1847 / 43 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

zollten 118pfd. archangeler Roggen 308 Fl, Verbrauher zahlten für 121pfd. preußischen 324 Fl., 124pfd. portugiesischen dito 325 Fl. Gestern i un- verzollter 117pfd. rigaer Roggen zu 300 Fl, ur.d 118pfd. archangelscher dito zu 304 Fl. gekauft, Jn Gerste und Hafer fand kein Umsay statt.

Answärtige Börsen. 5% Span. 19}.

Amsterdam, 6. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 587- Preuss. Pr. Sch, —-

3% do. 36%. Pass. 57. Ausg. —. Zins]. —. Pola. -. 4% Russ. Hope S883.

186

Akten, von A. P. (Mad. Crelinger: Katharina; Mad. Grabowsky : Alma.) Hierauf : Das Portrait der Geliebten.

Freitag, 12. Febr. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abon- nement: Die Jüdin, große Oper in 5 Aufzügen, nah dem Französi- schen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Halévy. Ballets von Hoguet. Die Musik zum Ballet des dritten Aktes vom Ballet-Musik-Dirigenten Gährih. Die neuen Decorationen des er- sten und zweiten Aktes sind vom Königl. Decorationsmaler Gropius, die des dritten und fünften Aktes vom Königl. Decorationsmaler Gerst.

La première représentation de: Les économies de Cabochard. Marie, ou: Trois époques.

Meteorologische Beobachtungen.

1847. 9. Febr.

Abends 20 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens 6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubr.

Antwerpen, 5. Febr. Zinsl. —. K Frankfurt a. M., 6. Febr. 5% Met. 108. 1075. 1877. 1875 Bayr. Bank-Actien 662 G. Hope 873 G. Stiegl. Poln. 300 Fl. 993 G. do. 500 Fl. 795.4 Hambu rg, 8. Febr. Bank-Actien 1570 Ber. London , 5, Febr. Cons- 3% 915. 91, Passive 57. 5. Ausg. Sch. 17. 16. Port. 35, 34. Engl. Russ. Pe 38. 5g aer G. Febr. 5% Rente fin cour. 118. 20. Neapl. —. 3% Span. —- Wien, 6G. Febr.

Pass.

Mail, 1094. Lirvorn, 947. Pest. 99. Budw. 845.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 11. Febr. Jm Schauspielhause. 26ste Abonnements- Die Frau im Hause, heiteres Familien-Gemälde in 3

Vorstellung :

Bekanntmachungen.

[967] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29. Oktober 1846.

Das hiersclbst in der Taubenstraße Nr. 32 belegene und im Hypothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. 13, No. 927. auf den Namen des Rentiers Joachim Gottfricd Giese eingetragene Grundstü, gerihtlih ab- geshägt zu 20,688 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf., soll

am 3, Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die unbekannten Real-Prätendenten werden unter der Warnung der Präklusion vorgeladen,

[759] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 17. August 1846.

Das hierselbs| in der Alexanderstraße Nr. 31 bele- gene und im Hypethefenbuhe von der Königsstadt Vol. 24, No. 1721 verzeihnete Schmidishe Grund- stück, gerichtlih abgeschäyt zu 31,137 Thlr, 2 Sgr. 6 Pf., soll e

am 9, April 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen,

[1058] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13, November 1846. Das hierselbst in der Schüßenstraße Nr. 15 belegene,

im stadtgerihtlihen Hypothekenbuche von der Friedrichs-

stadt Vol. 20. No. 1421. auf den Namen des Kauf-

manns Louis Otto verzeichnete Grundstü, taxirt zu 29,073

Thlr, 2 Sgr. 2 Pf., soll am 1. Julius 1847, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhasti;t werden, Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[118] Befkfanntmachung. Jn dem Depositorio des unterzeihneten Königlichen Stadtgerichts befindet sich das am 1. Dezember 1784 deponirte Testament des Johann © hristoph- Roß, dessen Publication bisher nicht nachgesucht is, Da nun seit der Deposition desselben mchr als 56 Jahre verflossen, von dem Leben oder dem Tode des Testators zuver- lässige Nachrichten nicht vorhanden sind, so werden in Gemäßheit des §. 218. Thl. 1. Tit. 12. d, A, L. R, die Juteressenten hierdurch aufgefordert, die Publication dieses Testaments innerhalb 6 Monaten, spätestens bis zum 8.September cr., gehörig nahzusuchen, widri- genfalls mit Eröffnung desselben nah Vorschrift des §. 219, 1, c. verfahren werden wird. Müncheberg, den 3. Feb1uar 1847, Königl. Stadtgericht, Brehmer,

1 Seeländische Eisenbahn.

Jn Verbindung mit der unterm Aten v. M, von dem Ausschusse der Gescllschaft ausgestellten Einladung zu einer am 17ten d, M, abzuhaltenden General-Versamm- lung erlaubt die Direction sich, die Herren Actionaire daran zu erinnern, daß diejenigen , welhe auf der Ge- neral-Versammlung von ihrem Stimmcnrecht Gebrauch zu machen wünschen , sich dem §. 25, des Statuts ge- máß, am Tage vor der General-Versammlung auf dem Haupt-Büreau der Gesellschaft (Prindsens Palais, Fre- derifsbolms-Kanal Nr. 240) zwischen 9 Uhr Morgens und 7 Uhr Nachmittags zu legitimiren haben durch Einlieferung schriftliher Anmeldung, worin sowohl: die eigenen Actien des Betreffenden , als diejenigen, für welche er eiwa berechtigt ist, Stimmen abzugeben, auf- gegeben werden müssen, und sind außerdem die Actien vorzuzeigen, oder, wenn sie in den Büchern der Gesell- \chaft auf einen bestimmten Namen notirt stehen, die betreffenden Nummern anzuzeigen. Derjenige, welcher si auf obenerwähnte Weise legitimirt hat, erhält eine auf Namen lautende Zutrittskarte zur Versammlung. Kein Actionair kann mehr als einen Bevollmächtigten vf und ist’ es ihm nicht erlaubt, für einen Theil einer Actien selbs der General-Versammlung beizuwoh- nen und für einen anderen Theil einen Bevollmächtig- ten zu stellen.

Kopenhagen, den 3, Februar 1847.

Die Direction der Seeländischen Eisenbahn.

Neue Anl. 194. Bank-Actien p. ult.

S6Z G. Int. 598%. i. Engl. Buss. 105 6.

Belg. 95. 94. Neue Anl. 245.4. 21% Hol. 584. 58. 4% do. 923. 92. 1124. 1112. Bras. 86. 84. Chili 95. 93. Mex. 235. 225. 3% do. fiu cour, 78. 5% Mee. 107%. 4% do. 1003, 3% do. 72. Bank- Actien 1564, 6!. Anl. de 1834 1534. de 1839 117%. Nordb. 1733. Gloggn. 121%.

6 Uhr. haus-Preisen verkauft : 1 Rthlr. 15 Sgr. 1 Rthlr. 10 Sgr. phitheater 10 Sgr.

fauf Fommen müssen.

(Mad. Viardot- Garcia: Recha; Herr Kraus: Eleazar.) Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Die Jnhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis heute, Mittag 1 Uhr, im Billet - Verkaufs - Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls dicse anderweit verkauft werden müssen. die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aufbewahrt werden.

Die Abonnements.- Billets dagegen bleiben bis morgen, Mittags 11 Uhr, reservirt, nah welher Zeit solhe aber ebenfalls zum Ver= |

Anfang

Luftdruck

Luftwärme . ... Thaupunkt... Dunstsättigung -

Ein Biliet im Parquet Wetliédede

Ein Billet im Am-

8,4° n. 80 pCt.

trüb, trüb. trüb,

329,87" Par, 329,47" Par.|/339,08'’’ Par.|Quellwärme 7,7° R.

—— 4,3° R. |Flusswärme 0,0° R. 6,6° R. [Bodenwärme —2,4°R. 81 pCct. [Ausdünstung 0,004"’Rb. Niederscblag 0,011‘‘Rb. Wüärmewechsel 1,5®

6,2°

5,7° R.| L,s° R. -— 5,9 R.

69 pet

SSW, SSW, _— SSW.,

Tagesmittel: 329 81” Par... —3,9° R... —7,0° R... T7 pct. S8W

; O Add hiN Era R O Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W,. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Auch

Im Schauspielhause, 31ste französishe Abonnements-Vorstellung.

Allgemeiner Anzeiger.

Ludwigshafen - Vexbacher [93 b] Eisenbahn.

Laut uns von den Herren v. Haber & Söhne in Karlsruhe und W. H. L a- e denburg & Söhne in Mannheim er- z¿J@uthcilter Vollmacht, sind wir beauftragt, die 7te Einzahlung auf ‘die Actíen der S Ludvigshafen-Berbacher Eiscnbahn mit 10 % oder Fl, 50. abzüglih Zinsen » 7. demnach » 43. pro Actíe in Empfang zu nehmen und auf den Acticn darüber zu quittiren.

Wir ersuchen die Besiger, die betreffende Zahlung bis 15. März, spätestens aber bis 15, April d. J. mit 4 % Verzugszinsen, vom 15. April an gerechnet, Vor- mittaas von 9 bis 12 Uhr, in unserem Comtoir, Lin- ten Nr. 27 ,- zu leisten, und die cinzuzahlenden Stücke mit einem Verzeichnisse nach Nummernareibe, Lit, A. von Lit. B, getrennt, zu versehen. Die uns eingreich- ten Actien werden wir den Jnhabern binnen kürzester Zeit wieder zurüstellen.

Berlin, den 10, Februar 1847.

Hirschfeld & Wolff.

[1011 b] : M ) 6te Einzahlung E Mauf Ungarische Cen-

E i ï .. . # tral-Eisenbahn- Actien. (Wien-Preßburg-Pesth u. #. w.) Zufolge uns gewordenen Austrages kann dic 6te Ein- zahlung von 10 % oder Fl. 25.

S 9, 30, ab Zinsen mit Fl, 22, 30. per Actie und 7 % Agenturspesen von der Einzah- lungêsumme bis

incl. den 13. Februar 1847,

mit 4 % Verzugszinsen vom 1, Jauuar ab, bei uns geleistet werden. Berlin, den 28, Dezember 1846.

Hirschfeld & Wolff,

Linden Nr, 27.

[90 b]

Zahlung

von Russ1schen Coupons und verloosten Certifi- katen.

Die bei uns angemeldeten, am 1./13. Novem-

) - S a ber p, verfallenen Coupons v¿n Russ1sch-

Hopeschen Certifikaten Áter SerIle werden mit /

13 Thlr. 11 Sgr. pro Cour. ps

Coupon von 125 SRbl., und die bei uns eingereichten verloosten Certifikate dieser Serie mit

532 Thlr. 25 SgT. Preuss,- Cour.

“d Certisikat von 500 SRbI. von heute an bis zum 15. März c. an unserer Kasse bezalilt. Berlin, am 8. Februar 1845. Anhalt und Wagener Brüderstrasse No. 5, :

Citerarische Anzeigen. [117]

In der (TOpIUSSchen Buch- und Kunsthandlung »Ber-

Im ist s0 eben erschienen und in allen Buch- handlungen zu haben:

ler Teufel zu Lübeck. Ein Fastnachtsschwank V T Zes Preis 8 Sgr, [114] V Revue des Deux Mondes.

Paris, aux Bureaux delaRevne, rue St. Benoit, 18,

Berlin. „e Alexandre Dun- cker, libraire de la Cour Royale (Fran-

zós. Strasse 21), Leipzig, chez L. Michelsen.

Sarrebruck et Vienne, Directions des Postes.

La Revuc des Deux Mondes parait le Éer et le 15 de chaque mois par livraisons de 192 pages grand in 8. ; ]

Soutenu par les collaborateurs éminens qu'il compte dans les deux chambres, dans Vinstitut, dans l’uni- versìité de France, ce recueil doit aux précieuses re- lations qu'il s’est assurées non seulement des tra- vaux remarquables sur toutes les questions politi- ques, scientifiques ou littéraires du moment, mals d’importantes communications qui donnent une au- torité tonte particulière à ses chroniques de chaque quinzaine. O i: j

Le roman, la poésie, la critique littéraire et phi- losophique, les sciences, les arts y sont représentés par un groupe de notabilités, que viennent augmen- ter chaque jour de jeunes talens, des écrivains di- stingués dans les spécialités les plus diverses,

La Revue peut ainsì suivre et retracer dans tou- tes ses phases dans tous ses détails, le mouvement intellectucl de PEurope et les articles qu’elle a con- sacrès à la sítuation actuelle de l’Allemagne ont mérité Papprobation de la presse allemande elle- mêéme. Nous citerons dans les dernières livrais0ns, entr’autres travaux intéressans, Madeleine, roman, par M. Jules Sandeau, les Femmes du Caire, série, par M. Gérard de Nerval, Voyage et re- cherches en Egypte, par M. J, J. Ampêre, Les Mines d'’or et d’argentdu Nouveanu-Monde, par M. Michel Chevalier, l’Hébraïsme et le Christianisme, par M, Lerminicr, la littéra- ture dramatique à Vienne, FrédéricHalm, par M. Saint-René Taillandier, du Romantism c dans la musiíique et la poésie en Alle- magne, par M. Henry Blaze, l’Allemagne du Présent (situation réliaictna à Berlin) par un per bliciste, les deux Panslavismes, par M. Cy- prien Robert, Nelson, Jervis et Collingwood, études d’histoire maritime, par M. le capitaine Ju- rien de Lagravière, les cótes de Sicile, par M. A. de Quatrefages, André del Sarto, par M. Gustave Planche, les sociétés savantes et lit- téraires de la France, par M. Louandre, Prudhon, par M. Eugène Delacroix, Félise, ré- cit de la vie n:onastique, par Mme. Charles Rey- baud, scènes de la vie des bois en Amér1i- que, par M. G. Ferry, la liberté du com- merce et les systèmes de douanes, par M. Ch, Coquelin, Quiroga et Rosas, par M, Ch. de Mazade, des derniers travaux sur la lan- gue srangaise, par M. F. de Lagencvais, la co- médie contemporaine en Angleterre, par M. Forgues, de T, situation politique ac- tuelle, affaires d’Espagne et de Cracovie, par M. ÎÏe comte d’Haussonvrille, etc.

Parmi les travaux que la Revue des deuxmon- des publiera dans ses prochaines livraiso0ns, on re- marque:

Servitude ct grandeur militaire, seconde série, par M. Alfred de Vigny, nouvelles let- tres sur l’histoire de France, par M. Augu- stin Thierry, la Montre, proverbe, par M. Al- fred de Musset, un héritage, roman, par M. Ju- les Sandeau, le capitaine Fracasse, par M. Théophile Gautier, Üi Syriennes, par M. Gé- rard de Nerval, la dernière saison poétique en Allemagne, par M. Saint-René aillandier, l’Allemagne du Présent (sîituation politique à Berlin), par un publiciste, de la sculpture en France depn1is le XlIle siècle, par M. L, Vitet, Portraits historiques, Philippe d’Orléans, par M. Saint-Mare Girardin, de l’histoire de la méthode dans les sciences naturelles, par M. Flourens, Géricault, par M. Gustarve Planche,

Enfin divers travaux de M. M. Cousin, Letroone, Libri, Ampère, Heury Blaze, L. de Carné, L. Fau-

Gedruckt in der Decershen Geheimen Ober - Hofbuhdruckerei.

cher, A. de Saint-Priest, P, Duvergier de Hauranne, Ch. de Bémusat, Ch. Magnin, Henri Heine, Lermi- nier, Cyprien Robert, E. Saisset, J. Simon, A. Tho- mas, À: de Valon, Vivien, Viel-Castel, E. de VWWar- ren, Jurien de Lagrars ière, L. Reybaud, A. de Qua- trefages, F. de Sauley, John Lemoinne, P. Mérimée, L. Gozlan, Ch. Coquelin, Rodet, Cochul, Forgues, L. d. Lavergne, etc.

La Revue des deux mondes rend compte daus un bulletin bibliographique des ouvrages fran- çais et étrangeró, elle prie les éditeurs allemands de lui adresser leurs publications.

Prix de l’abonnement, 50- francs par an pour Pa- ris, 96 sfrancs pour l’Allemagne.

So ebcn is erschienen : [116] Eylert, Liswef, v„, «Fri edrich Wilhelm 111, Wohlfeile

Ausgabe. 2r Band. Aste bis 4te Lieferung à 5 Sgr. Vorräthig, nebst den früher erschienenen- 5 Heften Er-

sten Bandes, in Berlin bei D ü m m le r , Linden 19,

[113]

So eben is erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, vorräthig in Berlin in der (ro-

PiUSsden Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bau- schule Laden Nr, 12:

Die Preußische Verfassung vom 3. Februar 1847,

als:

Das Patent, die ständischen Einrichtungen betreffend,

Die Verordnung über die Bildung des Vereinigten Landtags. Í

Die Verordnung über die periodische Zusammenberufung des Vercinigten ständischen Ausschusses und dessen Befugnisse. | : a

Die Verordnung über die Bildung eincx ständischen Deputation für das Staats-Scbuldenwesen.

(Sämmtilich vom 3, Febr. 1847 datirt.) Nebst cinem Anhang, die in diesem Patcnte und Ver- ordnungen Mae Gesetze enthaltend, als:

Verordnung über das Staats-Schuldenwesen vom 17. Januar 1820 z 4 A

Gese wegen Anordnung der Provinzialstände vom 5, Juni 1823, und L E

Vero1dnung, die ständishen Ausschüsse der Provinzial- Landtage betreffend, vom 21. Juni 1842.

Aus der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 5. Febr,

1847 besonders abgedruckt. Preis 4 Sgr.

Leipzig, 5, Februar 1847. F. A, Bro haus.

82 b]

WŒ— \ v 15s. “V

Aus einer Fabrik in New-York habe ih kürzlich einc bedeutende Auswahl der schönsten Emaille-Zähne erhalten, welche meine früher aus England und Frank- reich bezogenen an Daucr noch übertrcffen und den natürlichen ‘täushend gleichen; ih bin daher im Stande, das Einseyen derselten zu noch billigeren Preisen als bisher auszuführen. Zu sprechen bin ih von 9 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Der Königl. Hofzahnarzt S. Wolffson,

dentiste de la cour royale,

Sqhloßplay 14.

Das Abonnement beträgt: 2 thlr. für % 4 Rthlr. : 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Me 43

Inhalt.

Amtlicher Theil. L

Fuland. Rhein-Provinz. Unterstüßung der arbeitenden Klasse aus Staatsfonds. ;

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover Ernennung. Fürstenthum Lippe, Verordnung in Bezug auf den Nothstand. Freie Stadt Frankfurt, Verhandlungen der geseßgebenden Bere sammlung. Schreiben aus München. (Die Reise des Königs; ber Fränkische Merkur; Deputation aus Nürnberg; Ausstellung des Kunst - Vereins.) /

Oesterreichische Monarchie, Pe stffh.

Frankreich. Deputirten-Kammer, Annahme des zweiten Adreß- Paragraphen. Paris, Diplomatische Ernennungen. Schluß des Notenwechsels zwischen Frankreich und England. Die Thiers sche Rede. Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Gesez-Entwurf über tie gehei- men Fonds; Geld- und Bankwesen und Getraide - Zufuhr )

Großbritanien und Jrland, Oberhaus, “Der Eiscnbahnplan für Jrland. Volks-Unierrichtsplan der Regierung. Unterhaus, Comité-Berathung über die irländische Unterstüßungs-Bill, London. Schluß des Notenwechsels über die spanische Heirath. Die Bestim- mungen des Eisenbahnplans für Jrland, Noten über die Einverlei- bung Krakau’s. Noth in Schottland.

Schweden uud Norwegen, Stockholm, Neue Fabrik - , Hard-

Eu E E us, Diplomatisches, E

veiz, Kanton Luzern, Schreiben an den Vorort, § Genf. Verfassungs-Debattey, Me R N

Italien. Rom. Samnlungen für die Jrländer, Einführung all- gemeiner Militairpflichtigkeit. Ablösung der Staatsschulden.

A GENa, ag p Reden am Neujahrs- Tage. m Verhandlun- gen der Veputirten - Kammer, Entlassung der 1 io

M a R S sung der Generale Grivas und

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Das Theater abgebrannt,

Göthe und Kaulbach,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den bisherigen Kammer - Präsidenten Frech bei dem Landge- rihte zu Koblenz zum Geheimen Ober - Revisions - Rathe bei dem Revisions- und Cassationshofe hierselbst zu ernennen.

Ihre Majestät die Königin haben eine ruhigere Nacht gehabt und mehrere Stunden geschlafen. Das Fieber, so wie die übrigen Krank- heits-Erscheinungen, sind in einem zwar langsamen, doch steten Rück- \chritt begriffen.

Berlin, den 11. Februar 1847.

Dr. Shönleim Dr. von Stosch. Dr. Grimm.

Der Dr. Y, Pietraszewsfi hierselbst is zum Lektor der neneren orientalishen Sprachen bei der hiesigen Universität ernannt worden.

Die im Schlosse Monbijou zu wohlthätigem Zwecke stattfindende Ausstellung des von Sr, Majestät dem Könige Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Wales zum Pathengeschenk bestimmten Scildes wird am Sonnabend den 13ten d. um 3 Uhr geschlossen,

Berlin, den 10, Februar 1847.

Der General-Direktor der Königlichen Museen, (gez.) von Olfers,

Dem Feldmesser A. Licht in Berlin is unter dem 8, Februar 1847 ein Patent auf eine Kaffee - Maschine, so weit sie als neu und cigen- thümlih anerkannt worden ist, : auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden,

Das den Fabrikanten Gebrüdern Dittmar zu Heilbronn unter dem 17, Dezember 1845 ertheilte Patent

Preuß

Allgemeine

Berlin, Freitags: den

auf ein Verfahren, Rasirmesserklingen zu härten, so weit dasselbe als neu und cigenthümlih erkazut worden, i

ist erloschen.

Angekommen: Der Fürst vom Hahfeldt, von Trachenberg

Nichtamtlicher Theil. I nil a u d.

Nhein- Provinz. Die Elberf. Ztg. euthält folgendes Schreiben des Kommerzien - Raths Croon in München-Gladbach vom 4, Februar: „Des Königs Majestät haben zu genehmigen geruht, daß bei der jeßigen Theurung der ersten Lebensbedürfnisse, verbunden mit der gleichzeitig eingetretenen Stockung des auswärtigen Handels, auch durch unmittelbaren Zutritt der Staats-Fonds für die mögliche Beschäftigung der arbeitendeu Klassen mitgewirkt werden dürfe, und in Folge dessen hat das hohe Finanz - Ministerium beschlossen, dem Verein von Fabrifkbesißern, welher es si zur Aufgabe stellte, müßi= gen Arbeitern Beschäftigung und Verdieust zu geben, dur cine Un- terstüßung von 12,000 Rthlr. zu Hülfe zu fommen und die Verwen- dung dieses Betrages in die Häude eines aus den betheiligten Fa- brikanten zu bildenden Ausschusscs zu legen,“ :

Deutsche Bundesstaaten.

SHaunover, 9. Febr, Se. Majestät der König hat dem bis- herigen Kabinetsrath Grafen von Kiclmansegge hiersclbst, vermöge besonderen Auftrages, die Leitung des Ministerial - Departements der Finanzen, anter Beilegung des Titels eines Direktors des gedachten Departements, übertragen. :

Fürstenthum Lippe. Die fürstlihe Regierung hat in Be- tref des gegenwärtigen Nothstandes am 2. Februar folgendes Cir= fular an sämmtliche Aemter und Magistrate des Landes gerichtet :

_1Die durh Theurung und den herben Winter herbeigeführten Bc- drängnisss der handarbeitenden Klasse ferdern zu ernster Berücksichtigung auf, und die Regierung hat es zu einem Gegenstande ihrer angelegentlichen Sorge gemacht, den dadur herbeigesührten Leiden entgegen zu arbeiten, Die Verabfolgung woh!feileren Brodkorns von den Kornböden der fürst- lichen Rent-Kammer und fürsilichen Konsistoriums is bereits beschlossen und theilweise ausgeführt, auch is von sürstlicher Kammer die Anordnuùñg sehr ausgedehnter Forst-Kultar-Arbeitren und von der Regierung die Ein- leitung getroffen, daß durch eine umfassendcre Ausführung der Wege- bauten den handarbeitenden Unterthanen möglichst viele Gelegenheit zum Erwerb gegeben werdez so wie denn auch die Regicrung auf ihren Antrag durch eine von den jeyt versammelten Landständen aufcrordentlih bewil- ligte Summe in den Stand gesegt is, da, wo die cigenen Nittel nicht ausreichen, helfend einzutreten. Aber nur aushelfend fann sie cintrelen, da den woblhabenderen Unterthanen zunächst die Sorge für die Abhülse der Noth ihrer nächsten Umgebung Pflicht is, eine Pflicht, deren Erfüllung man von dem anerfannten Wohlthätigfeitssinne dcr Lipper erwarten fanu.

„Diesem Wohlthätigkeitssinne Gelegenheit zu geben, sich thätig ‘u âäu- ßern, muß gegenwärtig die Sorge der Obrigkeiten in Verbindung mit den Predigern sein, und werden diesclben daher aufgefordert, in ihren Bezirken Vereine zu bilden und dur dercn Mithülfe 1) den Umfang des Unter- stüßungs - Bedürfnisses zu crmitteln; 2) die zu dessen Abhülfe nah Maß-

| gabe der Oertlíchkeit anzuwendenden Mittel zu bestimmen,

„Die Regierung wird bei Bewilligung der Abhülfe vorzüglich auf die armen .CEinlieger, so wie deren Verhältniß zu der wohlhabenden Bevölke- rung, die Distriftts-Armenmittel und sonstigen Armen-Unterstüßungen Nück- siht nehmen,

„„Verabreichung an baaren Almosen muß von den zu treffenden Maß- regeln ganz ausgeschlossen bleiben, 1nd is diese da, wo sie nö!h'g werden sollte, den bestehenden Orts- und Gemeinde - Armenkassen zu überlassen, Dagegen haben die Vereine ihr Augenmerk vorzugsweise darauf zu richten, daß den Bedürftigen Gelegenheit zur Arbeit und dadurch Verdicnst, nament- lih durch Beförderung des Wegcbaucs und Verabreibung von Flachs zum Verspinnen, gegeben, daß für wohlseiles B1od gesorgt und da, wo es nur irgend die Oerilichkeit gestat;ct, cine gemeinschastlihe, wohlfeile Speisung für die. Bedürftigen besorgt werde,

„Die Regierung darf vorausseßen, daß die Okrigkeiten, von regem Mitgefühl für die Leiden ihrer Nebenmcnschen beseelt, sich dieser Angele- genheit mit Eifer unterziehen und die in ihren Bezirken nothwendigen und

ausführbaren Maßregeln und Organisationen ohne allen Verzug treffen

j werden, und bleibt hierbci die Rücfsichtnahme auf das von den herrschaft-

lichen Kornböden zu geringeren Preisen zu verabfolgente Korn, wegen

ische Zeitung.

Alle Þosl - Anstalten des - und olen nehmen Gestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Sricdrichs straß e Ur. 72.

1847.

desscn etwaigen Bedafs an fürstlihe Kammer zu berichten is, keinesweges ausgeschlossen,

„Von den getroffenen Einrichtungen wird der ausführliche Bericht mit Gutachten in vierzehn Tagen erwartet und nur die Bemerkung wiederholt, daß die der Regierung zu Gebote stehenden Mittel nur zur Aushülfe ge- nügen, daher der Anspruch an diese Abhülfe möglichst ermäßigt und vor- zigsweise an die Privat - Wohlihätigkeit in jedem Bezirke rekurrirt, so wie da, wo feine Hülfe aus der Landesfasse nöthig sein sollte, dem Anspruche auf solche entsagt werden muß,“

Freie Stadt Frankfurt. (O. P. A. Z.) Die erschie- nene Nr, 5 der „Mitÿeilungen aus den Protokollen der geseßgeben- den Versammlung“ referirt über die Sißungen vom 9. und 11. Ja- nuar, Ohne Diskussion und Umfrage wurde unter Anderem be- schlossen, die geseßgebende Versammlung sei mit dem Senats - Vor= trage einverstanden, „daß im Jahre 1847 die Summe von 320,000 Fl. von dem 3} proz. Anlehen vom 9. April 1839 zur Verloosung fomme und der Termin zur Nückfzahlung der in der Verloosung her= ausfommeazen Obligationen auf den 1. April,1847 geseht werde.“ Neben mehreren rein lofalen Angelegenheiten findet sih darin die Berathung des Kommissions=Berichts über den General-Status exigentiae pro 1847. In der Sißung vom 16. Januar stellte Herr Dr, Mappes in Be= treff des Quartiergeldes den Antrag, „die geseßgebende Versamm- lung wolle beschließen, hohen Senat zu ersuchen, einen Geseßes-An- trag vorzulegen, nah welhem 1) die Quartiergeld-Abgabe vom Jahre 1848 an gänzlih aufgehoben werde; 2) die bis jeßt noch bestehen=- den Quartier - Vorstände, welche diese Abgabe größtentheils für ih erhoben haben, mit einer für billig erfundenen Entshädigung in Pen- sionsstand treten; 3) alle von ihnen bisher besorgten polizeilihen Ge= \chäfte dem Polizei - Amte unmittelbar überwiesen, und 4) die ihnen durch die Constitutions-Ergänzungs- Akte übertragenen Verrichtungen bei den jährlihen Urwahlen in jedem Quartier einem in seiner Stelch lung verbleibenden Stadtwehr-Öffizier als Ehrenamt übertragen wer- den,“ Lie Versammlung sprach sich, mit 44 Stimmen gegen 28, für den Antrag aus.

© München, 7. Febr. Während die hiesigen Blätter von ciner nahbevorstehenden Reise des Königs nah Jtalien reden, meldet die Ashaffenburger Zeitung, daß Se. Majestät der König dieses Jahr frühzeitiger denn je auf dem dortigen Schlosse eintreffen werde. Gewiß scheint nur zu sein, daß die betreffenden Absichten des Königs hoh gar Niemand kennt.

Jm Verlauf dieser Woche sind in den verschiedenen Sälen un- seres Kunst-Vereins alle während des vergangenen Jahres angekaufte (Gemälde und sonstige Kunstwerke wohlgeordnet ausgestellt, und es bietet nicht nur dem Kunstfreunde, sondern au dem eigentlihen Ken- ner ein Gang dur die -geschmückten Räume in der That ein nicht gewöhnliches Jnteresse dar, obshon, wie dics bei den Zwecken des Vereins nicht anders sein fann, neben den gelungenen Arbeiten und werthvollen Schöpfungen älterer Meister sich auch viele Gegenstände vorfinden, die in jeder Beziehung den Anfänger erkennen lassen. Der Verein selbst zählt gegenwärtig über 3000 Mitglieder, hat eine Jah- res-Einnahme von über 40,000 Fl, und konnte daher au dieseêmal wieder blos auf den Ankauf der zu verloosenden Bilder und sonstigen Kunstwerke die namhafte Summe von 27,000 Fl. verwenden. ie Verloosung selbst findet , wie alljährlich, am 16. Februar, als am Vereins-Stiftungstage, statt.

Aus Nürnberg is gestern oder vorgestern eine Deputation ein- get1offen, an deren Spitze der dortige zweite Bürgermeister und be= fannte Landtags-Abgeordnete Bestelmeyer steht, und deren Zwedck is, dem Könige im Namen der Stadt Nürnberg die Bitte um Errich- tung eines Kanal-Freihafens persönlih vorzutragen.

Nach einer Reihe milder Tage, die nur ein einziges Mal durch einen starfen Schneefall unterbrochen worden, sons aber ganz geeignet waren, uns an ein nahes Ende des Winters glauben zu machen, ist seit vorgestern Abends plöblih wieder eine so bedeutende Kälte ein- getreten, wie wir sie kaum im Dezember und Januar gehabt haben. Zum Glü sind alle Saatfelder noch mit Schnee bedeckt.

Oesterreichische Monarchie. Pesth, 8. Febr. Das hiesige Theater is dur eine furchtbare Feuerebrunst verheert worden. Gegen 4 Uhr Morgens begann der Feuerlärm, und es währte beinahe eine halbe Stunde, bis si einige Personen auf dem Plah einfanden. Das Feuer hatte bereits gewal-

tig um si gegriffen; das Dach brannte auf drei Seiten, gegen den

Göthe und Kaulbach. (Vergl. Allg, Preuß. Ztg. 1846 Nr. 314 u. 352.)

Reineke Fuchs von Göthe, mit Zeichnungen von W. Kaul- bach, gestohen von R. Rahn und A. Schleich. Fünste und sechste Lieferung. München, 1846, Literarisch-artistische Anstalt.

Wir verließen unseren Helden, den Raubritter von Malepartus, auf dem Richiplaße mit der Aussicht, ihn um „bodenloser Lügen“ willen von einer mehr als gefährlichen, unfreiwillig erstiegenen Höhe wieder herabsteigen zu sehen. Ehe wir nun durch unscren Künstler erfahren, wie der Verlauf der Geschichte sih weiter spinnt, läßt er uns auf dem ersten Blatte der vorliegenden Lieferungen eincn Besuch bei dem Könige Nobel machen, den wir in tiefste Häuslichkeit versenkt überraschen.

Wir würden uns nicht wundern, von dem Königlichen Vater mit der berühmten Frage des vierten Heinrich von Frankreih angeredet zu werden: »Messieurs les spectateurs avez vous des enfans?“ Auf unsere etwanige Bejahung würde er sier fortfahren: „alors mon petit Nobel peût finir ses affaires’”, denn wir sehen den nur mit der Kronc und einem Hemdchen bekleideten Thronfolger sich harmlos einem Geschäfte hingeben, welches nur im Junne1sten des Familienlebens díe «geeignete Stelle findet, Die Amme, eine wohlbehaubte Acffin nah dem-Gedichte die Frau Rücfenau, Gattin von Martin, dem Affen die, im Vordergrunde funieend, mit einem gestick- ten Handtuche über den Schultern und dem sonstigen Rcinigungs-Apparäte vor sich, die Beendigung des Geschästes erwartet, scheint die Pause zu be- nuyen, um mit der ganzen Redseligkeit ihres Geschlehtes den Vater von den Tugenden des. ihr anvertrauten Sprößlings zu unterhalten. Sein reich belocktes und bekröntes Haupt duldet quf dem Gesihtsvorsprunge die ge-

müthlihe Brille, Der bequeme Hausrock, aus dessen umfangreicher Tasche

das Tuch nachlässig hervorhängt, \chlicßt ben Ordensstern auf dcr Brust nicht aus, und mit Sorgfalt is der baschige Knoten des Schweifes durch das eine Knopfloh gezogen, Jn den auf dem Rücfen ruhenden Händen liegt nachlässig das Scepter,

So wie wir {hon oben an das überall an diesen Figuren hervortre- tende Spiel zwischen menschlihem und thierischem Bezeigcn erinnert haben, das in scinem launenhaften Herüber - und Hinüberspringen die thierischez Gestalten vermenschliht und das Menschliche in seiner Natürlichkeit und scinem Materialiómus ausdeckt und somit wieder dem Thiere nähert, so frappirt uns immer aufs neue die Wahrheit der dem Leben der Thierwelt abgelauschten Züge.

Will man dem Auftreten des Thierfürsten und seinem Verkehr mit der Aeffi1 eine bestimmte Situation aus dem Gedichte unterlegen, so müßte diese aus dem neunten Gesange ven V. 170 an genommen werdcn, wo Nobel, entrüstet über die neuen heuchlerishen Lügen-Raketen Reineke's, sich in sein Gemach zurückzieht und dort von der verständigen Rücfenau mit einer Vertheidigungs-Rede zu Gunsten des Vetters empfangen wird. Sie citirt dann vielleicht eben die Geschichte von dem Bauern und der Schlange E zählt etwa die Sippschaft auf, mit welcher der Wolf dabei zu Gericht erschien.

Ueberhaupt hat \\ch der Künstler in den jeyt vorliegenden Hesten mit ganz besonderer Freiheit und Unabhängigkeit von dem Dichter bewegt. Es versteht sich von selbs, daß ihm diese zugestanden werden muß; selbst mit ihr hat das Nebenhergehea der Götheschen Bearbeitung der Fabel seine Berechtigung. Es sind eben zweierlei Darstellungsarten derselben Geschichte, die wir Alle kennen, die sich öfters einander ergänzen und an einander an- schließen, Es stört allerdings ein wenig in dem fortlaufenden Gange des Kunsigenusses, wenn wir den Maler seiner eigenen Erzählungsart folgen

sehen, obgleich diese Unterbrechung weniger fühlbar wird , wenn wir uns

in so angenehmer Gesellschaft, wie die unseres JUvstrators, wissen. Dies gilt z. B. auch von dem vorleßten Blatt dieser Doppellieferung, welches cine Beranschaulichung einer jener „bodenlosen Lügen“ bringt, womit Reineke „„beschimpste den Vater jenseit der Grube“. Jm dichten Walde sehen wir die geheimnißvolle, wohlverschließbare Oeffnung, aus welcher der alte Vater Reineke’s mit der Krone Emmerih's und Goldshägen rei beladen her- vorsteig*. Eíne lockige Perüe deckt das plandurchkreuzte shlaue Haupt des crfahrenen Arztes. Oben durch die Baumäste lauscht der Erfinder dieser Waldscene, der Erzlügner, ungesehen von dem vor sh hin ruminirenden Verschwörer. Unbemerkt bleibt au von diesem, wie Fels und Baum ringsunt mit Bli und Geberde Theil haben an der Schagrevidirung; denn dafür müssen wir die Handlung nehmen, weil uns sonst das Gedicht durchaus im Stiche läßt. Ein gerade vor der Oeffnung liegender Felsen scheint mit grämlicher Kennermiene auf den kostbaren Hausrath zu sehen, ae ges e große Adlerkrallen greifen die Wurzeln der überhängenden T ine Wel b herunter. Dieses Mithineinziehen der Waldnatur in E A hon T Ereignisse is ein höchst glüdlicher Gedanke und ganz r s i Bilde Fabelwelt angemessen. Ein ganz ähnlicher Zug findet sich au az tele wed

z ; mmte Bär von dem oberen knorrigeu des dritten Heftes, wo der tg O rérladt wirb. ‘Det «üm Ast

Ende des Baumstammes, seines P a ; Bart des hämischen Waldbruders, disdet die Pand, Voos eslechle anften Gesange entlastet und auf zwei

inek y feier Bauvtfisave, -déù Bären und den Wolf, die Kalamität herabbeschwo-

; in der Holzschnitt - Vignette des sechsten Gesanges dieia seht Die, Kun Sippschast findet sih über dem Eingange die- ser Abtheilung ppramidalish gruppirt , wie etwa das Giebelseld eines

Dieses Anstreisen an den Ernst der Antike hat eiwas

Tempel-Einganges, Die Mitte der Pyramide nimmt hier der in

ungemein Humoristisches,