1847 / 1 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Amtlicher Theil,

Julaud, Provinz Preußen, Binden - Anstalt, Rhein - Pr o- inz, Die Gustar-Adoif-Stistung.

atshe Bundesstaaten, Kurfürstenthum Hessen. Frequenz ¿x marburger Universität, Freie Stadt Hamburg. Auëwan- erungen, Freie Stadt Bremen, Verordnung wegen handels- itistisder Nachweisu:gen. Freie Stadt Frankfurt, Die indische Jeberlandpost, Scbreiben aus Frankfurt a. M. (Die Bundes-

; Kersammlungz Fürs Metternich; Ueberlandpost; Wohlthätigkeitssinn.) aßland und Polen. St. Petersburg. Ernennungen. War- \chau, Durchreise des Herzogs vou Leucbtenberg, Aufhebung unbe- stimmter Hofedienste. Vermögens-Confisëcation,

w ¿ankreich. Paris. Guizot vor den Kammern, Antritts-Schreiben des ncuen Botschasters in der Schweiz. Rectfertigung des Verfah- rens der Negierung gegen ten Konsul Barbet, Handels - Politik, Verunglücktes Schiff. Vermischtes,

Großbritanien und Jrland, London, Hofnachriht. Mangel eines ministeriellen Organs, Aufhebung der Malzsteuer, Wichtiger antiquarischer Fund. Vermischtes,

Niederlande, Amsterdam. Die Gläubiger Spaniens.

Belgien. Brüssel. Hofnachriht Pablizirte Geseße. Bestimmung hinjichtlich der Kokes - Ausfuhr, Kammer - Verhandlungen über Unter- richt und Kunst.

Dänemark. Kopenhagen, Kjöbenhavnsposten über die Stel- lung der Realerung zu den Herzogthümern,

Schweiz. Kanton Tessin. Der Große Rath. Griechenland. Athen, Grundsteinlegung zu dem Schiffswerft in Po- ros, Die Messenier.

Vereinigte Staaten von Nord- Amerika. New-York. Fest- mahl zu Ehren des Herrn Webster, Dampfschiffs - Kollision. Aufregung in Mexiko. Die merikaunishen Kaperbriefe.

Hstindien. Triest. Ruhe in Kaschmir. Eisenbahn von Bombay nach Kubi. Der Weg der Ueberlandpost über Triest.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse. ben aus Frankfurt a. M, - (Börse)

Zckchrei-

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem ehemaligen General - Kommissarius von Osterwald zu Neuenburg den Rothen Adler Orden dritter Klassez so wie dem Dachdeckermeister Schir op zu Berlin, dem Unteroffizier Rothe bei der Armee-Gendarmerie des General-Kommandos vom 6ten Armee-= (orps ‘und dem Porzellandreher - Lehrling Wagner zu Berlin die

.cettungê-Medaille am Bande, zu verleihen,

Dem Justiz - Kommissarius Ashenborn zu Hermsdorf unterm ynast ist die Praxis bei dem Königlichen Land- und Stadtgerichte zu Schmiedeberg und dem Patrimonialgerichts-Amte Arnsdorf gestat= tet worden.

Den A Zur Beförderung des Handels und der Gewerbe, so wie zur Erleichterung des Heldverkehrs, habe ih beschlossen, in den Städten Posen, Stolpe und Elberfeld Bank-Kommanditen zu errihten. Des- gleichen i im Cinverständnisse mit des Herrn Finanz-Ministers Fxcellenz bei den Regierungs-Haupt-Kassen zu Trier, Aachen, Düssel-= dorf, Minden, Erfurt, Frauffurt a, d, D., Stralsund, Köslin, Lieg- niß und Oppeln die Einrichtung zum Betriebe und zur Vermittclung von Bankgeschäften getroffen worden. Das Königliche Haupt-Bank= Direktorium wird bei Eröffnung jeder dieser Bank-Anstalten den Ge-= schäftéumfang bekannt machen, Berlin, den 31. Dezember 1846, Der Geheime Staats-Miuister, Chef der Bank. Rother,

Das dem Orgelbauer Fabian zu Bräß, im Regierungs-Bezirke Posen, unter dem 20, April 18416 ertheilte Patent auf cine dur Zeichnung und Beschreibung nahgewiesene Verbesserung an den Windladen der Orgeln zur Erleich- terung der Spielart, so weit dieselbe für neu und eigen- thümlih erkannt ist, ist erloschen,

llichtamtliher Theil. T

Provínz Preußen, Der provisorishe Vorstand der preu= ßishen Provinzial-Blinden-Unterrichts-Anstalt in Königsberg macht unterm 16. Dezember in den dortigen Blättern Folgendes bekannt : „Es gereicht den Unterzeichneten zur besonderen Freude, anzeigen zu fönnen, daß ihr Aufruf vom 28, April d, J., die Gründung einer

‘inden - Anstalt für die Provinz Preußen betreffend, eine aufmun- unde Theilnahme gefunden hat, indem dazu sowohl hier am Orte, ia der Provinz namhafte Beiträge gezeichnet sind, Außerdem „en Se, Majestät der König die Gnade gehabt, zur Förderung der Zwecke des Vereins und zur Fundirung von sechs Freistellen in der Unstalt die Summe von 1000 Rthlr, jährlich auf die Dauer n 8 Jahren huldreichst zu bewilligen, und es is deshalb möglich „eworden, ein sehr geeignetes Grundstück auf dem Haberberge hier=- ¡elbst zu miethen und die Blinden-Unterrichts-Anstalt hon am 7. Ofk=- tober d. J. zu eröffnen,“

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, , und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Serlin 4 Ä die Expedition der Allg. Preuß, } z Zeikung: s Friedrichsfslrafß e Ür. 72.

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ITHein - Provinz. Nach einer Korrespondenz im Frankf. Journ. hat fh der kreselder Zweigverein der Gustav-Adolph=-Stif- tung unter dem Namen „allgemein - evangelisher Hülfsverein“ als selbstständig EXonstituirt und hofft, daß si besonders die Vercine jener Stiftung am Ober-Rheine und in Süd-Deutschland ihm anschließen werden.

Deutsche Bundesstaaten.

Knrftirstenthum Hessen, | der Universität Marburg beträgt gegenwärtig 242, demnach 2 weni- ger, als im leßten Sommer=Semester,

Freîïe Stadt Hamburg. Auch Hamburg hat in diesem Jahre eine größere Anzahl Auswanderer befördert, als in irgend einem der früheren, Zu Anfang Novembers waren es 4797, und wird die Zahl bis Jahreêëschluß ohne Zweifel 5000 übersteigen. Die meisten der über Hamburg Ausgewanderten gingen nah den Verei- nigten Staaten, zwei Schiffe sind nah Brasilien, eines nah Neu- helland gesegelt,

Freîe Stadt Bremen. Jn Gemäßheit der zwischen dem Senat und der Bürgerschaft getroffenen Vereinbarungen liber die zum Behuf einer vollständigen Uebersicht des gesammten bremer Waaren- Verkehrs zu veranstaltende Aufstellung handelsstatistisher Nachweisungen ist unter dem 28, Dezember eine obrigfeitliche Verordnung erschienen, deren die ÆWaaren-Einsuhr aus dem BVinnenlande betreffende Vorschrif- ton so lauten : „Jeder Fuhrmann, welcher nah Bremen bestimmte Gü- ter hierher bringt, hat an dem ersten Erhevungs-Büreau, bei welchem er ecinfommend passirt, ein vollständiges Manifest seiner Ladung in vorschrift8mäßiger Form einzureichen, aus welchem der Bestznd seiner Ladung, die Art der Waare, die Verpackung derselben nah Stückzahl, Golli 2c., das Gewicht und das Ursprungsland derselben ersichtlich ist, und welches nicht minder die Namen der sämmtlichen hiesigen La- dungs-ŒEmpfänger enthält. J ein Fuhrmann mit einem solchen Manifeste nicht versehen, so hat er Sicherheit für dessen ungesäumte Anfertigung und Einlieferung zu bestellen und den Unstän= den nah eine Ordnungsstrafe von 1 bis 10 Rthlr, zu erlegen. Sollte der Fuhrmann sich niht im Stande befinden, hinsichtlich des Ursprungslandes der Waare die erforderlihe Aufgabe zu machen, #o ist der Empfänger der Waare gehalten, die nöthige Auskunft darüber auf die an ihn desfalls zu richtende. A"frage unweigerlih zu erihci- len. Hiarfichtlih derjenigen Fuhrleute, welhe mit Waarenladungen aus einem Theile des Steuervereins nach dem anderen ohne Umla- dung hier tranöéitiren, bleibt es bei der Verordnung vom 1. Oftober 1845, nur ift künftig in den Declarationen auch die Ursprungs-Be- zeihnung Der durchgeführten Waaren zu bemerken.“

Freie Stadt Frankfurt. (Frankf. J.) Am 26, De- zember fam Herr Ernst von Schwarzer, Haupt-Redacteur der Jöur= nale des ©O esterreichishen Lloyd zu Triest, welher die leßte indishe Ucberlandpost in 97 Stunden von Triest nah London über- brahte, auf seiner Rückreise von England und Holland durch Frank- furt, Er geht mit dem Plane um, die nächsten Probefahrten mit der Ueberländpost, statt über Mannheim und Mainz, in den Winter- monaten auf der Main-Neckar-Eisenbahn durch Frankfurt, Wiesbaden, Langenschwalbah, Bad Ems nah Koblenz und weiter zu leiten, wo- zu bereits Die nöthigen Vorkchrungen getroffen find. Schon in den nächsten Tagen wird die Post durh Frankfurt kommen,

ck- TFFrankfurt a. M., 28, Dez. Das Herannahen des Wiederanfanges der Sihungen der Bundes-Versammlung beschleunigt die Rückkehr der noch abwesenden Herren Bundestags - Gesandten, Vor einigen Tagen traf der GOroßherzoglih mecklenburgische Bundes- tags- Gesandte, Herr von Schaf, hier wieder ein, und in den ersten Tagen des Januar werden der Königlich bayerische, Herr von Over- famp, und Herr Syndikus Dr. Sieveking von Hamburg, als nächst= jähriger Bundestags-Gesandter der freien Städte, erwartet. Für die Wirksamkeit der Bundes- Versammlung in nächster Zeit soll bereits Manches vorbereitet worden sein,

Die jüngsten Briefe aus Wien sprehen von gewohnter voller Geschäftsthätigkeit des Fürsten Staats-Kanzlers von Metternich und von der Wahrscheinlichkeit, daß der Graf von Münch-Bellinghausen bis zum Frütbjahre dort verweilen werde, Die Ereignisse und Ver= hältnisse in talien und der Schweiz sollen außer den obshwebenden bekannten Tagesfragen die Aufmerksamkeit des wiener Kabinets in besonderen A nspruh nehmen.

Es erregt hier Interesse, daß die ostindishe Ueberlandpost nun über Frankfurt ihren Weg von Triest nah London nehmen soll, wo- durch sie allerdings in Benußung der Main - Neckar - und Taunus=- Eisenbahn eíne Beschleunigung erlangen kann, wenn niht zufällige Hindernisse eintreten,

Gestern: und heute findet die von der Loge Sokrates veranstal- tete Weihnachtsbesheerung an Kinder armer Aeltern statt, und die Gaben flossen so vielfältig zu, daß 250 Kinder reihlich beschenkt

werden konnten, Jn jeder Hinsicht giebt sich der Wohlthätigkeits= trieb in diesem s{hlimmen Winter in einer Weise zu erkennen, die

den Bewohnern zur höchsten Ehre gereiht. Auf dem Lande is} ringsum Die Noth groß und in den Gebirgsgegenden in kläglichster Act, so sehr auch die betreffenden Regierungen und Gemeinden sie zu lindern fuchen. Die Getraidepreise waren in den leßteren Tagen gefallen, fangen aber wieder an zu steigen.

Rußland und Polen.

St. etersburg, 25. Dez. Dem in der zweiten Abthei= lung der Kanzlei Sr. Majestät des Kaisers angestellten Hofrathe, Fürsten Wasfsiltschiko}, sind die Functionen eines Ceremonienmeisters am Kaiserlichen Hofe übertragen, und die Gräfinnen Elisabeth und Natalie Stroganoff und die Gräfin Liubow Orloff - Denissof sind zu Hof-Fräulein Jhrer Majestät der Kaiserin ernannt.

Der Vice-Präsident der Kaiserlichen Akademie der Künste, Wirk- lihe Staatsrath Graf F. Tolstoi, und der als Hofmeister am Hofe des Herzogs Peter von Oldenburg fungirende Kammerherr, Wirkliche

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feiner Rückreise nad

Die Zahl der Studirenden auf |

| den müssenz us M noch 1m1 | von den Bauern, unter dem Titel von Hofediensten, Verbindlichkeiten

Alle Post - Anstalten des In-

1847.

Staatsrath Graf P. Tolstoi, haben den Geheimeraths - Rang er-

halten. N : Bei dem General-Gouverneur der Ostsee-Provinzen sind zu be- sonderen Aufträgen vier Beamte angestellt. z

ZVarschau, 27. Dez. Der Herzog von Leuchtenberg is auf St. Petersburg vorgestern durch Warschau ge-

| fommen. Jn Vo G Kaiserlichen Ukases vom 7. Juni d. J. hat

des Königreichs Polen unterm 26sten v. M.

der Adminisk j n, welche jeßt publizirt wird, und wodur,

eine Verordnun

nah Erwägung der Beschaffenheit und der Rechtsötitel der auf städ- | tischen | Zwangsverdingungen

ländlichen Privatgütern bestehenden Hofedienste und in Betracht, daß die Bauern auf solchen Gütern, außer den festgeseßten Frohnen und anderen Wirthschafts-

und

| Arbeiten noch sonstige außerordentl:che, niht zur Zahl der Hosedienste | gehörige und weder hinsichtlich des Betrags der Arbeit, noch hin- | sichtlih der Bestimmung des Gegenstandes derselben, noch hinsichtlich | der Zahl der Tage bezeichnete Dienste. leisten; daß diese Verpflichtun- | gen, da sie auf feinen Kontrakt sib stüßen, der alle zu ihrer QOültig- | feit erforderlihe Bedingungen enthielte, der geseßlichen Grundlage

entbehren; daß aus denselben Ursachen auh die Zwangs-Verdingun=- gen, so wie die Schuldigkeit, geroisse Gegenstände als feste Abgabe zu liefern, als der geseglihen Grundlage entbehrend angeseyen wer- endlih, daß auf einigen Gütern bis jeßt noch immer

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| erfüllt werden, die durch das Grundgeseß vom Jahre Y abgeschaff}t sind; auf Antrag der Regierungs - Komnis=- sion des Junnern von den unter verschiedenen Benennungen

auf städtischen und ländlichen Privatgütern bestehenden Hofediensten alle diejenigen ausgehoben werden, die weder hinsichtlich der Zahl der Tage, noch hinsihtlich der Bestimmung und Art der Arbeit genau bezeichnet sind, so wie auch die, welhe in persönlicher Dienstleistung für den Eigenthümer oder in einer als feste Abgabe verlangten Lie= ferung verschiedener Produkte bestehen.

Die Finanz - Kommission des Königreichs Polen bringt zu allge=- meiner Kenntniß, daß mittelst kriegegerihtlihen, vom Fürsten Statt= halter unterm 21. Juni d. J. bestätigten Erkenntnisses der aus Kra- fau gebürtige Architekt Alexander Miroki, wegen Theilnahme an dem in diesem Jahre im Königreih Polen gemachten Aufruhr - Versuche, zur Confiscation seines im Königreich Polen befindlichen Vermögens verurtheilt worden,

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Paris, 26. Dez. Es wird jeßt versichert, daß Herr Guizot am Tage nach der Eröffuung der Kammern, der auf den 14. Januar festgeseßt ist, die diplomatische Korrespondenz über die spanischen Hei- rathen auf das Büreau der Deputirten-Kammer niederlegen werde, und wenn die Pairsfammer drei oder vier Tage nah dem Beginn der Session ihre Adresse beräth, so würde Herr Guizot int Stande sein, sich noch vor der Zusammenkunft des englishen Parlaments, das zum 19ten einberufen ist, ösfentlich auszusprechen.

Der neue Botschafter Frankreichs bei der Eidgenossenschast, Graf von Bois le Comte, hat am 16ten d, dem Präsidenten des Vororts, Dr. Zebnder, scin Beglaubigungs-Schreiben überreiht und seine An- funst in der Schweiz mittelst folgenden vom 19ten datirten Schrei= bens den Regierungen aller einzelnen Kantone angezeigt: „Meine Herren! Der König, mein erhabener Gebieter, hat mih zum Bot- schafter bei der shweizer Eidgenossenschaft ernannt; ih habe daher die Ebre, Sie zu benachrichtigen, daß ih am 16ten d. M. Zhren Erxcellenzen den Bürgermeistern und dem Rath des Kantons Zürich, als Vororts, das Königliche Schreiben überreiht habe, welhes mich bei der Eidgenossenshajt und bei jedem ihrer Kantone insbesondere beglaubigt. Als Organ der Gesinnungen des Königs gegen die Schweiz \chäbße ih mich glücklich, Sie, meine Herren, der Bemühungen zu versichern, die ih darauf verwenden werde, den einigen und freund- \haftlihen Verkehr mit der Regierung von (Name des betreffenden Kantons) aufrecht zu erhalten, welcher so glücklih zwischen den bei- den Ländern besteht; und Sie können auf meinen eifrigen Wunsch rehnen, nach Kräften zu dem Erfolge aller die shweizer Eidgenossen- haft betreffenden und besonders der in unmittelbarer Beziehung zu Jhrem Kanton stehenden Angelegenheiten beizutragen. Jch ergreife mit Vergnügen diese erste Gelegenheit, Jhnen, meine Herren, die Versicherung meiner ausgezeihneten Hochachtung darzubieten. Graf von Bois le Comte.“

Die ministerielle Epoque nimmt nochmals das Wort, um das Ungeziemende in dem Benehmen des französishen Konsuls auf Mau- ritius, Herrn Barbet de Jouy, auscinanderzuseßen und die Behaup- tung der Oppositionsblätter, die in dessen Verseßung auf einen an-

deren Posten ein neues Zeichen von nachgiebiger Schwäche, England gegenüber, erblicken wollen, zu widerlegen. „Es ist bekannt“’, sagt das ministerielle Blatt, „daß Herr Barbet dem Admiral Dacres bei dessen Ankunft auf der Junsel kei- nen Besuch machte, obgleih dies die Etikette klar und deut-

lih vorschrieb. Die Offiziere der englishea Fregatte, welche die Admiralsflagge trug, gaben einen Ball und sandten auch an den Konsul eine Einladung dazu. Nachdem sie 24 Stunden gewartet, in der Voraussetzung, Herr Barbet werde dem Admiral irgend cine Höf= lihfeit bezeigen, entweder durch einen persönlichen Besuch oder durch einen Brief, begaben \ich zwei Offiziere in seine Wohnung und nahmen die Einladung zurück, worauf unser Konsul, der mit dem Admiral Dacres noh in keine Verbindung getreten war, den Brief schrieb, der die einzige Ursache seiner Abberufung ist. Man hat ge- saat, Herr Barbet habe hon aus früheren Borgängen Anlaß zur Beschwerde gehabt und deshalb den schuldigen offiziellen Besuch nicht gemacht, Wir geben dies zu, wir geben selbst zu, daß dem Konsul die Zurückuahme der erhaltenen Einladung empfindlih sein mußte z

und \o sehr wir dergleichen Empfindlichkeiten bedauern, die den öffentlihen Angelegenheiten nachtheilig sind, so“ würden

wir es doch begreiflich gefunden haben, wenn Herr Barbet falls er Grund ie gr ect auf seiner Seite zu glauben, dem Admiral Dacres darüber mit aller möglihen Würde und Festigkeit eine Er- flärung hätte zukommen lassen, Leider hat er dies nicht gethan.