1847 / 57 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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gradenen sh in Bezug: auf Handels-Traktate und - dahin ge- örende Fragen an das Handels-Ministerium zu wenden. Bekanutlich hat Herr Mon als Finanz - Minister. von der ihm vor drei Jahren durh die Cortes ertheilten Ermächtigung, einen neuen Zolltarif vorläufig einzuführen, keinen Gebrau gemacht. Dieser Tarif war von dem vor zwei Jahren verstorbenen , Zoll-Direftor Barzanallana nah freisinnigen Grundsäßen ausgearbei- tet worden. Seitdem ließ Herr Mon diesen Tarif-Entwurf E niger als fünfmal umarbeiten, ohne dabei die Frage wegen der Rede fuhr von Baumwollenwaaren zu berüdsihtigen. In der Ee ede fündigte Herr Mon den kaum zusammengetretenen Cortes an, A er ihnen den Entwurf des neuen Zollgeseßes und des Tarifs vorlegen würde, und nun hat sein Nachfolger, Herr Santillan, der als ein blindes Werkzeug Mons beiradbtet D I E r i - und Tarif - Sn , Revision des Zollgeseß- ut zum E: i i fanten besteht. Man vermuthet, Herr Mon wünsche die En edt eber Peti zu sehen, bis er selbst wieder an der Spihe des Finanz - Ministeriums stehen werde, und daß deshalb sein Stellvertreter, Herr Santillan, diese Angelegenheit bis dahin zu ver- zögern suche. Indessen haben mehrere Deputirte die Verabredung getroffen, bci Gelegenheit der Diskussion der Adresse cinen Antrag auf shleunige Vorlegung des Tarif- und Zoll - Geseh - Entwurfs zu

den entschiedensten Prohibitionisten ,

stellen.

Aus Alhucemas (an der marokkanischen Küste) ist die Nachricht eingegangen, daß am ten d. neun zu der Besaßung gehörende \pa- nische Soldaten und Sträflinge, die von einer naheliegenden Jnsel Sand holen wollten, dort von Marokfanern mit Flintenshüssen em-

i 250

so ungeheure Summen verwenden muß, um das Eis im Nordkanal zu durhbrechen, ist in ihrem Fortgange durch Hindernisse, welhe das Kriegs - Ministerium derselben in den Weg legt, aufgehalten. Der

eneral-

aus catalo-

Auswärti

Port. 35. Bras. 853.

Neapl. —.

Kriegs - Minister verlangt von der Gesellschaft ni 800, Gulden für Befestigungswerke am Y und am nieuwen Dyk. Dem Vernehmen nah, soll aber höchsten Ortes eine Revision dieses ungeheuren Kosten-Anschlages befohlen worden sein. ; Aus dem Berichte über die in den leßten Tagen in Maestricht gehaltene Géneral-Versammlung der Aachen - Maestrichter Eisenbahn erhellt unter Anderem, daß die Gesammtkosten der Herstellung der Bahn mit Jnbegriff des erforderlichen Materials die Summe von 4,840,000 Gulden beträgt, welhe hon durch Actien gedeck worden ist; ferner, daß die Erdarbeiten auf ein doppeltes Geleise werden bercchnet werden, und daß die Direction Willens is, die Arbeiten gleih zu versteigern, um dieselben anzufangen, der nöthigen Grundstücke sein wird.

Handels- und Börsen-UÜachrichten.

ge Börsen.

Frankfurt a. M., 21. Febr. 5% Met. 1073 6.

Paris, 19. Febr. 5% Rente fin cour. 118. 60. 3% do. fin cour. 78, 25, 3% Span. 35x. Pass. —. Wien , 21. Febr. Nordb. 1737.

weniger als

sobald sie im Besitze

par Scribe.

Bank-Actien p. ult,

Vorstellung.

1884. 1882 Bayr. Bank-Actien —. Hope —. Stiegl. —. Int. 58 j;. Poln. 300 FI. 100% G. do. 500 Fi. 80% G. von demselben London, 18. Febr. Cons. 3% 91. 25% Holl. 585. 4% do. 924. /

Gloggn. 121%. Mail, 109. Lir. 993. 6 Uhr.

sischen des Scribe, vom Ballets von Hoguet. Eleazar.) Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellun haus-Preisen verkausft : Ein Billet in den Logen des

1 Riblr. 15 Sgr. 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr. Jm Schauspielhause. 35ste französische Abonnements-Vorstellung. La seconde représentation de: doit protection..….. , comédie-vaudeville en 1 acte, Dennery et Gustave Lemoine ; Monsieur Mouflet, ou: le Duel au 3ème étage, vaudeville en 1 acte, par MM. Léon et Jaime; L’Héritière, ou: le Testament, comedie- vaudeville en 1 acte,

Sonnabend, 27. Febr. Jm Opernhause.

Cerrito - Saint - Léon: Léon: Thomas.) Oper in 1 Aft, von C. Blum.

Freitag, 26. Febr. Jm Opernhause. 24ste Abonnements-Vor- stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Aufzügen, nah dem Franzö-

T'article 213, ou:

Vorher, zum erstenmale : Musik von A. Schöffer.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus=

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. z in den Logen des ecsten Ranges und ersten Balkons, so wie zur im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im- Amphitheater 10 Sgr.z in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Die Junhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Hreitag, den 26sten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet - Verkauss= Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf-

pfangen und ermordet wurden. ; Budw. —. Pezst. 984. reisen verkauft : ckx Paris, 19. Febr. Nach den heute eingetroffenen Nach- : Be j rihten von der Gränze Cataloniens war der General-Capitain Bre- Meteorologische Beobachtungen. ton, welher am 8ten auf dem Rückmarshe nah Barcelona bereits - \ Tribüne, 1 Rtblr. 10 Sgr.; zu Jguada eingetroffen, am 10ten noch nit in Barcelona angekom- | „„1847. O ASE [Me Ros | Mach ¿FiRmAignn men, Jm Gegentheile hätte derselbe, ungeachtet er etwas leidend 24. Fobr. 6 Vhe: _| 2 Vbo, |, 0 V. Nob aFb tue war, ganz unerwartet abermals die Richtung nah Cardona einge- | Luftäruck.….… 338,12'" Par |338,71’’' Par.|339,22'"’ Par.|Quellwärme 7,7° shlagen. Dieser Umstand scheint beinahe die schlimmen Gerüchte zu | Lutwärme .…….| -— 3,2° R. fi 1,6 Wi 2,30 R. Miles 0'1° K bestätigen, welhe am 14ten an der Gränze verbreitet waren, Es | Thaupunkt. …..| 4,0° R.| 2,1° R.| 4,0° R. [Bodenwärme —0,4° R. hieß dort nämlich, nah der Entfernung des General-Capitains aus | Dunstsättizung.| 80 pet. 77 pCt, 81 pCt. |Ausdünstung 0,004''Rbh. den Gebirgen hätten die Karlisten h wieder gesammelt und plößlich Wetter ....... halbheiter. heiter, halbheiter, |Niederschlag 0,021‘‘Rh, Cartona überfallen, während die Garnison niht an die Möglichkeit | Wind... x0. NO0. NO. Wüärmewecbse! 4+ 2,3° } bewahrt werden. eines Angriffs auf den sesten Plaß dachte. Dieser wäre so genom- | Volkeuzug - -- E O E "9

men, die Stadt geplündert und mehrere Offiziere, so wie eine große m 6 niede! Die volle Bestätigung dieser wichtigen Nachricht is jedenfalls noch erst abzuwarten.

Zahl von Soldaten, niedergemaht worden.

Tagesmittel: 338 68‘ Par... } + 12° R... +33" R... 79 pct. wW

Eisenbahnen.

Aus dem Haag, 16. Febr. Die nordholländishe Eisen- bahn, deren Nüßlichfeit man gerade jeßt am tiefsten fühlt, wo man

Bekanntmachungen.

[159] Nothwendige Subhastation.

Der im Lauenburger Kreise belegene Guts - Antheil Schimmerwig A., landschaftlich auf 8244 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf. taxirt, ist zur nothwendigen Subhastation gestellt und steht der Licitations-Termin

am 11, September d. J., Vorm. 11 Uhr, in unserem Kollegienhause an. Hypothekenschein und Taxe sind in unserer Registratur einzuschen,

Zugleich werden die Erben der Renate v. Zelewska, geborenen v. Gosikowsfa, zur Wahrnehmung ihrer Ge- rechtsame, so wie alle unbekannten Real-Prätendenten, bei Strafe des Verlustes ihrer etwanigen Ansprüche, vorgeladen.

Coéslin, den 11. Februar 1847,

Königliches Ober-Landesgericht.

[151 b]

Prinz - Wilhelm (Steele- Vohwinkel) Eisenbahn.

Die Actionaire der Prinz-VVilhelm PL e r Eisenbahn - Gesellschaft werden hier- durch zu einer

2Maulserordentlichen

S (xenecral-Versamm- lun

«w Donnerstag d. 25. März,

Vormittags 10 Uhr, im Gasthofe zum dentschen Hause hierselbst zur Beschlussnahme über die Be- BRLRY Los ia Mehrkosten des Bahn- aues und sonstigen Einrichtun en, 1 ¿tr 325,000 Thlr, und diesfälliger Altmann SEA der Statuten, unter Hinweisung auf die Fg. 28 29. und 30. der Statuten, ganz ergebenst eingeladen : Langenberg, den 19. Februar 1847, :

Die 1rectlion.

Ludwigshafen - Bexbacher [93 b] Eisenbahn.

ide Laut uns von den Herren v. ;

& Söhne in Karlarubs agd W. D 3 PeRSBra & Söhne in Mannheim er- Atheilter Vollmacht, sind wir beaustragt Ydie 7te Einzahlung auf die Actien der Ludwigshafen-Bexbacher Eisenbahn mit

10 % oder Fl. 50. abzüglich Zinsen » 7. demnaÿ » T3. pro Actie

in ¡Eurvsang zu nehmen und auf den Actien darüber zu quiíttiren,

Wir ersuchen die Besiger, die betreffende Zahlung bis 15. März, spätestens aber bis 15, April d. J. mit 4 % Verzugszinsen, vom 15, März an gerechnet, Vor- mittags von 9 bis 12 Uhr, in unserem Comtoir, Lin- den Nr. 27, zu leisten, und die einzuzahlenden Stücfe mit einem Verzeichnisse nah Nummernreihe, Lit, A. von Lit. B. getrennt, zu versehen, Die uns eingcreich-

I M E E RIN I I E A T E E

Vorstellung :

von Hoguet.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 25. Febr. Jm Schauspielhause. 33ste Abonnements- Ein Sommernachtstraum , Schlegel, in 3 Abth. Musik von F. Mendelssohn-Bartholdy, Tänze

Wegen Heiserkeit des Herrn Wauer kann das Schauspiel: Der Spieler, heute niht gegeben werden,

E

Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition. \

nah Shakespeare, von

Gedrnckt in der Deckershen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Nllgemeiner Anzeiger.

ten Actien werden wir den Junhabern binnen kürzester Zeit wieder zurüsstellen. Berlin, den 10, Februar 1847.

Hirschfeld C Wolff.

Seelándische Eifen- [160] bahn.

Die Zehnte und lebte Einzahlung von Zehn Species auf die

ausgestellten Junterims- Actien der Sceländischen Eisenbahn-Gesellschafi er- ster Abtheilung (Kopen-

hagen-Roeskilde) ist

. (S am 1. April d. J. fällig, und wird solche in den Tagen vom 15. März bis zum 1. April d. J., mit Ausnahme der Sonn- und Festtage,

in Kopenhagen von den Herren F. & E. Gottschalk,

» Hamburg » dem Herrn J. C, Dürfeldt, iu den Stunden von 9 bis 12 Uhr Vormittags, auf dcren Comtoir entgegengenommen. :

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betreffenden Jnterims-Actien und außerdem eine Designation einzu- reichen, auf welcher die Nummern der erstexen, ihrer Reihefolge nach, verzeichnet sein müssen, Formulare zu diesen Designationen sind bei den benannten Häusern unentgel:lih zu crhalten.

Für die eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Interims - Quittung ertheilt, gegen deren. Auslicferung dic originalen auf 100 Species lautenden: Actien im Laufe von April entwcder bei den Herren F. & E, Gottschalk, dem Herrn J. C. Dürfeldt oder auf dem Haupt-Büreau der Gesellschaft in Kopenhagen von 10 bis 12 Uhr Vormittags abgefordert werden fönnen, jedoch müssen die Herren Actionaire bei der Einzahlung schriftlich aufgeben, wo sie ihre Actien abzuholen wünschen,

In Verbindung mit tem Obenangeführten werden die Herren Actionaire davon benachrichtigt, daß in Ueber- einstimmung mit dem §. 10. dcs Statuts keine Einzah- lung vom 10ten Einschusse nah dem 1, April d, e geleistet werden kann, ohne in Verbindung mit der im benannten Paragraph festgeseßten Zulage von 10 % des Belaufes nebst Entschädigung aller burch die ver- säumte Einzahlung verursachten Kosten.

Die Directi é : 15, Februa tian drt Seeländischen Eisenbahn , den

[120 b]

Oberhohndorfer Steinkohlen- Actien - Gesell- schaft.

Der in der lepten General-Versammlung gefaßte Be-

\{luß, den bisher gelichenen, aber jegt gekündigten Baufonds durch seitens der Actionaire zu überneh- mende Prioritäts - Actien zu beschaffen, hat einen nur sehr geringen Erfolg gehabt, weil die meisten Actionaire es abgelehnt haben, mehr als den Betrag der Stamm- Actien zu zahlen, Direktorium und Ausschuß haben

deshalb Cine außerordentliche Ge- neral-Bersammlung, in welgher die an-

derweite Beschaffung des Baufonds, eventuell Verkauf des gesammten Eigenthums der Gesellschaft und förm- lihe Auflösung derselben berathen werden soll, für nothwendig erachtet und zu deren Abhaltung in der

Restauration des Dresdener Bahnhofes zu Leipzig, Freitag, den 19. März d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumt, Um

zahlreiche Theilnahme wird dringend gebeten.

Unter Hinwcisung auf §. 7. der Statuten werden die Jnhaber der Quittungsbogen Nr. 264 bis 266, 351 bis 375, 381, 385, 391 bis 395, 411 bis 420, 567 bis 571, 573, 577 bis 580, 715, avf welche die 10te Einzahlung und der Quittungsbogen Nr. 382, 383, auf welche die 8te, 9te und 10te Einzahlang, so wie der Jnhaber des Quittungsbogens Nr. 572, auf wecl- chen die 9te und 10te Einzahlung nit geleistet ist, hierdurch aufgefordert, nicht allein die restirenden Ein- zahlungen, sondern auch dic Erlegung des statutenge- mäßen Strafgeldes von 2 Thaler und des Kostenbei- trages von 8 Silbergroschen für jeden Quittungsbogen binncn vier Wochen an das Banquierhaus Heinrich Küstner-& Co, in Leipzig zu bewirken.

Der Quittungsbogen Nr, 291, auf welchen die rück- ständigen Einzahlungen ohncrachtct der geseylichen Auf- forderung nicht geleistet sind, wird hierdurch für ungül- tig erflärt,

Leipzig und Zwickau, den 15. Febritar 1847, Das B iresaoetión der Oberhohndorfer Steinkohlen- Actien - Gesellichaft. C, Cohn, W. Herrmann.

Neuhaeuser Steinkohlen-

[152 b] Actien

I. Vereins 1843 mit 200 Thlr. emittirt fauft mit 295 Thlr. pro Stücf und. nimmt Anstellun-

en davon gern entgegen 7 L \ L Ad. Mor. Gast in Leipzig.

Obst- und Shmuckbäume und Sträucher, so wie die Anpslanzung von Forst- und Schmudcbäumen in Reihen, und die spezielle Kultur der Obstbäume mit Most- und Tasfelfrüchten, nebst vorangeschickten Bemerkungen über Anatomie und Physiologie der Pflanzen, deutsch bear- beitet von Dr V Die frit 0, Lehrer der Botanik und Naturgeschichte an der Gärtner- Lehr - Anstalt in Verlin u. \, w.

Mit 325 in den Text eingedruckten Holzschnitten der Pariser Original-Ausgabe und vier Tabellen, Lief, 1, 2. 8, gch. 1 Thlr. 18 Sgr.

Das obige Wek, von einem der tüchtigsten jeyt le- benden Baumzüchter Frankreichs verfaßt, gehört zu ei- ner der wichtigsten literarisben Erscheinungen im Ge- biete des Gartenbaues, Die höchste Gründlichkeit in Behandlung des - vorgetragenen Gegenstandes, so wie die umfassendsten Kétnntnisse und Erfahrungen, sprechen sih in jedem Artikel aus, weshalb es auch für unsere Baumzüchter ein so brauchbarer Leitfaden sein wird, wie wir ihn kaum noch besißen, Nicht sür den Gärt- ner und Gartenbesizer allein ist das Werk berechnet, sondern für jeden, der Baumanlagen zu machen beab- sichtigt, seien cs Obstgärten , Planta en, Parks , Lust- haine, Allecen, Forstanlagen oder dcrgl,, wird dasselbe im höchsten Grade nüglih scin, So wie der Obstzüch- ter in dem Artikel über Obstbaumzucht eine ganz andere Ansicht von seinen zu machenden Verrichtungen erlangen wird, so wird der Forstmann, der Plantagen- und Parkgärtner auf eine höchst g:ündliche Weise be- lehrt, wie er scine Anlagen zu machen hat und warum

‘er sie gerade so und nicht anders machen darf, wenn

er einen günstigen Erfolg seiner Bemühungen schen will, 325 Holzschnitte, von den französischen Origi- nalen abgedruckt, geben dem Werke noch einen größe- ren Werth, da sie nit allein alle beschriebenen Opera- tionen erläutern, sondern auch die mannigfaltigsten An- sichten von fultioirten Bäumen und Sträuchern geben, die zu benuyenden Justrumente und die den Bäumen \scädlichen Thiere zcigen und endlih noch verschiedene planmäßige Anlagen darstellen. Es kann daher das Werk allen Gärinern und Forstmännern-, so wie allen, welhe sch mit der Anzucht der verschicdenartigsten Bäume beschäftigen wollen, empfohlen werden, zumal es von mehreren Sachverständigen als seinem Zwee in hohem Grade cnisprehend, anerkannt ist. h Das Werk erscheint in drei Licfungen, wovon die be’den ersten bereits erschienen sind, die legte mit Ende dieses Monats ausgegeben wird. Ausführliche Prospekte sind in allen Buchhandlungen zu haben, Berlin, im Februar 1847,

Dundcker und Humblot.

Literarische Anzeigen.

Jm Verlage der Unterzcichneten is kürzlich erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben:

[161] A. du Breuil’s

Theoretish- praktische Anleitung zur

B aumzuchht, enthaltend die Anlegung von Baumschulen sür Forst-,

[141b] Güter-Verpachtungs-Anzeige.

Zu Johanni d. J. sollen zwei höchst rentable Güter anderweit verpachtet und können mit resp, 20 bis 30000 Thlr, und 8000 Thlr. übernommen werden, Auf ge- fällige Nachfragen ertheilt Näheres das. Comtoir von

Clemens Warnecke in Braunschweig,

reiherrn von Lichtenstein. Musik von Halévy. (Mad. Viardot- Garcia : Reha; Herr Kraus:

g werden Billets zu folgenden hohen Opern=-

Î rosceniums, des n Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Bic im Berta

Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges des dritten Ranges, im Ein Billet im Amphi-

le Mari par MM.

25ste Abonnements=- Zum erstenmale: Das Blumenmädchen im Elsaß, ko= misches Ballet in 2 Abth., von H. Saint-Léon. Jn Scene geseßt Musik von den Herren Graziani und Conradi. (Mad. Lisette, das Blumenmädchen; Herr Saint- Eben ret! fomische Anfang

Das Abonnement beträgk: 2 Üthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - Jahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

E Ie

A L

Amtlicher Theil,

Fuland. Berlin. Provínz Preußen. Ernennung des Landtags- Marschalls, Provinz Westfalen. Bekannimachung des Ober- Präsidenten. Rhein-Provinz. Wasserstand,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Einseßung einer Jmmediat -Kommission. Königreich Württemberg. Land- tag. Streiben aus Frankfurt a, M, (Oeffentlichkeit der Ver- handlungen der geseßgebenden Versammlung; Buchdrucker - Monument ; Wasserstand; Börse.)

Desterreichische Monarchie. Wien. Die Anleihe abgeschlossen. Der Fürst von Lichnowsky, Die Zuchthaus-Sträflinge.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Kaiserlicher Gnadenbrief an den mingrelishen Fürsten Dadian.

Frankreich. Paris. Verhandlungen der Kammern. Die Soiree bei Lord Normanby, Wiederabreise Martin du Nord's. Note der päpstlichen Regierung über Dom Miguel's Abreise. Entschädigungs- zahlung von Seiten der Pforte. Entscheidung von Prozessen. Strandung einer Dampf-Fregatte. Der Getraidepreis in Nord-Ame- rifa, Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Die Beziehungen zu England; Finanzlage und Eisenbahnbauten.)

Großbritanien und Frland. Unterhaus. Jrländische Arbeits- Bill. London. Hofnachriht, Widerlegung des Gerüchts von Lord Normanby's Zurückberufung. Der neue Gesandte für die La Plata-Staaten. Die Angelegenheiten in Portugal.

Belgien. Brüssel, Der Gesez-Entwurf gegen Beleidigungen des Kö- nigs und seiner Familie, Dic Guatimala-Kolonie. Schreiben aus Brüssel. (Die Noth in Flandern und das Geseg wegen Anbau uu- bebauter Gemeinde - Ländereien; die Eisenbahnenz die jüngsten Hinrich- tungen.)

Atalien. Rom. Die Verhandlungen mit Rußland, Vom Arno. Anhaltender Winter, Karneval, Nothstand.

Türkei. Konstantinopel. Zahl der Fremden in der Haupstadt. Nachrichten aus Persien und Aegypten,

Handels- und Vörsen-Nachrichten. Berlin, Börse, Schreiben aus Amsterdam, (Börsen- und Marktbericht.)

Ueber englische Dramatik vor Shakespeare. Wissenschaftlicher Kunstverein. Stuttgart, Verein für ältere Kirhenmusik,

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geru Den Landgerichts-Rath B ach em in Koblenz zum Polizei-Direk= tor und Bürgermeister der Bürgermeisterei Koblenz unter Beilegung des Titels eines Ober-Bürgermeisters zu ernennen.

Bei der heute beendigten Ziehung der 2ten Klasse 95ster Königl. Klassen - Lotterie fiel 1 Gewinn von 2000 Rthlr. auf Nr. 44,590; 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 11,318 und 84,933; 1 Gewinn von 500 Rthlr. fiel auf Nr, 66,729; 1 Gewinn von 200 Rthlr. auf Nr, 72,880; und 1 Gewinn von 100 Rthlr. auf Nr. 68,290.

Berlin, den 25. Februar 1847. :

Königliche General-Lotterie-Direction.

Bekanntmachung .

Da es den Absendern rekommandirter Briefe zuweilen wünschens- werth is, daß in den Einlieferungssheinen außer dem Tage auch die Stunde der Einlieferung des rekommandirten Brieses angegeben werde, \o sind die Postanstalten angewiesen worden, von jeßt ab in den Einlieferungesheinen über rcfommandirte Briefe stets Tag und Stunde der Einlieferung genau zu vermerken. Die Schlußzeit zur Annahme tritt bei ten Pestanstalten für rekommandirte Briefe eine halbe Stunde früher als für gewöhnlihe Briefe ein.

Berlin, den 14. Februar 1847,

General-Post-Amt.

e A

Ueber englische Dramatik vor Shakespeare.

Eine Vorlesung, im englishen Klub gehalten von Dr. Th. Solly.

Da uns in neuester Zeit die hiesige Bühne wiederholt Genúüsse der Muse des größten dramatischen Dichters vorgeführt bat und noch andere in Aussicht stchen, so war es von großem Jnteresse, si einmal vergegen- wärtigen zu lassen, wie Shakespeare sh dem Entwielungêgange seiner Zeit überhaupt, insbesondere aber dem der Kunst, in der er Meister war, einreiht, Ju heiteier und lebendiger Darstellungsweise wußte Herr Solly den bedeutenden Sto} in den Rahmen einer Abend - Vorlesung zu fügen, welche der Unterhaltung folgte, die den Mitgliedern und Gästen in dem Conversationszimmer des engliscben Klubs geboten wurde. Proben aus den vorfomnenden Dichtern, so wie bildlihe Darstellungen, erläuterten den Vortrag, der, abgesehen von dem an sich interessanten Stoffe, durch die Behandlung zu einem der angenehmsten wurde, den wir in dieser Art ge- hört baben. j E

Die einleitende Bemerkung, daß alle Kunst in der Religion wvurzele und auch die dramatische Kunst aller Zeit diesen Ursprung nie verleugne, führte den Vortragenden auf die Nothwendigkeit, auch beim engliichen Drama bis zu seiner heiligen Geburtsstätte zurückzugehen. Diese ward in den sogenannten Mysteríen, welhe {on im zwölften Jahrhundert an den heiligen Tagen aufgeführt wurden, gefunden. Sie hatten, abgesehen von der Wirkung,, welche sie als Kunstwerke, wenn auch als noch so rohe, hervorbringen sollten und konnten, unter}Anderem den Zweck, als eine biblia

auperum dem ärmeren Theil des Volks, -welcer sich mit der Lektüre des heiligen Buches nicht befassen konnte, den Jnhalt desselben bildlih darzu- legen. Allmälig aber gingen diese Darstellungen einem sittlihen Verfalle entgegen, der später, 1589, ein Verbot hervorrief, nah welhem den Geist- lichen diese Beschäftigung untersagt wurde. Der Redner gab hier nach manchen unterhaltenden Details über die Art und Weise, wie Christus, Maria und der heilige Geist aufzutreten pflegten, einen Dialog in gereimten Versen zwischen Noah und seiner Frau, bevor sie ín die Arche traten. Die Dame verlangt die Mitnahme ihrer sämmtlichen Gevatterinnen und schließt die deswegen mit dem Ehegemahl gepflogene Unterhandlung mit einer kräf-

Allgemeine

Preußische Zeil

Berlin, Freitag den Wie Februar

Angekommen: Se, Durchlauht der Fürst August von Sulkowski, von Reisen.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 25. Febr. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht: Dem Minister - Residenten in Weimar, Geheimen Le- gations-Rath von Salviati, die Anlegung des von des Herzogs von Sachsen-Meiningen Hoheit ihm verliehenen Komthur-Kreuzes erstee Klasse des Ernestinishen Haus-Ordens zu gestatten,

Berlin, 25. Febr. Nah dem Monatsblatte für die hiesige Armen - Verwaltung betrugen die Gesammftkosten für die Bekleidung armer Schulkinder und Konfirmanden durch dieselbe im Jahre 1846 3121 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf., von denen 1549 Rthlr, 14 Sgr. 9 Pf. für arme Schulkinder und 1572 Rthlr, 6 Sgr. 9 Pf. für arme Konfirmanden verausgabt waren. Nach demselben Blatte sind im vergangenen Jahre für Rehnung der hiesigen Kommune 4454 Kranke in die Königlihe Charité aufgenommen worden, und zwar wurden daselb auf Veranlassung der Armen-Verwaltung 2297 (unter ihnen allein 2056 durch die Armen- Kommissionen und Armen - Medizinal- Beamten) und 2157 Kranke durch das Königliche Polizei - Präsidium theils durch die Polizei - Kommissarien und auf eigene Meldung hin untergebracht.

Provinz Preußen. Die Königsb. Zeitungen enthal- ten nachstehende Bekanntmachung des Ober-Präsidenten der Provinz Preußen: „Se. Majestät der König haben durch das Allerhöchst erlassene Patent vom 8. Februar d. J. die Einberufung des Verei- nigten Landtages zu befehlen und die Eröffnung desselben in Berlin auf Sonntag den 11. April d. J. festzuseßen geruht. Zum Landtags- Marschall für die Provinzial-Stände des Königreichs Preußen haven Se. Majestät der König den Ober-Burggrafen des Königreichs Preußen, von Brünneck Excellenz auf Belshwiß, und zu dessen Stell- vertreter den Ober-Marschall des Königreichs Preußen, Grafen von Finkenstein Excellenz auf Jäskendorf, zu ernennen geruht.““

Provinz Westfalen. Der Westf. Merkur enthält fol- gende Bekanntmachung des Ober-Präsidenten: „Jn mehreren Orten der Provinz ist eine gedruckte Anerbietung des Hauses Karl Delrue u, Comp. zu Dünkirhen zur Beförderung diesseitiger Auswanderer nah Amerika unter billigen Bedingungen d. d. Mainz, den 25, Sep- tember pr. zum Vorschein gekommen. Allem Anscheine na, is ein unbekannter Agent des Hauses Delrue bemüht, dergleihen Druckstücke bei den diesseitigen Ortsbehörden zu verbreiten und im Juteresse die- ses Hauses, dessen Versahren verschiedentlich in öffentlichen Blättern gerügt worden, zu Auswanderungen anzureizen, Da in dem gedah- ten Anerbieten zugleih die Behauptung ausgesprochen ist, daß das Haus Delrue die Konzession zur Ueberschiffung von Auswanderern aus diesseitigen Staaten bereits nachgesucht habe, \o finde ih mich veranlaßt, das Publikum vor jenen Anerbietungen mit dem Bemerken zu warnen, daß die eben genannte Behauptung eine Unwahrheit ift, da die Handlung Delrue jene Konzession keinesweges nachgesucht hat, und daß ihr eintretendenfalls eine solhe auch nicht ertheilt werden würde.“

rin-Provinz, Ja1 der Kölner Zeitung vom 21. Fe- E Ves die überlange Noth des Winters faum in etwas gewichen und die Thätigkeit im Freien vielfah wieder be- gonnen, sind die nächsten Anwohner des Rheines und seiner Neben- flüsse mit neuer Besorgniß erfüllt, indem, wohl hauptsächlich in Folge des allenthalben gefallenen vielen Schnees und des plöblihen Thau- wetters, die Gewässer in den leßten Tagen bedeutend angeshwollen sind. Das Wasser des Rheines stieg am hiesigen Pegel mit gewal-

tigen Ohrfeige, Das leßte M»sterium wurde 1604 vor Jakob 1. auf- O Caterdasiei waren seit der ersten Hälfte des 15ten Jahrhunderts die sogenannten! Moralitäten (moralities) aufgekommen, Diese predigten mittelst allegorisher Figuren irgend eine praktische Moral auf eine möglich} eindringlihe und an\chaulihe Weise, So findet ih 4. B. in einem solchen Stücke Alles personifizirt, was die Gefahren der Gourmandise in cin helles Licht seßen konnte,

Den Uebergang zum eigentlihen Drama fand der Nedner in den interludes. Sie brachten eine mehr auf das Leben gerichtete Auffassung in die moralities hinein, Bloße allegorische Figuren genügten niht mehr, genauere Judividualisirung der handelnden Perionen fand statt. Ein nicht unbedeutendes Moment in der Entwickelung der dramatischen Ka1inst war die Reformation, Mit ihr vereinigte sich die Einwirkung des antiken Dra- ma's zur Genesis des eigentlichen modernen Drama's. Hier war das erste Erzeugniß Ferrex und Porrex von Lord Buckhorst und Sir Thomas Norton, welches auch zuers| die reimlosen jambishen Verse (blanc verses) anwendet. Als erstes Lustspiel aber ersheint Gurton's Nadel. Die Königin Elisabeth besuchte diese zVorstellungen fleißig und bewilligte bei einem Besuche in Cambridge, wo das Trauerspiel Dido vor ihr aufge- führt wurde, dem Dichter desselben, Thomas Nash, eine Pension von 1

illing täglich.

D Die dat vveragontsten Dichter dieser Periode wurden nun vom Redner mit ihren Werken genannt und zum Theil kleine Proben aus denselben ge- geben. Auch wurde versucht, einzelne Scenen aus den Werken verschiede- ner Dichter , die in Bezug auf den Inhalt viel Aehnliches darbieten , ver- gleihungsweise neben einander zu stellen. Es wurde dazu eine Scene aus Marlow's Faustus und Thomas Kyd's spanischer Tragödie gewählt und diesen eine Scene aus Macbeth (11. 2) an die Seite gestellt.

Nachdem die Dichter eine kurze Würdigung erhalten, folgten Nadch- rihten über das Aeußerlihe der dramatischen Darstellung. Seit 1570 gab es stehende, und zwar zuerst hölzerne Theater. Zu Elisabeth's Zeiten gab es 17 Theater in London. Unter ihnen gaben der Globe und Blaffriars

die Shakespeareshen Stücke. Eine hier mitgetheilte Abbildung führte den Siebe. in feitier äußeren Gestalt und seiner ganzen Einfachheit vor , welche

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung

auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: S Friedrichsstraß e Ur. 72.

1847.

tiger Schnelligkeit: am 416ten Nachmittags zwei Uhr betrug der Wasserstand nur 7 F. 6 Z., am 17ten Mittags {on 12 F., am 18ten Mittags 19 F. 7 Z., am 19ten sogar 24 F. 6 Z. Herte Mittags zeigte der hiesige Pegel eine Höhe von 26 F. 1 Z. An vielen Stellen ist das Wasser bereits in die Straßen der Stadt ge- drungen, und die nahegelegenen Keller sind überschwemmt. Der Ober- Rhein ist noch etwas im Steigen, dagegen sind die Nebenflüsse fast ohne Ausnahme im Ablaufen, so daß das Wasser hier voraussihtlih den höchsten Stand erreiht hat, Die stehende Brüdcke, welhe am leßten Dienstag aufgefahren worden, hat gestern Nachmittags wieder abge- brohen werden müssen; mit Beihülfe dreier Dampfschiffe war die ganze Arbeit, ungeahtet des hohen Wasserstandes, in weniger als zwei Stunden beendet. Heute sind zwei Dampfschiffe, das gewöhn- liche Fährboot und ein größeres, der fölnischen Gesellschaft gehöriges (der „Graf von Paris“) mit dem Ueberseßen der Reisenden beshâf- tigt und dadur endlich den Beshwerden des Publikums über die Unzulänglichkeit der Fährmittel, so viel den Personen- Verkehr betrifft, in angentessener Weise abgeholfen. Der gestrige Sturm hat, dem Vernehmen nah, den unterweges befindlichen Schleppzügen mehrfachen Schaden verursacht.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. (H. Z.) Durch eine Köni liche Verordnung vom 21. Februar ist die Abtheilung des Finanz - Mini- steriums für Verwaltung der Domanial - Ablösungsgelder aufgehoben und tritt an deren Stelle eine Jmmediat-Kommission. Den Gegen- stand der Verwaltung dieser Jmmediat-Kommission bilden alle Kapi- talien, welche aus den im §, 129 des Landes-Verfassungsgeseßes vom 6. August 1840 bezeihneten Domainen in Folge von Ablösungen und von Veräußerungen aus dem Vermögensbestande selbst auffommen, so wie auch die Einnahmen von außerordentlihen dur Forsttheilungen veranlaßten Holzverkäufen. Alle Kapitalien dieser Art, welche bisher eingegangen und noch nicht wieder für die Dauer angelegt worden sind, sollen zur Verwaltung der JImmediat-Kommission gehören. Diebezeichneten Ka- pitalien gehören zur Verwaltung der Kommission von dem Zeitpunkt an, wo sie bei derDomanial-Ablösungsfasse zur Erhebung gekommen sind, und ver- bleiben derselben bis zu dem Zeitpunkte, wo sie wieder für die Dauer angelegt werden. Kapitalien dieser Art, welche als Darlehen ange- legt sind oder annoch angelegt werden, verbleiben auch nach dieser Anlegung der Verwaltung der Jmmediat - Kommission, welcher auch die gerihtlihe Vertretung der Kapitalien obliegt, so lange sie zu ihrer Verwaltung gehören. Die Verwendung von Kapitalien zum Ankauf neuer Grundbesibungen und Gerechtsame für das Domanium darf nicht ohne Mitwirkung der Jmmediat - Kommission stattfinden.

Königreich Württemberg. (S. M.) Jn der Sipung der Kammer der Abgeordneten am 19. Februar wurde eine Note der Kammer der Standesherren verlesen, welhe sich auf die von der Kammer der Abgeordneten an die Regierung beschlossene Bitte we- gen Ablösung der Grundlasten bezieht. Die leßtere hat nämlich (wie bereits erwähnt) am 9, Februar beschlossen, der Regierung die drin- gende Bitte vorzulegen, es möge dieselbe vor dem nächsten ordent- lihen Landtage erwägen: 1) wie die allgemeine Ablösung aller nohch bestehenden Grundlasten, 2) wie der Verkauf entbehrliher, gering rentirender Grundstücke und Staatsgewerbe bewerkstelligt, 3) wie der Wildschaden theils durch Ablösung der Jagdrechte, theils durch ein Geseß über Wildshadenersaß abgestellt, 4) ob und wie die obigen Ablösungs - Maßregeln mit der Deckung der Mittel für den Eisen- bahnbau in Verbindung gebraht werden könnten, worüber die Regie- rung der Kammer Vorlage machen möge. ;

Jn der Note der Kammer der Standesherrn heißt es nun: 1) daß sie von ihren schon so häufig ausgesprochenen Ansichten niht ab- gehen könne und daher diesem Beschlusse nicht beizutreten vermöge, sie werde aber den Zeitumständen Rehnung zu tragen wissen und bei Beratzung diesfälliger von der Regierung an die Stände erfol- genden Vorlagen die gewissenhafteste Prüfung derselben, so wie die

Anwendung einer für alle Theile gleichen Billigkeit, sich zur besonde- ren Obliegenheit machen ; 2) auch diesem Beschlusse vermöge sie nicht beizutreten; 3) werde sich auf die ablehnenden Mittheilungen vom

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\chwer auf einen Tempel der Kunst schließen läßt, vielmehr mit der Fahne auf dem Gipfel einer kleinen Citadelle nit unähnlih war, Eine zweite zeigte die eigenthümliche Einrichtung der Bühne selbs mit den Acteurs und den Zuschauern, Beide gaben ein sehr deutliches Bild von der großen Einfachheit der Mittel, welche die ganze Welt vor den Zuschauern zu ent- falten bestimmt war, ‘Erst 1662, bemerfte Herr Solly, gab es ausführli- here Scencrie, Um dieselbe Zeit ungefähr wurde zuerst die Desdemona von einer Dame durgestellt, nachdem bis dahin nur Knaben oder junge Männer die weiblichen Rollen gegeben hatten.

Zum Schluß stellte Herr Solly noch cinmal den ganzen durchlaufenen Stoff in drei abgegränz en Perioden neben einander, von denen er die erste den My sterien anwies, welhe die Glaubensdoktrinen zu überliefern hat- tenz in die zweite Periode kamen die Moralitäten, welche in allegori- \c{er Einkleidung die Sittenlehre vortrugenz die dritte Periode nimmt das Drama ein, welches, fern von allgorishem Prunk, in menschlichen Ge- stalten men\clihe Leidenschaften und Verirrungen, menschliche Größe fei zustellen und an ihm das Walten der sittlichen Weltordnung zU fers vin den Zwec hat. Und diesen hat dah Niemand herrlicher ete S U unsterbliche Dichtergeist, den England hervorgebracht hak f U Theil hinzufügen Deutschland durch die Verehrung, die ihm 3 wird, den seinigen nennen kann, 5,

Wissenschaftlicher a L

è „Versammlung des wissen|cha en Kunst-

ria Vie "Herren Gebe e, H st| "k ¿d ‘Scdrifisührer, Here W. SES E R t rungsführer gewählt, An Kunstgegenständen wurden D l v Mie Herrn Pistorius, Mitglied der Akademie, eine Reihe VOLYEeeg,? Meisterschaft nach der Natur gezeichneter Bildnißköpfe; vom mit ate A quo: ig, Mitglied der Akademie, eine Anzahl Skizzen in Deefeta ositions-Entwürfe, die zu vielfahen Bemerkungen über die Auf- a für die historische Kunst unferer Zeit anregten; vom Hofbuchhändler Ä, Dunder: die in München so. ‘eben erschienene neue Ausgabe der geist-