1847 / 6 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

D g ou vatporgi A oh R D ai wle O L lei

numerirten, ihnen dafür zu überliefernden Erlaubnißkarte in den Hafen Die Abgakte sollte zur Jnstandhaltung des E 1d zu des verkehrtreibenden Publikums verwandt M en. Die Chinesen wollten sih das nicht gefallen lassen, uad etwa 1500 - on räuberisches Gesindel aus Canton und anderen Plätzen landeten am D ober auf Macao und pflanzten 3 Kanonen in dem Tarrafeiro auf. d er portugiesische Gouverneur machte indeß niht viel Umstände, son-

ern shickte ihnen cinige kleine Abtheilungen Soldaten entgegen, die sie bald zu Paaren und in ihre Böte zurücktrieben. Auf die legteren sie do insoweit gerechnet, daß sie mittelst derselben würden entshlüpfen fönuen, Sie sahen sich aber bald enttäusht; 10 ihrer Böte toaren binnen furzer Zeit in Brand gesteckt, viele andere auf den Grund gebohrt unt auf sonstige Die Chinesen, welhe in Macao Niederlassungen ha- ben und Handel treiben, griffen hierauf zu ihrem beliebten Mittel, ihre Bazars zu schließen und die Europäer auszuhungern. Allein der Gouverneur that ihnen kund, wenn sie nit in einer bestimmten "Zeit ihre Läden wieder eröffneten, so würde er auf sie feuern lassen und Alles vernichten, Das hatte denn au eine unglaublih schnelle

elassen werden sollten. afens und zum Nutzen

hatten

Suse, rt vernichtet.

Wirkung.

Handels- und Börsen - Nachrichten.

Die „Mittheilungen des Gewerbe - Vereins für das Königreich Hannover 1846“ enthalten (in den Lieferungen 48 und 49) folgende

Notizen :

Auswärtiger Absag hannoversher Leinen im Jahre 1845, 1) Nach und über Bremen für den überseeishen Export für 413,853

Rthlr, Gold oder 465,534 Rthlr, 3 gGr,

2) Nach und über Hamburg für den dortigen Verbrauch und überseeischen

Export für 276,000 Rihlr.

3) Nach Lübeck zu gleichem Behufe für 22,500 Rihlr, 4) Nah den verschiedenen dänischen Provinzen für 80,000 Réthlr.

5) Nach den Vierlanden und Bergedorf, wegen der in dem Le i l Bergedorf, 1 gge-Bezirk Winsen an der Luhe noch fortwährend in unvollständigen Breiten igelec-

tigt werdenden Geweben, nur für 5000 Rthlc,

6) Nath den beiden Großherzogthümern Mecklenburg-Schwerin und Stre-

lig für 73,000 Rthlr. 7) Nach Holland für 170,000 Rtblr. 8) Nach Ostfriesland für 36,000 Rthlr,

9) Nach Norwegen und Schweden für 16,000 Rthlr.

10) Nach den Zollvereinsstaaten für 275,000 Nthlr, Im Ganzen für 1,419,034 Rthlr, 3 gGr.

Die Ausfuhr hannoverscher Leinen im Jahre 1844 betrug überhaupt

1,247,284 Rthlr.

Es sind hiernah im Jahre 1845 mehr denn im Jahre 1844 exvortirt

für 171,750 Rihlr, 3 gGr,

/ Bremens Leinenhandel, Leinen - Ausfuhr im Jahre 1845;

2) Sächsische Leinen für

20

Auf dem Lager blieben am Schlusse d : 1) Schlesische Leinen für Schlusse des Jahres 1845

-… o...

3) Preuß. Westphälische Leinen für 64486 » » 4) Hannoversche Leinen für 133,950 » » 5) Hessische Leinen für... 65,911 » » 6) Lippesche Leinen für... 31,236 »

Summa für 447,789 Riblr. Gold,

Vergleichung der Werthe des Umsayes an deutschen Leinen in ; 1844: 993,249 Rihlr, Gold, C ad

90,181 Rthlr. Gold 62,025 »

»

1843; 1,157,355 » i 1842: 1431/2417 » » 8 zum Scheitern 1841: 2,407,835 » » 1840; 3,149,090 » » Berliner Börse. Den 4. Januar 1847. » Fonds. S Pr. Cour. Actien. |S Pr. Cour. Brief. | Geld. | Brief. | Geld. |Gem. « | E J Ste Schuld-Sch. |35| 945 | 944 [Brl.Potsd.Magdb./4| -— 91; Prämien-Scheine | do. Obl, Lit. A.B.| 4 91% 915 i d. Seeb. a 9ÛT. Sia] ‘evi 92% } do. Prior. Oblig.| 5 100% 993 Küt- u. Neumärk. Mgd. Lpz. Eisenb.|—| É Schuldversechr, 33 917 do. do. Prior. Obl.| 4 _— Berliner Stadt- Brl. Anh. abgest.|—| Obligationen 35 944 do. do. Prior. Obl. 4| 96% | 953 Westpr. Pfandbr.|3;| 91% |[Düss.EIb. Eisenb.|—| 104: Grossh. Pos. do. 4 1025 1015 do. do. Prior. ObL| 4 _— Lis do. do. 35 91% [Rhem. Eisenb. |—| 86 Ostpr. Pfandbr. 37 24% 947 do, do. Prior. Obl.| 4 —— i Pomm. : do. 32 —_ 94 do.y. Staat garant.|3z¿ —— _— Kur u. Neum. do. 32 94% 94% [0b.-Schles.E.L.A| 4 é Schlesische do. |33| 96 do. Prior. | 4 do. v. Staat ga- do. Lt. B. |— rantirt. Lt. B.|335| |B.-SUE.Lt.A.u.B.|— 111 A Magd.-Halbst.Eb.| 4 | 1115 | 110; Br.-Schw.-Frb.E.| 4 “— ee Gold al marco. bie Fs Gm do. do. Priur,. Obl.| 4 e A S HONS E: 13% 13% Bonn-Kölncr Esb.| 5 —- _— And. Gldm. à 5Th. 12% 1177 Niedersch.Mk.y.e.| 4 935 927 Disconto. ck 4 5 do. Priorität| 4 _—_ 93% do. Priorität| 5 | 1007 993 Nied.-Mrk. Zwgb.|4| —— do, Priorität'45 _—- Wilh.-B. (C.-0.) |4| 85 84 Berlin-IHamb,. 4 1023 1014

1) Slesische Leinen für 217,350 Rihlr. Gold 2) Sächsische L E 154 424 ú s N : Amsterdam, 31. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 597, L Preuß, Bespyais@e Leinen für 125,103 i z e I. R —, Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. ¿ annoversche Lein E a eis 3.85 Á 3 s. Hope 89. 9) Hessische ain t e S O » » Antw erpen, 90, Dez. Zins). —. Neue Anl. 2L 6) Lippesche Leinen für... 29.037 : ia furt a. M,, 1, Jan. 5% Met, 108 u; E D Are B A SHeN s Hove —= dei Summa fur 1,007,388 Rtilr, Gold, Poln. 300 Fl. 97k 6. T Ao 79%. E Stiegl. —,

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. __ Ober - Landesgericht Naumburg.

Das im Landräthlichen Kreise Sangerhausen bele-

enc Allodial-Rittergut Emselohe, abgeschäyt auf 94,501

hlr, 26 Sgr., unter welcher Summe der Werth eines Braunkohlen-Lagers mit 14,051 Thlr. und der von den Eigenthümern als zu niedrig angefohtene Werth der 247 Morgen 84 []R. Forsten mit 2468 Thlr. 4 Sgr. 11 Pf. begriffen ist, soll auf den Antrag cines Mit- eigenthümers in termino den 22, März 1847, 11 Uhr, an Ort und Stelle auf dem Rittergut Em- selohe vor dem Königlichen Kreis-Justizrath Herrn Ho- nigmann in nothwendiger Subhastation verkauft werden.

Taxe und Hypothekenschcin fönnen in der Registratur des unterzeichneten Gerichts eingesehen werden, das Gut nebs Pertinenzen is verpachtet,

Naumburg, den 18. August 1846. (L. S.) Königliches Ober-Landesgericht, 1. Senat,

[1039] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. November 1846. Das dem Barbierstuben-Besißer Carl Wilhelm Bruno

Sirace zugehörige, in der Jüdenstraße Nr, 23, Ee

der Reezengasse belegene und im Hypothekenbuche von

Berlin Vol. 7. No. 534 verzeihnete Grundstü, ge-

richtlich abgeschäßt zu 7905 Thlr. 7 Sgr, 82 Pf,, soll am 25, Juni 1847, Vormittags 11 Ühr,

an der Gerichtsstelle subhastirt we:den. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

Der dem Aufenthalt nah unbekannte Eigenthümer, Barbierstuben - Besiger Carl Wilhelm Bruno Strace, so Vi "Brat M Q egeenlen:

a) der Vrathsaiten - Fabrikant Johann Die G dessen ften F Joh Dieß, modo

er Professor und Münz-Medailleur Heinrich Fr Brandt, modo dessen Erben, N Yan c) der Kaufmann Louis Goldberg, werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

1743]

[5]

Nachdem aus hoher Landes - Regierung die Abhal- tung dreier Tuchmärkte in jedem Jahre in hiesiger Stadt in der Art konzedirt worden is, daß

der erste am Mittwoch und Donnerstag ín der

Woche vor Fastnacht, im Jahre 1847 am 10. und 11, Februar,

der zweite am ersten Mitiwoch und Donnerstag

des September, im Jahre 1847 am 41, und

i 3; A G

er drittc am Mittwoch und Donnerstag der ersten

Woche nah Martini, am 17. und La Movemdee stattfinden sollen, so werden die Herren Tuch-Fabrikan- ten und Tuchhändler zum Besuche dieser Märkte trnit der Bemerkung eingeladen, daß für die Aufnahme der Tuch - und Wollenwaaren ein angemessenes Lokal im hiesigen Schügenhause eingerihtet werden wird, und daß man sich wegen der Bestellung von Räumen in diesem Lokale an den bestellten Markt-Aufseher, Kauf- mann Ernst Nerger, zu wenden hat, Die für die Be- nußbung derselben zu entrichtende Gebühr is zu 1 Sch. für jedes eingebrahte Stück Waare festgesezt. Die unterzeichnete Behörde wird Alles aufbieten, die Be- nupung dieser Märkte den Juteressenten so bequem als

Answärtige

Börsen.

Beziehung gern Gehör geben, Sie hofft bei dem vor- liegenden Bedürfnisse einer Negelung und Konsolidirung rey E die E Märkte den ¡fall des betheiligten Publikums und i Besuch finden bit N tals Parchim, den 24. Dezember 41846. Bürgermeister und Rath,

Niederschlesisch - Märkische [6b] Eisenbahn.

Die 4prozentigen Jnterims-Coupons pro 1847 zu den Stamm-Actien der Niederschlesish- Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft werden vor: 1, F c- bruar bis Ende März k, J., mit Ansnahme der Sonntage, in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, bei der Hauptkasse auf dem hiesigen Bahnhofe der Ge- sellschaft ausgegeben, /

Die Actien sind zu dem Zweck mit zwei von dem Inhaber derselben unterschriebencn und mit Angabe sei- ner Wohnung verschenen, nach der Neihenfolge der Nummern geordneten Verzeichnissen, wozu die Formu- lare in obengenannter Hauptkasse vom 2, Januar k. J. ab unentgeltlich in Empfang zu nehmen sind, einzurci- ben und sollen, so weit es thunlich ist, bei kleinen Posten Zug um Zug mit den Coupons zurückgegeben werden, wegegen ein Exemplar des Verzeichnisses sofort cigenhändig zu quittiren is, Bei größeren Posten oder starkem Andrang indessen wird scitens der Hauptkasse ein Cxemplar des Verzeichnisses übcr die cingelieferten Actien abgestempelt statt Quittung zurückgegeben, Die Actien sind spätestens nah 8 Tagen mit den inzwischen beigefügten Coupons gegen Zurücklieferung des quit- tirten Verzeichnisses wieder in Empfang zu nehmen,

Berlin, den 30, Dezember 1846.

Die Direction der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft,

Magdeburg - Cöthen - Halle- v1 Leipziger Eisenbahn. Licferung von Hölzern.

Zum Umbau eines Theils des älteren Ge- leises auf der Magde- burg-Cöthen -Halle-Leip- ziger Eisenbahn werden erforderli pro 1847:

4560 Siüúck cichene

Schwellen, jede

9 Fuß lang, 12

z Zoll unten breit, 6 Zoll stark, mit 15 Zoll Wahnfante an je-

der Seite und mit 9 Zoll oberer reiner Breite, 19152 Stück cichene Schwellen, jede 8 Fuß lang, 6 Zoll stark, 9 Zoll untere und 6 Zoll obere

reine Breite, wobei zu jeder Seite 14 Zoll Wahnkante gestattet werden soll, oder auch zu

8 Fuß Länge, 10 Zoll untere und 8 Zoll

obere reine Breite mit 4 Zoll Wahnkante an

, Jeder Seite und 5 Zol Stärke.

Die Lieferung dieser Hölzer, welche sogleih nah dem

möglich zu machen und billigen Wünschen in dieser |

gemeiner Anz

erhalten werden. |

schrift:

spätestens

e

[1011 b]

E

C5

ab Zinsen

lungssumme bis

Bank-Actien p. ult,

5% Span. 21 S

—. Poln. —.,

Int. 595, 597.

Paris, 30. Dez. 5% Rente fin cour. 45. 2 V h 3% Buen S ea Donts as 118.45. 3% do. fn cour. 80. 50. Pest. da Mo Le fem Laue 178%. Gloggn- 1294. Mail. 1095. Liv. 927.

Meteorologische Beobachtungen.

f | Neciinne Mtiebaga Abends Nach einmaliger r. Uhr. 20 Ubr. Beobachtung. Luftdruck... ,.,. [338,02’" Par./337,67""' Par, 338,12!" Par. Quellwärme G K Luftwärme...) 3,5° R.| —1,9° R.| TY m |Flusswärme 0,0° R. Thaupunkt o) 40° R. | 2,7° R. | 3,9° R. [Bodenwärme S 4.4m. Dunstsättigung.- 90 pCt. 89 pCt. 87 pCt. |Ausdünstung 0,004’’Rh W etter E trüb, heiter, heiter. |Niederschlag 0. Vi. o. O, 0. O. Wüärmewechse! 2,6? Wolkenzug -... -— 0, _——- 33° i Tagesmittel: 337,94" Par... —2,5° R... —3,6° R... 89 pCt. O.

Könioliche Schauspiele.

Dienstag, 5. Jan. Im Opernhause, L2te Abonnements=

Vorstellung : “D zweite Akt der Oper: Der Liebestrank. Musik von Donizetti. Hierauf: Die Willys, oder: Gisela, phantasti- hes Ballet in 2 Abth., von St. Georges und Coralli. Musik

von Adam, Für die hiesige Königl, Bühne eingerihtet von dem Balletmeister Hoguet, (Mad, Cerito-Saint - Léon und Herr Saint= Léon werden hierin, und zwar die Erstere in der Partie der Gisela und Leßterer in der Partie des Herzogs Albert, zum erstenmale auf- treten.) Anfang halb 7 Uhr.

ZU dieser Vorstellung werden Billets zu folgenten hohen Opern= haus = Preisen verkauft :

Ö Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr, 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rtÿlr. 10 Sgr. Ein Villet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr. Im Schauspielhause. 19te französische Abonnements-Vorstellung : Le Petit-Fils, ou: Les Faiblesses de Grand-Maman, vaude- ville en 1 acte, par MM. Bayard et Varner; L’Ami Grandet, comédie en 3 actes, par MM, Ancelot et de Comberousse.

Jn Potsdam: Ein Familie, Original-Schauspiel in 5 Abth, und einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.

Mittwoch, 6. Jan. Jm Schauspielbause. 5te Abonnements= Vorstellung : Mein Herr Onkel, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von H. E Hierauf: Der Vetter, Lustspiel in 3 Abth.,, von R. Be= nedix,

R L T R a

Verantwortliher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Licferungslustige fordern wir deshalb hiermit auf, die festgestellten Lieferungs - Bedingungen in unserem Bü- rcau hierselbst, so wie bei dem Abtheilungs - Jngenieur Herrn R ust zu Halle, einzusehen oder sich Abschrift derselben geben zu lassen, demnächst aber ibre schrift- lihen Preis-Offerten , versiegelt, mit der äußeren Auf-

„Offerte auf das Holzloos Nr. …. „alten Geleises der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn““

bis zum 29, Januar s., Vormitt. 10 Uhr, an uns einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der Submissionen, event. weitere Licitation stattfinden wird,

Magdeburg, den 26. Dezember 1846,

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschcft. Defo»y.

4 6te Einzahlung «Mauf Ungarische CEen-

tral-Eisenbahn- Actien.

(Wien-Preßburg-Pesth u. &\wFJ Zufolge uns gewordenen Auftrages kann die 6te Ein- zahlung von 10 % oder Fl, 25.

d. 2,90,

incl. den 13. Februar 1847,

mit 4 % Verzugszinsen vom 1, Januar ab, bei uns geleistet werden. Berlin, den 28, Dezember 1846.

Hirschseld & Wolf},

Linden Nr. 27.

s eiger. vollständig beendigt sein muß, beabsichtigen wir entwe- der im Ganzen oder in einzelnen Theilen demjenigen

Unternehmer zu übertragen, von welhem wir dic an- nehmlichsten Preiserbietungen im Wege der Submission

mit Fl. 22. 30 per Actie und % % Agenturspesen von der Einzah-

[938 b] Loebau- Zittauer Eisenbahn.

Von den in unserer Bckanntmachung vom 16, Oktober d. J. aufge=-

c ú führten (33 Stud Interims .- Actien, 9 auf welche bis zum 15.

A

4A: ; ij STTTON wy a Oftober d. J. die siec- zum Umbau des G A AREAS bente Einzahlung

anem erem E: nicht geleistet wor- den war, sind bis mit Ablauf der Präklusivfrist (den 30. November a. c.) folgende Nummern der sechsten Einzahlung: 1795 bis mit 1800. 1971 bis mit 1984. 7770 bis mit 7773. 7840 bis mit 7843. 7980 bis mit 7982, 13700, mithin 32 Stück nicht eingelöst worden, Jn Gemäßheit §. 16. der Gesellshafts-Statuten wer=

den nun hicrmit diese voraufgeführten Nctien

der bten Einzahlung für erlo-

schen erÉlärt und sind demgemäß deren Jnha-

ber aller ihnen als solchen zustehenden Nechte ver lustig. Zittau, am 1. Dezember 1846.

Direktorium der Loeban-Zittauer Eisenbahn-Gesellschast, v. No stig. Helfft.

[7b] ]

Unsere am 28. Dezember hier vollzogene cheliche Ver- bindung machen wir nur hierdurch allcn Verwandten und Freunden crgebenst bckannt.

Dresden, den 28, Dezember 1846,

Wolff von Wolffersdorff, Domherr und Kammerjunker, Hedwig von Wolffersdorff, geb, Keck v, Schwarybach-

[4]

Jährlich 5 Thlr. Halbjährlich 3 Thlr.

Betrage von 9 oder 3 WVWöch entlich

Berlin, Jägerstr. 42.

Kontrakts-Abschluß beginnen und 'am 15, Juli k, J,

Bogen. Der vollständige Prosp lungen zu beziehen, und werden daselbst,

Literarische

Anzeigen.

Mit dem 41, Januar 1847 erscheint:

NEUE BERLINER MUSIKZEITUNG,

herausgegeben von Gustav Bock

im Verein theoretischer und pr

| mit Mus1k- Prämie, bestehend in einem Zusicherungs -Schein im Thlr. zur unumschränkten Wahl aus dem Verlage von Ed. Bote & G, Bock!

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Balbjährlich 41 Thlr. 25 Sgr. | ohne Prämie.

heint von ictiatas G ekt, 50 wie die Probenummern, sind durch alle Buch- und Musikhand-

Breslau, Schweidnitzerstr, 8,

dieser Zeitung eine Nummer von wen1igstens einem

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Ed. Bote & G. Bock.

Das Abonnement beträgk: 2 Rihlr. für x Iahr. 5

4 Rthlr. - Iahr. 8 Kthlr. - 2 Iahr. in allen Theilen der Monarchie 4

ohne Preis - Erhóshung. Insertions-Gebühr für deu Naum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

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eußische Zeitung.

Alle pot - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf diescs Blatt an, für Serlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Fricdrichs straß e Ür. 72,

Iu alf.

Amtlicher Theil.

Änlaud. Rheán-Provinz. Uebecrlandpost.

Desterreichische Monarchie. Krakau. Die Gränz-Jäger, Das Stiempelpapier.

Frankreich. Paris. Prinz Joinville in Cherbourg. Die Beziehun- gen zwischen England und Frankreich mit Hinsicht auf die spanischen Heirathen, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Abreise der belgischen Majestä'en; gedrückter Zustand im Handel und Wandel; Bc- sinden des Köni;s; die Herzogin von Orleans und der Graf von Paris; die Brieftare.)

Großbritanien und Jrland, London. Verbrecher - Deportation. Jrländische Eisenvahnen. Neue Spreng-Methode.

Niederlande. Aus dem Haag.

Schweiz, Kanton Freiburg. Verbot der Volks-Versammlungen,

Italien. Rom. Marini, Große Aufregung. Trennung der Kii- minal- Justiz von der Polízei, Baurath Stüler. Neapel. Schul- dentilgung. Acnderung im Finanz-Ministerium, Vermischtes.

Portugal. London. Herannahen einer Krisis.

Vereinigte Staaten vou Nord-Amerika. London. Schluß der

Botschaft des Präsidenten. Nacbrichten vom Kriegsshauplay in Mexko,

Hanudels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Marlt- bericht.

Zur Shakespeare-Literatur, Mcteorsteinfall, Literarisches, Russische geographische Gesellschaft.

Amtlicher Theil.

Veelin,

i

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : /

Dem Professor Rau ch hierselbst den Rothen Adler-Orden zwet=-

ter Klasse mit Eichenlaub; dem Major außer Dienst, Korth, den

Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Zimmerpolier Blü mel zu Breslau die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen,

Bei der vorjährigen Preis - Bewerbung der Zöglinge des Kö- niglichen Gewecbe - Jnstituts wurden folgende Preise zuerkannt: l Die silberne Denkmünze oder der erste Preis :

1) D:m H. F. Corssen aus Schwedt, a. O., im Entwerfen von mechanischen Gegenständen,

2) » L. Schöne aus Berlin, in der Physik und Chemie, 3) » F. E. Richter aus Wesel, im Maschinenzeichnen, 4) » O Weiwelr aus Dobriluali, um freien Hand=

zeichnen, 5) » H. Woltersdorf aus Merseburg, in der angewandten Mathematik,

6) » H. Maske aus Schönlanke, im Modelliren.

li, Die eherne Denkmünze oder der zweite Preis : J. Perl aus Berlin, in der Physik und Chemie,

2) » W. Köhler aus Bilk, Regierungs - Bezirk Düsseldorf, in der Trigonometrie und Geometrie, 3) » H. J. T. Frahm aus Daskow, Regierungs - Bezirk |

Stralsund, im Maschinenzeichnen,

Zur Shakespeare- Literatur.

Die Verehrer des großen Dichters werden sich nicht ungern an ein Drama erinnern lassen, das, wenn auch nit, wie selbst Engländer bc- haupten, von Shakespeare selbst ist, doch die deutlichsten Spuren seiner Betheiligung an ihm trägt. Es is dies der Mayor von Quinbo- rough, eines der früheren Dramen des Thomas Mit dleton, der zu den besseren Dramatikern unter Elisabeth und König akob gehört, und von dem Dodsley 24 Schauspiele anführt. Die Sitte, daß mehrere Dich- ter sich zur Abfassung cines Dramas vereinigten, war damals in England so herrschend, wie jeßt in Frankreich z so haben an „The seven wise Ma- sters“ vier Dichter gearbeitet: Dekker, Haughton, Day und Chettle, Der Mayor von Middleton schildert die Leiden des Königs Constantius von Britannien durch den Usurpator Vortiger, der Hengist und Horsus zu Hülse ruft, da ihn das Volk rah der Ermordung ves Konstantius beunruhiat. Henoist läßt sich von ihm, wie Dido durch die List mit der Kuhhaut, mit Land beschenfen und erwirbt so die Grafschaft Kent, Dann verdrängt er die Gemahlin Vortiger's durch feine Tochter Roxena, die Königin wird und ihren Stiefsohn vergiftet. Die Brüder des ehemaligen Königs Constantius belagern Vortiger, Horsus und Roxena in ihrer Burg, wobei diese alle ihren Tod finden. Jn dieses Drama nun sind außerorden!lich komische Scenen eingelegt zwischen Hengist und dem Gerber Simon, der ihm die Kuhhaut hat zerscbneiden helfen, und zwischen Simon und dem Weber Oliver, die beide um die Mayorstelle in Quinborough streiten, Scenen, die unleugbar von Shakespeare gearbeitet sind. So spricht z. B. Simon zu scinen Wählern: „Eure Liebden haben cinen shwachen und ungelehrten Man! gewählt; daß ih weder lesen noch schreiben fann, das könnt ihr Alle bezeugenz bin aber doch auch nicht so viehisch dumm,

daß ih niht meine Marke auf eine Schuldverschreibung seyen fönnte, ein exquisites Zeichen der Regierungsfkunst. Also Muth, Kinder!

Jhr habt gethan, ihr wißt selb nicht was. Hier Punktum, Pause! Hier müßt ihr euh räuspern und husten. (Alle husten.) YJeht unseren ge- meinsamen Feind, den Barchentweber, anlangend, der die Todsünden unter uns loszulassen droht, laßt sie fommen. Unsere Stadt kann sie alle be- herbergen. Und übrigens wißt ihr: Eine Todsünde hat Play in cinem Mauseloch. Aber, wenn sie sich am sichersten dünken und das Gespinnst ihrer Gottlosigkeit am festesten, dann will ich mit der Pferdekraft meiner Gerechtigkeit durh den Weberstuhl ihrer Gelüste rennen, daß der Weber sein Schifflein suchen soll.“ Hier fönnt ihr euch wieder räuspern und husten, wenn ihr mir diesen Gefallen erzeigen wollt. (Alle husten.) Jch danke euch Allen, und es soll nicht unvergolten bleiben. Jeht zu den Todsünden : von Geiz und Gefräßigkeit will ih euch mehr sagen, wenn ih mein Amt

|

wird nah planmäßiger Bestimmung den 13ten d. M. früh 8 Uhr

hungs - Nummern aber nebst den 4000 Gewinnen gedachter erster Klasse hon den 12ten d. M. Nachmittags 3 Uhr durch die Königl. aufgeforderten beiden hiesigen Lotterie-Einnchmer, Stadtrath Seeger und Maßdorff, so wie des Lotterie-Einnehmers Roch aus Magde- burg, im Ziehungs - Saale des Lotteriehauses stattfinden.

Mittwoch den Ge

4) Dem R. d ’Heureuse aus Berlin, im freien Handzeichnen, Berlin, den 4. Januar 1847. Der Wirkliche Geheime Ober =Finanzrath und Direkter von Pommer Esche. Die Ziehung der ersten Klasse 95ster Königl. Klassen - Lotterie hren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlihen 85,000 Zie=-

Ziehungs-Kommissarien öfentlich und im Beisein der dazu besonders

Berlin, den 6. Januar 1847. Königl, General-Lotterie-Direction,

llichtamtlicher Theil.

A

Fanuáat

Nhein-Provinz. Ksln, 1, Jan, (K. Z.) Diesen Mor- gen 8 Uhr traf hier ein Beamter des österreichischen Lloyd mit der Depeschen aus Jndien vom 2. Dezember enthaltenden Ueberlandpost hier ein. Das englishe Dampfboot, welches jene Depeschen aus Alexandrien überbrachte, war am 28. Dezember, Abends 11 Uhr, in Triest angekommen ; der sofort abreisende Courier hatte also diesmal über 80 Stunden zu der Reise von Triest bis Köln gebrauht. Es ist jeßt gerade die allerungünstigste Jahreszeit für eine Reise durch Tyrol, und zudem hielten den Courier widrige Zufälle auf: Scheu- werden der Pferde in Tyrol, Zerbrehen der Wagenachse zwischen Mainz und Bingen, was eine lange Verzögerung hervorbrachte, vor Allem der Eisgang auf dem Rheine. Jn Bruchsal mußte der Courier 2 Stunden auf den nächsten Zug warten, in Mannheim mit Mühe sich durch die Eisschollen in einer Fähre übersehen lassen und dann auf der ganzen Route bis Köln Extrapost gebrauchen. Dazu kam der Berg= s]turz bei Unkel, der ebenfalls eine Verzögerung veranlaßte. Der Courier flagt außerdem über die Saumseligkeiten der Post-Anstalten, besonders in der Naht. Er is heute Morgens um 84 Uhr mit der rheinishen Eisenbahn von hier weiter gereist, darf jedoch niht hof= fen, die Eisenbahn bis Ostende noch heute benußen zu fönnen, da die belgishen Behörden Extrazüge niht bewilligt haben; so wird die Post kaum vor morgen (2, Januar) Abends in London ein= treffen,

Oesterreichische Monarchie.

Krakau, 31. Dez. (D. A. Z.) Es kommen hier täglich noch immer Gränzjäger aus Galizien an, welche von hier aus an ihre Sta- tionen längs der russishen uud preußischen Gränze geschickt werden. Die Station in Chelmek an der Straße nah Neu-Berun is bereits eingerihtet, bis jeßt sind aber die aus Preußen hierher gejendeten Waaren noch keiner Verzollung unterworfen worden, Einige meinten, dieselbe würde wohl mit dem 1. Januar schon beginnen, doh würden

niederlegen werde; ih werde sie gründlich durhprobiren . . Die Geil- heit aber, Kerls, die will ih |chon sclber zurehte figeln u. st. w,

Nachher kommen Gauner zu Simon, die zu einer Bewirthung des Königs Komödie spielen wollen. Jhr Empfang ist ein interessantes Seiten- stück zu dem Empfang dec Schauspieler im Hamlet, Ein Gauner nennt Herrn Simon cines der Stücke, das sie spielen wollen: „der Spizbabe und der Clown““, Js} das wieder aufgekommen? fragt Simon; das spielten sie ja, wie ih noch in die Lehre ging. Ja, sagt der Gauner, aber der Spiybub hat jezt mehr Knife los und prellt den Clown mit neucn Zusäßgen, Dann, ruft Símon, i euer Clown ein Schafskopf. Wer von euch spielt ihn? Und als man den Betreffenden zeigt, shreit Simon: „Pfui, pfui! Ueber den muß eure Truppe her und ihn derb ausschmieren; der ift bei Gott viel zu s{chón, als daß eins über ihn lachen fönnte. Kleidet ihn, wie ihr wolltz der kann ja nicht shofel genug aussehen. O die Clowns, dic ich geschen habe in meinen Tagen! Das bloße Vorgucken von #9 einem hätte einen jungen Erben lachen gemacht, und wenn sein Va- ter im Sterben lag. Wenn ein Mensch Tages zuvor vor Gericht ruinirt war, so konnte er sih da mit Playen helfen vor Lachen und allem seinen Elend cin Ende machen, Das war noch eine lustige Welt, Mosjes !‘‘

Jn dieier Weise geht es nun fort. Das Stück is abgedruckt in Dodsley's Collection Xl. G, Regis hat die komischen Scenen in seinem Shakspeare-Almanach trefflih ins Deutsche übersetzt. 24,

Meeteorsteinfall.

Aus dem Mindelthal (im bayerishen Kreise Schwaben und Neuburg), 28. Dez. (A. Z.) Ein eben so seltenes als merkwürdiges Natur - Ereigniß der Fall eines Meteorsteins hat die Bewohner des Mindelthales und der benachbarten Thäler theils mit Schrecken, theils mit Verwunderung erfüllt. Am heiligen Christfeste, am 25, Dezember, Nach- mittags um 2 Uhr, wurde ín der erwähnten Gegend in cinem Umkreise von mindestens 18 Stunden Durchmesser ein Getöse vernommen, welches an- fänglih fernem Kanonendonner glih, der aber nach etlichen und zwanzig Schlägen in ein Trommeln oder Pauken überging, das den Tönen einer F-Pauke sehr ähnlich war und mit einem langgezogenen Sausen und Klin- gen, dem Klang ferner Trompeten vergleichbar, endigte, Die ganze Er- scheinung dauerte etwa 3 Minuten, wurde aber überall auf dieselbe Weise und fast gleich stark vernommen, indem Jeder glaubte, den Lärm unmittel- har über seinem Haupte zu hören, was bei den Meisten keine geringe Bestürzung hervorbrachte, zumal von der Erscheinung nichts gesehen werden

1847.

in diesem Falle wohl unsere Behörden die Handelswelt bereits davon in Kenntaiß geseßt haben. Es läßt sich überhaupt annehmen, daß die Zoll-Erhebung an den Gränzen nicht eher beginnen wird, als bis zuvor in dem hiesigen Amtsblatt eine ausführliche Ankündigung nebst detaillirter Angabe der Zollsäße veröffentlicht worden ist, Auffallend ist es hierbei, daß noch immer das bisherige Stempelpapier beibehal= ten wird. Wenigstens spricht hierfür eine vor kurzem erlassene Be- fanntmachung der Finanz - Abtheilung des hiesigeu Administrations= Raths, der zufolge auf dem bisher hier gebräuchlichen Stempelpapier feine andere Aenderung stattfindet, als daß das Wasserzeichen 1846 in demselben von Neujahr ab in 1847 geändert wird,

Frauk rel

Paris, 31. Dez. Prinz Joinville war am Sonnabend Mor- gens auf der Königlichen Jacht „Passe - Partout“ zu Havre in See gegangen, aber wegen großer Aufregung des Meeres mußte das Schiff wieder in den Hafen zurücktkehren, und Se. Königl, Hoheit reiste nun zu Lande über Honfleur und Caen nah Cherbourg, wo er am Sonntag Abend eintraf. Montags empfing er alle Behörden und begab sich dann nah dem Hafen, wo er die dort mit großer Thätigkeit von Statten gehenden Arbeiten besichtigte. Abends war großes Diner bei dem Prinzen, am folgenden Tage sollten in S, wart desselben und einer vom See-Mirister ernannten Kommission, an deren Spiße Herr Mimerel steht, die Proben mit der nach ge- mishtem System erbauten Fregatte „Pomona‘“ vorgenommen werden, und heute wird der Prinz, der gestern Cherbourg wieder verlassen wollte, in Paris zurück erwartet. :

Das Journal des Débats antwortet der Presse auf einen ibm gestern von derselben gemachten Vorwurf. Die Presse erklärte nämlich die beiläufig geäußerte Ansicht, daß die Dissererzen wegen der spanischen Heirathen zwishen England und Frankreich eine freund- liche Lösung finden würden, für eine Demüthigung Frankreichs und eine Art von Ermuthigung Englands, bei seinen Forderungen zu be=- harren, und als Vermehrung der zum öfentlihen Aergerniß gereihen=- den Bemühungen, welche das Journal des Débats seit einiger Zeit an den Tag gelegt habe, um das gute Vernehmen mit England wiederherzustellen. Das Journal des Débats sagt nun heute, daß in der Werthhaltung der englischen Allianz und der Billigung der spanishen Heirathen durhaus kein Widerspruh liege. Die

Presse sei, wenigstens mit den Lippen, gegen die Einverleibung von Krakau aufgetreten, was sie aber von ihrem Standpunkte ebenfalls

niht abhalte, Anhängerin der von ihr gepredigten neuen Allianz mit Rußland zu bleiben, „Wir waren für die eng- lishe Allianz“, sagt das Journal des Débats, „vor

jenen Heirathen und sind es nach denselben; die Gründe, welche uns diesclbe seit 16 Jahren zu vertheidigen antrieben, bestehen noch voll- ständig, bestehen noch für England wie für Frankreih. Wir haben immer geglaubt und glauben mehr als je, daß die Allianz beider Län- der in threm Jnteresse liege und das Volk, welches ein nothwendiges Einvernehmen zuerst bräche, eine shrecklihe Verantwortung übernähme. Möge das wenigstens nicht Frankreih sein! Das sind unsere An- sichten, und wir sind überzeugt, daß Herr Guizot keine anderen hat. Heißt das, sich vor England demüthigen und eine Gnade von ihm verlangen? Es is wahr, wir gehen nicht darauf aus, Lord Palmer= ston zu stürzen; wir haben zwei Gründe dafür: erstens ist es nicht unscre Sache, Wir würden die lächerlihste und unpassendste Rolle von der Welt spielen, wollten wir es uns einkommen lassen, zu Eng- land zu sagen, dieser oder jener von seinen Ministern mißfalle uns, und er müsse entlassen werden, Warum sollten dann die englischen Blätter

—_—a fonnte. Nur im Filialdorf Schönenberg, auf der Westseite des Mindeltha- les gelegen, wurde von einigen Personen eine ziemlich raschfliegende schwarze Kugel hoh über den Häusern bemerkt und cine derselben ein glaubwür- diger Mann, war so glückiich, diese Kugel, die ihm nur faustgroß schien, in einem Garten unterhalb der Häuser in die Erde cinschlagen zu schen, Die Nachri§t hiervon verbreitete sich wie ein Lauffeuer und hrachte die ganze Gemeinde auf die Beine, um dem eingeschlagenen Erdlocy zuzueilen, in dessen Nähe noch einiger Schwefeldampf bemerft wurde, Als die Kugel hierauf nicht chne große Aengstlichkeit ausgegraben wurde, zeigte cs sich, daß sie den etwas gefrorenen Lehmboden zwei Fuß tief darchdrungen hatte. Der zu Tage geförderte Meteorstein bildet cine unregelmäßige abge- stußte Pyramide mit vier \{mäleren und einer breiteren Seitenfläche , einer ziemlih ebenen Grnndfläche und ciner stumpf prismatischen Spiye und meist abgerundcten Kanten; is auf der Oberfläche uneben, mit einer shwarzen, ctwas rauhen s{chlackenartig geflossenen Rinde überzogen, und scheint cin Bruchstück von ciner größeren Felsmasse zu sein, Da er beim Ausgraben beschädigt warde, so fonnte auch seine innere Struktur betrachtet werden. Sie gleicht der eines feinförnigen Dolerits (Grünstein, ein oulkanisches Pro- dukt); der Bruch ist weißgran, an cinzelnen Stellen weiß gefleckt, und es find viele Metallflimmerchen auf demselben zu erkennen, welche unter der Loupe als Metall - Krystalle erscheinen und größtentheils aus octaedrischem Eisen und oielleiht theilweise aus Zinn u. st. w. bestehen, während die übrigen Bestandtheile, Augit, Olivin, Labrador, Leberkies u. st. w. weniger deutlich hei vortreten. Auf der äußeren \{chwarzen Rinde zeigen sich. ein- zelne erhabene Eisenstreifen und Körner, welche theils frostallinish, theils unregelmäßig geformt sind und die Magnetnadel anziehen. Das Gewicht des Ganzen beträgt 14 Pfd. 17 Loth, und erscheint zu sciner Größe 8 Zoll Höhe, 7 Zoll Breite und 5 Zoll Dicke als bedeutend, indem das spezifiihe Gewicht wegen der überwiegenden Eisenhaltigkeit wenigstens 3,7 —8 ist, Das körnige Gefüge ist zwar ziemlih dicht, so daß der Stein am Stahl Feuerfunken giebt, abec kleinere Stückhen daran sind leicht zu zerreiben, Nach der Meinung verschiedener Ohrenzeugen is es höchst wahr- \cheiali, daß in den oberen Theilen der hiesigen Gegend, sowohl im Mindel- als Kamelthal, noch mehrere Meteorstcine gefallen sind, indem das obenerwähnte, den Fall begleitende Sausen an verschiedenen Stellen ganz in der Nähe gehört, obgleih bis jeßt noch fein weiterer Stein gcfunden wurde. Wie cs dem Referentcn, so wie mehreren Augen- und Ohrenzeugen , vor- fam, drehte sich die ganze Meteormasse in eínem Bogen (wahrscheinlich fortwährend sinkend), dessen Schne cine halbe Stunde betragen mochte, fam von Nordosten und drehte sih nach Südosten, wobei der gefallene Stein wahrscheinlich von der Hauptmasse sich absonder!e, eine horizontale - Richtung annahm und endlich plöylih, fast senkrecht, herabstürzte; der

übrige Theil des Meteors schien aber hierguf in ziemlich südöstlicher Rich-