1847 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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E E E A0 D D 38

p. Frübjahrs - Lieferung fchlten Anstellungen, zu 50 Rihlr, p. 70 (7ipfd,

waren Käufer.

Verwintert stehender Hafer würde bei 48pfd. zu 35 a 26 Rthlr. nah Entfernung Beachtung gesunden haben, es ward aber nichts offerirt; für

48pfd. p. Frühjahr wurde steigend bis 375 Rihlr, bez.

Koh - Erbsen holten in mittler Güte 66 —68 Rthlr., feiner Güte

70—76 Rthlr.

Kleesaaten genicßen noch wenig Kauflust. Auf höhere Notirungen

von Breslau haben Jnhaber dennoch ihre Forderungen a 12 Rihlr. für f. roth und weiß, auf 10 a 11 Rihlr. ringere Sorten.

Von Oelsaaten war nur sle, Napps pr. Frühjahr zu T7 Se angetragen, wofür 75/76 Rtblr, zu bedingen gewe|en wäre, und ver

tert stehender Rübsen a 74 Rthlr., der über 72 a 5

fer finden fonnte. Der Werth sür Nüböl hatte sich gleich dem Froste scit

Beginn dieser Woche gesteigert, der Handel darin war und umfaßte hauptsächlich die folgenden Termine, wofü

f H willig, Käufer aber begehrlicher waren, als für loco Waare und pr. „jan.

74

Answärtige Börsen. : Amsterdam, 13. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 595 5% Span. 20. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —-

3% do. 375. Pass. —. Ausg. —.

4% Russ- Hope 887.

Frankfurt a.M., 14. Jan. 1918G Bayr. Bauk-Actien 659 Br. Poln. 300 FI. 997 «.

gesteigert, auf 115 für dergleichen ge- Passive 55. L. - Ausg. Sch. 175. 17. Port. —- Peru 40. 39.

Rthlr. keinen Käu- Wien, 13. Jan.

jedo nicht lebhaft r Abgeber weniger

Antwerpen, 12. Jan. Zinsl. —. 5% Met. 1077. X. Bank-Actien p. ult, Hope 87K Br. Stiegl. 87% Br. Int. 59%. 59. do. 500 Fl. 793. 5. Z Hamburg, 15. Jan. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 105% Br. 4 London, 12.Jan. Cons. 3% 934. L, Belg. 96. 95. Neue Anl. 25%. 5. 2i% Hou. 59%. 59. 4% do. 937. 923. Engl. Russ. 1117. 111. Bras. 88. 87. Chili 96. 94.

5% Mei. 1082. 4% do. 99. p tank Actien 1567. Anl. de 1834 1575. de 1839 119%. Nordb. 1737. Gloggn. 1307. Mail. 1095. Livorn. 935. Pest. 93%. Budw. —-

Meteorologische Beobachtungen.

Vorstellung : Poln. —.

Nene Anl. 19. nement.

Mex. 235. Le

3% do. 73. Bank-

Febr., weshalb diese auch vernachlässigt blieb. Heute ließ die Den e 1847. Morgens Nachmittags Abends | Nach einmahger nach, und Preise schlossen bei weichender Tendenz loco pr. Jan. /Fe Riblr. 16. Jan. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. Riblr. Br., Febr. /Mänz 105 a 2 Rthlr., Márz / April 10% a L 112 t April /Mai 104; A % R:hlr,, Ma1 /Juni 11 Rthlr, Br., Sept. /Okt, 3 Luftdruck. . ««« 339,67" Par |339,46'’' Par. 339,22" Par.|Quellwärme (,7 B, müssen. Rthlr. Br., 11% Nthlr, Gld. Li (8 hnöl Luftwärme « « 7,2° R.| 51° R. | 5,0° R. |Flusswärme 0,0° R. Leinöl loco 115 a % Rthlr. pr. Früt jahr 11 ia Rihlr, Mohn Thaupunkt .…..| T,0° R.| 8,1°,R.| §,0° R, |Bodenwüärme 9,9"R. 18 Rihlr. Palmöl 137 Rthlr. Hanföl 16 Rthlr, Meer Saa Dinmeteittizung:|- 08 pOK | 89 pCt. 88 pCt. |Ausdünstung 0,002" Rh, 9 as Rthlr. Die Zufuhren von Spiritus blieben hintcr de C | Wtetier ce ice neblig. trüb, trüb. Niederschlag 0, zurück, weshalt 32 Ritlr, bezahlt uud vergeblich noch geboten worden, U, T Wind. «az; NW. NW. NW. Würmewechse! 5,0° Fässern wurde 33 Rthlr. bewilligt; pr. Frühjahr b'ieb das Geschäft klein E | E NW. A 61°

bei 34 Rihlr. mit Käufern und Verkäufern, Die Temperatur is milder geworden, der Himmel ha

Wind is jedoch noch Oft geblieben,

Sckanntmachungen.

[45] G t. a D 1.8 f A

Der nachstchend náher signalisirte Sohn des jüdi- hen Handelsmanns Jhig Moses Obersigki zu Herzberg, Moriy Obersißki, hat sich seit Monat September v. J. heimlih von Herzberg entfernt, Der- selbe hat zwar in cinem Briefe von Hamburg aus die Absicht zu erkennen gegeben, nah Amerika überzuschif- fen, allein er is später noch, namentli in Cöthen, ge- schen worden, und häli sih derselbe allem Vermuthen nah, noch in Deutschland und namentlih im nördli- heren Theile desselben auf. Er i mehrerer grober Be- trügereien dringend verdächtig und an seiner Habhaf- tung viel gelegen, Alle Militair- ur.d Polizei - Behör- den weiden duher ersucht, auf den Obersitki vigili- ren, ihn im Betretungsfalle arretiren und uns sofort zuführen lassen zu wollen.

Liebenwerda, am 11. Januar 1847,

Königl, Preuß, Juquisitoriat, Hühne. Signalement.

Geburtsort: Züfkc, Aufenthaltsort: Herzberg, Relí- gion: jüdish, Alter + 23 Jahre, Haare : schwarz, Stirn : frei, Augenbrauen: s{warz, Augen: grau, Nase: pro- portionirt, Mund: desgleichen, Bart: s{hwa1z, Kinn: rund, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Statur: mittler, besondere Kennzeichen: trägt einen um das Kinn laufenden Backcnbart.

Derselbe if mit cinem von der Königl. Regierung zu Merseburg, dur den Königl, Landrath Herin Frei- herrn von Kleist zu Herzberg unterm 24, September 1845 ausgestellten und jet noch gültigen Reisepaß, der die Nr. 448, führt, versehen,

[48] Befanntmachung.

Jm Jahr 1843 sind im Bette des Postschreibers Gramse hierselbst und in einer Sparbüchse dessclben 1) 165 Thlr. in Kassen-Anweisungen à 5 Thlr,

2) 17 Thlr. in 3 Friedrichsd'or,

3) 2 Thlr. in cinem Doppelthaler,

4) 3 Thlr. in Ein-Thaler-Stücken,

5) 6 Thlr, 20 Sgr, in ‘-Thaler-Stücken,

6) 10 Sgr. in %,

7) 100 Thlr. in einer Kassen-Anweisung A. No. 503, gefunden worden. Wer Anspruch hieran zu haben ver- meint, hat selben bei Verlust desselben in dem am 8. April 1847, Vormíttags 10 Uhr, vor dem Herrn Referendarius Schendel in unserem Geschäfts- lokal anstehenden Termine anzumelden und darzuthun,

Bromberg, den 14, November 1£46.

Königliches Land- und Stadtgericht,

[441 Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 4. Januar 1847.

Das zur Gerickeschen Konkursmasse gehörige, auf den Namen der Witiwe des Scankwirths Gericke, gebore- nen Friese, und dessen Kinder eingetragene Erbpachts- ret an dem im Hypothekenbuche von den Umgebungen Berlins Vol. 32. Nr. 2068, verzeichneten, hier in der Militairstraße belegenen Grundstücke nebs Zubehör taxirt zu 9908 Thlr. 20 Sgr. 112 Pf., soll i

am 10, August 1847, Vormittags 141 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real - Prätendenten dieses Grund- stücks werden unter der Warnung der Präklusion hier- durch öffentlich vorgeladen. L:

[34 b] Berlin - Anhaltische Eisenbahn. A Aus Nichtbeacht s E der Vorschrift ale E senbahn-Betriebs-Regle- ments, daß jedes Stü des Reisegepäks mit dem Namen, besonders deut-

Ai M A U E P ¿2

B A li aber mit der

Bestimmungssta- tíon verschen sein müsse,

werden där fig Verwcchselungen herbeigeführt, welche so-

wohl den Reisenden, als den Bahnvoerwaltungen lin-

annehmlihfkeiten und Verluste verursachen.

Um solche zu verhüten, wird hierdurch wiederholent- lich auf obige Vorschrist aufmerksam gemacht, mit dem Bemerken, daß nicht ordnungsmäßig signirtes Gepäck zurück ewiesen werden kann,

t sih bewölft, der

Tagesmittel: 339 45’ Par... —95,8" R...

7,7" R... 92 pct. NW.

Dienstag, 19. Jan. Zum erstenmale: und 5 Bildern, von J. Perrot. seßt von A. Saint -= Léon. j Saint-Léon: Esmeraldaz Herr Saint-Léon : Peter Gringoire.) Vor= her: Männertreue, Lustspiel in 1 Aft.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern= haus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. 1 Rtblr. 15 Sgr. 1 Rthlr. 10 Sar. im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. phitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Die Junhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Montag, den 18ten d., Mittags 3 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau abholen zu lassen, - widrigenfalls diese anderweit verkaust werden

Dom Sebastian, dramatisches Gedicht in 5 Abtheil, von Dr. A. E. Wollheim. Ouvertüre, Entreakts und die zur Hand= lung gehörige Musik ist vom Königl. Kapellmeister Henning.

Musik von C. Pugny. Anfang halb 7 Uhr.

Die Billets der resp. Abonnenten bleiben dagegen bis Dienstag, den 19ten d., Mittags 11 Uhr, zur Disposition derselven stehen, nach welcher Zeit diese ebenfalls zum Verfauf kommen.

Im Scauspielhause. 24ste französische Abonnements-Vorstellung,

————_—RENR————

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

[22 b]

L . _- 4 A e Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Ui E om Ein schmerzlicher Verlust, den unsere j Verwaltung durch cin auf einer anderen h _H, Eisenbaha stattgehabtes Unglück erlitten, S a SBhat uns zudem Beschlusse geführt, S Sxtics der größeren Sicherheit wegen

von nun an nicht mehr zu dulden, daß Neisende, welhe bei Be- nußung unserer Eisenbahn ihre Equi- page mit sih führen, während der Fahrt in derselben ihren Play behalten, son-

dern darauf zu bestehen, daß sie sich unserer Eisenbahnwagen bedicnen, von denen wir ihnen in der zweiten Klasse Pläye zur Verfügung stellen lassen werden.

Da nun nach unserem Tarife für die Equipagenbe- förderung die in ihrem eigenen Wagen sißzenden Perso- nen nur Villets zur 3ten Wagenklasse zu lösen haben, so sollen diese Billets von jeßt an, wenn sie bci Be- rihtignng des Transportgeldes für die Equipage vor- gezeigt werden, durch einen besonderen Stempel Gültig- feit für die zweite Wagenklasse erlangen, auch wird bei der Belegenheit für cinen tarismäßig unentgeltlich zu befördeinden Domestifen ein Freibillet für die 3te Wa- genfklasse ausgereicht werden,

Berlin und Hamburg, im Januar 1847.

Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn-

Gesellschaft,

¿Friedrih-Wilhelms-Nordbahn.

[33 b] Eilfte Einzahlung. E Son Die Besißer von Cer-

tififaten der Friedrich- Wilhelms - Nordbahn werden hierdurch ben ach- richtigt, daß die eilfte M Cinzahlungvon5% «e nach Abrechnung der auf den bisherigen Einzah- lungen haftenden Z'nsen von 16 Sgr. 6 Pf. mit Thlr. 4. 13 Sgr. 6 Pf. fär jedes Certififat bei uns täglich bis zum 1, Februar a. c., mit A!snahme der Sonntage, von 9—12 Uhr Vormittags gescheben fann. Zu diesem Vehufe sind die Certifikate mit spe- ziellem Nummern - Verzeichniß auf unserem Comtcir, Burgstraße Nr. 25, cinzureichen, um dagegen die neuen sofort oder erst nach erfolgter Einsendung in Empfang zu nehmen,

Berlin, 14. Januar 1847.

Jacobson & Nic fe,

Ei L Ls Wsr E t 2A O

[37 b] ¿1 Neisse-Vrieger Eisenbahn. Sechste Einzahlung von Zehn Prozent.

Die Herrcn Actiongire der Neisse- Brieger Eisenbahn - Gesellschaft werden hiermit aufgefordert, auf den Betrag ihrer Ie Quittungsbogen die sechste Einzahlung E Yvon Zehn Prozent 7 p

#Syom 19. bis incl. 23.

Februar c. (mit Ausschluß des Sonntags), Vormittags von 8 bis 1 Uhr, an die Haupikasse der Neisse-Brieger Eisenbahn (auf dem Oberschlesischen Bahnhof hierselbst) zu leisten, Die Einzahlung wird auf dem Quittungs- bogen dur Herrn Kassirer Lange und Herrn Con- troleur Bialei bescheinigt. :

Bei der Zahlung sind die nah den Nummern geord- neten Quittungsbogen und ein beizulegendes Verzeich- niß derselben zu übergeben.

Auf jedem Quittungsbogen werden den Herren Actio- nairen die Zinsen von 45 Thlr. für 3 Monate 8 Tage (vom 16, November v. J. bis incl, 23, Februar d, J.)

zu Vier Prozent mi Vierzehn Silbergroschen Acht Pfennigen

{N

Berlin, den 15. Januar 1847, . : Dic Directión. v, Cronstein, Vorsigender,

in Anrehnung gebracht, so daß auf jeden Quíttungs- bogen

Königliche Schauspicle. Montag, 18. Jan. Im Schauspielhause. 11te Abonnements-

Im Selbstverlage der Expedition.

“Allgemeiner Anzeiger.

Neun Thaler Funfzehn ESilber- groschen Vier Pfennige

einzuzahlen bleiben.

Actionaire, welche ihre Einzahlung bis zum leßten Zahlungstage nicht leisten, verfallen nach §, 12. der Statuten in cine Convcntionalstrafe von Zwei Thalern sür jede Actie.

Breslau, den K Januar 1847.

Das Direktorium der Neisse-Bricger Eisenbahn-

Gesellschaft.

[46] Oeffentliche Bekanntmachung. Jm Namen Seiner Hoheit des Herzogs 2c, Durch die zu Anfang dieses Monats vollzogene neunte und resp, vierte Ausloosung von Schuldbriefen aus der ersten und zweiten geschlossenen Anleihe der Landschaft des Herzogthums Gotha sind zur Abzahlung bestimmt worden : 1) aus der ersten Anleihe 94 Obligationen und zwar: aus Serie A. Nr. 40. und 131. aus Serie B. Nr. 168. 263. 275 und 319. aus Serie C. Nr. 586. 641. 712. 801, 812, 930, 980. 4058. 41063, 1137. 1154. 1179, 1206. 1280. 1327. 1370, 1420. 1485. 1584 u. 1594. aus Serie D. Nr. 1782. 1819. 1822. 1873. 1979. 1999, 2008, 2100. 2119. 2217. 2344, 9849; 92468, 2479. 2477, 2570. 2713. 3778 2787. 2818. 2956. 2973, 2991. 3012, 3176. 3265. 3287. 3348, 3385. 3444. 3581. 3614. 3617. 3781. 3925. 4028, 4051. 4088, 4135 und 4145. aus Serie E. Nr. 4216. 4235. 4245. 4284. 4415. 4426. 4446. 4507. 4521. 4599. 4687. 4757. 4758. 4789, 4811. 4821. 4837. 4887. 4906. 4956. 5026. 5101. 5148. 5227. 5240. 53413. 5353 und 5367. 2) aus der zweiten Anleihe 36 Obligationen und zwar: aus Scrie A. Nr. 11. 28 und 152. aus Serie B. Nr. 162. 164. 181. 227. 292. 297. 443. 444. 465. 475. 479, 482.. 494. 540. 595, 675. 686. 847. 859. 971. 997. 1122. u. 1128, aus Scrie C. Nr. 1226. 1272. 1283. 1287. 1302. 1360. 1430. 1432, 1479, und 1518, Hiernächst sind i 3) der viesfälligen Gesehesbestimmung zufolge die am 10. Januar 1842 ausgeloosten und durch die Herzogl. Ober - Steuerkasse zurückgezahlten landschafilichen Schuldscheine nebst den dazu gehörigen Zinsleisten und Coupons der ersten Anleihe, nämlich aus Serie A. Nr. 67 und 144. aus Seric B. Nr, 161. 265. 286 und 415. aus Se1e C. Nr. 483, 703, 811. 855. 1078, 1108, 1182, 1208. 1215, 1255. 1337, 1398, 1490. 1496. 1559. 1558, ans Scrie D, Nr. 1731. 1917. 1933, 2065, 2114. 2142, 2208. 2277. 229 1:-2354., 2459.- 2463, 2622. 2675. 2809. 2827. 2920, 2938. 9976, 3139, 3286. 3343, 3375. 3562. 3636. 3687. 3737, 3936, 4036, 4092. 4160. aus Serie E. Nr. 4232, 4239. 4317. 4365. 4554, 4591. 4595. 4752. 4820. 4863. 4871, 5108. 5214. 5237 und 5292. verbrannt woiden, Endlich wird 4) zur öffentlichen Kenntniß gebracht , daß die funf- zehnten Zinsabschnitte zu den landschastlichen Obli- gationen der erstex Anleihe: Nr. 2509, 3294 und 3327. aus Serie D. Nr. 5247, aus Serie E. ingleichen die sechzehnten Zinsabschniite zu den Obliga- tionen derselben Anleihe : Nr. 3327, aus Serie D. und Nr. 4932 und 5247 aus Serie E. wegen unterlassener Präsentation nunmehr erloschen sind, Gotha, am 12. Januar 1847." E Herzoglich Sächs. Ober-Steuer-Kollegium. v. Henning, E. v. Wangenheim.

Citerarische Anzeigen.

“Justiz - Ministerial: Blatt

für die Preuß, Geseygebung und Rechtspflege, heraus- gegeben im Büreau des Zustiz-Ministeriums, beginnt mit 41847 seinen neunten Jahrgang, und la- det die unterzeichnete Verlagshandlung zur Pränume- ration darauf ein. Der Jahrgang kostet 2 Thlr, und is durch alle gute

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Buchhandlungen und die Königl, Vreuß. Postämter, ohne Preis-Erhöhung, zu beziehen. j Die eben ersciencne Nr. 1. enthält in dem nicht- amtlichen Theil cine interessante Zusammenstellung verschiedener Ansichten in Betreff J der §8. 5. u, 6, der Verordnung über das Verfahren in Civil- Prozessen vom 21, Juli 1846. L Nr. 2. desgleichen, die Erörterung der ¿Frage : i Welcher Richter hat die Ucberweisung et- ner Forderung im Wege der Execution zu verfügen, wenn der Exequendus etner an- deren Gerichtsbarfcit als der des Prozeß- richters unterworfen ist? Verlagshandlung von Carl Heymann,

[40] i Iu Konzerten haben fsolgende neucre VVerke all- gemeinen Anklang gefunden:

PrecioSà p: Piano par Kullak,

4 Thlr. Jubel-Ouvertüre, Freischütz- u. Oberon- Ore tar C On C v N eber, f ano von

N (8 Ltszt, à 4 Thl-. Goethe’s Walpur- gisnacht sür Solo u. Chorgesang mit Piano, und Gesang der Geister über den VV assern für Vokal-Quartett, Op. 88., Partitur u. Stimmen von S

C Loevve. A 4 nir. 5 spanische Lieder, gesungen von Madam E

Viardot, à s sr. Hr. Rellstab, die Spenersche Zig. und musikal. Zigen, etc. empfahlen den Dilettanten die leichten

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34 Linden, Schlesmger:che Buch- u,

Musikhandlung.

[47] Is A r Das im Lauenburgschen Kreise und 15 Meilen von der Kreisstadt* Lauenburg enifernt b:legene Rittergut Klein Wunneschin mit den Vorwerken Junkerhosf und Ludwrigshof soll nebst dem vorhandenen Jnventario vom 25. März diescs Jahres bis dahin 1862, also auf 15 Jahre, im Wege der Licitation unter den bei mir einzuschenden Bedingungen am 16. Februar d. Der Vormittags 10 Uhr, in meinem Geschäftélofale ver=- achtet werden.

: Lauenburg in Pommern, den 12, Januar 1847,

Teßmar, Notar.

35 b z O i Maine Wohnung is von heute an in der Leipziger- Straße Nr. 92, Berlin, den 15. Januar 1847, Strohn, i Justiz-Kommissar beim Geh. Ober-Tribunal.

[38 b] Konzert. E Das zweite und leyte Konzert des Fräulcin An na

Bochkolh vom Pariser Konservatorium findet am 2lsten dieses im großen Saale der Königlichen Singakademie unter gütiger Mitwirkung ausgezeichneter hiesiger und auswärtiger Künstler bestimmt statt. j

Ein ausführlihes Programm werden die hiesigen Zei= tungen im Lause dieser Tage enthalten.

136 b] English Club.

On Tuesday Evening 19th inst. at Tietz's, 94 unter den Linden, Revd. Mr. Bellson will de- liver to the Members of this Club a Lecture entitled, Sketches of the Reformation in England.

The company will assemble at 7 o’clock and the Lecture commence at cight,

Ladies and Gentlemen desirons of attending this Lecture may apply to any Member sor admiss10n. Geo. B. VVilkinson, Con. Sect,

Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abon=- Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. Neu eingerihtet und in Scene ge= Mad. Cerrito=

Ein Billet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, Ein Billet ‘im Am=

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. 8 Rthlr. - L Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuß, Zeitung: Friedrihs straß e Ur. 72.

e 19.

Inhalt

Amtlicher Theil.

Deutsche Bundesftaaten. Königreich Bayern. Schreiben des Ministers Abel in Betreff der Unterstüßung von List’s Familie, Die protestantisch - evangelische Kirche der Pfalz, Großherzogthum Hessen und bei Rhein, Berichtigung in Betreff des bürgerlichen Ge2seybuches.

Desterreichishe Monarchie. Wien, Der Erzherzog Palatin, Bau einer Kettenbrüce.

Frankreich. Paris. Pairs-Adreß-Kommission. Geseß-Entwurf über Getraide- und Mehl-E;nfwhr, Akftenstücke über die spanische Heiraths- frage und die Eiaverleibung Krakau's in die österreichishe Monarchie, Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Unruhen in und bei Rennes.)

Großbritanien und Jrland. London, Versammlungen der Eisen- hammerbesißer, Erklärung über Sir R, Peel’s Stellung, Sub- scription für Jrland, Entführung einer Stieftochter Lord J. Russell's. Vermischtes.

Schweiz. Kanton Bern. Schreiben der Gesandten Oesterreihs und Nußlands an den Vorort, Die Truppen entlassen. Getraide-Ver- theilung. Kreisschreiben des Vororts, Die Zoll - Konferenz. Kanton Freiburg. Weitere Nachrichten über den Stand der Dinge.

Ätalien. Rom. Vermögenssteuer,

Spanien, Sreiben aus Madrid. (Neue Minister - Krisis; der Kon- greß; Olozaga's Vater +3 in Barcelona die Diebe vor das Kriegsgericht gestellt; der Graf Montemolin; Nachrichten aus Lissabon.)

Moldau und Wallachei. Von der türkischen Gränze. Die Rede des Hospodars bei Eröffnung der General - Versammlung. Der türkisde Kommissar in Jassy.

Aegypten. Alexandrien. Ein zweites preußisches Schiff gescheitert, Aufenthalt des Prinzen Osfar von Schweden.

Mexiko, London. Neuer Finanz-Minister, Weigerung des Klerus, die Anleihe zu bewilligen. Die Eroberung der Stadt San Juan Bautista durch die Amerikaner.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse,

Königl, Schauspielhaus, (,„Hausmütterchen““.)

Alle Gel

Angekommen: Jhre Durchlauht die Herzogin von Sagan - Talleyrand, von Sagan.

Der Vice - Ober - Jägermeister, Graf von der Asseburg- Falkenstein, von Meisdorf.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (A. Z.) Die Köuigliche Entschlie- ßung in Betreff der Familie Friedrich List's (\. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 14) war von einem Schreiben des Ministers des Jnnern, Herrn von Abel, an ein Mitglied des List-Comité's in Augsburg, Freiherrn Ferdinand von Schäzler, begleitet, welhes im Wesentlichen folgender- maßen lautet :

„Hochwohlgeborener Freiherr! Jch habe nicht gesäumt, die mir durch die Königliche Regierung von Schwaben und Neuburg vorge- legte Bittschrift mehrerer angesehenen Einwohner der Stadt Augs- burg in Betreff einer zu Gunsten der Hinterlassenen des jüngst ver=- lebten Dr. Friedrich List zu veranstaltenden Sammlung, so wie das von Ew, Hochwohlgeboren über eben diese Angelegenheit unterm 30sten des v. M. u. J. an mi gerihtete hohshäßbare Schreiben Sr. Majestät dem König vorzulegen, und beehre mi, nunmehr Den- selben auf Grund der am gestrigen Tage erfolgten Allerhöchsten Ent- schließung hierüber Nachfolgendes ganz ergebenst zu eröffnen, Wie Dr. Friedrih List für die erste Anregung und Verbreitung der {chö= nen, nun zur segenvollen Wüiklichkeit gediehenen Jdee eines deutschen Zoll-Vereins, was er für die niht minder wihtige Entwickelung einer nationalen deutschen Handelspolitik mit rastloser Thätigkeit und selte- nen geistizen Mitteln gewirkt, uud was er hierfür geleistet hat, ist der Aufmerksamkeit Sr, Majestät des Königs, in dem Wohle und der Ehre des deut\hen Gesammt-Vaterlandes und allen auf deren Förderung gerichteten Bestrebungen zu allen Zeiten ganz besonders zugewendet gewesen is und stets zugewendet bleiben wird, niemals entgangen und yat bei Allerhöchstdenselben stets die verdiente Wür- digung und Anerkennung jederzeit gesunden. Sobald daher Se. Majestät von der Lage der Hinterbliebenen des Verlebten Kenntniß

Berlin, Dienstag den 19! Januar

erlangt, haben Allerhöchstdieselben sich bewogen gefunden, denselben eine jährlihe Unterstüßung von 800 Gulden, wovon 400 Fl. der Mut- ter uud, bis zur Verehelihung oder anderweiten Versorgung, je 200 öl. 4 einer jeden der beiden Töchter, auszuseßen, die mit dem 1. Januar: d. J, zu beginnen hat, und wegen deren Auszahlung unterm heuti- gen die erfordéliihen Verfügungen ergehen. Nicht minder haben Se. Majestät gern die Bewilligung ertheilt, daß zur Unterstüßung eben diefer Hinterbliebenen eine Sammlung von Beiträgen in Bayern veranstaltet und durch die Bildung von Comités in den größeren Städten des Königreichs gefördert werde, wvbei Allerhöchstdieselben vorausseßen, daß es in den Absichten der Bittsteller selbst liege, für die Einsammlung der Beiträge keinen anderen Weg als dei einzigen, dem vorgeseßten Zwecke anpassenden, den der öffentlihen Einladung, zu wählen . . . Jndem ich Euer Hohwoohlgeboren zu benachrichti« gen die Ehre habe, daß auch in dieser Beziehung heute die amt- lichen Entschließungen werden ausgefertigt werden, benüße ih mit Vergnügen diese Gelegenheit 2c, von Abel,“

Die Speyershe Zeitung enthält folgenden Artikel:

„Wer die kirhlihen Zustände der Pfalz nur nah Zeitungs-Nachrich- ten und nach den Adressen, respektive Beschwerdeschristen beurtheilt, welche in jüngster Zeit in Umlauf geseßt wurden, könnte leiht zu der Ansicht ver- leitet werden, daß die protestantish-evangelische vereinigte Kirche der Pfalz in ihren Grundlagen bedroht sei. Wie durchaus ungegründet die Besorg- nisse erscheinen, daß die vereinigte Kirche in 1xgend einer Weise beeint1 äch- tigt oder in ihrer freien Entwickelung gestört werden wolle, möchte sich ein- fach aus den Thatsachen ergeben, daß

1) den regelmäßig einberufenen General - Synoden, welche vorzugs- weise als die Organe der protestantishen Bevölkerung des Kreises betrach- tet werden müssen, in ihrer geseylihen Wirksamfkcit der freieste Spielraum gestattet war und gestattet f; 2) daß die Anträge und Wünsche dieser Versammlungen sich stets der landesherrlichen Genehmigung zu erfreuen hatten, insofern keine geseplichen Hindernisse im Wege standen.

Es wurde dies von den General -Synoden quch jederzeit anerkannt, und daß selbst noch die jüngste General-Synode hiervon durchdrungen war, dürfte zur Genüge aus der am Schlusse ihrer Verhandlungen an O E den König gerichteten Adresse erhellen, welhe folgenderma-

en lautet ;

‘1Speyer , den 18. September 1845. Allerdurhlauchtigster Groß- mächtigster Köuig! Allergnädigster König und Herr! Wenn auch mancherlei Ereignisse in und außer Bayern die Herzen der Protestanten mit Sorgen erfüllen, nie und zu keiner Zeit haben die der unirten Kirche der Pfalz aufgehört, auf Allerhöchstihren Pfalzgrafen zu bauen. Unerschütterlich steht fest bei uns die Ueberzeugung, daß rach dem Willen unseres Allergnädigsten Königs und Herrn, f wie überall, so auch inebesondere gegen die unirte Kirche der Pfalz nah Maßgabe ihres Statutes und der Verfassung des Reiches, nur Schuß und Recht geübt werde. Mit dieser Ueberzeugung hält die Ehrfurcht und Treue, Anhänglichkeit und Liebe zu dem angestammten Herrscher unb dessen ganzem Königl. Hause gleichen, ebenmäßigen festen Schritt, und es ist, so wie aller früheren, so auch der diesmaligen General-Synode angenehmste Pflicht, beim Schlusse ihrer Verhandlungen diese Gesinnungen wiederholt an die Stufen des Thrones niederzulegen. Durh Allerhöchste Genehmi- gung und Gewährung der von legt vorhergehender Synode gestellten An- träge, Bitten und Wünsche is das Wohl unserer Kirche nach verschiede- denen Seiten hin gefestigt worden, und es würde dasselbe immer fräftiger erstarken, wenn auch die aus den diesmaligen Verhandlungen hervorgegan- genen allerunterthänigsten Wünsche und Anträge mit gleicher Huld aufge- nommen werden und. sich der Königlihen Sanction erfreuen sollten. An die ehrfurhtsvollste Bitte um Gewährung hierin schließt sih die weitere: Ew, Königl, Majestät möge Allergnädigst geruhen, jene Huld und Gnade der protestautishen Kirhe mehr und mehr zuzuwenden, von der Allerhöchst- dieselben, insbesondere in den jüngsten Zeiten, so erfreulihe Beweise ge- geben hzben, die zur Beruhigung der Protestanten beitragen.“

„Jn tiefster Ehrfurcht ersterben Euerer Königlichen Majestät allerun- terthänigst treugehorsamste Mitglieder der protestantischen General -Synode der Pfalz.‘ (Folgen die Unterschriften.)

Die Anträge und Wünsche der eben erwähnten General-Synode von 1845 habeu durch die unterm 29, Dezember 1846 erfolgte Allerhöchste Ent- schließung abermals die ausgedehntesten Rücksicbten gefunden, und auf die erwähnte Adresse der General - Synode insbesondere haben Se. Majestät Allerhöchstihre Zufriedenheit mit den darin ausgedröcten Gesinnungen der Treue, der Anhänglichkeit und des festen Vertrauens auf die landesväter- lihen Absichten, welche die General-Synode, „, „wie überall, so auch ins- besondere gegen die unirte Kirche der Pfalz, als auf Schuß und Recht, nah Maßgabe ihres Statuts und ihxer Verfassung gerichtet erkennt“ ““, auszusprecen geruht,

Wenn demnach ver Erholung des Beitriites und der Unterschristen zu der sogenannten Beschwerdeschrift ciner am 10. November v. J. in Eden- foben stattgefundenen Versammlung von Geistlichen und Laien hier und da feindselige Tendenzen gegen die vereinigte Kirche vorgespiegelt wurden und

1847.

dadurch der Samen des Mißtrauens auszusäen versucht worden is , so muß dics jeden Wohldenkenden mit gerechter Mißbilligung erfüllen,“

Großherzogthum Hessen uud bei Rhein. Die E Hessishe Zeitung vom 13, Januar enthält olgendes :

T Meder öffentliche Blätter erwähnen als eine Neuigkeit, daß man gegen die frühere Absicht höchsten Orts beschlossen habe, die dermalen bei der zweiten Kammer der Stände in Berathung stehende erste Abtheilung des bürgerlihen Geseßbuchs, für den Fall der stän- dischen Annahme, vorerst niht zu promulgiren. Diese Notiz beruht wohl auf einem Mißverständnisse; denn {hon am 28. August 1844, d. h. an dem Tage, an welhem der Entwurf der fraglichen ersten Abtheilung an die Ausschüsse beider Kammern gelangte, hat ihnen die Staats-Regierung offiziell erklärt, daß B nicht beabsichtige, die einzelnen Abtheiluugen des bürgerlihen Geseßbuhs, nah Verabschie- dung derselben, stückweise zu promulgiren, sondern daß erst als- dann, wenn sämmtliche Abtheilungen nah einander und ein Einfüh- rungsgeseß vereinbart sein werden, das Ganze promulgirt werden soll. Diese Erklärung is in dem dem Entwurfe vorgedrukten Vor- trage des Regierungs-Commissairs enthalten und seit läuger als drei Jahren der Publizität übergeben, Wir glauben jene Notiz aufklären zu müssen und dürfen von denjenigen Blättern, welche dieselbe auf- nahmen, wohl hoffen, daß sie auch die gegenwärtige Berichtigung ihren Lesern niht vorenthalten werden.“

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 14. Jan. Jm Laufe des 11, Januar is in dem Be- finden Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Palatin keine wesentliche Verschlimmerung eingetreten. Höchstderselbe wurde um 10 Uhr Vor- mittags auf eigenes Verlangen mit den heiligen Sterbe-Sakramen- ten versehen. Während der Naht vom 1lten auf den 42ten erschie- nen abwechselnd die gefahrdrohendsten Symptome, welche zwar theil- weise durh die geleistete Pflege und Hülse entfernt wurden, jedoch einen höch| bedenklihen Verfall der Kräfte herbeiführten. (Nach einer Korrespondenz der Breslauer Zeitung aus Wien von dem- selben Tage soll eine am Morgen des gznannten Tages aus Pesth dort angekommene Staffette die Nachricht von dem am 13. Januar va 9 Uhr früh erfolgten Ableben des Erzherzogs Palatin überbracht

aben.) : Der längst projektirte Bau einer kolossalen Kettenbrücke über die Donau i} nunmehr von Sr. Majestät definitiv genehmigt worden, und dürfte mit Beginn der milden Jahreszeit rüstig ans Werk ge- schritten werden. Der Kostenvorauschlag beläuft sich auf5,600,000F!.C.M., und mit der Ausführung des Riesenwerkes is der Kaiserl. Staats-Eisen- bahn-Jnspektor Herr Schnirh beauftragt, welcher bereits durh den Bau der großen Kettenbrücke über die Moldau in Prag si ein schönes Zeugniß ausgestellt hat. Durch die Herstellung dieser Kettenbrüce über die Donau an der sogenannten Taborlinie soll die Hauptstadt niht blos mit einem würdigen Bauwerk bereichert werden, sondern vorzüglich die für Wien so überaus wihtige Verbindung mit Böhmen, Mähren und Galizien unter allen Umständen erhalten werden, da gerade aus den genannten Provinzen die Zufuhr sehr lebhaft is und die Bevölkerung der Haupt- stadt meistens von ibnen lebt, so daß bei Ueberschwemmungen, Eis- gängen und derlei Elementar-Ereignissen, wo die Communication bei der jeßigen Jochbrücke nicht selten gestört ist, hier eine Steigerung 4 Lebenômittelpreise eintritt, ja selbst theilweiser“ Mangel si einstellt,

Frankre dch.

Paris, 13, Jan. Die Pairs-Kommission zur Entwerfung der Antworts- Adresse auf die Thron-Rede besteht aus den Herren Bille- main, Baron de Fréville, Passy, Barthe, Graf Molé, Merilhou und Baron Barante.

Der Handels-Minister hat der Deputirten-Kammer einen Geseh- Entwurf vorgelegt, welcher bis zum 31. Juli 1847 für die Einfuhr von Getraide und Mehl zu Land und See die niedrigsten Zollsäße und die Befreiung aller damit anlangenden Schiffe von Tonnengel- dern anordnet.

Das Journal des Débats bringt in einer Beilage von einem ganzen Bogen die gestern den Kammern übergebenen 32 Ak- tenstücke über die spanische Heiraths - Angelegenheit und wegen Kra- fau. Die ersteren bis aus dem Jahre 1842, lebtere sind alle’ von 1846. Was zuvörderst die Mittheilungen über die spanishen Heira- then anlangt, so ergiebt sich aus denselben, daß von Seiten Englands

Königliches Schauspielhaus. Hausmütterhen, Lustspiel in 1 Aft, aus dem Franzö- sishen von Heine.

(Den 16. Januar.)

Ein einaktiges Lustspiel kann nur eine dramatisirte Anekdote scin. Die Anckdote ist wesentlich zufällig, entsteht wie aus dem Nichts, wirkt und ver- \hwindet wieder, wie Pulver, das nur Einmal brennt.

Jedes Drama beginnt mit dem Zufälligenz zwar zieht der Dichter schon die erste Linie seines dramatischen Nezes in Absicht auf die folgenden, aber dem Zuschauer erscheint jeder Anfang als zusälligz er is noch indisse- xent, und erst, wenn er, durch die Folge belehrt, aut den Anfang zurück- bl:ck:n fann, darf er Forderungen an ihn machen.

__ Der Dichter is Herr des Anfangs, aber auch nur des Anfangs; er wählt die Geschile seines Helden, aber bindet sih selbst an diese Wahl. Hat er den Faden der Handlung erst einmal sihtbar werden lassen , so hat ihn auch der Zuschauer ín sciner Hand und kann ihn halten, selb| wenn Sener ihn fallen ließe.

Der Anfang kann nicht nothwendig sein, weil nichts vor ihm is, von dem er abhängen fönnte, als die kategorische Bestimmung des Dichters ; Folge und Schluß dürfen uicht zufällig sein, weil sie sonst nicht vom An- fange abhingen, vielmehr selbst Anfänge wären. Jener is frei, diese müssen sih so streng als möglich aus jenem folgern lassen.

Diese Entwielung fordert von vorn herein eine gewisse Breite der Form, fordert mehr, als einen Aft, Das, was aus dem Saamen des Zufälligen erwächst, muß gleichsam alle Witterungen und Jahreszeiten er- leben, damit es reifen und abschließen könne, Eine einaktige Tragödie ist ein Unding, weil ihr Juhalt sich nicht wie cine Mélone unter der Glas-

as D wen

glocke treiben läßt, Ein einaktiges Lustspiel aber kann nur eine dramatisirte Anekdote sein.

Die niedlihe Komödie „das Hausmütterchen““ ist mehr als das, ob- wohl sie nur einen Aft hat, weil dieser eine nicht der einzige, sondern nur der leyte Aft eines größeren Schauspiels if, der zugleich den Jnhalt der vorangegangenen sehr geschickt erzählt, ohne mit dieser Exposition seinen eigenen fleinen Körper zu belasten. Er isst das leyte sichtbare Viertel einer Scheibe, deren voller Kreis wo nicht gezeigt, so doh angedeutet wird.

Ein junges Mädchen erzählt uns gleih im Anfang, daß sie die Stelle ihrer seligen Mutter bei ihren Geschwistern vertritt; sie liebt sic wie eine Mutter und zugleich einen Advokaten wie eine Braut, Dicse Mischung jugendlicher Neigung mit reifer Erfahrung is an sih reizend und führt zu den anmuthigsten Situationen, die unseres Wissens noch nie auf die Bühne gekommen sind. Jhre jüngere Schwester liebt -denselben Advokaten, kommt von Lande zurück, wo sie ihn kennen gelernt, erschrikt, ihn wiederzufinden, und es kómmt zu eincr Erklärung. Vie jüngere erhält ihren Advokaten, der ihr nur auf einen Augenblick untreu geworden, die ältere unterdrücst ihre Liebe, der jüngeren zu Gefallen und reiht eínem achtbaren Manne, der sie seit lange verehrt, die Hand, Dazwischen liegen sehr heitere Sce- nen mit einem leichisinnigen Bruder, dem Typus der pariser leichtfertigen Liebenswürdigkeit. : i

Dieser Schluß wird so nell herbeigeführt, daß ein bekannter Rigorist

der Tugend ihn unsittlih genannt hat, weil sowohl ter Advokat, als das Hausmütterchen Ehen \c{ließen, während Beide noh eben eine andere Liebe im Herzen trugen. Die Sache is aber nicht so gefährlich: denn der Ent- schluß is auf beiden Seiten ehrenvoll, und wem- er ‘allzu schnell gefaßt er- scheint, der bedenke, daß er es mit Franzosen zu thun h

dürfte nicht und würde auch nicht so shnell handeln,

at, Ein Deutscher

E R

Ca s noaneni

/ Darum ist auch das „Hausmütterchen““ für die deutshe Bühne nicht geeignet, wo es weder gespielt noch auch goutirt werden kann. Es if so ganz von dem französischen Temperament beherrscht, trägt so sehr das Ge- präge des pariser Lebens, die Physiognomie der Stadt selbst, an deren Straßen und Gebäuden es haftet, daß cine Uebertragung auf unsere Bühne gewagt erscheint, weil nur die Kenner jenes Lebens, die sich das Lustspiel in Gedanken auf das théâtre des Variétés transponiren, das richtige Jn- teresse an ihm nehnien teerden.

Der Ucberseyer hat es auch darin versehen, daß er den gesteigerten Ton der französishen Conversation, der bei ihr nur conventionell, im Deut- schen aber sentimental und lächerlich i, ungeändert ließ.

Die Nationen unterscheiden sich am stärksten in der äußeren Physiogno- mie tes Geistes, in den Oberslächen des Lebens; im Zunern sind sie ein- ander viel näher verwandt und verstehen sich daher in Werken des Tieffin- nes leihter, Wer wird an die französische Nationalität erinnert, wenn er Montaigne und Pascal liest? Selbst beim Tartüffe brauchen unsere Schau- spicler sich nicht um die Tradition des théâtre français zu kümmern, son- dern können ihn unmittelbar ins Norddeutsche übertragen, weil sein Jnhalt in der Tiefe der überall sich selbst gleichenden „menschlichen Natur liegt,

Dagegen is die neuere fran. östshe Komödie schwer, t Lan Eide die fremde Hand, die nach diesem Schmetterling hascht, streift ihm seinen far- bigen Staub ab. »

7 war ziemlich s{hwähen Kräften anvertraut; Herr Grua ‘und Dlle, Stich waren noch erträglih; Herr Schneider aber war platt und seine praoe Komik ohne allen Esprit, Von dem Rechte des Bruders, seine chwester zu küssen, macht er E feinen

Gebrauch. Ra ade