1847 / 42 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mit Granitgeschieben, wel:he sih längs der Küste konstant obenauf in horizontaler Lage fort dh, dann 22 Fuß tief S bee Sand, durch horizontale 1 Yee E mächtige Streifen von Braunkohlen und Oersand nter O olgt die Braunfohlenbildung : 5 Fuß fester Braunkohlensand, 4 Fuß grün licher ungeschichteter feiter Thon, und 10 Fuß grun gra E S ele Glimmerschuppen sih schiefrig absondernder Thon Koh Lde nrag: 5 cher, nah unten zu durch Kohle sih braunfärbend, das pa E D Fuß Fuß mächtigen Braunkohlenflözes bildet, Dieses liegt Ane E starken Sandschicht von gleicher Bildung wie die gere i mit sehe wèd- ier etwa 4 Zoll mächtige Eisensandstein-Bildung, e Me [sweise bei Groß- felndet Mätigkeit längs der Küste fortzieht, un. e tr der Braun- Kuhren bis auf fast 50 Fuß anwächst, Der be selben, mít nicht vic- e O Dun ep s Me E Srzitodie fehlt die Bernstein- lem, aber s{chönem Bernstein. (Ober des Sandes is abermals eine Thon-

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\shicht von 10 Fuß Stärke, dann folgt wieder 50 Fuß bis zum Seeniveau herab Sand, oben wciß und unten grürlich-gelb.

„Das Braunkohlen - Flöz enthält Kohle von verschiedener Struktur, Das obere Viertel is von brüchiger Art, etwa wic Knorpelkohle, dann folgt feste derbe Kohle, je tiefer desto mehr mit bituminösem Holze in deutlich erhaltener Struktur durchmisht. Die tiesste Lage, etwa 1 Fuß stark, ist nur ein Braunkfohlen-Thon mit großen Stücken solchen Holzes durhmisht. Die Mähtigkeit dieses Flözes scheint nah dem Jnnern des Berges hin zu wachsen, indem es, an den dem Meere zunächst liegenden Stellen der Schlucht etwa nur Fuß stark, in einer Entfernung von 50 Sthritten bis auf 5 Fuß Mächtigkeit sich ausdehnt.

„Der Abbau des Flözes kann höchst cinfach stattfinden, und nur diese Art desselben kann bei der geringen Mächtigkeit lohnenden Erfolg gewäh- ren. Es müßte die obere Sanddecke von etwa 30 Fuß Mächtigkeit auf schiefen Bahnen in Karren, von denen je ein gefüllter einen leeren herguf-

zieht, in die See gefördert werden, um die deckendè Thonschicht, so weit sie nicht anders benugpbar sein sollte, auf gleihe Weise, wie den Sand, her- abführen und dann die Kohle herausstehen zu können.

„Eine ähnliche, jedoch höchst unvollfklommene Abbau - Methode is hier für den im See-Niveau lagernden Bernstein übli, indem unten der Berg so lange abgegraben und durch Karren in Spülung geschafft wird, bis er von oben nahstürzt, wonach der Schutt auf gleihe Weise geräumt wird, Eine Versandung kann hierdurh niemals stattfinden, da die Winterstürme jährlich die gebildeten Vorberge vollkommen fortnehmen.

„Der Abbau des Flözes und die Benußung der in manchen Punkten bis 8 Fuß anwahsenden Alaunerde, wozu bereits die erforderlihen Schritte geschehen, können in guten Händen dem Unternchmer ein reicher Erwerbs- quell, der Provinz ein Segen werden, darum Glück auf!“

Ablagerung gänzlich.) Das Liegende

Bekanntmachungen.

[8 0, Dezember 1845 is allhier der pensionirte

jor George Jakob von Diezelsky mit Hinterlassung Major Ges von etwa 3000 Thlrn. verstorben, Den eingezogenen Erkundigungen nach soll der Vater desselben, zu Ende des vorigen Jahrhunderts aus Po- len fommend, als Knecht in Felstow gedient und dort ein Fräulein von Felstow, die Mutter des Erblassers, geheirathet baben, späterhin aber nach Tempschk in Pommern verzogen sein. Der Erblasser soll im Kadetten- Znstitut zu Stolpe erzogen und von hier in den Mili- tairdienst getreten sein, Da nun die Erben des Nach- lasses des Majors von Diezelsky völlig unbekannt ge- blieben, so werden auf den Antrag des dem Nachlasse bestellten Kurators, Justiz - Kommissarius Valentin all- hier, alle diejenigen, welche an die gedachte Verlassen- schaft aus irgend einem Grunde ein Erbrecht zu haben vermeinen, mithin der unbekannte Erbe und dessen Er- ben oder nächste Verwandte, vorgeladen, sich in dem auf den 21. Juli 1847, Vormittags 11 Uhr, vor dem Kammergerichts-Asscssor Bergenroth im König- lihen Kammergerichte anberaumten Termine einzufinden und ihr Erbrecht gehörig nachzuweisen, unter der Ver- warnung, daß sie sonst mit ihren Erb-Ansprüchen prä- fludirt und der Nachlaß dem Fiskus als herrenloses Gut zugesprochen werden soll,

Zugleich werden die Gläubiger der Erbmasse aufge- fordert, in dem bestimmten Termine ihre Forderungen anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie sich njcht ferner an den Nachlaß - Kurator halten können, sondern ihre Befriedigung von demjenigen suchen müs- sen, welhem eventualiter der Nachlaß zugesprochen und ausgeantwortet werden wird.

Den auswärtigen Junteressenten werden die hiesigen Justiz-Kommissarien, Justizrath Hülsen und Ober-Lan- desgerichts - Rath Martins 1. als Sachwalter in Vor- schlag gebracht.

Bexlin, den 10, September 1846,

Königliches Preußisches Kammergericht,

[86 b] Köln - Mindener Eisenbahn. L Que an Da noch fortwährend Anfragen und ; Anträge über

2 Bolleinzahlungen auf : Actien

bei uns eingehen, so wollen wir, um den Wünschen der betreffenden Actionaire so wcit zu entsprechen, als es mit der Ordnung unseres Geschäftes vereinbar ist, mit Bezug auf unsere Bekanntmachungen vom 15, No- vember v, J, und 7, Januar d, J. hierdurch nachge-

ben, das noch bis incl. den 1sten März d. J. Volleinzahlungen auf Actien geleistet werden kön-

Nen. Unm unsere Gesellschaft vor Kosten zu

bewahren und um das Geschäft nicht zu verwickeln, können wir jedoch diese Volleinzahlungen nur durch

Vermittelung der hiesigen Bankhäuser A, L. Camphausen, U S d - Wppenheim jr. & Co. Abr, S chag / AD, Ste alshausen und

annehmen, und zwar so, daß uns de r so, r nach Abzug der Sten Rate noch restirende Betrag von 28 Thlr, 26 Sgr,

ver Actie Von einem dieser Bank- häuser Valuta 15. Dezember Pr. gutgeschrieben wird.

e Partial-Qui ü ie ei Die Partia Quittungen über die eingezahlten 80 %

sind bei der Zahlung einzureichen, und i Ei L oor mehrere Partial-Quiltungen ein A Sie ctien-Nummern geordnetes Verzeichni v i; gefügt “ot i zeichniß derselben bei- Die Actien-Dokumente werden nach d i der eingehenden Anmeldungen, wie gt rlensolge sicht auf die Nr, der Partial-Quittungen, mit forilau- fenden Nummern, von Nr. 10,001 an successive aus- gegeben, Köln, den 4, Februar 1847.

Dis Díirection,

Bonn - Kölner - Eisenbahn- [93] Gesellschaft.

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom Dezem- ber 1846 werden die Herren Actionaire unserer Gesell- haft hiermit benachrichtigt, daß Se. Majestät der Kö- nig wg Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 15, Dezem- ber v, J, die in der General - Versammlung vom 20, April 1846 beschlossene Ausgabe von ferneren 1752 Stück Actien genehmigt haben.

Die Actionaire, welhe von dem ihnen zustehenden Rechte, auf je fünf Actien eine neue, resp. auf weniger

als fünf Actien die entsprehende Zahl Fünftel-Jnterims- Scheine zu nehmen, Gebrauh machen wollen, werden hiermit aufgefordert,

entweder vom1.bis14, Februar d. J.,, Nach -

mittags von 3 bis 7 Uhr, in Köln bei unserem Directions -Mitgliede, Herrn J. Du Mont (Hochstraße),

odervom15,bis 27.Februar d. J. inBonn

T NANTNANe aufdemStationê- bofe ihre Actien vorzeigen und gegen Abstempelung der- selben cine Bescheinigung entgegennchmen zu wollen, Auf Grund dieser Bescheinigung kann dann die Einzahlung von je 100 Thalern sür jede neue Ac- tie, resp, von je 20 Thalern für jeden Fünftel - Jnte- rimsschein sofort

und spätestens bis zum 1. April d L

bei den nachstehenden Bankhäusern geschehen : in Bonn bei Herrn Jonas Cahn; in Köln bei Herren A. u. L. Camphausen, bei Herrn J. D. Herstatt, bei Herren S. Oppenheim jr. u, Co,, bei Herrn A, Gdaallbdausea, und Herrn J. H, Stein; in Berlin bei Herren Gebrüder Veit u, Co. Den neuen Actien werden Zins-Coupons und Di- videnden-Scheine für die sieben Jahre 1847 bis 1853 beigegeben; es sind daher die entsprehenden Zinsen zu fünf Prozent vom 1, Januar bis zum Tage der Ein- zahlung beizufügen, Ueber die geleistete Einzahlung ertheilen die genann- ten Bankhäuser Quittungen, welche

vom 1. bis 15, April in Köln bei Herrn J. Du Mont (Hochstraße) oder

in Bonn bei unserer Hauptkasse auf dem Stationshofe ; gegen die neuen Actien umgetauscht werden können, E Zur Erleichterung der Kontrolle werden die Herren Actionaire gebcteu, ein nah der Reihenfolge

‘der Nummern geordnetes und mit ihrer Unterschrift

versehenes Verzeichniß der abzustempelnden Actien bei- zusügen. Schemata zu diesen Verzeichnissen sind bei den vorhin bezeichneten Stellen in Köln und Bonn zu haben.

Bonn, 25. Jan, 1847.

Die Direction der Bonn-KölnerEisenbahn- Gesellschaft.

Pri nz- Wilhelm (suede-Vehwinkele Eisenbahn-Gesellschafi.

Neunte Einzahlunce von S

wu Zehn Prozent.

Mit Hinweisung anf die in den Quittungs- bogen enthaltenen Be- stimmungen weiden die Actionaire der Prinz- VWilhelm Eisenbahn-

9 Gesellschaft hierdurch ausgetordert, die neunte Einzahlung von Zehn Prozent oder Zehn Tha-

A D D F

L A w b A D C A D A O E L

lern pro Actie

bis zum 25. Februar d. J.

zu leisten, je nach ihrer VVahl,

in Berlin »«i 4 Herren Án-

halt & Wagener, - Cöln bei dem Herrn J: H. Stein, - Düsseldorf bei dem Herrn VVm. Cleffs, oder - Langenberg „im Geschästs- Lokale der Di- rection“, wo diese Einzahlung aus die gleichzeitig vorzule- genden Quittungsbogen bescheinigt werden wird. Langenberg, den 15. Januar 1847.

Die Direction.

—__—

[88 b]

In der heute abgehaltenen G e eneral - a gea E Serlinihen O S err Stadtrath H, Keibel, - lobe statutenmäßig aus der Direction Kälte dert cclamation aufs neue zum Direktor erwählt word Berlin, den 8, Februar 1847, M

Die Dircction d i ie Dircction der V Feuer - Versicherungs-

W., Brose. H. Hotho. C, Brendel,

L. P. Meisniger.

Literarische Anzeigen.

Jn meinem Verlage erscheint : [112] H, C. Andersen.

Gesammelte Werke. Vom Verfasser selb besorgte Ausgabe. Mit dem Portrait des Verfassers in Stahl gestochen. Subscriptions - Bedingungen. e Die Ausgabe geschieht in 25 Bänden in gefälligem kleinen Oftav - Formate, auf Velin - Papier mit neuer Schrift gedruckt. Alle bisher erschienenen Werke sind vom Verfasser aufs neue revidirt und theilweise ver- mehrt und verbessert worden. Die zwei ersten Bände enthalten ein, nur für diese Ausgabe bestimmtes, deut- sches Originalwerk. Der Preis eines Bandes beträgt nur 10 Sgr. = 30 Kr. C.-M. = 36 Kr. rhein, Inba 14

Das Märchen meines Lebens. 2 Bände.

Der Jmprovisator. F Bände.

Nur ein Geiger. 3 Bände.

O. Z. Roman. 3 Vände.

Gesammelte Märchen. 4 Vände.

Bilderbuch ohne Bilder.

Gefammelte Gedichte. 2 Vände.

Die Glücksblume. Dramati- sches Märchen.

Der Mulatte. Romantisches Drama. e

Agnete und der Meermann.

Das Maurenmädchen. Tra- gödie. «

Eines Dichters Vazar. Bände.

Aus meiner Mappe.

Band 1—5. is bereits erschienen und durch alle Buch-

handlungen Deutschlands und des Auslandes zu be- ziehen,

Roman.

Roman.

Leipzig Carl B. Lor. Vorräthig in Berlin in der Gropius- schen Buch- und Kunsthandlung,

Königl. Bauschule Laden Nr. 12,

[111] : So eben isst vollständig erschienen und in allen Buch- handlungen und Leibhbibliotheken zu finden, in Berlin

in (F. Dümmler ?s vasbdlg, Linden 19:

Erinnerungen an Wilhelm Hum-

bold von Gustav Sqlesier. 2 Thle, gr. 8, brosch. 66 Bogen. 45 Thlr. W. von Humbold war cine Größe des Herrlich- sten, was Literatur und neuere Geschichte des Vater- landes aufzuweisen haben, cin erhebendes Vorbild, ein Vordermann der reiferen Zukunft unseres Volkes. Er steht da, wic der Repräsentant des Ueberganges, in dem die deutsche Nation sich von der Theorie zur Praxis befindet, er war einer der ersten und begabtesten, die diesen Schritt muthig in das Neue thaten, im festen Veitrauen auf die Sache der Menschheit und des Va- terlandes. Diese Biographie soll wie ein Standbild einem der edelsten der Nation errichtet, sein Andenken erhalten und sichern. Verlag von F. H. Köhler in Stuttgart.

[75b]

[27] Verkauf oder Verpachtung eines Niftérguüuis in Pommern

Das Gut liegt 3 Meilen von Stargard, eben so weit von der Eisenbahn, 1 Meile von der Chaussee bei Ravenstein,

Zu dem Gute gehören

10 Morgen Gehöfte, 29 Gärten und Worthen, 16 » Koppeln, 2061 Aker, 398 Wiesen, 70 Brücher, 120 hohe Hütung, 327 Forst, 47 Straßen, Triften, Wege, 124 (Hewässer, 10 Gräben, 1 Ziegelscheune, 1 Brennerei.

Die Aecker tragen Rapps, Weizen, Roggen, Hafer, Kartoffeln, E!bsen, Klee, und finden sih genügende Flächen zum Luzerne-Bau vor,

Nähere Auskunft ertheilt auf portofreie Briefe der Amisrath Benneccke zu Staßfurth bei Magdeburg.

[87b] : Dzialynskische Doubletten-Auction,

Die auf dem Kataloge zum 2, Februar angekündigte Versteigerung der Doubletten des Herrn Grafen Dzia- lynsfi, welche wegen eingetretener Hindernisse verschoben werden mußte, wird bestimmt zum 6, März stattfinden und ununterbrochen Vormittags präzise 9—1 Uhr und Nachmittags von 3 —5 fortgeseßt werden Dorotheen- Straße Nr. 20.

Der Königl, Auctions-Kommissarius Th, Müller,

[84 b]

Verkauf einer chemischen Fabrik.

Ein äußerst vortheilhaft gelegen s geschäftsreiches Etablissement dieser Art, was vornehmlih Eisen - victriol, Glaubersalz, Bittersalz und Soda erzeugt und dabei eine eigene einfache Fabricationsma=- nier inne hat, soll mit allen vorhandenen Fabrikgegen- ständen und Vorräthen für einen höchst soliden Preis aus freier Hand verkauft werden. Die Gebäude sind im besten Stande und dem Zwecke entsprechend, und genügen zur Uebernahme des Ganzen ca, 3000 Thlr,

Gefällige diesfallsige Offerten erbittet sich das Com- toir von Clemens Warnedcke in Braunschweig.

[85 b] G) aft h of- (Em pfeh lun J.

Einem verehrten Publikum hiermit die ergebene An- zeige, daß ih unterm heutigen Tage in meinem neu erbauten Hause am Stadtgraben Nr. 12 im ehemaligen Diana-Bade einen Gasthof ersten Ranges, genannt

S A i Zettliß)s Hotel,

auf das Geschmacfvoliste, der jeßigen Zeit entspredcnd, eingerichtet habe, und werde Alles aufbieten, um mei- nen früberen Ruf zu bewahren, auch wird von heute ab im Saale, so wie in den anstoßendea Gesellschafts- zimmern, gespeist werden, Zur noch größeren Bequem- lihfeit mache ich auch das mich beehrende Publifunt auf die elegant eingerichteten Dampf- und Wannen- Badezimmer aufmerksam, welches mcinem Hotel einen um so größeren Vorzug geben dürfte.

Breêlau, den 1, Januar 1847,

Ludwig Zettlib.

89 b

: Dir Geschwister der Frau von Zaborowska, geb. Stachowicz, bitten dieselbe um Angabe ihres jeßi- gen Aufenthaltsorts nah Berlin Kanonier-Sitr. Nr. 2 zum Herrn Tollín, woselbst Briefe sür sie bereit lie- gen, oder nah Warschau an Frau von Pomar- naa, St, Johanni-Str. Nr, 22.

2 Gegen eine baare Einzahlung von 2—300,000 Thlr. 3% “Y

wird cin Güter-Complexus zu kausen gesucht, jedoch nur in Schlesien oder angränzenden Provinzen. Um weitläuftiger S R zu umgehen, wird ausführliche Beschreibung und solider Preis durch das

Königl. lotelligenz-

omtoir unter der Adresse P. 65, erwartet.

Das Abonnement beträgt:

th 5 Iahr. S Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preuß

Allgemeinée

ische Zeitung.

Ale Posi - Anstalten d und Beo wmd Seste ane auf diescs Blatt an, für Berlin die Expedition der Alg. Preusß. : Zeitung: Friedrichs straße Ür, 72,

N 42,

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Inland, Berlin, Zur Berichtigung falscher Gerüchte. Magde-

bu a Vorübergehender Auflauf zu Salzwedel. Í

Frankreich. Deputirtcn-- Kammer. Rede des b Herrn Thiers, París. Militairishe Beförderung des Herzogs von Mont- pensier. —- Konsul für Stettin. Ernennungen in der Marine, Die Unruhen. Mission Haussonville's, Waffensendungen nach den spag- vischen Küsten. Thiers und Lamartine. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Guizot und Berryer über die spanischen Heirathen ; Be- \{lagnahme von Blättern wegen Schmähungen gegen den Polizei-Präfekten; Lossagung der legitimistischen Partei und Presse vom Abbé von Genoude,)

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Lord George Ben- tind’s Antrag zur Anlage von Eiscnbahnes in Jrland. Erste Lesung der betreffenden Bill, London. gegen Lord G. Bentinck's Eisenbahn-Bill für Jrland, Die Mor-

ning Chronicle für Lord Palmerston ín der spanischen Frage. | Irländische Noth. Krieg zwischen Mexiko und den Sereinicn Siaa |

ten, Vermischtes. Niederlande.

Die Jnsel Labuan, Däuemark, Kopenhagen,

Griechenland. Berichtigung. Spanien. Schreiben ans Paris.

Ratifizirung des Handels-Vertrages mit (Die Karlisten in Catalonien.)

Handels: und Börsen-Nachrichten. Screiben aus Amsterdam, |

(Börsen- und Marktbericht.)

Zur diplomatischen Literatur, Scchste Quartett-Versammlung im Cäcilicn- |

Saale der Sing-Akademie.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Justizrath und Justiz-Kommissarius Guderian.in Brom- berg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, so wie dem vormaligen ‘inóas Sus zu Trachenberg das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver- eiben;

Den Landgerichts-Rath von Mar é es zu Elberfeld zum ständi- gen Kammer=-Präsidenten bei dem Landgerichte zu Koblenz; und

Den bisherigen Ober - Landesgerichts -Rath Weimann zum Dixektor des Land«- und Stadtgerichts in Merseburg und zum Kreis- JZustiz-Rath zu ernennen ;

Dem ordentlichen Professor in der juristishen Fakultät der hie- sigen Universität, Dr. Stahl, den Charakter eines Geheimen Justiz- Raths beizulegen ; und

Dem praktishen Arzte, Dr, Met\ch zu Suhl, den Charakter als Sanitätsrath zu verleihen.

Ihre Majestät die Königin haben in der Naht ruhig, aber weniger anhaltend geschlafen. Jm Fieber und in den übrigen Krank- heits - Erscheinungen is eine nur langsam fortschreitende Abnahme bemerklich.

Berlin, den 10. Februar 1847.

Dr. Schönlein. De. von Stosch. Dr. Grimm.

Bekanntmachung.

Die im Schlosse Monbijou zu wohlthätigem Zwecke stattfindende Ausstellung des von Sr. Majestät dem Könige Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Wales zum Pathengeschenk bestimmten Schildes wird am Sonnabend den 13ten d. um 3 Uhr geschlossen.

Berlin, den 10, Februar 1847.

Der General- Direktor der Königlichen Museen. (gez.) von Olfers,

Monats-Uebersiht der preußishen Bank, gemäß §. 99 der Bank - Ordnung vom 5. Oktober 1846. A d

1) Geprägtes Geld und Barren

2) Kassen - Anweisungen

3) Wechsel

4) Lombard - Darlehne

5) Staats-Papiere, verschiedene Forderungen u E C A L E 12,926,300 »

6,261,600 Rthlr.

2,119,700 » 15,14 6,700 »

9,287,700 »

Hofnachricht, Opposition

Aus dem Haag. Nükfehr des Prinzen Heinrich, |

Berlin, Donnerstag den ll‘ Februar

Passiva. 6) Banknoten im Umlauf... 4,895,800 Rthblr, 7) Depositen - Kapitalien... 25,017,500 » 8) Darlehn des Staats in Kassen - Anweisungen 6,000,000 » 9 Guthaben von Staatskassen, Justituten und Privat - Personen mit Einschluß des Giro- U es tit A i 4,868,100 » Berlin, den 31. Januar 1847, Königl. preuß. Haupt - Bank- Direktorium. von Lawpreht. Witt. Reichenbach.

(gez.) Schmidt,

Meyen.

E A E E E E E E E E E E Ä Ä Ä E E E em Ä R E E E Ä R R E R T EELD

Uichtamtlicher Theil. Inland.

__ Verlín, 10, Febr, Se. Majestät der König haben Allergnä ; digst geruht, dem Major Kir chfeld, dem Hauptmaun von Eßgzel,

Beide vom Generalstabe des Lten Armee - Corps, dem Rittmeister

Hartwig von Naso, Adjutanten beim General - Kommando des | 2ten Armee - Corps, und dem bei dem General - Lieutcnant von Wrangel, kommandirenden General des Lten Armee - Corps, zur Dienstleistung als Adjutant kommandirten Seconde - Lieutenant von Wrangel, des 3ten Kürassier - Regiments, die Erlaubniß zur Anle- gung des ihnen verliehenen Ritterkreuzes dritter Klasse des Königlich dänischen Danebrog-Ordens zu ertheilen.

Verlin, 10. Febr, Die in der (Leipziger) Deutschen Allgemeinen Zeitung enthaltene Korrespondenz - Nachricht aus Breslau vom Aten d. M,, wonach die reihenbacher Gegend „neuer- dings wieder der Schauplaß von Unruhen und gewaltsamen Verlez- zungen des Eigenthums gewesen und deshalb ein Theil der breslauer Garnison Befehl zum Aufbruch erhalten haben soll“/, gehört, wie wir aus zuverlässiger Quelle versichern können, in die Reihe der leeren Erfindungen.

Die \hlesishen Fabrikgegenden leiden natürlich durch die hohen Bree der Lebensmittel und dur den flauen Betrieb der meisten

abrifen und theilen diesen Druck mit allen Fabrikfgegenden Deutsch- lands; daß aber die Noth im \{lesishen Gebirge, wie es in jenem Artikel heißt, eine unbeschreibliche Höhe erreiht habe, i} ebenfalls unrichtig, - intêm “ziemlih umfassende Vorkehrungen, theils zur Be- \{affung von Arbeit, theils auch zum wohlfeileren Bezuge von Le- bensmitteln, getroffen sind,

_Verlín, 10. Febr. Ausländishe und inländishe Blätter be- shäftigen sih seit einigen Wochen wieder sehr eifrig mit Verände- rungen, welhe in dem Personal unserer Ministerien und höheren Staatsbeamten, so wie in der Departements-Vertheilung, bevorstehen sollen, So wenig dergleichen Erfindungen im Allgemeinen Beachtung verdienen, so erscheint es do gerade jeßt wo zum erstenmal der Vereinigte Landtag berufen is zeitgemäß, die Versicherung zu ge- ben, daß alle diese Erzählungen jedes Grundes entbehren.

Magdeburg, 9. Febr. Am Sten d. M. passirten 10 für das Hannoversche bestimmte Wagen mit Kartoffeln die altmärkische Gränzstadt Salzwedel. Ein wahrscheinlich vorher aufgewiegelter Volkshaufen hielt die Wagen an und begann solche zu plündern, als einige Gendarmen erschienen und dem Auflauf ein Ende machten, ohne daß weitere Widerseßlichkeiten oder Beschädigungen von Mcn- schen vorgekommen wären. Die gerihtlihe Untersuchung is einge= E und werden die Schuldigen der verdienten Strafe nicht ent- gehen,

| Frankr 2A

| _ Deputirten - Kammer. Sihung vom 4. Februar. Die Einleitung, mit welcher Herr Thiers seine Rede über dic aus- { wärtigen Angelegenheiten begann, handelte fast nur von der Person _ des Redners selbst und lautete :

1847,

„„Meine Herren, wenn die Kammer auf meine Handlungen zu achten würdigt, so möchte ih, daß sie, nah dem, was in den leßten Tagen vor- gegangen, wahrgenommen hätte, wie ih mi nur mit äußerstem Widerstre- ben in diese Diskussion mische, nicht daß ih etwa irgend cine Art Verle- genheit empfände, den Sie beschäftigenden Gegenstand zu berühren. Wie föunten wir, Mitglieder der Opposition, die wir in keinem Grade die Urhe- ber der hcutigen Lage sind, wie könnten wir in der That in Verlegenheit sein? Diese Lage kennen Sie, Durch das beklagenswerthe krakauer Er- eigniß it Frankreich von den Mächten des Kontinents getrennt, durch die spanischen Heirathen von. England. Die Zsolirung, welche wir vor cinigen Jahren als eine augenblickliche Haltung anriethen, als eine würdigere Art und Weise, um ín das Einvernehmen der Mähte zurüczutreten, und welche die Regierung dazumal für eine shlechte und unheilsvolle Politik erklärte, diese Zsolirung is heute die gezwungene Po- litif Franfreihs. Für wie lange Zeit, weiß ih- niht. Dies ist nicht Alles. Jm JZunern wirkte eine schlechte Aerndte, die Niemandcs Schuld is, mit cinem Finanzverfahren zusammen, dessen Schuld Jemand trägt. (Lebhas- tes Murren, Zur Linken: Ja, ja.) Dies machte, daß die innere Lage eben so shwierig geworden is, als die äußcre. Alles diescs, meine Her- ren, haben wir nicht gethan. Wie wäre es denn möglih, daß, solchen Umständen gegenüber, wir, die wir nit gehandelt ,- jenen gegenüber ver- legen wären, die allein gehandelt? Nein, nicht Verlegenheit ist cs, die mich lange schwanken ließ, diese Tribüne zu besteigen, cs is vielmehr die Abgenecigtheit, vor Jhnen geshehene unheil- bare Thatsachen zu enthüllen, Thatsachen, die unsere Worte eher er- shweren, als wieder gut machen können, und gewissermaßen über öffentli- chcs Unglück triumphirend zu erscheinen. Jndessen habe ich empfunden, daß bei der Repräsentativ - Regierung Schweigen unmöglich ist; Schweigen is cine Handlung gleich den Worten, eben so gewichtig und eben so deutungs- fähig. (Links: Das ist wahr!) Jch muß mithin \sprehen, und ich bc- rühre einen Gegenstand, den andere Redner vor mir behandelt haben ; nicht als wäre ih der Mitbewerber des Herrn Ministers der auswärtigen Ange- legenheiten, Mein Benchmen seit einigen Jahren hat sattsam bewiesen, glaube ih, daß ich nicht dahin strebe, nicht als bildete ih mir cin, daß ich besser sagen könnte, was vor mir mit Geist und Verstand gesagt worden, sondern einzig weil ih die Ehre meiner Meinungen zu bchaupten habe, und weil, wenn die Kammer mir ein Wort erlaubt, das vielleiht etwas ehrgei- zig scheinen wird, ih wider Willen cinem Antrieb von Patriotismus nach- gebe, und ih werde auch gleich sagen, worin dicser besteht. (Hört!) Jch habe dic Gewohnheit, ganz laut zu denken und zu \prehen. Sobald die Ereignisse, die Sie beschäftigen, eingetreten , sagte ih laut meinen Gedan- ken; das Publikum erfuhr ihn, und wenn ich bei hellem Lichte der Erörte- rang vor diesen Ansichten zurückträte, so beginge ih eine für mich traurige Schwäche, eben so traurig für meine Freunde, Ueberdies habe ih in der ernsten Lage, in - welhe ‘wir uns verseßt sehen, eine solche Ver- wirrrung der Jdeen, verzcihen Sie mir das Wort , in Betreff der Politif wahrgenommen, die heute sür das Land sich paßt, daß ih das Bedürfniß empfunden, Jhnen einige Gedanken vorlegen zu fönnenz ich sage nit, daß ie richtig sind, ih halte sie dafür, wohl aber, daß sie bei mir feststehen, Dies sind die Gründe, die mich auf diese Tribüne führen. Jch muß es sagen und zum voraus es der mächtigen Majorität, die vor mir is, bekennen , das, was ih ihr sagen werde, wírd ihr mißfallen. Nicht als wäre ih fähig, dic Rücksichten zn vergessen, in denen wir uns Alle halten müssen. Seit siebzehn Jahren siße ih ín die- ser Versammlung, dies ist die zwanzigste Session, an der ich Theil nehme, und habe ich einige Erfahrung in der schwierigen Kunst erwor- ben, die Dinge zu sagen, so werde ih sie ganz aufbieten, um ihre Reizbarkeit zu schonen; allein am Ende wird Jhnen miíß- fallen, was ih“ Jhnen sagen werde. Sie fönnea mir das Wort verbietea, dann werde ih mich unter werfen, (Mehrere Stimmen: Man hat Zhnen nie das Wort versagt.) Wollen Sie mir aber die Ehre anthun, mich geduldig bis zu Ende anzuhören, so werde ich Jhnen meine Dank- barkeit durch die Mäßigung meiner Sprache und vielleicht, verzeihen Sie mir diese Hoffnung, selbst durch das Nüzlihe meiner Worte bezeugen, Ich werde die ganze Lage umfassen, die ¿zwei Thatsach en charakterisiren : die spanischen Vermähblungen und das krakauer Ereigniß.“ Indem Herr Thiers nun (in der gestern hon näher erwähnten Weise) ausführlih auf die spanische Frage eingeht, sucht er den Beweis zu führen, daß, wenn auch die Verbindung der Königin Fsabella mit ihrem Vetter für Frankreich große Vortheile zuwege gebracht, doch keinesweges durch die Verbindung des Herzogs Montpensier ein Gleiches erzielt worden sei, Nachdem er dargethan, daß die Politik beider englischen Kabinette in der spanischen Frage cine ganz gleiche gewe- sen, wies er darauf hin, daß Herr Guizot seinerseits die Verbindung des Herzogs von Montpensier mit der Jnfantin zu schr übereilt habe. Daraus eigentli sci die Spannung mit England entstanden, und dieser wiederum wollte Heir Thiers es zuschreiben, daß die nordishen Mächte sih zur Auf- hebung des Freistaats Krakau vereinigt hätten. Der Redner ging nun in seiner Weise die Lage aller Länder Europa's dur, um zu zeigen, welche Folgen er von der jegigen Jsolirung Frankreichs von England ertvarte,

Zur diplomatischen Literatur.

Recueil manuel et pratique de traités, conventions el aulres actes diplomatiques, sur lesquels sont élablis les relations el les rapports existant aujourd’hui entre les divers états souverains du globe depuis l’année 1760. jusqu’à lPépoque actuelle. Par le Baron Ch. de Mar- tens ect le Baron Ferd. de Cussy. Tom. III, (XIV. und 711 S.) Tom. IV, (689 S. in gr. 8.) Leipzig. F. A. Brockhaus. 1846.

Bereits früher bei Gelegenheit der Anzcige der beiden esten Bände dieses Werkes (Vergl. Allg. Pr. Ztg. 1846, Nr, 44) is auf den Cha- rafter und die Vorzüge desselben im Allgemeinen aufmerksam gemacht wor- den, Es empfiehlt sich hinsichtlich seines Gedankens und seiner höchst ge- lungenen- Ausführung allen Staatsmännern und Diplomaten als praftisches

Handbuch am besten durch sich selbst und bedarf dethalb ciner weiteren An- preisung niht. Wir glauben nur die zwei vorliegenden Bände, mit denen

e ————————

die zweite Hauptabtheilung beginnt, noch ganz besonders hervo:heben zu

müssen, weil sie Alles das umfassen, was gewissermaßen die Grundlage der völferretlichen und politischen Beziehungen der europäischen und außer- europäischen Staaten der Gegenwart ausmacht und folglich das höchste Jn- teresse jedes Gebildeten fortwährend in Anspruch nimmt.

Der dritte Band beginnt mit dem pariser Fricden vom 11. April 1814. Vorher werden in einer lichtvollen Einleitung nochmals, von den Ereignissen der lehten dreißig Jahre bedingt, die Gesichtspunkte angedeutet, welche bei der Ano¡dnung des Ganzen als leitende Prinzipien maßgebend gewesen und festgehalten worden sind, Dann führt uns ein großer Theil dieses Bandes durch jenes Labyrinth von Friedensshlüssen, Verträgen und diplomatischen Verhandlungen, welche den Kongreß zu Wien und das Jahr 4815 mit zu den denkwüdigsten Momenten in der Geschichte der Weltstel- lung der europäischen Staaten gemacht haben. Galt es hier der dur lange gewaltige Erschütterungen nothwendig gewordenen neuen Gestaltung

) der europäischen Verhältuisse ín territorialer und völferrcchtliher Beziehung Ee Allem eine sichere Basis zu geben, so stellte sih dagegen, nach Herstel- R E allgemcinen Griecdens, in den nächsten Jahren desto mchr das E heraus, tie theilweise unterbrehenen freundschaftlichen Bezichun- cet er Staaten und Nationen zu einander neu zu ordnen und zu ga- id Handels- und Schiffsahrts-Verträge , Gränz-Trafktate, Zoll-Con- feieblicben Bey sonstige diplomatishe Ausgleihungen zur Sicherung des Zelt bag daa Is Wir und Staaten bilden daher für die nächste Ly, ; unsere in di i Jahre 1826 herabgeführt Me Werkes, welches in diesem Bande bis zum x vierte Band, welcher uns die Resultate des diplomatischen Ver- eyes bis zu Ende des Jahres 1839 bringt, hat im wesentlichen denselben Charafter wie die zweite Hälfte des vorbergehenden Bandes, ZJndessen sind es doch drei große Ercignisse, welche der diplomatischen Arbcit in die- sem Zeitraum neh cin eigentbümliches Gepräge und cin crhöhtes welt- geschichtlihes Jntercsse verlichen habenz wir meinen die französischen Juli-Tage des Jahres 1830 mit ihren Folgen; die Bildung des deutschen Zoll - Vereins und die Unterdrückung des Negerhandels, Was die beiden lchteren betrifft, so weiden tie vorzüglichsten diplomatischen Aktenstüle, dem Plane der Herausgeber zufolge, erst in dem leyten, fünften Bande des Werkes, der demnächst erscheinen wird , zusammengestellt werden. Unter den Folgen der Ereignisse von 1830 nimmt jedenfalls die Entstehung und Entwickelung des neu be- f ga Königreichs Belgien, auch in diplomatischer Bezichung, vor [llem unsere Theilnahme in Anspuh, Die hierher gehörigen Aktenstücke zeigen am besten die Genesis und die jugendliche Thätigkeit dieses jüngsten Gliedes in der Familie der selbstständigen europäischen Staaten. Jn ge- wisser Hinsich) theilt hier Belgien das Interesse, welches sich an seine di- plomatische Geschichte knüpft, mit dem gleich jungen Königreiche Grie - chenland, dessen Entstehung und Entwielung, unter den schwicrigsten Verhältnissen, gleichfalls die anziehendsten Momente bietet, _ Zweckmäßige alphabetische Register erleichtern auch beî diesen beiden Bänden den praktischen Gebrauch des reichen Materials, so wie überhaupt

die äußere Ockonomie des Ganzen, welhe bei Sammelwerken dieser Art sehr wesentlich is, allen Anforderungen entspricht, welche durh die Bestim- mung des Werkes von selbst bedingt sind, :

Den schönen, fehlerfreien Dru, bei Werken, wo diplomatishe Ge- nauigfeit in jeder Hinsicht zu erziclen is, ein Haupt - Ersorderniß, müssen wir besonders lobend erwähnen. Er macht der berühmten deutschen Offi- zin, aus welcher das Werk hervorgegangen, alle Ehre,

Manuel pratique du Consulat, ouvrage consacré spé- cialement aux Consuls de Prusse et des autres Etats sormant le Zollverein ou l’associalion de Douanes et de commerce allemande, suivi d’un tableau des consulats qu’ont les Etats de cette Union à l’'étranger, par F. A. de Mensech, Conseiller etc. etc. Leipzig, F, A. Brockhaus, 1846. (XVI und 257 S. gr. 8.)

Der Zwe, den der Verfasser dieses Werkes vor Augen hatte, is ein sehr bestimmter und dem Gegenstande nah ziemlih scarf abgegränzter, Er will vor Allem den Konsular-Agenten des deutschen pa -Dereins in ihrer weiteren Bedeutung ein Buch in die Hand geben, welches sie kurz, bündig und auf möglichst praftishe Weise mit den LERCUNE Pflich- ten, Rechten und Geschäften ihres Standes und ihrer Stellung bekannt mache, Und zwar hat er dabei vorzugsweise jene Klasse Lon Handels-

äufig dem Kaufmannsstande angehö-

Konsuln berücksichtigt, welche, da sic 1 iht i it gehabt haben, sich alle die Kenntnisse zu ver- e lde dos IELN Bebickelte Detail des Konsulardienstes erheischt.

i igstens in dieser Weise noch nicht gemaeht worden, und die gelungene Aussútrun von Seiten eines Mannes, welcher eine lange praktische Erfahrung für sich hat der Verfasser ist Großherzoglich sachsen- weimarisher Konsul in den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika wird manchen Betheiligeen zu wahrhaftem Danke verpflichten, :

Die Anlage des Werkes ist einfach und zwedmäßig. Es zerfällt in