1880 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Jun 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Es heißt ferner darin : Die Pforte werde Albanien gegen die Annexionsgelüste seiner Nachbarn zu schüßen wissen, und sie empfchle den Albanesen, einig und geschlossen mit ihren patriotishen christlihen Landsleuten zusammenzugehen.

Numäánien. Bukarest, 30. Juni. (W. T. B.) Das hier erscheinende Journal „Pressa“ schreibt : Dank der Jn- tervention Desterreih-Ungarns und der wohlwollenden Hal- tung Rußlands scheine die Arabtabiafrage im Allgemeinen zu Gunsten Rumäniens entschieden zu sein. Für Rumänien jei es ein großer Vortheil, daß die neue rumänisch-bulgarische Grenze dur die Signatarmächte des Berliner Vertrages fest- geseßt worden sei; sie charakterisire si demnach als das Werk Europas und könne auch ohne dessen Zustimmung nicht ge- ändert werden.

Bulgarien. Sofia, 2. Juni. (Pr.) Auf die vom Baron Haymerle dem Fürsten Alexander während des Leßte- ren Anwesenheit in Wien wegen Schleifung der Donau- festungen vorgebrahte Anregung hat die hiesige Regierung offiziell nah Wien mitgetheilt, daß die Schleifung mit Aus- nahme jener Forts, welche als Magazine zur Unterbringung von militärischem Materiale unentbehrlich sind, sofort in An- griff genommen werde. Das durch die Demolirung frei wer- dende Material wird den betreffenden Munizipien zur Ver- fügung gestellt werden.

(Pr.)

Serbien. Belgrad, 28. Juni. Die vom Fürsten Milan erlassene Proklamation lautet: „Meinem lieben Volke! Nachdem ih das Vaterland auf einige Wochen verlasse, theile ich dem theuren serbishen Volke mit, daß mich während meiner Abwesenheit mein Ministerrath in der Aus- übung der fürstlihen Macht nah den von mir ertheilten Instruktionen vertreten wird. Jndem ih mich auf kurze Zeit verabschiede, empfehle ih auch diesmal mein theueres Volk dem Schuße des Allmächtigen.“

Asien. Birma. (Allg. Corr.) niedergeshlagenen) aufständischen Dn eule Oen Burcai unten 2% 9 M us Calcutta gemeldet Na hier heute einge: gangenen Berichten wurde Prinz Nyungoke, nahdem er an der Spize seiner Anhänger den Zrrawaddy überschritten, von der Grenzpolizei angehalten. Der Prinz entkam indeß und {loß sih den birmanischen Fnsurgenten an, deren Zahl sich vermehren soll.

Dem „Standard“ wird aus Thyetmyo vom 27. d, gemeldet :

Die Königlichen Truppen, unter dem Befebl des Wingun Wun, sind mit Dampfschiff an der Grenze cingetroffen, und es entspann sich bald nach ihrer Landung ein Gefecht, das mit der Flucht der Insurgenten ohne besonderen Widerstand endigte. Prinz Nyungoke wurde von der Polizei in Haft genommen. Das Treffen war ein unblutiges und führte zu der gänz;liden Versprengung der Anhänger des Prinzen. Der Prinz ist in dieser Stadt eingetroffen und im Circuit House untergebracht, wo er von der Polizei überwacht wird.

Zu der (inzwischen Bewegung wird

Nr. 14 des „Armee-Verordaungs-Blatts“ hat fol- R Inhalt: Abänderung des §. 24 der Verordnung über die rganisation des Sanitäts-Corps vom 6. Februar 1873. Dislo- lationen im Bereiche des 111. Armee-Corps. Reisegebührnis'e der Offiziere des Beurlaudtenstandes bei ihrer Einziehung zur Rebung 2c. Eröffnung der Eisenbahnstreke Bonn Euskirchen, sowie der Eisenbahn Ludwigélust-Parhim. Beorderung zur Feststellung der Dienstfähigkeit. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Essen-Wintertwyk. Wegfall besonderer Requisiticnösc:eine für die Uebergänge von Miilitärtranéporten von einer der durch die Geseße vom 20. Dezember 1879, 14. Februar und 25. Februar 1880 vom Staat erworbenen Privateisenbahnen auf die andere. Eifenbahnbeförderung von Militärpersonen und Militärtranéporten mit Eil- und Schnellzügen. Etxtraordinâre Verpflegungs-Zushüse pro 3. Quartal 1880. Vergütungssäße für Brot und Fourage und Vergütungspreis für den aus preußishen Magazinen an Kadettenanstalten verabreihten Roggen pro 11. Semester 1880.

Statistische Nachrichten.

Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi- renden auf der Königlichen Friedrih-Wilhelms-Uni'- versität zu Berlin im Sommer-Semester 1880. A. Im Winter- Semester 1879/80 sind immatrikulirt gewesen 3608. Davon sind (gegangen 1140, Es find demnach geblieben 2468. Dazu sind in diesem Semester gekommen 897. Die Gesammtzahl der immatriku- Tlirten Studirenden beträgt daher 3365. Die theologische Fakultät zählt Preußen 212, Nichtpreußen 18, zusammen 230, Die juristische Fafultät zählt Preußen 880, Nichtpreußen 116, zusammen 996. Die medizinishe Fakultät zählt Preußen 422, Nichtpreußen 86, zusammen 504, Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 1173, b, Preußen ohne Zeugniß der Reife 143 = 1316. c. Nichtpreußen 319, zusammen 1635. Sind obige 3365. B. Außer diesen immatrikulirten Studirenden hören die Univeisitäts-Vorlesungen: 1) Nicht immatrikulionsfähige Preußen und Nichtpreußen, welche von dem Rektor zum H3ren der Vorlesungen zugelassen worden sind 78, 2) Studirende der militärärztlihen Bildungsanstalten 206, zusammen 284. Summa 3649, C. Zum Hören der Vorlesungen sind außer- dem berechtigt: 1) Studirende der Technishen Hochschule 1277, 2) Studirende der Berg-Akad mie 73, 3) Eleven des landwirthschaft- lichen Lehr-Instituts, welhe im Besiße des Berectigungéscheins zum einjährigen Militärdienst sind, 22, 4) Remunerirte Schüler der Aka- demie der Künste 6, zusammen 1378. Die Gesammtzahl der Berec- tigten ist mithin 5027.

__— (Allg. Corr.) Der jeßt aufzencmmene Census der Ver- einigten Staaten ergiebt folgende Einwohnerzahl in den Hauptfiädten: New-York 1 350 000, Philadelphia 850 000, Brook- Iyn 500 000, Chicago 475 000, St. Louis 450 000, Bofton 365 000, Baltimore 350 000, Cincinnati 250 000. Während der leßten De- kade hat New-York um 408 000 Einwohner zugenommcn, Phila- delphia um 175 000, Brooklyn um 104 000, Chicago um 17€ 000, St Louis um 140 000, Boston um 115 000, Baltimore um 83 000 und Cincinnati um 34 000,

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Rüdersdorf starb am 27. d. M. der Professor Dr. C. W. Borchardt, Mitglied der physikalish-mathematishen Klasse der Kön' glichen Akademie der Wissenschaften.

Jahrbvcch für Volks- und Staatswirthschaftaller Länder der Erde, herausgegeben von Dr, J. Minoprio. Erster Jahrçang. Berlin. Verlag ron G. Reimer. 1880, Das vor- liegende Buch bietet eine Zusammenstellung der wissenétwerthesten Daten über die politischen und skonomischen Verhältnisse sämmtlicher souveräner Staaten, wie solche aus amtlichen oder mindestens glaub- würdigen Quellen zu entnehmen war. Es enthält die wichtigsten Angaben über den Flächeninhalt und die Bevölkerung der deutschen und auswärtigen Staaten, sowie über deren Finanzen,

dustrien, Verhäl!nifse, welde die wirths{aftlide Situation eines Landes fkennzeihnen, Von dem Militairwesen wurde Abjtand genommen, dagegen den Banken und Eisenbahnen eine be- sondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Vollständigkeit und Ge- nauigkeit der statistischen Mittheilungen, aus denen die Darstellung der auswäctizen Staaten entnommen ist, hängt selbstredend von der Beschaffenheit der Publikationen ab, über die der Herausgeber ver- fügen konnte. Darunter befinden sich niht wenige, in denen die statistisben Erhebungen der Zuverlässigkeit ermangeln. Dieje Lücken hat der Verfasser zu füllen si bemüht und alle Sorgfalt auf- geboten, um ein möglihft vollständiges Nachscblagewerk zu liefern, was ihm au, soweit die Umstände es gestatteten, ge- lungen ist. Durch übersihtlißhe Anordnung tes überreichen Stoffs und mit Hülfe ausführlicher Register ist das Werk für den praktischen Gebrauch nußbar gemacht worden. Die äußere Ausstattung läßt Nichts zu wünschen übrig.

Von dem Urkundenbuch zur Berlinischen Chronik, herausgegeben von dem Verein für die Geschichte Berlins, begonnen durch F. Voigt, fortgesetzt durch E. Fidicin (Verlag von E. S. Mittler und Sohn. Königlihe Hofbucbhandlung, Berlin) liegt jeßt der zweite Theil abgeshlossen vor. Derselbe enthält die Urkunden bis zum Jahre 1550. Aus der letzten, 17., Lieferung, welche mit dem Jahre 1449 beginnt, verdienen von den wichtigeren, in extenso abgedruckten, zunächst die interessanten Aktenstücke Erwähnung, durch welche Kurfürst Friedri, nachdem er seine Residenz in Berlin auf gegcben und das neue Schloß in Cölu bezogen, die alte Wohnung in Berlin, das „hohe Haus“ in der Klosterstraße, dem Kammer- meister Ritter von Waldenfels als Burglehen überwics und dem Kücbenmeister Ulrich Zeuschel ein Freihaus (in deiselben Straße) verlieh (40): Ferner heben wir folgende daraus hervor: vom 29, Januar 1469: Kurfürst Friedri erhebt das Stift (die Kapelle) im Schlosse zu Côln zum Domstifte, beseßt es mit Domherrn und legt ihm Ein- künfte bei; vom 14. September 1470: Kurfürst Albrecht bestätigt das Stift; vom 11. April 1486: Kurfürst Johann bestätigt die Rechte der Städte Berlin und Cöln. Vom 27. Dezember 1508 datirt der Vertrag des Kurfürsten Joabim mit dem Rath zu Berlin wegen der Gerichte daselbst. Unter dem 30. August 1528 vermindert derselbe Kurfürst die von den Städten Ber- lin und Cöln und den „zu ihcer Sprache gehörenden“ kfleinen Städten zu stellenden und zu uaterhaltenden Krieg8mann- schaften von 600 Piann zu Fuß und 60 Reitern auf 600 Mann zu Fuß und 30 Maun Kavallerie. Ferner sind von Interesse die Ur- kunde, betr. die Ordnung und Bestellung der Pfarrkirche zu St. Petri in der Stadt Cöln, vom 12, Juli 1540, und der Visitationzabscied vom 15. August 1540, in welchem die Reformation des Gottesdienstes bei den Kirchen zu St, Nicolai und Stk. Marien in Berlin, die Anstellung des Propstes, der Kaplane 2c. verordnet wird. Durch ein Aklenitück vom 2. Februar 1546 endlich konfirmirt der Fohanniter-Or- densmeister Thomas Runge den Städten Berlin und Cöln den Lehnsbesiß von Tempelhof, Rirxdorf („Reichsdorff “), Mariendorf und Marienfelde. Groß ist die Zahl der abgedruckten Innungsbriefe, Privilegien, Be- stätigungs - Urkunden, Bürgermeister - und Rathmanns - (Frnennun- gen 2 20, [0 Daß der Gelehrte wie der Freund der reishaupt- städtischen Lokalgeschichte aub in dieser: Lieferung des großen Ur- kundenwerks vollauf des Anregenden und Interessanten findet. Die angehängten alphabetishen Orts-, Personen- und Sachregister werden die Benußung wesentlich erleichtern.

Unter dem Titel: „Nach Oberammergan!“ ist im Ver- lage der Königlichen Hofbuchhandlung von Theodor Ackermann in München kereits in zweiter Auflaze ein handlicher kieiner Führer erschienen, der den zu dem weltberühmten Passions\piel Reisenden über Alles Auskunft giebt, was zu seiner Belehrung und zu seinem Nußen wünschens- und wissenswerth erscheint. Der Verfasser, C. A. Regnet, stellt zuerst das Geschichtliche über die Entstehung und Vervollkommnung des geistlihen Schauspiels im Allgemeinen und des Oberammergauer Passionsspiels im Besouderea zu- sammen, läßt eine kurze Geschichte des Dorfes folgen und gievt dann eine ausführlihe Analyse der Handlung nebst wörtlichem

Lert der Gesänge. Am Schluß werden die besten Reiserouten und

beschrieten, sowie mannigfache dankenswerthe Winke in Bezug auf Zeiteintheilung, Gasthäuser, Wohnungen, Verpflegung, Billet- beforgungz 2c. gegeben. Eine Reisekarte und ein Plan des Theaters fehlen auch nicht. Da die Vorstellungen bis zum 286. Seyp- tember währen, so dürfte die kleine Schrift ih noch manchem Touristen als nüßliher Rathgeber bewähren. (Pr. 80 4.)

Das Juliheft der „Deutschen Rundschau“, heraus- gegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Pätel in Berlin, bringt cine Novelle von Otto Roquette: „Ein Baum im Odenwald“, ferner Abhandlungen von Erih Schmidt über Theodor Storm, von W. Jazic über d'e Sprache und Literatur der heutigen Bulgaren, von {{f über die Stellung der Hansestädte, von Adolf Enslin über die ersten Theateraufführungen des Goethße*schen „Faust“, Friedrih Deter schildert die Hauseinrichtung im nocddeutschen Bauernleben. Der Hausgeistlibe am Zellergefängniß Plötenfee, Hr. I. Bartz, theilt seine Erfahrungen über die Einzelnhaft tait. In der litecarischen Rundschau referirt Theodor Paur über Wegçele's Dante, Wilhelm Goldhaum über Fanny Lewalds Reisebriefe, Paul Bailleu über die polilishe Korrespondenz Friedrihs des Großen, s werden Haëckels gesammelte populäre Vorträge be- prochen.

Land- und Forstwirthschaft.

(Prager Ztg.) Im Jahre 1879 is in Böhmen die für den kurzen Zeitraum eines Jahres fehr bedeutende Anzahl von 2446 Eulen abgeschossen worden. Da jedoch laut des Geseßes vom 30. April 1870 die Tödtung dieser Vogelgattung im Interesse der Landeskultur verboten ist, hat die K. K. Statthalterei an die Be- zirkéhauptmannschaften die Weisung erlassen, diese: Gescß in den Gezrreinden republiziren zu lassen und die Geaëd'armerie-, das Forst-, Jagd- und Felds{ubpersonal, dann alle öffentlichen Aufsichtëorgcine anzuweisen, jede wahrgenommene Uebertretung dieses Geseßes dem (Semeindevorsteher anzuzeigen.

Wien, 29. Juni. (W. Ztg.) Jn den im Reichsrathe ver- tretenen Ländern is in der Zeit vom 21. bis 28. Junt 1880 die Rinderpest in keinem Orte aufget.eten. Am 28. Juni d. F, erscheinen sona diese Länder frei von Rinderpest.

Gewerbe und Hande,

Nach amtlichen Nachricht.n aus Warschau ift daselbst die Rinderpest, deren erneuter Ausbcuch seiner Zeit gemeldet wurde *), gegevivärtig vollständig erloschen. Gestern Mittag 12 Uhr fand im Exerzierhause und auf hem Exerzierplaße des Kaiser Alexander-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 die Cröffnung der Internationalen Ausstellung für dieZie- gel-, Thonwaaren-, Kalk-, Cement- und Gips-Fn- du ftrie statt. Am 1. Juli, Vormittags 11 Uhr, wird in Gegenwart Sr. Majestät des Königs die Ausstellung der Deutschen Wollen- Industrie in Leipzig feierlih ecöffnet werden. Der Geschäftsbericht des Aufsichteraths der Aa chener Jn- vustriebahn-Aktiengesellschaft hebt hervor, daß auch im Jahre 1879 die Prosperität des Unternehmens sich erhöht hat. Der Personenverkehr verringert si zwar fortwährend und hat in 1879 eine Mindereinnahme von 4000 4 aufgewiesen, aber dieselbe wird gegen die mehr als 26 000 M. betragende Mehreinnahme aus dem üterverkehr für das Gesammtresultat bedeutungslos. Der Güterverkehr hat si seit Eröffnung des Betriebes stetig gehoben. Die Frequenz in 1879 ift gegen hie des ersten Betriebsjahres 1876 um mehr als 60% gestiegen. Befördert wurden nämli 1876 331711 t, oder 10372 t pro Kilometer Betriebslänge, in 1879 aber 537 192 oter 16 798 t

Bodenkultur, Viehstand, Erntcerträge, Bergbau, Handei und Jn-

pro Kilometer Betriebslänge. Die Einnahme as diesem Verkehrs- zweige hat sich ebenfalls von Jahr zu Fahr gesteigert, indem dieselbe in 1876 316314 Æ oder pro Kilometer Betriebslänge 9887 M, in 1879 dagegen 442 875 #1 oder pro Kilometer Betriebslänge 13 843 M betrug. Die Betriebseinnahmen haben im Ganzen betragen in 1876 422 949 M. gegen 540 459 in 1879. Letztere ergiebt pro Kilo- meter Bahnlänge 17530 A und 19,070/9 des verwendeten Bau- kapitals. Die Betciebs- und Verwaltungskosten haben pro 1879 im Ganzen betragen 233 841 M oder pro Kilometer Bahnlänge 7585 Æ Es verbleibt nach Abzug dieser Betriebs- und Verwaltungskosten ein Bruttoüberschuß von 312465 Hiervon sind verauszabt an den Erneuerungéfonds 5847 M, regulativmäßige Rücklage 58610 (, Dotation des Reservefonds 5500 M, Zuschuß zur Beamten-Pensions- und Unterstüßungskafse 3391 M, zur Verzinsung der Obligationen und Anleihen 95,909 4, zusammen 169 249 A, so daß ein Netto-Uebersbuß von 143 216 M verbleibt, der folgendermaßen verwendet werden foll: Eisenbahnfteuer 2307 M, Tantièmen 11 604 M, 59/9 an die Inhaber der privil e- girten Aktien mit 90000 Æ, Abschreibungen 39304 A An Obli- gationen sind im Jahre 1879 nur 8000 4 begeben worden. Am Jahresschlusse waren im Ganze: 220500 4 begeben und blieben E eal,

, Der Direktionsrath der Bank von Frankreich hat, wie die „B. Börs.-Ztg.“ meldet, die Dividende für das erste Semester des laufenden Jahres auf 37 Frcs. pro Aktie gegen 45 Frcs. im ersten Semester 1879 festgesetzt.

Gmden, 22. Juni. Aus Vlaardingen wird hierher berichtet: Der erste Heringsjäger kam heute binnen mit ei-er Ladung von 1304 Tonnen Matjeë- und 33 Tonnen Vollheringen, gefangen durch 29 Loggerschiffe ; am 14. d, M. segelte er von der Fischerei. Auf der Fischerei sind nun noch 5 Jäger, der zweite wird mit 2—3 Tagen hier erwartet, Der Sardellenfang is gänzlich fehlgeschlagen, es sollen nur einige Tausend gefangen sein. Auch in unserer "cachbar- haft, Borssum und Ditum, haben die Fischer nur sehr wenige Sardellen gefangen.

Glasgow, 29. Juni. (W. T. B.) Die Verswiffungen von Roheisen der leßten Woche betrugen 11 514 Tons, gegen 7074 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Ne o 28 Su (2 O) Weizen-Verschif- fungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nah England 190 000, do. nah dem Kontinent 180 000 OQrtrs, Visible Supply an Weizen 15 625 000 Bushel, do. do. an Mais 17 625 000 Bufshel.

Washington, 26 Juni. (Alg. Corr) Amtlichen Aus weisen zufolge übersteigt der Werth des Waare uüervorts aus den Ver- einigten Staaten im Monat Mai den des Imports um 707 018 Doll. Die Edelmetalleinfuhr im Mai überstieg die Aus!uhr um 583 294 Doll.

Die neucsten Nummern, 25 bis 27, von „Kunst und Ge- werbe“, Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst- De herausgegeben vom bayerischen Gewerbemuseum d O redigirt von Dr. Otto von Schorn, haben folgenden

nhalt: ___Nr. 25. Die Humanvyfeier und die Pergamenischen Skulpturen in Berlin. Von Dr, R. Stehe. (Schluß). Cisenach. August Sälter (7). Idar (Birkenfeld). Zur Ächat-Industrie. Wien. Die Buchbände-Äus stellung. Für die Werkstatt ; Die Abnahme eines Frefcobildes. Aus dem Buchhandel: Meisterwerke der Holz- |chneidekunst 2c. Kleine Nachrichten: Ausstellung in Düsseldorf. Stlesische Gewerbe- und Industr'e-Ausftellung 1880. Ausgrabungen in Rom. Ausgrabung eines Hauses in Pompeji. Chinesischer Stahl. A Erklärung zur Beilage: Entwurf einer Achat-

ale.

Nr. 26. Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu- kunft. Von Carl Friedrih. Berlin. Internationale keramische Ausftelung. Bremen. Technische Anstalt für Gewerbetreibende, Franffurt a. M. Ausstellung von Jvwelierarbeiten. Für die Werkstatt: Die Abnahme eines Frescobildes. (Schluß). Aus dem Buchhandel: Theorie und Praxis des Zeichnenunterrichts. Von

die empfehlenewerthesten Ausflüze in die herrlicbe Gebirgsumgebung |

*) Conf. Nr. 74 des Reichs-Anzeizers.

Hein ri Weishaupt. Kleine Nachrichten : Versteigerung der Gem- ming’s{en Sammlungen, Präsident von Steinbeis. Numismatisches. Eine Denkmünze aus antikem Material. Zeitschriften. Er- klärung zur Beilage: Entwurf eines durchbrochenen Scchloßblechs.

Nr. 27. Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu-

kunft. Von Carl Friedrich. (Forts.) München. Eine Kassette als Chrengeshenk. Berlin. Preisertheilung. Wien. K. K, Oesterr. Museum für Kunst und Industrie. Für die Werkstatt: Das Spence-Metall. Nickel, Aus dem Buchhandel: 1) Grund- züge der freien Perspektive 2c. 2) Die geometrishe Perspektive. 3) Die orthogonale und perspektivishe Schattenkonstrukticon. Von Karl Fließen. Kleine Nachrichten : Ausstellung des Vereins für Technik und Industrie in Barmen. Neptunit. Zeitschriften. Erklärung zur Beilage: Stoffmustet aus dem 16. Jahrhundert.

Die „Mittheilungen des bayerischen Gewerbe- museums“ enthalten: Nr. 13: Industrie-Aus\tellung in Buenos Ayres, Vorträge im Museum. Feuilleton: Holz-Füller Der U Verbandstag bayerischer Gewerbevereine. (Fortseßung).

nzeigen.

Nr. 14, Vorträge im Museum. Feuilleton: Oleonaphta.

Der fünfte Verbandstag bayerisher Gewerbevereine. (Schluß).

Berlin, 30. Juni 1880,

Die „Pol. C.“ bringt folgende Erklärung: „Die in verschiedenen Lagesblättern enthaltenen Notizen über die Sistirung der Wasser- ausshöpfungsarbeiten in den Dux-Osseger Schächten lassen die Deu- tung zu, als ob Seitens der Behörden über das in dieser Richtung gestelltc Ansuchen der Stadt Tepliß, welche in dec Fortseßung dieser Arbeîten eine ernste Gefährdung der dortigen Termalquellen zu erblicken glaubt, bereits eine definitive Entsheidung zu Gunsten der Stadt Tepliß gefällt worden sei. Eine solche definitive Ein- stellung ist aber bis nun nicht erfolgt, sondern es handelt sich dermalen nur um eine vom Statthalter in Prag im (R blide auf die geshilderte Gefährdung der Thermalquelen erlafsene Provisorialverfügung, durch welche den Kohlenwerksöbesitßzern bis zum Herablangen der definitiven Entscheidung eine theilweise Einstellung der Cntwässerungsarbeiten aufgetragen wurde. Es erscheint damit auch selbstverständlih der Frage, ob und inwiefern den Bergwerk's- besißern im Falle der neuerlichen Sistirung der Aus\chöpfungs- arbeiten eine Entschädigung gebühre, keineëwegs vräjudizirt. Die definitive Entscheidung über diesen zwischen den Bergwerksbesitzern einerseits und der Statt Tepliy andererseits bestehenden Konflikt dürfte übrigens in kürzester Zeit zu gewärtigen sein.

Mit Genehmigung des Chefs des Generalstabes der Armee ist ein Kommando des Eisenbahn-Regiments in Stärke von 3 Offizieren, 6 Unteroffizieren und 60 Mann zur Ausführung von - Oberbau- arbeiten auf der Baustrecke Neurode-Dittersbah der Niederschlesisch- A Eisenbahn nach Neurode in der Grafschaft Glay ab- gerüdt.

Riedel. Druck; W. Elsner.

Redacteur :

Verlag der Expedition (Kessel).

Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

1

4

/

M151.

Erfte B

eilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch

den 30 Juni

1880.

K edt Æ Inferrate für den Deutshen Reichz3- u. Königl.

Preuß. Staais-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt «n! die Königliche Expedition

des Dentshen Reichs-Anzeigers und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, s. V. Wilhelm-Straße Nr. 832.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Bubhastationen, Aufgebots, Verladungen n, dergl,

3, Verkäufe, Verpachtuugen, Submissionen eto,

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 1, 8, w. von öflentliches Papieren,

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

Realrechte geltend zu machen k | Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Oeko- as A spätestens im Bersteigerungs- nom Georg Fortunatus Gustav Palm, geboren ; Recbten Se A A

î

[16675]

in Görliß, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungs- j haft wegen Unterschlagung in den Akten I. Ile. ; 359, 80 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu } verhaften und in das Amtsgerichts-Gefängniß des i

Ergreifung8ortes abzuliefern. Berlin, den 24. Juni j [16628]

1880, Königliche Staatsanwaltschaft beim Land- geriht 1, Beschreibung: Alter: 34 Jahr, Statur: {chlank, groß, Bart: \{warz, Vollbart getheilt, Ge- iht: voll, Sprache: deutsch, sächsisher Dialekt, Kleidung: elegant.

[16676]

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene ver- ehelihte Emmy Palm, geb. Braunsberger, geboren in Magdeburg, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. IIL c. 359, 80 verhängt. G8 wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Amtsgerichts- gefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 24, Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T. Beschreibung: Alter: 26 Jahre, Statur: \{lank, Haare: dunkel, lolkig, Augen: dunkel, Gesicht: \{chmal, hübsch, Kleidung : elegant.

Stecbriefs-Erledigung. Der gegen den Kauf- maun Ferdinand Carl Cramer aus Magdeburg in den Akten V, R. I. No. 489 de 1880 erlassene ! Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 26. Juni 1880. Der Untercsuchungsrichter beim Königlichen Land- gericht. 1. Göß.

[16674] |

Gegen den Schuhmachergesellen Theodor |! Kottschlag, geboren am 8. Juni 1852 zu Reppen, ! evangelischer Religion, Reservist, welcher flüchtig ift, | ist die Untersuhungshast wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt verhängt.

Es wird ers1cht, denselben zu verhaften und in uner hiesiges Gefängniß abzuliefern.

ezehrbellin, den 25. Jani 18809. |

Königliches Amtsgericht.

[13974] /

Der Wehrpflichtige Matthes Schulze, geboren den 23, November 1857 zu Spreewit, Kreis Hoyers- werda angeblich zur Zeit in Amerika wird beschuldigt, in den Jahren 1878, 18379 und 1880 ; als Wehrpflichtiger in der Absicht, sh dem Ein- triite in den Dienst des stehenden Heeres oder der 8lotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundets- gebiet verlassen oder nah erreihtem militärpflich- Ugen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf- gehalten zu haben Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Ne. 1 St.-G.-B. Derselbe wird auf den 21. August 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cott- bus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent- {chuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Be- hörte über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsahen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Cottbus, den 27. Mai 1880. Königliche Staat3anroaltschaft.

era

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[16608] Nothwendiger Verkauf.

Im Wege der nothwendigen Subhastation soll das dem Kaufmann Sigismund Menzel als alleinigem Inhaber der Firma „Hasseröder Holzstosffabrik Menzel u. Comp.“ zu Hafserode gehörige, im Grunbbuche von Hasserode Band 111. Blatt 229 unter Nr. 99 eingetragene Wohnhaus nebst Zubehör, namentlich vie Pläne:

Kartenblatt 2 Parzelle 126 die Molle und die

__ _Westphalenlehden

Nr. 99, 301, 308 Wiese“ von . 11 a 70 qm, 128 daselbst Holzung . 33 a 70 qm, D Ae. 27 a 80 qm, 16 Garten 91 a 30 qm, O Weide «0% O A 30 qu 4 d ooo oa 14 860 QUO 375/116 im Dorfe von Nr. 93 und

20A E L am 16. September 1880, Vormittags 11 Uhe, ge erihtsftelle, Zimmer Nr. 6, versteigert un

am 18, September 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, das Ur- theil über den Zus.ylag verkündet werden. Es be- trägt das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter- liegenden Flächen der Grundstücke

158 a 57 qm, der Reinertrag, nah welhem das Grundstück zur Grundsteuer veranlagt worden:

13 M 59 S, der Nußungswerth, nah welchem das Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden :

2050 M

Die Auszüge aus der Gebäude- und Grundsteuer- Muttecrolle, sowie beglaubigte enk des Grund- buchblattes können in unserer Gerichts|hreiberei-Ab-

j Widersprehenden zur Last zu legen und ladet die

haber, werden auf- widrigensalls sie mit ihren

Wernigerode, den 22. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.

Oeffeutliche Zustellung.

Der Adrien Gabriel Arnoult, früherer No- tar, zu Diedenhofen wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Müller zu Mey, klagt gegen 1) Magdalena Conter, Ehefrau von Dominik Lupart, 2) Susanna Conter, Ehefrau von Michael Somny, alle ohne bekannten Wohn- und Lufenthaltsort, und Genossen, wegen Theilung mit dem Antrage: den Lizitationsverkauf dec den Beklagten in ungetheilter Gemeinschaft zehörigen, in der Klageschrift bezeichneten Liegen|chaften zu den daselbst angegebenen Bedingungen und Taxwerthen durch Notar Kohler in Megßerwiese zu verordnen, die Vertheilung des Preises unter die Parteien nah Maßgabe ihrer Rechte, sowie anzuordnen, daß der Erlös des bei den Liegenschaften befindlichen Hauses in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon ?/; dem Johann Conter, 1/5 der Ehefrau Lupart und 1/; der Chefrau Bréart zuzuweisen; daß der Eclös der übrigen Immobilien ebenfalls in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon 1/5 der Ehefrau Lupart, !/z der Ehefrau Somny, 1/5 der Ehefrau Bréart, 1/5 der (Fhefrau Jakoby und 1/5 dem Johann Conter zuzutoeisea; den Kläger für berechtigt zu erklären, sih aus den Antheilen des Johann Conter für seine Forderung an Hauptsummen, Zinsen und Kosten bezahlt zu machen, die Kosten der Masse ev. dem

Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die zweite Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Meh auf den 9, Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. / Zum ZwedLe der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Der Landgerichts-Sekretär : L'chtenthaeler.

[16629] Oeffentliche Zustellung.

Die Katharina Johaunes, Ehefrau von Peter Berg, Aerer, zusammen in Launs8dorf wohnend, und 18 Genossen, vertreten durch Rechts- anwalt Müller, klagen gegen 1) die Johanna Borenß und deren Ehemann Johann Klein, früher in Hellendorf wohnend, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, 2) die Anna Mouty und 3) die Elisabeth Mouty, m:nderjährige Kinder des zu Paris verstorbenen Johann Miouty, wegen Theilung der Gütergemeinschaft unt Nach- lassensch aft der zu Launsdorf verstorbenen Cheleute Johann MReplinger und Anna Mouty, mit dem Antrage, Kais. Landgericht wolle verordnen, daß die aus der Gütergemeinschaft der »erstorbenen Ehe- leute Replinger herrührenden Immobilien mit Aus- nahme des Hauses mit Garten in zwei Loose ge- theilt werden, wovon eines vem Universallegator des Chemannes und eines dem Nachlaß der Ehe- frau zufallen soll, ferner verordnen, daß zum Lizitationsverkauf 1) des zur Gütergemeinschaft ge- hörigen Hauses mit Zubehör, 2) der dem Nachlaß der Ehefrau Replinger aus der Gütergemeinschaft anerfallenden Immobilien und 3) der zum Nachlaß der Chefrau Replinger gehörigen Immobilien unter Zugrundelegung der in ver Klageschrift angegebenen Taxen und Bedingungen geschritten werde, sodann die Liquidation der Gütergemeinschaft Replinger- Mouty und des Nachlasses der Ehefrau nach Maß- gabe der Rechte der Parteien anordnen; die Notare Martouzet in Waldwiese und Fromholt in Sierck mit Vornahme dieser Operationen beauftragen und die Kosten der Masse ev. dem Widersprechenden zur Last legen, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- kammer des Kais. Landgerichts zu Metz auf den 9. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung , einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lichtenthaeler, Gerichts\{reiber des Kats. Landgerichts.

[16638] Oeffentliche Zustellung.

Der Handelsmann L. Grün zu Stettin, gr. Lastadie Nr. 501., klagt gegen den Schmiedemeister C. Bibel, früher in Stettin, aus dem Wesel vom 8. Februar 1880, fällig am 8. Mai 1880, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten im Wechselprozesse zur Zahlung des Wechselbetrages von 300 Æ nebst 6

| unbekannt ist, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Köntglihe Amtsgericht zu Stettin, Zimmer Nr. 20, auf den 25. Augnst 1880, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemaht. Stettin, den 24. Juni 1880.

theilung I. eingesehen werden. Alle Dielenigen welche Eigenthum oder ander- weite zur Wir samkeit geger Dritte der Eintragung

[16641] Oeffentliche Zustellung.

durh Rechtsanwalt Schick daselbst, klagt gegen den Karl Zollmaun, früher dahier, dermalen mit un-

frau Elisabetha

Prozent Zinsen seit 8. Mai 1880, und ladet den Beklagten, dessen jeßziger Aufenthalt

Inserate nehmen an: die Aunorcen-Expedvitionen dt#

5. Industrielle Etabliszements, Fabriken und Grosshandel.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarische Anzeigen,

. Theater-Ánzeigen. | In der Börsen-

. Familien-Nachrichten. beilags, Æ

Der Caspar Stahl zu Wiesbaden, vertreten

bekanntem Aufenthalte abwesend und dessen Ehe- Zollmann, geb. Mühl, zu Wiesbaden wegen Hypothekenrechts mit dem An- trage, unter Vorbehalt seiner weiteren Forderungs- und Pfandrechte wegen Kapital und Zinsen die Be- klagten unter Verurtbeilung in die Prozeßkosten schuldig zu erkennen, dem Kläger die Immobilien Nr. 3904 und 4876 des Lagerbuhs der Gemeinde Wiesbaden zum Zwecke der Versteigerung nah Maßgabe der Nass. Crekution8ordnung, behufs Be- friedigung der Forderung des Klägers von 125 M Zinsen für die Zeit vom 29. Januar 1879 bis da- hin 1880 aus einem dem Veklagten am 29. Januar 1879 gegebenen Darlehen von 2500 # und der Prozeßkosten herauszugeben und ladet den Beklagten Karl Zollmann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amt3gericht zu Wiesbaden auf Freitag, den 17. September 1880, Bormittags 9 Uhr, in das Gecichts- gebäude, Marktstraße Nr. 4, Zimmer Nr. 22. Zum Zwecke der öffentlichen Zustelluug wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wiesbaven, den 22. Juni 1880.

Becher, |

Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts Il,

[16636] Oeffentliche Zustellung.

Der Credit- und Sparverein, eingetragene Genossenschaft, hierseibfi, ie durch den Rechtsanwalt Gotthard allhier, lagt gacgen den Sckchlachtermeister Friedrich Geese und desscn Ehefrau Auguste, geb. Rose, früher hierselbft, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, aus dem Wechsel vom 3. Januar dieses Jahres im Wechselproze\sse mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung der Beklagten zur solidarishen Zahlung von 1800 #4 nebst 6/4 Zinsen seit dem 3. April dieses Jahres, und ladet die Be- flaaten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den 5. August 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ric)te zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klcge bekannt gemacht. Braunschweig, den 21, Juni 1880. A. Rautmann, Gericöts\chreiber des Herzoglichen Landgerichts.

(16630) Oeffentliche Zujtelluug. In Sachen des Damas Talloir, Brauer zu Herny, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Wagner zu Mey, gegen 1) Margaretha Bonnet, Witiwe des verlebten Sattlers Dominik Anton Dorat, früher Wirthin in Bechy, dann in Paris und jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, 2) Joseph Emil Do- rat, 3) Nikolaus Ladovic Dorat, 4) Lucien Dorat, diese drei ohne Stand, früher in Bey, jeßt ohne betannten Wohn- und Aufenthaltsort, Beklagte, wird den genannten Beklagten hiermit angezeigt, daß der in dem Uttheile des Kais. Landgerichts zu Mey vom 23. Januar 1880 angeordnete Lizita- tiorsverkauf der in diesem Urtheile bezeichneten Immobilien am Montag, den 2. August 1880, Mittags, im Dorfe Bechy an dem durch Trommels(hlag he- zeichneten Orte durch Herrn Notar Gaudar von Remilly ftattfinden wird. Meg, den 23. Juni 1880. Der Landgerichts-Sekretär : Lichtenthaeler.

(16620) Oeffentliche Ladung.

In der Angelegenheit, betreffend I. die Abstellung folgender Servituten, welche auf den zum Harz- bezirke gehörenden fiskalischen Forsten der ehemaligen Grafschaft Lauterberg (in den Oberförstereien Lauterberg, Kupferhütte und Oderhaus, Amts Zellerfeld) lasten:

A. Des Rechts auf Bauholz, welches zusteht:

1) der Fleckensgemeinde Lauterberg a. als Cigenthümerin der Reihestellen Haus-Nr. 155, 156, 157, 158 (Hirtenhäu!er), 277 (Schule), 258 (Fleckendienerwohnung), 395 (Pfarr- wittwenhaus), 396 (Roll- (Armen-) Haus), 416 (Sprißenhaus), 417 (Scießhaus) zu Lauterberg, b. für gewisse Brücken, Stege und Einfriedigungen in und bei Lauterberg, c, für den Rinderstall am neuen Wege nah dem Ksnigskruge. i -

2) Der Gemeinde Barbis a. als Eigenthümerin der Stellen Nr. 66 S Nr. 93 (Hirtenhaus) und des Sprigtenhauses, b, für 4 Stege daselbst, c. für den Rinderhagen im Großen Knollen.

3) Der Gemeinde Bartolfelde für den am Plan belegenen Rinderftall nebst Hirtenköthe und Umzäunung des Rinderhagens.

„Fuvalidendank“, Fudolf Mosse, Haaseunstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren

G. L. Daube & Co., E. S(&lotie,

Aunoneen-Bureaus. 5%

stehenden Berechtigungen auf Brennholz, Fall-

und Leseholz, sowie zum Abhauen und Mit-

nehmen des unterdrückten Stammholzes und der trocknen Zweige und Aeste von den

Bäumen. i

. Der Berechtigung vorgenannter Gemeinden zum Sammeln und Mitnehmen von trocknem Laub auf Wegen, Triften und Gräben in den zu den Oberförstereien Lauterberg und Kupferhütte ge- hörigen Theilen der Lauterberger Forsten.

. Der Berechtigung derselben Gemeinden und der an den ehemaligen Gilderechten theilnehmenden Fleischer in Lauterberg zur Weide auf Theilen der Lauterberger Forsten.

II, Die Abstellung der Berechtigung der Fleckens- gemeinde Lauterberg zur Weide für Rinder auf einem Theile der niht zu den Lauter- berger Forsten gehörenden Oberförsterei Oderhaus.

. Die Abstellung a. der Hütungsberechtigung der Fleckensgemeinde Lauterberg in dem zum Amte Herzberg (Oberförsterei Kupferhütte) gehörenden Forstorte Hausberg ;

b, der dieser Gemeinde zustehenden Bes

rèchtigung zu einem Antheil am Reinertrage

der Holzwirthschaft im Forstorte S steht Termin an zur Ermittelung der Betheiligten und ihrer Rechte auf

Mittwoch, den 8. September 1880,

Bormittags 107 Uhr,

auf der Amtsf\tube zu Lauterberg.

Es werden hiermit alle unbekannten Theilnehmer,

welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die

Theilungs8gegenstände zu machen haben, zur Anmel-

dung und Klarmachung ihrer Ansprüché oder Wider-

sprüche in dicsem Termine unter der Androhung aufgefordert, daß im Falle des Ausbleibens ihre

Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Be-

theiligten berücksihtigt und sie in sonstigen Be-

ziehungen als zustimmend angesehen werden sollen.

Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be-

theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt-

herren, Gutsherren, Pfandgläubigern, Hütungs-,

Fischerei- und fonstigen Servitut-Berehtigten nach-

gelassen, ihr etwaiges Interesse bei dem Geschäfte,

soweit sie es für nöthig halten, zu beachten und werden fie zur Anmeldung ihrer Rechte unter der

Verwarnung aufgefordert, daß Jeder, welcher seine

Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn

deren Sicherstellung unterbleibt.

Osterode, den 14. Juni 1880.

Die Theilung3-Kommission. Rasch, Richter,

Amtshauptmann. Oekonomie-Kommissär.

[16635] Oeffentliche Ladung. Nachdem der Tagelöhner Wilhelm Hillberger und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborue Weishaupt in Jppinghausen, welche eingetragene Eigenthümer von ideellen drei Vierteln des unten bezeibneten Grundeigenthums sind, ihre Eintragung als Eigenthümer des leßteren des auf den Namen der Chefrau des Tagelöhners Johannes Christian Schaacke, Anna Marie, geborne Heerd, in Ipping- hausen kïatastrirten, in der Gemarkung von Ipping- hausen belegenen ideellen ein Viertels folgenden Grundeigenthums, als: Kartenbl. 9 Parz. 205 2 a 92 qm Wohnhaus mit Scheuerraum und Stallung, Kartenbl. 9 Parz. 206 38 qm Hausgarten, Kartenbl. 9 Parz. 176 4 a 32 qm Wiese, Ober- verf, ferner eines Gemeindenußens, S unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesißes in das Grund- buch beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Aufgebotstermin deu 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls die bisherigen Besißer als Ei jenthümer in dem Grundbu eingetragen werden und der die ibm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenecwähnte Grundvermögen er- wirbt, niht mehr geltend machen kann, sondern au ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

Wolfhagen, den 4, Juni 1880,

Königliches Amtsgericht. Kersting. E Aufgebot.

Der Altsißer Ferdinand Bouotwwv zu Vorwerk Darkow hat das Aufgebot des Hypothekendokuments über eine auf seinen Namen auf das Grundstück Siedkow Nr. 17 eingetragene Hypothek von 100 Thaler, welches ihm angeblih verloren ge- gangen ist, beantragt. Der Inhaber des Dokuments wird aufgefordert, spätestens in dem auf

deu 19, Oktober 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- ebotstermine feine Rehte anzumelden und das Do- ument vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung des Dokumentes erfolgen wird.

Igard, dea 19. Juni 1880, S Das Königliche Amtsgericht.

Harnack, | Gertihtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

B, Der den Gemeinden Lauterberg, Barbis, Bartolfelde, Steina und Osterhagen zu-

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