1847 / 7 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

e PaARAEN A e ats

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Wien, 2. Jan.

24 5% Met. 1083.

4% de. 99. 3% do. 73.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-

___ Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges / Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im i Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Im Schauspielhause, 20ste französishe Abonnements-Vorstellung :

Un Tuteur de vingt ans, vaudeville en 2 actes, par MM. Méles- Gabrielle, ou: Les Aides-de-camp, par MM. Ancelot et Paul

actes,

__ Bei der Vorstellung des Barbiers von Sevilla am 1. Januar c. ist ein Theil der reservirten Billets, welche bis 11 Uhr am Tage der Vorstellung und respektive Sonntags bis 12 Uhr zurückbehalten wer= den, niht abgeholt worden, während mannigfahen Meldungen um Billets niht genügt werden konnte, sich daher genöthigt, im Juteresse des Publikums wie der Kasse, be= fannt zu machen, daß bei Vorstellungen mit hohen Preisen die reser= virten so wie dic Freibillets bis 2 Uhr Nachmittags am Tage vor Aufführung der angezeigten Vorstellung abzuholen sind, widrigenfalls diesclben anderweit verkauft werden müssen, :

———WEL F DO

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Pr. Cour. 3, S Bare uw E Actien 1600. Anl. de 1834 157%. de 1839 119. Nordb. 173. Gloggn. 1294. aus - Preisen : echs el C 27: Thie. zu 30 Sgr. Mail, 109. Livorn. 92k. Pest. 96. Budw. —. h F \ verkauft Brief. | Geld. A R eaen 250 Fl. Kurz s 1414 1 Rthlr. 15 Sgr. S l eiti 250 FI. 2 Mi. S 1404 1 Rthlr. 10 Sgr. s E R S a epa as 300 Mk. Kurz -— 15135 Meteorolo isch B b cht n ik die dato I tedeiL 300 mk. 2 Me. | 1497 | trsche Beobachtungen. , = es aat A 1 Lst. 3 Mt. [ias (6 212 9 - Amphitheater 10 Sgr. E Con id oui ein 300 Fer 2 Mt. vet Es O 1846 Mor [N i ï i ita .... U « | | 4 . geus Nachmittags Abends Nach einmahger E oe o onméadanpuárne 150 FIl. | 2 Mt. [e | 101% 4. Jan. 6 Ubr. 2 e 10 Ubr. | Beobachtung. . T S 150FL | 21. | 1012 | 1015 ; ville et Paul Vermond; E 100 Thir. | 2 Mt. | 99% | Ld. 338,63" Par.'339,72’" Par.'340,21'” Par./Quellwärme 7,1° R. comédie - vaudeville en 2 e 8 Tage | 9975| Luftwärme ....| 3,8? R.| Ls° R E e Ll,° m [F1 sw ä 0.o0°R Duport. L 18 : s s t E . Í . |Flusswärme 0 t eipzig in Courant im 14 Thl. Fu: 100 Thlr. | 2 Mt. | 992 E _— Thaupunkt .…. A 4/99 R. E 3/00 R. | A 3'0° n inie E 2,9'R. Frankfurt a. M. südd. W........... 10 Fl. 2 Mt. e O _14 } Dunstsättigung.| S9 pt. 86 pCi | 82 pCt. [Ausdünstung 0,004’'Rh. Petersburg S. e E E LNO 100 SRbI. 3 Wochen _— 107 S E. «ouds Schnee, trüb, | trüb. Niederschlag 0,021‘‘Rh. E s Save és O, O. | 0. |Würmewechsel! Lé? Wolkeuzug . O, Gs | 2,0° Answärti S E Börsen. Tagesmittel : 339,52" Par... 2,71° R... 3,6° R... 86 pCt. O. Amsterdam, I. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 5953. 5% Span. —. w ft s 3% do. 38. Pass. —. Ausg. —. LZinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. 141. 4% Russ. Hepe 89. L ea ch R An twerpe n, 31. Dez. Zins. —. Neue Anl. 205 Br, Königliche Schauspiele. Frankfurt a. M., 2. Jan. 5% Met. 108. 1075. Bank-Actien p. ult, T Mittwoch, b, Jan, Im Schauspielhause. ote Abonnements- 1997. 1904. Bayr. Bank-Actien 657 Br. Hope 88; G. Stiegl. 875 G, k 595. E Vorstellung ; Mein Yerr L nkel, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von H, Poln. 300 Fl. 972 a. do. 500 Fl. 794. 5. Smidt. Hierauf: Der Vetter, Lustspiel in 3 Abth. , von R. Be- nedix.

London, 29. Dez. Passive 35. È. Ausg. Sch. 7E, 0 25% Holl. 61. 607. Port. —. Engl. Russ. H ] 10%. Bras. 87 Ei 87. Peru 383. 377.

Paris, 31. Dez. 3% Span. —.

5% Rente fin cour. 119.50.

Pass. —.

Neapl. —.

Sckanntimachungen. [6]

Auf eingekommenen Antrag werden Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des am 7. August d. J, verstorbenen Pächters Christian Lagemann zu Nieder- hof rehtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben und machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der auf den 16, u, 30, Januar oder den 22, Februar k. J,, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anve- raumten Liquidations-Termine, bei Vermeidung der am 15. März f. Js. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert, indem Creditores im Ucbrigen auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Lag- dungen vom heutigen Tage verwiesen werden.

Datum Greifswald, den 15, Dezember 1846, Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rüger. (L, S. v, Möller, Praeses.

[969 b]

Nacbdem über das Vermögen des hiesigen Handels- mannes Baruch Moses Valentin der förmliche Konkurs eröffnet worden, so werden alle diejenigen, welhe aus irgend einem Rechtsgrunde an den genannten Gemein- shuidner und an dessen Vermögen, namentlih an das dazu gehörige, in der Fährstraße hierselbst sub Litt. A. No. 77, belegene Wohnhaus Ansprüche und Forderun- gen zu machen berechtigt sind, hierdurh aufgefordert, solche in einem der nachstehenden, Nachmittags 3 Uhr, vor uns angeseßten Termine, als: am 17. oder am 1 Dezember di J, ober endli: am 14. Já- nuar 1847, gehörig anzumelden und zu bescheinigen, oder zu gewärtigen, daß sie durch das in öffentlicher Diät am 27. Januar 1847 zu publizirende Präklusiv- Erkenntniß werden präkludirt und von aller Theilnahme an de: vorliegenden Konkursmasse ausgeschlossen werden,

Stralsund, den 5, Dezember 1846.

_ Verordnete zum Stadtkammergericht,

(L. S.) Hagemecister.

[298]

Wenn die über das Vermögen des verschollenen Jo- hann Fricdrih Pcters, geboren am 9, November 1785, und des verschollenen Karl Heinrich Diederich Peters, geboren am 15. März 1790, unterm 5, August 1813 angeordnete cura absentium bereits über 30 Jahre ge- dauert und cin Bruder der beiden genannten verschol- lenen Gebrüder Peters, der Jochim Andreas Peters zu Steinrade bei Lübeck darauf angetragen hat, scine bei- den genannten verschollenen Brüder gemäß hierüber bestehender hoher landesherrlihen Constitutionen edic- taliter zu laden und purificato praejudicio comminato deren zurücgelassenes hier verwaltetes Vermögen den nächsten Erben auszuliefern, so citiren wir in Deferi- rung dieses Gesuches die abwesenden Johann Friedrich und Karl Heinrich Diederich Gebrüder Peters, sih bin- nen zwei Jahren a Dato dieser Ladung vor uns zu melden oder uns von dem Orte ihres Aufenthalts in Kenntniß zu seyen, eo sub praejudicio, daß sonst a:ch die Substanz ihres hier zurückgelassenen Vermögens den fich legitimirenden nächsten Verwandten für anheimge- fallen werde erklärt werden.

Criviß, den 24, März 1846.

Zum Magistrat der Stadt Criviz Verordnete.

[859] ŒEdifkftal-Citation. Bei dem Königlichen Zustizamie Chemniz is

zu dem Vermögen des Strumpfwaacenhändlers Herrmann Bruno Käufler in Niclasgasse vor Chem- niß, so wie it

zu dem Vermögen des Korbmacher Christian Frie- drih Weiß in Mittelbach, nah beshehener Jnsolvenz-Anzeige der Konkurs-Prozeß eröffnet worden.

Es werden daher alle bekannte und unbekannte Gläu- biger des sub I. genannten Herrmann Bräano Käufler, so wie des sub Il, gedachten Christian Friedrih Weiß, so wie überhaupt alle diej:nigen, welhe aus irgend ei- nem Rechtsgrunde Ansprüche an dem Vermögen ge- nannter Gemeinschuldner zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen,

den Achten März 1847, wyelcher zum Liquidations - Termin anberaumt worden,

Cons. 3% 94. 937. Belg. 96. 95. x 4% do. 937. 923. Chili 97. 95. j

3% do. fin cour. 80, 40,

Neue Anl. 267. %, Donnerstag, T Jan,

Mex. 213. %, ; Ó i A4 Freitag, 8. Jan.

gelegtem Solotanz. Desôdemona,

Im Schauspielhause. Vorstellung: Die Karls\hüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube. Im Opernhause. ment: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth., mit ein- Musik von Rossini. Herr Kraus: Othello.) Anfang halb 7 Uhr, |

6te Abonnements=- Mit aufgehobenem Abonne-

(Mad. Viardot= Garcia :

Allgemeiner Anzeiger.

bei Vermeidung, taß sie außerdem voa diesen Kredit- wesen ausgeschlossen und beziehendlih der Rechtêwohl- that der Wiedereinseßung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet werden, in Person und bezie- hendlih gehörig bevormundet oder durch richtig legiti- mirte Bevollmächtigte an Amtsstelle zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, mit dem verordneten Rechtsvertreter sowohl, als anch nah Be- finden unter si selbs über die Priorität ihrer Forde- rungen rechilih zu verfahrea, binnen scch8 Wochen zu beschlicßen und den Neunzehnten April 1847

der Bekanntmachung eincs Präklusivbescheides, welcher in Ansehung der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für befannt gemacht ecachtet werden wird, gewärtig zu sein,

hiernächst

: den Zehnten Mai 1847 bei Vermeidung, daß diejenigen, welche außenbleiben oder über die geschehenen Vergleichs-Vorschläge sich nicht bestimmt erklären, dem Beschluß der Mehrzahl für bei- tretend werden erachtet werden, anderweit in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an Amts- stelle sih einzufinden, die Güte unter sih zu pflegen, womöglich einen Vergleich abzuschließen, dafern aber ein folcher niht zu Stande kommen sollte,

den Ein und Dreißigsten Mai 1847 der Jnrotulation und Versendung der Akten nach rect- lidem Erkenntniß sih zu versehen.

Im Uebrigen haben auswärtige Gläubiger zu An- nahme fünstiger Ladungen oder sonstiger Erlasse bei 9 Thlr. Strafe Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen.

Justiz-Amt Chemniß, den 24, September 1846,

No. 3874, [10 b] W 24. September 4e Warschau, den E Stiober 1846, Gen des Polnischen Landschaft-Kredit-Vereins, Jn Folge eingegangener Gesuche wegen Ausstcliung und Einhändigung von Duplifaten nachstehender, als vernichtete oder gestohlene angegebener Pfandbriefe i vom 1sten Zeitraume; Litt. C. No. 93,502 pro 1000 Fl, poln, mit 10 Zins-Coup.

D, 43,1 48 » 200 » Ey » » i E » 43, 12 J 2009 » » 7 » » D v 43, 125 v 200 » T » » B 144,208 200 » 5 4 » » E E 14 4,369 » 200 » » 4 »

vom 2ten Zeitraume: Litt, B. No. 220,526 pro 5000 Fl, poln. mit 5 Bi 5 220,582 » 9000 » » » B. » 221,554 » 5000 » » » B, » 224,024 000 » »

Zins-Coup.,

B 222,993 » 5000 » » » ÿ B, » 222/601 » S000 » » » » B: » 222,713 » 5000 » » » » B,» 223224 9 5000 » » » B. » 277,991 » 5000 » »

» B. » 278,025 » 5000 » » »

» G. »-210652 » 1000 » » » Q 210,653 » 1000 » » » C, » 210,654 » 1000 » » » C. » 210,655 » 1000 » » » 212,785 » 1000 » » » 213,213 » 1000 » » » 213,381 » 1000 » »

_JAYAAYAAYJYIADZYJAAAAAJ

» » 213,406 » 1000 » ohne » » » 213,602 » 1000 » mit 7 » » » 215, 125 » 1000 » » T » » » 2 15,830 » 1000 » ohne »

» 219,595 » 1000 » 219 598 » 1000 » 226,279 » 1000 » » 241,540 » 1000 » 244,683 » 1000 » »

. z

» 216,314 » 1000 » mit

» » 246,336 » 1000 » ohne » » » 246,954 » 1090 » mit 7 » » . » 260,940 » 1000 » » T: » » » 263,597 » 1009 » T » » » 268,032 » 1000 » Y hn e » » » 268,246 » 1000 » mit 7 »

276,309 » 1000 » T » » 276,358 » 1000 » » T » » 276,905 » 1070 » » 294,048 » 1000 »

- x

RRRRRRBRARPRARBRRARARRANBADN

Litt, D, No.230,867 pro 500F[, poln. mit 7 Zíns-Coup, | * Di % 290723 » 900 » É ») v D. v 131724 » 300 » Ed » Dw 23720» 300 » » » D. » 231 27 » 9500 » T » » D. y 231,729 » ¿500 » T » » 231,731 » 500 » T » 231.782 » 500 » L » » 0 v5 » 000 » T » » D! D A3U80L » 000: » S » » D, » 2 33/4122 » 500 » ») T » Di 230/8709» 900» É » » 257,948 » 900 » ohne » Di» 00400») 000 » it T7 » I; » 272,279 » 500 » obne » » SUOS27 ) 00.» ohne » » L O O ohne » M S 229/6045 200 » mit 7 » v Vi » 229/605» 200 » D » » Ns 229606 » 200 » A » » E. » 229,607 » 200 »» » 7 » » V 247,743 » L200 » ohne »

endlich :

an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln, von den Pfandbriefen Litt. A. No. 189,320 und 290,447 eben an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1841 zu 100 Fl, poln. von den Pfandbriefen Liu. B. No, 277,228 und 285,230 fordert hiermit die Gencral-Direction des Landschaftli- hen Kredit-Vereins im zigreiche Polen in Ausfüh- rung des Artikels 124 des Geseßes vom 1. /13, Juni 1825 alle Besißer obiger Pfandbriefe und Zins - Cou- pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besißzrecht dazu zu haben glauben, auf, sih mit denselben an die General-Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentliben Blättern an gercchnct, unbedingt zu mel- den, a!s widrigens besagte Pfandbriefe mit Zins-Cou- pons amortisirt und die Duplikate darüber an die be- treffenden Juteresscnten ausgeliefert werden. Der Präsident: Wüklicher Staatsrath (unterzeichnet) Len k i, Für den General-Secretair (unterzeichnet) Ts\cherminski.

[9 b] I A L Diejenigen Inhaber von RUSSISC h-Ho-

A 20 9 : PECSC hen dl lgen Cerlifikaten, welche den Betrag der am 1./13. Februar c. verfallenden Coupons in Berlin zu erheben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die betrefsenden Conpons bis

()‘ a f L I V « 4 enn d ZOSLON des, Monats bei den Unterzeichneten zur Anmeldung und Ab- stempelüng zu präsentiren.

Berlin, am 4. Januar 1847.

Ea Brüderstr. No. 5.

literarische Anzeigen. [8]

Bei Duncker und Humblot ist so cben erschic= nen und daselbst, so wie durch alle Buchhandlungen, zu haben :

Borchardt, S., das preußishe Wechselrecht in sei- nen Grundsäßen und mit Berücksichtigung der fremden Geschgebungen praktis dargestellt. Nebst einem Anhange: Von decn Maklern und den kauf- männischen Commissionairen. gr. 8, geh. Preis : 24 Sgr.

[7]

Das heute Nachmittag plöglich, aber still und sanft erfolgte Ableben unscres innigst geliebten Gatten und Vaters, Friedrih Karl Heinrich Freiherrn von Rothkirch und Panthen, Majoratsherrn auf Roth- fir, Grosnig, Lampersdorf , Wischüß, Neu-Vorwerk, Groß- und Klein - Pantken, zeigen hierdurch in tiefer Betrübniß, mit der Bitte um stille Theilnahme , erge- gebenst an die Hinterbliebenen,

Rothfirch, den 2, Januar 1847,

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

O P A e R VE S I E E

[1953]

D é - -_ O E Ä v Berkauf eines Nittergutes. Mittwoch am 3, Februar und, wo nöthig, Donner-

stag den 4. Februar 1847, jedesmal Morgens 10 Uhr, lassen die Wittwe des zu Aachen verlebten Herrn Benno Joseph Ruland, geborene Claus, Rent- nerin, und ihre Kinder, zu Aachen wohnend, in der Wohnung der Geschwister Koh zu Weißweiler, Landkreises Düren, fraft gerichtlicher Ermächtigung, öffentlich versteigern, als:

1) Das landtagsfähige Rittergut Freny, gelegen am JIndeflusse zu Frenz bei Lamersdorf îm Landkreise Düren, bestehend in ciner großen schönen herr- \chaftlihen Wohnung mit großen Sälen und Zim- mern, Kapelle, Schloßhof mit Gartenhaus, Remi- sen, Stallungen und in sonstigen herrschaftlichen Gebäulichfeiten, Gärten und Baumgarten, mit den besten Obstsorten beseyt, mit Fischteichen und Alleen umgeben; ferner in einer soliden Halbwinnerswoh- nung mit geräumigen Oekonomie-Gebäuden, dann in 346 Morgen 119 Ruthen Aerland und Wie- sen, in der Umgebung des Nittergutes Freny ge- legen, und sollen zuerst 85 Morgen 119 Ruthen Ackerland und Wiesen, den Einwohnern der Ge- meinden Frenß, Weißweiler, Luchem und Langer=- wehe zur Beakerung gut gelegen, morgenweise, dann das Rittergut mit herrschaftlicher und Päch- ters - Wohnung und ein Areal von 261 Morgen Acerland und Wiesen, und zuleßt nah Belieben das ganze Gut zusammen zur Veisteigerung aus- gestellt werden,

Das Schloß mit Gärten und Fischteichen umgebere ist, so wie die Oekenemie-Gebäude, im.besten Zustande, liegt in ciner fruhtbaren Gegend, 4 Stunde von der Rheinischen Eisenbahn-Station Langerwehe entfernt und ganz nahe an der Landstraße von Düren nach Aachen, Die Uebergabe erfolgt unmittelbar nach dem Zuschlage.

2) Eine mitten im Dorfe Fienh bei Lamersdorf, Kreis Dürcn, auf der Jnde gelegene, mit hinlänglichem Wasser versehene Mah!- und Oelmühle von zwei Wasserrädern, genanni die Frenßerburg-Mühle, be- stchend in zwei Gewerken der Roggen- und Wei- zen- und der Peelmütle, Wohngebäudenz die Oel- mühle mit doppelter Oelbank, mit den dazu gehö- rigen Mühlengebäuden, sämmtlichen Mühlenwerken zur Mahl-, Oecl- und P:elmühle, Wohngebäuden, Stallungen, Garten, Baumgarten, Teichen, Was= erwehren und Schleusen.

Die auf diesen Verkauf bezughabenden Beding!:ngen sind auf der Amtsstube des Unterzeichneten von nun an einzuschen,

Dürwiß, Kreis Jülich, den 26. November 1846,

M. Delhi ou mne, Königl, Notar,

[8 b] S3 . af + ä d s A; (4 Berkauf vo» Weberei-Ukensilien. Da meine Maschinen-Fabrik an Ausdehnung gewinnt, habe ich meine Orlcans-Weberei aufgegeben und beab- sichtige, die betreffenden, im besten Zustande erhaltenen Utensilien, als: 40 fomplette Webestühle, 20 Jaquards- dergl, 7 Spuhlmaschinen, 2 do, 2 Kettenmaschinen, ; 1 Karteuloch-Maschine mit doppelten Platten, 1 Crabmill, 1 Waschmaschine, 1 1 1

zu Warps,

Morphofe, Cylinder-Trockenmaschine, hydraulische Presse, Preßplatten, 1 Sengeplatte, » 1 Walzenmaschine zur Blauküpe, aus freier Hand, zusammen oder theilweise, zu verkau- fen, Liebhaber werden cingeladen, die Gegenstände in Augenschein zu nehmen, und können auf möglichst bil- lige Preise rechnen.

Burg bei Magdeburg, den 31, Dezember 1846. S. Aston,

Die General-Jntendantur sieht

Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - # Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

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Allgemeine

ella Die eo Len e U

Alle Post - Ansialten des In-

? und Auslandes nehmen Sestellun F auf dieses Slatt an, sür Serlis die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Í Friedrichs fraß e Ür. 72.

Ba

I n hak

Amtlicher Theil,

Fnuland. Berlin, Die wissenschastlihe Bildung des Offizier-Corps,

Deutsche Bundesstaaten. Herzogthum Sachsen-Altenburg. Unterstüßungs-Maßregeln.

Hesterreichische Monarchie. Wien. Graf Z'hy-Ferraris +.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Ernennungen und O1dens- Verleihung. Kaufmännishe Dank-Adresse für die Anlage von Wasser- Straßen.

Frankreich. Paris, Hofnachrichten, Sizung des Freihandels- Vereins. Maßregel in Betreff der spanischen Flüchtlinge, Vermisch- tes. Schreiben aus Paris, (Die Adreßdebatten; Zustand der Baum- wollenspinnereien,)

Großbritanien und Jrland. London. Hofnachriht. Noth- stand in Jrland. Denkschrift über die Angelegenheiten am La Plata.

Ertrag der Bergwerke, Neue Verfassung für Neu - Secland, Der „Great Britain““, Ernennungen, Der Graf von Monte-

molin. Nachrichten vom La Plata.

Niederlande. Aus dem Haag. Finanz-Zustand des Landes.

Belgien. Brüssel, Hofnachricht.

Schweiz. Kanton Zürich. Vertheilung von Mais, Kanton Luzern. Kriegdbedarf. Kanton Basel, Die Verfassungs-Kom- mission. Aus der Schweiz. Die Ausweisung des Karl Heinzen.

“talien. Vom Genfer See. Befürchtete Aufstand3-Versuche in Jta- lien. Rom. Der Namenstag des Papstes, Der preußische Ge- heime Ober-Baurath Stüler nah Neapel.

Spanien, Schreiben aus Paris. (Der General- Capitain Truppen-Bewegungen; farlistishe Banden.)

Griechenland. Athen, Die Kaminern. Das Ministerium. Rigas Palamides. :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. London, Debatten im Repräsentantenhause über den mcrikanischen Krieg, Nachrichten vom Kriegsschauplay, Vortheile der Amerikaner, Neue Verfassung in Haiti.

Hanudels- und Börsen-Nachrichten, Schreiben aus Amsterdam, (Börsen- und Marktbericht.)

Breton ;

Königl. Opernhaus. (Das Ballet und Mad. Cerrito -St, Léon.) Kö- nigsstädtisches Theater. (Fünstes u. leßtes Konzert des Herrn Ernst.) Neue Berliner Musik-Zeitung. Der artesishe Brunnen in Venedig,

Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Zeug - Hauptmann Krampf zu Danzig und dem Häupt- mann Fils, Präses der Gewehr - Revisions - Kommission zu Söm= merda, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie dem Zeug- schreiber Jenisch zu Graudenz, dem Zeugdiener Friede zu Kol=-

berg, den Bauschreibern Glaeser zu Posen, Roeske zu Königs= berg in Pr. und Hille zu Glogau, dem Materialienschreiber Rei h-

mann zu Magdeburg und dem Wallmeister Bombein zu Koblenz |

das Allgemeine Ehrenzeichen ;

Dem Kaiserlich Königlich österreichischen Kämmerer , Grafen Renard auf Groß-Strehliß, den Charakter als Wirklicher Ochei- mer Rath mit dem Prädikate Excellenz; und

Den Ober-Steuer-Jnspektoren Bendir in Gumbinnen, Born - mann in Undsbera a. W. und Z\chörner in Oppeln den Dienst= Charafter als Steuerrath zu verleihen.

lihtamtliher Theil. D4 1:0 V

Berlin, 6. Jan. Se. Majestät der König haben Allergnä= digst geruht: dem Direktor der Gemälde-Gallerie der Museen, Pro=-

Königliches Opernhaus, Das Ballet und Mad. Cerrito-St. Léon.

(Den 5. Januar.)

Die sinnlichen, beweglichen und geberdenrcihen Nationen des Südens, die lieber genießen als begreifen, entsagten zuerst der Rede und dem Ge- sang, um durch das stumme Spiel der Mienen und der Formen einzelne Stimmungen, ja, den Verlauf einer ganzen Handlung dem Auge auszu- drücken. Der Ursprung der Tanzkunst isst so edel, als der irgend einer an- deren: die Pocsie des Nationaltanzes quillt aus derselben Tiefe, aus der das Volkslied stammt, und die Pantomime kann dieselbe Höhe erreichen, auf ber das Drama steht. Aber der reine Quell trübte sich allmälig, als eine gierige Menge den Durst ihrer Sinnlichkeit in ihm zu löschen sich ge- wöhnte, Terpsichore verhüllte ihr Antliß vor ihren entarteten Kindern, und der ernstere Geist miecd das lydische Spiel. Es entstand ein Virtuosenthum, essen Scelenlosigkeit um so widerwärtiger i, weil die stärkste Sinnlichkeit sie begleitet. Der Unsinn des Gedankens is langweilig, aber die Sinnlich- feit ohne Sinn beleidigend, Wir denken dabei an das Springen und Drehen, das in unseren Balletten herrsht, an die Unzahl schwieriger Stel- lungen, die eben nur schwierig sind, aber kein Motiv haben, welhe im Grunde auf eine ganz andere Arcna gehören, und denen unser Publikum einen Beifall schenkt, der Schauspieler und Sänger fast entmulhigen muß.

Da viele Trojaner und die anderen Barbaren diese Behauptung angreifen werden, so wollen wir uns zur Sicherheit hinter den Schild eines größeren Ajax flüchten. Der Geheime Rath Tie ck nämlich sagt in seiner trockenen Weise: „Bein und Schenkel, die ein Mann so von sich streckt, daß sie mit dem übrigen Leibe einen rechten Winkel bilden wo da eine Schönheit in dicser Stellung -übrig bleibt, is mir unmöglich, einzusehen. Wird vou einer Tänzerin Bein und Schenkel noch mehr zu einem stumpfen Winkel erhoben, berührt die Fußspißge noch mehr aufwärts shwebend das Gesicht, dreht sie sich dann vielmals behende auf dem stehenden Beine kräu- selnd um, so kommt mir dies als eine so garßstige Verrenkung vor, daß wir sie auf der Bühne gar nicht dulden sollten. Es mag sein, daß Tänzer und

Tänzerinnen diese unnatürlihen Ausdehnungen des Körpers in ihrer Ge- walt haben, daß sie sich darin üben müssen, um die wahre Tanzkunst zu erringen ; vershone man uns aber mit dem unangenehmen Anblick dieser

fessor Dr. Waagen, die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Königl. belgischen Leopolds-Ordens zu gestatten.

Berlin, 6. Jan. Jn der Nr. 2 der Haude- und Spe- nershen Zeitung vom 4. Januar d. J. is in einem Artikel aus Berlin, bei Beurtheilung einiger Vorgänge in der 7ten Artillerie-

| Brigade, die Ansicht aufgestellt: daß vornehmlih die Artillerie- und

Jngenieur-Offiziere durch ihre größere wissenschaftliche Bildung mehr als die der anderen Waffen zur Beurtheilung der Zeitfragen hinge- zogen werden und dieserhalb besondere Rücksichten eintreten müßten. Wäre diese Schlußfolge begründet, so müßte sie vielleicht in noch größerem Maße auf andere Kategorieen, wie z. B. den Generalstab, einwirken, Aber noch mehr, jeder Offizier, welcher Waffe er auch sei, muß, wenn er stch zur höheren Beförderung fortbilden will, nicht allein das gesammte Gebiet des Kriegswissens, sondern au das Verhältniß der bewaffneten Macht zum Staate zu erkeunen streben und danach seinen Standpunkt als Staatsdiener und Offizier auf der durch die Gesetze bestimmten Bahn vollständig begreifen, Dies is die Grund- lage aller wahrhaft nüßlichen Kriegsbildungz; es is} die Grundlage, nah welcher der jüngste Krieger, wenn er die Militair -Schulen be- \ucht, unterrichtet wird, und welche am sichersten junge Leute vor Dünkel und Selbstübershäßung ihres Werthes bewahrt, Der Soldat, der nur durch schnelle und pünktliche Befolgung der ihm gegebenen Befehle die hei- ligste seiner Pflichten erfüllt, muß sich daher shon aus Klugheit vor jedem unbesonnenen Aussprehen seiner von dem Geseße etwa abweihenden Meinung hüten.

Das hindert nicht, daß der Soldat sih gewissenhaft seine Ansicht über alle Dinge des ihn umgebenden Lebens bilden mag. Will er aber seine so gewonnenen Resultate gegen die Staatôsgeseße gel- tend machen, dann wird er nicht allein straffä!lig , sondern beweist auch, daß er scinen Standpunkt nicht richtig begriffen habe; will er seiner Ansicht mehr als den Standes-Einrihtungen und Gebräuchen e A so i ihm nur zu rathen, schleunigst den Abschied zu ordern.

Deutsche Bundesftaaten.

Herzogthum Sachsen-Altenburg. Altenbur g, 3. Jan, (D. A. Z.) Zur Abhülfe der Noth sind bei uns folgende Maßre= geln getroffen worden: Eine Verordnung vom 4. November spricht den zollfreien Einlaß von Getraide, Hülsenfrüchten, Mehl und ande= ren Mühlen - Fabrikaten bis zum 30, September d. J. aus. Auf höchste Veranlassung wurde von der Mitte des Novemb-r 1846 an die Einrichtung getroffen, daß wöchentlich zweimal 400 Stück sehs- pfündige Brodte, halb aus Roggen-, halb aus Gerstenmehl gebacken, das Pfund 14 Pfennig unter dem jedesmaligen Marktpreise, von un- bemittelten Einwohnern hiesiger Stadt, welche die dazu berehtigenden Marken auf dem Rathhause abzuholen haben, bei dem Kommiebädcker er- fauft werden fönnen. Auch traf der Stadtrath Einleitung dahin, daß vom 17. Dezember an, vor der Hand ebenfalls wöchentlih zwei- mal und gegen dergleichen Billets, eine nahrhafte Gemüsesuppe und Pfd, Fleisch um den Preis von 15 Ngr, für eine volle Portion in der Garfüche zu bekommen ist, während die gewöhnliche, zunächst auf Almosen-Empfänger berehnete Suppen - Anstalt außerdem gleichzeitig wieder eröffnet ward.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 3. Jan. Der Oe ster. Beob. meldet, nah Berichten aus Oedenburg, daß der Oberst des Kaiserlihen Dragoner-Regiments Großherzog von Toskana, Eraf Victor Zichy-Ferraris, der am 29. Dezember von Wien nah Oedenburg, wo der Stab des genannten Regiments liegt, zurücreiste, durch einen Sturz vom Wagen und die hierdurch erfolgte Sprengung der Hirnschale das Leben verlor. Die bald darauf nach Oedenburg gelangte Kunde von diesem Unglücks=

| falle verseßte das Offizier - Corps und das ganze Regiment, welches

unter dem Kommando dés Grafen gestanden hatte und mit wahihaft rührender Liebe an ihm hing, in die tiesste Trauer, die auch von den

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Studien, Aus diesen ängstlihen Posituren aber besteht hauptsächlich der neueste Tanz.“ (Dramaturgische Blätter 11. S. 278.)

Wir führen diesen Vorwurf nur an, um von Mad, Cerrito St, Léon sagen zu können , daß er sie nicht trifft. Sie hat von der Venus den Gürtcl der Anmuth geborgt und legt ihn niemals ab. Jhre Bewe- gungen sind durhweg beseelt, einfa in cinander verfließend, energisch und doch immer in den Linien der Schönheit, Das Schwierigste erscheint leicht und das Leichteste durch Grazie bedeutend, Die Fülle und Krast des Körpers, die sonst die Grazie hindert, is hier völliz in sie aufgegangen und spottet des Bodens und seiner Schwerkraft,. Wo sie dem herrschenden Virtuosenthum einen Tribut zollt, da geschieht es mit so viel Laune, a!s ob Ern auf feiner Geige scherzte. Jhre pas de bouquet und de cou- ronne, mit Herrn St. Léon getanzt, sind lieblihe Jdyllenz und wenn

ygmalion für seinen Marmor Leben wünschte, so möchte man diesem Leben einen Marmor wünschen, der seine Anmuth verewigte,

Als Gisela am Ende des ersten Aktes niedersank, erinnerte sih wohl Mancher an jene schrecklice Aufführung des „türkischen Arztes“, in der eine Tänzerin mit gellendem Geschrei zusammenstürzte, als ob sie wie Gisela ein Opfer des Tanzes wäre. Damals rief das besorgte Publikum nach Herrn Hoguet oder dem Negisseurz statt ihrer trat aber vor den Vorhang ein Türke in blauen Hosen und mit frummem Säbel, der einige unverständliche Worte, vermuthlih in seiner Muttersprache, redete. Aber Allah is gut: dieselbe Tänzerin war gestern bestimmt, die Ehre unseres Ballets gegen den Gast aufrecht zu erhalten. 40,

Königsstädtisches Theater.

Fünftes und leßtes Konzert des Herrn H, W. Ernst. (Den 4. Januar.)

Das ausgezeichnete Spiel des Virtuosen nochmals einer Kritik zu un- terwerfen, scheint überflüssig, Wir besprahen es zur Genüge und könnten uns nur wiederholen, Es möge der Bericht gcnügen , daß Ern st im heu- tigen Abschieds-Konzert seine anerkannte Virtuosität wieder aufs glänzendste entfaltete, Seine Vorträge bestanden in einem hier noch nicht gespielten Konzertino und in zwei bereits in früheren Konzerten ausgeführten Mu-

Komítats - Behörden und der Bürgerschaft der Stadt aufs innigste getheilt wird,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 31. Dez. Se. Majestät der Kaiser hat dem General-Adjutanten Fürsten Mentschtschikoff befohlen, wieder als Chef des Marine-Generalstabes in Function zu treten. ;

Dem ordentlichen Afademiker und beständigen Secretair der Kai- serlihen Akademie der Wissenschaften, Wirklichen Staatsrath Fuß, ist zur Belohnung seiner ausgezeihneten eifrigen Dienste und besonderen Leistungen der St. Annen-Orden Aster Klasse verliehen worden.

Der Präsident des Censur - Comités für ausländifche Bücher, Wirkliche Staatsrath Krassowski, is zum Geheimerath und der beim Staats-Sefkretariat des Königreichs Polen dienende Fürst Jablonowsfi zum Kammerjunker ernannt.

Dem Grafen Kleinmichel ist nachstehende von 49 russischen Kauf- leuten unterschriebene Adresse überreiht worden : /

„Erlauchter Herr Graf! Unsere wohlthätige Regierung hat seit den Zeiten Peter's des Großen, des unsterblichen Reformators Rußlands, un- ablässig ihre Aufmerksamkeit der Anlage von Wasserstraßen zugewendet, in denen sie das wirksamste Mittel zur Hebung des vaterländischen Handels erblickt. Nicht uns steht es zu, des gegenwärtig glücklich regierenden Kaisers Sorge sür das Wohl seiner Unterthanen, die ohne Beispiel ist, zu bezeugen und zu rühmen! Wir können sie nur mit Ehrfurht und Dank anerkennen, Die Nachwelt allein wird im Stande sein, alle die Schöpfungen, die durch seinen Herrscheiwillen ins Leben treten, in würdiger Weise zu s{ägen, Dann werden in den Tafeln der Geschichte unter den großen und weisen Thaten, die Rußland verherrlichen, unter den Maßregeln des Monarchen für die Belebung des Handels, die wohlihätigen Verbesserungen der Wasser- wege, die unter der Oberleitung und nah den Anordnungen Ew. Erlaucht zur Ausführung gekommen sind, einen glänzenden Plah einnehmen. Wir wagen jedoch zu glauben, daß, wenn unsere Stimme auch zu s{chwach ist, unjere findliche Dankbaikeit gegen den Allergnädigsten Monarchen ganz auszudrücen , wir dennoch im Bewußtsein und Gesühle unserer Untertha- nenpfliht nicht stumm bleiben dürfen angesichts solcher Regierungs - Maß- regeln, die vor unseren Augen vollführt werden und dem vaterländischen Handel bereits bedeutenden, von uns vielfach erprobten Nuyen gebracht haben. Bri den eigenthümlichen geographischen Verhältnissen Rußlands bedarf es zur Unterhaltung der Schifffahrt auf den Binnengewässern, um Unglücks- fällen vorzubeugen und den von der Natur entgegengestellten Schwierig- feiten zu begegnen, alljährlih bedeutender Opfer, foriwährender Ueber- wachung, richtiger und shneller Anordnungen. Zu den Naturhindernissen gehört auch der ungewöhnlich niedrige Wasserstand in unseren größeren Strömen während der leyten Jahre. Ew. Erlaucht haben seit dem Augen- blie, wo Sie die Verwaltung des Ressorts der Wege - Communication übernahmen, allen diesen Verhältnissen Jhre besondere Aufmerksamkeit zu- gelenkt, Mit jedem Jahre ward die Flußschifffahrt entweder durch technishe Verbesserungen oder durch vermehrte Anstrengung der Lo- fal - Behörden gefördert, Endlich haben die besonderen Ereignisse, welche die Schifffahrt dieses Jahres bezeichnen, dem gesammten Handels- stande dargethan, wie viel er der Einsicht und den rastlosen Bemühungen Ew. Erlaucht zu danken hat. Niemand unter den Zeitgenossen erinnert si, und wahrsceinlih i Gleiches auch noch ni{t vvrgckommen, einer so belebten Schifffahrt auf der unteren Wolga und den Wyschnijwolozkischen-, Marien- und Tichwinshen Kanal - Systemen, als die im Jahre 1846 ge- wesen is, Der Grund dieser Erscheinung liegt in den besonderen Handels- Konjunkturen, Indessen haben die Rheder von der Zeit an, wo die Früh- ‘lingswasser verlaufen waren, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Wegen der bis zum September anhaltenden Dürre sank der Wasserstand der Ströme dergestalt, daß namentlich die Wolga zwischen Twer und Ry- binsf nur 8 Werschok Tiefe hate. Dies raubte alle Aussicht auf Beför- derung der lcten Barken-Karawanen, ja bedrohte den Handel mit völliger Unterbrehung der Fluß - Schifffahrk, Aber diese ungewöhnlichen Schwie- rigkeiten wurden zum Erstaunen aller Handeltreibenden durch die persönlichen Anordnungen Ew, Erlaucht überwunden. Ohne hier alle von Jhnen zur Beförderung des Wasser - Transports angewandten Mittel aufzählen zu wollen, lönnen wir doch zwei derselben niht mit Stillswweigen übergehen, da sie so wohlthätigen Einfluß auf das Wyschnijwolozkische System aus- üben : dies sind 1) die unter der Leitung Ew. Erlaucht in kurzer Zeit aus- geführte Erbauung des wolgaschen Wasserbehälters, durch desscn Oeffnung, ohne zu übertreiben, die ganze untere auf dem Wege von Rybinsk nach Twer befindliche Karawane, bestehend aus 3000 Barken, gerettet wurde. Der größte Theil derselben konnte mit Vermeidung aller nachtheiligen Umladungen

silstücken : einer Phantasie aus „Othello“ und Variationen über ungarische Weisen. Daß er, beim Abschiede sich im vortheilhaftesten Lichte zu zeigen, lauter eigene Compositionen vortrug, wollen wir ihm nicht verargen. Keine fremde Composition kann geeignet sein, die Fähigkeiten und Eigenthümlich- keiten des Virtuosen in solchem Grade darzulegen, als eine eigene. Jeder Virtuos komponirt gleichsam sich sel bsst, Hätte daher ein Virtuosenwerk auch wenig reinen Kunstgehalt, so wird es uns dennoch als eine gewiß treue Urkunde über seinen Ve:fasser und das, was er aus seinem Justru- mente gebildet hat, stets willfommen sein. Auch Ern st strömt in dem er- wähnten Konzertino seine ganze Jundividualität aus und giebt uns ein vollendetes Spiegelbild seines künstlerishen Gesammtwesens nicht nur in einzelnen, zur Darlegung gewisser individueller Fertigkciten bestimmten Par- tiecn, sondern in der Haltung und Färbung des Ganzen, Das Musikstück als ein reines, von äußerlicher Beziehung freies Kunstwerk beurtheilen zu wollen, wäre daher ein Jrrthum. Es erfüllt seinen Zweck als Virtuosen - Composition vollflommen und brachte bei so meisterhafter Total-Ausführung nur Einzelnes mißlang eine glänzende Wirkung hervor. Noch Höheres, Vollendeteres lcistete Ern st im Vortragen der ti den anderen bezeichneten Piccen, in welchen er dice Kunst seines ps in- spiels nah allen Richtungen ans- Licht zu fördern, fast E me als in dem vorcrwähnten Konzertino, Gelegenheit hatte. Sa Ae cistungeu fanden wieder enthusiastishe Aufnahme. Âm Schluß t UrS nach dem Vortrage der Variationen, wollte der Beifall ee P A RESO nen Auditoriums gar nicht enden z; der Nuf: „Karneval“, ertönte auch heute und ließ niht nah, bis der gefällige Künstler nochmals mit dem Justru- mente erschien und den stürmisch geäußert Wunis realtes Das L blifum lauschte den allbekannten und beliebten Klängen mit wahrem Ent-

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Neue Berliner Musik - Zeitung.

Titel erscheint vom 6, Januar ab (bei Bote und Bock ín Bei ln musifalishes Organ, das, zufolge der bereits im Dezem- ber v. J, ausgegebenen uns vorliegenden Probenummer, die Juteressen der Kunst auf mannigfache Weise zu vertreten und zu fördern verspricht. Lei- tende Artikel, welche ihren Stoff aus dem musikalischen Kunstleben der