1847 / 20 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

t von den Großbojaren ihm zu Ehren veranstalteten Adendgesell chaf erschien. D lende Klagen, daß die Wahl eines solchen Commiss@e Leuten in Konstantinopel anvertraut sei, die nur die Juteressen 5 Hospodars berüfsichtigen ; daher die Erneuerung aller früheren gege

den Fürsten erhobenen Anklagen und Verdächtigungen,

Acgppten.

Alexandrien , 29. Dez. (A. Z.) t | Brigg Sander. welche (wie bereits erwähnt) unweit der Einfahrt des Hafens auf den Strand geworfen wurde und deren in fohlen bestehende Ladung man zu löschen beschäftigt zeitig, um alsdann zu sehen, ob eine Möglichkeit vor ‘et pie Schiff wieder flott zu machen, wozu jedoch wenig Hoffnung ckMpers den sein soll, die preußische Brigg „Enenes Wilhelm“/ von Greif wischen die Klippen gerathen und hatt i Slsten aber T Wetter so stürmisch, daß die es und das Schiff auf die Strandfelsen geschleudert wurde, wo es ga e lih verunglüdckte; drei Matrosen verloren hierbei das Leben. Herr v Wildenbruh, preußischer General-Konsul, welcher Syrien zurüczureisen beabsichtigte, selbst zu sehen, daß Alles gethan werde,

Der Vice-König is wieder in Kahira angelangt.

von Schweden geht morgen : e y Reise bis Theben, auszudehnen und die Alterthümer Ober-UAegyptens

besihtigen. Gestern gab der shwedische General-Konsul zu Ehren des C einen rg E an Glanz hier niemals seines Gleichen hattez Said Pascha und mehrere Beys waren anwesend,

Mexiko.

London, 12. Jan. Die mit dem Segelschif} „Marmion““ aus New-York angekommenen Berichte vom 419. Dezember bringen anch Mittheilungen aus Mexiko vom 29. November, denenzufolge der mexikanische Kongreß am 6. Dezember zusammentreten sollte. An die Stelle des Herrn Haro y Tamariz hat Herr Lazario Villamil, ein warmer Anhänger Santana?s, das Finanz - Ministerium übernommen. Nach Privatbriefen aus der Haupstadt soll der Klerus sih geweigert haben, die von ihm geforderte Garantie für die An- leihe von 2 Millionen Dollars zu geben, unter Berufung darauf, daß die Regierung noch nicht definitiv konstituirt, sondern eine nur provisorische sei, Santana soll darauf gedroht haben, die Anleihe mit Truppenmacht zu erheben und zu dem Zwecke in Person uach Mexiko kommen zu wollen. General Taylo1's Heer leidet nah diesen Berichten sehr an Desertion,

Privatbriefe aus Tampico sprehen mit vieler Zuvresiht davon, daß bei der nächsten Präsidenten-Wahl in Mexiko der befauntlih von Paredes vertriebene Herrera werde gewählt werden. Das ameri=- fanishe Geschwader unter Commodore. Perry hatte die Stadt San Juan Bautista, die Hauptstadt [von Tabasco, beschossen, weil die Mexikaner dort eine amerikanische Parlamentair-Flagge insultirt haben sollen, Die Amerikaner rüst-ten sih ernstlih zum Angriff auf Veracruz,

Handels- und Börsen-=Uachrichten.

__ Berlin, 18. Jan, Die Börse war heute äußerst geschäftslos, doch glieb die Stimmung gut und die Haltung der Course fest,

78

Berliner Börse. Den 1s. Januar 1847.

Amsterdam, 14, Jan,

3% do. 37%.

Answüärtige

Pass. —«.

Pr. Cour / M Pr. Cour. “s s s Fénds. s Brief. | Geld. Actien N | Brief. | Geld. | Gem. St. Schuld-Sch. |34| 95% | 945 [url Potsd.Magdb.|4| 915 Prämien-Sche1ue do. Obl. Lit. A.B.| 4 N 917 d. Seeh.àS'T.|—| 934 | 93 |do. Prior. Oblig.| 5 | 1004 0e , Kur- u. Neumärk. Mgd. Lpz. Eisenb.|—| 5 Außer der preußischen Schuldversebr.|34| 91% | [ao do. Prior. Obl./4| ; Berliner Stadt- Brl. Anb. abgest.|—| L ) Stein- Obligationen 3; 94% do. do. Prior. Obl. | 4 A Gs ist, war gleih- Westpr. Pfaudbr.|35| 91% 9127 |[Düss.Elb. Eisenb.|— 1055 an handen is, das | Grossb. Pos. do. |(4| | 1014 [do. do. Prior. Obl. 4 | | do. do. 3; 92 [Rhen. Eisenb. S e— 875 Ostpr. Pfandbr. |35| 95 f[do. do. Prior. Obl. 4) à 87 z: L s A | nfer aus eworfen, am Pomm. do. 37 24 94 fdo.v. Staat garant. 35 p t E Ketten sprangen Kur-u. Neum, do./34| 945 | 944 [0b.-Schles.E.L.A/4| t Schlesische do. |35| 96% do. Prior. | 4 do. v. Staat ga- do. Lt. B. |— rantirt. Lt. B./35| |B.-St.E.Lt.A.u.B.|—| 111 | 110 am 24sten nah Magd.-Halbst.Eb.| 4 | 111 | 110 hat seine Abreise verschoben, um I E s! die Verluste zu vermindern. | @o1a al marco. |—| |— f[do.do. Prior.ObI./4| | Prinz Osfar Friedrichsd'or. |—| 1374| 13/7|Bonn-Kölncr Esb.| 5 _= l dahin ab. Der Prinz gedenft seine | Aud. Gldw.àsTh.|—| 12 114 Niederscb.Mk.v.e.| 4 924 | 914 Discouto. 4 5 do. Priorität| 4 94% _— do. Priorität| 5 | 1007 99x 4Nied.-Mrk. Zwgb.|4| —_ do. Prionität'45 -—— Wilb.-B. (c.-0.) /4| 825 | | Berlin-Hamb, 4 9e 5 | |

Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 5937. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —.

5% Span. 205.

Ausg. —. Poln. —.

4% Russ. Hepe 887.

Antwerpen, 13. Jan. Frankfurt a. M., 15. Jan.

Zinsl. —. Neue Anl. 20/7. 5% Met. 1075. % Bank-Actien p. ult.

1923.20 Bayr. Bauk-Actien 6959 Br. Hope 87% Br. Stiegl. 87% Br. Int. 595. 59.

Poln. 300 FI. 995 6. Hamburg, I6. Jan. Paris, 13. Jan.

3% Spau., —-.

14. Jan.

Neapl. —. Wien,

do. 500 Fl. 79%. %. Bank-Actien 1570 Br. Eugl. Russ. 105% Br. 5% Reate fin cour. 117. 70. 3% do. fio cour. 79. 25.

Pass.

5% Met. 108}. 4% de. 99. 3% do. 73. Bank-

Actien 1570.68. Aul. de 1834 157 S de 1839 1197. Nordb. 172. Gloggn. 1305.

Mail. 109. Livorn. 937. Pest. 99. Budw. —. Meteorologische Beobachtungen. 1847. Morgeus Nachmittags | Abeuds Nach einmaliger 17. Jan. 6 Ubr. 2 Ube. 10 Ubr. Beobachtuug.

Luftdruck... 338,91" Par 338 93'" Par. 338 84’’ Par. Quellwärme D R. Luftwärme ....| 5,3®° R.| 32° R. | 4,8° R. |Flusswärme 0,0° R. Thaupunkt... .| 5,0° R. 48° R.| —- 5,0° R. [Bodenwärme 9,9 “R. Dunstsättigung. 98 pCt. 88 pCt, 96 pCct. Ausdünstung 0,002''Rb, Wetter ....««« trüb, trüb, neblig. Niederschlag 0,011‘‘Rhb. Wind: ire NW. NW. NW. Würmewechsel 3,0° Wolkeuzug « « - _—- NW. ss 5,1°

Tagesmittel: 338,89’? Par... —4,4° R...

Allgemeiner Anz

4,9° R... 94 pCct. NW.

Köniolihe Schauspiele.

Dienstag, 19. Jan. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abon= nement, Zum erstenmale: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth, und 5 Bildern, von J. Perrot. Neu eingerihtet und in Scene ge- seßt von A. Saint- Léon. Musik von C. Pugny. Mad. Cerrito- Saint-Léon: Esmeraldaz Herr Saint-Léon : Peter Gringoire.) Die neuen Decorationen des ersten und fünften Bildes sind von dem Königl. Decorationsmaler Herrn Gerst. Die Decoration des dritten Bildes ist von dem Königl. Decorationsmaler Herrn Gropius. Vor= her : Männertreue, Lustspiel in 1 Aft. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern- baus-Preisen verkaust :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daseibst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am= phitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rihlr.

Die Billets der’ resp. Abonnenten bleiben bis Dienstag, den 19ten d., Mittags 114 Uhr, zur Disposition derselben stehen, nah welcher Zeit diese zum Verkauf kommen,

Im Schauspielhause. 24ste französishe Abonnements-Vorstellung. L’ami grandet, comédie en 3 actes, du théâlre du Vaude- ville, par MM. Ancelot et de Comberousse. Monsieur Moullet, ou: Le Duel au troisième étage, vaudeville comique, en 1 acte, du théâtre du Variétés, par MM. Léon et Jaime.

Mittwoch, 20. Jan. Jm Opernhause. 8te Abonnements - Vor= stellung. Zum erstenmale wiederholt; Esmeralda. (Mad. Cerito= Saint - Léon: Esmeralda; Herr Saint - Léon: Peter Gringoire.) Vorher: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, Anfang halb 7 Ubr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern- haus-Preisen verkaust :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi= theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Jm Schauspielhause. 25ste französische Abonnements-Vorstellung, Jarvis, drame en 2 actes, de M. Charles Lafont. La seconde représentation de: Le Major Cravache, vaudeville-comique en 1 acte, par MM. Labiche et Lefranc.

E S D r

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

eiger.

durh vielfahe Erfahrungen bewährt; weshalb diese

Bekanntmachungen.

[31] S efanunntmaqung Cine der hier erledigten Stadtbaumeister-Stellen soll anderweit beseßt werden. Qualifiziree Subjekte fordern wir bierdurch auf, sich zur Uebernahme der Stelle, bei portofreier Einsendung der über zeitherige Leistungen 2c. sprehenden Atteste zu melden, und bemerken tir gleich- zeitig, daß die Stelle mit 800 Thlr, dotirt is. Die näheren Bedingungen werden auf Verlangen mitgetheilt, Breslau, den 5, Januar 1847. Der Magistrat hiesiger Haupt- und Residenzstadt,

[50]

Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. Die Obligationen Litt. A. u. B. unserer Bahn sind

mit der Bezeicvnung :

Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Obligation verschen. Wir sind bereit, diese Bezeihnung auf Ver- langen durch Vordruckung eines Stempels in die Namen „Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Obligation““ umwandeln zu lassen, und fordern diejenigen Jnhaber von solben Obligationen, welche hiervon Gebrauch ma- chen wollen , auf, zu diesem Zweck ihre Obligationen nah dem 15. Februar c. an den Wochentagen, Vor- mittags zwischen 9 und 12 Uhr, entweder in unserer hiesigen Hauptkasse oder in unserer Berliner Billetkasse vorzulegen.

Pots. ¿m, den 16, Januar 1847. Das Dírekftorium der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft.

[31b] Lien - Gloggniber Eisenbahn. Áte Raten - Einzahlung.

Die 4dte und leyte Ein- F: = zahlung auf die Actien der Wien - Gloggniger Eisenbahn muß bis

F zum Zisten d S ma Dits. mit 25

S Fl. pro Actie in Wien geleistet werden,

Wir sind bereit, diese Einzahlung zu besorgen, und fönnen die Actien zu dem Entzwed i; bis spätestens den 25sten die-

ses bei uns

eingereiht werden. Berlin, den 14, Januar 1847.

„Hirschfeld & Wolff, Linden Nr. 27.

| [1011 b]

PILZU Lw s tr j

; 6te Einzahlung Mz auf Ungarische Cen-

A tral-Eisenbahn- Actien.

(Wien-Preßburg-Pesth u. st. w.) Zufolge uns gewordenen Auftrages kann die 6te Ein- zahlung von 10 % oder Fl. 25. » 92. 30,

ab Zinsen mi t Fl. 22,30- per Actie und { % Agenturspesen von ver Einzah lungssumme bis

incl. den 13. Februar 1847,

mit 4 % Verzugszinsen vom 1, Januar ab, bei uns geleistet werden, Berlin, den 28, Dezember 1846,

Hirschfeld & Wolff,

Linden Nr. 27,

[23 b] Hag‘elschaden- und Mobiliar-Brand-Vér- sicherungs-Gesellschaft zu Schwedt a, d. O.

Anträge, welche zur Kenntniss und Entscheidung der am 2. März c. stattfindenden General-Versamm- lung gelangen sollen, erbitten wir uns bis spätestens den 12. Febraar c.

Schwedt, den 6. Januar 1847.

Die Haupt-Direction.

Meyer. Zierold, Bielke. v. Tettenborn.

[39 b]

Die zu Weihnachten 1846 fällig gewesenen Zinsen der Westpreußischen Pfandbriefe werden gegen Einliese- rung der desfallsigen Coupons, und für diesen Termin in dem längeren Zeitraum vom 1, bis leyten Februar d. J., Sonntags ausgenommen, Vormittags von 9 bis 12 Vhr, in meinem Comtoir, Spandauer-Brüce Nr. 9, gezahlt. Den Coupons ist ein Verzeichniß bei- zufügen, welches Nummer und Namen des Gutes, so wie den Betrag der Zinsen enthalten muß. Die ver dem 1sten d. M. bei mir bestellten Zinsbogen pro 1847 bis 50 zu Westpreußischen Pfandbriesea werde ich eben- falls im vorgenannten Zeitraume gegen Ueberlicferung der betreffenden Stichcoupons ausreichen, und i für die zu erhebenden Zinsbogen gleichfalls ein Verzeichniß einzureichen, welches Nummer auch Namen des Gutes und den Kapitalsbetrag enthalten muß; so wie auch der Empfang der Zinsbogen darauf zu bescheinigen is,

Berlin, den 16. Januar 1847.

Ludwig Lessing, Kommerzienrath und Westpreußischer General- Landschafts- Agent,

|

Citerarishe Anzeigen.

Bei G. Basse in Quedlinburg is erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stehbahn Nr, 3), Posen und Bromberg, zu haben:

Dr. Belliol’s [54]

radikale Heilung

der Sfropheln, Flechten und galanten Krankheiten, so wie aller hronishen Krankheiten des Kopses, der Brust und des Unterleibes, N-:bsstt Rathschlägen über die kör- perlihe und geistige Erziehung der Kinder, und über die Lebensweise der Greisc. Nach der siebenten Auflage. gr. 8. Pieis 25 Sgr.

Vorstehendes Weik des berühmten pariser Arztes hat in Frankreich so große Anerkennung gefunden, daß bin- nen wenigen Jahren sieben Auflagen davon er- schienen sind, Es isst ein wahrhaftes medizinisches Haus- und Hülssbuch für Jedermann, da es alle die Krankheiten und Gebrechen behandelt, die un- sere Generation vorzüglih heimsuchen. Dr. Belliol zeigt, daß der Flechten-, Kräß-, skrophulöse, venerische, bilió/e, sforbutishe und rheumatishe Stoff nach der Reihe fast die einzige Quelle aller unserer organischen Affectionen ist, und diesen vielverbreiteten chronischen Uebeln hat er seine besondere Aufmerksamkeit während seiner bedeutenden Praxis gewidmet. Seine Belehrun- en über diese Krantheiten und ihre medizinisch-diäteti- br Behandlung und Heilung sind ein Meisterstück der neuen praktischen Medizin. Die Krankheiten und Ge- brechen alle speziell anzuführen, welhe das Werk be- handrlt, gebricht es uns hier an Raum, Wir schließen daher mit der Versicherung, daß es eines der nüplich- sten und wohlthätigsten Volksbücher is, die in neuerer Zeit erschienen sind. Der Preis is sehr billig.

Dr. Fr. Ad. W, Nein's erprobte G: heimnisse,

ergrauete Haare

dauerhaft und unvergänglich, in allen Abstufungen, blond, braun oder s{hwarz zu färben, und ferner nicht ergraueie Haare bis in das späteste Alter vor dem Er- grauen wirksam zu schüßen und Wuchs und Stärke des Haares zu befördern. 8. Geh. Preis 15 Sgr. Probates Universal-Hausmittel bei allen äusseren Verletzungen.

Der Selbstarzt

bei äußeren Verleyungen und Entzündungen aller Art. Oder: Das Geheimniß, durch Franzbranntwein und Salz alle Verwundungen, Lähmungen, ofene Wunden, Brand, Krebsschäden, Zahnweh , Kolik , Nose, so wie überhaupt alle äußeren und inneren Entzündungen ohne Hülfe des Arztes zu heilen, Ein uncutbehrliches Handbüchlein für Jeder- mann. Herausgegeben von dem Entdecker des Mittels William Le e. Aus dem Englischen. Zwsite Auf-

lage. 8. Geh. Preis 10 Sgr.

Die höchst wichtige und wohlthätige Entdeckung des Engländers W. Lee, alle äußeren Verlezungen und Entzündungen aller Art, so wie selbst innere Leiden auf sehr einfache und \chnelle Weise dur Franzbranntwein und Salz gründlich zu heilen, hat sih bereits überall

Schrift in keinem Haushalte fehlen sollte,

[51] Anzeige sür das juristishe Publikum,

Jun der Hahnschen Verlagsbuchhandlung in Leipzig sind so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, vorräthig bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg:

Die Polizei-Geseße und Ver- ordnungen

des Königreichs Sachsen, mit Jubegriff der organischen und formellen Bestimmun- gen. Systematish chronologisch zusammengestelit und erläutert und ergänzt durch Hinzufügung der ergange- nen Anweisungen und befolgten Grundsäße, so wie durch Nachrichten über bestehende Einrichtungen, Von Dr O L GUnte, Königl. Sächs, Geh. Regierungsratkbe. Erster Band. Organische und formelle Bestimmun- gen in Bezug auf die Behörden, deren Kompetenz und deren Organe, das Verfahren in Verwaltungssachen, und bestehende allgemeine Einrichtuagen, gr. 8. 1846. Preis 35 Thlr,

Dieses Werk, welches vier Bände umfassen und bald- möglichst vollständig erscheinen wird, hat zunächst den Zweck, die vorhandenen Bestimmungen, und da, wo es an solchen fe; lte, die befolgten Grundsäße in Auszügen aus Tausenden von Verordnungen und Entscheidungen der höchsten Behörde, für den prakiishen Gebrauch der sächsischen Behörden und Sachwalter, so wie als Hülfs- mittel zur Vorbereitung auf die Praxis, in ciner mög- lichst übersichtlihen Ordnung zusammenzustellen. Durch dasselbe wird das A. ffinden der in den verschiedenen

Geseysammlungen zerstreuten Verordnungen und die -

Uebersicht ihres Zusammenhangs ungemein erleichtert und die Gelegenheit geboten, sih mit den bestehenden Grundsäyen bekannt zu machen, Es wid dicses Werk aber au für außer-sächsische Behörden und sür geseh- gebende Versammlungen anderer deutschen Länder, die zum Theil unmittelbar berücksihtigt werden, von Jn- teresse sein und der Wissenschaft zur Feststellung allge- meiner Grundsäße das reichhaltigste Material liefern, Der zweite Band umfaßt die Sicherheits-, Ordnungs-, Rcligions- und Sitten - Polizei mit Einschluß der Be- stimmungen und Verträge, welhe die Staats- und Hei- mats-Angehörigkeit, so wie die Verpflichtung zur Auf- nahme Ausgewiesener, betreffen; der dritte Band ent- hält die Medizinal- und der vierte Band die Ge- werbe-Polizci, é

[38 b] Konzert,

Das zweite und leyte Konzert des Fräulcin Auna Bochkoly vom Pariser Konservatorium findet am 21sten dieses im großen Saale der Königlichen Singakademie unter gütiger Mitwirkung ausgezeichneter hiesiger und auswärtiger Künstler bestimmt statt. j

Ein ausführliches Programm werden die hiesigen Zei= tungen im Lause dieser Tage enthalten,

Das Abonnement beträgt: 2 Uthlr. für % Iahr. 4 Kthlr. - # Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Jnsertions-Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

E N -PisaaibetER

Ia

Amtlicher Theil,

Inland. Provinz Preußen. Wohlthätigkeit, Provinz West- phalen. Wohlthätigkeit,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Württemberg. Anleihe. Großherzogthum Hessen und bei Rhein, Getraide-Zufuhr, Hcrzogthum Holstein, Verein zur Beförderung der Handwerke un- ter den Juden in Altona. Schreiben aus Brauns weig. Statistisches.

Desterreichische Monarchie. Wien, Der Erzherzog Palatin +,— Krafau. Widerlegung von Gerüchten.

Frankreich. Paris. Hofnachrichte1, Ordens-Verleihungen, Aus- züge aus den Aktenstücken über Krakau. -— Das Budget, Schreiben aus Paris. (Zusammenseßung dcr Adreß-Kommission in der Deputirten- E B Sib der posten: die Adreß - Kommission der

airs ; Geseß-Entwurf über die Getraide-Einfuhr ; öhun ins- fußes des Bank-Diskonto.) tis a atte:

Großbritanien und Jrland. London. Journal-Acußerungen über díe französische Thronrede. Lord Lincoln in Manchester, Die An- gelegenheiten am La Plata,

Dänemark, Schleswig. Die Wahlen.

Schweiz. Kanton Freiburg. Die Volks-Versammlungen. Kan- ton Waadt.

Jtalien. Rom. Die neue Kriminal - Verfassung. Ankunft des Für- sten zu Putbus. Der belgische Gesandte. Deutsche Apotheke, Florenz. Volks-Excesse bei Pistoja.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Nachrichten aus Catalonien.) Meriko. London, Santana’s Schreiben an General Taylor, Das

[menkanische Heer, Anleihe. Be und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- ericht.

Königl, Opernhaus, (,„„Othello‘‘,) Vierte Trio -Soiree im Saale des

Hotel de Nuiïsie,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kaiserl. österreichischen wirklihen Kämmerer und Oberst- Lieutenant -von der Armee, Grafen Karl Rudolph von der Schulenburg, den St, Johanniter-Orden zu verleihen; so wie

Den bisherigen Haupt-Bank=-Assessor, Rehnungs-Rath Krüger, zum Geheimen Finanz- und vortragenden Rathe bei dem Chef der preußischen Bank und den bisher bei dem Seehandlungs-Jnstitut an= gestellt gewesenen Rehnungs-Rath Cochius zum Haupt-Bank-Asses= sor und Mitgliede des Haupt-Bank. Direktoriums zu ernennen.

Se. Hoheit der Herzog Georg von Medcklenburg- Strelit is nah Neu-Streliß abgereist.

Der Königliche Hof legt morgen am 19ten die Trauer auf vier- zehn Tage für Se. Kaiserl, Hoheit den Erzherzog Joseph von Oesterreich, Palatinus von Ungarn, an.

Berlln, den 18. Januar 1847,

Graf Pourtales,

Bekanntma un a Einer Anordnung der Kaiserlih russishen Post - Verwaltung zu= folge, wird vom 13. Januar d. J. ab die Abfertigung der beiden nachgenannten, zwischen Tauroggen und St. Petersburg auf dem Wege über Mitau, Riga und Dorpat coursirenden Posten aus Tauroggen folgendermaßen stattfinden : 1) der leichten Post, zur Beförderung von vier Personen ein- gerichtet, Sonntag und Mittwoch 7 Uhr Abends, und 2) der \chweren Post, zur Beförderung von zw ei Personen ein= gerihtet, Montag und Donnerstag 12 Uhr Mittags. Diejenigen Reisenden, weiche sch der Poft ad. 1 bedienen wollen, erhalten die shnellste Beförderung, wenn sie die am Donnerstag und

Königliches Opernhaus.

Othello. Mad. Viardot-Garcia: Desdemona,

Wer jet dem Genius Shakespeare's begegnen will, muß ihn nicht im Schauspiel, sondern in der Oper suchen, Nie is der Geist der Tragödie mächtiger an uns herangetreten, als in der ershütternden Darstellung der Desdemona durch Mad. Viardot-Gareia, denn eine Tragödíe war es. Sie is} die Schuldig-Unschuldige: ihre Schuld beugt sie und umsflort den reincn Glanz ihrer Erscheinung; ihre Unschuld giebt ihr Muth gegen den Verdacht, Tro gegen den Tod, Was zwischen tonloser Trauer und dem lauten Ruf der Todesangst in der Mitte liegt, Vershämtheit, wenn sie Rodrigo abweist, Schreken, wenn sie sih verdächtigt sieht, Muth, wenn sie ihr Geheimniß bekennt, rührende Bitte, wenn sie um Verzeihung fleht, Ver- zweiflung, wenn sie nidt gewährt wird, Bangigkeit, wenn sie verlassen da- steht und in dem Zaubergesang der Romanze die Todesahnung aus- spricht, die Angst des Weibes und den Muth der Heldin vor Othello's Dolch das Alles haben wir mit Staunen gesehen und gehört, kühne, seltene Farben, wie nur große Maler sie zu mischen wissen, Sie spricht gleichzeitig zu allen Sinnen, zu dem ganzen Menschen: wer diesen Gesang nicht versteht, der mit leisem Hauch Geheimnisse flüstert und in Koloraturen \chluchzt, der sicht doh die Sprache der Bewegungen und den beredten Blick. Man fann sein Auge nit von ihr wenden, denn ihr Schweigen is ergreifender, als die Rede der Anderen. Das Aeußerste zu wagen und über die Gränze der Schönheit hinauszugehen, dazu is die Mittelmäßigkeit oft verwegen genugz aber die Kraft, kraftlos zu sein und in der höchsten Leidenschaft die Gränzen der Schönheit zu berühren, ohne sie zu überschrei- ten, vermag nur das Genie,

Diese Zeilen sind keine Kritik und können es auch nicht sein; denn das Vollendete will empfunden und genossen werden, wir stehen ihm fkritik- los gegenüber, ja empfangen von ihm erst den Maßstab aller Kritik. Erst wo Mängel vorhanden sind, kann Lob und Tadel gegen einander abgewo- gen werden, Zum Exempel;

Die Darstellung des Otbello dur Herrn Kraus tar keine vollendete, aber sehr talentvolle, Seine Stimme is voll, wei, die Koloratur gebildet, und vor allen Dingen, er is ein erster Tenorist, der au spielt, der nicht blos schöne Töne macht, als ob er in der Sing-Akademie wäre, Das fommt uns ganz ungewohnt vor, Nur muß er bei der Leidenschaft des Spiels auch mít seiner Stimme haushälterish umgehen lernen, damit der Athem bis zur leyten

Veri,

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Sonntag 7 Uhr Abends von hier abgehende Courierpost benuben, welche in Tauroggen Sonntag und Mittwoh Morgens eintrifft. Rei- sende, welhe mit der Courierpost nach Tauroggen geben, um von dort mit der {weren Post Montag und Donnerstag weiter zu reisen, müssen gleihfalls Donnerstag und Sonntag von hier abfahren. Berlin, den 13, Januar 1847. General-Post-Amt.

Angekommen: Der Schloß-Hauptmann von Breslau, Graf von Schaffgotsh, von Maywaldau.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats - Minister Rother, nah Slesien.

Uichtamtlicher Theil. IK1406n d,

Provinz Preußen. Die Stände verschiedener Kreise ha- ben bereits die zur möglihsten Beseitigung des Nothstandes erforder- lichen Einleitungen getroffen. So bezweckt unter Anderem der la- biauer Kreis ein Darlehen von 5000 Rthlr, zu negoziiren, um damit einen Fonds zu entsprechender Beschäftigung aller arbeitsfähigen und hülfsbedürftigen Kreisbewohner zu bilden. Jn dem Kirchspiele Trem- pen im Kreise Darkehmen haben die begüterten Einwohner und haupt- sählich die Gutsbesißer das Beispiel der neunishker Gemeinde nach- geahmt und einen Verband unter \ich geschlossen, ‘um die den adeli- gen Dörfern zugehörigen und arbeitsfähigen Armen zu beschäftigen. Zugleich is aus den zusammengebrahten Mitteln eine Speise-Anstalt errihtet, aus welcher tie Arbeitsunfähigen versorgt werden sollen. Man hat \ich verpflichtet, so viel Beisteuern zu geben, daß die Be- schäftigung der Arbeitsfähigen bis zum 1. Mai und die Unterhaltung in den Speise-Anstalten bis zum 1. August stattfinden könne.

Provinz Westphalen. (W. M.) Das Armen-Direktorium der Stadt Soest macht bekannt, daß der Hauptmann a. D., Herr Beyer, über eine ihm zugefallene Erbschaft von 27,000 Rthlrn. in der Art disponirt hat, daß etwa 20,000 Rthlr, der Armen- Anstalt in Soest überwiesen und 7000 Rthlr.,, nah Abzug eines Legats von 4000 Fl. für die Verwandten der Erblasserin, zu milden Zwecken zu Lengsfelden in Sachsen - Weimar, dein Wohnsiße der nächsten Ver- wandten der Verstorbenen, bestimmt worden sind. Herr Beyer hat den Wunsch ausgesprochen, daß die Jutraden der von ihm überwie- senen Vermögensmasse wo möglih zu einer in Soest zu errichten- den Beschäftigungs = Anstalt für hülfsbedürftige Eingesessene der Stadt ohne Unterschied der Konfession verwendet werden möch- ten. Sollten sich jedoch der Errihtung ciner solhen An- stalt allzu große Schwierigkeiten entgegenstellen, so sollen beim Fortbestehen der getrennten Armenpflege 7 der Juntraden des Vermögens der am meisten bedürftigen Patrokli-Gemeinde und 5; den evangelishen Gemeinden zur Verwendung für die Armen überwiesen werden. Für den Fall, daß bei den einzelnen evangelishen Gemein- den eine Ungleihheit des Armenvermögens vorhanden sein möchte, soll die Vertheilung der Revenüen dieses 5 nah dem Bedürfnisse stattfinden. Damit die Armen der Stadt auh gegenwärtig {on Veranlassung haben, an der allgemeinen Freude über diese edle Hand- lung theilzunehmen, hat die Armen - Kommission die extraordinaire allmälige Verwendung von 500 Rthlrn. aus der General - Armen- Kasse zur Anschaffung von Brennmaterial und Lebensmitteln be-

\{lossen. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Württemberg. (S. M.) Nach dem Be- riht des ständischen Ausschusses über die Aufbringung der Mittel für den Eisenbahnbau kam dem engeren Ausschusse nah dem 16. Novem- ber 1846 ein Anerbieten zu, af welches er eingehen zu müssen glaubte.

runs

Sylbe ausreiche und die höchsten Töne nicht versagen. Auch darf das Spiel nicht |

blos leidenschaftlih sein: vor Desdemona's Schlafgemahh muß er mezza voce, nit fortissimo singen, auch die ausgelöschte Fackej nicht so geräusch- voll wegwerfen; sonst wacht sie ja auf. Auch darf er nicht das Gondellied hinter der Scene singen; das muß ein anderer, als Othello thun, Und wenn er es thut, so muß er wenigstens nicht dicht unter dem Fenster singen, als ob er Deôêdimona ein Ständchen bringen wollte, sondern in einiger Entfernung; auch nicht sentimental singen, jondern in gleich züliiger Heiter- feit; was weiß der Fischer draußen, daß in dem Hause am Kanal Jemand den Tod ahnt? Sein unbefangenes Lied soll mit Desdemona's Bangigfkecit gerade fontrastiren,

Dle. Brexendorf als Emilia war troß ihrer \{önen Stimme eine eiwas steife Salondame, wie Hopfgarten's „Mädchen Schwäne fütternd““. Daß Dlle. Tuczek diese Rolle nicht singt! Das Ensemble wäre besser, und sie selbst hätte eine vortrefflihe Gelegenheit, außec ihrem „allerliebsten““ Gesange noch etwas Anderes zu lernen, Man darf doch nicht immer und ewig allerlicbst sein. Manche Sängerin würde wer weiß was um die Ehre und den Nußen geben, neben einer Garcia zweite Rollen zu singen. Dlle. Tuczek singt freilich selbst die Desdemona, aber so, baß sie den Kritiker, der durh die Macht der Gewohnheit eine Macht geworden is, mit den Schrecken dieser Rolle „ausgesöhnt‘“’ hat, Kann man mehr tadeln? Aber Dlle, Tuczek will niht in Rom die zweite sein.

Und das Publikum? Es war gegen die große Künstlerin eiwas kalt und applaudirte aufs lebhafteste dem eingelegten Ballet, das Jeden, der in der Stimmung des Ganzen war, stören mußte, Die Herren und Damen springen sehr hoch; wohl dem, der so springen fann, aber warum deswe- gen eine Oper unterbrechen ? 40,

Vierte Trio: Soiree im Saale des Hotel de Russie.

(Den 18. Januar.)

Die vierte Trio - Soiree der Herren Steifensand und Gebr, Stahlkneht am Montag brachte außer einem Beethoven schen Werke, dem großen Es-dur-TIrio des unsterblihen Meisters (Op. 70), ein Trio vom Prinzen Louis Ferdinand von Preußen aus Es-dur (Op. 3) und ein Trio von-Dobrzy=*sfi aus A-moll (Op. 17).

Von des zuleptgenannten, jeyt in Berlin domizilirenden Künstlers acht-

MittwoG den Me LYanudáär

Alle Bes - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß, Í Zeitung: Friedrihchsfstrafß e Ür. 72.

Es ließen näm!lih Jhre Durchlauchten die Frau Fürstin von Hohen- zollern-Hechingen und die Frau Gräfin Wilhelm von Württemberg, geb. Prinzessin von Leuchtenberg, dem Ausschusse ein Anlehen, und zwar Erstere von 350,000—400,000 Fl., Leßtere von 650,000 Fl,, als

| Vorschuß auf dasjenige Anlehen anbieten, welhes der Staat im

Zahre 1847 kfontrahiren würde, wenn dieses leßtere niht unter 45 Pro- zentiZinsen kontrahirt werden sollte. Nur machten sie die Bedingung, daß das Anlehen in den ersten sechs Jahren von beiden Seiten unauf- fündbar, nah sechs Jahren aber, falls nit die kontrahirenden Theile über eine weitere Belassung des Anleihens sich vereinigen, rückzahl= bar sei, Der Ausschuß glaubte im Einverständnisse mit der Staats- Regierung dieses Anerbieten unter Anerkennung des dadurch dem Staate bewiesenen Vertrauens um so mehr annehmen zu müssen, als nah den angestellten Erkundigungen, welhe in Frankfurt eingezogen wurden, dort kein Wechselhaus bereit gewesen wäre, zu solchen Cünsti- gen Bedingungen irgend ein Anlehen dem Staate zu machen, und an dem Bedarf für den Eisenbahnbau in den laufenden Monaten noch so große Summen ungedeckt waren, daß die Aushülfe von wenigstens einer Million sehr willkommen sein mußte. Er glaubte daher durchaus im Jnteresse des Staates zu handeln, wenn er un- term 6. Dezember 1846 einen Vertrag über ein Anleihen von einer Million Gulden abshloß. Art. 4 dieses Vertrages enthält folgende Bestimmungen: „Wird vom Staate im Jahre 1847 kein Anlehen zu wenigstens 45 Prozent abgeschlossen, so wird der erhaltene Vor- \chuß je in einem Jahre nah dem Tage der geshehenen Einzahlung des Vorschusses mit Zins zu 4 Prozent und einer Vergütung für die Kosten der Beischaffung des Geldes von ein halb Prozent in Stutt= gart in s{werer Silbermünze zum 245 Fl. Fuß zurückbezahkt,“

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Die Großherzogl. H. Ztg. meldef aus Darmstadt vom 15. Januar : „Nachdem in den leßten Tagen die Ausladungen des von der Großh. Staats-Regierung aus Holland bezogenen Kornes beendigt worden, wird mit dessen Abfuhr nah den entlegeneren Gegenden des Groß- herzogthums bereits begonnen. Nach Großsteinbeim am Maine (Hanau gegenüber), dem für den südöstlihen Theil von Ober-Hessen nächstgelegenen Speicher, gingen in den leßten Tagen etwa 2000 Malter ab. Jm Augenblick sind 1000 Malter unterweges nach Fried- berg und zur Abfuhr einer Partie weiterer 1000 Malter dahin und von 1500 Mltr. nah Alsfeld sind bereits die nöthigen Afkorde an- geordnet. Aehnliches i} bezüglih nuoch anderer Punkte des Großher- zogthums in kurzem zu erwarten.“

Herzogthum Holstein. Jn Altona is ein Verein zur Besörderung der Handwerke unter den Juden zusammengetreten ünd hat sich am 11. Januar in einer von 56 Mitgliedern besuchten Ver- sammlung konstituirt.

5 Braunschweig, 14. Jan. Das Stadtgebiet Braun= schweigs umfaßt 13 Gemeinden. Jn dem verflossenen Jahre haben sih ergeben: a) in den 10 lutherischen Gemeinden 282 Copula- tionen, 939 Geburten (worunter 282 unehelihe), 899 Todesfälle; b) in der reformirten 18 Copulationen, 57 Geburten (worunter 15 uneheliche), 36 Todesfälle; c) in der fatholishen 5 Copula- tionen, 21 Geburten (worunter 6 uneheliche), 35 Todesfälle; d) in der jüdishen 7 Copulationen, 9 Geburten (worunter keine unehe- lihe), 12 Todesfälle. Jn Summa wurden demnach kopulirt 312 (1845 293) Paare, geboren 1026 (1845 1052) Kinder, worunter

| 303 (1845 276) uneheliche; es starben 982 (1845 940) Personen.

Es sind mithin im vorigen Jahre 44 Personen mehr geboren als | g

gestorben. Oesterreichische Monarchie. Wien, 14. Jan. Der Oester. Beob. enthält folgenden Artikel: „Der Allerhöchste Hof ist durh die aus Ofen eingetroffene

Nachricht von dem daselbst am 13ten Vormittags um 9 Uhr erfolg= ten Hinscheiden Sr. Kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erz=

‘baren Bestrebungen auf dem Gebiete der Jnstrumental-Musik haben wir

bereits mehrfache erfreulihe Proben erhalten. Das Trio, welches heute zur Ausführung kam, ist von gleicher Klarheit und Flüssigkeit, wie die übrigen hier gehörten Jnstrumental - Compositionen Dobrzvynski's, unter denen wir uns eines vor furzem in den Zimmermannschen Quartett-Ver- sammlungen vorgetragenen Streich-Quartetts mit besonderem Vergnügen erinnern. - Konnten wir jedo diesem Quartett sowohl als überhaupt den Arbeiten des Komponisten bei allen ihren Vorzügen feine ausgeprägte Selbstständigkeit des Styls nachrühmen, so tritt dieser Mangel in dem in Nede stehenden Klavier-Trio noch auffälliger hervor. - Hiernach zu schließen, möchte e wohl in einer früheren Periode entstanden scin, wir vermuthen, in der Hlanzeit Hummel" 6, dessen Vorbild in dem ganzen Werke, vorzugsweise aber im Finale, deutlich darhschimmert, Am gelungenstcn scheint uns das Scherzo. Es zeichnet sih durch gedrängte, abgerundete Form und frischen Gedankenfluß vortheilhaft vor den übrigen Säßen aus, während das erste Allegro durch zu beharrliches Festhalten des Hauptmotivs in der Wirkung etwa monoton wird. Das Adagio enthält zwar hübsche Partieen, is aber jedenfalls zu lang ausgesponnen, Das Finale steht, wie son erwähnt, zu wenig auf eigenen Füßen, als daß cs als eine Composition Dobr- zynsfi?s interessiren tönnte. Das Trio rief daher in seiner Totalität, troß vieler gelungen r Einzelheiten, keinen erwärmenden Eindruck hervor und verdient als eine s{hwäcere Arbeit des talentvollen Komponisten nicht die Anerkennung, die wir scinen anderweitigen Werken in diesen Blättern mit voller Ueberzeugung zollen durften. i ¿ Das Trio vom Prinzen Louis betreffend, so war es jedenfalls anzie- hend, einmal ein Werk aus der Feder dicies Komponisten öffentlich zu hö- ih di i rende (Dussef-Himmelsche) Compo- ren, obgleich die sih darin offenba ; sitionsweise den heutiges Kunst - Anforderungen nicht mehr zu entsprechen veimag. Bei edlen, gefühlvollen Gedanken, glänzender Figurirung des Piano's und shönem Gesange der Streich-Jnstrumente, fehlt dem Ganzen jener erwärmende , belebende Hauch, der allein erst einem Werke geistigen Schwung verleiht und es L einem echten Kunstwerk stempelt, Dié Aus- führung der beiden besprochenen Werke sowohl, als des feiner Hindeutung auf seinen Werth bedürfenden, herrlihen Beet hovenschen Triío’s gelan namentlich von Seiten der Streich-Jnstrumente, trefflih; nur der Pian ließ heute wieder mehr als jemals die Ruhe im Vortrage vermissen und stellte- dadurch die Geschicklichkeit seiner Begleiter nicht selten auf E harte ,

Probe,