1847 / 14 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

wird der Prinz niht über zwei Wochen bei uns verweilen ; indeß hegen wir wenigstens die Hoffnung, daß er sich auch während dieses furzen Aufenthalts hinreihend von dem Charafter des griechischen Volkes und von dessen Gesinnungen gegen den König werde über- zeugen können. Beweise von Ergebenheit der Griehen wurden übri- gens dem Prinzen theils in Syra, theils in Athen, diesen bedeutend-

sten Städten Griechenlands, in denen sich A wahrhafte Gesinnung Den 12. Januar 1847. Men Ler» MID, Apa: P Nv is: d U qui Lb dar viuie techis spricht, gegeben. Ï »r, C L ZR N E ere Ee T O: Mus N Ge Ls E des ganzen griechischen Volkes ausspricht, geg) t in der Kammer be= Fonds. |chæ| Pr. Cour. Actien. |S Fe. Cour. Actien !599. Anl. de 1834 157%. de 1839 1195. Nordb. 172%. Gloggn. 129. Die Berathung des Budgets hat noh nicht in S UA és S| Brief. | Ge1a. | “| Brief. | Geld. | Gew. | Mail. 109. Livorn. 93%, Pest. 98L. Budw. —. : gonnen. Juzwischen hat die Kammer zwei Geseg-Entwürfe, Em : wegen Errichtung eines Schiffswerfts, den anderen wegen der Kon- } gi, Sehuld-Sch. /33| 915 94% [Bcl.Potsd.Magdb.| 4 Nl Li 2E Marktpreise vom Getraide, sulate, berathen und angenommen, der Senat feiert. e Prämien-Scheme | Bal do. Obl. Lit. A.B. 4| 91% | 91 a : Berlin, den 11. Januar 1847. Der Minister-Präsident is nunmehr von seiner Krankheit gang d. Seeh.à5 T 93 924 | do. Prior. Oblig. 5 1007 | 99%, Zu Lande: Weizen 3 Nthlr. 6 Sgr., auch 3 Rtblr, 1 Sgr. lich wiederhergestellt, allein er hat noch nit e allen erg Ae tutdrericke. S} Ds Apr Fg. M T Q d 2 4 AEROReN Î leh 28 Gu0 10 Ri, i 2 E, 21 Sgr. % Pi; G j ALÎ - a Thätigkeit wieder begonnen, )egenwär i C - VERGIyOenO E T9A do. do. Prior. N | E gro je Yerste 22 Hl 1,3 Heine Geiste 1 Nihlr. 2 Ggr. S Pf, auch 1 Nihlr, a A A ou Miaisteeinma der auswärtigen Angelegenheiten. Er | Berliner Stadr- |. : M ggen cbgiet|— 96 pot 21 Sgr. 7 Pf.3 Lafe' 1 Riblr. 14 Sar. 5 Ps, aub 1 Rihlr, 9 Sgr, bat zwar auch d!e allgemeine Leitung des Ministeriums der E UGORA 38 s dat rale bercpridorn G enf | s | 7 M A 2 Rihlr. 21 Sgr. 7 Pf. Eumgegangen sind 81 Wispel l D! ( ) rit Pg Ponirovulos noch estpr. Pfandbr. |33| % L üss. Elb. Eisenb.|—| R j S | 12 Scheffel. Angetegenheiten übernoumen, indeß besorgt Herr Pon! d - Mini- Grossh. Pos. do. | 4 | 101% | —- f|do.do. Prior. Obl. |4| | “Zu Wasser: Weizen (weiser) 3 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf., auch 3 Nthlr n Di elb o wie Herr Kanaris den der N QIE I ari ligt Sig E 42 | L j n ( ( , au, HAthlr, den lau enden Dienjt de je en, | _ Z e A do. do. |3{| 91 91 Rhein. Eisenb, | | &GD 847 | Er L N h (4 F ¿Ad Y T. J n E jt dejselven, }l Unterrichts. Am 18. Dezem- i 35) ñ i A Ï| 2 6 Sgr. 1nd 3 Rtblr, 1 Sgr. 2 Pf.; Roggen 2 Rthlr. 26 Sar. 5 Pf., sterien der Justiz e M L seine Wohnung. as bew E Pr Se 3 04! 947 |do. do. rat E A auch 2 Nthlr 22 Sgr, 10 Pf.; große Gerste 2 Rthlr.; Hafer 1 Nihlr, ber verließ Herr Kolettis zum erstenmc Ly L Vi Pomm. do, 23 545 _—— do.v. Staat garant. |&5| E le E | 11 Sgr. 6 Pf. y suchte die russishe Gesandtschaft, welche gerade an jenem Lage den Kur- u. Neum, do. 32 94% E. Ob.-Schles.B.L.A/ 4/105 | 104 Sonnabend, den 9, Januar, Namenstag des Kaisers N:kolaus feierte. 0 N Sehlesische do. |35| 96% | 967 I S I S S | Das Ehockd Stroh 6 Niblr. 16 Sgr., auh 5 Rtkblr, 20 Sgr, Der Die französische Schule in Athen wird unverzüglich errichtet do, v, Staat ga-| E L rade N Tentner Heu 1 Rthlr., auh 20 Sgr. werden. Es ist für dieselbe vom 1. Januar 1847 an auf drei Jahre rantirt. Lt. B35 | |B.-SUE.Lt.A.u.B.\—| 1107 | 109% | : j eines der schönsten Gebäude der Stadt gemiethet worden. Als Pro- | e M s R C j » (F, d r.-Schw.-Frb.E.| - __— j dar o . . fessor der griechischen Sprache “hat I pre ogs h mins ner lier Gold al marco. —_ _— —- do. do. Privur. Obl 4 | m | Königliche Schauspicle. Byzantios vorge/Glagen, der sich bereits durch O, e Éd fet Gs Friedrichsd'or. —--— 137 131% Bonn-Kölncr Esb.| 5 | . | Mittwoch, 13. Jan. Jm Schauspielhause. 9te Abonnements- besten altgriechischen Wörterbucbes, noch mehr ddes E M Aud. Gldm. à 5 Th. 12 11% [Niederscb.Mkv.e. 4 | 895 | Vorstellung. Auf Höchstes Begehren : Gottsched und Gesllert, vorigen Jahre herausgegebenes Wörterbuch der neugriehishen Sprache Disconto, —— 4 5 do. Priorität 4| 94% | 93% | Charafter-Lustspiel in 5 Abth., von H, Laube. inen Jugl d versichert, d h die D Î r ) p )., \ einen Namen gemacht hat. Zugleich wird versichert, daß auch die do. Priorität 5 | 1004 | 99 Donnerstag, 14. Jan, Jm Opernhause. 5te Abonnements- belgishe und die österreichische Regierung bei der französischen um die Nied.-Mrk. Zwgb.|4|

Erlaubniß nachgesucht haben, in diese Schule ebenfalls junge Leute zu deren Vervollkommnung im Stutium der griechishen Sprache und |

Archäologie \chicken zu dürfen,

Herr Cochrane, der vor furzem hier angelangt war, is plößlich nach England zurückgekehrt, obgleich er anfänglich den ganzen Winter Es scheint, leßtem englischen Dampfschiffe Briefe erhalten hat, die in zu dieser

in Griechenland zuzubringen beabsichtigte.

schnellen Abreise veranlaßt haben. Cape

Alexandrien, 22. Dez. (A. Z.) Wir haben seit einigen Tagen do. etwas stürmishes Wetter und leider den Verlust der Brigg „Leander““, Capitain Rasloff, zu bedauern. Sonntag früh beim | Paris .…. Einlaufen in den Hafen, bei etwas starkem Winde, kam das Schif in einer fleinen Entfernung vom Hafen zwischen Klippen und war gezwungen, zu entern, der Copitain machte soglei die Nothzeichen und verlangte Hülfe; es war ein Leichtes, das Schiff zu retten, allein die betreffende Konsular-Behörde soll niht die gehörige Thätigkeit entwidelt haben, und das Schiff ging Montag ganz ans Land und

ist verloren, die Mannschaft is gerettet,

Der Vice-König bereist gegenwärtig die Provinz Garbieh. Am Nildamm wird mit großer Thätigkeit gearbeitet; Ende diescs Mo- nats sollen die Arbeiten auch des Nachts bei Fadelschein fortgesetzt

werden. ——(—

Berlin, 12. Jan. niedriger als gestern. Schluß aber weichend,

Berliner Börse.

52 Handels- und Börsen-Üachrichten.

Anfangs der heutigen Börse waren die Course Jm Laufe derselben war die Tendenz steigend, zum

Passive 54. j.

Peru 41. 39.

. 1 1 | | do. Priorität 4 -— _—_

Will-B. (C0) |4| 1

Amsterdam, 8. Jan. 3% L wei

97/0 do. i. Pass. D5. Ausg. —. 4% Buss, Hope 887. Antwerpen, 7. Jan. Zins

Frankfurt a. M., 9. Jan.

Answärtige

Niederl. wirkl. Sch. 593, Zinsl. —.

—, Neue Anl. 207. 5% Met. 107%. 3.

Börsen.

5% Span. 207. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. 1405

Bank-Actien p. ult,

Ausga. Sch. 174. 17. Port. 385. 375.

Paris, 8. Jan.

1917 G. Bayr. Bank-Actien 658 Br. Hope 88H Br. Stiegl. S7 br. Int. 5927, Je, Poln. 300 Fl. 995 a. Lo ndon, G6. Jan.

do. 500 Fl. 80. 79%.

Cons. 3% 933. 5. Belg. —. 23% Holl. 59%. N Engl. Russ. —. Bras,. §89.87. Chili —.

5% Rente fin cour. 118. 20.

Vorstellung: Mein Mann geht aus, Lustspiel in 2 Abth.,, nah Scribe, | von Börnstein. Hierauf: Der Zögling der Liebe, phantastish-anakreon- | tishes Divertissement in 2 Akten und 3 Bildern.

Berlin-Hamb. | 100 -— E ; ZENE L N PEN . y f | | Saint - Léon: Zaila, Herr Saint -Léon: Emino.) Anfang halh “Pr Cour 7 Uhr, c - , s ; iese 3 » orben S » n folae ) S Saß:er mil T ecke Co oui! au SOS Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden Opern Brief. | Geld haus-Preisen verkausft : _ - Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. z A E, 25) FI. Kurz 1415 | 1414 in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur S 290 FI. 2 Mi. 1405 | Tribüne 1 Rtblr, 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des Hb S t T 30! 1K. Kurz 1514 zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten 3 ( 5 B D a , ; s S QUO M, 4 | 150% | 1504 Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr,; im Amphitheater 10 Sgr.; preußischen Od E E, I Lst. 3 Mt. 6 214 ; g 4 S Ñ 9) 9 0°) f: ; 300 Fr I 7952| 79s in den Fremden-Logen 2 Rthlr, E ina D 7 A Im Schauspielhause, 22ste sranmzösishe Abonnements-Vorstellung : Wie 10 U Me po tbei Al 2 Mt. | 1013 v N , ° . : M kumburd 150 F1 2 Mt 10IZ | | La premièére représentation de: Le Major Cravachon, vaude A co idt ee NSO I, 2 met. L ae j : ) ] E LOU Thile. \| 4 M6 99% | eiu ville - comique en 1 e, par Ee et Ss A 8 Tage G: Ga troisème représentation de: Q Fett T114, OÙ: Les . Val» „ipzig i "oura i 4 Thl. Fuss 00 Thlr. ) es AE J M U O: 1a GTCRST S EO Ms Varso AOO Ti ( 2 Mt. O blesses de Grand-Maman, vaudeville en 1 acte, par MM. Frankfurt a. M. südd. W. .......... Ui 0 FI. 2 Mit. 56 18 3ayard et Varner. L’Héritière, ou: Le Testament, comédie- E OLErEDUIG ese f oie ibi iede) 100 SRLI. | 3 Wochen | | 1073 vaudeville en 1 acte, par M. Scribe.

——— I RPUT Ew ———

Verantwortlicher Nedacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Bckanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Ober - Landesgericht zu Cocslin, den 27. Juli 1846.

Das Allotial-Nittergut Arnhausen, Belgardschen Krei- ses, landschaftlich abgeschäßt auf 63,985 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hyvothekenshein und Bedin- idi in unserem dritten Büreau einzusehenten Taxe, jol am 22. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

[993 b] Gerichtlihe Vorladung.

Auf eingekommenen Antrag werden Alle und Jede, welche an die Verwaltung der in Maßgabe des zwischen dem Kammerherrn Christian Leopold von Horn auf Nan- zin und Oldenburg mit seinen Gläubigern abgeschlosse- nen und unterm 29, Oktober 1831 vom Königl. Hof- gericht bestätigten Vergleichs stattgehabten Kuratel aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen zv haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche in einem der folgenden Termine, am11.u.25. Januar, auch ams8, Februar k. J, Morgens 10 Uhr, vor dem Konizgl. Hofgericht gehörig an- und auzzuführen, im Wiodr:gen selbige in termino praeclusivo den 22. Februar f, J. mit jeglihen An- 1prüchen präfludirt, Curatores als quittirt und dechar- girt angesehen und leßtere ihres Officii ohne Weiteres werden entlassen tverden,

Datum (Sreifswald, den 9 De:ember 1846. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen,

(L. S.) v. Möller, Praeses,

[698]

[699] Subhastations-Patent.

Nothwendiger Verkauf,

Land- und Stadtgericht zu Culm,

Das aus 897 Morgen 129 [CIRuthen preußish Aer-, Wald- und Wiesenfläche bestehende Erbpachtégut Piecen nebst Slonc, mit Ausschluß einer stets dabei benuzten Fläche von 80 Mergen, von welcher jedoch nicht nach- gewiesen, wie sie zu dem Gute erworben, abgeschätzt auf 12,288 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf., zufolge ver nebst Hypo- thekensheia in der Registratur einzuschenden Taxe, soll

am 26. Februar 1847 an ordentlicher Gerichtsstelle resubhastirt werden,

[616] Eupen um.

Nachstehend benannte verschollene Personen :

1) Regine und Johann Simon Jaeger, Kinder des hierselbst im Jahre 1797 verstorbenen Riemermei- sters Benjamin Jaeger,

2) Carl Theodor Spelz, geboren den 5. Oktober 1788, Sohn des Dragoners Mathias Spelz und desscn Ehefrau Anna, geborenen Malwigen,

3) Dorothea Senvack aus Johannsdorf, welche im e 1812 mit einem französishen Soldaten nach

ußland gegangen sein wird, so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, werden aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten schriftlich eder mündli, spätestens aber in dem auf den 14, April 4847, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Land-

Allgemeiner Anzeiger.

und Stadtgerichts-Nath Hartwih anstehenden Termíne schriftlich odcr persönlich zu melden, toidrigenfalls die ad 1—3 Gebdachten für todt ertlärt und ihr Vermögen den sih legitimirenden nächsten Ecben event, dem Fis- ius zugesprochen werden wird, Mar!enwerder, den 27, Juni 1846. Königliches Land- und Stadtgericht,

A

[767] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. August 1846.

Das in der Chausseestraße Nr. 22 belegene, im stadt- gerichtlichen, früher fammergerichtlihen Hypothekenbuche Noll, Yb, No. 156, pag. 433 verzeichnete, dem Schläch- termeister Bennemann gehörige Grundstü, gerichtlich abgeschägt zu 6245 Thlr, 8 Sgr. 6 Pf., soll

am 8s. April 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothefker schein sind in der Registratur einzusehen,

[1074] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 21. November 1846, Das dem Vichhalter Wilvelm Dieter gehörige, hier

in der neuen Jacobsfstraße Nr. 28 belegene und im Hv-

pothekenbuche von der Lou'!senstadt Vol. 111. No. 190

eingctragene Grundstück, taxit zu 12,590 Thlr, 2 Sgr,

6 Pf. joll ams. Juli 1847, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-

pothefenschein sind in der Registratar einzusehen,

[26 bj A L Köln-Mindener Eisenbahn.

Id Die Ausgabe der Actiendo-

fumente üver tie

„K gemäß unserer Bekannt- machung vom 15, No- vember v, J. voll ein- gezahlten Actien findet bei den Stellen, wo die Zahlung geleistet

if, in der Zeit vom 25sten bis 28sten d, Dts. gegen Rütgabe der

IZnterims-Quittungen statt, Die für jeyt aus- zugebenden Actien tragen die laufenden Nummern von 1 bis 10,000., und sind bei der Ausfertigung die Num- mern der jegt ausfallenden Partial - Quittungen nicht angehalten ; es werden daher Actien und Partial-Quit- tungen vorfemmen, welche dieselbe Nummer tragen,

Die Actien sind von zweien der nachbenannten Di- rections- Mitglieder: von Wittgenstein, Arndts, G, Heuser, W, Jocst, von Moeller, D, Op- penheim, Windscheidt, und von dem Spezial- Direktor Kühlwet ter unterschrieben, tragen Wasser- ug und sind zur Kontrole mit einem Talon ver- eyen,

Jeder Actie sind zehn halbjährlihe Zins - Coupons

angedruckt, welche mít dem Kontrol - Stempel des Kö- niglichen Finanz-Ministeriums, bestehend in dem Preu- ßischen Adler mit der Umschrift „vom Staate garan- tirt“, und neben der Namens - Chiffer der Directions- Mitglieder von Wittgenstein und G. Heuser mit dem Namen des Haupt -Nendanten Küpper als aus- gefertigt unterzeichnet sind.

Jeder Actie werden in einer Beilage fünf jährliche Divoidendendenscheine nebst einer Anweisung zur Em- pfanznahme der zweiten Serie von Coupons und Di- videndenscheinen beigegeben, welche wie die Zins-Cou- pons mit der Namens-Chiffer dec oben genannten Di- rections Mitglieder und dem Namen des Haupt - Nen- danten Küpper als ausgefertigt unterzeichnet sind.

Auch die Zins-Coupons und Dioidendenscheine tra- gen Wasserzeichen, und ist die Beilage, welhe dic Di- videndenscheine enthält, mit einem Ta!on versehen, wel- cher an der Anweisung zur Empfangnahme der zwei- ten Serie ganz zu belassen is,

Koi, Janttar 1847.

Vie Direction Niederschlesisch-Märkische [20 b] Eisenbahn.

Wegen der Schwierigkeiten, welhe die Witterungs- Ve háltnissr des Winters uuf einer über 50 Meilen langen, nur mit cinem Geleise versehenen Bahn der geordneten Durchführung mchrerer tägliher Personen- züge nothwendig entgegenstellen, tritt mit Genehmigung des Königlichen Finanz - Ministerii der früher publizirte Winter-Fahrplan mit dem 14, Januar außer Kraft, und werden vom 15. Januar incl. bis zum 1, April dieses Jahres auf der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn folgende tägliche Dampfwagenzüge stattfinden.

I. Jn der Richtung von Berlin nach Breslau.

A: Verf cin gf

Abfahrt von Ankunft in Berlin Mg. 7 U. M. Breslau Abds. 8 U. 9 M. Beilin Abd. 6 » =— » Frankfurt » 8 45 » Liegnis Mg.11 » 7 » Breslau Mitt, 4 » »

B GOuUlerzug

Abfahrt von Ankunft in Berlin Mitt, 4 U, 30 M. . Sorau Abds. 8 U. 25 M, Sorau Mg. 10 » 16 » Breslau Nchm. 4 » 38 »

TI. Jun der Richtung von Breslau nach Berlin.

A. Personenzüge.

Abfahrt von Ankunsft in Breslau Mg. 7 U. 30 M. Berlin Abds, 8 U. 46 M, Breslau » 10 » 33 » Liegniy Mitt, 12 » 40 » Franffurt » 7 » 15 » Berlin Mrg. 10 » »

B. Güterzüge.

Abfahrt von Ankunft ín Breslau Abds, 5 U, 30 M. Bunzlau Abds, 9 U. 11 M, Bunzlau Mrg, 7 » 45 » Berlin Nachm, 4 » 45 »

Mit den Gütcerzügen werden auch Perso- nen in allen drei Wagenklassen, [0 wie mit den Personenzügen auch Güter als Eil- fracht, so wic Equipagen, Pferde und Hunde, befördert.

Berlin, den 7. Januar 1847.

Die Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft.

[de A 4 Citerarishe Anzeigen. So eben erschien in meinem Verlage und ift in allen Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin in der

Gropiusschen Buch- u. Kunst- handlung, Königl. Bauschule Laden Nr, 12, in Potsdam in der Riegel schen Buchhandlung:

[26] Venkwuürbigleirten

und Vermischte Schriften von

K. A, Varnhagen von Ense. Siebenter Band. Geh. 2 Thlr. 20 Sgr.

Jch habe diesen Band, in welchem der Verfasser unter Anderem den zweiten Pariser Frieden behandelt, in zwei Ausgaben drucken lassen, wovon die eine, 1n Großoftav, an die erste Auflage des Werks (1837—42), die andere, in Duodezformat, an die zweite Auflage (1843, 12 Thlr.) sich anschließt, was bei Bestellungen zu beachten is. Leipzig, im Januar 1847. F. A. Brockhaus.

[27] Verkauf oder Verpachtung eines Ritterguts in Pommern, Das Gut liegt 3 Meilen von Stargard, eben so weit von der Eisenbahn, 1 Meile von der Chaussce bei Ravenstein, : Zu dem Gute gehören 10 Morgen Gehöfte,

29 » Gärten und Worthen, 16 » Koppeln, 2061 » Aer, 398 » Wicsen, 70 » Brücher, 120 » hohe Hütung, 327 » Forst, 47 » Straßen, Triften, Wege, 124 » Gewässer, 10 Gräben,

1 Ziegelscheune, 1 Brennerei.

Die Aecker tragen Rapps, Weizen, Roggen, Hafer, Kartoffeln, E1bsen, Klee, und finden sh genügende Flächen zum Luzerne-Bau vor,

Nähere Auskunft ertheilt auf portofreie Briefe der Amtsrath B?ennecke zu Staßfurth bei Magdeburg,

Neue Ánl. 264. 264. 4% do. 93. 923. Mex. 25. 24%.

3% deo. fin cour. 79. 75,

(Mad. Cerrito-

Das Abonnement beträgk: 2 Rlhlr. sür % Iahr. 4 Rithlr. - 2 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhóhung. Insertions=-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

, und Auslandes nehmen Bestell 9 auf dieses Blatt oi fie Sus 0 die Expedition der Alg. Preuß Zeitung: s Ä Friedrichs straße Ur. 72,

Berlin, Das den 4" Januar

Alle Mals Anstalten bes In-

1847.

Inh a t4

Eisgang. Wohlthätigkeit in Koblenz.

Königreich Bayern. Kollekte für dic Protestanten in Landshut, Frequenz der Universität Erlangen. Königreih Hannover, Landtag, Geseh zur Verstärkung des Kredits von Gemeinden behufs Unterstüßung ihrer Angchörigen. K ö- n1greich Württemberg. Geschenk des Königs für die Familic des Dr, List, Bauten,

Desterreichische Monarchie. Wien. Palatin.

Nußland und Polen. S t. Petersburg. Evangelisches Kirhenwesen,

Frankreich, Paris, Hosnachricht, Berathungen über die Thron- Rede, Billault und Dufaure. - Frankreichs Repräsentation in China, - Unruhen wegen der T heucrung. Mexiko. Thierèschc Peo- litif, Die Verhaftung Olozaga's, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Der Transithandel.) :

Großbritanien und Jrland, London, Uebershuß der Staats- Einnahme, Die Adressen des Parlaments, Journal - Aeußerungen über den [cten Abschluß der Cinnahme, Anleihe der Bank von Frankreich. Petition wegen Oeffnung der Häfen. Noth in Jrland.

Vertrag zwischen Griechenland und den Hansestädten. Nachrichten aus Brasilien. Schreiben aus London, (Die Maßregeln der Regie- rung für Jrland ; die Noth in Jrland.)

Belgieu. Brüssel, Die belgische Handels-Maríne, Unfall auf der französisben Nordbahn.

Dánemark. Wiborg. Adresse der Stände an den König.

Schweiz, Kanton Bern, Kanton Freiburg. Aufstand im Be- zirk Murten, Kanton Basel. Nachrichten aus Freiburg. Kan-

„ton Waadt, Der Durchmarsh von freiburger Truppen verweigert,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus A msterdam, (Vörsen- und Marktbericht.)

Amtlicher Theil. Inland. Rhein-Provinz, Deutsche Bundesstaaten.

Befinden des Erzherzogs

Wechselrecht, Das Winckelmannsfest in Bonn, Zur englischen Líte- ratur,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Militair =Juntendantur - Rath von Thile von der Jnten=- dantux des 8ten Armee-Corps zum Geheimen Kriegsrath und Rath dritter Klasse beim Kriegs - Ministerium zu ernennen,

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1sen Klasse 95fter Königl, Klassen - Lotterie fielen 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 12,909 und 40,274; 2 Gewizne zu 200 Rthlr. auf Nr. 7904 und 90,887, und 2 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 57,420 und 82,628,

Berlin, den 13. Januar 1847.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, von Liebermann, von Dalkau.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 16ten Jufanterie- Brigade, von Wussow, nah Koblenz,

Uichtamtlicher Theil. INnl.an o

Rhein-Provinz. Die Rh. u. Mos. Ztg. meldet aus Koblenz vom 9. Januar: „Jn der vorgestrigen Nacht hat sich eine beträchtlihe Masse des Rheineises in Bewegung geseßt und dürfte bei dem anhaltenden Thauwetter wohl ganz losbrechen. (Das

Wechbsfselreccht.

Das preußische Wechselreht in seinen Grundsäßen und mit Berücksichtigung der fremden Geseßgebungen praktisch dargestellt von S. Borchardt, Berlin, 1847.

Unter diesem Titel ist so eben eíne interessante, belehrende Broschüre bei Duncker u, Humblot erschienen. Für die Haupt-Fragen : Blanko- Endossement, Nespekt- Tage, Uso, Verjährung, stellt der Verfasser , Herr Kammergerichts-Assessor Borchardt, alle fremdes Wechsel-Ordnungen zu- sammen und berüsichtigt selbst die in Sachsen, Braunschweig, Nassau, Würt- temberg publizirten Eniwürse, Hierdurch dürfte das Werkchen sowohl zum praktischen Gebrauche der Kaufleute und Juristen, als auch zum Studium der be- treffenden Legislation, dienlich sein. Die am Schlusse befindliche Entwickelung der Haupt-Verschiedenheiten der wesentlichsten Grundsäße, welche beseitigt werden müssen, um zu einem allgemeinen deut \ch en Wechselrecht zu gelangen, verdient die Aufmerksamkeit zu fesseln, Diíe Darstellung der Múákler-Ordnung , die Erörterungen gewisser Haupt - Fragen (Vereinigung der Mäkler zu einer Compagnie, Mittcl, der Winkelmäklerei vorzubeugen, Vereinfachung der Ein- tragungen 2c.) sind gleichfalls beachtungswerth. Der Verfasser hat außer- dem die Rechte und Pflichten der Kommissarien im Allgemeinen behandelt und namenilih den Einfluß des del credere ausführlih besprochen,

Das Winekelmannsfest in Boun.

: Gemäß der löblihen Sitte mehrerer deutshen Städte, alljährlih am 9, Dezember den Geburtstag des Vaters der Kunstgeschichte durch eine wissenschaftliche Feier zu begehen, haben auch die bonner Mitglieder des Vereins von Alterthumssreunden im Rheinlande si zu einer solchen feier- lien Begehung des „genannten Tages im verslossenen Jahre vereinigt, Die Einladungs-Schrist dazu hat Herr Dr. Urlichs verfaßt: Dreizehn Bemmen aus der Sammlung der Frau Sibylla Mertens- Scaaffhausen (Bonn 1846, 15 S, 4,), und in derselben, zwar kurz, aber bündig und mit vieler Einsicht, diese geshnittenen Steine aus der rei- hen Sammlung einer geachteten Kunstkennerin beshrieben. Die Gemmen sind nicht von gleicher Schönheit der Ausführung, die beiden besten sind ein Lapis Lazuli (Nr. 8), auf dem ein Mann von edler Gesichtsbildung,

Rheinecis hatte sich oberhalb St. Goar, am sogenannten Lurley, und das Moseleis bei Alken gestellt.) Der Rhein, welcher heute nur we- nige Schollen treibt, wird wohl în den nähsten Tagen ganz frei vom Eise werden. Da die jeßige Physiognomie der Atmosphäre cine milde Temperatur während des Januars hoffen läßt, so is Aussicht vorhanden, daß die durh den früh einge- tretenen Winter unterbrohene Schifffahrt baldigst wieder be- ginnen werde. Die frühzeitige Unterbrehung der Shifffahrt hat einen sehr großen Mangel an Kohlen hervorgebracht, welcher bei der jeßigen ohnehin sehr bedrängten Zeit doppelt fühlbar is, Die Koh- len-Magazine sind fast leer, und der Preis dieses Brenn-Materials, welches die Holzheizung großentheils verdrängt hat, is zu einer nie gekannten Höhe gestiegen.“ Es haben sich in Koblenz verschiedene Vereine zur Abhülfe der Noth gebildet, Bereits vor einigen Mo- naten wurden 4000 Malter Korn in Holland angekaust, nachdem eine Anzahl Subsfribenten si verpflihtet hatte, den durch Sinken der Gruchtpreise etwa entstehenden Schaden zu tragen. Seit zwei Wochen wird das Brod dieses Vereins zum Kosten - Preise (ein 6pfündiges Brod für 7 Sgr.) an weniger Bemittelte verkauft und dadurch ein ungewöbnliches Steigen der Brodpreise verhindert, Nun haben im Laufe dieser Woche neuerdings Sammlungen freiwilliger Beiträge zur Unterstüßung der Armen stattgefunden, die in wenig Tagen über 3600 Rthlr, aufgebracht haben, so daß der Verein im Stande is, täglich an 1000 Portionen Suppe und eine an- gemessene Anzahl von Kohlenzetteln unentgeltlich auszugeben. (Eine Portion Suppe mit 4 Loth Fleis kostet dem Vercine 1 Sgr. 1} bis 2 Pf.) Die Vertheilung geschieht durch die Vorsteher der 23 Armen-Bezirke, in welche die Stadt zu diesem Behufe eingetheilt ift, deren Aufgabe es war, den Stand der Armuth in ihren Bezirken zu- vor genau zu ermitteln. Außer obigen 1000 Portionen wird noch eine Anzahl zu 6 Pf., eine andere zu 1 Sgr. die Portion an weni- ger Bedürftige verabreiht. Writere Unterstüßungen an Geld für Hausmiethe und andere Bedürfnisse hat der Verein der städtischen Armen-Berwaltung überlassen müssen; doch is durch die neue Orga- nisation so viel erreicht, daß dem Straßen- und Hausbetteln gesteuert wird, und daß nicht unvershämte Bettler durch Zudringlichkeit weit über Bedarf zusammenbringen, während der vershämte Arme leiht Noth leidet,

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Die zur Bestreitung kirhliher Be- dürfnisse für die Protestanten in Landshut von Sr. Majestät dem Könige bewilligte Kollekte hat im Konsistorial - Bezirk Ansbach (Re- gierungs - Bezirk Mittel -Frankeza und Schwaben und Neuburg) eine Summe von 3603 Fl. geliefert.

Die Universität Erlangen zählt in diesem Winter-Semester 364 Studirende, so daß sich gegen das vorige Jahr eine Vermehrung von 29 ergeben hat. Von diesen 364 studiren 184 Theologie, 138 Jurisprudenz, 33 Medizin und Pharmacie, 9 Philosophie und Phi- lologie, Ausländer befinden stch darunter 7, Die Zahl der Studi- renden ist vom Jahr 1835 an fortwährend im Steigen begriffen und hat sich seit jener Zcit von 249 allmälig auf 364 gehoben,

Königreich Hannover. (H. Z) Jn ber Sihung der zweiten Kammer vom 9, Jauuar wurde beschlossen, eine Kommission von vier Mitgliedern zur Prüfung der Eisenbahn - Anleihe niederzu- seßen, Darauf famen die in der vorhergehenden Sitzung gestellten Anträge, den Nothstand des Landes betreffend, zur zweiten Berathung. Der Antrag der Königlichen Regierung, 100,000 Rthlr. zur Dispo-

sition zu stellen, so wie der in Bezug auf die freie Einfuhr des Mehls |

wurden angenommen.

Das neueste Heft der Aktenstücke der Allgemeinen Stände-Ver- sammlung enthält den Entwurf eines transitorischen Gesetzes, die Verstärkung des Kredits von Gemeinden, behufs Unterstüßung ihrer Angehörigen betreffend.

im Philosophen-Mantel, vor einem Globus dargestellt is, in welchem Herr Urlichs den Astronomen Hipperchos crkennt, und ein Karneol (Nr. 9), auf dem man díe beiden Köpfe des Caracalla und der Plautislla erblickt. Flücbtiger gearbeitet und namentlich in schr unbestimmten Umrissen sind die Gemmen Nr. 10, 11, 12 und 13, welche der Kaiserzeit nah Hadrian angehören, Dagegen zeichnet sich die Gryllus-Masfe (Nr. 4) als cin tief und vortref- lich geshnittener Stein aus einer sehr guten Zeit aus, ein etrasfischer Sca- rabäus, auf welchem Herr Urlichs den Odysseus im Kampfe gegen die Freier erblicken will, gehört wegen des fräftigen Ausdrucks und wegen der Schärfe und Richtigkeit der Zeichnung zu den besseren etrusfkishen Gemmen, was sich den anderen (Nr. 5) niht nachrühmen läßt, Die ersten drei Gem- men sind asiatischen Ursprungs, ein persisch - babylonischer Cylinder und ein ägyptisch - persisher Scarabäus, welche beide muthmaßlih als Amulette ge- braucht worden sind, und ein Chalcedon mit einem persischen Siegel, das aber wohl auf fein hohes Alter Anspruch machen fann. Alle diese Gemmen sind in guten Stcindrücken auf einer Tafel abgebildet,

Im Eingange des Programms beziehen sich einige Aeußerungen des Herrn Urlichs auf die feindseligen Aeußerungen, welche in den Jahrbüchern der Gegenwart gegen die Bestrebungen der heutigen Archäologie enthalten sind. Dergleichen Ausfälle, die in jenen Jahrbüchern eine jede wissenschaft- liche Richtung, welche die Jahrbücher nicht für die ihrige anerkennen, er- fährt, dürfen sachfkundige Leute nicht weiter bekümmern. Schlimmer wäre es für die Archäologie, wenn sie sich von der Philologie absondern oder vornehm auf ihre Leistungen herabsehen wollte, wozu allerdings Herr Braun in seinen „Zwölf Basreliefs gricchischer Erfindung‘ eine gewisse Besorgniß rege gemacht hat und sich scharfe Zurechtweisungen von K. Fr. Hermann (Götting. gel. Anz, 1844, Nr, 33) und von Schömann (Manuss. obser- vat. in Aeschyl. Prometh. Gryph. 1844, p: 13) mußte gefallen lassen, Daß wir ähnliche Befürchtungen nicht von den bonner Alterthumskennern, wo Archäologie und Philologie in würdiger und einträchtiger Weise vertre- ten sind, hegen, bedarf wohl feiner weiteren Erörterung.

Zur englischen Literatur.

Es is eínc auffallende Erscheinung, daß England, das Land der raf- finirtesten Kultur , gleichzeitig eine reiche Volkspoesie hat. Noch vor etwa dreißig Jahren fanden Reisende ijn Schottland Sänger, díe von Dorf zu

Wir heben aus der Begründung Folgendes hervor : f

„Die ungünstigen Verhältnisse, welche in Folge der ungenügenden Aerndten des jcyigen und des vorhergegangenen Jakres eingetreten sind, begründen leider die Besorgniß, daß in mehrcren Gegenden des Landes einzelne Gemeinden zur Abwchr eines Nothstandes von der geringeren Klasse ihrer Angehörigen zu Anleihen genöthigt sein werde. :

„Es wird nämlich bei der Uebertheuerung der unentbehrlichsten Lebens- Bedürfnisse, des Noggens und der Kartoffeln, den der Arbeitertlasse ange- hörigen Unterthanen voraussichtlich vielfältig unmöglich sein, den der Theuc- rung entsprehenden höheren Arbeitsverdienst sich zu verschaffen; und unter Umständen wird auch dieser nicht ausreihen, um den Taglöhner, selbst bei dem angestrengtesten Fleiße, übcr die Bedräugnisse der Gegenwart hinweg- zuhelfen, wenn ihm nicht ein Kredit gewährt wird, welcher ihn in den Stand scht, den Erwerb künstiger Jahre bei der Bekämpfung der augen- blicflichen Bedrängniß mit zu Hülfe zu nchmen.

„În beiden genannten Beziehungen abcr sind zunächst die Gemeinden, welche es irgend vermögen, zur Leistung der Hülfe, als einer wahren Noth- hülfe, berufen.

„Diese Hülfsleistung wird unter Umständen in der Gewährung und Beschäftigung mit Airbciten, welche der Gemeinde selbst zu Statten kommen (öfonomische Anlagen, Wege und Gräben, Arbeiten in den Gemeinde For- sten 2c.) oder mit solhen Arbciten bestehen können, welche die Gemeinde zum Zweck ciner solhen Beschäftigung als Unternchmerin aufnimmt, wohin besonders in den Städten Handarbeiten aller Art gehören werden.

„Außerdem aber und hauptsächlih wird die Gemeinde im Stande sein müssen , einzelne Angehörige, welche des Kredits bedürfen, mit den unent- beh1lichsten Vorschüssen zu verschen, Die zu diesem Zwecke erforderlichen Mittel sind aber für eine Gemeinde nur selten verfügbar, und sie wird da- her ín der Regel zu eíner Anleihe schreiten müssen, da bei dem augenbli- lichen Druck der Zeitumstände die baare Aufbringung der erforderlichen Mittel sih nicht empfiehlt, Die Gemeinde wird hierzu des Kredits bedür- fen, und die obwaltenden Verhältnisse enthalten für die Regierung eine dringende Aufforderung, den Gemeinden hicrunter auf alle Weise beförder- lich zu sein.

„Eine bedeutende Verstärkung des Kredits der Gcmeinden dürste darin gefunden werden, wenn einecstheils, das Eingehen der (Hemeinde - Abgaben, welche zur Tilgung und Verzinsung solcher Anleihen erforderlich sind, mög- lichst gesichert, anderentheils aber auch eine gleiche Sicherheit und eine un- entgeliliche Rechtshülfe für die Wiedercinzichung der Vorschüsse von den cinzelnen damit unterstüßten Gemeinde-Angchörigen gewährt wird.

„Es is die Absicht, dur den angeschldssenen Gesch - Entwurf zu die- sem Zwecke das Erforderliche festzustellen, Derselbe würd sich daher in sci- nen Haupt-Bestimmungen durch die vorstehenden Bemerkungen rechtfertigen,“

Der Geseyentwurf selbst lautet :

8. 4, Den Gemeinden des Königreichs wird ein Vorzugéreht im Konkurse und der Rang unmittelbar nach den öffentlichen Abgaben für nachstehende, ihiem Gegenstande nah bezeichneten Forderungen an ihre Angehörigen beigelegt.

a) Beíträge zur Verzinsung und Abführung von Anleihen, welche eine Gemeinde zur Ubwendung des durch die dermalige Theuerung herbeigeführ- ten Nothstandes ihrer Angehörigen aufgenommen hat;

b) Erstattung von Vorschüssen, womit eine Gemeinde einzelne Ange- hörige unterstugt hat, welche in Ermangelung von Arbeits - Verdienst und Kredit zu den unentbehrlihsten Nahrungsmitteln niht haben Nath shaf- fen fönnen.

§. 2. Einen gleihen Vorzug, wie der im §. 1 h, erwähntcn Vor- schüsse, sollen auch diejenigen Vorschüsse genießen, welche cine Gemeinde in Folge einer in dem angegebenen Falle für einen Angehörigen übernom- menen Bürgschaft gegen einen Dritten hat macen müssen.

§, 3. Die Nechtshülfe, wenn sie zur Wiedereinz ehung der im §, 1b. und §. 2 erwähnten Vorschüsse e: forderlich wird, soll sportel- und stempel- frei, auh für den Schuldner, gewäbrt werden.

§. 4. Zur Begründung des Anspruchs auf die in dem Vorstehenden gewährten Begünstigungen ist erforderlib: a) Daß in dem Falle §. 1 a. die Verschreibung über die Anleihe von der Obr1gkeit der Gemeinde aufgenommen und darin die erfolgte landdrosteilihe Genehmigung der Anleihe zu dem oben gedachten Zwecke benußt worden istz b) daß in den übrigen Fällen (§. 1 þ. und §. 2) der zurügeforderte Vorschuß den Betrag von zwanzig Thalern nicht übersteigt; c) daß in allen Fällen die §§. 1 und 2 des Schuldverhältnisses vor dem 1, Oktober 1847 begründet ist,

§, 9, Die Dauer der vorstehend gewährten Vergünstigungen is be- schränkt: a) Für die Beiträge zur Verzinsung und Abführung von Anlei- hen der Gemeinden auf die nächsten drei Kalenderjahre; b) in den übrigen Fâllen auf die Dauer der nächsten zwei Kalenderjahre, vom 1. Januar

Dorf mit ihrer Harfe zogen und die Balladen ihrer Heimat sangen; und selbst jet, wo das Elend die niederen Klassen beunruhigt, ja, zu vernichten scheint, hört die Biene des Volksgesanges nicht zu s{chwärmen auf und

saugt vericrt und ín verderblicher Richtung aus bitteren, giftigen Blumen ihre Nahrung. „Am Aufgange dieses Parnasses, sagt Philarète Chasles, steht die entfleischte Armw'h, welche Virgil in

Faucibus Orci wohnen läßt; unter Fluchen, Schluchzen und Röcheln \hlägt sie statt der Leier ciserne Saîíten, die über einen Todtenschädel ge- spannt sind. Hinter ihr reihen sih Crabbe, der Juvenal der Spitäler z Ebenczer Elliott, der Sänger des Hungers; Cooper, der Dichter des Selbstmordes und der Verfasser des „Ernest“, gefolgt von einer bleichen Schaar abgemagerter Fabriffinder und von der Blüthe geknickter Mädchen. Das is eia trauriger Chor, dem diese Dichter antworten,“

Höffen hat in seinem Werk über England die traurigen Geschicke die- ser Sänger vorgefühit : sie leiden Mangel an Brod, verhungern, werden wahn- sinnig, sterben im Armenhause, Ricoll, Tiahe, Pollof, White (der Flei- scher-, dann Strumpfwirker-Lehrling, der mit erstaunlicher Energie sein Ziel, einen Play in der Universität Cambridge, verfolgte), sie alle gingen in tief- ster Noth fast noch als Jünglinge unter, Mit Wahnsinn kämpften Cow- per, Keats, Clarn, Sohn und Gehülse eines armen Bauern, der am Pfluge Gedichte schrieb und sie zerriß, der Weber Tannahill und Ro- bert Southay. Burns lebte mit 70 Pfund jährli, „zu viel, um zut sterben, zu wenig, um mit Weib und Kind zu leben.“ Der Schuster-Lehr- ling Blomfield, der Verfasser des „Farmers boy“, machte Harmoniken und hungerte mit sciner Familie, Der Weber Wilson, Poet, Schul- meister und Naturforscher, starb in den Urwäldern Amerikas.

Bittercs Geschick, das nit nur die summe Schaar, sondern auch die R zu nähren vergißt, die ihr zum Trost und zur Freude singen o cin, (

ehr so, als ob sie die Dichtung liebten, und iilios Tée: caieeA D S a Almanache mit sentimentalen Gedichten und Novellen an, wie man Strobblumen in Blumenvasen steckt.

Auch das Haus, in dem Shakespeare gon ward , war cin arm- seliges in Stratford am Avon, jeyt eine baufällige Hütte, in der ein Schmidt wohnt, Wenigstens steht ein Gestell zum Hufbeschlagen vor dem Hause. Aber ist es nicht ein verzeihliher Wunsch, wenn das Talent sich eîn Weniges wünscht, so viel, wie Horaz sagt, „als genug ist“? 24,