1847 / 61 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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94 und 93% % bez. u. Geld. Schah - Obligationen 81% % bez. 500 Fl.

Obligationen 80 % Geld.

Jn Prioritäts-Eisenbahn- Actien war der Umsaß beschränkt, nur Hamb. 45proz, wurden gesucht und stiegen von 965 a 97%. Niederschlesish- Märkische 5proz. a 1014, Magdeburg - Potsdamer 5proz. a 1014 bezahlt,

Aproz. a 92% offerirt.

Von Wechfeln blieben Hamburger in beiden Sich'en zu etwas besserer Notiz gut zu lassen, auch London, zwar niedriger geseßt, ist Amsterdam in beiden Sichten, so wie Frankfurt ‘a. M-,, Unsere Preußische Bank hat in ihrer leßten Sizung den Disfontosaß von 45 % beibehalten. 1847

eben so París. Petersburg und übrige Valuten angeboten. Diskonto 4% und reihlich Geld vorhanden.

Answärtige

Amsterdam, 24. Febr.

3% do. 37k. Pass. —- Ausg. —- Zinsl. —. 4% Russ. Hope 88.

Antwerpen; 23. Febr. Zinsl. 5 Frankfurt a. M., 25. Febr. 5% Met. 1085. 5.

Poln. —,.

1900. 1897, Bayr. Bank-Actien 670 G. Hope 877 G. Stiegl. 875 G. Int. 584. 7.

Poln. 300 Fl. 1004 6. do. 500 Fl. 805. 5. N Hamburg; 26. Febr, Bank-Actien 1570 Br.

Bekanntmachungen.

O Eig Cifall on.

Der am 31. Januar 1795 zu Schildau geborene Rudolph Heinsius, welcher im Jahre 1829 als Apo- thefergehülfe conditionirt hat und naher verschollen ist, so wie der am 12, Januar 1811 zu Torgau gebo- rene Johann Gottlieb Stein, von Profession cin Mül- ler, welher seit dem Jahre 1832 ebenfalls verschollen is, werden nebs ihren etwa zurügelassenen unbekann- ten Erben auf den Antrag des Abwesenheits - Kurators des Heinsius und zweier Brüder des Stein hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf

den 16. September 1847, Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Rohner an Gerichtsstelle hierselbst angeseßten Termine entweder persónlih oder \chrifilich zu melden und weitere An- weisung zu gewärtigen, widrigenfalls der obgcnannte Heinsius und Stein für todt erklärt und ihr Vermögen ihren \ich legitimirenden Erben überwiesen werden wird,

Torgau, den 23, November 1846.

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht,

[936] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, Oftober 1846. Das dem Logendiener Johann Friedrih Wilhelm Küpper gehörige , in der Auguststraße Nr. 82 belegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Vol, 34. No. 332A. A. pag. 89 verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 13,139 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf., soll am 2. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten des Grundstücks werden zugleih bei Vermcidung der Präklusion hierdurch öffentlih vorgeladen,

[72 b] H. «2 Ni Zweigbahn.

Z Die seit demn 15ten d, / M, auf der Niederschle- sis - Märkischen Eisen- bahn eingetretene Abän- derung des Fahrplans hat auch eine anderweite M. Negulirung des Winter- * Fahrplans für unsere Bahn nothwendig ge-

macht,

Es werden demgemäß in der Zeit vom

7. Februar bis 1. April cr.

folgende Züge befördert werden,

A. Jn der Richtung von Glogau nah Hansdorf: 1) Abgang von Glogau 10 uyr

30 Minuten Vorm.,

Ankunft in Hansdorf 1 uy:

Nachmittags, zum Anschluß an die Personenzüge nach Berlin und Breslau, Ankunft în Berlin 8 Uhr 46 Minuten; in Breslau 8 Uhr 9 Min, Abends,

2) Abgang von Glogau 4 uv

30 Minuten Nachm,, Ankunft in Sagan 6 uy: 45 mi-

nuten Abends,

Abgang von Sagan 9 uyr Morgens,

Ankunft in Hansdorf 9 uy 15 Minuten Morgens, zum Anschluß an die Güterzüge nach Verlin und Breslau, Ankunft in Berlin 4 Uhr 45 Minuten, in Breslau 4 Uhr 38 Min, Nachm.

B. Jn der Richtung von Hansdorf nach Glogau: 1) Abgang von Hansdorf 11 uhr

Vormittags, j

Ankunft in Glogau 1 uhr 35 Minut. Nachm,., S zum Anschluß an die Güterzüge von Bunzlau und Sorau, j Abgang von Bunzlau 7 Uhr 45 Min,, von Sorau 10 Uhr 16 Min. Vorm,

2) Abgang von Hansdorf 3 uyr

Naqmittags,

f A bn

w|

Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 58%.

Neue Anl. 1873.

Peru 40), 39.

Neapl. —. Wien, 25. Febr. esucht und

Mail, 1097. Livorn. 94%.

268

London, 23. Febr. Cons. 3% 90%. Belg. 955. 945. Neue Anl. 25. 24%. Passive 55. 4. Ausg. Sch. 175. 17. 24% Hou. 585. 5. Port. 35. 34. Engl. Russ. 113. 112. Bras. 87. 86. Chili —. Mex. 227. 22.

Paris, 24. Febr. 5% Rente fin cour. 118. 95. 3% do. fin cour. 78. 60. 3% Span. 352. Pass. 5% Met. 109}. 4% do. 99%. 3% ao. 74. Actien 1578. 76. Anl. de 1834 1541. de 1839 120%. Nordb. 174%. Gloggn. 1214.

Pest. 983. Badw. 837.

4% do. 923. i.

Bank-

Meteorologische Beobachtungen.

Das lateinishe und das deutshe Verzeichniß der Vorlesungen der hiesigen Universität für das Sommer-Semester 1847, welhe am 12. April d. J. beginnen, is von heute an bei dem Pedell Heßling u Universitäts-Geblude, ersteres für 25 Sgr., leßteres für 2 Sgr.

Berlin, den 27. Februar 1847,

Der Rektor der Universität.

Böckh

° Morgens Nachmittags Abends | Nach einmaliger 27. Febr. ) Uher. 2 Ubr. 10 Ubr. ung. ebr. G Ube 2 Uhr 0 Ubr Beobachtung, Vorstellung : 5% Span. 195. Luftdruck. ..., 338,21" Par.|338 56'" Par.|339 20'’’ Par.|Quellwärme 7,7° R. Preuss. Pr. Sch. —. Luftwärme. ...| 3,9° R.| 17° R. | R R. |Flusswärme 0 R. Thaupunkt... .| 5,5° Ri! 4,7° R.| 4,9° R. [Bodenwärme —0,5° R. Dunstsättigung - 81 pCct. 77 pCu 80 pCt. Ausdünstung 0,003''Rh. Bank-Actien p. ult, VEDUEE « s 6566s heiter, heiter. heiter. Niederschblag 0. M «¿a6 e e NO NO. NO, Wärmewechse! Le Wolkenzug - .. —— NO. 31° Engl. Russ. 105%. d Tagesmittel : 338,66’ Par... 2,1°-R.. 50° R... 79 pCt. NO

Ankunft in Glogau 5 uyr 40 9i-

nuten Nachmittags, zum Anschluß an die Personenzüge von Breslau und Berlin, Abfahrt von Breêlau 7 Uhr 30 Min,, von Berlin 7 Uhr Morgens,

Es findet daher fortan ein vollständiger Anschluß un- serer Züge an die bei Hansdorf passirendecn der Nie- derschlesis{ch-Märkischen Eisenbahn und umgekehrt statt.

Die Zwischen-Stationen, an welhen Personen guf- enommen und abgeseßt weiden, sind Nilbau, Klop- chen, Quatriy, Waltersdorf, Sprottau, Buchwald und Sagan,

Mit den obigen Zügen werden Eq 1ipagen, Vieh und Güter aller Art befördert, und kann insbesondere für die Ausdehnung unserer Bahn dem Publikum ein völ- lig. regelmäßiger Güterverkehr zugesihert werden,

Glogau, den 31, Januar 1847.

Die Direction der Niederschlesishen Zweigbahn-

Gesellschast.

[164 b]

Stargard- Posener Eisenbahn.

M Die Besiyer folgender, über die zum Vau unserer Bahn erfolgte Zeichnung Af, Und darauf eingezahlten ersten 10 Prozent Fl ie i A ertheilten, resp, Zusiherungdscheine und

Oer 2 e

R Quittungsbogen :

L Es Nr. 66. 100, 110. 150, 152. 155, 104: 172,214 bié 217, 232. 233. 289, 373, 375. 377 bis 379, 386, 387, 389, 449. 460, 464. 499, 913. 514, 581, 622, 623, 659. 660, 661. 703. 704. 739. 749, 750. 770, 779, 798. 803, 822. 848, 904, 905, 906. 908, 914. 918. 933, 944. 947, 948, 951. 952. 961, 962. 990, 994. 1005 bis 1010, 1015, 1048, 1063. 41083 bis 1087, 1091 bis 1094. 1123. 1124. 1147. 1148. 1167. 1174, 1182, 1184, 1197, 1202. 1203, 1222, 1235, 1236,

haben die ausgeschriebene zweite und dritte Rate nicht

an uns eingezahlt, und die Besißer folgender, über be-

zahlte beide ersten Raten ertheilten Quíttungsbogen:

Nr. 2141 bis 2190, 25831 bis 25833. 25836 bis

25840. 48741 bis 48850, und 49091 bis 49100, sind mit der dritten Rate in Rücfstand geblieben.

Wir fordern dieselben deshalb erneuert hiermit auf, binnen vier Wochen und längstens bis zum 2, April d. J. die rückständige Zahlung nebst 20 Prozent Con- ventionalstrafe von deren Betrage und Verzugszinsen à 5% seit dem Verfalltage bis zur Einzahlung, an unsere Hauptkasse hier zu leisten, widrigenfalls wir die theilweise deshalb angestellte Klage weiter verfolgen, die ersten Zeichner deshalb in Anspruch nehmen, oder auch die bis jeyt cingezahlten Naten als veifallcn und die durch die Raten- Zahlungen, so wie die durch die ur- sprüngliche Unterzeichnung den Actionairen gegebenen Ansprüche auf den Empfang von Actien für vernichtet erflären werden, efr. §, 13, unseres Statuts,

Noch bemerken wir, daß die ursprünglichen Zeichner für die Quittungsbogen Nr. 5391 bis 5410, und 10681 bis 10700. vor der dritten Einzahlung die An- zeige gemacht haben, daß sie solche nicht auffinden fönn- ten, jedoch nicht darüber disponirt hätten.

Wenngleich jenen, nach §. 18, des Statuts, vierzehn Tage nach Ablauf des dritten Zahlungs - Termins ge- gen Mortificationsshein ferner nur geltende Duplikate hâtten ausgestellt werden können, so werden wir damit doch auch bis Ablauf vorbestimmten Präflusiv-Termins Anstand nehmen.

Stettin, den 25. Februar 1847.

Direktorium der Stargard-Posener Eisenbahn- Gesellschast. Masche, Wegener. Fraissinet,

[165 b] Stargard-Posener Eisenbahn. Vierte Einzahlung.

Mit Hinweisung auf den §, 13. unse- res Statuts fordern wir die Actionaire F unserer (esellschaft hierdurh auf, die E vierte Einzahlung von 10 Prozent. der Say Zeichnungen a == in Berlin auf dem Stetiiner Bahn- ‘hofe am 6,, 7., 8. April er. (von 9 bis 1 Uhr) und in Stettin auf unserer Kasse am 9, und 10 April,

Vor- und Nachnitiags, zu leisten und dabei ein nach der Reihenfolge der Actiennummern geordnetes, vom Ein- zahler unterzeihnetes Verzeichniß der zu über- liefernden Quittungsbogen einzureichcn.

Die hierbei zu fompensirenden Zinsen der bereits ein- ges{cho}senen 30 Prozent betragen bis zum 6. April cr. (von wo ab die neue Verzinsung läuft) 4 Thlr. für Zeichnungen à 1000 Thlr, und 12. Sgr, für 100 Thlr. Zeichnungen. Es sind fonach bei der vierten Einzah- lung nur 96 Thlr. für Quittungsbogen à 1000 Thlr, und 9 Thlr, 18 Sgr, für dergleichen à 100 Thlr. baar zu entrichten,

GÒn

Die Quittirung über diese Rate erfolgt auf die ein- -

Allgemeiner Anzeiger.

Montag, 1. März. Jm Schauspielhause.

Königliche Schauspiele.

35ste Abonnements-

Die Mitschuldigen, Lustspiel in 3 Abth., von Göthe. Hierauf: Der Nasenstüber, Lustspiel in 3 Abth., von E. Raupach.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

gereihten und so weit die Zeit es gestattet #o-

fort zurückzugebenden Quittungêbogen durch ein Mit-

glied unseres Direktoriums und den Haupt-Kassen-Ren- danten Herrn Hoffmann, unter Beidrücfung eines Stempels, Sollte jedoch die sofortige Rückgabe der Quittungsbogen nicht möglich sein, so werden über die Einlieferung und Einzahlung der leßteren Jnterims- Quíttungen ertheilt werden, gegen deren Retradirung die vervollständigten Quitt:ngsbogen: in Berlin am 9, und in Stettin am 12. April entgegen zu nehmen sind. Stettin, den 25, Februar 1847,

Dirett o rium

der Stargard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft, Masche. Wegener. Fraissinet,

Ruhrorter Dampfschleppschiff-

fahrt.

Neunte Einzahlung von Zehn Prozent.

[170]

Unter Bezug- nahme auf §§. 3. und 4, des von des Königs Majestät unterm 6, Juli 1845 bestätigten Statuts der Ruhr-

orter Dampf- =— schleppshi}ff}fahrts-

i P E Gesellschaft werden die Herren Actionaire hiermit a toR, die Neunte Einzahlung mit 10 % oder 10 Thaler per Actie spä-, testens bis zum 20. April d. J. nach ihrer Wahl bei folgenden Empfangsstellen zu lcisten und zwar; 1) in Ruhrort bei Herrn Franz Haniel, 2) in Cöln bei den Bankhäusern A. Schaaffhau- sen und S. Oppenheim jr. & Co., 3) in Düsseldorf bei dem Bankhause Wm. Cleff, 4) in Berlin bei dem Bankhause Gebr. Schickler, 5) in Franffurt a. M. bei dem Bankhause H, D, Dresler, Ruhrort, den 20. Februar 1847, Oie Oito l,

S —AaoiiE E L,

168 : Mit Bezug auf den Beschluß der General-Versamm- lung vom 24, Febr. d, J. 1nd zufolge der §§. 14. und 17, des Statuts vom 20, Mai 1845 wird den Herren Actionair: n der unterzeichneten Gesellschaft bekannt ge- macht : daß vom 1, März 1847 ab die für das Jahr 1846 auf Vier Prozent festgestellte Dividende gegen Einlie- ferung des Dividendenscheins Nr. 1. von der Kasse der Gesellshast abgehoben werden kann und daß die statutenmäßige Verfallzeit dieser Dividende mit dem 1, März 1851 eintritt. Wriezen, den 25. Fcbruar 1847, Das Comité der Wriezen-Freienwalder Chaussee- Gesellschaft.

16) Bekanntmachung. 1) Die diesjährige Leipziger Ostermesse beginnt den 19, April

dem 8, Mai. :

2) Während dieser drei Wochen können alle inl än- dische, so wie die den Zollvereinsstaaten an- gehörenden Fabrifanten und Handwerker, ohne ei- nige Beschränkung ‘von Seiten der hiesigen Jnnungen, öffentlich hier feil halten und Firmen aushängen,

3) Gleiche Berechtigung haben alle andere aus- ländische Fabrikanten und Handelsleute, j

4) Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel, so wie das Aushängen von Han- delsfirmen, auch aller und jeder sonstiger äußerer, die Stelle der Firmen vertretender Merkmale des Verkaufs, allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis zu 50 Thalern verboten. i

5) Jedoch is zur Auspackung und Einpadckung der Waaren die Eröffnung der in den Häusern bcfind- lihen Meßlokalien in der Woche vor der Böttcherwoche und in der Woche nach der Zahlwoche gestattet.

6) Jede frühere Eröffnung, so wic spätere Schließung cines solchen Verkaufslokals wird, außer der sofortigen Schließung desselben, mit ciner Geldstrafe, nach Besin- den bis zu 25 Thalern belegt.

7) Allen ausländischen, den Zollvercins- Staaten nicht angehörigen Professionisten und Handwerkern is nur während der eigentlichen Mesßwoche, also vom Einlauten bis zum Auslauten der Messe, mit ihren Artikeln feil zu halten gestattet.

8) Eben so bleibt das Hausiren jeder Art und das Feilhalten der jüdischen Kle inhändler auf die Meßwoche beschränkt, Die jüdischen Feiertage, welche in die Meßwoche fallen, werden durch Verlän- gerung der Verkaufszeit bis in die Zahlwoche erseyt.

9) Was endlich. den, auch R la Spediteurs, unter gewissen Bedingungen allhier nachgelassenen Be-

und endigt mit

trieb von Meßspeditionsgeschäften beirist ,- so- verweisen |

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

wir deshalb auf das von uns unter dem 20. Oktober 1837 erlassene Regulatio, die Betreibung des Spedí- tionshandels allhier betreffend. Leipzig, den 19, Februar 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. Dl O.

169 l “0 auf Antrag der Erben des am 25, November vorigen Jahrcs derfotblitón Friederich von Arenstorff auf Krümmel zur Anmeldung civilrechtliher Ansprüche an den Nachlaß des Verstorbenen, und namentlich auch an das zu demsclben gehörige Gut Krümmel, publica roclamata praeclusiva erfannt, deren Jnsertion ia extenso in die Schwerinschen Anzeigen verfügt is, und terminus peremtorius vor bieliger Großherzoglichex Justiz-Kanzlei auf den sechsten Mai dieses Jahres

angesezt worden ; so wird solches fernerweitig hierdurch gemeinfkündig gemacht.

Gegeben Güstrow, den 10, Februar 1847. |

Großherzogliche Mecklenburg- Schwerinsche Justiz-

Kanzlei. (L. S) A, Radel,

Citerarishe Anzeigen.

O 5: : ; Musikalien- Leih -Institut

der Buch-, Kunst- und Musikaälien - Handlung von

Ed. Bote & G. Bock,

Jägerstrasse No. 42, Ecke der Oberwallstrasse. Abonnement für 3 Monate 1 ‘Thlr. 15 Sgr. Mit der Berechtigung, für den ganzen gezahlten Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 3 Thlr. Ausführlicher Prospekt gratis. Für

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[166 h

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[169 b] Vorläufige Anzeige.

Unterzeichneter beehrt sich hiermit anzuzeigen, dass sein drittes Konzert Mittwoch den 3. März stattfinden wird, Billets zu numerirten Sitzen sind in der Musikhandlung der Herren Ed. Bote & G. Bock, Jägerstr. 42, zu haben,

Alexander Dreyschock.

[168 b] i: Mein Konzert findet heute Abend bestimmt statt.

Clara Schumann. geb. Wieck,

K. K. Oesterreichische Kammervirtuosin.

167 b]

Im Mielenbschen Saale,

Unter den Linden Nr, 23. Montag den 4. März 1847,

Welt - Tableaus.

i ungen aus dem Gebiete der Kunst E ellungen plastiser Kunstwerke des Alterthums und der Neuzeit. 11. Darstellungen aus der Sternenwelt. 111. Thiere der Urwelt, 1V. Wandelbilder, dissolving views. A Chromatropen,

Preise der Pläge: Ein numcrirter Logensiy 4 Thlr, Ein Logensip ohne Nummer 20 Sgr, Ein nume- rirter Sißplay 15 Sgr. Ein Siyplay 10 Sgr. Er- óffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr.

Brill und Siegmund,

- 9

[145b]

(Anstellungs-Gesuch.) Ein junges anständi- ges Frauenzimmer ordentlihen Herkommens und von angenehmem Aeußeren, welches in allen feinen weibli- hen Handarbciten, so wie in der Haushaltsführung, bewandert, auh schon einem bedeutenden Tapisseric-La- dengeshäft vorgestanden hat, sucht anderweit Engage- ment, entweder wieder in leßterem Fache, oder auch als Gesellschafterin, Kammerjungfer 2c, Nähere Auskunft resp, kostenfreie Nachwcisung giebt das Comtoir von

Clemens Warnecke in Braunschiveig.

Das Abonnement beträgk: 2 Rihlr. für % Iahr. 4 Kthlr. - § Iahr. S Rhe 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions=-Gebühr sür den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

M 61.

Allgemeine

SUNOE ZEURNE

Berlin Bil2euaa den 295 Marz

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß, Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

1847.

An die Leser.

Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Eurichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll-

ständig und mit aller Beschleunigung mittheilen.

Wir bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der

Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, nah Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden -auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleiht niht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

Der vierteljährliche Pránumerations-Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. sür das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition (Friedrichs-Straße Nr. 72, von Anfang des künftigen Quartals an Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Poft- Aemtern. Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 25 Sgr.

Aal

Anmt?icher Theil.

Juland. Berlin, Verordnung des General-Post-Amts. -— Provinz Westfalen. Bekanntmachung.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Aufhebung des Eingangszolles auf Brod. Reise des Kronprinzen, Befinden der Prinzessin Luitpold, Königreich Württemberg. Königliches Re- skript in Betreff der Censur. Herzogthum Sachsen-Koburg. Die Prozesse der Landgemeinden. Fürstenthum Lippe, Landtag.

Frankreich. Paris. Entlassungzgesuch des Justiz-Ministers. De- putirtenwahl. Eikenntnisse in Angelegenheiten der Epoque. Die polnischen Flüchtlinge. Wheaton über die Erbfolge-Verhältnisse in den Staatentheilen der dänischen Monarchie, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Zugeständniß Frankreichs an die Königin Pomarehz der Prozeß wegen der Epoque.)

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Die Nede des Schah-

fanzlers über die Nothwendigkeit einer Anleihe für Jrland. London. Parlaments - Verhandlungen. Prinz Albreht und die Kanzlerwürde der Universität Cambridge.

Niederlande. Aus dem Haag. Die General-Staaten. Der Han- del nah Japan,

Belgien. Brüssel, Die Sectionen über den Gesey- Entwurf gegen

Beleidigungen des Königs. Guatimala-Angelegenheiten, Die bel- gishe Mission an die Höfe von Rom und Neapel. Schweiz. Kantou Zürich, Sefktenwesen im Kanton Zürich, Hanudels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse,

Zweites Konzert von A. Dreyshock. Zur italienischen Kunstgeschichte. —- “Wien, Meyerbeer's „Feldlager in Schlesien“.

Beilage

Amtlicher Theil.

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor Wiedemhöver zu Wahrendorf is zum Justiz - Kommissarius bei dem Land - und

Stadtgerichte zu Ahlen und zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Münster bestellt worden.

Abgereist: Der Schloß-Hauptmann von Breslau, Graf von Schaffgotsch, nah Breslau.

Uichtamtlicher Theil. I Cd.

Berlin, 1. März. Das Amtsblatt des Königl. Post-De- partements enthält die folgende Verordnung, betressend die gegen}el- tige Benachrichtigung der Post - Anstalten von eintretenden Cours- Veränderungen :

Es is vorgefommen, daß bei Einrichtung neuer oder Aushebung beste- hender Posten und bei sonstigen Cours- Regulirungen diejenigen Post - An- stalten, welche niht unmittelbar auf dem veränderten Course liegen, mit demselben aber durch Seitenposten in Verbindung stehen, von solhen Ver- änderungen nicht gleih, sondern erst nach Eintritt derselben Kenntniß er- halten haben und dadurch verhindert worden sind, auf Anfragen über den Postenlauf genügende Auskunft zu ettheilen und die richtigen Speditions- wege zu wählen, Zur Verhütung der-hieraus entstehenden Mißstände sol- len, wenn auf irgend einem Course Veränderungen im Postenlaufe vorkom- men, die Post-Anstalten an denjenigén Orten. dieses Courses, an welchen sich Seiten-Course abzweigen oder anschließen, die auf den leßteren belege- nen, überhaupt alle Post-Anstalten, auf deren Verbindungen die Verände- rung von Einfluß ist, von derselben ohne Aufshub durh Laufschreiben in Kenntniß seßen, —- Die Post-Anstalten haben hiernach zu verfahren,

Berlin, den 19, Februar 1847.

General - Post - Amt,

von Schaper.

Das Amtsblatt der Königlichen

Provinz Westfalen. S önig=-

Regierung zu Minden enthält folgende Bekanntmachung des lihea Ober-Präsidiums der Provinz Westfalen :

„Des Königs Majestät haben die Einberufung des Vereinigten Land- tages durch das Allerhöchst erlassene Patent vom 8ten d. M, zu befehlen, die Eröffnung desselben in Berlin auf den 11, April d. J. festzuseßen, zum Landtags-Marschall für die Provinzial-Stände der Provinz Westfalen den Grafen von Landsberg - Gemen zu Velen und zu dessen Stellvertreter den Landtage-Abgeordneten Regierungs-Vice-Präsidenten Freiherrn von Bodel- \{wingh hierjelbs| zu ernennen geruht.

Münster, den 20, Februar 1847,“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Nach einem Resfript des Königlichen Ministeriums der Finanzen vom üústen d. M. an die General - Zoll- Administration hat Se. Majestät der Köuig den tarismäßigen Ein= gangszoll auf Brod längs der bayerish-böhmischen Vereins-Gränzlinie bis zum Schlusse des Monats September d. J. auf privative Rech=- nung des Königlich bayerischen Staats sistiren lassen.

Laut Nachrichten aus Palermo vom 12, Februar will Se. Küö- niglihe Hoheit der Kronprinz am 10. März von Messina nah Grie= chenland abreisen.

Jn dem Befinden Jhrer K. Hoheit der Prinzessin Luit- pold is} eine bedeutende Besserung eingetreten; seit dem 19ten war das Fieber sehr vermindert, und die Krankyeit nahm ihren regel- mäßigen günstigen Verlauf.

Königreih Württemberg. (S. M.) Jn der Sigung der Kammer der Abgeordneten am 23, Februar wurde das nachste- hende Königliche Reskript verlesen :

„Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Württemberg. Liebe Ge- treue! Jun ciner unterthänigsten Eingabe vom 21. Januar 1847 habt ihr um cie be:uhigende Ertlärung über die Angelegenheiten der Presse noch auf gegcuwärtigem außerordentlichen Landtage unter der Bemerkung gebe- ten, daß ihr weder die Verfassungsmäßigkeit noh die Zweckmäßigkeit der

Censur anzuerkennen vermöget und der Hoffnung euch hingeben zu dürfen

Zweites Konzert, gegeben von Alexander Dreyschock im Saale der Sing - Akademie. (Den 27. Februar.)

Unter der Fluth von Virtuosen, welche die Welt übershwemmen, was fördern die Meisten ans Tageslicht ? Halsbrechende Seiltänzereien, Mode- sächlein, Wahrhaft erfreulich ist es, tritt ein Künstler auf, der, das Modec- treiben verachtend, sih in seinem ganzen Streben als ein echter Priester der Kunst bewährt. Alexander Dreyschock is ein solcher Künstler, Als Spieler wie als Komponist für scia Jnstrument gebührt ihm die ehrendste Anerkennung der Kritik, die ihn unbestreitbar zu den hervorragend- sten Pianisten der Gegenwart zählen darf. Um ihn als Spieler zu cha- rafterijiren und vorerst der Basis alles Virtuosenthums , der Technik, zu gedenken, so erscheint die seinige als die vollendetste, die existirt, Abgesehen von der immensen F:ngerfertigkeit, ist namentlih die Ausbildung seines

Handgelenkes erstaunlih. Sie befähigt ihn, in noch nicht erreich- ter Vollkommenheit und mit wahrhast bewunderungswürdiger Aus- dauer ganze Reihen stafkirter Oftaven- und Terzen-

änge mit spielender Leichtigkeit zu bewältigen, Productionen, die seine Spiclweise vorzugsweise bezeichnen. Außerdem besizt er eine Gewandtheit und Kraft der linken Hand, gegen welhe das, was andere Pianisten nach dieser Seite hin leisten, geradezu in den Schatten tritt. Rechnet man hierzu die über jeden Tadel erhabene Sicherheit, Reinheit und Präzision, womit er die gewaltigsten Tonmajssen in rapidcster Schnelligkeit beherr\ht, im Gegensay dazu den \{chönen Gesang, den er in seltener Lieblichkeit dem Jnstrumente zu entlocken weiß, so überzeugt

man sich leicht, daß Dreyschock Alles leistet, dessen die Technik fähig |!

ist, Dennoch is diese nicht sein Bestes, Wie es dem wahren Künstler ge- ziemt, ordnet er sie unter und benußt sie nur als Mittel zum Zweck, als Werkzeug, womit er herrscht, womit er die Jutuitionen seines Geistes verkörpert, Daher der nachhaltige Eindru seines Spiels, das, um es mit wenigen Worten zu charafkterisiren, Gediegenheit mit Eigenthümlich- fe it verbindend, bei einer unbegreiflihen Kraft die höchste An- muth entfaltet und durch das ihm inwohnende Feuer die Hörer zur Be- geisterung stimmt, Wie als Spieler groß, steht Dreyschock als Komponist ebenfalls ahtungswerih da. Seine Compositionea sind kci- nesweges gewöhnliche, auf Bestellung angefertigte Fabricationen oder flüch- tige fizzen, sondérn regelrecht behandelte, fünstlerisch ausgeführte Arbeiten, die jedwedes Haschen nah blos äußerlihen Effekten verleugnen und, sich so- mit weit über die Sphäre gewöhnlicher Virtuosen-Compositionen erhebend, als wirklihe Kunsterzeugnisse Anerkennung beanspruchen.

Nach dem Gesagten können wir uns in Betreff des heutigen Konzertes furz fassen. Drey so ck bethätigte seine Künstlerschaft zuerst in dem Vor- trage der Cis-moll-Sonate von Beethoven, die er durhaus im Geiste des Komponisten auffaßte und ausführte, Als Komponist und Spieler zu- gleich zeigte sich der Konzertgeber in einem Liede ohne Worte, in einem Rondo di bravura, in seiner zweiten und dritten Rhapsodie und \cließlich in den schon neulich vorgetragenen Variationen über „God save the Queen", für die linfe Hand allein, Jn sämmtlichen, effektooll komponirten Musik- stüen nahm Drey\cho ck Gelegenheit, die oben bezeichneten, charakteristischen

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Zigenschaften seines Spies aufs glänzendste herauszustellen , und erfreute

von Seiten des Publikums. Der Beifall , welcher sich {hon nach der Beethovenschen Sonate kund gab, steigerte sich bei jeder Nummer und artete, nah dem Vortrage der zuleßt erwähnten Variationen, in einen wahren Sturm aus, Jn der That, was Dreyschock hier mit der lin- ken Hand allein leistet, möchten wenige Spieler kaum mit zwei Händen in solcher Vollendung zu vollführen vermögen, da alle zuvor mit beiden Händen entwickelten Eigenthümlichkeiten seiner Spielweise, als: die rapidesten Oftaven- und Terzengänge, die shwiecigsten Sprünge, die vieltönigsten Arpeggien u. st. w., hier mit einer Hand mit wahrhaft bewun- derungswürdiger Kraft, Ausdauer und Sicherheit zur Entfaltung gebracht werden.

Unterstüßung hatte der Konzertgeber in den Damen Zs\chiesche und Leithner gefunden. Dicse deklamirte mit wohlklingendem Organ ein Ge- dicht von Löwenstein, jene sang mit verdientem Beifall: „Das Mädchen von Albano“, vo:11 Taubert, und, statt des auf dem Programm verzeichne- ten, aber nicht erschienenen Herrn Kraus, eine Arie von Mozart.

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Zur italienischen Kunstgeschichte.

Beiträge zur Kenntniß der Backstein - Architektur JFtaliens. Nach seinen Reise - Skizzen herausgegeben von L. Nunge, Architekt. Berlin, Verlag von Karl Heymann. I, Lieferung, 2 Bl. Text und 6 lith. Bl. Fol. (auch mit französishem Text: lKssais sur les constructions en briques en Ltalie etc.)

Daß ‘der Norden Deutschlands auf die Bakstein-Architektur angewiesen ist, ist eben so bekannt, wie die Ausbildung, welche diesen Bauten nach Styl und Material zu Theil ward. Vor kurzem noch hat Heir von Quast in einem in dem Vercin für Geschichte der Mark Brandeaburg gehaltenen Vortrage die weite Ausdchnung des ausgebildeten Ziegelbaues in den nord- östlichen Theilen Deutschlands und den Nachbarländer1 und an ciner Neihe von Bauten den Uebergang vom romanischen zum vollendetsten germanischen Styl nachgewiesen, Wie es gerade diese Gegenden sind, wo man eine eigenthümlihe, zum Theil dur das Matcrial bedingte, zum Theil aber auch aus freieren fünsilerishen Motiven hervorgegangene Entwickelung des Ziegelvaues gewahrt (ein Umstand, der es bedauern läßt, daß bis jeyt ver- hältnißmäßig wenige dieser Bauten durh tüchtige Abbildungen bekannt ge- macht und weder das Strack-Meyerheimsche, noch namentlih das Minutolische Werk fortgeseyt worden is): so ist es eine sehr erfreuliche Erschcinung, daß man neuerdings, auh in Betreff der Technik, dieser Gat- tung wieder größere Aufmerksamkeit zugewandt und, wie besonders an der Bauschule, neuerdings auch bei der Restauration der Klosterkirche in Berlin, gezeigt hat, was sich auf diesem Wege, ohne dem Material irgendwie Ge- walt anzuthun, erreichen läßt, Wenn cs sih um Bauten handelt, bei de- nen es weniger auf stark hervortretende und dadurch exponirte Theile, als auf eine gleihmäßigere und flahere Verzierung der Wände ankommt, und wo Zierlichkeit über das massenhafst Jmposante vorherrschen soll, wird der Backstein immer seinen Werth und seine Bedeutung behalten und die nicht geringen Schwierigkeiten, welche seine Anwendung zu künstlerishen Zween dane sowohl durch Dauer wie durch eigenthümliche Schönheit Ersay geben,

sih in Folge dessen, gleihwie im ersten Konzert, einer ehrenvollen Aufnahme |

Jn Englaud, wo zum Theil dieselben Verhältnisse obwalten, wie bei uns, giebt sich dassclbe löblihe Streben kund, Neben den Bauten aus Portland- und Bathstein, aus rothem Sandstein, bei dessen Anwendung man an das Heidelberger Schloß und andere Ge- bäude im südlichen Deutschland erinnert wird, aus Granitquadern sodann, die indeß ihrer Kostbarkeit wegen gewöhnlih nur zu solchen Werken ge- braucht werden, wo, wie bei Brücken, große Festigkeit erfordert wird (die schönste Biüke Londons und der ganzen Welt, Waaterloo-Bridge, is daraus errichtet): ist der Bafstein zu zahlreichen Gebäuden jeder Gattung, Kirchen, Palästen, Schlössern, Landsißen, von den gewöhnlihen Wohnhäu- sern, die in architeftonischer Hinsicht nicht in Betracht lommen, gar nicht zu reden, verwandt; ja, in manchen steinarmen Gegenden fommt er beinahe ausschließlich vor, Natürlich hat dies zur Folge gehabt, daß man ihm be- sondere Sorgfalt gewidmet hat, und wenn es ja noch Gegner dieses Ma- terials giebt, auf den Grund hin, daß es ein „unedles“ sei, so mögen sie bedenken, wie dasselbe, ist nur das Handwerk tüchtig, hinsichtlih der Dauer manchen Steingattungen weit vorzuziehen ist, die der Witterung keinen Widerstand leisten und bald alle Schärfe des Contours verlieren, worauf dann das Werk der Zerstöru1g weiterschreitet, Jn England selbs braucht man nur au die vielbesuchten Ruinen von Kenilworth, namentli Leicester's Bauten , wie an die zum Ecschreckcn verwittcrten Kirhen in dem benach- barten Coventiy zu denken, um den Bakkstin nicht zu verachten. Wie vor- treffslih man dort in unseren Tagen dies Material anzuwenden versteht, davon zeugt die im Herbste 1845 vollendete Halle des Rechtögelehrten- Quartiers und anstoßenden Gerichtshofes von Lincoln's Jnn zu Lon- don: ein großes und shöónes freistehendes Gebäude im strengen Elisaberhischen oder Tudorstyl (vgl, meine Bemerkungen im,,Kunstblatt‘““ 1846, Nr. 59), welcher Styl überhaupt sür die Backstein-Architektur vorzugsweise geeignet ist, indem er weniger starke Profilicungen verlangt, während er die Einförmigkeit langer Wände durch hervor- wie zurücktretende Theile des Gebäudes vermeidct, Wenn man in England zum Theil damit anfing, der Ziegel von altrömi- hen Gebäuden sich zu bedienen (Matthäus Paris berichtet in seiner Chronif, daß ein beträh-liher Theil der berühmten Abteikirhe von St. Alban's gegen Eade des Xl. Jahrhunderts „ex lapidibus et tegulis

veteris civitatis Verolamii“ errihtet ward): so gab man allmálig, von der

Mitte des X11, Jahrhunderts an, den Ziegeln die neuere Form und

machte später auch die verzierenden Theile aus diesem Material, wie man

an Gesimsen, Thür- und Fensterrahmen und Brüstangen U- s. e des

XV. Jahrhunderts sieht, während zu Heinrih's V1Il. Zeit ige Soran

verschiedenen Farben und Formen, zum Theil Quiadéra nada / Iv

wurden. (Veigl. den Artikel Brick in dem Glossary Of AFCRILGGUNG, * ERe

5. Bd. I. S. 70 st. : Ar S ein Araliettur in Mtal de n dit wan bisher nos ms die geyörige Aufmerksamkeit gewidmet, so daß man E Werk des Herrn Runge, welches, aus Reiseskizzen der Jahre 1840—42 entstanden, si die Betrachtung derselben zur Aufgabe gestellt hat, in jeder Hinsicht als eine er-

i i i inen darf. dts gd bewil Mittelalter und neuere Zeiten handelt, so will ih nur im Vorbeigehen darauf hindeuten, welche wichtige Rolle der Ziegel- bau in der Kunstgeschichte des alten Rom spielt, und wie Augustus Aeu- ßerung, er hinterlasse die Stadt, die er als latericia gefunden, seinem Nach- fol E als marmorea, nit gerade in zu weitem Sinne genommen werden mu Denn namentlich bei den großen Kaiserbauten, bei den folossalen Wölbungen der Thermen und einer Konstantinischen Basilifka, bei den ge- ‘altigen Palatinischen Hallen und den Bogenlinien der Wasserleitungen