Berliner Börse. Antwerpen, 21. Febr. Zinal. —. Noue Anl. 19. Den 26. Februar 1847. Frankfurt a. M., 23. Febr. 5% Met. 1073. 5. Bank-Actiou p- ult. - 1893. 91. Bayr. Bank-Actien 668 G. Hope 875 G. Stiegl. 874 G. Int. 584. 4. Sal 2| Pr. Cour. Sten “s Pr. Cour. Poln. 300 Fl. 100% G. do. 500 Fl. S0. 3. | Brief. | Geld. Ac . N] rief. | Geld. | Gem Ham burg; 24. Febr. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 105%. &e- 7 ms [ N | L ondon, 20. Febr. Cous- 3% 90%. 5. Belg. —. Nene Aul. 254. 243. St. Schuld-Sech. 35| 945 | 935 [url.Potsd.Magdb./ 4 | 94 | Passive 93. 4. Ausg. Sch. 177. 17. 25% Hol. 58%. 4. 4% do. 92k. %. ae Ee | | a A Bi nd F E E 4 “A n as Eugl. Russ. —- Bras. §7. 85. Chili —, Mex. 221. 21x. Seeh,. à D)T.—! — | r do. deo. e. | Ñ L E eru O. Kur- u, Neumärk. | | L B.-S(.E.Lt.A.u.B.|—/ 1105 j 1095 | Paris, 22. Febr. 5% Reute fin cour. 118. 55. 3% do. fiu cour. 78. 55. Schuldrverschr. 33! 93 | 915 Bonu-Köluer Esb./ Bj ais 2]. d | Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —. Berliner Stadt- | | | Br.-Schw.-Frb.E.| 4) E E E Wien, 23. Febr. 5% Met. 110. 4% do. 99%. 3% do. 735. Bank- Obligationen |35| 94 | 935 sdo. do. Prior.Obl.) i. s H ins Actiea 1580. 76. Anl. de 1834 1544. de 1839 1207. Nordb. 1724. Gloggo. 1203. Westpr. Pfandbr. 3:| 935 | — sCölu-Minden. v.e.| 4 ch4 93 Mail. 1085. Livorn. 94. Pest. 984. Budw. 83. Grossb. Pos. do. | 4 102 t Düss. Elb. mg 16 P E j 1055 E e ifi Pr BR tis Be R aaa R E s 2 cid do. do. Prior. Obl. | i | — ( î aLE 3 E O2! 1 1154 Meteorologische Beobachtungen. Sa Jo. 3: S p Ee 2 Ei is Bais E | Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger g o. [3 3! ) o. do. Prior. Obl. | —_ _— 25. Febr. 3 U E S U J Diiaiztlo A zi — | 964 [Niedersch.-Märk.| 4 | 91 | 90 _25. Febr. | GUbe. | 2 Ube. | 10 Ube. | Beobachtung. s. e, Btaat gu- | do. Priorität! 4 94 A Luftdruck... 337,85" Par.|337,46"" Par./337,02'" Par.|Quellwärme 7,7° R. cidndias: Ta: 33 -—— —_ do. Priorität 5 101% a Luftwärme. ...| -— 4,5 Mé | 0,6° R. | — L9° R. [Flusswärme 0 o°R. P | Nied.-Mrk. Zwgb.| 4| — ——- Thaupunkt... .| — 5,1° R. — 3,3 R.| — 3,9? R. [Bodenwärme —0,9° R. Gold al marco. ne B s E do. Priontät 45| s L Dunstsättiguug. 81 pCci. | 65 pCt | 78 pCt. |Ausdünstung 0,004’’Rb. Friedrichsd'or. (—| 137,| 13/40b.-Schles.E.L.A/4| — | 104; | Wle oos | beiter, | balbhbeiter. | balbbeitee. |Niederschlag O. And Gldm. ¿sh | 11% 11% do. Prior. | 4 E | _ | Wid «¿ooooo N, | N. | M: |Würmewechse! — 0,6° T R |—| 4 5 L R S F] E l [ — 29° | | E E bas E | 85 | Tagesmittel: .337 44‘ Pur... — 2,3° R... —4,1° R... 74 pcti N j 0, Stamm-ft riOr. s j | ——_— __- - -- -- - Actien. | | (voll eingezahlt) 4| — — G T : Brl. Ankh. Lit. A.|--| — | 11 |do.do. Prior. Obl. Ä — | i Kouigliche Schauspiele. E i E Staal: e Lied Sonnabend, 27. Febr, Jm Opernhause. 25\ste Abonnements- Berlin-Hamb. |4| — | 101{ [Thüringer LÉ|: a- 962 | Vorstellung. Zum erstenmale: Das Blumenmädchen im Elsaß, do. Priorität/44| 97% | 96% [Wilh.-B. (c.-0.) |4| — | 855] Ballet in 2 Abth., von Herrn Saint- Léon, Jn Scene geseht von Answärtige Börsen. demselben, Musik von den Herren Graziani und Conradi. (Mad, Amsterdam, 22. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 58%. 5% Span. 193. | Cerrito - Saint - Léon: YLisette, das Blumenmädchen; Herr Saint- x do. 37%. 4 A Ai e Mivale Polk: =ck, Dees De fob, | Leon: Thon) Vi Dir EpsineliDe, LUsisviel in 1 Alt, 0 Russ. Hope . {
Bekanntmachungen.
[57 b] As: d
Auf den Antrag des Pächters Carl Moriy Kagel- macher zu Kl, Schoriß werden alle diejenigen, welche an das ihm an dem auf Rügen belegenen Gute Kl. Schorih zustehende, bis Trinitatis 1855 laufende Pacht- recht, an das bis Michaelis 1847 laufende Pachtrecht eines von dem Küster Kruse z1 Zudar gepachteten Morgen Aers, an gesammte Saaten und Aerarbei- ten beider solcher Grundstücke, an die ihm eigenthümlich gehörenden auf Kl. Schorißer Grund und Boden sstte- henden Wirthschaftsgebäude, als: eine Scheune nebst Viehstall , einen Kofen mit Wagenschauer und die Be- friedigungen, so wie an den zur Summe von 500 Thlr, bei der Grundherrschaft einstehenden Pachtvorschuß, und endlich an die bei der Greisswalder Feuer- und Hagel- Affsekuranz-Gesellshaft stehenden Legegelder, — welches Alles von dem Extrahenten gegenwärtig an den Wirth- \haftsführer Ludwig Gundlach resp. cedirt und verkauft worden, — rehtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, zu der:n Anmcldung und Beglaubigung in ei- nem der folgenden Termine, den 12. und 26. Februar und 19, März d. J. Morgens 10 Uhr, vor dem Königl, Hofgericht bei Ver- meidung der am 12. April cr. zu erfennenden Prä- flusion, — hierdurch aufgefordert.
Datum Greifêwald, den 11, Januar 1847, Königl, preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen,
(L. S) Quistorp.
[84] Ediktal-Vorladung und offener Arrest,
Ueber das Vermögen des entwichenen Kaufmanns Thomas Rymarkiewicz aus Wronke ist am 25, August c. der Konkurs-Prozeß eröffnet worden.
Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 12. April 1847, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts- rath Krzyzanowski im Parteienzimmer des hiesigen Ge- rihts an.
Wer sh in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- \{chweigen auferlegt werden,
Zugleich wird hierdurch der offene Arrest verhängt und alle diejenigen, welche zu diesem Vermögen gehö- rige Gelder oder geldwerthe Gegenstände in Händen haben, werden angewiesen, an Niemand das Mindeste davon verabfolgen zu lassen, vielmehr solche binnen E mit Berin n untere lhueten Gericht anzuzeigen
ehalt ihrer ichtli -
wahrung anzubieten, ehte zur gerihtlichen Ver m Fall der Unterlassung gehen sie ihrer daran ha- benden Pfand- und ai Aen L t, und iede an den Gemeinschuldner oder sons an einen Dritten
Un B sür nicht geschehen erachtet
ertreter no igetri Samter, den 13, Deiembie Laage eigetrieben toerden, Königl, Land- und Stadtgericht,
[1015] Nothwendiger Verkgu Stadtgericht zu Berlin Mei 2, Lévenber 1846
Das in der Dorotheenstraße sub Nr, 37, nach der jeßigen polizeilichen Straßenbezeihnung unter Nr. 70 belegene, den 5 Beschwistern Krüger gehörige, im stadt- geri@tlihen Hypothekenbuche von der Dorotheenstadt
ol. 4, No. 268. Eu Grundstü, taxirt zu 42,083 Thlr. 5 Sgr., soll
am 22. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[1016] Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 7. November 1846,
Das in der Kanonierstraße Nr. 17 belegens, im stadtgerichtlihen Hypothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. VII. No. 435, verzeihnete, auf den Namen der 5 Geschwister Krüger eingetragene Grundstück, taxirt zu 5133 Thlr, 19 Sgr. 1 Pf,, soll
am 23, Juni 1847, Vormíttags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
[65] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Januar 1847, Das dem Kastellan Johann Friedrih Zsing, jeyt
260
von C. Lebrun. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus-
Preisen verkauft : ___ Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. z; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr, 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und m Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr. y
Sonntag, 28, Febr. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abonne- ment. Zum erstenmale wiederholt: Das Blumenmädchen im Elsaß, Ballet in 2 Abth., von Herrn Saint-Léon. (Mad. Cerrito-Saint= Léon: Lisette. Herr Saint-Léon: Thomas.) Vorher, zum ersten= male: Eben ret: fomische Oper in 1 Aft, von C. Blum. Musik von Zugas e Betde Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen O - haus-Preisen verkaust : y M R s O Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr, Ein Billet im Parquet 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr, Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi- theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr,
Die Junhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Sonnabend, den 27sten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkauss- Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aus- bewahrt werden,
Jm Schauspielyause. 34ste Abonnements - Vorstellung. (Neu einstudirt): Der Spieler, Schauspiel in 5 Abthl,, von Jffland.
——— E — Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Jm Selbstverlage der Erpedition. Gedruckt in der Decfershen Geheimen Over - Hofbuchdruckerei.
dessen Erben gehörige, în der Chausseestraße Nr. 67 be- legene, im stadtgerihtlihen Hypothekenbuche Vol. Il b. pag. 220. Nr. 42. verzeichnete Grundstü, gerichtlich abgeschäyt zu 15,479 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf., soll am 31, AUgust er., Vornmittáägs 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle Theilungs halber subhastirt wer- den. Tate und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
[165] Bekanntmachuug: Diejenigen Jnhaber von Elbinger Stadt-Obligatio- nen, welche die Zinsea in Berlin zu erheben wün1chen, fönnen die Einlösung der Coupons bei dem dortigen Banquier Herrn E, J. Meyer in der Heil. Geiststraße — jedoch nur bis Ende März e. — bewirken.
Elbing, den 23, Februar 1847, Der Magi irat;
[1356]
Berlin - Anhaltische Eisenbahn.
Mit Genehmigung der betreffenden hohen Behörde kann fortan das Sizen- bleiben der Herrschasten oder ihrer Be-
E dienung in ihren eigenen Equípagen “e Ey wahrend der Fahrt auf der Bahn nicht a mehr zugegeben werden, und es wird daher hierdurch der betreffende §, 32. unseres Betriebs- Neglements aufgeboben. Berlin, den 17, Februar 1847. Die Direction v. Cronstein, Vorsißender,
Magdeburg - Halberstädter [154 b] Eisenbahn.
Wir benachrichtigen unsere Actionairs ergebenst, daß unser Gesellschafts - Aus- @_\chuß in seiner gestrigen Sizung in Ge- mäßheit des §, 17, unseres Gesellschafts-
den Betrag der Dividende für das Jahr 1846 auf «Fünf und ein
L. v Viertel Thaler fär jede Actie festzuseven und daß die Zahlung dieser Dividende mit dem 2. April d. J. darch den Kaufmann Herrn Carl De- neke, Marktstraße Nr. 8 wohnhaft, beginnen wird, Magdeburg, den 23. Februar 1847. Direktorium der Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn- Gesellschaft. Francke, Vorsizender,
Hessische Ludwigs - Eisenbahn. Dritte Einzahlung von zehn [70 b] Prozent.
Unter der Bekanntmä- chung, daß die sämmk- lichen Vorarbeiten : nut so weit vollendet sind, daß, sobald die täglich zu erwartende definitive 4 Genehmigung der der
Co Vau f
ai A L Vi 2 i höchsten Staatsregierung U L und beziehungsweise der V ——_—;—_ hohen deutshen Bundes- G ersammlung gten Pläne erfolgt sein wird, mit em eigentlihen Bahnbau wird begonnen werden kön- nen, fordert der Verwal!ungs-Rath der Hessischen Lud-
wigs-Eisenbahn- ‘ L mit auf, bis ie Hai ain die Actionaire derselben an-
den ersten März dieses Jahres eine weitere (die dritte) Einzahlung von zehn Pro- zent — wovon jedoch die bis zu diesem Tage fälligen
Zinsen der bereits eingezahlten ze 10 Kr, in Abzug eda lit: r a mit Fl. 2.
s1ebenundneunzig Gulden funfzig Kreuzer
für jede Betheiligung von Fl, 1000 zu leisten, Von
Allgemeiner Anzeiger.
obigem Tage an werden die eingezahlten Beträge zu 4 pCt. weiter verzinst,
Die Zahlungen können für Rechnung der Gesellschaft an nahbenannte Handelshäuser geleistet werden :
in Mainz an Herren Finck & Heidelberger, G. L. Kayser,
Friedrich Korn, E. Lauteren Sohn, Eduard Probst,
» Worms» V Geora Reni,
» Frankfurt a, M. an Herren M. A, v. Roth-
schild & Söhne,
» Berlin an Herren Anhalt & Wagener,
» Köln » Herrn Abr, Schaaffhausen, woselbst nah erfolgter Einzahlung und gegen Rückgabe der ursprünglichen Jnterimsscheine, beziehungsweise de- ren Duplikate oder Triplikate, so wie der bereits er- theilten Quittungen, gemäß §. 15, der Statuten, neue, auf die Kapitalsumme von Fl. 250 und auf den Jn- haber lautende Actien - Certifikate werden ausgehändigt werden.
Mit Einzahlung dieser zehn Prozent hört die Ga- rantie der ersten Unterzeichner auf.
Mainz, den 16. Januar 1847.
Der Verwaltungsrath.
1166 Literarische Anzeigen.
So eben erschien mit Eigenthumsrecht
Meyerbeers Ouvertüre aus Ein Feldlager in Schlesien.
für Piano 25 Sgr., zu 4 Händen on Klage 1 Thlr.
Kul lak S Phantasiíe über Lieblingsthemas die-
¿er Oper f. Piano. Op, 30. 1 Thlr, leicht arr. 20 Sgr, zu 4 Händen 1 Thlr.
La Manola, La Cachucha, Siciliana von Pergolese, von Mad. Viardot gesungen, sind à 5 Sgr. erschienen.
Alle Musikalien mit höchstem Rabatt.
34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Musikhdl.
Sonnabend, den 27. Februar 1847, Abends halb 8 Uhr. Im Saale der Sing-Akademie:
Konzert, gegeben von As D reis ho 6k, unter gefälliger Mitwirkung der Frl. Zschiesche und Leithner, s0 wie des K. K. Sängers Hrn. Kraus. 1) Sonata quasí Fantasía in C’s-moll, von L. v.
Beethoven, vorgetragen vom K onzertgeber. 2) Das Mädchen von Albano, komponirt v. Tau-
bert, gesungen von Fräulein Zschiesche.
3) a. Lied ohne VVorte, Laas und vorgetragen v.
b. 31e Rhapsodie, Konzertgeber.
4) Günartüdk, vorgetragen von Herrn Kraus.
5) Introduzione e Rondo di bravura, komponirt nund vorgetragen vom Konzertgeber.
6) Der Himmel von Rud. Löwenstein, gesprochen von Frl. Fanny Leithner. (Manuskript.)
7) a. 2te Rhapsodie,
b. Variation über „God save the Queen“, für die linke Hand, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.
Numerirte Billets à 1 Thlr. sind in der Musik- handlung der Herren Bote & G. Bock, Jäger- strasse No. 42, und Abends an der Kasse zu haben.
Anfang halb 8 Uhr, Kassen-Eröffnung 7 Uhr.
[158b]
Montag, den 1. März 1847,
[157 b] Abends halb 8 Uhr.
Im ; Saale der Sing-Akademie: K O L Erh
gegeben von : Clara Schumann, geb. Wieck, K. K. Oesterreich. Kammer-Virtuosin, unter gefälliger Mitwirkung der Mad. Viardot- arcia, des Königl. Konzertmeisters Herrn Hu- bert Ries und der Königl. Kammermusiker Her- ren Ronneburger, Richter und Griebel.
Ert or TLUHCHL
1) Quintett für Pianoforte, 2 Violinen, Viola und Violoncell, vorgetragen von dem Königl. Konzert- meister Hrn. Ries, den Königl. Kammermusi- kern Herren Ronneburger, Richter
Griebel und der Konzertgeberin. Rob. Schumann. 2) Siciliana, vorgetragen von Mad. Viardot-Gar- i Pergolese.
und
cia, 3) Präludium und Fuge, vorgetr. von Mad, Clara Schumann. J. S. Bach.
Thr
(neu), vorgetragen von Mad. Clara
Zweiter
4) Barcarole
Schumann. Chopin. 5) a. Hidalgso, Rob. Schumann, b. 2 Mazurek, Chopin.
gesungen von Mad. Viardot-Gar cia. 6) a. Lied ohne VVorte (C-Dur), F. Mendelssohn- b. Frühlingslied, Bartholdy. c, Klavierstück, D. Scarlatti. vorgetr. von Mad, Clara Schumann. Numerirte Billets à 1 Thlr. sind in der Musik- Handlung der Herren Ed. Bote & G. Bock, Jä- gerstrasse No. 42, und Abends an der Kasse zu haben, Kassen-Erössnung 7 Uhr.
Das Zenkersche Justitut [164] zu ‘Jena.
Jn dem Unterrichts- und Erziehungs-Jnstitute des unterzeichneten Direktors beginnen Donnerstag nach Ostern, als den 8. April, die Lectionen des Sommer- Semesters. Die Erfolge, welche die Anstalt mit Got- tes Segen durch die Erziehung und Bildung für die höl eren Lebensberuse von 109 Zöglingen bereits seit ihrer Gründung 1834 erworben hat, zeugen von dem Geiste, der sie beherrscht. Nach dem Austritt der Schüler aus der ersten obersten Klasse des Junstituts wurden diesel- ben nah Erreihung des 14, — 17, Lebensjahres und nach verhältnißmäßiger Eniwiclung, mit gesundem, fri- dem Körper, mit geübtem Ucthcile, hinreichenden und festen Kenntnissen, mit nachhaltigen, in Rel-gion wur- zelnden Grundsäßen und mit jenen Eigenschaften des Herzens, welche das Leben eht menschlich macben, aus- gerüstet, in die ersten obersten Klasscn von Königlich preu- ßishen, Könizlih-Großherzoglich-Herzoglich sächsischen und fürstlihen Gymnasien, Militair-, Bau- und Forst- shulen und tehnishen Bildungs-Anstalten aufgenom- men, theils erhielten sie höchsten O1ts die Erlaubniß, die Universität zu beziehen und sich in kameralistischen, chemischen, pharmaceutishen Wissenschaften weiter ausë- zubilden, theils gingen sie in Wirkungskreise des höhe- ren bürgerlihen Lebens über, Das“ Jnstitut, in wel- chem Zoglinge aus den gebildeteren Ständen vom Sten bis zum 14— 17ten Lebensjahre gebildet werden, hat gegenwärtig eine reine Elementarklasse und vier folgende Klassen, deren jcde in 2 Abtheilungen zerfällt, mit 74 Schülern, die theils in den höchst freundlich und gesund gelegenen und mit einem Garten und eincr Turnanstalt verbundenen Jnstituts-Gebäuden a!s Pensionaire, theils in hiesiger Stadt wohnen. 10 Lehrer erthcilen den Un- terricht. Das Pensionsgeld, welches die Honorare für jeden in der Anstalt ertheilten Unterricht, so wie für den Unterricht in der Jnstrumental-Musik, im Turnen, Exer- ciren und Shwimmen, mit in sich begreift, beträgt jähr- lich für einen Zögling 100—120 Thlr, Ausfüh-lichere Nachricht über die Erziehungs-Grundsäße, den Unter- rihtsplan und bas innere Leben der Anstalt geben ge- druckte Programme oder mündliche oder schriftliche Aus- funft der Unterzeichnete.
Jena, den 24. Februar 1847, D, Zenfker,
[143 b]
(Dienstgesuch zweier Forstmänner.) Ein fludirter und praftish erfahrener Privatförster, welcher seit Jahren große Forsten verwaltet und von seinen Prinzipalen bestens rekommandirt wird, so wie ein Re- vierjäger , der ein guter Schüge is, suchen bei soliden Anforderungen Anstellung und werden kostenfrei em- pfohlen durch das Comtoir von
Clemens Warnecke in Braunschweig.
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Allgemeine
Preußische Zeitung
Berlin, Sonntag den 28e Februar
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Fricdrihs straf e Ür. 72.
1847.
IAhdal 4
Jnlaud. Berlin, — Rhein-Provinz. Bergsturz.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Entlassungen. — Königreih Sachsen. Der gegenwärtige Lanktag. — Freie Stadt Frankfurt. Budget. — Vermehrung der Volksschulen,
Oesterreichische Monarchie. Preßburg. Uebershwemmung,
Frankreich. Paris. Ankunst des Königs und der Königin ver Bel- gier. — Don Enrique in Toulon, — Annahme des Geseh - Entwurfs über Verstärkung der im Jnnern stehenden Armee-Divisionen, — Unru- hen. — Geseg-Entwurf über die Fabrik-Arbeit der Kinder. — Rüben- zuer, — Vorschlag hinsichtlih der Bankzettel. — Vermischtes, — Schreiben aus Paris. (Anträge, Petitionen und Gese - Entwürse in der Deputirten - Kammer; Konzert zum Besten des deutschen Hülss- Vereins.)
Gi oßbritanien und Irland. London. Hofnachriht, — Nach- richten aus den Vercinigten Staaten und Westindien.
Belgien. Brüssel. Die Vermehrung der Senatorcn- und Repräsen- tanten-Zahl, — Vermischtes,
Schweiz. Kanton Bern. Lawine. — Kanton Basel, Beschluß des Verfassungs Rathes in Bezug auf Religionsfreiheit,
Atalien. Turin. Berichtigung. 6
Spanien, Schreiben aus Madrid, (Ministerkrisis; die Fractionen
der moderirten Partei; Vermischtes.) Handels- und Börsen-Nachrichten. Preise der vier Haupt-Getraide- Arten im Monat Januar 1847, — Berlin, Börse,
———
Der norddeutsche Volfsschristen-Verein in Berlin. — Hannover, Aufgabe des historischen Vereins für Nieder-Sachsen.
Preis-
llichtamtliher Theil.
Zw lean Di
Berlin, 27. Febr. Nach dem heutigen Militair-Wochen- blatt ist dem Hauptmann a. D. von Brockhusen, zuleßt im 37sten Junfanterie - Regiment, der Charakter als Major und die Er- laubniß zur Tragung der Uniform dieses Regiments mit den vor- shristomäßigen Abzeichen für Verabschiedete bewilligt; der Haupt- mann und Artillerie - Offizier des Plaßes Magdeburg, Bergmann, und der Hauptmann und Artillerie-Osfizier des Plaßes Glay, Cra- mer, zu überzähligen Majors, der Erstere zum Compagnie-Chef der Zten, der Lehtere zum Compagnie - Chef der 6ten Artillerie - Brigade ernannt; und dem Major von Eberhardt, vom 8ten Junfanterie- Regiment, als Oberst-Lieutenant, dem Hauptmann Van selow, vom Landwehr-Bataillon 34sten Regiments, als Major, dem Ersteren mit Pension und mit der Regiments-, dem Leßteren mit der Artillerie- Uniform mit den vorschr. Abz. f, Verabschiedete der Abschied bewilligt worden.
Demselben Blatte ist als Beiheft pro November und Dezember 4846 ein „Beitrag zu der Geschichte der Feldzüge in Frankreich und am Rhein in den Jahren 1792 und 1793“ aus dem militairischen Nachlaß Sr. Majestät des hochseligen Königs Friedrih Wilhelm's [I11. beigefügt. Jun der Einleitung zu dem Beihefte heißt es:
„Die nachfolgenden Reminiscenzen aus der Campagne 1792 in Frank- rcich und das Journal der Kronprinzlihen Brigade aus der Rhein-Cam- pagne haben si unter dem militairischen Nachlaß Sr. Majestät dés Hoch- seligen Königs Friedrih Wilhelm's l11,, eigenhändig niedergeschrieben, vor-
efunden, A Jhre fkriegsgeschichtliche Bedeutung geht aus dem Jnhalt selbst genü- gend hervor, Jun Hinsicht der Abfassung scheint es dagegen angemessen, den
Sm E
Der norddeutsche Volksschrifsten- Verein in Berlin.
Jn der zwz7iten Hälste des vorigen Jahrhunderts entwickelte Deutsch- land einen literarischen und poctishen Flor, wie ihn die Welt seit dem Zeitalter der wiedcrerwahenden Wissenschaften nicht geschen hatte. Als er seine Höhe erreicht, trat cin Stillstand ein, während dessen der Ausbruch der französischen Kriege die nationale Kraft auf cin anderes' Gebiet lenfte, Nach dem Frieden wurde die Stockung in der geistigen Production noch auffallenderz gleichwohl waren die Jahre 1816— 1830 für die allgemeine Kultur von großer Bedeutung, Es ging nämlich in ihnen unter der Deke \hlaffer Trägheit der Prozeß einer gegenseitigen Ma Eng vor sich, welche die Resultate höchster Bildur g in die mittleren Schichten der Nation einführte. Es entstand jene Flut1h der Unierhaltungs-Lektüre, der Conversations-Lerika, der gemeinnüßigen Bücher, die, so shaal sie an sich immer waren und o wenig Mühe sie ihre Verfasser fosteten, doch die einzige Weise waren, das große Publikum mit den Ergebnissen einer von den Edelsten errunge- nen Kultur zu berühren. E / H
Dieser Prozeß führte aber als unvermeidliche Folge die Oberflächlich- keit und damit die Verflachung mit sich. Es ist nicht anders : die höchste Bildung is aristokratisher Natur und nur das Eigenthum weniger Bevor- zugten; in den Massen dagegen kann sie nur als Dilettan!ismus existiren.
Es mußte daher den Gefahren dieses Dilettantismus vorgebeugt wer- den, dessen Schaden sich namentlich da offenbarte, als die religiöse, die po- litishe und soziale Frage diejenigen lebhaft, ja heftig ergriff, die bis dahin noch niemals ihre entscheidende Snstanz gewesen waren.
Es giebt kaum ein größeres Unglück, áls wenn eine unvollkommene Aufklärung an die unteren Schichten der Gesellschaft streift, ibnen den Jn- stinft raubt, der bis dabin ihr sicherer Führer war, und zum Ersag doch feine abgeschlossene, bewußte Bildung gewährt, die der einzige Stellvertre- ter des nah der Wahrheit glüclich hingewandten Justinktes ist. Wenn der Funke des Prometheus in die unrechten Hände kommt, so richtet er Unglück an.
Aber der Fall war nun einmal eingetreten, und es half nichts, ihn zu beseufzen ; es galt, ihn mit kräftigen Mitteln zu heilen, die falsche Bildung dur die wahre, das fkünstlich Gemachte durch das Naturgemäße zu ver- drängen und niedere Tüchtigkeit in ihrer fräftigen Art zu erhalten, statt durch vornehme Halbheit zu {wächen.
Diese heilenden Mittel führt nun zwar zum Theil das Leben selbst mit si, das den kranken Gliedern zur Genesung zu verhelfen einen mäc- tigen Drang und in dem Korrektiv seiner bildenden Verhältnisse auch die Kraft dazu besißt; denn das Gemeindewesen, der Staat, die Kirche, wenn sie au eine Zeit lang unter dem Einfluß der Verderbniß leiden, stellen sh durch ihre ursprüngliche, über die Willkür entarteter Jndividuen weit
Leser im voraus zu oríentiren, daß nach einer in den Reminiscenzen u, s. w, enthaltenen Angabe dieselben nur für den Zweck hingeworfen worden sind, um die Erinnerung leichter wieder beleben zu können, also die in cinem fremden Lande, auf dem erstcn Kriegszuge und unter historish denkwürdi- gen Verhältnissen empsangenen Eindrücke nicht zu verlieren,
Wenn es nun zu einer richtigen Beurtheilung historisher Charaktere von keiner geringen Wichtigkeit ist, die verschiedenen Stufen ihrer Entwike- lung anschaul:ch übersehen zu können, so hat gerade der vorher bezcichncte Standpunkt der Abfassung der Réminiscenzen sür die Geschichte einen äußerst werthvollen Beitrag gegeben, insofern dersclbe die Person.des hohen Verfassers mit hren speziellen Erlebnissen, Beziehungen und Gedanken mchr P läßt, als dies wahrscheinli unter anderen Umständen gesche-
en wäre.
Dem Vaterlandsfreunde is aber endkih in diescn von einem geliebten Könige einst niedergeschriebenen Blättern durch ihre unbefangene, flare und rcin menschliche Auffassung der Verhältnisse des Lebens und des Krieges ein theures And:nken erhalten worden,“
_ Yhein-Provinz. Am 20. Februar wurde die Stadt Mont- joie von einem ähnlichen Natur-Ereigniß, wie Oberwinter, betroffen,
nur daß es leiht noch gefährlihere Folgen hätte haben können. “ Gegen Abend löste sich ein Theil des Berges, an welchen die Stadt
gelehnt ist, ab, und eine ungeheure Masse Erde und Steine stürzte herab in die Roer, ein Fabrikgebäude zertrümmernd, cin anderes Haus beshädigend. Der Fluß, der einige Zeit durh die Steinmassen ge- dämmt war, stieg anfangs furchtbar, brah sich jedoch bei der starken Strömung nach einiger Zeit wieder Bahn, Wenn in dem Fabrik- gebäude niht ein Arbeiter den Berg zeitig genug sich in Bewegung hätte seßen sehen, so daß es auf seinen Ruf allen im Hause Besind- lihen möglich war, sich zu retten, so hätte man noch den Verlust vieler Menschenleben zu beklagen gehabt.
Deutsche Bundesftaaten.
Königreich Bayern. Der Deutschen Allg. Ztg. wird aus München vom 23. Februar geschrieben: „Es hält noch immer \hwer, aus der Unzahl täglih neu auftauhender Gerüchte und Sa- gen über noch weiter zu erwartende Veränderungen in den Minister- und Präsidenterstellen das Wahre vom Falshen auszuscheiden, um so \hwerer, als neben den zufälligen und absihtslosen Entstellangen und Mißvoerständnissen es auch keinesweges an böswilligen und feindseligen Tageslügen fehlt. Als zwei nêue Thatsachen glauben wir melden zu dürfen, daß gestern der Staats-Rath, Baron. von Hörmann bierselbst, bis auf Weitercs aller jener amtlihen Functionen entbunden worden
ist, die er bisher als Präsident der Regierung von Ober- Bayern hatte, und baß der König eben gestern den Präsidenten De, von Fischer in Augsburg (welcher bekannt-
lich der auf ihn gefallenen Wahl des Königs zum Verweser des Mi- nisteriums des Jnnern nicht entsprochen hatte) seiner Functionen bis auf Weiteres cnthoben hat. Durh welhe Nachfolger Beide werden erseßt werden, und was an dem Gerüchte Wahres ist, daß Graf von Bray seine Portefenille-Niederlegung bereits vor seiner vor wenigen Tagen erfolgten Abreise nah Neapel zurückgenommen habe, und daß nur die Minister der Finanzen, der Justiz und des Krieges noch ent- weder zu einer gleihen Erklärung zu veranlassen oder zu erseßen seien, muß um so gewisser dahingestellt bleiben, als wohl in ganz München Niemand \ich zu rühmen vermöchte, die betreffenden Absich- ten und Entschlüsse des Königs im voraus zu keunen,““
Königreich Sachsen. Die Leipziger Zeitung vom 20. Februar enthält folgenden Artikel :
„Es sind in Bezug auf die jeßige Stänte- Versammlung theils vor, theils nah deren Eröffnung verschiedene Fragen angeregt worden, welche,
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hínausliegende Gewalt immer von selber wieder her und bessern zugleich diejenigen, welche die Schuld ihrer zeitweiligen Verderbniß trugen. d
Zum Theil aber mußten besondere Mittel angewandt werden, wie ja auch ein guter Arzt die selbstheilende Kraft der Natur nicht blos gewähren läßt, sondern wo möglich noch zu unterstüßen sucht. 9
Diese Mittel bestauven in der weisen Benugung derjenigen Organe, durch welhe zum Volk gesprochen wird: der Schule, der Predigt und der Literatur, Es is keinem Zweifel unterworfen, daß dicse drei Or- gane seit den leyten Jahrzehnten ihre Functionen mit gestcigerter Thätigkeit verrichten, / j
Was zuerst die Schulen anlangt, so ist vor den Gymnasien, die nah wie vor durch das klassische Alterthum zur Humanität, zur Kunst und Wissenschaft zu führen suchen, die Real - und Volksschule in den Vor- decrgrund getreten, mit ihrem Bestreben, dem städtischen und ländlichen Ge- werbe, dem Handel und Ackerbau tüchtige Menschen zuzuführen und die Wege zur Bildung Allen, selbst dem Dotfbewohner, zu eröffnen. Hier nun ist alle Vorsicht aufzubieten, daß die Wohlthaten der Bildung ohne ihre Gefahren mitgetheilt, daß die kieineren geistigen Kreise nicht S über ihren Umfang erweitert, über ihren natürlichen Durchmesser gespannt werden, Nur das Unumsößliche, Unbestreitbare darf in sie gelangen, und Alles muß fern bleiben, was dem Bewußtsein seine Einheit, dem Gemüth seinen Frieden raubt, Denn nur der, dem die MegliQte! gegOte ist, den Zweifel zu überwinden, darf in ihn geführt werden, der Wissenschafiliche, der auf Universitäten oder durch eigenes Studium die labyrinthischen Wege der Erkenntniß bis zu ihrem Ausgange durhwandeln kann. Aber unvoer- zeihlich is es, die unteren Volfkstlassen, die eins für ihr Brod zu arbeiten haben, in dem Frieden tausendjähriger Wahrheit und dem Jnstinkt zu ihr zu erschüttern, sie in s{webende Fragen einzuführen, zu deren Entscheidung sie weder Mittel noch Zeit haben, sie zur Partei zu machen, wo sie fkritikles sind, und mit dem Splitter im Auge und dem Pfeil im Herzen in ein Leben hinauszustoßen, das für sie nur Mühe und Noth bietet. Es giebt Leute, die das für Aufklärung halten, und die sih aus der inneren Zerrüt- tung, die sie anrichten, nichts machen, wenn sie nur ihren Firniß äußerlich anstreichen tönncn, H
Was von Seiten des Staats für das Schulwesen geschehen kann, hat Preußen in einer Weise gethan, die in der Geschichte der Kultur einzig dasteht; es hat sih Lorbeeren errungen, nah denen selbst England und Frank- reich vergeblich traten. Daß Jeder, au der ärmste Bauerjunge, lesen und schreiben, biblishe und etwas vaterländische Geschichte nebst Geographie lernt, is zwar an sich schon viel werth, aber der wahre Segen dieses Bolks- Unterrichts wird sich erst zeigen, wenn die weisen Pläne unseres Königs, Sein Volk in ein Volk zu verwandeln, das ‘aus freier Liebe Ihm und den Geseyen huldigt, die es durchdringen, sih in ihrem ganzen mfang ver-
obwohl auch in weiteren Kreisen zur Diskussion gebracht, doch ihre gründ- libe Erlcdigung nur auf dem Gebiete des Staatsrechts finden fönnen. Unter dícsen Fragen steht gegenwärtig, nachdem die über den Kompetenz- Bereich cines außerordentlichen Landtags vor der Hand zurüdgetreten ist, die Frage über dic Rechtsbeständigkeit der dermaligen Zusammenseßung der zweiten Kammer voran. Von denen, welche sie bestreiten, wird auf
6. 71 der Verfassungs - U1fkunde provozirt, wonach am Schlusse jedes ordentlihen Landtags ein Drittheil der Abgeordneten der zweiten Kammer ausscheidet, Von denen, welche sie behaupten,
wird auf die Vereinbarung berufen, welche durch dic ständische Schrift vom 26. Juli 1837 in Verbindung mit dem Landtags - Abschiede vom 3, Des zember desselben Jahres bewirkt worden ist, und der zufolge die ständische Eigenschaft der Austretenden noch bis zur Vollendung der Eigenzuoge wahlen fortdauern soll; worauf die Gegner wiederum repliziren, daß d ese Vereinbarung nicht den Vorschriften entspreche, welche über Abänderungen und Erläuterungen der Verfassungs - Urkunde in §. 152 derselben euthalten sind, und überdies nicht die geseglihe Publication erlangt habe *), Der erste Say dieses Einwurfes aber is faktisch unbegründet, und der weite Say stellt eine rechtlich unbegründete" Forderung auf, Es ist nämlich unrichtig, daß bei der Beschlußfassung über diesen Punkt die Vorschristen des §, 152 nicht beachtct worden seien. Dieser Paragraph schreibt, so weit dessen Bestimmungen auf den vorliegenden Fall Anwendun leiden können, vor: 1) die Uebereinstimmung beider Kammern, 2) die nwéesenheít von drei Viertheilen der verfassungsmäßigen Zahl der Mitglieder in jeder Kam- mer, und 3) eine Stimmenmehrheit von zwei Drittheilen der Anwesenden. Das Vorhandensein des ersten und dritten Nequisits ergiebt sch aus den Landtags-Aften, indem die beistimmende Erklärung in beiden Kammern ein- stimmig ersolgt ist; der Nachweis des zweiten Ecfordernisses aber ist aus der in der ständischen Schrist vom 26. Juli 1837 niedergelegten Versicherung, daß diese Angelegenheit „verfassangsmäßig““ berathen worden sei, j entneh- men, wenn überhaupt ein gegründeter Zweisel gegen das Vorhandensein der beschlußfähigen Zahl erhoben werden sollte. Bis zum erfolgten Beweise des Gegentheils wird dieser Versicherung überhaupt die Wirkung beigelegt werden müssen, daß die Vorschristen des §. 152 für eingehalten zu gelten haben. Was aber den zweiten Theil der obigen Behauptung anlangt, daß nämlich jene Vereinbarung nicht die gesegliche Publication erlangt habe, so is, insofern darunter verstanden werden soll, daß sie nicht nah Maßgabe der Bestimmungen in §. §7 der Verfassungs-Urkunde und des Geseyes vom 6. September 1834 publizirt worden sei, diese Anforderung rehtlich nicht begründet, da es sih hier nicht um ein Gesey, sondern nur um eine Er- läuterung eines Paragraphen eines solchen handelte, Derartige Erläute- rungen sind bekanntlich in vielen Stellen der ständischen Verhandlungen, in den Protokollen, Deputations - Berichten u, #, w., niedergelegt, und man wird dic Gültigkeit und Anwendbarkcit derselben mit Grund am wenigsten dann bezweifeln können, wenn die Uebereinstimmung der Re- gierung und der Stände über dieselbe erwiesen i, Wenn nun, wie im vorliegenden Falle, dícse im verfassungsmäßigen Wege erlangte Ucberein- stimmung in zwei besonderen Landtagsschriften (dem Königlicben Dekret vom 1. März 1837 und in der ständischen Schrift vom 26, Juli tess, J.), so wie in dem auch nach §. 119 der Verfassungs-Urkunde in der Gesey-Samm- lung publizirten Landtags-Abschiede, ausgesprochen is, so wird gegen die Nechtsgültigkeit derselben ein gegründetes Bedenken nit erhoben werden föónnen. Zum Ueberfluß kann noch auf §. 153 der Verfassungs-Urkunde verwiesen werden, wo von einer „Uebereinkunft zwishen Regierung und Ständen“ die Rede, aber nichts von einer Publication derselben dur die Geseß-Sammlung gesagt is |
Der Eisgang der Élbe hat leider in der Gegend von Riesa und Strehla in einem Umkreise von mehreren Stunden niht unbedeutende Ueberschwemmungen und Verheerungen herbeigeführt und mehreren
Dörfern und Rittergütern argen Schaden zugesügt, Die aufgeschih-
#*) Einen offenbaren Jrrthum enthält dic von Leipzig aus in dieser Beziehung ergangene Vorstellung, wenn sie sagt, jene Vereinbarung habe cinen bestimmten Fall betroffey und sci heute nicht mehr anwendbarz viel- mehr erfolgte dieselbe, wie in den betreffenden Landtagsschriften ausdrücklich bemerkt is, in der Absicht und zu dem Zwecke, bisher bercits befolgte Grund-
säße auch für die Zukunft festzustellen.
wirflihen und ein der Größe der Verhältnisse gewachsenes und auf sie vor- bereitetes Volk finden werden,
Die Schule entläßt ihren Zögling, aber nicht die Kirche, Die Schule begnügt sich, ihn mit Kenntnissen auszustatten und seine Anlagen zu ent- wieln, damit das Leben ihr angefangenes Werk vollende; die Kirche aber umspannt das ganze Dasein von der Geburt bis zum Tode, als eine hö- here Ordnung, ein geistiges Firmament, das sih über Aller Häuptern wölbt. Es ijt lar, daß, wo die Schule aufhört, die Wirksamkeit der Kirche erst recht beginnen soll; zur Zeit aber besteht zwischen ihr und dem Volksthum eine Klust, welche auszufullen die Aufgabe erhöhter kirhliher Bemühungen is. Bis das geschieht, fällt das Geschäft der Vermittelung der Predigt, «ls dem Haupttheil des protestantischen Kultus, zu, die sich seit den leyten Decennien frischer , unmittelbar an das Volksbedürfniß gewandt und den den Standpunkt dürrer Lehre auf beiden Seiten verlassen hat,
Zwischen Schule und Kirche in der Mitte stehen zwei höchst merkwür- dige Justitute, welche die reinste Darstellung des Pestalozzischen Grundsazyes, daß alle Bildung Selbstbildung sei, und zugleich die frischesten Sprosse und Zeugnisse des verjüngten evangelischen Lebens sind: das rauhe Haus in Hamburg und das Martinsstift in Erfurt, Was diese Anstalten leisten , tic sh der Verwahrlosten annehmen , muß den Freund der Páda-
ogif und des Vaterlandes auf gleiche Art erfreuen. Tausende von Men- dos; die theils hon Verbrechen begangen haben, theils durch ihre Lage der Gefahr, sie zu begehen, am stärksten ausgesept find, werden hier dur die Energie einer thätigen , einfachen, frommen Lebensweise aus posten und moralischem Elend herausgerissen und Judividuen, auf welche die t des aut haft kaum mehr rechnen durfte, in ihre brauchbarsten Ei “el A delt. An die Stelle des aufgelösten Familienlebens , de Anstalten ihren Ursache so vieles Bösen und so vieler Uebel is, seßen diese n
; Z : / dem Gesepe zu patriarchalishen Verband und leisten durch Liebe in die tifociation ft,
leisten unmöglich ist; zugleich zeigen sie, 2 ; uan sic ves valtisthes Männern und nit von träumerischen Zdealisten eleitet wird. /
1 Als das dritte Bildungsmittel bezeichneten e V sen Ae die untersten Klassen lesen lernen, st0 müssen si
Lesen bekommen. k; ‘n allen Händen: Bibel und Gesang- b Be E ih en de pre Belehrung und der poetischen Erhebung us, g: g S haben ausschließlich die religióse Wahrheit zum Pnhalt, M. y ie sich ausschließlich zu beshäftigen vermögen nur hochge annte an aber nícht das Volk, das der Abwechselung und Erholung bedarf. nd-Bibliotheken und Colporteure eine Fluth
bur La der Da a Lefiáire My die Bauernhäuser dringt und daher durch eine