1847 / 62 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die bei Jes Siellen, sowohl anhängig gemachien und shwebenden, als be- reits entschiedenen Prozesse einzusenden und sich dabei auf die Nummer der Gerichtsstelle zu beziehen, welcher der Gegenstand unterliegt. j Monate haben die benannten Präsidenten auf dem Wege der Provínzial- Vorstände ein Verzeichniß aller gerichtlichen Auslagen vorzulegen , laut den darüber bestebenden Bemessungsnormen bei den Gerichtsstellen sci- Endlich werden dic Gerichts - Vorsteher

; auf zu haben, daß die Gouverneure ein wachsames Auge darauf z wie auch die referirenden

Richter und Aktuare, sich den aus den Kríminal-Prozeduren ibncn zugehen- den Pflichten mit Pünktlichkeit, Fleiß und Eifer entledigen; so, wie sie nô- thigenfalls zur Einleitung der entsprechenden Abhülfe ihre Anzeigen darüber

ner Provinzen bestritten wurden, aufgefordert, und die anderen ihnen untergeordneten Beamten,

zu erstatten haben,“

Spanien.

is, 24. Febr. Wie allgemein son in allen D ins M arbtvor den Karl:stenbanden ist, beweist der Umstand, daß der Fomento von Barcelona für nothwendig erachtet hat, eine Belehrung eigener Art zu geben, die wohl shwerlih hinreichen dürfte, die ershreckten Der Fomento sagt, mehrere Pelotons bewaffneter Leute seien in Folge ihrer unregelmäßigen Be- fleidung und Bewaffnung für Karlisten genominen worden, seien aber nichts als Agenten der öffentlihen Sicherheit, die auf höheren Be- Distrikte durchziehen, und zwar in gewöhnlicher weil diese für bes{chwerliche Märsche Wie leiht aber da Unterschloife und Mißbrauch mitunterlaufen kann, bedarf keiner näheren Ausführung, und bekannt is auch Jedem, der einmal in Spanien und namentlich in Catalonien gereist is, wie verdächtig nicht selten die sogenannten Sicherheits-Agenten dort aussehen, selbst wenn sie ihre Uniform tra-

Gemüther vollkommen zu beruhigen.

fehl ihre betreffenden Bauernkleidung, sei, als ihre gewöhnliche Uniform.

gen, die niht immer in sehr gutem Zustande ist.

Fälle nicht selten, daß Reisende von solhen angeblihen Sicherbeits- Agenten bei guter Gelegenheit wirklich bis aufs Hemd ausgeplündert Einer der Mitarbeiter des Journal des Débats zwei oder drei Jahren auf der großen Heerstraße, mit der Mallepost fahrend, in der Gegend von Aranda auf dem, Wege von Madrid nah Bayonne von mehreren handfesten Burschen | tet. überfallen, auêgeplündert und hatte, nahdem er auf einem Dorfe an gelangt war, wo die Hülfe des Alkalden in Anspruch genommen wurde, das Vergnügen, sih nun dieselben Burschen, die ihm eben seine Habe ab- genommen hatten, zur Sicherheit für seine Weiterreiseals Bedeckung beige- geben zu sehen, nur mit dem Unterschiede, daß sie jeßt in der Uni- Wirklich geleitete sie ihn, dem nichts mehr abzunehmen war, ohne weitere Bebelligung bis zur nächsten Man mag daraus ersehen, daß dergleihen Sicherheits- fein großes Vertrauen einzuflößen geeignet sind, Daraus erklärt sich auch, daß am 9. Februar das plößlihe Erschei- nen von acht solchen bewaffneten Leuten in Bauernkleidung zu Mo- lins del Rey, faum ein paar Stunden von Barcelona, allgemeinen Alarm unter der Einwohnerschaft verbreitete; indeß waren es dies- | kleine Gerste 50/54 Rthlr,, für Hafer 38/44 Rihlr,

worden sind. wurde vor etwa

form von Milicianos steckten.

Station, Agenten eben

e ——— —————————— ——— gge E D s

Yckanntmacqungen.

]

Auf den Antrag der Direction der Rhein-Weser-Ei- senbahn - Actien - (Gesellschoft hierselb und dem §. 43, des Statuts derselben gemäß, werden alle unbekannten etwa noch vorhandenen Gläubiger der genannten Ge- sellschaft, welche ihre Auflösung beschlossen hat, aufge- fordert, ihre etwanigen Forderungen spätestens in term, den 8. Mai, Morgens 11 Uhr, cor, Dep. Herrn O. L. G. Assessor Pfotenhauer, anzumelden und geltend zu machen, widrigenfalls sie damit präkludirt und blos an die Person desjenigen, wit welchem sie kontrahirt, verwiesen werden sollen.

Minter, den 23, Januar 1847.

Königl, Preuß, Land- und Stadtgericht.

1843] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 16. September 1846.

Das den Schuhmachermeister Johann Gottlob Glo- beckshen Erben gehörige, hier in der Lindenstraße Nr. 44 belegene und im Hypothekenbuche von der Louísenstadt Vol, 10. No. 684 eingetragene Grundstück nebst Zube- hör, gerihtlich abgeschägt zu 16000 Thlr., soll

am 10, April 4847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[140] Befanntmachung.

Die Oekonomie des Gutes Niebusch, Freistädter Krei- ses, mit Brauerei und Brennerei daselbst, soll vom 1, Juli d. J. ab auf zwanzig Jahre verpachtet werden. Zur ¡ralgegränähßte der Gebote haben wir im Amt- hause zu Niebush Termin auf den 22, März d. J,, B. M. 10 Uhx, anberaumt, Die Pachtbedingungen sind bei dem Königlichen Landrathe Herrn von Boja- nowsfy auf Deutschfessel, Grünberger Kreises, in der Schreibstube des unterzeichneten Justitiarius zu Sagan und bei der Verwaltung zu Niebusch cinzusehen, oder Abschriften davon gegen Erlegung der Schreibgebühren an den genannten Stellen zu erholen, Auch is die Verwaltung zu Niebusch angewiesen, jedem Pachtlusti- gen das zu verpachtende Gut mit Jnventarlen vorzu- zeigen. j agan, den 6. Februar 1847,

Das Gerichtsamt Niebusch.

Meyke,

Berlin-Potsdam-Magdeburger [160b] Eisenbahn.

Die Güter, welche von Berlin auf unscrer Bahn versandt und durch unser 2 Gespann aus der Behausung der résp, Absender abgeholt werden sollen, fönnen s außer in den schon bekannten A n- E —-meldestellen auch bci Herrn M, L, Müller zu Berlin, am Neuen Markt Nr. 16, angemeldet werden, Potsdam den 25, Februar 1847. Das Díirektorium der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft.

-_—

Felice herübergekommen waren. 6) Alle zwei

welche zeihen gegeben worden.

Konstantinopel, Zeitung vom heutigen Tage begriffene

Pera:

G

lihe Vorschub zu Theil ward, istriften von Ca-

angemessener

zuge.

Auch sind die b | und gefullt, gebaut werden,

soll, wird 14,000 Pifks umfassen.

teftonisch geschmückt , Stifters dastehen.

Monarcben.'“

Verlin, 27. Febr.

Gerste,

Allg (061 Kundmachung

an die Herren Actionaire der Ungarischen Central-Eisenbahn. P) Brix Die Herren Actionaire, U E E welhe die Einzahlung der am 2. Jänner d. J. fällig gewesenen O6ten LOperc. Nate bis zum 13, Februar d. J. nicht b geleistet haben, wer- den nah dec Bestim- mung des §. 4. der (He- sellschafts- Statuten auf- gefordert, ihrer Zahlungs - Verbindlichkeit binnen wci- teren und leyten sechs Wochen, d. i. längstens

. C S“. L Ï ) uy bis zum 27. März 1847, nahzukommer, und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 2, Jänner bis 13. Fe- bruar zu 4 pCt., und von dort an mit 6 pCt, gerech-

net) an die Haupt-Cassa der Unternehmung, Wien, obere Bäcke:straße Nr. 752, in Pesth bei der Pesther Ungar. Kommerzial-Bank,

- Berlin bei den Herren Hirschfeld und Wolff,

oder auch in Leipzig bei den Herren Dufour Ge- brüder & Co.

zu erlegen, widrigens selbe laut §, 5. bcr Statutcn der gesellschaftlihen Rechte verlustig erklärt und die von ihnen beceits geleistete Einzahlung von 50 xCrt. als Eigenthum der Gesellschaft unter Vorbehalt der der- selben zustehenden Ansprüche eingezogen werden wird,

Preßburg, den 14, Februar 1847.

Die Direction der Ungar, Central-Eisenbahn.

Auf obige Anzeige Bezug nehmend, kann die 6te Ein- zahlung auf Ungar, Central-Cisenbahn-Actien von heute ab bis den 27. März a. c. incl. bei uns geleistet wer- den, und ¡war pr. Actie

25 Fl.

ab Zinsen 2 » 30.

mit 22 Fl, 30, und Hinzuziehung von 4 pCt, Verzugszinsen vom 1, Januar bis 13ten d, » » » 6 yCt, Verzugszinsen vom 13, d, bis zum Taze der Einzahlung, und { pCt. Agen-

tur-Speesen von der Einzahlungssumme. Berlin, den 15. Februar 1847,

Hirschfeld & IVolff, Linden Nr. 27.

Königlich Bayerische concessio- nirte psälzische Ludwigs-

[171] Eisenbahn.

Fn Vollziehung des §. 40, der S die Actionaire der pfälzischen Lübivigobahn 2a, der M Dienstag den 30, of. l. J., früh zehn Uhr, zu Speyer M eO General - Versammlung hierdurch einge- aden,

: Um nun diese in ihrer Verkleidung auf irgend eine Weise erkenntlih zu machen, Karlisten - Banden verweselt werden fönnen, sind

Türkel.

23, Ján. he enthält Folgendes über die im Bau medizinishe Akademie am großen

„Jun der medizinischen Schule von Galata - Serai haben viele junge Leute sich die medizinishen Wisscuschasten angeeignet, von Seiten der Regierung alle mögliche Erleichterung und aller erforder- andererscits auch der Protomedifus, auf das Gedeihen dicser Anstalt Tag und Nacht bedacht, alles Mögliche an- wandte, um durch zweckmäßige Einrichtungen den Fortsch:itt zu fördern. Da jedoch das Gebäude dieser Anstalt aus Holz und es von der größten Wichtigkeit is, daß die vielen und werthvollen Maschinen und Justrumente, die sich daselbst vorfinden, vor Feuersgefahr bewahrt werden, hat Se, Ho- beit eine neue Medizinschule, in der so viel Zöglinge, als man deren be- darf, untergebracht werden könnten, neu zu erbauen befohlen, in welche die eiprobten Jnstrumente und Maschinen von Galata - Serai hinübergeschafft und dasclbst aufbewahrt werden sollen, 1 ter dem ‘Titel einer medizinischen Vorbecreitungsschule fortbestehen. Plan, welcher vom großen Conseil, das die Entwerfung di sselben veranlaßte, in Erwägung gezogen wurde, entspricht allen Anforderungen in jedem Bc- Das Gebäude soll nämlich auf 300 Zöglinge berechnet werden, auch cin Spital für 200 Kranke fassen, außerdem wird sih im Hause eine Apo- theke, ein Secirsaal und geräumige Gänge, in welcben physikalische Jnstru- mente, mineralische, botanische und anatomische Präparate aufgestellt wer- den, sich befinden, Jn der Mitte des Hauses wird eine Moschee mit zwei Minarcts, cia Thurm mit ciner Uhr und zwei Wasse. behälter, umschlossen Der Platz, auf welchem das Gebäude stechen Die Obcr- Aussicht über die Anstalt wird der Protomedifkus führen, und das Gebäude, von innen und außen archi- wind als ein würdiges Denkn!al des hochsinnigen Der Bau selb| wird durch den Baumeister Stefan und den durch seine Geschicklichkeit ausgezeichneten Architekten M, Smith gelei- Dieser Plan wurde mittelst Protokoll Sr. Hoheit dem Sultan von der hohen Versammlung vorgelegt, und er erhielt die Bestätigung dieses

Das genannte Blait enthält serner einen Artifel über die auf Befehl des Sultans bei San Stefano zu gründende agronomische Musterschule,

Landels - und Börsen- Nachrichten.

Unsere Landzufuhren von Getraide im Laufe dieser Woche haben wesentli) abgenommen, die Preise dagegen bei promp- tem Absay durchschnitilich um 1 a 2 Rthlr, p-o Wispel angezogen, Es wurden zugeführt: 96 Wispel Weizen, 196 Wisyel Hafer und nah Qualität bezahlt: Rthlr., sür Roagen 72/79 Rthlr., für große Gerste 56/58 Rtblr.,, für

274 mal wirklich Sicherheits-Agenten,

die von dem Nachbar-Orte San

damit sie niht mit den ihnen gewisse Ab-

sein fonnte,

Die Türkische Staats- | schr

geriuger

Begräbnißplaße von

da ibnen einerseits

Lettere Anstalt soll aber noch un- Der

Rthír. Br., Bi 3

Mohnö an Kauflust. 176 Wispel Reggen, 25 Wispel

für Weizen 80/88 Rthlr, (Held,

emeiner Anzeiger.

Gegenstände dcr Verhandlung sind:

1) Der Geschäfts-Berichts des Direktoriums.

2) T Verbescheidung der Rechnung für das Jahr 1846.

3) Die Erneuerung cines Drittheils der gewählten neun Mitglieder des Verwalt. ingsrathes, zufolge des §. 52. und des Zusaßzes zu §. 47. der Sagzungen.

1) Die Modification des legten Abschnittes des §. 34, der Saßungen.

Diejenigen Actionaire, welche dieser Versammlung beiwohnen wollen, laben das nach Litern und Num- mern geordnete Verzeichniß ihrer Actien mit der Be scheinigung einer öffentlichen Behörde, daß sie bereits seit dem 1, März d, J. im Besiye dieser Actien wa- ren, in der Zeit vom 20. bis 27. März l. J. an das Dircfiorium der p'älzishen Ludwigsbahn nah Speyer einzusenden, worauf sie die nur für ihre Person gültigen Einlaßkarten mit Angabe der Stimmberechtigung ei- halten,

Die Bevollmäch!igten von Actionairen legitimiren sich durch Vollmachten, verbunden mit Vorzeigung der Ac- tien, zufolge §. 39, der Saßhzungen.

Am Tage der General - Versammiung werden feine Eintrittskarten mehr ausgefertigt.

Die zu verbescheidende Rechnung pro 1846 nebst Be- legen liegi zehn Tage vor dem Beginne der (Heneral- Versammlung auf dem Direltorial-Büreau zur Einsicht der Actionaire auf, Auch wird jedem Actionaire mit der Eintrittskarte ein gedruckter Auszug aus der Rech- nung zugestellt.

Frankenthal, den 23. Februar 1817.

Der Vorstand des Verwaltungs-Rathes. Freiherr v. Pöl nig.

Citerarische Anzeigen. J der Oropiusschen Buch- und

Kunsthandlung, ch&èënigl. Bauschule, Laden Nr. 12, erschien so eben:

Ein Wort zur Tagesfrage. Wasserleitung, Cloaken - System, Straßenreinigung in Berlin, 1 Bogen. geh. 3 Sgr.

Jun demselben Veilage erschien früher :

London und dessen günstiger Gesundheits- Zustand. Die Ursachen desselben: Wasserleitung und Siehlsystem, und deren Anwendbarkeit in

Berlin. l S R Ein Vortrag, gehalten im Englis Club in Berlin am 3. Mai 1846 von George Broadhurst Wilkinson. Deutsch von E. W. lillmann, 3 Bogen. geh, 8 Sgr.

[173]

Julius Muller, Konsistorialrath, Professor und De, der Theologie, neueste Schrifl. Jm Verlage der Buchhandlung Jo sef Max und

Co, in Bre slau is erschienen und durch IWohl-

emuth "S Buchh andlung, Scarrnstr,

Nr, 14, am Petriplay, zu beziehen

Die Aussicht am Schlusse voriger Woche für baldigen W der Schisssahrt wich seit Montag andauerndem Frostwetter von 3—5 Grad- Kornmarkt wiederurez nur sehr beschränkter Verkehr Weizen ugen nur wenige Ladungen um, bunt,

arthe abgeladen, zu 82 a 83 Rthlr, und Díe anregenden Berichte, mit gesteigerten Holland, Frankreich 1c. hälten das Weizenge- Anstellungen nicht so sehr selten und meist in weiß, bunt, 84/87psd, poln. 83/88 Rihlr, gelb,

zufolge dessen an dem Bon 84yfd, poln,, von der oberen L ge, 87pfd, märf, a 88 Rihlr, Notirungen, von England, chäft sicherlich belebt, wenn Waare 85 /88pfd. poln. 88/92 Rthlr., 85 (88psd, märk, 85/90 Rthlr, Von Roggen waren auch nur einseitige O gr. an der oberen Waithe verladener Waare zu nicht über 72];—73 Rihlr, geboten wurde; Partieen holien bei 82,/86pfd. 75 war schr eng begränzt, dungen auf hier kommen, dcsto besonne Ungewißh«it, wie groß die Zufuhren, sein werden, ob überbaupt dürfte! und vielleicht deutet die jegige S an den mcisten anderen Mäikten auf gleiche Sympathieen, hier cher anzichend als nacgebcnd. Heute pr, bez. u. G,, 70 Rthlr. Br.z

Hafer, loco, bei 46— 52pfd,

Leinöl loco 104 4 Nithlir., pr. Frühjahr 114 a 20% a 20 Rihlr. s Spiritus, Umsäße selbst zu den gewichenen Preisen selten, Mangel Wir \chlossen “heute loco 325 Rihlr, halten; die Zufuhren warcn nicht ansehnlich; pr. Frühjahr 334 Rthlr, Br., 33 Rihlr. zuleyt bez. u, Br.z Juni /Juli 345 Rihlr, bez, u, Br., 345ÿ

gewesen wären, Wir noliren nominell :

-78 Rihlr.

bezahlt und noch wertih; pro pommersche zu 56 Riblr,

tlein. für feinroth 11% a

Zu diesen Notirungen blicb ferner anzufommen,

Juni /Juli 107%, Nihlr. Br., Aug. / Sept.

' Nihlr,

Die erste General-Synode der evangel. Landeskirche Preußens und die kirchlichen Bekenntnisse.

Von Pr. Julius Müller, Mitgliede der Synode, gr. 8. 1847. (Heheftet 1 Thlr.

Außer dem großen Julteresse, welches obige Schrift bei allen Theologen der evangelischen Kirche erwecken dürste, wird sie nit minder die Ausmer!samkeit religiös gcsinnter Laien in Anspruch nehmen, Mit ernsten Waffen und mit einer Gründlichkeit, die alle Schristen des Herrn Verfassers auszeichnet, kämpst die gegenwär- tige Schrift gegen cine Partei, die sich bemüht, der hristlihen (emeinde cin falsches, in seinen Grundzügen entstelltes Bild von den Verhandlunzen und Absichten der General-Synode zu geben. Jener Partci falsche Darstellungen finden hier ihre vollständige Erledigung.

Von demselben Herrn Verfasser sind in der Verlags-

handlung erschienen :

Die christlihe Lehre von derSünde., Neue Ausarbeitung. Von Pr. Julius Mülier. 2 Bde. Gr. 8. 1844. 5 Thlr. 10 Sgr.

Das Verhältniß der dogmatischen Theo- logie zu den antireligiösen Richtungen dcr Zeit. Von Dr, Julius Müller, Gr. 8, 1843, 74 Sgr.

Die nächsten Aufgaben für die Fortbil- dung der deuts - protestantischen Kir- chen-Verfassung von Dr. Julius Müller. Gr. 84 1845, 10 Sgr. ;

Das qristlihe Leben, seine Entwicklung, scine Kämpfe und seine Vollendung, dargestellt in einer Reihe Predigten von Dr. Julius Müller, Zweite verbesserte Auflage. Gr. 8, 1838. Geheftet 1 Thlr, 10 Sgr.

Zeugniß von Christo und von dem Wege zu ihm für die Suchenden. Predigten von Dr, Julius Müller, Gr. 8, 1846, Geheftet, 1 Thlr, 175 Sgr.

[1596] i i 5m Literarischen InsUüitut,

/ Charlottenstr. 54, bel-etage. Jägerstraße am Gendarmenmarkt, ift #0 eben erschienen und ín allen Buch- und Kunsthandlungen zu haben:

Alexander von Humboldi's

Portrait, Kniestück nah Bégas, von Wildt lithographirt.

Pracht- Exemplare, Colombier-Format, Chines 3 Thlr. Jmperial-Format, Chines, 2 Thlr. avant la lettre sind nur noch in we-

nigen Exemplaren vorräthig.

Bei H. Kirchner in Leipzig erschien so eben und is durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch

Alexander Dunker, énig!.vofbuihänd- ler, Franz. Str. 21, zu erhalten : [174] G e dichte eines protestantischen Freundes von Gustav Schwetschke._ Elegant gebunden, Preis 24 Sgr,

—_——_————_——

iederbegin!t

erten bemerlbar, in 85zpsd. 74 Nihlr., wofür jedoch per Eiscnbahn zugesührte kleine Der Handel auf Termine Es scheiu.t, je näher wir dem Beginn der Abla- ner werde die Speculation durch die wie groß unsere cigenen Bedürfnisse und wie viel wiederum von uns bezogen werden chla}ffheit im Geschäft mit Roggen Preise bleiben Frühjahr bis 695 Rthle. Mai /JZuni 665 Rthlr, bez. u. Br.z þpr, Juní und Juli 66 Rihlr. Br., 65% Nihlr, bez, z Juli /August 65 Rihlr. nomi- nélle Forderung.

Gerste, große, zur Stelle 58 Nthlr. Frühjahr wurde 69,/70pfd. l V Beachtung zu finden wegen geringe Qualität; bessere Güter nicht offerirt, 38 42 Rihlr. zu [häßenz für Fiüh- jahrs-Lieferung wurden Verkäufer zurückhaltend, und Preise stellten sich wie- der fester, für 48pfd. pro Frühjahr 26 Rthlr. bez. und eher Geld als Brief,

Erbsen 70—78 R'hlr. nach Qualitäi zu notiren,

Das Geschäft in Kleesaaten blieb schr | t niht aus, und Aufträge fürs Konsum gingen auch nur spärlich ein. Bet fleinen Paitieen wurde bezahlt: 102 Rihlr., m, 10 a 9 Nihlr. ; für f, weis m, 10 a 9 Rthlr.

Thymothee 6; a 6 Rihir. i

Rüböl hob sich am Dicnstag um circa | q \cheinlich angeregt in der Veimuthung, das junge, nicht mehr durch Schnee geschüyte Hewächs hätte durch den eingelietenen rost geliiten, j sen Aufschlag aber bald wieder, da von fast keiner Seite her ähnliche Be- fürchtungen ausgesprochen wurden, und schloß heute loco 10% Rthlr. Br., 10! Rthlr. zu lösen 5 März / April auf 10%, Rthlr. gehalten, zu 107, Rihlr, verkauft; April /Ma1 10% Rihlr. Br., 10% Rthlr. bez.z5 107 Rthlr. Geld; E Geld z Juli /August 10% Rihlr. Br., % (Held z Geldz Sept. /Olt. 11 Rihlr, bez. u. Br., 10% Nthlr, Geld,

angeboten, ohne

Speculation kant 114 Ribsr,, sm, (l a 112 a 11 Rihlr, sm, 105 Rihlr, * Nihlr, im Wirthe, wahr-

verlor die-

Mai / Juni 10% 10; Nthir, 10% Rihlr,

auf 32, Rihlr, ge-

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - § Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Insertions-Gebühr sür den aum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Pr

IAUA\KL

Amtlicher Theil.

Juland, Rhein-Provinz. Ernennung des Landtags-Marschalls,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Crnennung,. Befinden der Piinzessin Luitpold, Tas Schiff „Amsterdam und Wien“ Königreih Sa(hsen. Der Eisgang. Königreich Han- nover. Landtag.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Ernennung, Berichtigung,

Frankreich. Paris. Stand des Ministeriums. Crkläzung des Gra- fen von Quatrebarbes, Offizielle Berichte aus Otaheiti. Die Pro- zesse wegen der Epoque. Algierische Nachrichten. Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Heistellung der Ruhe im Jnnern;z Zerwürsnisse unter den Radikalen.)

Großbritanien und Jrland, London, Parlaments Verhandlun- gen, Zweite Lesung der Katholiken-Toleranz-Bill. Bedingungen der Aulcihe für Jrland. Das preußishe Kabinet in der spanischen Heirathsfrage. Nachrichten ans Jndien,

Belgien. Brüssel. Legislatives, Geschenke an die Archive des Kö- nigreihs, Bermischtes,

Dänemark. Schleswig. Maßregeln gegen den Buchhandel,

d Mgen Be M Die Truppen-Junspizirung. Die Gränz- esegung des Kantons Tessin durch östecreichische - pen. (Hesey- Entwurf über das R aniiGeen, M ita natiat aft

Spauien. Schreiben aus Madrid, (Ueberrumpelung der Stadt Cer- vera durch die Karlisten; die Presse über den Zustand des Landes; Ber-

Griéchenländ,. ütt y riechenland, Athen. Mißhelligkeiten mit der Pforte. Friese

_gegen Christen in der Türkei, E E i

VARLEGe und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börsen- und Markt-

ericht,

Reminiscenzen aus der Campagne in Frankreich vom 19, August bis 23 Oltober 1792, Konzert von Clara Schumann, i

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Domainen-Rentmeifter des kombinirten Rentamtes Mühlen- hof und Forst - Kassen - Rendanten, Amtsrath C9 b er in Berlin, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Oberst- Lieutenant a. D. von Eberhardt, dem Lanb- und Stadtgerichts- Assessor Fal ck zu Osterode, Regierungs - Bezirk Königsberg, und dem Oberförster von Schuckmann zu Stepeniß, Kreis Kammin, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; dem evangelishen Schullehrer und Kantor Rau zu Ochelhermsdorf, Regierungs-Bezirk Liegniß, und dem Gefangenwärter Neils zu Treptow a, d. R. das Allgemeine Ehrenzeichen ; so wie dem Wirthschafts-Jnspektor Sacksen und dem Knecht Gottlieb Kempka zu Pustnik, Kreis Sensburg, die Ret- tungs-Medaille am Bande zu verleihen; und :

Die seitherigen Regierungs-Assessoren Braumann zu Fraakfurt, von Jeebe zu Oppeln, von Selhter zu Franksurt, Willenbü- cher zu Stendal, von Knebel-Doeberiy zu Stettin, Graaf zu Marienwerder, Baensch zu Posen, Hoene zu Danzig, von Tiedemann zu Minden, Oppermann zu Stendal, Haa fe eben- daselbs| und Jacobi in Marienwerder, so wie den seitherigen Ober- Landesgerichts-Assessor Cr ome in Erfurt, zu Regierung-Räthen zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist von Shwe- rin zurückgekehrt.

Reminiscenzen aus der Campagne in Frankreich vom 19. August bis 23, Oftober 1792.

(Aus dem militairischen Nachlaß Sr. Majestät des hochseligen Königs Friedrih Wilhelm's 111.)

Wir haben bereits vor einigen Tagen (Allg. Pr. Ztg, Nr. 59) darauf aufmerksam gemacht, daß das Militair-Wochenblatt in einem besonderen Beihefte diesen höchst interessanten „Beitrag zu der Geschichte der Feldzüge in Frankreich und am Rhein in den Jahren 1792 und 1793 der Oeffentlichkeit übergeben hat, Wir glauben den Wünschen unserer Leser nur entgegenzukommen, wenn wir hier einige Auszüge aus dicsen in jeder Beziehung so werthvollen Mittheilungen folgen lassen, Sie beziehen si zunächst auf den Einmarsch der preußischen Truppen in Frankreich, die Ca- pitulation von Longwy, die Belagerung und Besiznahme von Verdun, die Schlacht bei Valmy und den Rückzug der Armee über die französische Gränze. Abgesehen von ihrer militairischen Bedeutung, gewähren sie au noch vorzüglich desyalb ganz besonderes Juteresse, weil sie in einfacher, \lichter und offener Weise cine Menge höchst charakteristischer Züge ent- halten, welche nur dazu dienen können, ein treues Bild sowohl von decn damaligen Zuständen, als auch von der edlen Persönlichkeit des erhabenen Verfassers, wesentlich zu vervollständigen.

Éinmarsh in Frankrei.

1792, 19, August. Um 5 Uhr - brach die Armee aus dem Lager bei Bettenburg auf und marschirte trefenweise rechts ab. Das 2te Treffen mußte noch zuvor einen Theil der Kavallerie vorlassen. Das Wetter trübe und naßkalt, Unsere Kolonne passirte blos Dorfwege, die aber noch ziem- lih gut waren, General Courbiòère macht. sehr gegründete Betrachtungen über unsere Expedition und findet es bedenklich, mit cinem so shwachen Corps in das Jnnere Frankreichs einzudringen, indem er fürchtet und be- sorgt, die mannigfaltizen uns von den Emigranten so leiht gegebenen Verheißungen nicht in Erfüllung kommen zu schen, und welcher Unpar- teiische konnte ihm darin Unrecht geben? Die Gränze Frankreichs is von dieser Seite mit einer Kette von nicht unbeträchtlichen Anhöhen eingefaßt ; weil diese unbesept geblieben, \o wollten Manche daraus Folgerungen zu Gunsten unserer Operationen zichen, die ih jedoch nicht theilte, Das erste französische Dorf, das wir passirten, war an diese Anhöhen gelehnt, Jch glaube, es hieß Rédange. Die Einwohner standen vor ihren Häusern, wie n ei ihnen durchzogen, Ob unser Anblick ihnen sehr erfreulih gewesen, will ih nicht behauptenz sie verhielten sh indeß ganz ruhig; auch fielen unsererseits, so viel ih übersehen konnte, leine Unordnungen vor. Auf der

Berlin,

Allgemeine

Mittwoch den Zie"

Ju der nächsten Woche, vom 8. bis zum 13, März, findet, dem §. 24 des gedruckten Auszuges aus der Bibliothek - Ordnung gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek entliehenen Blücher statt, Es werden däher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch auf-

hen 9 und 12 Uhr gegen die

hen nd / darüber ausgestellten Empfangscheine zurückzuliefern.

Die Zurliknahme der Bü-

März

Alle Poß - Anßailan des In-

9 und Auslandes nehme , aus dieses Blatt zu g p er Y | L die Expedition der Aúg. Preuß. \ Zeitung: Fricdrihchsfslraße Ur. 72. s + ; C

1847.

i y

frühere Thauwetter herbeigeführte Bersuh des Stroms, igt solche während dieser Zeit: in den Vormittagsstunden zwi- |

cher erfolgt nah alphabetischer Ordnung der Namen der Entleiher, |

und zwar von A Mittwoch und Donnerstag und von, §—7Z am Freitag und Sonn- abend. : Berlin, den 28, Februar 1847. Der Königliche Geheime Regierungsrath und Ober - Bibliothekar. Per y. Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Graf von Renard, von Breslau,

Uichtamtlicher Theil.

11g #4 d,

Rhein-Provinz. Ciner Bekanntmachung des Ober-Präsi- denten zusolge, haben Se. Majestät der König den Fürsten zu Solms- Lich und Hohensolms zum Landtags - Marschall sür die Provinzial- Stände der Rhein-Provinz und den Fürsten zu Salm-Reifferscheid- Dyck zu dessen Stellvertreter zu ernennen gerußt,

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat dem General-Major und Brigadier der dritten Armee-Diviston, Freiherrn von Hohenhausen, vom 1. März an das Portefeuille tes Kriege- Ministeriums übertragen.

Den Nachrichten aus Florenz vom 20. Februar zufolge, ist das Befinden Jhrer K. Hoheit der Prinzessin Luitpold von der Art, daß feine Bülletins mehr ausgegeben werden. /

Das niederländische Schiff „Amsterdam und Wien“ war am 25. Februar mit noch zwei Shiffén, „Wilhelm“ und „Balthasar““, und vier Nahen auf seiner zweiten Fahtt unter Leitung des Capitains Adam Geiger mit einer Ladung „von 3015 Ctr. 46 Pfd, Eisen- theilen für die Kettenbrücke zu Pesth ‘in Aschaffenburg eingetroffen und wollte am nächsten Tage die weitere Fahrt über den Ludwigs- Kanal nah dem Bestimmungsorte Pesth fortseßen.

Königreich Sachsen. Der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird von der sächsischen Unterelbe vom 24. Februar Nach- stehendes gemeldet: „Die Tage des Schreckens und der Gefahr sind mit Gottes gnädiger Hülfe wieder einmal überstanden, aber möchten auch so bald wieder die Spuren der furchtbaren Verwüstungen, welche die Gewalt des entfesselten Stromes an einigen Stellen verursacht hat, verwisht und die bedeutenden Verluste erseßt werden fönnen, welche Einzelne an Gebäuden, Mauern, Dämmen, Gärten und Fel- dern shmerzlich zu beklagen haben. Es wäre wünschenswerth, eine Geschihte des diesjährigen Eisganges von Meile zu Meile den Strom abwärts zu lesen; auf jeder einzelnen Strecke waren die Erscheinungen andere und namentlich andere, als man be- fürchtet hatte; nur für die Gegend, welhe Schreiber die- ses zu übershauen Gelegenheit hatte, sind nicht allein alle die gehegten Befürchtungen erfolgt, sondern noch gewaltiger und zerstörender verwirklicht worden, Die zu Bergen von 20 bis

Höhe rückte Alles dicht auf zu cinem allgemeinen Rendezvous der Armee, Das Wetter wurde nun immer übler, Hesftiger Wind und Regen uns gerade im Gesichte, Die Elemente schienen gleich bei unserem Eintritt uns den Krieg erklären zu wollen. Es war, als ob die Armee diesen Wink verstanden hätte, denn es währte nicht lange, so hatte die en ligne auf- marschirte Kavallerie so gut, wie die in Kolonnen stehende Jnfanterie, die Front rückwäris genommen, welches wirklih cinen sonderbaren Anblick gab. Wir blieben hier beinahe zwei Stunden halten, weil das Lager noch nicht bestimmt und der König mit dem Herzog „zum Rekognosziren vorgeritten waren, Prinz Hohenlohe hatte diesen Morgen mit einem Theil der Avant- Garde eine Affeaire in der Begend von Fonkoi, wo er den Feind zurüdktrieb und viele Gcfangene machte, Die Armee nahm endlich ihr Lager bei Tier- celet, wo furz vor dem Einrücken das 1ste Treffen sich mit dem 2ten fkreuzte und dann abermals halten mußte, Das Hauptquartler in Brehain la Cour. Ehe die Parole ausgegeben wurdé, suchten wir Schuy in den Scheunen und Ställen dieses Borwerks, bis wir endlich eine Art von Wirthschastsstube fanden, wo ein großer Kamin nach französischer Sitte befindlich war, der unierwärts mit dem Fußboden gleich is. Hier wird auch zugleich gekocht, und es pflegt daher gewöhnlich ein großer Kessel über dem Feuer zu hängen. Alles, was Play hatte, drängte sich heran, und Freund Riek benuyte sogleich diesen Kessel, um uns in der Eile etwas warme Suppe zu bereiten, die in unserem verklammten Zustande schr wohl that. Hier spricht hon Alles und ziemlich gutes Französisch.

Auffallend war es mir, von zwei ganz gemeinen Weibspersonen, die im Hause dienten und geshwähiger Natur zu sein \hienen, schr umständ- lih nah den Ursachen ausgefragt zu werden, warum unsere Armee nah Frankreich käme? Was unsere ferneren Absichten wären? Ob wir sehr stark? und dergleichen mehr, wobei sie nicht unterließen, auch mitunter ihr Urtheil zu fällen oder auf ihre Art mit zu politisiren. Mir däucht, die Oríginalität dieser Fragen charakterisirt den Weist dieser sonderbaren Nation, die sich so ganz vor den übrigen auszeichnet, Bald darauf entstand ein großes Lamentiren. Die Leute oon Herzberg, die zum Wasserholen aus- geschickt waren, hatten nämlich einen dortigén Weinkeller s gemacht und waren {on im Begriff, E wenn ich nicht no ter Zeit dazugekommen wäre und sie sehr ernstlih zurückgewiesen hätte, Graf R... kommt mit einer umwickelien Hand von der Avant - Gade zurück und erzählt von der gehabten Affaire und seiner Blessur, die aber, Gottlob! nicht tödilich warz ih glaube beinahe, daß man. sie nicht einmal zu verbinden nöthig gehabt, Unsere Husaren bringen bald darauf ihre gemachten Gefangenen. Sie waren größtentheils von den Chasseurs à Cheval und meist alle sehr blessirt, Einer

H am Montaß uyd Dienstag, von 1—lk\ am |

zu rech-

30 Fuß aufgethürmten Eisschollen, welche die User und Wiesen be- deden, geben erst jeßt dem Beschauer einen Maßstab zur Berechnung des ungeheuren Drucks, welchen die immer wachsende Fluth auf die sle beshränfenden Dämme und Gebäude übte. Da der durch das sich seiner Dee zu entledigen, mißlungen, ja Ursache geworden war, daß durch

| untergeshobene Schollen die Ci6smasse an manchen Stellen fast den | Grund berührte,

so war für die oberen Gegenden, und namentli

für die Ortschaften des reten Elb - Users oberhalb Riesa, das

Schlimmste zu fürchten, zumal man dort seit der Fluth von 1845

an bem gegenüber erbauten und an einen Querdamm stoßenden

Längedamme die erste s{limme Erfahrung gemacht hatte. Die zu

Promniß, Röderau, Moriß, Grödel und Nünchriß geschehenen Damm-

brüche und Verheerungen der Felder, die an den fisfalischen Gebäuden

bes Königlichen Holzhoss zu Grödel (der Einsturz des halben Wohn-

hauscs und eines Seitengebäudes) und die an einer erst jüngst neu

erbauten Scheune zu Nünchriÿ erfolgten Zerstörungen liefern den Be-

weis, wie begründet die Befürchtungen gewesen und welcher Gefahr

fünftig fort und fort diese Ortschaften unter der chwaltenben Damm-

führung ausgeseyt sein dlrsten: es sind gerade dieselben Beschädi-

gungen an ben Dämmen, Feldern und Gebäuden zu Promnihÿ, Röve1iau,

Moriß und Grödel erfolgt, welche 14/5 stattfanden, Nur vom 2).

bis 22. Februar Nachts dauerte die Schreckenszeit, aber der Wasser-

wuchs (hier seit 1784 einer der höchsten) und der Anbrang der sih

häufenden Cismassen fam so \chnell und gewaltig, . daß die auf dem

gröbel-morißer Damm unter der Leitung des Damm-Meisters beshäf-

tigten Arbeiter sich plöplich abgeschnitten und der höchsten Gefahr ausgeset sahen, der sie nur durch Gewinnung eines in der Nähe ste-

henden Fahrzeugs entrannen, #0 wie die Beroohner des gedachten sié- falischen Holzhoss nur zu eilen hatten, ihr Leben zu retten. Diese zuleyt gedachte Familie erfährt fit drei Fahren durch die Zerstörung der Gebäude und des Gartens, dur Zerquetshung eines Elbkahns und Hinwegsührung vieler Haus- und Schifffahrts - Cfsekten zum zweitenmale die empfindlichsten Verluste. Nachdem in der Nacht vom 22. zum 23, Februar die ober- und unterhalb der Eisenbahnbrüe bis in die Gegend von Strehla hemmende Eisdecke gehoben und ge- brochen worden, kehrte der Strom schnell in seine Ufer zurück, Bei der in so furzer Zeit zweimal erfolgten Zerstörung des mehrfah ge- dachten fiskalischen Gebäudes, das wohl 100 Jahre gestanden, ohne solhe Verwüstung zu erfahren, und bei den sich immer auf derselben Stelle wiederholenden Dammbrüchen zu Moriß, dürfte wohl von Seiten der höchsten Behörde eine genaue und von den betreffenden Ortschaften dankbar anerkannte Prüfung der cinwirfenden Ursachen zu erwarten stehen.“

Königreih Hannover. Die zweite Kammer hat in ihrer Sißung am 27. Februar den Untrag der Regierung, die Aufhebung des Juden - Schußgeldes betreffend, mit 33 gegen 28 Stimmen ab=- gelehnt.

Oesterreichishe Monarchie.

A8ien, 27. Febr. Se. Majestät der Kaiser hat dem böhmischen Gubernial-Rath und Stadthauptmann in Prag, jeßt als Hof-Com- missair in Krakau, Grafen Moriz von Deym, den Titel und Charakter eines Hofrathes taxfrei verließen. di i

Der Oesterr. Beob. enthält in seinem heutigen Blatte Folgen- des: „Wir haben in unserem gestrigen Blatte eine authentische Widerlegung der grundfalschen Nachrichten geliefert, welche seit meh-

reren Wochen in verschiedenen Zeitungen über angebliche Truppen- Concentrationen und Märsche im Königreich Polen u. \. w. hart- näckig verbreitet worden waren. (S. All g. Preuß. Ztg. Nr. 54.)

Heute sind wir in dem Falle, eine andere Geschichte von einem bluti- gen Gefechte zwischen preußishen Shmugglern und österreichischen

von ihnen, dem beinahe die Kinnbadcke geló| war, antwortete mir, als ich ihn danach fragte: ils mont rasé un peu trop près. Dieser wizige Ein- fall, noch dazu von einem armen Teusel, dem das bon motisiren wohl hätte vergehen fönnen, hat so etwas echt Französisches, daß ich ihn hier an- zuführen nicht unterlassen mochte. Der fette Lehmboden , auf dem unser Lagerplay, war von dem vielen Regen ganz durchnäßt und durchweicht, so daß nirgends ein trockener Fleck übrig blieb und unsere Leute einer höchst jämmerlihen Ruhe in diesem sogenannten Lager genossen; denn obgleich die Zelte aufgeschlagen waren, so konnte sich doch Keiner der Nässe wegen niederlegen, da es zugleih an Stroh gebrach,

20. A ugu st. Marsch über Villers la Montagne, Hübsches, großes, utgebautes, bevölfertes Dorf. Erster Anblick von Longwy. Das zweite Treffen Front gegen die Festung. Das erste bei grocours, Front auswärts. Prinz von Baden bei Mexy, Strenger Parol - Befehl wegen der Plündc- rungen. Cassation des Obersten . .… als Beispiel, Der König kampirt hinter dea Grenadier-Bataillon Qa

21. August, Das östérreichische Corps unter Clerfait stand im Lager zwischen Lexy und Cosnes, allwo das Hauptquartier. Die Kaiserl, Königl. Generalität präsentirt sich im preußischen Hauptquartier. Aufforderung von Longwy. Abschlägige Aniwort des Kommandanten. Ritt nach dem öster- reichischen Lager über Lagrandville. Schönheit zweier ungarischer Grenadier- Bataillone. General Clerfait ein artiger, feiner Mann. Er läfit die Com- pagnieen 2c, ohne Gewehr auf ihre Place d’armes treten, Anstalten dum Bombardement, Ein ungarisches Grenadier - Bataillon schickt d 1+ Mie 4 preußische Batterie zu deckden. Longwy wird in der Nacht af Ae vos 4 chischen Scite mit 40pfdg. Mortiers bombartírt, R uy Serre Distance der Würse, Die meisten gingen über die Festung ville i al, nur wenige zündeten. L N 23, âz K st, "erla besucht seine neuen Kührtes, Empfang desselben

i s steht en payade vor dem Lager. im österreichischen Lager, bert alle militairischen Honneurs U g i E Tue entlang cirt 20s ab, nah dem linken Flügel

emacht werden. as Corp G E L »

D parade bei dem Könige vorbei. Kein regelmäßiger schöner Maris, ge-

öône kriegerische Musik. Die Capitul A Ie mis det S eas bewilligt. Auf dem Glacis die Gewehre gestreckt. ch der französischen Garnison aus zweien A Me use Beta Seite die Linien-Truppen, Der König sicht e bei Mexp defiliren. Der Oberst vom Regiment Auvergne stürzt sich aus

d ertrinkt, Ziemlich ruhig, leichgültiges Betra- Bere n en Mannschaft E Zur Besipnahme von Lougwy von preußi-