1847 / 32 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller

Montag, 1. Febr. Jm Schauspielhause. Eine Familie, einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.

von Castelli. Musik von G. Meyerbeer. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot-Garcia : Valentine.) Anfang 6 Uhr. g werden Billets zu folgenden hohen Opern=-

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Biliet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges / Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr.

Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Dekershen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Pr Cour. Hamburg, 28. Jan. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 104% Be. S A pt Ses Paris, 26. Jan. 5% Rente fin cour. 117.65. 3% do. fin cour. 77. 85. W echkeel- Cours. Thlr. zu 30 Sgr. L D A 33 % Doleg, : |: Geld, | Moor. e G70 pan: N Pias, S Zu dieser Vorstellun rief. eld, Wien, 26. Jan. 5% Met. 108. 4% de. 99. 3% A. 2UEe Bank- haus-Preisen verkauft : E 959 F1 R 1412 | T A I Anl. de pet 157. de 1839 119{. Nordb. 1743. Gloggn. 1327. T . j M il. c Li ü A 7 Ö S. e R E 250 F1. 2 Mt. Mo E D R: Mer. As: Wadi 36 im ersten Balkon und E E, L, 300 mk. | Kurz F Ee 1 Rtblr. 15 Sgr. E Se e es ete avi ies 300 Mk. 2 Mt. M ¿ 4 Rtblr. 10 S C ] Let 3 n1i. (6 20x) Meteorologische Beobachtungen. A T: S it cus S 300 Fr. | 2 Mt. 79A) N ; ai s S E 2e | 1014 Sf 1847. Morgens Nachmittags Abends Nach einmahger phitheater 10 Sgr. 1 R E 150 FI 2 Mét. | 1013 - 29. Jan. 6 Ubr. 2 Ukr. 0 Ube. | Beobachtung. Jm Schauspielhause : SDUFE «ooooooooooo « : . i 9 C gt 5 —————————— A E E E E D ———_— S idi eitd s los s h 100 Thle. 8 s | Loi = Luftdruck .. 330,87" Par.|331 11’’' Par. 331,37" Par.|Quellwärme 7,7° R. Lady Milfort j Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr. ; 2 m. | 99! -— Luftwärme . “F Ls" B, “f 4.9°R. F 2,0 R. |Flusswärme O, R. N i E : G S 56 14 56 10 Thaupunkt .…..| 0,0° R. -+ 0,6° R.| 0,7° R. [Bodenwärme Ü 8°R Frankfurt a. M. südd. W. ....-...-- e 4 | ante A 109 Dunstsättigung. 86 pCt. 70 pCt 80 pCt. Ausdünstung 0,002''Rb, Vorstellung : P va o pa ec eide oru oovo ° Waller «ese trüb, trüb, trüb, Niederschlag0,011‘‘Rh, o. . .. ï Wid 2er W., W. W. Wüärmewechsel -+- 5,0° Auswärtige Börsen. | Wolkenzug …. | E w. 1 O Amsterdam, 26. Jau. Niederl. wirkl. Sch. 568%. 5% Span. 197. Tagesmittel: 331 12’ Par... +# 2,6" R... + 0.2" R... 79 pct. w 3% do. 352. Pass- 5 K 6; M Zins]. —. Poln. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 877. S n L 1823 Antwerpen, 29. Jan Zins) —. Neue An . 196+ Sd d é P . q A F Ds ak fu rt a. M., 27. Jan. 5% Met. 1075 6G. Bank-Actien p. ult. e Üönioliche Sch auspiele. 1907. 1905. Bayr. Bank-Actien 655 Br. Hope STZ Br. Stiegl. S6} Br. Int. 573 G. Sonntag, 31. Jan. Jm Opernhause. Mit aufge)obenem Abon- Poln. 300 Fl. 99% G. do.-500 Fl. 794. 5. nement : Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nah Scribe, überseßt

BSckanntmachungen. [6]

Auf eingekommenen Antrag werden Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des am 7. August d. J. verstorbenen Pächters Christian Lagemann zu Nieder- hof rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben und machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der auf den 16, 0,30, Zattuagr oder den 22, Februar k. Y., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl, Hofgericht anve- raumten Liquidations-Termine, bei Vermeidung der am 15, März k, Js. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert, indem Creditores im Uebrigen auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten La- dungen vom heutigen Tage verwiesen werden.

Datum Greifswald, den 15, Dezember 1846. Königl. preuß, Hofgeriht von Pommern und Rügen.

L 6) v. Möller, Praeses.

[90] Ea C19,

Nachbenannte Abwesende, als:

1) der Shuhmacher Johann Georg Jacob Kaiser aus Erfurt, Sohn des verstorbenen Feldwebels August Friedrich Kaiser und ter daselbst verstorbenen Ma- rie Elisabeth Kaiser, geb. Schaffroth, welcer sich vor 23 bis 24 Jahren nah Annaburg, später nach Berlin begeben und von dort im Jahre 1827 die leyte Nachricht von si gegeben hat,

2) der Schuhmachergeselle Georg Friedrich Kiese aus Erfurt, geboren am 20. Dezbr. 1809, Sohn des verstorbenen Schuhmachermecister Johann Christian Kiese und dessen ebenfalls verstorbenen Ehesrau Marie Christine Wilhelmine, geb, Play, welcher Ende Dezember 1830 auf die Wanderschaft gegan- gen, zuleßt im September 1836 von Eilpe bei Ha- gen in Westphalen an seinen Vormund, Kammma- chermeister Schorr, geschrieben,

3) der Böttchergeselle Johann Friedrich Wagner aus Erfurt, geboren am 15, Oktober 1802, Sohn der in den Jahren 1813 und 1814 verstorbenen Drechs- ler Johann Bartholomaeus Wagnerschen Eheleute, welcher im Jahre 1827 sich auf die Wanderschaft begeben und zuleßt unterm 26, November 1837 aus Nagy-Enied (Marktflecken in der Weißenbur- ger Gespannschaft in Siebenbürgen im Lande der Ungarn) geschrieben,

4) der Tischlermeister Johann Jacob Hoffmann aus Erfurt, geboren den 13. November 1802, Sohn der längst verstorbenen Bandmacher Heinrich Hoff- mannschen Eheleute, welher am 14, März 1836 mit Hinterlassuag seiner Ehefrau und Kinder sich von hier entfernt, nah Amerika sih begeben und nah einer im Oktober 1836 von einem zurückge- kehrten Auswanderer ertheilten Auskunft in Cin- cinnati als Tischler arbeiten soll, von desscn Leben und Aufenthalt aber seitdem nichts bekannt wor- den is,

werden auf den Antrag ihrer Verwandten, beziehungs- weise Abwesenheits-Kuratoren, sammt ihren etwa zurück- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern, unter welchen die Erben des 2c. Kaiser ad 1., insbesondere dessen Bruder Friedrich Christian Heimich Kaiser, zu- leßt in den Rheingegenden wohnhaft, und die Erben des 2c. Wagner ad 3,, unter Anderen dessen Bruder, der Drechsler Johann Georg (auch Heinrich Georg) Wagner, angeblich zu Mellenbah bei Königsee, na- mentlich aufgerufen werden, hierdurch öffentlich vorge- laden, sich vor oder spätestens in dem auf

den 25. November 1847, Vormitt. 10 Uhr,

vor dem Deputirten, Herrn Land- uud Stadtgerichts- Rath Bothfeld, an hiesiger Gerichtsstelle, Geschästszim- mer Nr, 9, anberaumten Termine persönlich oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, wozu die Herren Ju- stiz-Kommissarien Justizrath Hadelich 11. und Justiz- rath Roetger vorgeschlagen werden, zu melden, sonst aber zu gewärtigen , daß sie, die Abwesenden, sür todt erklärt werden und das von ihnen zurückgelassene Ver- mögen unter Ausschließung der unbekannten Erben oder Erbnehmer den sich legitimirenden Verwandten, und in deren Ermangelung dem Königlichen Fiskus übereignet werden wid.

Erfurt, den 5, Januar 1847.

Königl, Preuß. Land- und Stadtgerichz, v. Brauchit\ch.

89]

: Wann auf Antrag des Domainenraths Sibeth all-

bier, als curatoris hereditatis jacentis der verwittweten

Steuerräthin Schulß, geborenen Brun hierselb, zur

Anmeldung

1) eines näheren oder gleich nahen Erbrechts an den Nalhlaß der gedachten Verstorbenen, als des der verwittweten Amtshauptmannin Eichmann, gebo- renen Brun allhier, der Ehefrau des Apothekers Schneider, geborenen Brunn, zu Bergedorf, und. der nachgelassenen Kinder des weiland Naths-Apothe- fers Ernst Brun allhier und respektive deren Ku- ratel, auch

Allgemeiner Anzeiger.

2) etwaniger sonstiger Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß der Verstorbenen,

heute publica proclamata praeclusiva erfannt und Terminus peremtorius vor hiesiger Großherzoglicher Justiz-Kanzlei auf den 1, Mai dícses Jahres an- beraumt, auch die Jnseition der desfallsigen Ladung in extenso in die Schwerinschen Anzeigen verfügt wor- den, so wird solches fernerweitig hierdurh bekannt ge- macht,

Gegeben Güstrow, den 13, Januar 1847, Großherzoglihe Melenburg - Schwerinshe Justiz-

Kanzlei,

Wi: 8) A. Radel,

[62 b] Moses Mendelssohnsche Wai- sen-Erziehungs - Anstalt.

Das unterzeichnete Kuratorium dieser Wohlthätig- feits-Stistung glaubt durch diese Mittheilung in Betreff der Geschäftsführung im Jahre 1846 sich einer Pflicht gegen die Gönner der Anstalt zu entledigen,

Nachdem im verflossenen Jahre einige Waisen aus der Anstalt geschieden sind, haben anvere wieder Auf- nahme gefunden, und die Zahl der Zöglinge hat sich zwischen sechzehn und achtzehn erhalten.

Die Kinder haben, wie immer, Verpflegung, Woh- nung und Bekleidung, so wie den erforderlichen Unter- richt, erhalten, Dieselben waren, wie bisher, achtbaren Familien übergeben, und es wurde darauf gesehen, sie in denselben an nüßliche Thätigkeit zu gewöhnen, damit sie ihrem fünftigen Berufe nicht entrüt werden, Jn einigen Fällen erschien es geeignet, die Waisen in dem Verbande ihrer eigenen Familienglieder zu lassen, da- mit die Theilnahme und Licbe der nahen Blutverwand- ten_auf die jungen Kinder wirksam bleiben mögen,

Oefte1e Visitationen in denjenigen Familien, bei wel-= chen sich die Kinder zur Privat-Erziehung befinden, ga- ben Bürgschaft dafür, daß die Zöglinge in strenger Sittenzucht zu nüzlichen, an ihre Bestimmung gewöhn- ten Menschen erzogen werden.

Zur Erhaltung der Gesundheit der Waisen wurden alle cisorderlichen Maßregeln ergriffen, da ih neben leichten Unpäßlichkeiten auh bedenklihe Krankheiten ein- gefunden hatten. Doch haben wir den Tod eines Kna- ben zu betrauern.

Die Pflegerinnen :

Frau Hof-Agentin Arnoldt,

Frau Geheime Kommerzienräthin Beer,

Frau Profes’orin Kre,

Madame Henriette Mendelssohn,

Madame Marianne Mendelssohn,

Frau Geh, Kommenzienräthin Caroline Meyer,

Frau Dofkftorin Nubo, hahen durch ihre sorgfältige Mitwirkung so manches Bedürfniß der Anstalt besricdigt. Dieselben sind, so wie die unterzeihneten Kuratoren, stets bereit, Auskfunsft in Betreff des Wohl:hätigkeits-Justituts zu geben,

Vereinnahmt wurde in dem Jahre 1846:

Thlr. Sg. Pf. Thlr, Sg.Pf. 302 2450: 4 6

1) an laufenden Beiträgen 2) an Zinsen 3) an Geschenken von dreien Wohlthätein: D S Ik b) 100 » 6) 135 »

—— 0

Dagegen wurde verausgabt:

1) stiftungsmäßg

2) nah leßtwilligen Bestim- mungen einiger Gön- ner der Anstalt zu nicht stistung8mäßigen Zwecken 250

L m—— (82 20 A m sind er vettinahmt L E 19 14 5

‘as In der Cinnahme sub 3, c. aufgeführte Ge- [Inten jährlih 135 Thlr. is auf inde L A nit dsür auf diese Zeit cine Waise Aufnahme

Viele derjenigen Kinder, für welche durch Stiftun für Waisen gesorgt wid, wüiden G ea R p rem Schicksale überlassen worden wären, zu unwissen- den, arbeits\cheuen und wohl auch sittenlosen Menschen heranwachsen, Durch die den Waisen-Erziehungs An- stalten gewidmete Sorgfalt und Tl| ei!nahme werden da- her auch viele und mächtige Ursachen des Verarmens entfernt,

Milde Herzen mögen uns daher in den Stand seßen dafür zu sorgen, daß hülfslose Kinder vor späteren Ver- irrungen bewahrt, und daß eine größere Anzahl solcher armer Waisen durch gute Erziehung zu fleißigen und gesitteten Menschen herangebildet werde. Eine Stif-

2432.20 4

tung, durch welche solches erzielt werden soll und welche den Nanien desjenigen sührt, der so viel Gutes und

Edles ausgesäet hat, wird wohl denjenigen nicht gleich- gültig sein, die Wohlthätigkeit gern üben.

Berlín, den 22. Januar 1847.

Kuratorium der Moses Mendelssohn schcn

Waisen-Erziehungs- Anstalt der hiesigen ‘jüdishen Gemeine. W. Béer, Diesterweg, Ph Hellborn, Krech, Joseph Mendelssohn, Alexander Mendels- sohn, J, Muhr, W. Rieß, Rubo,.

Literarische Anzeigen. Béi G, Basse in Quedlinburg is erschienen und bei (V. S. Mittler in Berlin

(Stechbahn 3), Posen und Bromkbkerg, zu haben: Probates Universal- Hausmittel b:1 allen äusseren

[91] Verletzungen.

e Der Selbstarzt

De En Bee und Entzündungen aller Art, Oder: Das Geheimniß, durd Franzbrauntwein und Salz alle Verwundungen, Lähmungen , offene Wunden, Brand, Krebsschäden, Zahnweh, Kolik, Rose, so wie überhaupt alle äußeren und inneren Entzündungen ohne Hülfe des Arztes zu heilen. Cin unentbehrliches Handbüchlein für Jeder- mann. Herausgegeben von dem Entdecker des Mittels William Lee, Aus dem Englishen. Zweite

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Real-Encyklopädie dcr Handelswissenshaften, Enthal- tend Belehrungen über den Handel und seine verschie- denen Zweige; die kaufmännische Rehnenkunst; Cours- berechnung; Korrespondenzz die doppelte und einfache Buchhaliung; alle Urten kaufmännischer Aufsäßez den Waaren-, Wechsel- und Staatspapierhandel; Sechan- delz das Land - und Secfrachtwesen; über Handlungs- Gesellschaften; Assekuranzen 2c. Für Jünglinge, welche sih dem Handel und Fabrikwesen widmen wollen, Nach den neuesten Quellen und besten Hülssmitteln bearbei- tet von A. F. Jöcher. Erster Baud (in 2 Abthei- lungen. 1130 - enggedrute Seiten), Dritte ver- besserte und Lermehbrte Auflage, 8, faiton,

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Dieses Werk erfreut sih mit Necht des allgemeinsten Beifalls in der kaufmänni hen Welt, weil es sih durch Gediegenheit und Gründlichkeit vor allen ähnlichen Schriften höchst vortheilhaft auszeihnet. Nicht nur allen Jünglingen, welche sich der Handlung widmen, sondern auch dem praktishen Kaufmann, dem Banquier, dem Fabrifanten, dem Makler, so wie überhaupt Jedem, der Handelsgeschäfte irgend einer Art treibt, daf dieses Werk seiner hohen Brauchbarkcit wegen empfohlen wer- den, Gegenwärtige Auflage is überdies außerordent- lih vermehit und vielfach verbessert, so daß solche den Zeit - Bedürfnissen in jeder Hinsicht vollkommen ent- spricht. Des 1sten Bandes 1, Aktheil. enthält: 1) Geschihte des Handels. 2) Vom Handelsstande. 3) Allgemeine B-lehrungen, 4) Vom Gelde, 5) Vom Kredit und von den Zinsen. 6) Von den Anstalten und Verfügungen zur Beförterung des Handels. 7) Merkantilische Terminologie oder kaufmännisches Wörterbuh, 8) Die Comtecir - Wissenschaft. Die 11, Abtheil, enthält : Vollständiges fka::fmännisches Rechnenbub. Von Hir \ch Joseph. Der 2te Band 15 Tklr): 1) Die Bucbhaltung. 2) See- frahtwesen, 3) Assckuranzen. 4) Waarenhandel, 5) Zölle und Gefälle; Preußische Zoll-Verfassung. 6) Das Speditionsgeschäft, 7) Werth und Preis-Bestimmung der Waaren. 8) Actienwesen, 9) Fluß schifffahrts- Aktien, 10) Rheinschifffahr, Der 3te Band 1% Thlr): 4) Packhöfe, Niederlagen, Börsen. 2) Die englishen Docks, 3) Die Banken der verschic- denen Länder. 4) Von den Staatspapieren und dem Handel mit denselven. 5) Von den Münzen. 6) Ueber das Versahren in Handels - Streitigkeiten. 7) Vereine zum überseeischen Handel, 8) Handels - Traktate und Handels - Verträge. 9) Münzen, Maße und Gewichte der vorzüglichsten Handelspläße Deutschlands und der angränzenden Länder.

Hir sh Joseph's vollständiges fausmännisches Rechnenbuch

enthaltend 1165 Aufgaben. Nach den neueften Geld- coursen bearbeitet und stufenweise vom Leichten zum Schweren übergehend; nebst Auweisung des Ansayes und der Ausrechnung jeder cinzelnen Aufgabe. Zum Gebrauch für öffentliche und Privatlehrer ; zum Selbst-

unterrihte für Handlungs - Commis und Lehrlinge, so wie für Beamte, Gutsbesißer, Oelonomen und Ge- \häftstreibende. Dritte, verbesserte und ver- mehrte Auflage. 8. Gchestet. Preis 1 Thlr. 15 Sgr.

An einem guten Nechnenbuche für den praktischen Kauf= mann, Comtoiristen, Banquier 2c. war bis jeßt noch immer Mangel. Angehenden Kaufleuten köunen wir kein besseres Wek, als das vorstehende, mit großer Um- sicht und vieler Mühe ausgearbeitete, empfehlen, Der Herr Verfasser sagt hierüber unter Anderem: „Die Rechnungsarten sind mit kleinen und furzen Erklärun- gen verbunden und die Aufgaben auf alle nur mögliche Art und Weise ausgeführt. Vorzüglich sind Regel de Tri-, Agiío-, Zins-, Disconto-, Rabatt- Rechnungen und Conto-Correnten, so wie ausländishe Waaren- und Wechsel-R ech- nungen in großer Mannigfaltigkeit mit Fleiß von mír bearbeitet; von Wechseln und Coursen überhaupt alles Wissenswerthe genau und kurz angegeben; in der umgekehrten Regel de Tri und umgekehrten Quinque bei jeder Aufgabe erllärt, warum die Auf- gabe indiekt sei; die in der Theorie so schwer sallen- den Wechsel -, Kommissions- und Arbítrage- Rechnungen deutlih erklärt und ausgeführt; so daß jeder Ungeübte aus diesem Buche das kaufmännische Rechnen ohne weitere Beihülfe erlernen kann, Es isst vielleiht noch kein kaufmännisches Nechnenbuch vorhan- den, das aus so mannigfaltigen Aufgaben besteht, als dieses, und in welhem dennoch die Aufgaben vom An- fange bis zum Ende alle gehörig angeseßt und völ- lig ausgerechnet sind, a!s es hier der Fall is, Jch habe so wenig als nur irgend möglich Regeln ge- geben, um nicht durch Häufung derselben zu verwirren z überhaupt habe ih den ganzen Unterricht schr zu ver= einfachen gesucht, so daß beinahe bei allen Exempeln, durch das ganze Buch von Regel de Tri an, nur 2 bís 3 verschiedene Verfahrungsarten stattfinden, und also alle Aufgaben immer auf ein und dieselbe Art ausge- rechnet werden. Nur hierdurch is es möglich geworden, solhe Schüler zu bilden, die \chnell und richtig rednen.“’ Diese dritte Auflage is wiederum vielfach verbessert und sowohl durch die Decimalbruch- Rechnung, als auch dur die Angabe der Vortheile be Berechnung der verschiedenen deutschen Guldenfuße und des 14-Thal!erfußes unter und gegcn einander ver-

mehrt, Außerdem is noch folgender Anhang dazu erschienen: Aufgaben zum kaufmännischen

S Rechnen für Schüler einer Neal- und Handels\chule und für an- gehende Kaufleute, Ein Hülfsmittel, das Difktiren der Aufgaben oder Vorlegen sogenannter Rechnentäfelchen zu ersparen, Jn fortschreitender Ordnung vom Leich - ten zum Schweren und nach den neuesten Geldcoursen bearbeitet, 8, Preis 7; Sgr.

So eben erschien in meinem Verlage und i} dur . alle Buchhandlungen zu erhaiten, in Berlin in

dr Oropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule La-

C N 127 [88] Rede zur Gedächtnißfeier

.. (S D4 . F S

König Friedrichs [1

gehalten am 28, Januar 1847 in der Königl, preußí-

schen Akademie der Wissenschaften

von Friedrih von Naumer. Gr, 12, Geh. 4 Sgr.

Leipzig, den 29. Januar 1847, F. A, Brockhaus.

[92] Jm Verlage von Baumgärtner?s Buchandlung zu Leipzig is so eben erschienen und în allen Buch-

handlungen zu haben, in Berlin bei E, S. RIiittler (Stechbahn 3), Posen und Bromberg: Das Heil der Landwirthe,

durh die Chemie und die Patentdünger- ihéà Elnit a E U

oder welchen Einsluß hat die Chemie auf die praktis

Landwirthschaft gehabt, und was thulde wir R vie

Zukunft von ihr erwarten? Nebst cinem Vorschlage

zur Abhaltung eines Kongresses der Agrikultur - Chemi-

ker, Auf Verlangen herausgegeben von M. Beyer. gr. 8, bro, in Umschlag. 15 Sgr.

[78] B Tate

Besten Fichten - Saamen (Harz - Taune) diesjähriger

Aerndte zu billigstem Preise bei - G. Schwikkard,

Revierförster in Goslar am Harz,

Ein Billet im Am=

19te Abonnements-Vorstellung : Kabale . (Mad. Grabowsky :

au; 20ste Abonnements=- Original -= Schauspiel in 5 Abth. und

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für % Iahr. 4 Kthlr. - L Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhóhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

FERG L

Amtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover, Eispassage. Schreiben aus Frankfurt, (Die Großfürstin - Thronfolger in Darm- adt erwartet; Wohlstand in Franksurt; Wohlthätigkeit ; Börse.)

Desterreichische Monarchie, Krakau, Post-Bekanntmachung.

Frankreich. Paris, Diplomatische Konferenz, Andeutungen in Bezug auf Herrn Gaizot, Die neueste Note Lord Palmerston’s, Diplomatische Verhandlung zu Bucharest, Der Handel von Schanghai Die Unruhen, Brodvertheilung. Getraide - Zusuhr, Die Natio- nalgarde. Geldmarkt, Liquidation im Marine - Departement. E Broschüre zu Gunsten der Schußzzölle, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Vorschläge zur Abhülfe der Finanzfkrise.)

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Lord J, Russell's Plan zur Beseitigung der Noth in Irland, Annahme der Suspension der Scbifffahrts- und Korngeseße im Oberhause. London. Anlcihe der Vank von Frankreich. Letzte Note Lord Palmerston's ín der spa- nishen Vermählungsfrage, Jahres - Einnahme und Ausgabe, Schuldhaftgeseße. Subscription für Zrland, Vermischtes.

Velgien, Brüssel, Angriff und Vertheidigung der Wärmesäle, Schreiben aus Brüssel, (Die Entschädigung wegen der durch die Re- volution von 1830 erlittenen Verluste betreffend.)

Spanien, Schreiben aus Madrid, (Erflärung der Regierung von Peru wegen der Rüstung des Generals Flores; Debatten im Senat über diese Rüstung; Vermischtes.)

a und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt-

Subscriptionsball im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses. Die wissenschastlihen Vorlesungen in der Sing - Akademie, Struve über die Benennung des transuranischen Planeten,

Amtlicher Theil.

„_ Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Rath Alker zu Posen ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Königlichen Ober=Landesgerichte in Stettin und zugleich zum Notar in dem Departement desselben mit dem Charakter als Justizrath ; und

Der seitherige Privatdocent und Licentiat der Theologie, Dr. Sommer in Bonn, zum außerordentlichen Professor in. der evangelisch = theologishen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden,

Berichtigung.

I N 2 E See Oer A S Seite 218, befindet sich unter der Rubrik „Preußen“, Berlin, den 24, Januar, ein Aufsaß über den Nothstand, welcher unter Anderem folgende Angabe enthält :

¡Die Dampfmühlen der Sechandlung bei Potsdam mahlen allera dings fortwährend, aber für wen? für England. Denn die Seehandlung hat nah England Lieferungs-Kontrakte und muß nun, troß der ungünstigen Verhältnisse des Jnlandes, dahin licfern.““

Diese Angabe 1 völlig unrichtig, die Dampfmahlmühle der See- handlung in Potsdam hat weder Kontrakte über Lieferungen von Mehl nah England oder überhaupt nah einem anderen fremden D geschlossen, noch haben Mehlversendungen dorthin statt- efunden. x Berlin, den 30. Januar 1847,

General =- Direction der Seehandlungs - Societät, Kayser. Wenzel.

Abgereist: Der Schloß-Hauptmann von Breslau, Graf von Schaffgotsh, nah Breslau,

lichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten. | Königreich Hannover. Die Passage zwishen Hamburg |

und Harburg auf der Elbe ist bereits durch das eingetretene Thau= |

Allgemeine

wetter sehr unsicher geworden, Schon am 26, Januar brach ein harburger Schlitten im Reiherstieg an einer ziemli scihten Stelle der Elbe durch, und von der Ladung, bestehend in einer Geldsumme von 200,000 Rthlr., fiel ein Theil des Geldes ins Wasser, wurde jedoch glücklich wieder herausgeholt, Die Fuhrwerke, namentlich Wa=- gen mit Kartoffeln, die aus dem Hannoverschen zugeführt werden, gehen seit einigen Tagen über Wilhelmsburg; die Frachtschlitten passi- ren jedoch noch auf der Norderelbe nach Hamburg.

XX Frankfurt a. M., 28. Jan. Jn dem nahen Darm- stadt erwartet man am Großherzoglihen Hofe in diesem Frühjahre den Besuch Jhrer Kaiserl. Hoheit der Frau Großfürstin Thronfolger von Rußland, wenn nicht besondere hindernde Zwischenfälle eintreten. Die Berichte über die Gesundheits-Verhältnisse der erlauhten Prin- zessin sollen sehr befriedigend lauten. Die in der leßteren Zeit über die Wiedervermählung Sr. Hoheit des Herzogs von Nassau verbreiteten Gerüchte haben sih alle als ungegründet gezeigt, und so sehr auch das Land den Eintritt dieses ersehnten Zeitpunktes wünscht, so soll zu seiner baldigen Verwirklihung doch noch keine slhere Aussicht vor- handen sein.

Jn Wiesbaden nahm auch in diesem Winter eine große Zahl englischer Familien ihren Aufenthalt, und zwar ledigli deshalb, weil sie dort im Winter überaus billige Miethspreise finden, Jn unserer Stadt is die Zahl der überwinternden Fremden diesmal klein, woran, bei der hier herrshenden größeren Theurung, doh auch die Zeit- Umstände das Jhrige beitragen mögen. Wiewohl - es nun auch nicht zu leugnen ist, daß unsere Stadt in ihren Handelsbeziehungen, wie alle Binnen-Handelspläße, Nachtheile erlitten, so scheint der allge=- meine Wohlstand doch im Fortschreiten begriffen zu sein,- denn es wäre sonst nicht erklärlih, wie stark sih unsere Stadt im Junern verschö= nert, im Aeußern vergrößert, Das Grundeigenthum behau»ztet auch immer noch einen hohen Preis und vorab in der westlichen Lage vor der Stadt, wo der Ausmündungspunkt unserer Haupt - Eisenbahnen er Main- Neckar-, Main -Weser- und Taunus - Eisenbahn) ist, resp. ein wird,

Wir erwarten nun den baldigen Eintritt eines regeren Verkehrs. Der Main und Rhein sprengten gestern ihre Eisdecken, und wenn nicht wiederum strenge Kälte oder großes Wasser, welches leßtere bei der gelinderen Witterung und den in den Gebirgen lagernden Schnee= massen leider niht unmöglich ist, eintreten, so wird die Schifffahrt bald wieder in Gang fommen, Man sieht diesem Zeitpunkt wirklich mit großer Hoffnung entgegen, weil man große Fruht-Sendungen aus Holland und dadur natürlich ein Sinken der Frucht=- Preise erwartet, Freilich wird behauptet, daß in Holland die Getraidepreise auch immer höher gehen. Mit der Fortdauer der gelinderen Witterung wird den jeßt feiernden arbeiten- den Klassen auch wieder Verdienst. Bis dahin aber wird überall der regste Wohlthätigkeitösinn niht müde werden, der Armuth die drückende Last zu erleihtern, und wenn wir bemerken, daß darin in unserer Stadt Außerordentliches geschieht, daß viele Tausende zu=- sammengebraht und zur Unterstüßung der Armen verwendet werden, so darf man auch nicht übersehen, daß Frankfurt die meisten ihrer Schwestern an Wohlstand überragt. Thatsache is es, daß jeßt fast jeden Tag ein Konzert zum Besten der Armen stattfindet, und fast alle sind stark besucht.

Die morgen stattfindende Abrechnung der Börse wird voraus= sihtlich leiht vorübergehen und wurde bereits heute zum großen Theil beseitigt, Die Stimmung der Fonds ist im Allgemeinen eine günstige, wenngleih die Eisenbahn-Actien heute etwas {wächer blie- ben. Das Geld ist reihlich vorhanden, so daß auch morgen der Diskonto nicht über 37 pCt. gehen, die Prolongation leiht zu ma- hen sein wird, Das Gerücht, welhes augenscheinlih auf den Cours

| der Actien influirte, daß die Fahrpreise der Taunus - Eisenbahn her-

abgeseßt werden sollen, ist ohne allen Grund,

Die ostindishe Ueberlandpost wird am Sonnabend hier erwar- tet, während s{chon von morgen an auf der Taunus - Eisenbahn alls Vorbereitungen zur Weiterbeförderung der Post getroffen werden, |

Preußische Zeitung.

Berlin Montag feu le Febrxuár

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Alg. Preuß, ; Zeitung: Friedrichs straße Ür, 72.

1847.

Oesterreichische Monarchie.

Krafau, 28. Jan. Eine Bekanntmachung des Kaiserlichen Hof - Commissairs, Grafen Deym, vom 25sten d. zeigt an, daß für die bei dem Kaiserlichen Aerarial -Post- Amte in Krakau nah dem Königreiche Polen oder nah Rußland zur Aufgabe kommenden und über Michalowice zu instradirenden Briefe, so wie für die von dort über Michalowice zur Abgabe nah Krakau gelangenden Briefe, vom 1, Februar 1847 an, bei der Aufgabe wie bei der Abgabe, eine er= mäßigte Lokal - Porto - Gebühr von 3 Kr, C. M. für den einfachen Brief abgenommen werden wird.

Se Ol

Paris, 26. Jan, Die Gesandten Oesterreihs und Preußens und der Geschäftsträger Rußlands hatten gestern eine lange Konfe- renz mit Herrn Guizot, Der Umstand, daß die Repräsentanten die- ser drei Mächte in Frankreich der Eröffnung der Kammern beige- wohnt, in England aber bei der Eröffnung des Parlaments nicht er- schienen, hat Vergleichungen zwischen den auf Krakau bezüglichen Paragraphen der beiden Thron-Reden veranlaßt und der Opposition wieder Stoff zu Angriffen auf die Regierung gegeben. /

Es fállt auf, daß das Portefeuille, dem man Verbindungen mit der Regierung zuschreibt, in seiner neuesten Nummer einen Arti- fel bringt, in welchem es andeutet, Herr Guizot sei das Hinderniß der Erhaltung des Friedens, und man erwarte von scinem Patrio= tiémus und seinem Ehrgefühle, daß er, dies einsehend, freiwillig zu- rücktreten und Anderen Plaß machen werde, die geeigneter seien, die gegenwärtigen Differenzen mit England und den nordischen Groß- mächten befriedigend zu lösen.

Das Siècle bemerkt über die neueste Note Lord Palmerston's, daß hinsichtlih der in Eu getroffenen Abrede daraus erhelle, wie un- siher und doppelsinnig dieselbe gewesen, und daß man auf beiden Seiten sie anders verstanden habe. Das bestätige nur seine frühere Behauptung von der Gefährlichkeit solcher diplomatishen Verhand- lungen bei Hofe, anstatt daß sie auf regelmäßigem Wege von Re- gierung zu Regierung geführt werden sollten. Der National er- kennt ebenfalls an, baf Herr Guizot wissentlich in seinen den Kam- mern vorgelegten Aktenstücken die Wahrheit verhehlt habe, will jedoch über diese leßte Depeshe nicht eher urtheilen, bis die Antwort darauf vorliegen werde, da am Ende Lord Palmerston auch zu demselben Mittel gegriffen hahen könne. Bis jeßt aber sei dessen Depeshe vom 8. Januar schlagender als Alles. Das Journal des Débats theilt einen langen Artikel der Mor - ning Chronicle über die Rede des Herrn Guizot in der Pairs= Kammer in Betreff der spanischen Heirathen mit, der in so bitteren und herausfordernden Ausdrücken abgefaßt ist, daß au das franzö= sishe Btatt |ch niht mehr zur Ms verpflichtet hält. So be- zeihnet es die Morning-Chronicle als „dasjenige Blatt, wel- hes nah der allgemeinen Meinung mehr als ein anderes die Ansich- ten, oder vielmehr die grollenden Leidenschaften, die Anmaßung und störrige Laune des Ministers der auêwärtigen Angelegenheiten von Großbritanien ausdrückt,“ „Wir bedauern““, heißt es weiter, „einen solhen Ausbruch von Bitterkeit einer Diskussion vorausgehen zu sehen, die in den würdigsten Schranken zu halten wünschenswerth ge- wesen wäre.“ : 7

Der Courrier français erzählt, der französishe Geschäfts

träger zu Bucharest, Herr von Nyon, habe voa den Regierungen der Wallachei und Moldau Erklärungen über den jüngsten Beschluß ver= langt, der untersage, daß die jungen Leute der Fürstenthümer in Frankreih ihre Studien machen dürften, Diese Maßregel sei übri= gens auf Rußlands Verlangen gefaßt worden. Fürst Bibesko soll darauf die Antwort gegeben haben, daß er sich dem Beschlusse der Majorität seiner Kammer hierin habe unterwerfen müssen,

Bei Gelegenheit der Ernennung des Herrn Montigny zum fran=- zösischen Konsul für Schanghai an der Nordküste von China bemerkt

| das Journal des Débats über die täglich mehr aufblühende

Wichtigkeit dieses Hafens: „Schanghai, unter 31‘ 25“ nördlicher Breite gelegen, ist der Haupthaten einer dec reihsten Provinzen des

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Subscriptionsball im Konzert-Saale des Königlihen Schauspielhauses,

Berlin, 31. Jan, Mit ausdrücklicher Bewilligung Sr. Majestät des Königs fand gestern Abends im Konzert-Saale des Königlichen Schau- spiclhauses der erste von den Subscriptionsbällen statt, deren Ertrag, Al- lerhöchster Bestimmung zufolge, ungeshmälert den hicsigen Stadt - Armen zufließen soll. Zur Einleitung und Beaufsichtigung dieser der Wohlthätig- keit gewidmeten Feste hatte sih ein Comité aus folgenden sechs Mitglie- dern, Geheime Kommerzienrath Carl, Stadtrath de Cuvry, Ober- Bürgermeister Krausnick, Wirklihe Geheime Rath und Ober - Cere- monienmeister, - Graf von Pourtales, General - Lieutenant und Gene- ral-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Tümpling, und Wirkliche Geheime Rath Graf von Redern, gebildet, welche bereits vor aht Ta- gen eine öffentlihe Einladung zu Subscriptionen erlassen hatten, Der Er- folg hat der erhabenen Absicht Sr. Majestät und den Bemühungen des Comité’s im reihsten Maße und auf die glänzendste Weise entsprochen,

Gleich nach sieben Uhr füllten si die herrlih erleuhteten Räume mit einer cben so zahlreichen als glänzenden Gesellschaft, in welcher alle Stände auf gleiche Weise vertreten waren. Wir bemerkten namentlich mehrere der Herren Minister Excellenzen , einen großen Theil der hier anwesenden Ge- neralität, eine Menge der höheren Staatsbeamten, das diplomatische Corps und die vorzüglichsten Notabilitäten in Kunst und Wissenschaft, Der un- gemeine Zudrang aller Klassen beweist am besten, daß Jeder gern sein Scherflein dazu beitragen möchte, den edlen Zweck diescr Feste nah Kräf- ten I

e, Majestät der König, Zhre Königl, Hoheiten der Prinz und Le Prinzessin von B P und Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht erschienen, _in. Be leítung der hicr anwesenden fremden L gO nah 8 Uhr, Jhre Majestät die Königin war durch leich- A sein verhindert, das Fest durch Zhre Gegenwart zu verherr-

Se. Majestät der König eröffnete den Ball Allerhöchstselbsst| mit Jhrer

Königl, Hoheit der Prinzessin von Preußen durch eine Polonaise, worauf

die übrigen Tänze in ununterbrochener Reihenfolge in bester Ordnung aus- geführt wurden,

Se. Majestät der König, Allerhöchstwelcher den Saal nah 9 Uhr wieder verließ, geruhten, Sich, gleih den übrigen gegenwärtigen Höchslen und hohen Herrschaften, mit vielen der Anwesenden auf, das huldreichste zu unterhalten,

Das Fest zog sih ohne die geringste Störung bis nah Mitternacht hin. Es gehörte, sowohl seinem Zwee, wie seiner Ausführung nach, jedenfalls zu den-scönsten, die uns dieser Winter bringen möchte, und seine Wiederholung wird daher jedem Menschenfreunde eben so willkommen scin, wie sie dem Bedürfniß geselliger Freuden auf die genügendste Weise zu ent- sprechen geeignet sein dürfte.

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing - Akademie, Biêkrtt Ea (Den 30. Januar.)

Die strenge Vorschrift, mit dem Schlage fünf die Thüren zu diesen Vorlesungen zu schließen, kam das vorigemal gegen uns, wie auch gegen eine große Anzahl anderer Personen, unerbittlich in Anwendung, und wir waren deshalb gehindert, vor aht Tagen einem interessanten Vortrage des Herrn Professor Dr, Zumpt, über die Auflösung der Parteien im alten Rom, beizuwohnen und darüber zu berichten, Heute fanden wir uns frü- her ein und hörten eine Philippica des Herrn Professor Dr, Dönniges gegen die Anhänger des Schuh - Systems, welche den unschuldigen Titel führte: Ueber die Natur des Handels.

Das Thema war gut gewählt und der Gegenstand wohl geeignet, bei dem allseitigen Juteresse, das man heute an der Förderung des Handels und der Fäbrikthätigkeit nimmt, die Aufmerksamkcit der Zuhörer zu fesseln, Doch müssen wir sogleich auf zwei Fehler des sonst ausgezeichneten Vortrags

hinweisen: er war einestheils zu gelehrt, um in seinem ganzen Umfange der Mehrheit des auch aus Damen bestehenden Publifums verständlich zu

sein, und war zweitens eine Partei-Demonstration. Der erste Fehler er- \heint uns sehr natürlich, wenn der Redner, anstatt frei zu sprechen, einen vorher ausführlih und sorgfältig ausgearbeiteten Vortrag abliest, der mit seincn subtilen Definitionen und scharfsinnigen Unterscheidungen mehr in cin handelspolitisches Journal paßt, als in rashem Fluge einer gemischten Versammlung vorgelesen werden darfz der zweite Fehler liegt aber in der Eigenthümlichkeit jedes Gelehrten, der niht zugleich praktischer Politifer is, daß er ein wisscnschaftlihes System, welhes als solches nach Allgemeinheit streben muß, auch für besondere Fälle bis in die äußersten Konsequenzen verfolgt, Es is eben \o falsch, die Prinzipien des freien Handels in einem gegebenen Lande aus- \chließlich in Ausführung bringen zu wollen, wie die des Schuysystems, und schon Adam Smith fordert nicht die unbedingte Anwendung seiner Grundsäße vom freien Handel in einem gegebenen Staate, Er weiß schr wohl, daß bei der großen Verschiedenheit der (Entwicfelungs-Elemente jedes Volkes und Landes kein wissenschaftlihes System scinem Buchstaben nach ausgeführt werden kann. Wenn deshalb Herr Professor Dönniges uns die bekannte Adam Smithsche Freihandels-Theorie exponirt, so dürfte dar- aus noch wenig für die richtige Würdigung der Handels-Politik eines Lan=- des gewonnen sein, ja, wir glauben sogar, das Publikum geräth auf fal- he Schlußsolgerungen, wenn es danach seinen unbedingten Maßstab nimmt, Der Zweck unserer Vorlesungen is doch auf diesem Gebiete offenbar, mit Hülfe der Wissenschaft shwebende Streitfragen der Zeit zu lösen, nicht e durch Verfolgung cinseitiger Richtungen den Zwiespalt zu ver- rößern, 5 Der Redner begann seinen Vortrag mit Erklärung der bekannten Grund - Elemente des Handels; wie derselbe ein für beide Theile vortheil- hafter Tausch sei, wie alle Menschen Handel treiben, indem sie die Produkte ihrer Arbeit als Aequivalent für das, was sie brauchen, frgeden, wie der Handel Reichthum und Civilisation erzeuge und dies die Beispiele der Phö- nizier, Griechen, der italienishen Städte, des Hansebundes u. \, w, darthun. Was aber der Handel, wenn er ein freier Austausch der Güter i|, unter den Jndividuen bewirkt, bewirkt er au unter Nationenz der Ostpreuße, welcher für 40 Sh. den Quarter Weizen auf den londoner Markt bringt und hier 50 Sh, erhält, für die er Steinkohlen fauft, hat mit scinem