, Der Großherzoglich mecklenburg - {werinshe außerordentliche

Regierungsblatt enthält in einer Befanntmachung des Justiz=

7 «| Pr. Cour. ti «s Pr. Cor, Wit in der baverishen Pfalz. Vermischtes. Königreich Wür t- | Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von E Brief. | Geld. E Brief. | Ge „ember g. Statistik der württembergischen Justiz-B: hörden, Hessenstein, von Schwerin. i Ministeriums die Uebersicht über die Geschäststhätigkeit des Dber= I ——Mu5land und Polen. St. Petersburg, Trauer bei Anfunst der Tribunals, der Kreisgerihtshöfe und der Ober-Amts- und Amts- St. Schuld-Sch. |35| 93% | 923 |[Bel.Potsd.Magdb.| 4 897 9 eihe der Großsurstin Maria Michailowna. , h , j : 1845 bis 30. Juni 1846 E i : : E / f j j j A erihte in dem Zeitraume vom 1. Juli 41 D ck Prämien-Scheine do. Obl. Lit. A.B./4| 91% | - aatreich, Paris. Die Bezichungen zwischen Frankreich und Tunis, S Nbatit der Gerichts- und Amts-Notariate in der Zeit vom 1, Juni d. Seeh. à 5 ‘T.|—| 92 915 | do. Prior. Oblig.| 5 | 100% | V, Wayvo el Kader und die Auslieferung der Gefangenen, Graf von St. 1845 bis 31. Mai 1846. B í dem Kriminal-Senate des ‘Ober Kur- u. Neumärk. Mgd. Lpz. Eisenb.|—| Y Tolulaire, Getraidehandel. Persische Nachrichten. Vermischtes. = 40 l « Wai 1540. 5 i M Krimin A A 7 Sechuldverschr. (34 905 | 90 do. do. Prior. Obl. 4) | | Sdgriben aus Paris. (Die bevorsteheuden parlamentarischen Sessionen ; z x L Tribunals wurdest im Ganzen 204 Revisions- und Ne urssachen un Berliuer Stadt- Brl. Anh. abgest.|— 1135 1125 | Mde Differenz auf Mauritius z Prefprozeß.) : Ulid tamtlid ex T eil Administrativfälle anhängig (wovon I von früherer Periode), von Obligationen |34| | 923 |do. do. Prior. Obl. 4| 964 | 9% Froßbritanien und Jrland. London, Widerstand des Nepeal- ) ) . welhen 199 erledigt wurden und mithin uur 5 unerledigt blieben. Westpr. Pfandbr.32| | 91 [Düss.EIb. Eiseub.|—| 1054 | Bereins in Dublin gegen die beabsichtigten Maßregeln der Regierung. Unter den Revisions- oder Rekurssahen wurden 114 Erkenntnisse der Grossh. Pos. do. f Six 1015 do. do. Prior. Obl 4 | Ü Plan zu einem neuen Pönitentiar - System. Die Wellington- Anland. Gerichtshöfe bestätigt, 21 gemildert und 19 geschärft. Bei dem Civil= do. do. 35 a T 54{ | Statue. i E ; S j 7 Senate des Ober-Tribunals waren am 1. Juli 1845 anbängi E e Bi S 24 A R [0 alien. E E Befinden Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Luise Berlin, 29. Dez. Se. Majestät der König bab:n Allergnä- 402 Prozesse, hierzu famen 345, erledigt en 330, A omm. 0. 3 0,v. Staat garant.| 2 S ETET Mes T L ruten. z L e N E , , 4 4e , R L 7 , , Kur-u. Neum. do./34| 94 _— [ob.-Sehles.E.L.A/4 | 104! 103) ae, Schreiben aus Madrid, (Nücktritt der Minister; Herr Mon digst geruht, dem Sanitäts-Rath Pr. Weßely in Nordhausen die | ledigt blieben +417, Dei A M E he n Schlesische do. |3{| 96 do. Prior. |4| | | Wugt cin neues Minister:um zu bilden; Journal - Aeußerungen darüber; Führung des ihm verliebenen Titels eines Herzoglich nassauischen Ge- j höfe waren am 1. Juli 1845 anhängig t Prozesse ; neu kamen do. v. Staat ga- do. Lt. B. |—| Cortes-Wahlen; Karlisten in Catalonien ; Ordens-Verleihungen; Schnee- | heimen Hofraths; dem Rentier Hieronymus Nesselhauf in Ber- dazu 1701, erledigt wurden 1658 und unerledigt blieben 191, von rantirt. Lt. B./35| 95% | |B.-StE.Lt.A.u.B.\—| | UG\ Ffall; Wölfe in Galicicn.) a, lin die Anlegung der ihm verl ehenen Großzerzoglih badenschen grö- | welhen jedoch nur 26 spruchreif und die übrigen alle noch in der Magd.-Halbst.Eb./4| | 1065| Fisenbahnen. Die Eisenbahn-Kommission in Nürnberg. ßeren Goldenen Civil =- Verdienst =Medaille; so wie den Kaufleuten Verhandlung begriffen sind. Unter den Verurtheilungen sind 11 zu Br.-Schw.-Frb.E. E | Dandels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börseu- und Marlt- | Georg Carl Stuermer und Otto Brendel in Berlin der von Dienstverlust und fein Todes-Urtel. Jn den von den Bezirksgerich- r s i L Be APRSRL A 7 O dem Senate der Stadt Hamburg ihnen verliehenen, zur Erinnerung | ten an die Kriminal-Senate gelangten Rekursjachen wurden 115 be- And. Gldia. ¿oTI(—| 124 | 11 IédenaiMtve d | | 914 R _———————— an den Brand im Mai 1842 gestifteten Medaille zu gestatten, bestätigt, 141 gemildert und 19 geshärft, Bon den unter 78 Ru- Ti [l 5 P do. Priorit 4| 935 | Bi Literatur der neuesten vaterländischen Kriegsgeschichte, brifen aufgeführten, von den Kriminal-Senaten veran Verbrechen E Deutsche Sundesftaaten. T E t Sesunle Me 11° vassier i os 1 Beonbdis Nied.-Mrk. Zwgb.|ch ies S R Ï E E E L A G Ats E My A , N , do. Priorät4%| 89% | ¡2H Königreich Bayern. (O. P. A. Z.) Durch ein Konsisto- | tung 13, Diebstahl 457, Kindesmord 4, Mißbrauch der Amtsgewalt Wilh.-B. (c.-0.) |4| S095 79 V rial-Resfzipt vom 48. November d. J-, Lehrbestimmungen und Rechte | 2, Morv 1, Münzverbrechen 5, Raub 2, Rechnungsfälschung 3, Rest- Berlin-Hamb. 4| 1024 j der vereinigten Kirhe der bayerishen Pjalz betreffend, werden die | seßung 9, Tödtung: verschuldet durch vorsäßlihe Körper-Verleßung

Answärtige

Amsterdam, 24. Dez. 3% do. 373. Pass. 9. 4% Russ. Uope 894.

Antwerpen, 22. Dez.

London, 22. Dez. Passive 9%. 5. Port. —. Peru 38. 36.

Paris, 23. Dez. Neapl. —. 3% Span. —.

Wien S 24. Dez. Actien —. Anl. de 1834 1573.

Mail. 107%. Livorn. 93. Pest. 947.

Ausg. —.

Zinsl. —. Cons. 3% 93. %. Ausg. Sch. 175. 17. 25% Uou. 605. 5.

Engl. Russ, 1115. 111. Bras. 86 £. 85%. Chili 97. 95. Mex. U

Budw. —.

Meteorologische Beobachtungen.

Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 59, Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poh

Neue Anl. 21. Belg. 96. 95. Neue Anl Pit zu Athen, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen. | ist. 4% do. B ——————— Es bestanden, solle ferner nicht polemisirend gepredigt werden

5% Rente fin cour. 118. 45. 3% do. fin cour

Pass. 9%. 5% Met. 1083. 4% de. 99. de 1839 11854. Nordb. 173%.

3% do. D B

oder in Raufhändeln 10, aus Fahrläsfigkeit 8, Verkürzung öffentlicher Einkünfte 21, Widerseßung 20. Bei den Civil-Senaten der vier Gerichts- höfe waren am 1. Juli 1845 anhängig 809 Civil-Prozesse, neu hinzu ka- men 1442 (somit 110 weniger als im Jahre 1844—45), erledigt wurden 1439 und unerledigt blieben 812. Unter den leßteren befin- den sich übrigens nur 52 spruchreise Civil-Prozesse. Konkurs-Prozesse waren anhängig 10, dazu fam 1, erledigt wurden 2, unerledigt blie- ben 9, bei welchen übrigens größerentheils nur noch die Purification der bereits gefällten Locations - Erkenntnisse aussteht. Bei dem ehe- gerichtlichen Senate des Ober - Tribunals und den ehegerichtlichen Senaten der vier Gerichtshöfe waren am 1. Juli 1845 Ehe-Zwistig- feiten anhängig 223, neu famen hinzu 187. Ehe-Verlöbnisse wurden aufgehoben 122, von Ehe-Hindernissen wurden diepensirt wegen Ver- wandtschaft 102, wegen Alters - Ungleichheit 78, Geschieden oder

Königlichen Dekanate aufgefordert, diejenigen Geistlichen, welhe sich niht enthalten können, kirchliche Streitfragen in ihren Predigten un- mittelbar oder mittelbar zu berühren, genau zu beaufsihtigen und sih zu überzeugen, daß der Jnhalt dieser Predigten in Uebereinstim- mung stehe mit der heiligen Schrist und der protestantishen Kirhen- Lehre, wie dieselbe durch die Vereinigungs-Urkunde festgeseßt worden Auh gegen die Lehren der Konfessionen, welche vor der Ver-

Amtlicher Theil.

Se. Majeïtät der König haben Allergnädigst geruht :

N Dem Königlich sächsishen Kammerherrn und Minister-Residenten n St. Petersburg, von Seebach, den Rothen Adler-Orden zwei- a Klasse; so wie dem Ober-Bibliothekar Typaldo an der Univer=-

3% Span)

Das dem Gutsbesißer Jakob van Romyn zu Wardhausen | dürfen. Dem Vernehmen nach, ist der Regierungs-Rath, Dr. Pe- regrin Schwindl, Mitglied der Kammer, zum Direftor der Regierung von Ober-Fraukfen (Kammer der Finanzen) befördert worden. (N. K.) Eine seltene Feier beging am 22, Dezember zu München der Königl. Geheime Rath und Referent im Kriegs-Ministerium, Karl Ritter von Orff: derselbe trat nämli in sein stebzigstes effek=

j Ave unter dem 23, April 1846 ertheilte Einführungs-Patent auf s\elbstthätige Feinspinnmaschinen für Baumwolle und

L Wolle in den durch Zeichnung und Beschreibung nachgewie-

uo 124 senen Zusammenseßungen

, M erloschen.

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dem Vergessen des Undanks und des Leichtsinns dauernd gesichert sind. Alle | noch über Anzug, Frisur, Zopf und Aehn!iches weiter brigcbracht wird, wol-

Zur Literatur der neuesten vaterländischen Kriegs- ber Unzu nid [f len wir hier übergehen; wer aber die hier und an anderen Stellen des

1846. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmahet geschichte. solche bedeutente Stoffe sind uns nun in diesen Erinnerungen ohne friti’che l 27. Dez. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtue E Gelehrsamkeit, sondern in einer schlichten, natürlichen, aber wohl geprüften | Buches gegibenen Schilderungen mit den anschaulihen Bildern in dem - Ä Crinneru ngen aus meinem Leben. Von Wilhelm | Erzähsung vorgetragen, wie sie dem Erzähler aus seiner Ku:.de der Dinge | Tagebucze des Henerals von Wachho:y (S. 36 ff.) vergleichen will, wird Luftdruck... 339,61’ Par. 340,54" Par. 341,38" Par. Quellwärme 7, l Ludwig Victor Grafen Henckel von Donners- sich von selbst ergab, und ausgestattet mit aller Eigenheit des Redenden, | sih_ in Besig sehc vollständiger Schilderungen zur Kenntniß des preußischen Luftwärme... | 4,4° R.| —2,8° R. | 5,0° R. Flusswärme 00 b marck, Königlich preußishem General - Lieutenant a. D. | der sih uicht anders zeigen will, als er wirllih is, seine Meinung offen ! Ojfizierstandes bis zum Jahre 1806 befinden. Thaupunkt... | —5,4° R.| —6,3° R. | 6,4 R. [Bodenwärme —1! Zerbst 1846 R befenni und überhaupt mit heiterer Gutmüthigkeit in das aufrichtigste per- Am 30. Januar 1793 starb der Vater unseres Helden, ohne Vermö- Dunstsüttigung.| 91 pCt. 74 pct 88 pCt. |Ausdünstung ()00l f B O söónliche Verhältniß zum Leser tritt. gen zu hinterlassen. Der Sohn, der das Unzlück hatte, von seiner Mut- V0. Ceres trüb, balbheiter. | balbbeiter. |Niederschlag 0,08 Der wackcren und rüstigen Kämpfer aus den Kriegsjahren 1813 bis Wilhelm Ludwig Victor Graf Henckel von Dounersmarck ward am | ter nie recht geliebt zu sein, \ah sich ganz auf eigene Thatkraft beschränkt. Wind... WAW WNW. WNW. |Würmewechse! - 5 werden immer weniger, und Jahr für Jahr entsührt uns der Tod | 30. Oktober 1775 zu Potsdam geboren. Sein Vater war zuleßt General- | Zunächst erfolgte seine Verseßung zu dem Kürassier - Regiment von der Wolkenzug V WNW. E d Mien oder den anderen berühmten Feldherrn, dem eine ansehnlihe Schaar | Lieutenant, Jnspecteur der preußischen Jufanterie, Gouverneur von Kö- | Marwiß nach Zehdenick, wo er, da man ihn dem General als etwas weit-

Tagesmittel: 340,51’ Par... —4,1° R...

Königliche Schauspiele. 150ste und lt! jährige Opernhaus- Abonnements-Vorstellung : Die Zaubersüt, W in 2 Abth. Musik von Mozart. /

Zu dieser Vorstellung werden BiLets zu den gewöhnliden d

17te französische Abonnements- Vors! du théátre trt par M

Dienstag, 29. Dez. Jm

haus - Preisen verkauft. Im Schauspielhause.

La gageure imprévue, comédie en prose, Frisette, vandeville en 1 acte, Un jour d’orage, comédie en { acle,

Im Schauspielhause. 216te un

par Sedaine. et Lefranc. Fournier.

Mittwoch 30. Dez.

jährige Schauspielhaus - Abonnements-Vorstellung.

Opernhause.

6,0° R... 84 pet. Wf

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Zum

Die Carls\schüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube.

Donnerstag, 31. Dez. Abonnement: Neu einstudirt. Hierauf : E. Raupach.

Dem heutigen Blatte der Allg. Pr. Ztg. liegt der Tit

den laufenden Jahrgang bei.

Sevi D ti Att ; Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deershen Geheimen Ober - Hofbuchdrucktt®

Im Schauspielhause. ‘auf Mäánnrnertreue, Lustspiel i

Vor hundert Jahren, Sittengemälde in

Mit a

läuftig geschilderc hatte, gar scinen Urlaub erhalten soll:e und stets beob- achtet wurde, Jndeß wußte er dies bald zu seinem Vortheil abzuändern, namentlih auch zu öôftcren Ausflüigen an den Hof des Prinzen Heinrich von Preufen, der ihm um seines verstorbenen Vaters willen wohlwollte, und wo sich auc seine Mutter aufhielt, Urlaub zu erhalten, Die getreue reichhaltigen Ohrfeigen meiner Matter und dem Lineal meiner Hauslehrer | und fabenreiche Schilderung dieses Hofes kann man nicht ohne Jnteresse heran, man überhäufte mih mit Lehrern und Stunden, aber leider hatte | lesen. Der Prinz erschien nur in französischer Kleidung aus den achtziger mein Vater zu viele Geschäfte, und es befümmerte sich also eigentlich Nie- | Jahren her, im Sommer in Scide und Atlas, im Winter in gesticktem mand darum, ob ih etwas lernte oder nibt.“ Endlich griff der Vater aber | Tuche, stets in seidenen Beinklcidern und Strümpfen, mit gepuderter Pe- doch durch, der geshickte und späterhin durch literarische Arbeiten wohl be- | rücke, Locken und einem kleinen Zopfe und, was sich vou selbst versteht, mit fannte Cruse waid der neue Hauslehrer und untecrichtete unseren Grafen - großen Jabots und Manschetten. Deutsch durfte in Rheinsberg gar nicht mit gutem Erfolge bis zu desse: Eintritt in das Deagoner - Regiment von gesprochen werden, Alles ward französisch abgehandelti, das Theater, die Platea im November 1789, Dies geschah gegen den Willen des Vaters, | Unterhaltung bei Tische, wo der Prinz nur etwa bei Erzählungen aus dem weil man damals die Meinung hatte, daß, wer zur Reiterei ginge, eigent- | siebenjährigen Kriege dcutsh redete, oder wenn er einzelnen Schauspielerin- lih feine militairische Carriere machen wollte, der ihm daher au weissagte, | nen seine Unzufriedenheit recht kräftig an den Tag legen wollte, Für Feste ec werde in sener Garnisonsstadt Justerburg als Lieutenant leben und ster- | und Vergnügungen zeigte der alte Herr eine unanelöschlihe Neigung. ben oder zum höchsten Glüe Postmeister in Riesenburg werden. Freilich M.fßte sich doch blos, damit er drei Tage lang Bälle und Dejeuners ge- hat die Zakunft unseres Grafen eine solhe Voraussagng glänzend wider- | ben fonnte, unter Verfassex sciner Schwester, der Braut eines Hauptmann legt. Jept war er aber noch Seconde-Lieutenant und schildert uns S. 10 | von Pogwisc, antrauen lassen, und als der ete Bräutigam während jener das Offizierleben jener Zeit in der kleinen Garnisonsstadt in folgenden Feste anfam, ward er gar nicht einmal zugelassen, sondern erst am folgen- Worten: „„Den ganzen Vormittag war man im Dienst beschäftigt, und | den Morgen beim Dejeuner getraut, ohne Galla und festlihes Gepränge. obgleih man si den ganzen Morgen geschen hatte, so wacen dennoch die Eine weit ernsthaftere Seite hat, was der Graf Henckel über die Un- Diskussionen auf dem Paradeplaye ohne Ende. Den Mittagstish hatten | ordnung und Kleinlichkcit im Dienst erzählt; er bezeugt, daß man das wir beim Eskadrons-Chef, der Fähnrich und ter Junker aber mußten, wenn | Kciegführen veilernt hatte und die Armee durch die Unfähigkeit der Gene- der Braten fam, aufstehen und ih empfehlen. Nur wenn man Lieutenant | ralität und der höheren Stabs - Offiziere in einem hohen Grade des Ver- wurde, hatte man das Necht, Braten zu essen, Oftmals , wenn der Chef | falls sich befunden habe. Namentlich war es mit den Ober - Anführern Gäste hatte, bekamen die Offiziere von der Eskadron einen gewöhnlichen | schlecht bestellt, unter deren Führung der Kampf mit Napoleon, der wie ein Braten und auch nur eine Sorte Wein, indeß die Gäste mit feinen Sachen | schwarzes, unheilshwangeres Gewölk schon lange sihtbar am Himmel zog, und Weinen bewirthet wurden. Nachmittags wurden woh! noch junge | bestanden werden sollte. Der Graf Henckel, damals Rittmeister bei der ferde geritten, oder man flog aus und mate Besuche in der Nachbar- | Garde du Corps, hat ofen und rücksichtslos jene Männer geschildert und aftigkeit seines [i l ( haft, Des Abends war man gewöhn!ih auf der Wache beim Offizier; | hierdurch, so wie überhaupt durch seine Mittheilungen über die verhängniß- orten Corp O lieben zweiten schlesischen Regiments (ebenfalls vom | Bier, Butterbrod, Käse, kalter Braten war das Abendessen, wobei man äu- | vollen Ercignisse des Jahres 1806 und die in der ersten Beilage aus sei- endel bei jeder Gi den let endigsten Farben zu schildern, so tritt Graf } ßerst vergnügt war und viel gesungen wurde. Von Politik wurde gar niht | nem Tagebvche aufgenommenen Anekdoten, eine Anzahl neuer Züge ver- Fnführer mit sol legenheit für das Corps und seinen G gesprochen und selten oder nie eine Zeitung gelesen, einen Armeebefehl zu | öffentlicht , welche das Interesse noch erhöhen, womit wir auf jene väter- Ä olher Wärme und Sachkunde auf, daß jene Thaten vor | fritisiren, ließ sich Niemand beikommen, nur Krieg wurde gewünscht,“ Was { ländische Kalamität zurüzublicken pflegen, Ein General unter 64 Jahren

nigsberg und Nitter des großen Rothen Adler-Ordens, ein tüchtiger Krie- ger, edel von Denkungsart und licbenswürdig_ im Umgange. Seine Mat- ter war cine geborene Gräfin Lepel aus Nasscnheide in Pommern. Die Erziehung des jungen Grafen untershied sich wenig von der damals ín adligen Häusern gewöhnlichen Weise. „Jh wuchs“/, sagt er, „unter den

n Offizieren, Unteroffizieren und Gemeinen in eben so guter Orduung in ¡vas Grab foigen, als sie einst fest und muthig zu Kampf und Sturm hin- N ihnen hergeschritten waren, Um so erfreulicher sind in den lchten Jah- die Aufzeichuungen tüchtiger Krieg8männer aus den genannten Jahren desen, die in frischer Erinnerung das, was sie selbs mit Augen gesehen d wobei sie thätig mitgewirkt haben, einfah und wahr niederschrieben Ä d (d dabei nicht blos den Beifall militairischer Leser, sondern auch vie- anderen Zeitgenossen erworben haben. Denn diese Art Werke, welche i dem Liben, als aus Büchern stammen, bilden den wahren Kein a holsden Literatur einer Nation. Als Belege hierzu nennen wir die / erungen eines alten Soldaten‘, vom General von Rabden, das i Ie, des Generals von Wachholy und die vom Major Brigke aus L fllieferungen des trefflichen Reiter - Anführers , des General - Lieute- pf von Sohr, in diesem Jahre veröffentlichen „Denkwürdigkeiten““ und R jet in dem vorliegenden Buche des Grafen Henckel von : ersmardck einen neuen höchst \chäybaren Beitrag. nser würdiger alter Kriegsheld is bcreits im siebenunddreißigsten le seines Ulters Brigadier gewesen, hat nah der Sclacht bei Leipzig L e Fußvolk und vier Regimenter selbständig angeführt und îie E in seiueu zweiundvierzigsten Jahre zum General-Lieutcnant guf- E E kennt die früheren Zustände der preußischen Offiziere in den WE: : I 1805 aus eigener Anschauung, er hat die Wiederhet stellung A L in den Jahren 1807 und 1808 gesehen und is im guten Ver- Mitg Leder Männer gewesen, eine sechsjährige Stellung als Flügel- Nematifhe Königs Friedrich Wiihelm 111. hat ihn manche Blicke in Fen währe O politische Verhältnisse thun lassen, endlich is scin Beneh- itdfrie Ls Ls Krieges in Kurland, so wie in den Schlachien des Frei- ; S E L er mehrmals die Avantgarde ¿[Det hat, der höchsten Aus- k engsten, Me) erachtet worden. Alle diese Erlebnisse bleiben nun stets in getheilt 2 indung mit dem Yorfkschen Corps, welchem Graf Hendckel hafti , und wie Rahdey es si zur Aufgabe gestellt hatte, die Eh-

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