1847 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 12. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 584. 5% Span. 19.

do. 375. Pass. —. Ansg. —. Zinsl. —. Poln. - . Preuss. Pr. Sch. —- 4% Russ. Hope 88.

Antwerpen, 11. Febr. Zinsl. —. Neue Anl. 19. /

Frankfurt a. M., 13. Febr. 5% Met. 108. 1075. Bank-Actien p. ult.

1876. 1874. Bayr. Bank-Actien 664 G. Hope 88 G. Stiegl. 875 G. Int. 584. i- Poln. 300 Fl. 1005 G. do. 500 Fl. §03. 80. ç 945. 242 Lond on, 10. Febr. Cons. 3% 90i. *% Belg. —. Neve Anl, C3: E

21% Holl. 584.58. 4% do. 92:7. 91%.

Passive 57. 5. Ausg. Sch. 17. 163. É Wax 9E 20

Port. 36. 35. Engl. Russ. —. Bras. 86. 84. Peru 40. 38. 008 6s as “fr d 11. Febr. 5% Rente fin cour. 117. 95. 3% do. fin cour. 77. 50. O d . 34 . P t é E t A R let, 1074. 4% do. 995. 3% do. 73. Bank- Actien 1564. 62. Anl. de 1834 1537. de 1839 1183. Nordb, 1725. Gloggn. 1202. Mail. 1087. Livorn. 94. Pest. 985. Bndw. 83.

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Bekanntmachungen.

1136] Lee e f

Der Bürger und Handschuhmacher Julius August 2) Herrmann Lüdtke wird des Betruges durch Unter- S shlagung beshuldigt. Derselbe hat sih mit einem Reisepaß über Hamburg nah Bufalo in Nord- Amcrita lautend, im Juli v, J. von hier entsernt, und scin ge- genwärtiger Aufenthalt ist bis jegt nicht zu ermitteln ewesen, Deshalb werden alle Civil- und Militair- Behörden dienstergebenst ersucht, auf den unten näher signalisirten Lüdtke zu vigiliren, ihn im Betretungs- falle zu verhaften und unter sicherer Begleitung mit den bei ihm sich vo1 findenden Effekten an die hiesigen Stadt- voigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen.

Ès wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verchrlichen Be- hörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert,

Berlin, den 15, Februar 1847,

Der Untersuchungsrichter des Königl, Kriminalgerichts hiesiger Residenz. Kriminalgerichts-Rath Stoewe, Signalement,

Lüdtke heißt Julius August Herrmann mit Vornamen, is in Prenzlau geboren, evangeli, 25 Jahre alt, 5 Fuß 4 Zoll, hai braunes Haar, cine freie Stirn, braune Augenbrauen, blaue Augen, der Mund und die Nase sind proportionirt, Bart braun, Kinn und Gesichtsbildung rund, Gesichtsfarbe blaß, Gestalt mittel,

Sprache deutsch.

Besondere Kennzeichen: Pickeln im Gesicht,

Kleidung kann nicht angegeben werden,

nuar 1847 folgend

Reserven.....

sammt-Vermö E

Die Geschäfste « VVeise fortgesetzt.

unbewegliches Eig«

benen Vermögen f bei ihr verstcher

oder beim Retter

Nähere Anskun( im Büreau der und durch die hie

J, VV. Horn, M

Ferner durch

in Brandenburg b in Charlottenburg

A A iti di E in Cremmen bei Herrn Carl Schulze,

in Fehrbellin bei in Havelberg bei

[135] Si edi hb Li

Die Buchhäntler Friedrich Baumaun und Karl Johann Ludwig August Kuhn, Besißer einer Buchhandlung hierselbst unter der Firma „Eyssenhardt- M40 j he Buchhandlung““, sind des betrüglichen Bankerutts | 11 Neustadt Ebw dringend verdächtig, Dieselben haben sih am 31sten E. Wenzke, v. M, mit einem Ministerial - Passe resp. vom 7. No- In Oderberg bel vember und 28, September pr. zu einer Reise nach 10 Potsdam bei F Hannover, Rotterdam, Brüssel und Paris heimlich unter 10 Prenzlow bei Zurücklassung bedeutender Schulden von hier entferpt, | in Pritzwalk bei

Alle Civil- und Militair - Behörden werden dienster- | 19 Rathenow bei gebenst ersucht, auf diese unten näher signalisirten Bau- mann und Kuhn gefälligst zu vigiliren, sie im Bc- tretungsfalle zu verhaften und unter sicherer Begleitung mit den bei ihnen sich vorfindenden Effeften und Baar- schaften an die hiesigen Stadtvoigtei- Gefängnisse ablie- fern zu lassen, Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verchr- lichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswill- fährigkeit versichert.

Berlin, den 13, Februar 1847,

Der Staats-Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht, v. Kirhmann, Signalement,

1) Der 2c, Baumann heißt Friedrich mit Vor- namen, is 32 Jahr alt, evanzelish, aus Harzigerode geb,, 5 Fuß 8 Zoll groß, von s{lanker Statur, hat braune Haare, eíne hohe Stirn, braune Augenbrauen, blaue Augen, Nase und Mund sind gewöhnlih, das Gesicht oval und die Gesichtsfarbe gesund,

2) Der 2c. Kuhn heißt Karl Johann Ludwig August mit Vornamen, ist 28 Jahr alt, evangelisch, hier geboren, 5 Fuß 5 Zoll groß, von \{ch{lanker Sta- tur, hat eine freie Stirn, blonde Augenbraunen, blaue Augen, Nase und Mund sind gewöhnlich, der Bart is

blond, Kinn und Gesicht oval und di gesund, si und die Gesichtsfarbe

in Neu Ruppin b

in Spandan tei I

in Strasburg i. d. Steffen,

in Strausberg bei

in Wittenberge b in VWittstock bei in Wriezen bei I in Zehdenick bei

in Driesen bei He in Drossen bei He

in Fürstenwalde b

in Königsberg in d

hauer,

Magdeburg- Halberstädter [108 b] Eisenbahn.

L Jn Erwiederung auf die Bekannima- hang des Dircctor‘i der Berlin - Pots- dam-Magdeburger Eisenbahn-Gesclischast vom Iten d. M, warnen wir unsere Ac- tionaire nochmals dringend, ihr wohlcr- worbenes Eigenthum, ihre guten und

in Spremberg hei in Zielenzig bei H

Preußische

sicheren Actien festzuhalten, die ihnen na 2h Ueberzeugung durch einen Beschluß der Maloritat t Ea) Gesellschaft. (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg: einer General-Versammlung, wie sie am 20. Mai v. J. Die Herren Actionaire ersuchen wir ergebenst, ihre

in Gr, Oschersleben stattgefunden hat, nicht ent Actien gegen oder verfümmert werden binn, Unsere ht entzogen J

1) Statutenmässiges Grundkapital

mithin beträgt das Ge- gen der An-

rungen gegen Feuersgefahr auf bewegliches und

Prämien und haftet mit ihrem vorstehend angege-

durch VVassecr beim Löschen, durch Niederreissen Brande und durch die stattfindenden Unkosten ent- stehen. Die fsestgestellten Schäden werden prompt

und ohne allen Abzug vergütet. t wird ertheilt:

J. F. Crantz, Blumenstr. No, 9a,, A. Kallmann, Friedrichsgracht No, 17, Julius Krause, Poststrasse No. 17,

F. Oberbeck, Kommandantenstrasse No, 25,

VV, Paulisch, VVerderschen Markt No. 5,

a. im Regierungsbezirk Potsdam :

in Luckenwalde bei Herrn Carl Salomon,

in Rheinsberg bei Herrn Ferd. Thiele, in Schwedt bei Herren C. F.

cretair Reimm:

in Templin bei Herrn G, H. Dochow,

b) im Regierungsbezirk Frankfurt: in Cottbus bei Herrn C. F. M. Kieschke, in Crossen bei He in Cüstrin bei Herren G. A, Meisner et Co.,

in Frankfurt a, O.

in Guben bei Herrn Carl Theod. Schmidt,

in Landsberg a. d. in Lippehne bei Herrn Post-Kommissarius Molden-

in Lübben bei Herrn Heinr. Springmühl, in Müncheberg bei Herrn Konrektor Schubert, in Soran bei Herrn Garl Beckmann,

in Züllichau bei Herren Windel et Freytag. Berlin, den 10. Februar 1817.

Berlinische Feuer-Versicherungs- Anstalt,

unabhängigen | Banquier Herrn F. Mart. Magnus in Ber- | [137]

212 Meteorologische Beobachtungen.

1847. Morgens | Nachmittags Abends Naoh einmahgor 15. Febr. G6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uke. Beobachtung.

Luftdruck... ., 332,17’ Par.'331,99’"' Par./328,86'’’ Par.|Quellwärme 7,7° R. Luftwärme + 1,3°* g. + 1,7° R.| + 02°" R. |Flusswärme 0,1° R. Thaupunkt .…. .| + 0,7° R.| + 0,9° R.| 0,6° R. |Bodenwärme —2,0°R. Donstsättigung.| 95 pCt. 94 pCct. 96 pCct. Ausdünstung 0,003''Rh. Wetter ....... trüb. Regen. regnig. Niederschlag 0,219‘‘Rhb. E oann SW. SW. SW. Wüärmewechse! + 2,0® Wolkenzug ... SW. | + 05°

Tagesmittel : 331 01‘ Par.… + 14° R... + 07°R...

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 17. Febr. Jm Opernhause. Mit aufge)obenem Abonue- ment: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot, Neu eingerichtet und in Scene geseßt von A. St. Léon. Musik von C. Pugni. (Mad. Cerrito- Saint - Léon: Esmeralda ; Herr Saint-Léon: Peter Gringoire.) Vorher : Nummer 777, Posse

95 pCct. SW__

Allgemeiner Auzeiger.

teten 34sten Jahresbericht bat sich sür den 1. Ja-

er Geschästsstand ergeben:

Thlr, 850,000. 302,207: 12. 9.

E T Thlr. 1,152,207. 12. 9.

Dieselbe übernimmt Versiche- nthum zu billigen sestbestimmten

ür die Verluste, welche an den ten Gegenständen durch Feuer,

1 durch Abhöndenkommen beim

gen fallen der Gesellshafi anheim, Anstalt, Spandaucr-Str, No. 81,

sigen Agenten :

agazinstr. No. 16 a.,

Deßau, den 15. Februar 1847.

mit zehn vom YHUnNdert eingefordeit. Die- selbe beträgt nach Abrehnung von 14 Sgr., als Be- trag der Zinscn à 4 % auf die beiden ersten Einzah-

lungen für 35 Monat: Neunzehn Thaler es Unterzeichnetem erschien und is in allen Buch- auch 16 Sgr. im 14-Thalerfuß

A F E . S vom 195. bis 30. April d. I. in unserem Geschäftslokale hierselbst, gegen Aushändi- gung neuer über 60 Thlr. lautender Stücke, zu leisten. i

Verspätete Einzahlungen werden nah §, 13, der

Bank-Statuten nur unter Hinzufügung einer Conven- | 1134] tionalstrafe von 2 Thlr. pr. Actie angenommen, und wenn nah geshehenem Aufrufe dieselben binnen Mo- natsfrist nicht erfolgen, so werden die ausgebliebenen IJnterims-Actien annullirt, uxd die srüheren Einzahlun-

Die Herren Frege & Co, in Leipzig, W. F. Drasdo in Dresden, Gebrüder N ulandt in Merse- burg und Riley & Neußner in Magdeburg sind erbôtig, Einzahlungen an die Bank gegen Vergütung einer billigen Provision zu vermitteln,

ets nah dem Französischen, von C. Lebrün. Anfang halb Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus- Preisen verkauft: - i:

Ein Billet ín den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rihlr. 10 Sgr.; im Parquet und ín den Logen des zweiten Ranges 1 Rtblr.; in den Logen und m Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr. in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Donnerstag, 18. Febr, Jm Schauspielhause. 29ste Abonne ments-Vorstellung: Auna von Oesterreich, Jntriguenstück in 5 Abth., und einem Nabspiele, frei nach dem Roman des A. Dumas, von

Ch. Birch-Pfeiffer. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

1, "Thl, Die absolute Religion oder die vollendete Ofsenbarung Gottes in der Religion der Mens hheit.

handlungen (Berlin bei E. S, Mittler, Ste bahn Nr. 3) zu haben:

Lanfende Versicherungen » 23,228,695. auf jede Junterims-Actie von 200 Thlr, Nominalwerth Die ler Anstalt werden in bisheriger und if neuen ständischen Geseße Preußens

vom 3, Februar 1847,

25 Sgr. : Leipzig. Otto Wigand,

Am 1. März cr., von Vormittags 9 Uhr ab, und folgende Tage, soll Richtslraße Nr. 51 ein Steingut- waarenlager, bestehend in bemal!en Tassea, Tellern, Thce- und Kaffec-Kannen, Blumentöpfen und Vasen, Menager, Saucicren, Saladieren, Waschbecken, Zuer- dosen, Schüsseln, Töpfen, Lenchtern, Terrinen, Asch- und Fidibusbechern, Näpfen, Krufken, Büchsen u, a. m., gerichtlih abgeschäßt auf 3370 Thlr., öffentlih an den Meistbictenden verkauft wcrden, 7

Frankfurt a, O., den 9, Februar 1847.

Der Königl, Auctions-Kommissarius.

Anhalt-Defßauische Landesbank, Bc ß, Nulandt, Lieberoth,

nachgenannte Agenturen: ei Uerrn Stadtrath A. Giebe sen, bei Herrn Rathsherrn F. VV. Koch,

Herrn Rentier Fritze, Posen und Bromberg, zu haben: Herrn Steindorsf sen., [138]

Der Weg zum

ei Herrn C. V. Schwedler, . bei Herrn Secifensiederei-Besitzer

Herrn C. L. Forckel, Ierrn T. L. R. Stich, Herrn H. A. Stessen, Herrn F. L. Schubhr, Herrn Apotheker Ferd. Freytag,

wohl am Herzen liegt.

mehrte Ausgabe. 8, Geh. Das Streben nah Wahrheit und

Schultze- Baldenius, lern Land- und Stadtgerichts Se-

Ukerm. bei Herrn Stadt-Secretair meln der Klagen vielfach vermehrt,

Herrn C. Springborn,

ei Herrn J. H. Erdmann, Herrn E, F. Henning, lerrn G. A. Stahl,

Herrn Lehrer Sommerfeldt,

und erweiterten Form erscheint.

rrn Gust, VVachner,

rrn M. VWVegner,

rrn Alb, Schroeder,

bei Herrn G. Nowha,

ci Herrn Rathmann Siebnann,

Krause. s,

. N.-M. bei Herrn J. F. Gloxin, VV, bei Herrn C. F. Lange,

Herrn C. G. Kern,

errn C. F. Dehms,

Preis 125 Sgr,

Südsee - Fischerei-

ckgabe der Quittungébogen bci dem

Gerichtshöfe werden die Eigenthumsrechtc zu \hüyen | lin und hier bei dem unterzeichneten Konsul Schlu - der

wissen. tow in E

Uebrigens werden wir die fast unglaubliche, in der Eisenbahnuwelt bisher noch unerhörte Angelegenheit durch eine schon in der Abfassung begriffene Denkschrist voll-

ständig zur Kenntniß unserer Actionaire bringen.

Die Direction der Schillow

mpfang zu nehmen. Stettin, den 14. Februar 1847,

Preuß. Südsee-Fischerei-Gesellschaft. Y

- Schlutow. Weidner. 8. geh. 10 Sgr.

Magdeburg, den 12, Februar 1847,

Citerarische Anzeigen.

Bei G. Basse in Quedlinburg is erschienen und zeigen, bei E, S. Mittler in Berlin (Stehbahn Nr, 3),

Für Aeltern und Erzieher.

Paradies.

Eine Beleuchtung der Hauptursachen des physish-mora- lischen Verfalls der Kulturoölker, so wie naturgemäße Vorschläge, diesen Verfall zu sühnen. Aufruf an Alle, denen eigenes Glü und Menschen- Von W. Zimmermann, Zweite, ganz veränderte und sehr stark ver- reis 15 Sgr.

ugend, nah Ge- sundheit und Glücfseligfeit ist so alt wie das Menschen- geshlecht, Sclbst Kultur und Wissenschaft kennten die- n jes Schnen nicht stillen und haben das dumpfe Mur- j „„Zurück zum Na- turgeseß! Zurück zum natürlichen Leben! Kchret um !‘“ so mahnen Gewissen und Pflicht; so rufen Siechthum und Täuschung; so ruft Alles, was den menschlichen Wünschen und Hoffnungen am theuerst.n is, Diese Schrift hat daher mit Recht die Aufmcrfsamkeit der ganzen pädagogischen Welt auf sih gelenkt; weshalb dieselbe hier s{on, kurz nach ihrem ersten Auftritte, in zweiter Auflage und in einer viclfah verbesserten

. S . i . Die Blumentreiberei. Oder Anleitung, sich während des Winters einen be- ständigen Blumenslor zu verschaffen, mit besonderer Berücksichtigung der Zimmertreiberci, Geh, Preis 15 Sgr.

Der durch seinen „Zimmcr- und Fenster - Garten““ rühmlihst bekaunte Herr Verfasser licfert hier höchst praktische und gründliche Belehrungen sowohl über die Blumentreiberci im Allgemeinen, als insbesondere über viele Arten von Pflanzen, welche erst neuerdings zum Zimmerslor mit Glück angewendct sind,

Die Gemüsetreiberei. Oder Anleitung zur Erzichung der Gemüse in Mist- beeten, Treibhäusern 2c., nebst einer Anweisung, Erd- beeren zu treiben. Von L, Krause, 8, Geb,

Jn der Verlags -Buchhandlung von C, W. Leske in Darmstadt sind erschienen und in allen Buchhand-

lungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler

Der Religionsbegriff Yegel's. Ein Beitrag zur Kritik Hegelschen Neliaions-Philosophie, Von Dr. Ludwig Noacck.

Mythologie „Offenbarung.

[111 b] ] E Meine Verlobung mit Fräulein Zelina von Berg aus Borken, Tochter des Herrn Landrath E ih mich hierdurch e: gebenst anzu- von Berg, bechre ih mich h Ta

Nybicniy bei Culm a. W., den 30, Januar 1847,

18» Gasthof-Empfehlung.

( : G Einem verehrten Publikum hiermit die ergebene An- zeige, daß ih unterm heutigen Tage in mcinem neu erbautcn Hause am Stadtgraben Nr. 12 im ehemaligen Diana-Bade einen Gasthof ersten Ranges, genannt

Zettlitz’s Hôtel,

e hmadvollste, der jehigen Zeit entsprechend, E T und werde Alles aufbicten, um mei- nen früberen Ruf zu bewahren, auch wird von heute ab im Saale, so wic in den anstoßendea Gesellschafts- zimmern, gespeist werden, Zur noch größeren Brequem- lihfeit mache ih auch das mich beehrende Publifum auf die elegant eingerihteten Dampf- und Wannen- Badezimmer aufmerksam, welches meinem Hotel einen um so größcren Vorzug geben dürfte,

Breêlau, den 1, Januar 1847,

Ludwig Zettlib.

Ein zeitgemäßer

[114b] Koönzert-Anzelige : Unterzeichneter beehrt sich hicrmit anzuzeigen, dass er Donnerstag den 18, Februar 1847, Abends 7&5 Uhr, im Saale der Sing-Akademie scIn er- stes Konzert geben wird. Numerirte Billets at 1 Thlr. sind in der Musikhandlung der Herren E d Bote & G. Bock, Jägerstr. 42, zu haben. Alexander Dreyschock.

Von Ludwig

Donnerstag, den 18, Februar 1847. Abends 7 Uhr.

Im Saale der Sing-Akademie:

(1158) Konzert.

gegeben von Alex Dreischock, : unter gelälliger Mitwirkung des Herrn Morani, des K. K. Sängers Hrn. Kraus und der königl. Kapelle, unter Leitung des Königl. Konzertmeisters Brn. Hub. Ries,

Ee T E —= 1) Ouvertüre zum VVasserträger, von Cherubini.

2) a. Erster Satz aus der D-moll-Sonate,

b. Premier Rapsodie, komponirt und vorgetragen vom geber. 4 : ie von Hrn. Morani.

D J E mit Orchester-Begleitung, Via

C. M. v. Weber, vorgetragen vom Konzert-

geber.

Konzert=-

m Tone Tar 5) Ouvertüre zur Seraphine, von W. J. Toma- schek. 6) L’inquiètude, morcean concertant, vorgetra- gea vom Konzertgeber. 7) Gesangstück von Hru. Kraus.

Direktorium der MARGUL, DoGGMdter Eisenbahn- | [113 b] Dritte Einzahlung Die R l igiou, 8) s Dedladin g na Tnos, Stellvertreter des Borstenden, | Auf die Interims- Actien | ibrem Were, inn ggreebiehilieken | e Vgriaiion ther, dys enoliihe Volle [116 b] Ü s der Anhalt-D eßauischen Landes- threr E Vollendung, e a n E D Berlinische Feuer- Ver- bank. D unt Macikeudiaee air Veciea Ka, Vere E S. sìcherungs-Anstalt. Nat der vom Verwaltungs-Rathe unterm Sten dss, Ï a e s D SHOG Midedrylés 42, und Abends an der Kassec

Nachdem in der General-Versammlung der Actio- nairs vorgenannter Ánstalt am Sten d. Mis, erstat-

L Ei

Mëts, getroffenen Bestimmung wird hierdurch die dFitt e Einzahlung auf die Juterims-Actien unserer Bank

I. Thl. Die Religion in ihrem allgemeinen Wesen und ihrer wythologischen Entwicklung,

——

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - 4 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. ín allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhóhung. Inserkions=-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

49.

IAnhalLl

Nnttlicher Theil.

Iuland. Berlin, Zur Berichtigung.

Deutsche Bundesstaateu. Königreich Hannover, Ankunst des Prinzen Friedrih von Preußen, Königreich Württemberg, ¿anuas, Herzogthum Braunschweig, Ernennungen und Exr- parungen,

Fraukreih, Deputirten-Kammer. Verwersung tes Mallevilleschen Amendements. Paris, Hofnachrichten. Die Haltung der Kam- mern den nordischen Mächten und England gegenüber, Bericht über die Geschäfte und den Status der Bauk. Erzbischöfliche Unterrichts- Anordnung, Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Schluß der Debatte über die Adresse und Annahme derselben und des Geseg - Ent- wurfs über die Getraide - Verschiffung z Störungen im Verkehr in Folge der Witterung.)

Großbritanien und Jrland. London. Der Antrag des Herrn Ricardo über Nevision der Navigationsgeseße und die Times darüber. Die letzte Nede des Herrn Guizot über die spanischen Vermählungen. Vermischtes, Erklärung Lord J. Russell's,

Schweiz. Kanton Bern, Ausfuhr-Verbot gegen Frankreih. Kan - ton Basel, Bevölkerung. Kanton Gen f. Der Große Nath.

Italien. Nom, Abreise Dom Miguel's8, Monsignore Brunelli zum

außerordentlichen Juternuntius sür Spanien ernannt, Neapel. Der Vesuv. Ausfuhr-Verbot, Eiseubahnen. Nom. Die Eisenbahn-Entwürfe.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus Amsterdam, (Börsen- und Marktbericht.)

Anwendung des Schwefeläthers bei chirurgishen Operationen,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Regierungs - Secretair Heinrih Walther zu Arnsberg den Charakter als Rechnungs-Rath beizulegen.

JZhre Majestät die Königin haben sich auch in dieser Nacht eines anhaltenden, ruhigen und erquidenden Schlafes erfreut. Beim Er-= wachen haben Allerhöchstdieselben wenig und mit leiht si [ösendem Auswurf gehustet.

Berlin, den 17, Februar 1847, Morgens 95 Uhr,

Dr. Cchönlein, Dr. von Stosch, Dr. Grimm.

Der bisherige Ober-Landesgerichts- Assessor Kindler zu Lübben ist zum Justiz - Kommissarius bei dem Land = und Stadtgerichte in Suhl und den Patrimonalgerichten im Kreise Schleusingen und zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Naumburg er- nannt worden.

Angekommen! Der Wirklihe Geheime Ober - Regierungs= Rath und Direktor im Ministerium des Junern, Freiherr von Man- teuffel, von Lübben.

Abgereist: Der Ober-Präsident der Provinz Sachsen, von Bonin, nah Magdeburg.

lUchtamtlicher Theil. Jl o

Berlin, 17. Febr. Die hiesige Vossische Zeitung vom 17ten d, M. (Nr, 40) läßt sich aus Königsberg schreiben: „Der kom- mandirende General, Graf Dohna, is zum Adjutanten des Königs ernannt, an seine Stelle tritt der Kommandant von Berlin, General von Dittfurt, dessen Wirkungskreis General von Grabow einnehmen soll, Diese Angaben sind eine leere Erfindung, und die Redaction der Vossischen Zeitung würde wohl thun, wenigstens solhe Nach- | richten, über deren Nichtbegründung sle sih hier am Orte in der kür- zesten Frist Gewißheit verschaffen kann, niht ohne alle Prüfung in ihre Spalten aufzunehmen und ihre Leser mit dergleichen leeren Ge-

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. Se. Königl. Hoheit der Prinz Sriedrih von Preußen is am 13, Februar von Berlin in Hannover angekommen.

Königreich Württemberg. Die Kammer der Abgeord- neten hat in ihrer Sihung vom 9, Februar beschlossen, an die Staats-

Anwendung des Schwefeläthers bei chirurgischen Operationen.

Berlin, 15. Febr, Am heutigen Vormittage wurden im Chaiité- Krankenhause in der chirurgischen Klinik des Herrn Gcheimeraths Professor Dr. Jüngken im Beisein eines großen Theils der Mitglieder der medizi- nischen Fakultät und vieler angesehenen Aerzte der Stadt mehrere höchst interessante Versuche mit der Betäubung durch Schwefelätherdampf bei chi- rurgishen Operationen gemacht, Der Prosektor des Krankenhauses, Herr Dr, Virchow, hatte es dabei übernommen, den Apparat in Anwendung zu bringen. Nachdem zuerst bei zweien gesunden Personen durch das Ein- athmen der Schwefelätherdämpfe ein solber Grad von Betäubung hervorge- bracht war, daß sie Nadelstiche an schr empfindlichen Körperstellen nit fühl- ten, schritt man zuerst zu einer kleineren Operation, der Bildung eines Fontanells auf dem Arme, von welcher der Kranke keine \{merzhafte Empfindung hatte, wennschon er angab, bemerkt zu haben, daß an seinem Arme etwas ge- macht sei. Nicht so günstig stellte sich das Resultat bei einer an Mark- s{hwamm leidenden Frau heraus, welcher der linke Oberschenkel dur den Herrn Geheimen Rath Züngken mit der von ihm bekannten Kunstfertigkeit amputirt wurde, Diese Kranke stellte sich aus Furcht vor der Operation

Berlin, Donnerstag den

imi w D Ea Girinaeztrzicabnnt M

| | | | rüchten zu vershonen.

und einer dadurch veranlaßten großen Befangenheit beim Einathmen der

Allgemeine

Preußische Zeitung.

[Sten

Regierung die dringende Bitte zu stellen, sie möchte vor dem nächsten ordentlihen Landtag in Erwägung ziehen : a) wie die allgemeine Ab lösung aller noch bestehenden Grundlästen und h) der Verkauf ent- behrliher, gering rentirender Staats - Domainen und Staatsgewerbe bewerkstelligt, c) wie den Klagen über Wildschaden theils durch Ab= lösung der Jagdrechte , theils durh eimGeseß über Wildschadens-Er - saß abgeholfen werde, endlih d) ob ünd wie die Ablösungs - Maßre=- geln mit Deckung der Mittel für den Eisenbahubau, in Verbindung gebracht werden fönnten, um den Ständen Vorlage in diesen Rich- tungen zu machen.

Herzogthum Braunschweig. Der Magdeb. Ztg. wird aus Braunschweig vom 13, Februar geschrieben: „Sr, Ho- heit unseres regierenden Landesfürsten ernster Wille, im Militair= wesen möglihste und durchgreifende Ersparungen zu machen, hat sich abermals in einem größeren Umfange bethätigt, als man erwarten fonnte. Die durch den Abgang des General - Majors von Schrader erledigte hiesige Stadt-Kommandantur ist (wie shon erwähnt) dembereits seit einigen Jahren penstonirten General - Major von Brandenstein übertragen, Durch den Wiedereintritt des Lebteren, eines noh rüsti= gen und zu jenem Posten sehr qualifizirten Offiziers, ist dem Militair= Etat ein beträchtliher Kosten-Aufwanbd, die Besoldung des ernannten Kommandanten neben der Pension des ausgeschiedenen, erspart. Diese Maßregel geht sebst noch über den Antrag der Stände hinaus, welhe nur für die minder wichtigen Functionen des Koms- mandanten der Stadt Wolfenbüttel und eines Etappen - Offiziers zu Eschershausen pensionirte oder pensionssähige Offiziere verwendet wünschten, Geshwächte Gesundheit und vorgerücktes Alter bewogen den als Mensch und viel erprobten Krieger hohgeachteten General von Schrader, aus einem langjährigen Wirkungokreise zu \heiden, der ihm die Liebe und das Vertrauen seiner Kameraden und Unter gebenen erwarb, Als Commandeur des durch den fühnen Feldzug im Jahre 1809 unvergeßlich gewordenen Oelschen s{chwarzen Husaren= Regiments gab er überall, und besondes in Spanien, die glänzendsten Beweise von Muth und Führer-Talent. Sein gegenwärtiger Nach- folger von Brandenstein zeichnete sich ebenfalls in jener tapferen Schaar des fühnen Herzogs Friedrich Wilhelm durch fkaltblü- tige Tapferkeit und trefflihe Führung aus und hat sich die Achtung und Zuneigung der hiesigen Bürgerschaft so sehr erworben, daß die auf ihn gefallene Wahl mit Freude vernommen ist, Auch in dem Husaren-Regimente sind kürzlich einige Vakanzen eingetreten, de= ren Erledigung bis auf Weiteres nicht stattfinden wird. Ueberhaupt ist das rege Bestreben der Lantes-Behörden, in allen Branchen der Staats-Verwaltung jede zulässige Ersparung eintreten zu lassen, ge- genwärtig bemerfbarer als jemals und wird allgemein anerkannt. Dem Civil-Pensions-Etat ist ebenfalls dur den fürzlih erfolgten Tod des penstonirten Hof- und Justizrathes Fride hierselbst, vormals

| Chef des Justizwesens unter dem Herzog Karl, eine bedeutende Er=

sparniß erwachsen.“ Fpamn sli rei h.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 11, Februar. Die Diskussion des Amendements des Herrn Leon von Malle- ville und anderer Oppositions - Mitglieder zu dem leßten Adreß= Paragraphen wurde heute fortgeseßt. Die Argumente auf beiden Seiten waren dieselben, wie sie bei solchen Gelegenheiten, wo dem Ministerium vorgeworfen wird, daß es keine redlihe Politik befolge, zu Mitteln der Bestehung seine Zufluht nehme und den Grund- säßen der Juli - Revolution untreu sei, hon früher wieder= holentliÞch vorgebracht wordeu, Der Minister des Junern, Graf Duchatel, übernahm es, die Regierung gegen diese Vorwürfe zu vertheidigen. „Wenn“, sagte derselbe unter An- derem, „ein Deputirter von konservativen Gesinnungen ein Gesuch

| unterstüßt, das er fär . erecht hält, ein Lokal=Fnteresse, das ihm wohl-

begründet erscheint, so wird dies gleich als ein Beweis von Corrup- tion vershrieen und der Unwille der Opposition dagegen erregt. Aber wenn Oppositions - Mitglieder dasselbe thun, dann nimmt die Sahe sogleih eine andere Gestalt anz; was Corruption war, als es von Konservativen ausging, das wird zu einer Pslichterfüllung, wenn es von der Opposition ausgeht. Von Seiten der Opposition i} es nur Patriotismus, wenn sle Vergünstigungen nahsuht, von Seiten der Konservativen is es Corruption!““ Das Amendement wurde {ließlich mit 243 gegen 130, also mit einer Majorität vou 113 Stimmen, verworfen.

__ Paris, 12. Febr. Der Hof von Madrid soll den Wunsch geäußert haben, daß der Herzog und die Herzogin von Montpensier baldigst wieder nach Spanien kommen möchten, wogegen aber Graf Bresson gerathen hätte, diesen Besuch noch zu vertagen. Die Unter- handlungen hierüber sollen noch fortdauern,

Der Esprit public behauptet, daß der Marschall Soult, durch

Dämpfe ungeschickt und widerspenstíg an und gerieth nickt in einen Zustand völliger Gefühls - und Bewußtlosigkeit, so daß sie bei den ersten Scbnitten noch einige Laute des Schmerzes äußerte; dagegen verhielt sie sich im Ver- folg der Operation und namentlich bei der sonst sehr chmerzhaften Unterbin- dung der Blutgefäße ganz ruhig, so daß man cine große Verminderung des Sch me1zgesühls auch bei ihr nit verkennen konnte. Am günstigsten zeigten sich die Resultate bei dcn beiden folgenden Kranken, Dem ersten von diesen, einem Patienten, welcher an cinem Kothabscesse gelitten, wur- den vier große verhärtete Hämorrhoidalknoten am Mastdarm exstirpirt, ohue daß er au nur die allerleiseste Empfindung gehabt hätte, obschon die Operation zu den sehr \{merzhaften gehört; selbs nachdem der Ver- band vollständig beendet und der Kranke wieder in seine natürliche Lage im Beit gebraht war, versicherte er, noch ganz srei von Schmerzen zu sein, und sich, als wäre er aus einem tiefen Schlafe erwacht, in einem durchaus bewußtlosen Zustande befunden zu haben. Dem leßten Kranken wurde wegen eines wichtigen Leidens am Knie elenk eine Moxa an demselben mit Feuershwamm abgebrannt; eine höchst shmerz- hafte Operation. Dieser Kranke war durch die Aetherdämpfe in einen Zu- stand so tiefer Bewußtlosigkeit verseßt, daß er geglavbt hatte, der jeßigen Zeit um hundert Jahre entrückt zu sein, Von der Operation selbst hatte derselbe so durchaus gar pichts gewußt, daß er bei seinem Erwachen sich

Febr

Alle Pol - Anstalten des In- und Aus andes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Friedrihsslraß e Ür. 72.

uar

1847.

die neulihe Rede des Finanz-Ministers Lacave Laplagne verleßt, dem Könige sein Entlassungsgesuh eingeschickt habe.

Das Portefeuille äußert sein Bedauern über die Debatte, zu welcher in der Deputirten - Kammer die Einverleibung Krakau?'s Anlaß gegeben, und seine ernsten Bedenken über die möglichen Folgen des von der Kammer angenommenen betreffenden Adreß-Paragraphen, indem es sich in folgender Weise vernehmen läßt : s

„Alles schien anzudeuten, die Diskussion werde nicht unterbrochen wer- din durch irgend einen Jncidenzpunkt, als ganz unerwartet Herr Thiers, der am Tage zuvor tiefes Schweigen beobachtet hatte, das Wort verlangtèé. Als die Kammer die wohlbekannte Stimme des geistreihen Redners hörte, er- wachte lebendige Theilnahme an dem Gang der Debatte. Herr Guizot ließ sih verleiten, eine Wiederaufnahme der Diskussion über die spanischen Hei- rathen zu versprehen. Sofort erkannte die Opposition, daß sie freies Feld gewonnen hatte. Auch stieg Odilon Barrot ohne Verzug auf die Redner- bühne, um zu sagen: „Frankreich habe 1830 geglaubt, die Verträge von 1815 seien unter den Julipflastersteinen begraben worden.“ Und doch sind eben diese Verträge noch immer das staatsrechtliche Geseß Europa's ! HerrBarrot aber meint, Frankreich habe nach der Einverleibung Krakau's seine volle Freiheit, zu handeln, wieder erlangt und müsse forthin nur Thatsachen ín Betrachtung zie- hen. Herr Barrot hat diese These mit leidenschastlihen oratorishen Be- wegungen unter dem allgemeinsten Beifall, niht nur der Opposition , son- dern auch eines Theils der Majorität, entwickelt. Nach Herrn Barrot nahm He:r Guizot das Wort, Wir freuen uns, sagen zu dürfen, daß er mít der Würde und Zurückhaltung cines wahren Staatsmanns gesprochen hat. Die Kammer aber hatte Feucr gefangen. Die Erhißung der Ge- müther ließ feine Mäßigung zu in den Gesinnungen, Ueberdies war die Meinung seit drei Monaten bearbeitet, Was hat man nicht Alles gesagt, seit die Einverleibung Krakau's bekannt wurde? War niht die Sprache der ultraministeriellen Journale von äußerster Heftigkeit durchdrungen? Fand nicht das Portefeuille si isolirt, allein känmpfend gegen den allge - meinenTaumel? Waren nicht selbst die érnstesten Naturen von dieser Exalta- tion hingerissen? Sollen wir daran erinnern, daß man Mitgliedern des Kabinets Pläne zu drohenden und heftigen Protestationen zu- shrieb? Hat man sie nicht darum belobt und gepriejen, und zwar mit ei- ner beklagenswerihen Unklugheit, gleihsam als sei man eingeweiht in die Geheimnisse des Minister-Raths? Hat man nicht den Jdeen einer falschen Volksthümlichkeit geshmeihelt? Man is} sogar auf den unglüclihen Ge- danken verfallen, gemeinsam mit England protestiren zu wollen. Man hat sich dadurch einer abshlägigen Antwort ausgesezt : die drei Mächte mochten einsehen, daß, wenn wir uns nicht des eingetretenen Umstandcs bedienten, um uns England zu nähern und mit diesem Lande einen Bund gegen sie zu lichen, es nit an unserem guten Willen dazu liege, Wäre nicht die Weisheit einer hohen Person dazwischen getreten, wer weiß,

bis zu welchem Punkte man in der Protestation die Lebhaftig- feit der Sprache getrieben hâtte, Würde man das rechte

Maß gehalten und tíe Achtung vor den Verträgen proklamirt haben? Später, als ín der Paírs- Kammer die Politik der Jsolirung angerathen wurde, hat man etwa energish Berufung eingelegt an die traditionelle Zu- rückhaltung, an die wohlbefannte Mäßigung dieser Staatsgewalt? Welche Stimme hat si erhoben, die heftigen, herausfordernden Reden der Herren Montalembert und Harcourt zu desavouiren? Wer mag sich nun nah solhen Vorgängen wundern über den Geist, der über der Debatte in der Deputirten - Kammer waltete und sie auf eine gefährliche Bahn gedrängt hat? Herr Dupin, der zuweilen den Eingebungen seiner üblen Laune ín manchem wigigen Ausfall folgt, aber ein aufrichtiger Freund des Frie- dens is, wollte in die Berathung eingreifen. Die Kommission hatte in dem betreffenden Paragraphen gesagt: „Frankreich will aufrichtig die Achtung vor der Unabhängigkeit der Staaten und die Aufrechtcrhaltung der Verpflichtungen, von welchen sih keine Mat entbin- den fann, ohne zugleich die anderen davon zu befreien,“ Herr Dupin, mit Recht ershrocken über den Sinn dieser leßten Worte und über die Trag- weite, die man nicht verfehlen würde, denselben beizulegen, wollte den Pa- ragraphen der Kommission durh ein Amendement genauer bestimmenz er s{hlug vor: Die Kammer möge energisch gegen jede Verlezung des Rechts protestiren, es aber dabei bewenden lassen, Die Kammer nahm so wenig Notiz von diesem Amendement, daß sie es nicht einmal disfutirte; nicht cin cinziges Mitglied wagte, es zu un'erstüßen; in biesem Grad fühlte sich die große Mehrzahl der Deputirten mit untviderstehliher Ge- walt hingedrängt zu Sinn und Geist der von der Adreß - Kom- mission ausgegangenen Fassung des bedenklichen Paragravhen. Viel- leiht war es in diesem Augenblick an dem Minister, ih das Dupinsche Amendement anzueignen, es muthig zu vertheidigen und die fonservative Majorität aufzufordern, es anzunehmen. Fast glaubten wir, Herr Guízot werde sih dazu entschließen; während Herc Dupin sprach, gab er Zeichen des Beifalls; aber es war eine Niederlage zu besorgen : der Minister wollte sid nicht an einem gefährlihen Hinderniß stoßen, und seine Freunde, die mit ihm gleicher Meinung waren, getrauten sich nicht, ihn zum Widerstand anzutreiben, Die Kammer, den heftigsten Eindrüen hingegeben, erkannte keinen Zügel mehr. Herr Barrot nahm nochmals das Wort, Der Bericht- erstatter der Kommission, Herr Vitet, der sich erklären sollte, wußte die so nöthige Zurückhaltung nicht zu bewahren. Fort- gerissen von dem Schwindel, der die Kammer befallen hatte, ging er so weit, zu sagen: „Frankrei will aufrihtig die Achtung vor den Verträgen, bis zu dem Tage, wo sein Jnteresse ihm rathen wird, einen Entschluß zu fassen.“ Gut! rief bei diesen unvorsichtigen Worten die Opposition aus, mehr verlangen wir nicht! Wirklich hatte sie nah dieser Auslegung nichts mchr zu wünschen: die Redaction des Paragraphen schien ihr vortrcflich. Jett erst hielt Herr

ihrer Verrichtung u: nte1werfen wollte und bös erstaunt war, als er die Vollendung derselben erfuhr, Beim Uebergange aus dem Zu- stande der Bewußtlosigkeit in das Erwachen gerieth er ae Augenblicke in eine große Ertase, aus der er mit einer weh- müthigen Empfindung zum klaren Bewußtsein überging. Bei sämmtlichen Operirten st:lte sich die Gefühls- und Bewußtlc igkeit nah einem ungefähr 6 bis 10 Minuten fortgeseßten Einathmen der Aetherdämpfe ein,

Je interessanter diese Ergebnisse sind, um so dringender dürften sie auf- fordern, das neue Verfahren stets mit großer Vcrsicht in Anwendun zit bringen, und namentlich möchte es in cinem hohen Grade zu wünschen. sein, daß dasselbe niht in die Hände uncrfahrener und der Sache unkundiger Personcn komme, da gewiß noch viele Rücksichten zu nehmen sein dürften, bevor man die Alten daruber als geschlossen betrachten darf, Uebrigens hat es sich bei diesen Versuchen herausgestellt, daß der Erfol verzane davon abhängig ist, daß erstens der Kranke durch den Mund eîne möglichst große Quantität Aetherdämpfe in kurzer Zeit einathme, und daß daher diese dur eine passende und hinreichend weite Vorrichtung an den Mund des Kranken geführt werden, welche von außen den ganzen Mund fest umschließt, und daß zweitens der Kranke sih auch vollkommen bereitwillig et das Einathmen, was in den ersten Augenblicken niht angenehm is, gehörig

auszuführen, s