1847 / 13 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

vg N E M A

Sp N t l

Madrid, 31. Dez. Die Gaceta veröffentlicht die König- lihen Verordnungen, wodurch der Marquis von Viluma zum Präsi- denten und der Herzog von Gor und der Graf voi Espeleta zu Vice-Präsidenten des Senats ernanut werden.

Der Herzog von Palmella is in Madrid eingetroffen.

Portugal.

X Lissabon , 24. Dez. Endlich, nah langem Zögern, w0- durch die ie” ver Parteien aufs höchste gespannt wurde Fo den Ausgang des unglücklihen Zwiespalts, der die Nation ergriff iu und in banger Erwartung, welcher Theil den Sieg Pee ge würde, benußte Herzog Saldanha die Gelegenbeit, einen eoIME ene den Schlag auf die Jusurgenten zu führen, Unter dem e Kommando des Generals Bomfim rückte der größere Theil der L teren mit seinen besten Truppen und vielen Guerillas am [7ten aus Santarem und nahm seine Richtung geradeweges auf Lissabon dl, an der Straße über Cercal und Torres Vedras (die berühmten San Wellington's). Saldauha, der sein Hauptquartier in Cartaxo am Tajo hatte, berichtete sogleich diesen Marsch des Jnsurgeuten-Corps nach Lissa- bon und wünschte der Königin Glü, indem er sagte, jeßt haben wir den Sieg in den Händen, und nun matte derselbe eine Seitenbewegung, drängte sich somit zwischen das Corps des Bomfim und des Grafen das Antas, welcher in Santarem zurügeblieben, so daß si dieselben nicht wieder vereinigen konnten, und folgte nun Ersterem auf dem Fuße nah. Bomsim rückte bis Torres Vedras vor in die starken Positionen, wo er Halt machte, denn das Wetter war furchtbar schlecht, Tag und Nacht strömte der Regen. Hier in Lissabon war man indessen auch niht müßig, die Linien, welhe schon seit vier Wochen mit Geschüß beseßt, wurden nun au von den vielen Volon- tair - Corps beseßt, auch sandte Saldanha zwei Regimenter zur Ver- stärkung der Garnison, die unter den unmittelbaren Befehlen des Kü= nigs Generalissimus vom besten Geiste beseelt waren.

Am 22sten Mittags 11 Uhr, als Saldanha vor Torres Vedras ankam, zauderte er keinen Augenblick, die festen Stellungen des Fein- des sogleih anzugreifen, von beiden Seiten focht man mit großem Muth, und der Sieg erfolgte erst spät am Abend, als es {hon dun- fel war und das Regiment der Grenadiere der Königin dem Gefechte durch einen Angriff mit dem Bajonette ein Ende machte und die Rebellen aus ihren Positionen herausgeshlagen wurden. Die Haupt-= Anführer der Rebellen, Graf Bomfim, Mousinho d’Albuquerque, der zuleßt mit Herzog Palmella Minister war, der General Celestino, Dom Fernando de Souza, Sohn des Grafeu Villareal, der im Jahre 1838 für die Carta auf dem Campo da Feira foht mit Verlust eines Beines, jeßt aber zur Standarte der Septembristen gegen die Carta gegriffen, und Andere nahmen ihren Rückzug in das alte maurische Kastell, das auf einem Hügel zur Seite liegt, und das soglei von Saldanha's Truppen eingeschlossen wurde. Der Graf da Taipa hatte sich beim Anfange des Gefechts aus dem Staube gemacht, unter dem Vorwande, den General das Antas zur Hülfe herbeizurufen, Die Nacht machte allem weiteren Verfolge des Sieges ein Ende. Am folgenden Tage aber ergab sich das ganze Jusurgenten - Corps, mit obengenannten Haupt = Personen an der Spiße, und es streckten die Waffen das 2te und 5te Jufanterie - Regiment, das 5te Jäger-Ba-

taillon, einige Kavallerie, 220 Pferde stark, nebst 1 Kanone und 1 Haubiße, insgesammt 1500 Mann regulairer Truppen, ohne die vielen Guerillas, die nahe an Tausend betrugen,

und einen bedeutenden Theil des Haufens ausmachten. Alle Details über diesen Sieg fehlen noch, allein Saldanha in seinem eiligen Schreiben an die Königin sagt, daß ihr Verlust groß gewesen, der Verlust der Feinde aber wohl doppelt so groß. Privatbriefe geben den Verlust der Truppen der Königin zu 200 unter Todten und Ver- wundeten an, Auf feindlicher Seite fiel {wer verwundet der Ex-

Bekanntmachungen.

[19] Betanntmach un q

Daß die Theilung des Nachlasses des am 2. Ofto- ber 1844 hierselb verstorbenen Königlichen Geheimen Registrators im Ministerio des Jnnern, Gustav Hein- rich Maeßke, bevorsteht, wird den sämmtlichen Erbschasts- Gläubigern mit Hinweisung auf §. 137 seq. Tit, 17. Th. 1. A. L, R. hierdurch bekannt gemacht,

Berlín, den 8. Dezember 1846,

Königliches Preußisdbes Kurmäikishes Pupillen-

Kollegium,

[868]

[696] Subhastations-Patent.

Das in der Brücfthorstraße und dem Hahnewald be- legene, Mol L No. 601. sol, 618, im Hypothekenbuche verzeichnete, dem Carl Friedrich Kulisch gehörige Wohu- haus nebst Wiesen, abgeschäßt auf 6628 Thlr. 26 Sgr. 5 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in der Regi- | aua stratur cinzusehenden Taxe, soll :

am 10. März 1847, Vorm, 10 Uhr, [24 b] an ordentlicher Gerichtestelle subhastirt werden,

Frankfurt a. O., den 27, Juli 1846,

Königl, Land- und Stadtgericht,

[25] Ediltal-Citation,

4) Der zu Riesenburg in Westpreußen am 30, No- vember 1795 geborene, im Juni 1813 zum 3ten Bataillon 5ten Landwehr - Regiments eingezogene, aber wegen Krankheit in eincr Stadt Westphalens zurückgebliebene Carl Grube, welcher seit jener Zeit feine Nachricht von sih gegeben hat, und ein Ver- mögen von 25 Thlr. 23 Sgr, 1 Pf. hinterlassen hat, dessen unbekannte Erben oder nächste Ver- wandte, ferner

2) die unbekannten Erben des am 20, Dezember 1801 hierselbst verstorbenen Tuchscheerergescllen Samuel . Nathanael Wegner, dessen Nachlaß 9 Thlr. 12 Sgr. beträgt, zu welchem sih als Erben die ver- ehel. Fleisher Huth in Conig, die verehel. Bürger- meister Scheel in Gniewkowo bei Bromberg und der Bürgermeister Hennigs zu Warkau in Polen nicht haben legitimiren können, L

werden hierdurch vorgeladen, sh im Termín

den 4, Oftober 1847, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude entweder selbs oder durch zulässige Bevollmächtigte zu melden , ihre Legitimation u führen, resp. ihre Ansprüche nachzuweisen, widrigen-

(ls 5 p; der Carl Grube für todt erklärt,

b) die Erben desselben und der Samuel Wegner mít ihren Ansprüchen an deren Nachlaßmasse präkludirt

48

inister Mousinho d’Albuquerque. Gestern Abend erwartete man e e Ankunft der obengenannten Gefangenen, unter denen sih auh der Graf Aviléz befindet, und mehrere Chefs der Guerillas. Man wird diese ganze Gesellschaft so bald wie möglich nah Afrika deportiren. Jebt nach diesem Schlage, den die Jusurgenten erlit= ten, scheint der Sieg der Königin, der bis dahin noch immer in Zweifel stand, so gut wie völlig entschieden. Es bleibt Saldanha noch übrig, den Grafen das Anutas zu sla- gen und die Gouvernements - Junta in Porto auseinander= zusprengen, die beide niht nur an ihrer physischen, sondern auch an ihrer moralishen Kraft ges{wäct sein dürften. Das Antas, der sich wahrscheinlich in Santarem nicht länger halten fann, wird si entweder nah Porto zurückziehen oder die spanishe Gränze zu er- reihen suchen, und im leßten Fall is die Junta in Porto auch ge- nöthigt, davonzulaufen. Monate werden aber noh vergehen, bevor die Ordnung im Lande wieder hergestellt sein wird, wenn überhaupt es in der Menschengewalt liegt, cine Verwirrung, wie die hiesige, in einen geregelten Zustand umzuwandeln,

Handels- und Börsen= achrichten.

Berlin, 11. Jan. Das Weichen der Course hielt auch heute noh au und machte am Schluß der Börse nah dem Eintreffen schlehterer Rente- Notiryngen weitere Fortschritte. Beru er BOLS e,

Den 11. Januar 1847.

» 1 » 1 Saa M O T dolien [ln Os Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem.

| | |

St. Schuld-Sech. [3% 94% Brl.Potsd.Magdb. 4 O |

Prämien-Scheine | | do. Obl. Lit. A.B.| 4 | 91? | 91% |

d. Sech. à 90 T.|— 93 922 do. Prior, Oblig.| 5 | 1007 | 993; |

Kur- u. Neumärk. | Mgd. Lpz. Eisenb. E E |

Schuldverseber. 34 92% fdo. do. Prior. Obl.| 4 | —_— |— |

Berliner Stadt- Brl. Anh. abgest.|— | |

Obligationen 33 aan 914% do. do. Prior. Obl. | 4 | 96 | 957 |

Westpr. Pfandbr. |35 927 IDüss.Elb. Eisenb.|—| 106 aaa |

Grossb. Pos. do. | 4 | 102 do. do. Prior. Obl.| 4 A s 2 ama A)

do, do. (34| 915 914 |[Rhem. Eisenb. |—| 86 | 85 |

Ostpr. Pfandbr. |35| 9 17 do. do. Prior. Obl.) 4 | —_—

Pomin. do. 133 | 94% 94; do.v. Staatgarant. 135 N

Kur- u, Neum, do.|35| 95 [0b.-Schles.E.L.A| 4 | 105 | 104 |

Schlesiscbe do. |35| —— | 96 do. Prior. |4 | S |

do. v. Staat ga-| | do. Lt B \=— =— | 95: |

rantirl, Lt, B.\35| | |B.-St.E.LtA.u.B.\—| 1IL | |

N | Magd.-Halbst.Eb.| 4 |—_|

T A | Br.-Schw.-Frb.E.| 4 |— |

Gold al marco. l | f!do. do. Prior. ObI.| 4 S101) GldS |

Friedrichsd’ur. |—| 1375| 13!/!Boun-Kölner Esb.| 5 | | And, Gldm. à 5Th.| —| _ | 12 Niedersch.Mk.v.e.| 4 C0; as Disconto. |— | A 5 do. Priorität/ 4 94 i 1 E

| | | do. Priorität 5 1007 | 99% |

| | Nied.-Mrk, Zwgh.| d aaen | |

| | | do. Prior1tät/45| 92 | _ |

A] | Wll, (C0) 4

[4 | Berlin-Hamb, | 4 | 100% | |

| | e | |

Auswärtige Börsen. 5% Span. 2L. Poln. —.

Niederl. wirkl. Sch. 5975. Zins. —. Preuss. Pr. Sch. —.

Amsterdam, 7. Jan. 3% do. 37%. Pass. Ausg. —.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5, Oktober 1846,

Das hierselbst in der Köpnickerstraße Nr. 10 bele- S gene, im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Vol. 14. No. 896, verzeichnete, Schöpfer gehörige Grundstück, gericbtlih abgeschäßt zu 17900 Thlr, soll

an 1 Mal 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothckenschein sind in der Registratur einzusehen.

Auch werden alle unbekannten Real - Prätendenten aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden,

Berlin-Po

erfolgen sollte, einen anderweiten Zeitpunft zu bestim- men, bis zu welchem das Necht der Actionaire der Ber- lin-Potêdamer Eisenbahn, sich bei dem Potsdam-Mag- deburger Eisenbahn-Unternehmen auf Höhe von 25 Pro- zent ihres Stamm-Actien-Kapitals al pari zu betheili- gen, auszuüben sei, Da jener Fall eingetreten ist, so fordern wir mit Hinweisung auf unfere Bekanntmachung vom 2, März und 9, Juni v. J naire der Berlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft auf, das vorgedachte Recht der Betheiligung bis zum 1. Februar d. J. einschließli ch

auszuüben, Nach diesem Tage is das Recht der Be- theiligung erloschen und es sind alsdann die hierüber ertheilten Bescheinigungen werthlos,

Berlin, den 9, Januar 1847.

Die Bevollmächtigten freien A der Berlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft, Ea

4% Russ. Hope 877.

AAL

N A N e s Quittungsboge: Actien Zug um Zug bewirken,

dem Chemifer Anton Franz Berlin, 11. Januar 1847.

Taxe und Hy- [1011 b] )

Sts Bre r

Eisenbahn.

In unserer öffentli- chen Bekanntmachunç vom 9, Juni v, J. if vorbehalten worden, in dem Falle, daß die Er- öffnung der Po!sdam- Magdeburger Eisenbahn bis zur Friedrichsstadt Magdeburg im Laufe des Monats Juli noch nicht

zahlung von 10 % oder Fl. 25. ab Zinsen

lungssumme bis

bei uns geleistet werden, Berlin, den 28. Dezember 1846.

. die Herren Actio- [18]

R I E

Krakau - Oberschlesische Eisenbahn.

E Wir besorgen auch diesmal die letzte j Einzahlung “von 15 % bis zum j 21sten dies. incl., und werden auch, FáQwie früher, nah Maßgabe unseres Be- standes den Umtaush der 85%tigen gegen vollausbezahlte

J. Gebert & Co., Linden 15.

6te Einzahlung

Z2 auf Ungarische Cen-

tral-Eisenbahn- Actien.

(Wien-Preßburg-Pesth u. st\ w) Zufolge uns gewordenen Auftrages kann die 6te Ein-

2,30,

per Actie und { % Agenturspesen von der Einzah-

incl. den 13. Februar 1847,

mit 4 % Verzugszinsen vom 1, Jaauar ab,

Hirschfeld & Wolff,

Linden Nr. 27, 20 Jaquards- dergl,

Sáchsisch-Sehlesische

bu.

Zinsl. —. Neue Anl. 203.

Antwerpen, G. Jan. Frankfurt a. M., 8. Jan. 5% Met. 1075.

Bank-Actien p. ult, 1915 6. Bayr. Bauk-Actien 698 Br. Hope 88S; G. Stiegl. §87 G. Int. 594. 59.

Polu. 300 FI. 995 @. do. 500 Fl. 80. 795. Hamb urg;, 9. Jan. Bank-Actien 1570 Br.

Paris, 7. Jaa. 5% Rente fin cour. 118, 50. Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —.

Wien, 7. Jan. 5% Met. 1085. 4% de. 99. 3% do. 73. Bank- Actien 1600. Anl. de 1834 157%. de 1839 1193. Nordb. 173%. Gloggn. 1293. Mail. 1097. Livorn. 93%. Pest. 987. Budw. —.

Engl. Russ. 106. 1055. 3% do. fin cour. 80, 15.

Meteorologische Beobachtungen.

1847. Morgenus Nachmittags | Abends Nach einmahger 10. Jan. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

Luftdruck. - „s « 343,70'" Par, 342 46!" Par.|342 35!" Par.|Quellwärme T7 R. Luftwärme. ...| 46° R.| 53° R.| R R. |Flusswärme 0,0° R, Tuaupunkt S 5,4 R S G7 R. 01 R. |Bodenwärme 3,4 6B Dunstsättigung. | 94 pCt. 88 pCt, | 90 pCt. Ausdünstung O,005''Rh, F OLLOD «avo trüb, trüb, | trüb, |Niederschlag 0. Va ves O. O. | 0, Wüärmewechse! -- 4,59 Wolkenzug . 0, | 19,1°

m

71° R. 97 pot: O:

Tagesmittel: 342 84’ Par... —5,9° R...

Üönigliche Schauspiele.

Dienstag, 12, Jan. Jm Opernhause, Mit aufgehobenem Abon=- nement: Der Barbier von Sevilla, komishe Oper in 2 Abth. Musik von Rossini. (Mad. Viardot- Garcia: Rosine. Dieselbe singt am Schlusse der Oper ein Rondo aus der Oper: La Cenerentola, von Rossini.) Hierauf: Der türkishe Arzt, Ballet in 1 Aufzug, von Hoguet, Musik von Gährich, Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden Opern- haus-Preisen verkauft. -

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. z in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne 1 Rthlr, 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und m Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.,z in den Fremden-Logen 2 Rthlr,

Im Schauspielhause. 21ste französische Abonnements-Vorstellung : La seconde représentation de: Le Chevalier de Saint-George, comédie-vaudeville historique, en 3 actes, par M. M. Mélesville et Roger de Beauvoir. Indiana et Charlemagne, folie de Car- naval en 1 acte, par M. M. Bayard. et Dumanoir.

Mittwoch, 13. Jan. Im Schauspielhause. 9te ÄAbonnements=- Vorstellung. Auf Höchstes Begehren : Gottshed und Gellert, Charafkter-Lustspiel in 5 Abth., von H. Laube.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Allgemeiner Anzeiger.

und dieselben als ein herrenloses Gut dem Königlichen Fiskus ausgeliefert werden sollen. Riesenburg, den 21. Dezember 1846. Königliches Land- und Stadtgericht.

leistet vorden war, sind bis mit Ablauf der Präklusiv- frist, den Âten dieses Monats, folgende Nummern der erwähnten 8ten Einzahlung:

Nr..2002. bis. mit 2561. 21,890, 241,891. 25,800,

28,940 bis mit 28,948, mithin 22 Stück nicht eingelöst worden.

Jn Gemäßheit §. 18. der Gesellschafts-Statuten tver- den hiermit diese voraufgeführten Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn - Juterims - Actien der achten Einzahlung für erloschen erflärt, und sind demgemäß deren Jnhaber aller ihnen als solhe zustehenden Rechte verlustig.

Dresden, den 5, Januar 1847,

Das Dirie . der Sächsish-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft. G I O Ce ae

[23 b] Hag‘elschaden- und Mobiliar;{Brand-Ver- sicherungs-Gesellscha ft zu Schwedt a. d. O.

Anträge, welche zur Kenntniss und Entscheidung der am 2. März c. stattfindenden General-Versamm- lung gelangen sollen, erbitten wir uns bis spätestens den 12. Febraar c.

Schwedt, den 6. Januar 1847.

Die Hau pt-Di rection.

GrIeroIad Bilelke. v, Tetteuboru.

ma

mit Fl. 22 .20 | Meyer.

[8 b] D 4 E 7 4‘ e . Berkauf von VVeb°er ei-Utenfsilien. Da meine Maschinen-Fabrifk an Ausdehnung gewinnt, habe ih meine Orleans-Webcrei aufgegeben und beab- sichtige, die betreffenden, im besten Zustande erhaltenen

Utensilien, als: : 40 fomplette Webestühle,

Spuhlmaschinen, do. zu Warps,

Kettenmaschinen, Karteuloch-Maschine mit doppelten Platten, Crabmill, Waschmaschine, Morphofe,

1 Cylinder-Trockenmaschine,

1 hvydraulishe Presse,

Preßplatten,

1 Sengeplatte,

1 Walzenmaschine zur Blauküpe, aus freier Hand, zusammen oder theilweise, zu verkau- fen. Liebhaber werden eingeladen, die Gegenstände in Augenschein zu nehmen , und können auf möglichst bil- lige Preise rechnen.

Burg bei Magdeburg, den 31. Dezember 1846.

S, Aston.

J

_-

p jn S bck b

Vo_ den in un- serer Bekanntma- chung vom 23, November 1846 aufgeführten Jn- terims-Actien der achten Einzah- lung, auf welche bis zum 14ten ge- dahten Monats die neunte Eíin-

zahlung nicht ge-

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 2 Iahr. 4 Rthlr. - % Iahr. 8 Rthlr. - j Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

I n Et. Amt'icher Theil, y Inland, Prooinz Preußen.

vinz. Wiedererstattung der Schlaächt- und Mahlfsteuer. des Handelsgerichts in Mürster-Gladbach.

Deutsche Bundesstaaten, Königreih Württember g. Land- tag. Großherzogthum Hessen und bei Rhein, Verbot des Comité's für Erbaltung der Rechts-Jnstitutionen,

Rußland und Polen. St, Petersburg. Preis- Aussepzung auf die Abfassung von BVolksschristen für den Bauernstand.

Frankreich. Paris. Hofnachriht. Guízot's Depesche übcr die | frafauer Angelegenheit. Haussonville’s Aufsag über die spanische Heis rathsfrage, Vorbereitungen zur Eröffaung der Kammern, Die

Oppositions- Pa1teien. Odilon Barro1?s Ruúücfkehr. Remusat's Auf- nahme in die Atademie. Beschluß in Betreff der karlistiscben spanischen lucbtlinge. Die spanische Thronrede. Bilanz der Bank, Ge- traidebedarf, Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Die bevor- stehende Session; die spanische Frage; militairishe Maßregel; Prüfung der Bauten an der Nouen-Havre Bahnz Witterung.)

Großbritanien und Irland. London, Hofnachricbt. Die Aus- sibien des Ministeriums für die bevorstehende Session. Neue west- indisch-mexikanische Post. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Beschluß in Betreff der Ausfuhr - Gesellschaft, Vermischtes.

Italien. Schreiben aus Genua, P eußen.)

Griechenland, Athen, Antwort des Königs auf dic Adresse des Se- nats, Geburtstag der Königin. Prinz Luitpold von Bayern. Die Kammern, Der Minister-Präsident. Die französishe Schule, Herr Cochrane.

Aegypten. Alexandrien. Untergang ciner preußischen Brigg.

Beil 1 i und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- ert.

(Befinden der Prinzessin Luise von

Vierte Quartett-Versammlung im Cäcilien - Saale der Sing - Akademie. Archäologische Gesellschaft.

. V . Zuntlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Regierungs- und Baurath a, D. Hehrod t zu Köln den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Rektor des Fatholishen Gymnasiums zu Sagan, Dr. &Slögel, und dem Rendan- ten der Alumnats - und Lehrgeld-Kasse des Joachimsthalshen Gym- nasiums zu Berlin, Premier-Lieutenant a, D. Sennedcke, den Ro- then Adler-Orden vierter Klasse; dem Ortsvorsteher Bußmann zu Werries, im Kreise Hamm, dem fatholischen Kirchenvorsteher Michael Radtke zu Rose, Rentamts Deutsh-Krone, und dem Ober-Glöckner bei der katholischen Pfarrkirche zu Striegau, Jgnabß Böhm, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Wilhelm Posthoff zu Kett- wig, Regierungs-Bezirk Düsseldorf, die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen; und

Den Ritterguts-Besitzer und RKammergerihts-Assessor Freiherrn von Schrötter auf Kantylla zum Lantrat ‘des a dad burg, im Regierungs-Bezirk Marienwerder, zu ernennen.

Se. Königl, Hoheit der Prinz von Preußen is nach Freyen- walde abgereist. ß st nah Frey

Der bisherige Ober-Landesgerichts- Assessor Häusler zu Bres- lau ist zum Justiz - Kommissarius bei den Gerichten des trebniter Kreises, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Trebniß, und zugleich zum Notarius im Departement des Königlichen Ober Landesgerichts zu Breslau ernannt worden. E

Die Juteressenten der Geseß-Sammlung werden benah- richtigt : daß die Verkaufepreise vom 1sten d. M. ab für die früheren Jahrgänge abermals herabgeseßt worden sind und die Sammlung von 1810 bis 1829 einschl. zu { Rthlr. der Jahr-

gang, In Summa U i c u ie 5 Rihlr, die Sammlung von 1830 bis 1841 einschl. zu { Rthlr.

Der Ot aNg, n U die Sammluug von 1842 bis 1844 eins{chl. zu 1 Rthblr.

Der Gard ana N Sum U |

Vierte Quartett-Versammlung im Cäcilien-Saale der Sing-Akademie, (Den 11. Januar.)

Gleich den Symphonie -Soireen würden die Quartett - Versammlungen der Herren Zimmermann und Kollegen, bei der anerkannten Trefflichkeit der Ausführung, keine jedesmalige Besprechung erheischen, wenn sic hinsicht- lich der Wahl der vorzutragenden Werke dieselben einseitigen Tendenzen verfolgten, als jene, Dics is jedo nicht der Fall.

nehmes Jgnoriren der in der Gegenwart entstandenen Schöpfungen eine ,

Ungerechtigkeit an Kunst und Künstlern zu verübenz ihr Programm enthält neben den älteren Meisterwerken fast jedesmal auch die Composition irgend it lebenden bereits anerfannten oder Anerkennung verdienenden Kompo- nisten.

Diesmal kam ein Quartett von Adolph Stahlknecht zur Ausfüh- rung. Das Taleut, die Geschicklichkeit des Komporisten in der Verarbei- tung von Themen haben wir erst vor kurzer Zeit, bei Gelegenheit der Be- urtheilung eines von ihm fomporirten und in den Trio - Soírecn ausge- führten Klavier - Trio's, rühmlis hervorgehoben, Er bekundet dies Com- binations-Geschick auch in dem heute zum Vortcag gelangten Streich-Quar- tett (aus A- dar), das überhaupt eine trefflihe Arbeit genannt zu werden verdient, insofern es s{ch außer durch thematishe Fübrung niht minder durch Flüssigkeit und Klarheit des Styls auszeicbnet, Wollen wir indessen das Werk mit dem strengsten Maßstabe der Kritik messen und nach dem ge- genwärtigen Standpunkt der Kunst beurtheilen, so haben wir ihm zweierlei vorzuwersen. Einerseits entfaltet der Komponist keine Selbstständigkeit, an- dererseits thut er, indem er sih wenigstens in den drei ersten Säßen

j h Die Herren Quar- ' tettisten genügen dem Ruhm einer klaisischen Vergangenheit, ohne durch vor- |

Preu

vinz Y Pfarrer Gcbauer erhält das Doktor- | Diplom der philosophischen Fakultät in Königsberg. Rhein-Pro- | Einführung |

Be. x:14:0:

| und die Sammlung von 1845 bis 1846 einschl, zu 2 Rthlr.

| der: Fabrgäng: U SUmma Wei

die Sammlung von 1810 ab bis 1846 einshl. aber zu

auf allen inländischen Post-Anstalten zu bekommen is. Berlin, den 13. Januar 1847.

denten

Provinz Preußen. versität in Königsberg hat dem Pfarrer Gebauer in St. Lorenz we- gen seiner Verdienste um die vaterländishe Geschichte das Doktor- Diplom übersandt.

Allgemeine

Mittwoch den [Zten J

4 Rthlr. 18 Rthlr.

Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Uichtamtlicher Theil. Z- nba n: d. Die philosophishe Fakultät der Uni-

Nhein-Provinz. (K. Z.) Eine dem Herrn Ober - Präsi-

der Rhein - Provinz zugegangene Allerhöchste Kabinets - Ordre

verordnet in Berücksichtigung der gegenwärtigen Theurung der Le= bensmittel, daß bis zur nächsten Aerndte in allen mahl: und shlacht-

steuerpflihtigen Städten der Rhein-Provinz den Armen-Verwaltun=

zember

bätten.

tragen,

für die

gung der

Königreich TKürttemberg. (S. M.) i Q der zweiten Kammer der Abgeordneten hielt der Finanz-Minister von Gärttner nachstehenden Vortrag über Eisenbahnen :

¿„HDochzuverchrende Herren! Bitte des ständischen Ausschusses ergangenen Königlichen Verordnung vom 28. November 1846 folgend, zusammengetreten sind, um über die Aufbrín-

gen und Privat-Vereinen, welche eine billige-e Beschaffung von Brod oder unentgeltliche Vertheilung desselben zum Zwecke haben, die Mahl- steuer von Roggen = wohlthätigen Zwecken verwenden, wiedererstattet werden soll, : Am 39, Dezember v. A liche E nführung des durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 11. De-

und Roggenmehl, die sie zu den angedeuteten

fand in München-Gladbach die feier=

1845 verliehenen Handelsgerichts statt. Die feierlihe Hand=

lung wurde von dem Herrn Appellationsgerichts- Rathe Gräff von Köln in erhebender Weise vollzogen. entwickelte der genanute Königl. Kommissar, nachdem er auf den ho- hen Werth der Verleihung für die betressende Gegend und die daraus für sie folgende Pflicht der Dankbarkeit gegen den König- lichen Geber hingewiesen, das Wesen und die Zwecke des Jnstituts, zu dessen Einführung neuen Beweis des Institutionen liefere, und erflehte sodann den Segen des Allmächti- gen für das Heil des Königs und des Vaterlandes und für die ge- genwärtige Handlung. Kommissar, daß das K neten Kreise und Gemeinden in seine Functionen eingeseßt sei, und daß die ernannten Mitglieder von. diesem Tage an ihr Amt auszuüben

In seiner Eröffnungs-Rede er beauftragt sei, und wie dieser Tag einen lebendigen Fortschrittes im Geiste der rheinischen

g. Demnach erklärte der Herr Einführungs= önigliche Handelsgericht zu Gladbach für die bezeich-

Der Prásident des Handelsgerichts, Herr Kommerzien-Rath

Croon, dankte im Namen des Gerichts dem Herrn Kommissar für die in so s{öner, würdiger Weise vollzogene Jnstallation und spra ge= gen den anwesenden Handelsstand das rege Gefühl der Mitglieder des Gerichtes von der großen Verantwortung aus, welche ihnen über-

die Hoffnung daran knüpfend, es möge ihnen gelingen, das

Vertrauen zu verdienen, welches die Wähler ihnen erzeigt, und for=- derte die Versammlung auf, dem weisen Landesvater, diese Gegend so besonders wichtige und große Geschenke verdanke, |

dessen Gnade

Verleihung des Handelsgerihtes ein herzliches Hoch darzu-

bringen, welches mit Begeisterung, lange anhaltend, erschallte. Nach der Einseßung fand ein Festmahl statt, welches der Handelsstand ver- anstaltet hatte. stallations-Kommissars galt Sr, Majestät unserem Könige, mit gewohntem Enthusiasmus entgegengenommen wurde. ten mehrere auf den Tag und seine Feier bezügliche.

Der erste Toast aus dem Munde des Herrn Jn- welcher Ihm folg-

Deutsche Bundesstaaten. In der Sißung

Nachdem Sie, der auf die unterthänigste

zum Eisenbahnbau erforderlichen Mittel durch Staats - Anleihen

die nothwendig gewordene weitere Berathung zu pflegen und Beschlüsse zu fassen, wollte ih nicht säumen, in Vollzug eines erhaltenen höchsten Auf-

trages, Jhnen über den neueren Gang und den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten, so wie bezüglih des Aufwandes und Ertrages, alle diejeni-

stehen,

derungen

Ein thoven

an Haydn anlehnt, einen offenbaren Rücfschrit. War das Bedürfniß eines äußeren Anknüpfungspunktes vorhanden, wohl, so hätte der Künstler

sprochen,

nicht, zurückschrcitend, eine Schule der Vorzeit wählen, sondern, vorwärts drängend, jene Bahn aufsuchen und verfolgen müssen, Genius der Jnstrumental-Musik vorzuzeichnen auserforen war. Wort, Beethoven mußte ihm als Panier vorshweben, wollte er anders der Gegenwart genügen, und möglicherweise Beethoven aber an Haydn und Mozart anknüpfen, heißt cinen be- reits zurückgelegten Weg ohne rückwärtsscreiten.

Arbeit jedoh ‘viel Gutes und Schónes, Say in der Durchführung, während das Menuctt durch Frische und Leben- digkeit der Gedanken, so wie durch abgerundete Form, anspricht. sangreihe, an schönen Zügen reiche Adagio würde durch etwas weniger breite Ausspinnung an Wirkung gewonnen haben. | an sich ein trefflides, höchst gelungenes Musifstük, stört in seiner durchaus Mendelssohn schen Fassung die stylistische Einheit des Werkes, Die Ausführung entsprah dem Rufe der Exekutanten.

welche ein fuhnerer Mit einem

- die freie Entwickel1ng der Kunst fördern helfen einst der Selbstständigkeit entgegenreifen,. Wie

Zweck nochmals zurücklegen, heißt still- ò Abgesehen von diesen nicht erfüllten For- des Zeitgeshmacfs und dem Mangel an Originalität, birgt die Namentlich ínteressirt der erste Das ge-

Das Finale hingegen,

Mendelssohn sches Quartett aus E-moll und eines von Bee- aus B-daur bildeten die übrigen Gaben des Abends. 2,

Archáologische Gesellschaft.

Jn der Sihung der archäologischen Gesellschaft vom 7. Ja- nuar beschloß Herr Lepsius seine neulicbe Vorlesung über die Propor- tionen statuarischer Werke in der ägyptischen Kunst, Nach mekbrfacber Be- sprehung über deren Jnhalt gab Herr Panofka verschiedene Mittheilun- en, Es ward zuvördeis eine zu Neapel erst ganz neuerdings erschienene ervollständigung der Talos - Vase dur vier Figuren vorgelegt und be-

Sehr unerwartet giebt diese inschrifilih die Namen der Dios-

jische Zeitung.

anuar

—————————————————————————————— ————— C D am n

Alle Bos - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Alg. Preuß f Zeitung: : Friedrichsfslraß e tr. 72.

gen Notizen und Nachweisungen mitzutheilen, welche dazu dienen fönnen, JZhnen jene Aufgabe zu erleichtern.

Ein kurzer Rücfblik auf die Landtage von 1843 und 1845 zeigt, daß auf dem ersten, während die Vorlage der Königlichen Regierung in cinem Gesez-Entwurfe zu Aufbringung einer Summe von 3,000,000 Fl. für den Anfang des Eisenbahnbaues bestand, das umfassende, folgenrcihe Geseg vom 18. April 1843 über Staats- und Privat-Eijenbahnen zur Reife kam, und daß der zweite, wo die Königliche Regierung, in ibrer auf diejem Ge- seße beruhenden Erigenz, si bei einer jene 3,200,000 Fl. mit einschließen- den Summe von 7,700,000 Fl., neben 1,600,000 Fl. Beitrag von der Rest-Verwaltung, gehalten hatte, die Verabsciedung von 16 Millionen Fl, Kredit-Votum auf die Staatsschuldcn- Zahlungskasse, neben dem genannten Beitrag, gebracht hat. Jn meinem Vortrag vom 22, April 1845 finden Sie den Gesammt-Voran1chlag für die Staatsbahnen, gestellt auf einfaches Geleise, angegeben zu 28,427,000 Fl., wobei einer Bemerkung der Ober- Ingenieure gedacht ist: es könnte, im Laufe der Ausführung des ganzen Unternehmens , durch Schwankungen der Scienenpreise, die hon damals stärker einzutreten begannen, eine Million weiter hinzukommen.

Für diejenige Bahnlinie, die unterhalb Ludwigsburg in westlicher Rich- tung gegen Badcn geführt werden soll, um die württembergiscbe mit der badischen Eisenbahn zu verbinden, sind 4760000 Fl. unter jene Summe aufgenommen. Vermöge der Verabschiedung von 1845 is mit dem Bau dieser Linie nicht zu beginnen, ebe mit dem Nacbbarstaate ein Vertrag über die Verbindung der beiderscitigen Bahnen wirklich ab es&lossen worden. Da ein solcher Abschluß weder erfolgt ist, noch in Verhandlung steht, so fann es sih hier für die nächste Zeit noch nit von der Deckung des frag- lichen Betrages handeln, und mögen von dem obigen Gesammt-Voranscblag, jedo nur vorerst, abgehen 4,760,000 Fl., worüber verbleiben 23,667,000 Fl. Mütelst des Beitrags von der Restoerwaltung und mittelst der Anleihen von 1845 und 1846 sind hiervon gedeckt 6,067,000 Fl, folglich noch zu decken 17,600 000 Fl, oder in runder Summe 18 Millionen Gulden. Aus dem verabschiedeten Kredit von 16 Millionen, an welchen 4,467,000 Fl. realifirt, sind noch zu schöpfen 11,533,000 Fl, mithin zur Verabschiedung auf den nächsten Landtag, um jene 18 Millionen voll zu machcn, vo:behalten 6 467,000 Fl.

Neber das Zutrefsen und die Möglichkeit des Einhaltens der Voran- scbläge habe ich in meinem Vortrage vom 15. Februar 1845 diej: nigen Bemerkungen aufgenommen, welcve die in der Größe, wie in der besonde- ren Natur der Unternehmung dovpelt begründete Vorsicht gebot, Jndem ich mi hierauf, auch für den fünftigen Verlauf der Auesüh:ung, nohmal berufe, gereicht es mir zu nicht geringer Beruhigung, auf den Grund der bis jeyt gemachten Erfahrungen, im Allgemeinen vorläufig die mehr be- festigte Ansicht auësprehen zu können, daß sehr erhebliche Besorgnisse in der gedachten wichtigen Beziehung nicht gehegt werden dürfen; daß Erscbeinun- gen, wie sié anderwärts, bei Staats - wie bei Privatbahnen, nicht selten vorgekommen sind, nämlih Nachüberschläge und Nachschüsse in Summen, die alles billige Verhältniß zu den ersten Anschlägen übersteigen, bei uns nicht wohl eintreten werden; während es die Verwaltung weder an tüchti- ger, anständiger, jedoch von unnüßem Aufwande entfernter Herstcllung der Hochgebtäude, noch an solider Ausführung der Bahn und Anschaffung der Betriebsmittel fehlen läft.

Jh lege Jhnen, meine Herren, 1. eine Zusammenstellung und Ver- gleihung der Voranschläge und des wirklichen Aufswandes von der in der Hauptsache vollendeten sogenannten Centrallinie Ludwigsburg - Stuttgart- Eßlingen, und Il. eine gleiche Berehnung von der vor wemgen Wochen ebenfalls in Betrieb geseßten Linie von Eëlingen bis Plochingen vor. If das Ergebniß zu 1) minder erwünscht, so kann dagegen das bei 2) wieder beruhig:n; und was jenes erste betrifft, so möchten die angeführten besonderen Umstände und außerdem die dur das Zusammentreffen vicler größeren Bau- ten und die gleichzeitige Thearung der ersten Lebensbedürfnisse so sehr ge- steigerten Arbeitspreise alle Beachtung verdienen, Auch die Zusammenstel- lung unter Ziffer 111. über die Arbeiten auf den in raschem Fortbau stehen- den Linien: von Ludwigsburg nah Heilbronn, von Plochingen nah Geiß- lingen, von Friedrichshafen nah Schussenricd und über das muthmaßliche Verhalten des Aufwandes zu den Voranschlägen dürfie jeder billigen Er- wartung entsprecben, zumal wenn, neben den bereits angeführten Momcen- ten, das beirächtlihe Steigen der Schicnenpreise, auf das {hon in meinem

| Vortrage vom 22, April 1845 aufmerksam gemacht worden, gehörig mit-«

erwogen wird.

Jch werde kaum anzumerken brauchen, daß auf der oberschwäbischen Bahn die einstweilige schnelle Erreichung des Punktes Biberah auch darum von der g:ößten Wichtigkeit ist, weil dieselbe die Ausdchnung des Betriebs, der zunächst Friedrichshafen und Ravensburg verbinden wird, von leßterem Orte abwärts bedingt.

Unter Ziffer IV, finden Sie eine Berechnung von den Geldveträgen der mancherlei Kontrafte und Akfforde, welche für die unter Ziffer 111. ge- nannten, im Bau stehenden drei Linien abgeschlossen und gegenwärtig be- reits in der Ausführung begriffen sind; für welche also unter allen Um- ständen die Mittel aufgebracht werden müßten, Die Summe dieser Be- träge is berechnet zu 6,735,656 Fl. Jn meinem Vortrage vom 15. Februar 1845 ist gesagt, daß der Betrieb der Bahn auf der Strccke von Kanunstatt

kuren für zwei Figuren, in denen Herr Panofka auch jeßt noch wie früher eher Theseus und Peirithous zu erkennen geneigt war, wobei di: Bemertung nahe lag, daß Jrrungen in den Namens - Jnschriften griecisher G. fäß- Malereien nicht unerhört sind. Sodann richtete Herr Panoffka die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf zwei Trinfsprüche, deren einer MAMO lavtet, eingefragt «auf einem fleinen, schwarzen, schifähnlihen, in Nola ausgegrabenen Gefäß der Blacasschen Sammlung, während der andcre MAMEKAIIIOTEO auf einer bemalten volcenter Amphora- aus dem Munde ciner Barbitonspielerin hervorgeht: mit Ausgleichung einiger sprachlichen Schwierigkeiten, glaubt Herr P. dieselben den befannteren Gefäßinschriften X UQE xœt Xe, ama Ine et bibe, gleihseßen zu dürfen, Herr Böttiger fepte seine Erörterungen über die dresdener Kandelaber-Basis fort, Statt auf der zweiten Seite desselben die Wiedereinseßzung des Dreifußes anertennen zu dürfen, glaubte er von seiner neulih am Winckelmanns. Feste vorgetragenen Deutung des Dreifußes als Dionvsosgrab nicht abgehen zu dü:fen, stimmte jedoch der gangbaren Deutung der dritten Seite als Fackelweihe durchaus bei, sofern in den Fackeln sich baccdische Nebzweige erkennen ließ n.

Vorgelegt wurden hauptsächlich die neuangelangten Annalen und Denk- mälerhefte des archäologischen Jnstituts für 1846, welche Herr Gerhard mit Erläuterungen begleitete. Bötticher 's „Hvpäthraltempel auf Grund des Vitruvischen Zeugnisses gegen Prof. Roß erwiesen (Potsdam 1846 in 4,) lagen in mehreren Ab. rücken vor, Auch zwei anziehende Gelegen- heits\christen, wele dem Winckelmannsfeste ihre Entstehung verdanken,

i : námlich aus Bonn , von Prof. Urlichs erlävtert, waren eingegangen : ' „dreizehn Gemmen aus der Sammlung der Frau Sibylla Mertens Schaff- bausen“, und aus Göttingen eine Abhandlung des Prof. Wieseler „über die Thymele des griechischen Theaters“, deren eigenthumliche Ansichten wei- tere Beachtung verdienen,

———