1847 / 51 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Bedürfniß ih eigt, zur Abhülfe desselben. die in der Dekreibeilage attge-

deuteten Maßrege

n ergriffen werden. Was die i

fe diesen Punkt nicht in elbst, daß die Höhe des künftigen Bedar

wenig

behalten.

t der Deputation läßt sich dagegen bei dem Stande

afer eger Daß die R der E b zu ordern, wie sie oben erwähnt worden sind, daß sich der

Um E rente im Augenblicke R i läßt, E i iht bestimmen läßt, wie die Verhältnisse in der nächsten Be E L Gewiß is es serner, daß eine von Seiten der Stände ertheilte Ermächtigung zu Verwendung einer bestimmten Summe sowohl zu viel als zu wenig bieten könnte, und daß, man möge nun die Sache betrachten, wie man wolle, das Ermessen

der Dinge nichts erinnern. Umfan Zukunft si gestalten, leuchtet gewiß Jedermann cin,

der Regierung nirgend ausgeschlossen werden kann.

Diese ihre Ansicht hält die Deputation um so mehr sür gerechtfertigt, als die verfassungsmäßige Verantwortlichkeit der Regierung diesfalls cine

hinreihende Garantie darbietet. (Schluß folgt.)

eldmittel anlangt, um von Seiten der Regierung in dieser Hinsicht die erjorderlichen Vorkehrungen zu trefen, um also je nach den Umständen Beihülsen an Geld oder Naturalien zu gcwähren, so wird hier der Ort sein, darüber Einiges zu bemerken, und die Deputation findet sih um so mehr verpflichtet, dies zu thun, als sie der Vorwurf rwägung gezogen hätte. Die

y zu sehr von

treffen könnte, daß Regierung bemerkt den Umständen und

dem ungewissen Gange der Verhältnisse abhängig sei und zur Zeit noch zu ch ersehen ase , als daß es thunlich und rathsam wäre, wg 4 ben zu einer bestimmten Summe zu veranschlagen und die ständishe Er- mächtigung zu deren Verwendung zu beantragen: sie hat sih also darauf beschränkt, auf den muthmaßlih bevorstehenden außerordentlihen Aufwand vorläufig hinzuweisen und die nähere Nachweisung desselben, so wie die Stellung eines die Deckung desselben bezweckenden Postulats, einer an die nächste ordentliche Stände - Versammlung zu machenden Eröffnung vorzu-

nach Nimes eingeweiht.

haft, Herr Madenzie;

baut.

Eisenbahnen. ck Paris, 9. Febr.

reih geleistet worden is :

Folgendes is eine Uebersiht von dem was im Eisenbahnbau bis zum Jahresschlusse von 1846 in Frank

222

Am 41. Januar 1845 wurde tie Bahn von Montpellier

Diese vom Staat erbaute Bahn wurde

an eine Privat-Gesellshaft zum Betrieb iu Pacht gegeben.

7 deutsche Meilen lang und bildet ein fortlaufendes Ganzes mit der

Bahn von Montpellier nah Cette und mit der Bahn des Gard. Jm Jahre 1846 kamen hinzu:

1) Die Bahn von Orleans nach Tours, 16 Meilen lang und durch den Staat im Zusammenwirken mit der Gesellschaft für die Bahn von Orleans nah Bordeaux, nach dem Geseße vom 11. Juni 1842, in der Art erbaut, daß der Staat die Erd- und Kunst- bauten ausgeführt , die Gesellschaft aber die Schienen und das Be- triebêmaterial geliefert hat. Die Eröffnung dieser Linie für das Pu- blifum hat am 1. April 1846 stattgefunden. Ober-Jngenieur war Herr Foulon von der Verwaltung des Brücken- und Straßenbauwesens und der Haupt - Unternehmer für die Gesell-

2) die kleine Eisenbahn von Paris nah Sceaux, 17 Meile lang und eröffnet am 7, Juni 1846. erbaut, um eine Probe zu machen mit dem neuen System geglieder- ter Waggons, welches kleinere Wegkrümmungen zuläßt;

3) die Nordbahn, als Haupt-Pulsader des Verkehrs von Pa= ris nah der belgischen Gränze über Amiens, Arras und Douai, mit doppeltem Auslaufe nah Lille und Valenciennes. auf Kosten des Staates von Herrn Breville als Ober-Jugenieur ge- Ihre gesammte Länge beträgt 41 Meilen. trägt aber die gesammte, in Betrieb stehende Strecke 45 Meilen, wenn man die beiden} getrennt von einander laufenden Ausgangs- strecken von Lille und Valenciennes an die belgische Gränze einbe- greift, welhe aber hon 1842 eröffnet wurden. Der Tag der feier- lihen Einweihung war der 20, Juni 1846.

Die Zahl der den Betrieb eröffneten Eisenbahnen in Frankreich betrug also vor dem 1. Januar 1847 im Ganzen 22 und ihre Ge- sammtlänge zwischen 180 und 190 deutshe Meilen. man 13 Meilen der Bahn von Rouen nah Havre und 7 Meilen

Sie ist

1) Die

Der den Bau leitende

Diese kleine Eisenbahn wurde

Diese Bahn wurde | Centrums;

Im Grunde be-

Hierzu kann

der Bahn von Amiens nach Abbeville (als ersten Abschnitt der Ei- senbahn von Amiens nah Boulogne) rehnen. Diese Linien sind auh vollkommen fortig, und ihre Eröffnung für das Publikum is nur noch durch die Proben und die Administrativ-Formalitäten, welchen diesel= ben unterworfen werden, verzögert.

Frankrei besaß also am 1. Januar 1847 etwas über 200 Mei- len vollständig fertiger Eisenbahnen.

Im Laufe des Jahres 1847 können nun theilweise oder ganz zur Eröffnung kommen :

Zweigbahn von Troyes nah Montereau, 14 Mei len lang, erbaut von einer Privatgesellschaft ;

2) die Section von Dijon nah Chalon-sur-Saone, 10 Meilen lang, erbaut vom Staate in Gemeinschaft mit der Gesellschaft der Bahn von Paris nah Lyon ;

3) die Bahn von Avignon nah Marseille, 16 Meilen, Gesellschaft Talabot ;

4) die Zweigbahn von Rouen nah Dieppe, 7 Meilen, von einer Privatgesellshasft ;

5) von Abbeville nah Boulogne, Länge 65 Meilen, von einer Privatgesellschaft ;

6) von Orleans nah Vierzon, Länge 105 Meilen, er= baut vom Staate unter Mitwirkung einer Privatgesellshast, der des

7) von Vierzon nah Bourges, Länge 47 Meilen, erbaut vom Staate und der Gesellschaft der Centralbahn. :

Damit aber die beiden zuleßt genannten Bahnen dem Betrieb übergeben werden können, muß der Rath des Brücken- und Stra= ßenbauwesens die Erbauung einer provisorischen Brücke zu Orleans für den Uebergang der Eisenbahn-Wagenzüge anordnen, bis der durch die große Ueberschwemmung der Loire vernichtete steinerne Viadukt wiederhergestellt sein wird.

Bekanntmachungen.

[142] Freiwilliger Verkauf, Stadtgericht zu Berlín, den 8, Februar 1847,

Das den Wilhelm Eduard und Friedrih Herrmann Gebrüdern Horn gehörige, in der Linienstraße Nr. 91 hierselbst belegene, im Hypothekenbuche des Königlichen Stadtgerichts von der Königsstadt , Spandauer Vier- tels, Vol. 413. No, 888 c. pag. 217 verzeichnete

Grundstü, gerichtlich abgeschäyt zu 6049 Thlr, 13 Sgr.

3 Pf., soll

am 14, September 1847, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Preußische Südsee - Fischerei-

[112b]

Gesellschaft.

Die Herren Actionaire ersuhen wir ergebenst, ihre Actien gegen Rückgabe der Quittungsbogen bei dem Banquier Herrn F. Mart. Magnus in Ber- lin und hier bei dem unterzeihneten Konsul Schlu -

tow in Empfang zu nehmen. Stettin, den 14, Februar 1847,

Die Direction der Preuß, Südsee-Fischerei-Gesellshaft, Schillow. Schlutow, Weidner,

Niederschlesish-Märkische [123] Eisenbahn. Den diesjährigen Bedarf an englischen

Coaks-Kohlen von circa 2500 Stetti-

ner Last beabsichtigen wir im Wege der Sub- mission von geeigneten Lieferanten zu entnehmen. Zu dem Ende fordern wir Lieferungslustige auf, ihre auf das ganze Quantum oder einen Theil desselben gerichteten Offerten bis zum 15, März a. c. an uns ge- langen zu lassen, dabei jedo zu berüfsihtigen, daß wir nur Kohlen der besten Qualität aus bewährten Gruben brauchen können. Dagegen stellen wir anheim, sowohl gesiebte als ungesiebte Kohlen zu offeriren und den Pans sowohl franko Flußkahn Stettin, als franko Flußkahn Finkfenheerd, an der R [ada Balio unserer dortigen Coaksbrennerei, an- teien ie Lieferungs-Bedingungen sind in unserem entral-Büreau hierselbst entgegen zu nehmen.

Berlin, den 12, Februar 1847.

Die Direction der Niederschlesish - Märkischen Eisen- bahn-Gesellschaft.

[124b]

Mecklenburgische Eisenbahn.

usses, Zu 10

dis 5 ARi gobsälig ín den Tagen vom

weder in Rostoek,

anco-Conto Carl d und in Berlin an das Ban Salíng geschehen, Die Zin

Es ist in Grundlage des §. 6 der Statuten und nach ertheilter Ge- nehmigung des Aus-

\chu}ses die Nus- schreibung eines sechsten Ein-

ro Cent

Actien - Ka s ischen Eisenbahn- pítals der Mellenburgische 2A. Vin

ve, beschlossen, und macht die Direction dieses Jatutenmi i "Tre, Die Einzah- lung kann nah L roe eit e Ie va Lier

ar u ow in den dor

Büreaus der GeseUschaft oder in Hamburg an die eine und G. H. Käemmerer haus von Jacob für die bisherigen

Allgemeiner Anzeiger.

Einschüsse kommen statutenmäßig zum Abzuge, und be- tragen dieselben für 2 Monate auf das bisher einge-

zahlte Actien- Kapital 20 Sgr., so daß Per Actie

19 Thlr. 10 Sgr. Pr. Ert.

einzuzahlen sind. Die Einzahlungen geschehen in Preuß. Court., wobei jedoch Hamburger Banco zum festen Cours von 150 pro Cent ange- nommen wird, Die früher ausgestellten Jnterims-

| Actien sind bei den neuen Einzahlungen mit einzurei-

hen, wogegen die Jnterims - Quittungen ausgestellt werden, und fönnen sodann binnen aht Tagen nah dem Ablaufe des Einzahlungs - Termins die Jnterims- Actien gegen Rückgabe der ertheilten Juterims - Quit- tungen entgegengenommeu werden. Wer die Einzah- lung nicht zur rechten Zeit leistet, hat die Nachtheile verwiikt, welche §, 8 des Statuts vorschreibt,

Schwerin, den 12, Februar 1847,

Direetion der Mecklenburgischen Eisenbahn. Geo, Meyenn, Erdmann. C, F, Víerech, Arndt, L, Albert.

Mich auf obige Bekanntmachung der Direction der Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft beziehend, wer- den die Einzahlungen

c (a A o C * G vom 25. März bis S. April a. c.. mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, während der Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in meinem Comtoir, fleine Präsidenten-Str. Nr. 7, entgegengenommen werden, Berlin, den 17. Februar 1847,

Jacob Saling.

(2% NBekanntmachung.

a Die Direction der Zarskoe-Selo- Eisenbahn in St. Petersburg hat mich beauftragt, die für das zweite M Semester 1846 festgeseßte Dividende von

A 2; Silber-Rubel pro Actie, e —=dcn Silber-Rubel zu 32 Silberg: oschen gerechnet, auszuzahlen, und können die Zahlungen ge- gen Einreichung der betreffenden Dividenden -Coupons von heute ab bei mir in Empfang genommen werden.

Berlin, den 17, Februar 1847, F, Mart, Magnus, Behrenstraße 46,

173 b] Unterzeichnete bezahlen diejenigen P on;

mershenPfandbriefe, welge auf dem Gute Roer ch) éN , Greiffenha-

gen schen Kreises, eingetragen stehen, ein Prozent über dem Tages-Cours, wenn solche bis zum 24, Juni dieses Jahres bei ihnen eingehen,

Berlin, den 1, Februar 1847,

Hirschfeld & Wolff,

[126b]] Bekanntmachung,

Jn Gemäßheit des §. 13. der Statuten der Lebens- Versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig sind an die Stelle der aus dem Ausschusse der Gesellschafts - Mitglieder Toi @ 9 f

errn Dr. Georg Hannsen, Professor d o ral.-Wisenswas, b Professor der Kame » ried. Wilhelm Stockmann, Ad k » De. Gustav von Zahn, Advokat, O und deren ih etro a d errn « Friedr. Kunze, Bevollmächtigt 9 der Spar euer-Versicherungs-Anstalt ° t » Dr. Fried. Ernst Feller, Lehrer der Han- dels-Wissenschasten, Heinr, Aug, Ludw, Schröter, Wehsel-

Sensal, durch verfassungsmäßige Wahl:

Herr Dr. Friedr, Ernst Feller, Lehrer der Han- delswissenschaften,

» De. Ludw. Puttrich, Advokat,

» Dr. Georg Hannsen, Professor der Kame- ralwissenschaft,

zu Ausscbuß-Mitgliedern :

Herr Wilh. Friedr. Kunze, Bevollmächtigter der Leipziger Feuervers.-Anstalt,

» Joh. Fried, Ludw, Ernst, Uhrmacher,

» Heinr, Aug. Ludw, Schroeter, Wecsel- Sensal,

zu deren Stellvertretern ernanut wo1den,

Leipzig, den 29, Januar 1 847,

Das Direktorium der Lebens- Yersicherungs- Gesellschaft,

Literarische Anzeigen.

Bei C, W. Leske in Darnstadt is erschienen und ín allen Buchhandlungen zu haben, vorräthig bei

E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3),

Posen und Bromberg:

Lehrbuch [145

] U der : Is h höheren Geodäsle von Dr. Philipp Fischer. In drei Abtheilungen. 3 Thlr. 10 Sgr, Erste Abtheilung: Die Theorie der Beobach- tungslehre und ihre Ausgleichung durch die Me- thode der kleinsten Quadrate. Preis 25 Sgr. Zweite Abtheilung: Die Beobachtungs-Arbeiten und Instrumente. Mit 4 Tafeln. Preis 1 Thlr. 5 Sgr. Dritte Abtheilung: Die Berechnungen. Mit 1 Tafel. 1 Thlr. 10 Sgr.

Die Franzosen sind hon lange im Besiße eines Wer- fes über höhere Geodäsie, das allen Anforderungen, wenigstens zur Zeit seines Erscheinens, völlig entsprach, während wir Deutsche noch kein Weik besißen, das diese Wissenschaft nach ihrem vollen Umfang und gründlich abhandelt, und während gerade Deutschland nicht ver- säumt hat, in den leßten Dezennien diese Wissenschaft

so zu fördern, daß es, was Beobachtungskunst und die Manier der Berechnungskunst betrifft, ohne zu viel zu br Frankreih übertroffen hat. Le

Der Verf. obigen rbuches hat die shwierige Aufgabe zu lösen gesucht,

aus dem reichen, jedoch sehr vielfältig zerstreuten Stoffe ein Ganzes zu bilden und dabei nichts, was nur ei- nigermaßen wesentlich is, zu übergehen. Wie weit ihm das gelungen, mag das Publikum beurtheilen.

Im Verlage von Dietrich Reimer, VVilhelms-

Str, 73, erschien 30 eben :

[488 H) Entwürfe

zu den Bildern, einzelnen Figuren und Arabesken,

welche anf dem von Sr. Majestät dem K ö- nig Friedrich Wilhelm IV. dem Prinzen von Wales als Pathengeschenk übersand- ten Schilde dargestellt sind, von

Dr. Peter von Cornelius,

gestochen von A. Hoffmann; die architektonischen Verzierungen gest. von A, L. Schubert.

6 Bl. mit Text in Umeschlag, Preis 9 Thlr. 10 Sgr.

144 l Ju Romberg's Verlags-Buchhandlung in Leipzig is in dritter Auflage erschienenz

D A 4 Be 4 4” ' L Ergänzungs - Conversations- Lexikon in fortlaufenden Nummern der Ergänzungsblätter zu allen Conversations- Lexiken unter der Redaction von Dr, Fr. Steger von einem Vereine von Gelehrten, Künstlern und Fachmännern.

Das Ergänzungs-Conversations-Lexikon, welches seit dem anderthalbjährigen Bestehen eine dritte Auflage erlebte und in 8000 Exempl. verbreitet is, wird in der Richtung unserer Zeit in liberalem Sinne aber ohne Parteinahme redigirt, Der große Absay in so kurzer Zeit und die günstigsten Beurtheilungen in den renomirtesten politischen Zeitungey zeigen, wie dieses Unternehmen îns Leben eingreift; nicht allein, daß das- selbe eine Vervollständigung der früheren Auflagen der Conversations-Lexiken bildet, so hat es auch durch das wöchentliche Erscheinen den nicht zu übersehenden Vor- theil, daß es die laufenden Tagesfragen immer dann zu behandeln vermag, wenn sie das meiste Jnter- esse erregen, E

Jn jeder Buchhandlung liegen vollständige Exem- plare des ersten und zweiten Bandes zur Ansicht bereit,

Bestellungen darauf nimmt an E, S, Mittler

in Berlin (Stechbahn Nr. 3.) Posen und Bromberg.

Um dem Publikum eine bequemere Uebersicht des rei- chen Jnhalts zu geben, sind auf den Umschlägen die- jenigen Artikel angeführt, welhe Tagesfragen betreffen und selbs in den neuesten Auflagen der Conv.-Lexiken nicht enthalten sind und auch in dergleichen alphabetisch geordneten und abgeschlossenen Werken nicht enthalten scin können,

Preis eines ganzen Bandes von 54 Druckbogen Lexikon-Format nur 2 Thlr.

F” Das Erg.-Conv,-Lex. kann in wöchent - lihen Nummern, in Monats- und Vierteljahrs- Heften bezogen werden,

[127 b] Die hiesige Handels-Akademie betreffend,

Der neae Kursus tvird Donnerstag nah Ostern, am 8, April, Morgens 8 Uhr, beginnen. Meldungen er- bitte ih möglichst bald, und Auswärtige werden gut thun, sih früher hier einzufinden, um sich mit den Er- fordernissen der Anstalt bekannt zu mahen. Die Be- dingungen der Aufuahme und der Stundenplan bleiben unverändert, Während des Kursus 1846/47 nahmen 32 junge Leute an dem Unterrichte Theil, und bis Ende vorigen Monats befanden sich noch 29 in der Anstalt, Näherc Ausknnft ertheile ih arf Verlangen mündlich oder sriftlich.

Das diesjährige Examen is auf Sonnabend den 27, März, von Vormittag 10 bis 1 Uhr, bestimmt.

Danzig, den 10. Februar 1847.

Richter, Direktor der Anstalt.

[143] Or Litera i in der landwirthschastlihen Meliorations- funde

beginnt für den Sommerkursus in der Anstalt des

Unterzeichneten mit dem 1, April d. J. unv dauert bis

zum 1, Septbr. Junge Leute, welche daran Theil neh-

men wollen, haben sih bis zum 15. März zu melden. C. Patzig in Kochstedt bei Deßau.

[125 b] An E U Nach der hier erlassenen Verordnung muß vom 1sten

d. Mts, an sür die pr. hiesigen Play transitirenden

Güter auch der Werth derselben mit deklarirt werden,

und nehme ih in Folge dessen Veranlassung, meine

resp. Geschästsfreunde hierdurch zu ersuchen,

- bei allen an mich zu adressirenden Speditionsgütern von n an auch den Fafturawerth derselben mir mít aufzugeben.

Bremen, im Januar 1847, Heinr, Rüp.pel,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - 2 Jahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

A 51.

Ua lt

Amtlicher Theil,

JIuland. Berlin. Die Haltung der periodischen Presse in Betreff der ständischen Gesche vom 3. Februar. Berichtigendes, Provinz Sachsen. Politisches Fest in Halle. z

Deutsche Bundesstaateu. Königreich Sachsen, Landtag. Großherzogthum Baden. Verbot der Schießbaumwolle, Gro ß- herzogthum Hessen und bei Rhein, Landtag.

Desterreichische Monarchie. Wien, Gesey zum Schuß des lite- rarischen und agitistischen Eigenthums.

Nußland uud Polen. St. Petersburg. Entbindung der Groß- fürstin Marie, Gemahlin des Herzogs von Leuchtenberg, von einem Prinzen. Vermischtes,

Frankreich, Paris. Offizielle Berichte aus Oceanien. Nächste Be- rathungs - Gegenstände der Deputirten - Kammer, Verhaltungs - Vor- schriften für Lord Normanby, Die Maßregel gegen den Fnsanten Don Enrique. Akademishe Wahl, Vermischtes, Schreiben aus

Paris. (Wahlen der Deputirten - Kammer.)

Großbritanien uud Zrland, Unterhaus, Die leßten Depeschen in der spanischen Heiraths - Frage. Debatte über die zweite Lesung von Lord Bentinck's Eisenbahn - Bill. London. Der Herzog von Northumberland +.

Schweiz, Kanton Luzern, Verurtheilungcn in dem Leuen-Prozesse, Kanton Tessin.

Italien. Neapel. Vermischtes.

Spanien. Briefe aus Madrid, (Verhaftung des Jnfanten Don En-

riquez die Vermählungs-Papiere; General Flores; Niedeilage der Mi- guelisten in Portugal.) Vereinigte Staaten vou Nord-Amerika. Lo ndon. Nachrichten vom Kriegsschauplaz. Kongreß-Verhandlungen. Einwanderungsbill. a und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börsen- und Markt- ericht,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : s

Hem Herzoglich anhalt-köthenshen Landes=-Directions-Präsiden- ten von Go ssler den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Königlich belgishen Legations - Secretair, Dr. von Meester von Ravestein zu Rom, den Rothen Adler-Orden drit- ter Klasse; den Küstern und Schullehrern Karge zu Schlöteniß, im Regierungs = Bezirk Stettin, und Kopp zu Heiligensze, im Regie- rungs=- Bezirk Potsdam, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Unteroffizier Dehring der 1sten Pionier-Abtheilung die Rettungs- Medaille am Bande; und

Dem Kurator bei der Preußischen Renten-Vérsicherungs=-Austalt, Banquier Bernhard Behrend zu Berlin, den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Jhre Majestät die Königin haben in der Nacht anhaltend ruhig und erquickend geschlafen und befinden sich heute in einem sehr be- friedigenden Zustande. |

Berlin, den 19. Februar 1847, Morgens 97 Uhr.

Dr. Schönlein. Der. von Stosch. Dr. Grimm.

Jhre Königlihe Hoheit die Prinzessin von Preußen is von Weimar zurückgekehrt,

(lichtamtliher Theil. Ian 0:

Berlím, 19. Febr. Es sind 14 Tage verflossen, seitdem unsere ständischen Gesehe vom 3. Februar c. die Königliche Sanction er- halten haben. Unverweilt sind sie durch ganz Curopa verbreitet, und nit nur in den deutschen, sondern auch in vielen fremden Zeitungen voll- ständig wiedergegeben, Nach und nach gelangen die Urtheile, welche sie iu der periodishen Presse gefunden, mit der Kunde von der Auf- nahme, welche ihnen zu Theil geworden ist, an uns zurüd, Es dürfte daher an der Zeit sein, auf diese Urtheile einen allgemeinen Ueber- blick zu werfen, mit dem Vorbehalte, ihnen auch in Einzelnheiten da zu folgen, wo wir dadurch Mißverständnisse zu verhüten hoffen

nen. E Wir beginnen unsere Aufgabe mit dem patriotisch erhebenden Gefühle, daß die Geseße in den weiten Gauen unseres preußischen Vaterlandes überall, wo sür dieselben das Verständniß niht gänzlich fehlte, wenn au von verschiedenen Standpunkten aus, diejenige An- erkennung gefunden haben, welche sie verdienen, und daß somit die Hoffnungen, welche in dem Ausfsab dieser Zeitung vom Aten d. M. ausgesprochen sind, sich zu verwirklichen beginnen. Zwar lesen wir nur aus wenig Orten von öffentlihen, durch das Bekannt- werden der Geseße hervorgerufenen Freudenbezeugungen, Jl Juminationen , patriotishen Gesäugen und dergleihen; aber äu- §ere Manifestationen solher Art beim Empfange konnten auch so wenig wir den Werth der gemeldeten irgend \{chmälern wollen nicht erwartet werden, da die Verordnungen, in dem bescheidensten Gewande auftretend, niht durch umgestaltende Neuheit überraschen, nicht durch Aeußeres blenden, sondern nur als eine natürliche zeit- gemäße Entwickelung des Bestehenden sih darstellen und auch nur als solhe aufgenommen werden wollen, Dagegen aber hat sich so weit uns fund geworden überall ein lebendiges, aufrihtiges Gefühl des Dankes gegen das Königlihe Geschenk und der Wille gezeigt, das darin bewiesene landesväterlihe Vertrauen in gleich aufrihtiger Weise zu erwiedern. Auch die bedeutenderen, niht preu- bischen deutschen Blätter athmen denselben Geist, und wenn Zeitun- gen, von welchen wir es längst gewohnt sind, daß sie sih ein Ge-

Veri,

Allgemeine

Sonnabend den Wien

{äft daraus machen, Preußen und- seine Jnstitutionen zu {chmähen, begreifliher Weise bei einem so wichtigen Ereigniß in ihrer Konse- quenz beharren, so darf uns das wahrlich uicht bekümmern. Wir erkennen in diesen Shmähungen nur das Bewußtsein, daß vor Allem das preußische Gouvernement geshwächt werden müßte, wenn dieje- nigen Pläne durhgehen sollen, mit welchen ihre Träger Deutschland beglücken möchten.

Auch im Auslande is die volle Bedeutsamkeit der Geseßze er- fannt worden. Es war natürli, baß bei den uns stammverwandten Engländern Institutionen, die nur auf deutshem Boden entsprossen sind, ein leihteres und rihtigeres Verständniß, damit aber auch eine Anerkennung finden mußten, wie sie sich in dem Artikel der Times, auf den wir hon früher hinwiesen, aus\prah. Ein solches Verständ- niß war von den französishen Blättern, wenngleih wir auch in ihnen, abgesehen von denen, welhe die Extreme der Parteien vertrcten, manchem anerkennenden Worte begegneten, weniger zu erwarten. Unsere Geseßgebung steht den französishen Anschauungen zu feru, sie hat von dem Programme des Coustitutionaliomus keine Spur in si, vielmehr von der ersten Gründung unserer ständischen Justitutionen an gerade die Aufgabe zu lösen gesucht, an Bestehendes auknüpfend andere Formen, in denen auf eigenem Wege Großes und wahrhaft Gutes zu erlangen is, an Stelle einer constitutionellen, wenigstens für Preußen nit möglihen Staatsform, zu schaffen, einer für Preußen nicht möglichen, um nur auf Einiges hinzudeuten, wegen der gau- zen Eigenthümlichkeit der Entwickelung des Reichs, wegen seiner Bildung aus zum Theil sehr verschiedenen Provinzen, wegen der Zahl und Bedeutung bestehender und zu ahtender Rechts-Veryältnisse. Es galt, Einheit zu gründen, ohne Eigenthümlichkeit zu zerstören und Recht zu mißahten. Wir finden sehr begreijslih, daß das Journal des Débats, welches Frankreih für das erste Land der Welt, die französische Verfassung für die einzig mögliche halten muß, in unseren neuen ständischen Geseßen eine shwoahe Nachahmung seiner Constitu= tion findet. Dazu zwingt diese Zeitung ihr angeborener Genius. Wir lassen ihr gern die unschuldige Freude, in Preußen den Nach- ahmer Frankreichs zu sehen, nur möchten wir nicht, daß sic vage Worte einiger deutschen Zeitungen zu ihren Gunsten deutete und daran die Berechtigung knüpfte, unsere deutshe Entwickelung dur sremdartige Elemente zu stören.

Solchen Auffassungen gegenüber, sieht die deutshe Presse in un- seren neuen ständischen Geseßen ein Band, welches Preußen zu einem festen, kräftigen und einigen Ganzen zusammenfaßt , und mit Freude nehmen wir den von diesem Geiste eingegebenen Zuruf der Kölni- \chen Zeitung auf: „Also Vertrauen aber von beiden Seiten““, A f zuglei, wie sie, dafür halten, daß Offenheit der beste Weg

ein wird.

Der festen Ueberzeugung, durch die neuen ständischen Gesebße zu Einem Ganzen verstärkt zusammengefügt zu sein, stellt sich aber auch das Bewußtsein zur Seite, daß nah dem bisherigen Au- und Durch- einanderwirren der Meinungen und politishen Bestrebungen in den neuen Geseßen ein Ruhepunkt gefunden is. Diesen festzuhalten und von ihm aus innerhalb der neuen gegebenen Form fortzuwirken für des Vaterlandes Wohl, das wird nunmehr die Pflicht Aller, welche sein Gedeihen wollen. Möge vor Allem auch unsere deutsche, insbesondere unsere vaterländische Presse, mit uns das Festhalten daran als einen Theil ihres Berufes anerkennen. Einzelne Urtheile, denen wir in ihr begegnet sind, lassen uns diesen Wunsch aussprehen. Alle unsere Zeitungen sind einig, daß ein „nezer Wendepunkt‘“ in unserem, ja sogar „im deutschen politischen Leben““ gekommen sei, sie erkennen an, „daß der König nichts Geringes verliehen habe“’, sie schen darin ein „großes weltgeschiht- liches Ereigniß,“ Zugleich gber sagen sie : „daß Viele in einigen und nicht unwichtigen Punkten andere Bestimmungen erwaitet haben“, „daß das Verliehene keine Constitution sei, welhe uns s{ließlih befriedi- gen könne““, daß deshalb noh „viele dritte Februare“ folgen müßten, bis das Werk vollendet heißen könne.

Verständen jene Blätter bei Aeußerungen solcher Art nur: daß sie von dem neuen Geseße den Eindruck naturgemäßer Bildungsfähig= keit haben, daß sie darin feine eiserne Form finden, die sich nah den Bedürfnissen späterer Zukunft nicht zu biegen vermöge, so wäre dem Erhebliches niht entgegenzuseßen. Denn wir glauben, daß ein wei- ser Gesebgeber noch uie gewillt war, eine ferne Zukunft vorher zu

bestimmen, über welche die Menschen keine Macht haben, sondern nur et- was zu schaffen, das, eben weil es feste Wurzeln in der Nationalität, in dem von der Zeit und ihren Formen nicht abhängigen Wesen ei- nes Volkes hat, das wahre Bedürfniß der Gegenwart befriedigen und mit den auftauhenden Bedürfnissen späterer Zufunst Schritt halten fann,

Liegt hingegen in jenen Worten eine Aufforderung, daß es von nun an Aufgabe sein müsse, ein mehr oder minder willkürlich gewähl- tes Jdeal in die Gegenwart hineiuzuziehen, die Gegenwart um die- ses Jdeals willen gering anzushlagen und das Gegebene lediglich als ein Mittel, Anderes zu erlangen, zu gebrauchen, so müssen wir da- wider im Namen des Gedeihens unserer neuen ständishen Gesebe auf das entschiedenste Einsprahe thun. Schon haben nach dieser Richtung hin solche, denen die neue ständishe Geseßgebung um ih- res Zusammenhangs mit der bestehenden willen im Verständnisse fer- ner liegt, und Andere, deren Jnteressen dies zusagt, den Boden des positiven Rechts verlasscn und träumen sich in Hoffnungen und Voraussagungen einer Zukunft hinein, für welhe ihnen doch die Un- terlage fehlen würde. Wer dem neuen Geseße gegenüber diesen Standpunkt sucht, der betritt einen Weg, wo kein Boden mehr ist.

Darauf allein kommt es an, daß die neue Justitution erst Leben gewinne, daß der neue Keim, welhen der König der bisherigen Ver- fassung eninahm, in dem politischen Leben Preußens Wurzel fasse, daß er, dur die Weisheit und Huld des Königs, wie durh wahre Vaterlandsliebe, gekräftigt, sich zu einem Stamme erhebe, der ers seine Früchte zu tragen haben wird, ehe er neue Schößlinge treiben fann. So möchten wir denn denen, welche die neuen Geseße nur zu einer {nell zu überspringenden Stufe in ein neues und fremdes Gebiet machen wollen, mit dem Vertrauen, mit der Offenheit, welche von allen Seiten gefordert wird, zurufen: Es ist Euch etwas Gro- ßes geboten, dies faßt auf, durchdringt es und durchleuchtet es in

seinen einzelnen positiven Bestimmungen, süllt die große Form mit

einem dem Vaterlande frommenden Leben ‘und überlaßt es seiner mit

Febru ér

Alle Þost - Anslalten des - und i fa nehmen Sesteliung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Alg. Preuß, / Zeitung : Friedrichsstraß e Ür. 72.

der jeßt zu reiherem Wirken berufenen Vaterlandêliebe seiner Bürger enger verbundenen Regierung, das jeßt Gegebene zu nußen, über- laßt es dem Geschick, das über Preußen waltet, überlaßt es der Ge- shihte und der sie leitenden Vorsehung, dem davon gemachten Ge- brauche segeureihes Gedeihen folgen zu lassen! Erst daun mag Neues daraus hervorgehen, das, wie Alles im Wechsel der Zeiten und Dinge, nur erst seine Berechtigung hat, wenn das Geschaffene den Kreis seines Lebens vollendet, die in ihm wohnende Kraft dieses Lebens bis zu ihrem Ziele wirksam und fruchtbar entwickelt und damit seinen Beruf erfüllt hat.

_ Berlin, 17. Febr. Die in einem Korrespondenz - Artikel der Kölner Zeitung Nr. 46 d. d. Berlin vom 10ten d. M. enthal= tenen, als bestimmte Falta bezeihneten Nachrichten : daß der König so eben wieder sechs neue (naméentlih genannte) Mitglieder des Herrenstandes ernannt, und daß ein hiesiger Acker= türger als Besißer einer Herrschaft unmittelbar nah Verbffent= lihung der Liste der Mitglieder dieses Standes seine Einberufung zu demselben erbeten habe, allein abschläglich beschieden sei, entbehren jeder Begründung.

So \chlecht demnach der Korrespondent über die Fakta unterrih= tet ist, so unglücklich is er auch in seiner theilweise auf diese Fabeln gestüßten Jnterpretation der ständishen Geseße vom Zten d. M. ge- wesen, weshalb wir es nicht für nöthig halten, ihm auf diesem Ge=- biete zu folgen. Der Kölner Zeitung aber, die es nah anderen Artikeln mit unseren neuen ständishen Justitutionen und ihrer Ent= widckelung sehr wohl meint, wünschen wir besser unterrichtete berliner Korrespondenten.

Provinz Sachsen. Der Hall. Cour. meldet aus Halle vom 13. Februar: „Das Patent und die Verordnungen vom 3ten d. sind der Anlaß zur Feier eines politishen Festes geworden. Ueber 200 hallishe Männer fanden sich vorgestern Abend in den Räumen der „Weintraube‘/ zusam:nen, um in freudiger Erhebung jenes Ereig= niß zu begrüßen und sih die Bedeutung desselben zu vergegenwärti- gen, Es versteht sih, daß das erste Lebehoch Demjenigen galt, dur welchen zunächst jene Erweiterung unserer Verfassungsformen uns ent= gegentritt, unserem Könige Friedrich Wilhelm IV. Stadtrath Rum- mel brachte es mit einigen einleitenden Worten aus, und die ganze Versammlung stimmte freudig ein, Sofort aber galt es, sich den Werth der Königlichen Verordnungen und dic eigene Aufgabe zu Gemüthe zu führen, Jn diesem Sinne sprach der Professor Duncker, welcher den jeßt eingetretenen großen Wendepunkt in der preußischen, der deutshen Geschichte erörterte und der neuen Ver= fassung, „als dem Grundstein unseres öffentlichen Lebens, als dem Grundstein einer großen glücklihen Zukunst““, ein laut wiederholtes Hoch brachte. Abwechselud mit patriotishen Gesängen folgten dann Reden und Trinksprüche.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Schluß des (in der gestrigen Be i= lage der Allg. Preuß. Ztg. abgebrochenen) Berichts der ersten Deputation über das Königliche Dekret, die Nahrungs = Verhältnisse betreffend :

Außer den Mitteln, welche bercits erwähnt sind, um einem momenta- nen Nothstand in einzelnen Orten zu begegnen, findet die Deputation noch zwei andere zu bemerken, denen wenigstens nicht ganz ein günstiger Einfluß abzusprechen sein wird,

Das eine besteht in der Herabsez:1ng des Zolles auf Reis, Schon in der ständishen Schrift vom 28, November 1833 is der Antrag auf Vermittelung wegen Herabsezung des Zolles auf Reis von 3 Rthlr. auf 1 Nihlr, pr. Centner gestellt und in der ständischen Schrift vom 22, No- vember 1837 wiederholt worden, Jm Landtags Abschiede von 1837 is die Jutercession zugesichert und im Jahre 1839 der Zoll von 3 Rihlr. auf 2 Nthlr. herabgeseßt worden.

Da der Reis ein gesundes Nahrungsmittel und bei Wohlthätigkeits- Anstalten des Staats und der Kommunen ein häufig gebrauchter Artikel ist, so erscheint es gewiß sahgemäß, daß wenigstens auf das laufende Jahr die finanzielle Rücksicht, welche, früheren Aeußerungen der Staats- Regierung zufolge, den gänzlichen Wegfall des Zolles verbietet, hintange- seyt werde. Die Deputation macht daher den Vorschlag, „die Kammer wolle im Verein mit der ersten Kammer die Regierung ersuchen , die Frei- gebung des Reises vom Vereinszoll im laufenden Jahre in Erwägung O und für den Fall des Eiuverständnisses diese Freigebung herbei- zusühren,“

Als das andere Mittel erscheint die Einshärfung der im Lande be- stehenden münzpolizeilihen Vorschriften. Die Depntation hat nämlich in Eifahrung gebracht, daß hier und da in den Fabrik-Distrikten das zwischen Arbeitgebern und Arbeitern bestehende Verhäliniß von den Ersteren benußt wird, um an die Leßteren nicht nur zu leihte Goldmünzen zu einem ver- hältnißmäßig hohen Werth, sondern auch Courantmünzen nach einem ande- ren als dem geseßlichen Maßstabe, sehr häufig unter Anrechnung eines Auf- geldcs, auszugeben. Es springt in die Augen, daß ein solches Verfahren den Arbeiter in Nachtheil versezt, und daß das in jeßigen Zeiten bei einigen Fabritkbranchen ohnchin kärglihe Lohn dadurh noch mehr geschmälert wird. Die Deputation nimmt daher keineu Anstand, bei der Kammer darauf anzu- tragen: „dieselbe wolle mit der ersten Kammer die Staatsregierung um Einschär- fung der bestehenden münzpolizeilihen Vorschristen unter Benußung der be- stehenden Lokalblätter ersuchen. ; i

Vei der Berathung der vorliegenden Angelegenheit hat E e tation nicht verhehlen fönnen, daß die Mittel, welche zu wt Es Gia theils vorhandenen, theils gefürhteten Nothstandes E at sind, eben nur momentanen Einfluß üben werden, d Oberflähe R sid und nothwendig sie auh gegenwärtig sind, do 1“ becen und für ‘ben hervorthuenden Uebel berühren, diese Uebel mehr v

, G tt sie vollständig an das Tageslicht zu Augenblick unschädlich machen, ansta! 1itersuhen und darauf Bedacht ziehen, ihren Umfang, ihre Natur t a sfe ‘gänzlich zu eitfernn zu nehmen, ob und inwieweit cs Pputation nicht bei, zu wähnen, daß es und auszurotten. Es kommt der, is Remuid und Reichthum völli L je möglich sei, den Unterschied zwischen Arm! i je mes 3 je möglich sei, philosophishen Speculationen über das zugleien , Deb váltniß der Arbeit und des Kapitals eine Geltung nit sol- gegenseitige für das praktische Leben zu verschaffen. Sie wünscht nur, daß cher prtavne „la ob und -inwicfern es möglich sei, Mittel ausfindig zu: mán E die Armuth bei Anlässen, wie ber vorliegende is , nicht in so machen, daß r Gestalt hervortrete, daß die den arbeitenden Klassen Ange-- dea E iten der Verdienstlosigkeit gegen Mangel möglichst gesichert: pen e wünscht, daß man damit zugleich Mittel ausfindig mache gege