1846 / 362 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Großherzogthum Mecklenburg- Schwerin. Der diesjährige Landtag zu Malchin ist am 22. Dezember durch Land= tags- Abschied geschlossen worden. Es heißt darin unter Anderem: „Jn Betreff der ersten Proposition nehmen Se. Königl. Hoheit die Bewilligung der-ordinairen Contribution für das Jahr von Johannis 1846 bis Johannis 1847 gnädigst an. Anlangend die zweite Proposition, so bedauern Se. Königl. Hoheit, daß die getreuen Stände über die empfohlene Aufhebung der Stempel- und Kollateralsteuern sih nicht zu einigen vermocht haben, und müssen sich vorbehalten, auf diese Maßregel zurückzukommen. Was die dritte Proposition betrifft, so liegt das Wohl des Landes Sr. Königl. Hoheit zu sehr am Her= zen, als daß sie es nicht innigst beflagen müßten, daß in Folge der ablehnenden Erflärung der getreuen Ritterschaft, auf den empfohle- nen Gränzzoll und die proponirte Branntwein - Maishsteuer wei ter hineinzugehen, die so höchst dringenden Verhandlungen über Verbesserung des Steuer- und Zollwesens unterbrochen er- scheinen und demnach die allseitig als verderblih erkannten Zustände noch weiter fortbestehen müssen. Se. Königl. Hoheit anerkennen zivar die ausgesprochene Geneigtheit der getreuen Rittershaft, mit Hintanseßung ihrer eigenen Jnteressen, des Landes Wohlfahrt Opfer

darzubringenz insofern aber hierbei die Absicht wiederum auf eine

Ablösung der bestehenden indirekten Steuern und Zölle durch direkte Besteuerung gerichtet is, erscheint ihnen dies Erbieten. ohne praktische Bedeutung, da Se. Königl. Hoheit es mit ihren landesherrlichen Pflichten unvereinbar halten, auf ein solhes Steucrsystem einzugehen, wobei sämmtlihe Landes- und Kommunallasten blos durch direkte Steuern aufzubringen wären. Was sodann die vierte Landtags= Proposition anlangt, so bedauern Se. Königl. Hoheit, daß über die vorgeschlagenen Maßregeln zur Verbesserung des Münzwesens eine vollständige Einigung zwischen ihnen und ihren getreuen Ständen nicht erreicht is. Se. Königl. Hoheit behalten sich vor, diejenigen Verfügungen zu erlassen, die ihnen zur Erreihung des Zwecks ange- méssen erscheinen.“

Fürstenthum Lippe-Detmold. Das am 27. Dezember ershienene Regierungsblatt enthält eine Bekanntmachung, nah wel- cher ein Landtag ausgeschrieben und zu dessen Eröffnung der 27. Januar 1847 angesebt ist.

Oesterreichishe Monarchie.

_ Wien, 27. Dez. Der Oesterr. Beob. enthält in seinem heutigen Blatte folgende Erklärung :

„Das Journal des Débats vom 17. d. M. überseßt aus der befkanntlih zu Leipzig erscheinenden Deutschen Allgemeinen Zeitung zwei Artifel über die Beschlüsse, welhe die drei Mähte Oesterrei, Preußen und Rußland in Bezug auf Krakau gefaßt und ausgeführt haben, und sagt in der Einleitung, daß diese Artikel dem offiziellen Organ des wiener Kabinets entnommen seien. Auf diese Angabe hin schreiben fast sämmtliche pariser Journale vom folgenden Tage jene beiden Artifel dem Oesterr. Beob. zu, in wel- hem sie nie gestanden haben ! ‘“

Aus dem Pusterthal, 19. Dez. (A. Z.) Die neue Straße von Bruneck gegen Niederdorf is nun in allen ihren Sec- tionen eröffet. Sie bildet eine erwähnenswerthe Verbesserung der immer wichtiger werdenden nächsten Verbindungs-Linie der Häfen von Triest und Venedig über die Tyroler Gebirge durch das Pusterthal nah Deutschland und dessen nördlihen Häfen. Obgleich in ihrer Längé von 9000 Klaftern nur ein Glied dieser Straßenkette, wird sie immerhin wegen ihres großartigen Baues und der hierbei be- obachteten regelmäßigen Niveau - Vertheilung ihre vortheilhafte Wir= fung auf bie shnellere und bessere Beförderung der Posten und des fommerziellen Durchzuges auf dieser Route künftig niht verfehlen. Fünf Waärnungs - Tafeln erinnerten früher auf den steilen An- höhen der alten Straßenstrecke an den nothwendigen Gebrauch des Radschubes. Sie sind vershwunden, und der Reisende glaubt nun hinsichtlich der Fahrbahn {elbst in Mitte der beiderseitig em- porsteigenden tyroler Gebirge und der von der Rienz und ihren Sei= tenbähen aufgewühlten und überbauten Schluchten und Thäler sich auf die Chaussee eines Flachlandes verseßt. Der Plan wurde von dem K. Provinzial - Bau - Directions - Adjunkten Dalbosco entworfen, und die solide und uneigennüßige Ausführung desselben auf Kosten des tyrolishen Approvisionirungs- Fonds mit einem Aufwand von 400,000 Fl. gereiht den betreffenden Bau -Uebernehmern zur wohl- verdienten Ehre. Die vorige ostindishe Post wurde bereits zum er- stenmale über diese neue Straße befördert, und war auh die Be- fahrung einer neu bekiesten und noch nit angetriebenen Bahnsohle auf die nicht unbedeutende Länge von 45 Stunden bei dieser jüng= sten Probefahrt ein Hinderniß der Eile, so wird künftig durch diese Straßen - Correction doch immerhin auch ein Scherflein zur shnelleren Durchführung derselben von tgrolisher Seite bei- getragen werden, denn es schließt sich diese neue Linie nun mit geringer ÜUnterbrehung an die im Jahre 1830 auf Kosten der italienishen Regierung erbaute {öne Ampezzaner Post- und Kommerzialstraße an, welche als neu eröffnete Communication zwischen Deutschland und Jtalien von der Seite des Pusterthals hon. in so furzer Zeit der Absicht ihrer Herstellung mit dem günstigsten Erfolg entspriht, da sie nebst der Postverbindung und dem Waarendurczug auch für den Holz- und Getraidehandel zwishen dem Pusterthal und dèm venetianischen. Gebiet von großem Vortheil ist. Das alte Sprüch- wort, „die Gasthäuser ziehen der Straße nah“, bewährt sich au auf dieser Route durh mehrere, theils hon ausgebaute, theils im Bau begonnene neue Gasthöfe, unter welchen leßteren das großartige, mit allen Bequemlichkeiten eingerihtete neue Posthaus in der Kreis=- stadt Bruneck besonders bemerkt zu werden verdient, denn es bildet in gleicher Fronte mit dem ebenfalls im Bau begriffenen neuen Kreis= Amts-Gebäude einen Schmuck dieses Städtchens.

: Rußland und Polen.

St. Petersburg, 24. Dez. Se, Majestät der Kaiser hat befohlen, daß dem Publikum der Zutritt zu der Leiche der Groß- fürstin Maria Michailowna in der Peter-Pauls- Kathedrale heute von 7 bis 105 Uhr Morgens und sodann von 1 bis 8 Uhr Abends gestattet sein sol. Um 1 Uhr Mittags findet das Todten-Amt statt.

Frankreicchch.

Paris , 25. Dez. Es heißt, Herr Guizot wolle alles nur Mögliche aufbieten, um in der Thronrede verkünden zu können, daß die Zwistigkeiten, welche sich momentan zwischen Frankreih und England erhoben hätten, sehr érfreuliherweise wieder ausgeglichen seien. ;

Der Konsul. Barbet wartet zu Bourbon auf weitere Jnstructio= nen. Nach einer Mittheilung des Journal de Commerce der Jnsel Bourbon hatte derselbe |ch schon früher über Zurückseßung von Seiten der englischèn Behörden beschwert gehabt. Man hätte ihm beim Eäpfang des Gouverneurs niht den Vorrang eingeräumt, , zu dem er berechtigt gewesen, auch habe man bei einem offiziellen Diner den Toast auf den König der Franzosen näh dem auf den Herzog

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Wellington folgen lassen, und deshalb sei er weder bei dem Diner ershienen, welhes dem Admiral Dacres zu Ehren gegeben worden, noch habe er es für seine Schuldigkeit gehalten, dem Admiral den ersten Besuch zu machen.

Der Constitutionnel behauptet, Pritchard verlange eine Ent= shädigung von 5000 Pfd St. für seine zu Grunde getichtete Apo- th:ke zu Othaheiti, während mah französischerseiks seinen ganzen Verlust auf 2000 Fr. anschlage. ;

Auf einen Bericht des Ministers des Junnern über die Theuerung

| sind dur Königliche Veordnung Kredite zum Belaufe von 5,200,000

Gr. angewiesen worden, um die Wohlthätigkeits - Anstalten zu unter= stüßen und um durch Staats=-Arbeiten die brodlosen Tagelöhner

| zu beschäftigen.

Das Geseß- Vülletin enthält eine Verordnung zur Abänderung der Zölle in Algerien, wo künftig Peh und alle bituminösen Stoffe, so wie Tafelobst, frei eingehen, die Ausfuhr der Gerberrinde aber nur nah Frankreih gestattet werden sol.

Der Minister des Jnnern hat nun die neue Organisation der National-Garde von Straßburg bewilligt und durch den Präfekten den Maire dieser Stadt von diesem Beschlusse in Kenntniß seben lassen. f Die Afademie der Juschriften und {hönen Wissenschaften hat an die durch den Tod des Herrn Jdeler erledigte Stelle Herrn Panofka zu Berlin mit 18 Stimmen zu ihrem auswärtigen Korrespondenten ernannt. Herr Lobeck zu Königsberg erhielt 13 Stimmen, i

Das Journal des Débats erklärt sich wiederholt gegen eine Verbindung Frankreihs mit Rußland, wie die Presse sie wünscht, und dagegen eben so entschieden für eine Verbindung Frankreichs mit England. es

Der Baarvoorrath der Bank von Frankreich soll jeßt 73 Millio- nen Fr. betragen. i

Es handelt sih seßt um die Ernennung eines Admirals an die Stelle des verstorbenen Duperré. Die drei zunächststehenden Vice= Admirale sind Jacob, Baudin und der Prinz von Joinville; auch der Vice-Admiral Mackau macht Ansprüche. Um Admiral zu werden, muß man nämlih ein Geschwader kommandirt und ein Seetreffeu geleitet haben.

Baron James von Rothschild is von London zurückgekommen; er war begleitet von Sir Antony von Rothschild, dem die Königin Viktoria in diesen Tagen den Titel als Baronnet verließen hat.

Der Moniteur algerien vom 15ten d. enthält feine Nach- riht von Belang. Sehr \{chlechte Witterung, die in Algerien schon seit aht Tagen herrschte, hatte die Ankunft der Posten aus den west- lihe Distrikten Algeriens verhindert.

Am 19. Dezember hatte eine zahlreihe Priester-Weihung dur den Erzbishof von Paris in der Kapelle des St, Sulpitius- Semi- nars statt, Sie bestand aus 26 Priestern, 53 Diakonen und 39 Subdiakonenz; 56 erhielten die fleizeren Weihen und 13 die Tonsur,

Jn der Navigationsshule zu Brest haben am 17. Dezember am Bord des Lehrschifss große Unordnungen stattgefunden, in Folgr de- ren auf Befehl des Marine - Ministers jeßt sieben Zöglinge als die Rädelsführer dabei ausgestoßen worden sind. Nur aus Rücksicht auf die Familien Anderer hat nicht eine größere Anzahl dieses Loos ge=- troffen. î Abbé Veysseure, Redacteur des Ami de la Religion, is zum Geheimen Kämmerer Pius? IX. ernannt worden,

Die hiesigen Bäcker beabsichtigen, ihre gewohnten Neujahrsge- schenke an ihre Kunden einzustellen und statt dessen jährlich 100,000 Fr. für die Armen zu geben.

Ein neues Drama von Ponsard, Agnes de Méranie, hat im Odeon einen glänzenden Sieg davongetragen.

ck= Paris, 25. Dez. Mit Befriedigung kann man es sagen, der Stand der Dinge an der hiesigen Börse hat sih bedeutend ge- bessert, Das Vertrauen ist_nun unter den Besißern von Eisenbahu- Actien vollkommen wiederhergestellt. Kaum daß man noch von den Schwierigkeiten der Bank von Frankreich gesprochen hat in den leßt- verflossenen 8 Tagen, und die allgemeine Meinung hat sich nun da- hin festgestellt, daß sie nicht in die Lage kommen werde, irgend ‘eine Ausnahme =- Maßregel ergreifen zu müssen. Die Baarvorräthe der Bauk haben seit Anfang dieses Monats nicht mehr ab=-, sondern zu=- genommen, troß des außerordentlihèn Geldbedarfs, dem die Bank Genüge leisten mußte, und es is eine niht mehr zu bestreitende That- sahe, daß täglih wieder ein größerer Zufluß an baarem Gelde auf dem Playe von Paris sih bemerklich macht. Da die Haupt-Anlässe dazu noch in ihrem ganzen Umfange fortbestehen, so is zu hoffen, daß dieser Geldzufluß auch für Anfang des Jahres 1847 sortdauern werde.

Auch die Naqhrichten über den Stand des Wechsel-Verkehrs auf den meisten deutshen Pläpen lauten jeßt befriedigender. Die Wechsel- Course heben sich dort wieder, besonders für Wechsel mit kurzer Ver- fallzeit. Nur auf dem londoner Plaße ist der Stand der Dinge in dieser Beziehung weniger günstig. Die Wechsel-Course stehen dort jeßt niedriger, als seit mehreren Jahren der Fall gewesen war, Auch hatte man die beunruhigendsten Gerüchte über die Lage der Dinge in Jrland ausgestreut. Man wollte dáraus den Schluß ziehen, daß die englishe Regierung sih genöthigt sehen werde, beträhtlihe Sum- men Geldes zum Ankauf großer Quantitäten von Getraide und Mehl zu verwenden, um dadur der Noth in JFrland zu steuern, Dies erregte dann die Besorgniß, daß die englishe Bank aus dem Grunde, weil dadurch itre Baars- Reserve vermindert würde, am Ende auch ihren Diskonto erhöhen könnte, was neue finanzielle Schwierigkeiten auf dem londoner Plaße zuerst und în unausbleib= lider Rüdwirkung auch auf dem pariser verursahen würde. Jn= deß darf man diese Besorgnisse doch wohl für übertrieben erachten,

Die baaren Vorräthe an Geld in der englishen Bank bestanden in

der leßten Woche noch aus mehr als 16 Millionen Pfd. St. (400 Millionen Fr. nah französishem Gelde), und ihre Reserve hatte seit der vorangegangenen Woche niht abgenommen. Es läßt si daher mit Grund hoffen, daß die Speculation hinreichen werde zur Deckung des Bedarfs der englischen Bevölkerung, ohne daß die englische Bank sich in die Nothwendigkeit verseßt sehen werde, zu einer Erhöhung ihres Diskonto zu s{reiten.

Vielseitig ist seit einigen Tagen an der Börse hier ein Wunsch laut geworden, dessen Erfüllung allerdings dey mehr oder weniger beunruhigenden Gerüchten, welhe man vor Zeit zu Zeit über den Stand der Reserve der Bank von Frankreich in Umlauf seßt, ein Ende zu machen geeignet wäre. Die englishe Bank hgt nämlich die Gewohnheit, jêède Woche offiziell den Bestand ihrer Kasse, d. i. ihrer Vorräthe an Gold und Silber in geprägtem Gelde, an Gold- und Silberbarren, ..an Banknoten, so wie die Zahl dieser, die in Umlauf sind, u. #. w. zu veröffentlihen, Dadurch wird natürlich jede Unge- wißheit über diesen für den ganzen Verkehr und Kredit des Landes so wichtigen Punkt von vorn herein beseitigt, und falshe Gerüchte können sonah unmögli ausgestreut werden, Dieses Beispiel wünscht man nun’ vielseitig auch dur die Bank von Frankreich nachgeahmt zu sehen. Dies könnte allerdings um so leihtér geshehen und würde durchaus feine besondere Arbest erfordern, als bei der französischen Bank die v besteht, daß jeden Morgen die Erhebung des Kaässenstandes dem Gouverneur des Jnstitüts vorgelegt werden muß,

gen, Die Liquidation der Geschäfte, die in der Coulisse gema

also nur ganz einfach eininal in der Woche, sei es am Anfange 4 Î wird darüber geklagt, daß eine Menge irländis G Schlusse der Woche, abgedruckt werden dürste. Ob dieser Bur : e S E alte Leute, Weiber und Kinder, dort anlangen, befriedigt werden wird, läßt sich freilih noch nicht vorhersagen, "Pfer ‘blih Beschäftigung zu suchen, und daß sie sodann, da man Die Einzahlungen auf die Actien der Eisenbahn von Paris u fs t beschäftigen kaun, der öffentlihen Mildthätigkeit zur Last Lyon sind nun so weit vörangeschritten, daß die Gejellschaft bert e nih welche son dur die zahlreichen heimishen Armen über- die Verwendung in Erwägung gezogen hat, welhe ihren Kapit, Be Anspruh genommen wird. Auch in anderen Hafenstädten zu geben sei. Sie scheint niht Willene, sie in Staats-Papiere „Þi E and und Schottland wird über die Massen dort ein- zulegen, im Gegentheil spriht Alles für die Wahrscheinlichkeit, [on irländisher Armen Beschwerde geführt; da dieselben sie bei der Bank von Frarkreih werden hintergelegt werden, s, [f die Ueberfahrt aus eigenen Mitteln bestreiten konnten, so nun auf direktem Wege durch die Gesellshaft selbst oder dur y,| daß ihre Gemeinden oder Gutsherren die dazu nöthi- mittelung des Schaßes, in dem Falle, daß die dreißig Millio ben haben, um diese unglücklihen Menschen nur welhe das Ergebniß der ganzen, jeßt von den Actionairen zy ihre Ernährung dem Nachbarlande aufzubürden. stenden Einzahlungen bilden, in Schaßbons angelegt werden, ‘2 Noth in den schottischen Hochlanden und auf den dortigen Ju- Kundwerdung dieser Notizen hatte ein Steigen der Course der Atti E wird mit jeder Woche entseßliher. Auf den Orkney-Juseln sind der Lyoner Bahn hervorgerufen. 6 ls 50,000 Menschen bereits für ben ganzen Tag auf ein ein- Was die Bahn von Rouen nach Havre betri, so hat das Sh, Me)! ‘eben so shlehtes als spärlihes Mahl! beschränkt, und és is ben, welhes der Administrations-Rath dieser Bahn in Betref j h r alle Aussicht vorhanden, daß sie sich ohne Unterstüßung von Proben, welche die wiederumgebauten Thalübergänge von Bar S oáiris auch diese ärmlihe Nahrung in kurzem nicht mchr ver= und von Malaunay nun zu bestehen haben, an den Syndikus Laffen fönnen, Jn Edinburg und Glasgow sollen nächste Wothe Wesel-Agenten gerihtet, auf die Jnhaber der Actien dieser Y E amsitigen zur Aufbringung von Fonds für diese halb verhun- einen günstigen Eindruck gemacht und ein ziemli lebhaftes Stei an Armen abgehalten werden. der Course dieser Bahn veranlaßt, Man scheint niht mehr df Die Brodpreise haben sich in London jeßt auf 82 Pce. für das zu zweifeln, daß diese Bahn die ihr auferlegten allerdings \{chuwy A wöhnliche Laib von 4 Pfd. und auf 95 à 105 Pce. für Weizenbrod Proben glüdlih bestehen werde. Jndeß wäre es gewiß zweckmißi n der besten Sorte gesteigert. A j j gewesen, das täglihe Bülletin über die Ergebnisse dieser Probe} Nach dea leßten Berichten aus Westindien hat die Kolonial- ein Journal oder an den Commissair der Börse zu sä, , “Persammlung oon Jamaika am 19, November, also gleih am Tage es dort öffentlich anshlagen zu lassen. Denn dur Uebersenduy y 8 ibrer Eröffnung, ihrer Unzufriedenheit über die Ermäßigung der den Syndikus der Wechsel-Agenten kömmt es offenbar nicht ,| S lle von fremdem Zucker in England durch eine Reihe von Resolu- reihend zur allgemeinen Kenntniß. Die Actien der Bahn von Yy| ien Lust gemacht, indem sie jene Maßregel für überaus verderb- nach Rouen kommen allmälig wieder in Gunst, weil man bez} F und, insofern dieselbe die britisch - westindishen Jnseln der Kon- daß die Course, auf welche sie herabgesunken waren, außer Vei) renz mit den Sklavenstaaten preisgiebt, für eine {chmählihe Ver- niß standen zu den wirklihen Erträgnissen dieser Bahn. Außa ung von Treue und Glauben, der Konsequenz und der Ehre der übt auh die im Januar zu erwartende Auszahlung der Divid tion erklärt, Eine Petition, welche diese Resolutionen in sih auf- der Bahn, welche beträchtlich zu werden verspricht, bereits günsin Sumt soll an die Königin gerichtet werden. i Einfluß. Man hat bemerkt, daß, als für die Actien der Hauptl F Die Times bekämpft in einem ausführlichen leitenden Artikel wieder einige Neigung zum Sinken eingetreten war, jene der fl T Gründe, welche die Leipziger Deutsche Allgemeine Zei- Linien gesuhter waren, Nur die bald zu machenden Einzahlugn | ing zur Rechtfertigung der Einverleibung Krakau's in das österrei- auf die Actien der Bahnen von Boulogne, Montereau und ft Vi he Gebiet enthalten hatte; sie begeht jedo, nach dem Vorgange haben diese Actien auf ihre jeßigen Course herabgedrüdt. Dv Win Wir franzöfischen Blätter, den Jrrthum, diese Gründe dem Oesterr. der Bahn von Bordeaux nah Cette sind seit dem Tage, wo s u Meobachter, dem Organ der österreichischen Regierung, beizulegen. dem Parquet erscheinen dürfen, nur geringen Schwankuügen untl Fi, Times bemüht sih dabei, uach der neueren Politik der cngli- ( g d Fen Blätter, Preußen von dem Bündnisse der östlihen Mächte ab- werden, geht zwar mühsam von statten, doch nicht mit den grjn| iehen, um diese Verbindung der östlichen Mächte, im Juter esse Schwierigkeiten, welhe man befürchtet hatte. Die meisten eingegw nglands und Frankreichs, aufzulösen. genen Verbindlichkeiten sind gehalten worden. | Sir H. Smith, der Sieger bei Aliwal in Ostindien, welcher durch Der Bey von Tunis, mit Beweisen zuvorkommendster Aufm: fn Rangerhöhung das Recht erhalten hat, Schildhalter in sein

aubt mal, n Gelder hergege s zu werden und

samkeit hier überhäuft, kehrt nun in seine Regentschaft zurück, ut} Kamilien - Wappen aufzunehmen, hat das 52e Regiment, welches in das freundlihe Verhältniß, das schon bisher zwischen Frankreih ut} Pèên Kriegen auf der Pyrenäischen Halvinsel unter seinem Befehle ihm bestanden hatte, wird künftig auf eine noch engere Weise for) Fünd, durch ein Schreiben gebeten, ihm zu gestatten, die Darstellung bestehen. Der Bey hatte zu fürchten, daß er ohue Fränkreihs Vei) ejnes Mannes aus diesem Regimente, in Verbindung mit einem Jä- stand große Gefahr liefe, früher oder später dasselbe Schidsal y h [ger aus seinem Corps, zu Schildhalteru seines Wappens annehmen ben, wie sein östlicher Nachbar, der Bey von Tripoli, der nun widrszh dürfen,

definitio zu dem Range eines bloßen Gouverneurs der Pforte i Gestern is das Paketboot „Europa“’ mit Nachrichten aus New- jener Provinz herabgesunken ist, nahdem es demselben mißglückt wFRhrf bis zum 1. Dezember angelangt, die jedoh feine politischen ebenfalls jene Unabhängigkeit ih zu sihern, welche der Bey Mdêr kaufmännischen Mittheilungen von Belang enthalten. Auf dem Tunis wenigstens faktisch der Pforte gegenüber besißt. Allerdings Mississipi war es am 21, November oberhalb Natchez zu einer dieser dafür mehr oder weniger von seinen westlihen Gränznächb-Ffürchtbaren Dampfboot- Kollision gekommen ; 20 bis 30 Menschen ka- den Franzosen, abhängig geworden, aber er weiß auch, daß diese F men ums Leben, und etwa eben o viele wurden bedeutend verleßt. wenigstens eben so sehr bedürfen, als er ihrer. Diese Thatsaw:F

auch wirklich unleugbar. Frankfreih besorgt, daß, wenn es auf s D östlichen Gränze die Türken selbst zu unmittelbaren Nachbarn R in Tunis so wenig eine starke und geordnete Verwaltung br würde, als in den anderen äußersten Provinzen des türkischen Rit und -daß es zwischen den unregelmäßigen Truppen der türkischen &M Wimmer das Budget des Jnnern an und vertagte sih darauf bis zum 12, waltung und den französishen Soldaten zu häufigen Reibungen nuar. Der Senat hat sich ebenfalls vertagt, ader nur bis zum men dürfte, die selbs jeßt zwischen Tunis und Algier nicht ganz v Dezember.

mieden werden können, während jedoh die zwischen den beider Herr Nothomb i, wie der Moniteur meldet, beauftragt, in gen Regierungen bestehenden sreundschaftlichen Verhältnisse le "F Merlin noch vor dem 31. Dezember die Ratificationen der am 23, in ernstliche Konflikte ausarten lassen. Mit den Türken zu Tur vember unterzeihneten Post-Convention zwischen Preußen und Bel- würde, so besorgt man, bald die Kriegeflamme wieder im Mittelli n auszutauschen, die aus 51 Artikeln besteht und mit dem 1. Ja- dischen Meere aufschlagen und die algierishe Frage zu einer orient-

egIerljWe Gl | ar in Kraft treten soll. lishen werden. Der Bey von Tuiis ist also eine Art nothwendig

L E 9 ( Der Moniteur veröffentlicht eine zwishen Belgien und den Mittelgliedes, welches zu beseitigen Srankfreih sich wohl hüten wirt, haaten des deutschen Zoll-Vereins abgeslossene und am 26. Juni weil dasselbe eine sihere Scheidewand gegen Tripolis hin bildet, |

] il J. unterzeichnete Uebereinkunft, um die Unterdrückung des Schleich- Wollte Frankrei selbst sich der Regentschaft Tunis bemeisten,

Belgien.

Brússel, 27. Dez. Am 2AM4sten nahm die Repräsentanten-

egent 4 meiste MEnidels auf der Gränze, welhe Belgien vom Zoll-Verein trennt, zu würden niht weniger s{hlimme Streitigkeiten mit der Pforte sh t Fühern. heben, welche zu vermeiden Frankrei eben das größte Juteresse hat. F Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat der Reprä- Es wird daher vorziehen, das gegenwärtige Verhältniß daselbst ["- FisÄtanten - Kammer einen Gesebß- Entwarf auf Bewilligung von einer bestehen zu lassen, so wie es au den Kaiser von Marokko in Ki Million zur Gründung einer Ausfuhr - Gesellschaft für die Produkte lassen wird, so lange derselbe niht selbst in den Zustand oft! ht Unnen- Jndustrie und anderer Gewerbe vorgelegt, der den Sec- Feindseligkeit sich ihm gegenüber verseßt, en zur Prüfung überwiesen wurde.

j i Auf der Bahn zwischen . Cappelle und Malderen hat \ich ein

Großbritanien und Irland.

all ereignet. Eine Schiene brach, und die Lokomotive des lehten London, 25. Dez. Der Besuch des Königs und der Kön es von E D E ag did L E AROREATOS Dnvon, ch9. a ug nis D Mio Und jprang jeitwärts aus der Bahn. Die Lokomotive wurde i ros s E O i N ee R A und Die Waaren Man glaubt, der T dieses Besuchs sei der Veisuch einer Wiede n den, S) e700 MERYVIE Un! EMger] N09 YERIURDAE anfnüpfung des guten Einverständnisses zwischen Frankreich England. 18 Nach dem Daily News is beschlossen worden, {hon im nid sten Monate die Vermehrung des Heeres um eine Compagnic | F jedes Jnfanterie-Regiment ins Werk zu seßen. Später soll noh * Compaguie hinzugefügt werden, i N Lord Palmerston hat auf eine Adresse des Missions-Hülfs-w\ eins zu Bath über die Verhältnisse auf Otaheiti folgende Erwiedt-! rung erlassen: „Aus dem Ministerium des Aeußeren, den 5. Dae ber. Mein Herr! Jch habe von Viscount Palmerston den Befe 1 erhalten, Jhnen den Empfang Jhres Schreibens vom 27, Novembt! G anzuzeigen, mit welhem Sie eine Denkschrist des bather Hülfs-Le- f eins des londoner Missions - Vereins übersendet haben, worin gebettt wind, daß Maßregeln ergriffen werden möchten, um die Unabhängf f feit der Gesellshafts-Jnjseln zu sichern und von der französischen Rt- 1 L gierung die Erlaubniß zu erwirken, daß denjenigen Unterthanen "" E nationale Presse in Kopenhagen als gefahrdrohend für die Otaheiti, welche geneigt sein sollten, diese Jnsel zu verlassen und er e- Institution, erklärt hat, so vereinigen sich die verschiedenen E U S W suchen, dies e: e Mejedt o a E e i R L N abe dea Befehl erhalten, Jhnen anzuzeigen, da rer j Wi l vertheidigen. le wunderlih ift es doch, daß die Regierung dem Gegenstande dieser Denkschrift die gehörige Aufmet Faul einer reihen blühenden Handelsstadt, von dencn man Via O Vio: E J A L «S J. S ata Herr ten Mei E er Dun Pprr Gua ir sollte, O i Ai em bisherigen Privat - Secretair des Prinzen Albreht, I er ohne Rücksicht auf die Bestimmung des Ge-= Anson, is statt des wegen seines hohen Alters pensionirten Cn 6- Rer Auslegung unterwerfen solle, welche in einem Regie- Wheatley die Besorgung der Ausgaben aus E, Dre agmtidé glichen Mkd are dea daß diese si dem leisesten Winke des Königin übertragen worden. Herr Anson is zugleich "n Wtarish dem Präsid emüthig unterwerfen und höchst unparla- der Hofhaltung des Prinzen. Sein Nachfolger auf dem Poste ldig sind, verwa an Gehorsam, den sie ihm geseß!ih 2e Lee Grtidiee aeias len 2e Feier der vor dreihundet! S der Stüinde= Versammluna f leiteer Rei Jenin gnd a & F y r t s 4 UrT=- Jahren erfolgten Stiftung des Dreieinigkeits-Kollegiums der dete voriget Ed der Aen taktlosen Schmeichelei, womit man Universität sehr festlich begangen. Am Abende fand in der / er den König in der guten Stadt Flensburg in-

s 4 ) i modirte, w ? é versitätsha i nkett statt, dem etwa 300 Person! ens ou man wohl in keiner and ä wobn ein feierlihes Ba statt, P Seitenstück gehört hat.“ iner anderen Stadt Dänemarks

Dänemark.

Kopenhagen, 24, Dez. Kjöbenhavnsposten sagt in m langen Artifel: „Herr vou Scheel und die shleêwigsche Inde - Versammlung“, unter Anderem: „Der Streit wegen der » Mia des dänischen Reichs hat übrigens bei dieser Gelegenheit

égung des §. 50) eine merkwürdige Vermengung der allgemei- politischen Anschauungen verursaht. Während die sleswigschen pulrten, welche die Jntegrität aufreht erhalten wollen , in ibrer ag gegen die Separatisten so weit geben, daß sie diesen E, da ihre Unterstüßung verweigern, wo es sich ganz im Allge- é darum handelt, die Würde und Selbstistäudigfeit der Volks= âäsentation gegen Eingriffe zu vertheidigen, welche selbst die eif-

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Ueber den Finanz-Rechnungs-Abshluß für das Jahr 1845 be= merkt die Berlingishe Zeitung: „Wir wollen vorläusig nur erwähnen, daß das Resultat besonders günstig ist. Auf die Staats= {huld sind im gedahten Jahre über 2 Millionen Rbthlr. bezahlt worden, ungefähr 1 Million mehr, als wozu dieser Abtrag im Bud- get veranschlagt war, und dessenungeahtet weist der Rechnungs- Abschluß einen Uebershuß von 300,000 Rbthlr. nach, um welche Summe die Einnahmen die Ausgaben überstiegen haben. Beinahe alle indirekten Steuecn haben im Vergleih mit der Finanz-Rechnung für 1844 eine Zunahme erfahren. So z. B. betrugen die Zoll- und Consumtions-Einnahmen für das Königreich 3,806,000 Rbthlr. (Jm Jahre 1844 uur 3,654,000 Rbthlr.) Die Zoll-Jntraden in den Her- zogthüömern haben dagegen um 27,000 Rbthlr. abgenommen. Der Sundzoll istumetwa40,000 Rbthlr. gestiegen. Die westindischen Besißungen haben eêinen Uebershuß von 151,000 Rbthir, ergeben. (Jm Jahre 1844 nur 8800 Rbthlr.) Auch die Zinsen von den Aktiven haben um etwa 20,000 Rbthlr. zugenommen und die Post-Jutraden um 12,000 Rbthlr, Die Stempelpapier - Abgabe fürs Königreih hat ebenfalls wieder um 26,000 Rbthlr. zugenommen. Hinsichtlich der Ausgaben finden wir keine namhafte Veränderungen oder bedeutende Abweichun=- gen von den Summen, wozu die verschiedenen Ausgabeposten im Budget angeseßt waren, mit Ausnahme der unvorhergesehenen und unbestimmten Ausgaben, die im Budget mit 600,000 Rbthlr. aufge- führt worden sind, in der Wirklihkcit aber etwa 830,00) Rbthlr. betragen haben. Hierüber aber können wir keine Meinung haben, so lange nicht die Beilage des Rechnungs - Abschlusses, die unfdr der Presse is und erst im Laufe des Monats Januar herauskommen wird, veröffentlicht is, Die Pensions - Liste hat übrigens um circa 20,000 Rbthlr, abgenommen.“

Stall C

Nom, 14. Dez. (A. Z.) Da die Fonds der Regierung nicht ausreichen, um nach dem Wunsche des Papstes allen durch die bei- spiellose Wassernoth Bedrängten zu helfen, und da viele tausend aus den Abbruzzen und anderen Gebirgs - Gegenden zur Bestellung des Landes hierhergeklommene Campagnolen arbeitslos berumirren, \o yat der General-Vikar Kardinal Patrizi nachstehende Bekanntmachung erlassen : »

„Von lebhafter Unruhe wegen der Folgen der außerordentlichen Ueber- flutbung eines Theils der Hauptstadt und ihrer benachbaiten Campagna durchdrungen, wird Se, Heiligkeit vorzüglih dur den Gedanken an die Lage jener Unglücklichen beschäftigt, welche nun mittellos durch dieselbe ge- fährdet sind, Nach heißem Gebet zur göttlichen Barmherzigkeit um Be- freiung von dem Unheil des Augenblicks hat Se. Heiligkeit in der Ang| des Herzens die väterlichste Sorgfalt den erforderlichen Hülfeleistungen zu- gewandt. Außer der Austheilung von Brod an die durch Wassernoth Heimgesuchten und außer den vielen versuchten Rettungsmítteln im Interesse derer, welche dur Lebensgefahr bedroht sind, hat Se. Heiligkeit, in Betracht des schweren Mißgeichiks, den Wunsch ausgesprochen, daß zur Erleichterung der von den Armen erlittenen Verluste jene Menschenfreundlichkeit und Hoch- herzigkeit ausgerusen werde, von welcher die geliebten Römer bei jedem Woßlthätigkeitswerk noch so schöne Beweise gaben. Se. Heiligkeit ist die- sem Aufrufe durch eigenes Beispiel vorangegangen, indem derselbe aus seinem Privatoermögen die Summe von 4000 Gulden zur Ver- wendung für den angedeuteten Zweck angewiesen hat, Der heil. Vater bat uns mit der Einsammlung freiwilliger Beiträge, so wie mit der Vertheilung derselben, an jene Leidenden beauftragt, welche ihre Hülfsbedürfstigkeit und erlittenen Verluste durh ihres Pfarre:s oder anderer glaubwürdigen Per- sonen Zeugniß bekunden. Wir sollen dabei von einer aus dem Adel (Prin-

cipe Borghese, Principe Doria, Duca di Bracciárs, Dueca Massimo, Mon- signor Medici-Spada, Mons. Arnaldi, zwei vom Kardinal-Vikar zu ernen-

nenden Pfarrern) bestelllen Kommission unterstüßt werden. Der Zweck dieses Werks is so heilig, der Römer Gesinnungen für christliche Liebe sind so entschieden, die Verchrung des Worts ihres liebevollen Vaters und Für- sten is bei ihnen so groß, taß wir vom gegenwärtigen Aufruf zur Wohl- thätigfcit um so ausgedehntere Wirkung erwarten, als viclfacze in diesen mißlihen Augenblick.n von hohachtbaren Personen eingegangene freiwillige Gaben, wie wir dankend anerkennen, dieelbe verbürgen.“

_Die Jtaliener machen gern bottega nella calamità pubblica;

es sind während der lebten vier Tage in dieser Beziehung hier in den theilweise vom Wasser gefüllten Häusern arge Handstreiche vor= gekommen. Jn der Campagna warf man Vieh in die Wellen, und Strandläufer fishten es später als Beute wieder auf. Ein eben be-= fannt gemachter Erlaß des General - Tesoriere Antonelli legt diesen „„Fischern im Trüben“ durch angedrobte Strafeu il.r Handwerk, sichert ihnen aber doch 15 Prozent des aufgefangenen Guts zu. __ Seit gestern Abend leben wir in einer Atmosphäre von Schuee- flocken, Cisspiben und Hagelkörnern. Wo in der Stadt und Cam- pagna Straßen und Fluren nit mit Wasser bedeckt sind, da liegt der Schnee bis 3 Fuß hoch.

f Florenz, 11. Dez. (W. Z) Die Gazz. di Firenze ent- hâlt nachstehenden Großherzoglihen Erlaß :

„Wir Leopold 11. von Gottes Gnaden Großherzog von Toscana 2c. 2c, Jn Erwägung, daß bei der mittelst der Eilasse vom 6. und vom 20. No- vember d. J. durch Se. Königl. Hoheit den Herzog von Lucca angeordne- ten Einrichtung der öffentlichen Schuld das Ansinnen aufgestellt und öffent- lih kund gegeben wurde, daß Wir und Unsere Naw folger an die Beobach- tung der darauf bezüglichen Verfügungen und Verpflichtungen wirksam ge- bunden bleiben, wenn, nah dem Wortlaute der wiener Kongreß-Akte vom 9, Junius 1815 (Art. 101 und 102) und des darauf folgenden pariser Vertrags vom 10. Junius 1817 (Art, 1 und 4), die Reversion jenes Her- zogthums an Uns -vor sih gehen wird ; :

daß nach der in den gedachten Herzoglichen Erlassen ausgedrückten Er- llärung jene Schuld zu dem Zwee kontrahirt wurde, um jedes öffentliche Passioum im luccheser Staate gänzlich zu tilgen, so daß die Eutscheidunag, ob - der Nachfolger in der Souverainetät des besagten Staats aus einen von dem Vorgänger gänzlih unabhängigen Rechtötitel wind gehalien wer- den können, die Schuld selbst rücfsichtlich des beim Eintritte der Reversion noch nicht abgezahlten Theils anzuerkennen, von der Ursache und von dem Stande der besagten Passiven, so wie von der Art, in weicher sie hervor- gerufen wurden, wesentlih abhängt;

daß, nachdem Wir zuversichtlid annehmen müssen, daß die von dem luccheser Staate im Jahre 1839 fkreirie Scduld von 60,090 Firancesconi, weiche Wir auf das Ansuchen des erwähnten Herzogs in Berücksichtigung der Uns davon dargestellten öffentlichen Nothwendigkeit und unter der be- stimmten Bedingung rücksihtilid der Tilgung derselben Unsere Zustimmung gaben, Wir gegenwärtig keine genaue Kenntniß haben von der Ursache und von dem Stande der obengedachten Passiven, dann von der Art, in welcher sie kontrah:rt wurden, mit Ausnahme der Sculd, welwe Se. Königl. Ho- heit der Herzog von Lucca mittelst Dekretes vom 5. Dezember 1844 zu scinen Gunsten dem Staate auferlegte, und welches anzuer?ennen Wir Uns aus gerechten Gründen enthalten haben ;

daß, nachdem es Uns daran liegt, daß nach den in den oft gedachten Erlassen enthalienen Ausdrücken, Unser Stillschweigen nit als eine still-

| gen für sämmtliche italienishe Staaten bezwecken.

shweigende Zustimmung angeschen werde, während Wir keinesweges gesinnt |

sind, den Sr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Lucca zustebenden Recbten in irgend einer Art Abbrub zu thun, Wir, zur unverschrten Erhaltung Unserer und Unserer Nachfolger Geredtsame, den Beschluß gefaßt haben, förmlich zu erklären und erklären biermit : L

Daß beim Eintritt der Reversion des luccheser Staates Unsere und Unserer Nachfolger Verbindlichkeiten, insofern sie die dem Staate und den zur Dotation desselben gebörenden Gütern und Einkünften auferlegten Pas siven am Tage besagter Reversion betreffen, nur aus den allgemein ange- nommenen Grundsägen des öffentlichen Rechts und aus der Akte des wiec-

s E Er ai F T d a A B L A E ari D O s P 0 D t

ner Kotzgresses und des pariser Vertrages, welche oben bezeichnet wufden, ihren Bestand und ihre Norm werden entlehnen können. Gegeben zu Florenz, den 10, Dezember 1846.

Leopold. V. F. Cempini. A. Piovacari,“

_Von der italienishen Gránze, 17. Dez. (N. C.) Zwischen der päpstlichen Regierung und den meisten italienischen Hö- fen findet gegenwärtig eine sehr lebhafte Communication statt, und es sollen in der That Maßregeln im Werke sein, welche Bereinbarun= | Wenn auch diese Vereinbarungen vorläufig nur äußerlihe Formen erstrebéu , ‘\0 wäre mit ihnen doch der Aufang zu weiteren Schritten gethan. Das Rundschreiben Sr. Heiligkeit hat an manchen Orten in den höchsten Kreijen, wo man bis dahin in die Jntentionen Pius? IX. kein volles Vertrauen seßen wollte, einen guten Eindruck gemacht.

Griechenland.

Athen, 13. Dez. (D. A. Z.) Gestern gegen Mittag langte Se, Königliche Hoheit der Prinz Luitpold, am Eingange des Hafens von allen griehishen und anderen Schiffen begrüßt, im Piräeus an. Der König erschien sogleich zum Empfange seines Bruders. Wie es heißt, wird Leßterer nah abgehaltener Quarantaine längere Zeit in Griechenland verweilen, gegenwärtig aber, um der Langweile wäh= rend der Quarantaine zu entgehen, die meiste Zeit derselben dazu benußen, mit dem Königlichen Dampfschiff „Otto“, das ihn in Syra erwartet und nah dem Piräeus gebracht hatte, durch die Jnjeln und an den Küsten Griechenlands vorüber eine Rundfahrt zu unter=- nehmen, Die Griechen sind sehr begierig, den Prinzen, der mögli- cherweise dereinst über izr Vaterland regieren wird, in der Nähe ken=- nen zu lernen.

Acgppten.

Alexandrien, 9. Dez. Se. Königl. Hoheit der Prinz Luit- pold von Bayern, welcher bis zum xrsten Katarakt des Nils vorge- drungen war, hat heute seine Rückreise nah Griechenland angetreten. Se, Königl. Hoheit der Prinz Albreht von Preußen begab sich nach dreitägigem Aufenthalte in Alexandrien nah Kahira, um zum zweiten= male die Ruinen von Theben zu besuhen, und gedenkt gegen Ende diescs Monats nah Europa zurückzukehren. Beide Prinzen wurden mit der größten Auszeichnung von Mehmed Ali behandelt, der ihnen seine Dampfböte auf dem Nil zur Verfügung stellte, Binnen einigen Tagen erwartete man au den Prinzen Oskar von Schioeden,

Eisenbahnen.

(L. Z.) Nachdem die feierlihe Eröffnungsfahrt des Eisenbahn- traftes von Budissin bis Löbau bekanntli dur allzuheftiges Schnee- gestöber verunglückt war, is seit dem 23. Dezember der Dienst auf der Eisenbahn in geordnetem Gange. Jm nächsten Frühjahre wird die Fahrt auf der Sächsish-=Schlesishen Bahn Görliß erreihen und Ende des Jahres 1847 die Löbau- Zittauer Bahn ebenfalls ganz fertig sein. Probefahrten zwischen Zittau und Herrnhut können zuversiht=- lich hon nah Ablauf weniger Monaté stattfinden.

Die Sammlüuüg der aus dem Königlih dänischen General-= Zollkammer- und Kommerz-Kollegium sür die Herzogthümer Schles- wig, Holstein und Lauenburg ergangenen Verfügungen enthält in ihrer ersten Abtheilung unter Anderem eine Bekanntmachung, betreffend den Transit guf der berlin-hamburger Chaussee und die Waarendur{fubr dur das beiderstädtishe Gebiet und die Stadt Hamburg. i a

aal Die Düsseldorfer Ztg. enthält Folgeudes: „Bei dem um -4_ Uhr von hier abgegangenen Bahnzuge ereignete si im Bilker= bush in der Nähe des Höher-Hofes der Unfall, daß die Lokomotive von den Schienen gerieth und mit dem Tender und dem Packwagen in den Graben stürzte, Außerdem gerieth der erste, mit Musikfern des ten Ulanen-Regiments beseßte Personenwagen anf die Dosftrung des Baÿndammes, während sämmtliche übrige Wagen auf der Babn= frone stehen blieben. Abgesehen von einigen unbedeutenden Kontu- sionen, is kein Passagier verleßt worden ; dagegen is der Ted des Signal-Trompeters zu beklagen, welcher auf dem Bodsig des Pack- wagens si befand und unter die Räder gerieth. Um 55 Uhr war die Bahn wieder frei, und die Züge hatten ibren Fortgang. Zur Vorbeugung irriger Gerüchte diese offizielle Bekanntmachung. Düffel- dors, den 26. Dezember 1846. Die Direction der Düsseldorf- Elberfelder Eisenbahn.“

Handels- und Börsen - Nachrichten.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam. 26. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 59%, Frankfurt a. M., 27. Dez. 5% Met. 108{ G. 19/5 1903, Bayr. Bank-Actien —. Hope —. Poln. 300 F1. 975 G. do. 500 Fl. 79:. 787. Hamburg, 28. Dez. Bank-Actien 1570 Br. London. 24.Dez. Cons. 3% 941. Belg. —. Ausg. Sch. 175. 17. 22% Holl. 605. 5.

5% Span. 2! T Bank-Actien p. ult. Stiegl. —. at. 595. 597.

Engl. Russ. 1055. E. Neue Anl 263. 26. 4% do. 932. 92X,

. R 1 Passive 9%, ‘,

Port. 39. 3S. Engl. Russ. —. Bras. SS. S6. Chili —. Mex. 243. 24ï Peru 38. 36. Paris. 21. Dez. DV]Rente fin cour. 118. 60. 3% do. fin cour. S0. 65. Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —. Wien. 27. Dez. Nordb. 173%. Gloggo. 1282. Mai. 108. Lir. 922 Pest. 95. Budw. —. Meteorologische Beobachtungen. 1845. | Morgens | Nachmitiags A dens Nach einumakhger 29. Dez. 6 Ubr. 2 Uhr 10 Ubr. Beobachtung. Luftäruck..... 343 41" Par.!|343 93" Par.'344 40" Par. | Quellwärme 7m. Luftwärme. ...| 3,0° R. | —27° R.| 4 R. Flusswärme Q R. Thaupunkt . .| 3,7° R.| 5,19 R. | 5,6° R. [Bodenwärme ?1°R. Dunstsättigung.| 94 pCct. | 79 ct | 90 pCt. ‘Ausdünstung 0,004 "Rb. Wetter ...…....| balbkheiter. | halbheiter. | hbalbheîter. Niederschlag 0 011Rb. Wind .…......| No | “No. | No. Tati 2g. Wolkenzug ...| | NO. | 56° Tagesmittel: 343,92" Par... —3,4° R... —4,8° R... SS pc:. X.

Könioltche Schauspiele.

Donnerstag, 31. Dez. Im Sthauspielbause. Mit aufgehobenem Abonnement: Neu cinstudirt. Männertreue, Lustspiel in 4 Alt. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E, Raupa.

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