1847 / 65 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

De:r4inerB8vsa Den 4. März 1847.

Pr. Cour.

Actien. S Brief. | Geld.

Fonds. 8

j

St. Schuld-Sch. |35| 94 | 93; Prämien-Schemne | | |

d. Seeh. à 51) T, |— | | 9 Kur- u. Neumärk. |

Schuldyverschr, 3: Berliner Stadt- f

Brl.Potsd.Magdb.!| 4

do. do. do. B.-St.E.Lt.A.u.B. Bonn-Kölner Esb. Br.-Schw.-Frb.E. Obligationen 33 37 Ido. do. Prior. Obl. Westpr. Pfandbr. 3: Cöln-Minden. V.e. Grossh. Pos. do. | 4 Düss. Elb. Eisenb. do. do. [3 do. do. Prior. Obl. Ostpr. Pfandbr. 3; Magd.-Halbst.Bb. Pomm. do. 3:7 Mgd. Lpz. Eisenb.

B 6 e Su. 105 do. do. Prior. Obl Schlesische do. 3; Niedersch.- Märk.

do. y, Staat ga- do. Priorität

rantirt. Lt. B./35 do. Priorität Nied.-Mrk. Zwgb.

E - do. Priontät'4 ï Ob.-Schles.E.L.A| 4 do. Prior. | 4 Lt. B. |— Rhe1n,. Eisenb. do. Stamm-Prior. (voll eingezahlt) 4 | 11 15 do. do. Prior. Obl.| 4

| &

Tra | ma | R R

Gold al marco. Friedrichsd’or. And. Gldm, à 5Th. |

Disconto. M | do.

Acfiën. | | Brl. Anb. Lit. A.|--| 1124 do. do. Prior. Obl. 4| | ldo.v. Staat garant. 37 Berlin-Hamb, 4 | E | 1027 Thüringer... ...|4

do. Priorität/45| 975 [Wilh.-B. (C.-O.) |4

Bekanntmachungen.

[186] T e fi

Der ehemalige Justitiarius Stache wird des Be- trugs durch Unterschlagung anvertrauter Gelder beschul- digt. Am 15. Februar hat er sich von hier heim- lih entfernt und soll angeblich nah Breslau gereist sein, Da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so werden alle Civil- und Militair-Behörden diensterge- benst ersucht, auf den 2c. S tache gefälligst zu vigili- ren, ihn im Vetretungsfalle zu verhaften und unter sicherer Beglcitung mit den bei ihm sich vorfindenden Effekten an die hiesigen Stadtvoigtei-Gefängnisse ablie- fern zu lassen, Es wird die ungesäumte Erstattung der baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Recbtswillfährigkeit versichert,

Berlin, den 3, März 1847.

Der Untersuchungsrichter des Königl, Kriminalgerichts hiesiger Residenz. Kriminalgerichts-Rath Stoewe,

S] ganalement

Der Stache heißt Gustav Ferdinand Hector mit Vornamen, ist 46 Jahre alt, evangelisch, in Bres- lau geboren, von unterseßter, robuster Statur, trägt eine dunkle Perücke und eine silberne Brille, Die Nase und der Mund sind gewöhnlih, der Bart is dunkel, Die

Kleidung kann nicht angegeben werden,

[185] S e

Die unverechelihte Caroline Luise Kuhndt is wegen versuchter schwerer Körpcrverlezung cines Menschen und Konkussion verbunden mit Verleßung des Haus- rechts zu dreimonatlihe: Gefängnißstrafe rechtsfräftig verurtheilt worden. Wegen ihrer Krankheit war ihr ver- stattet worden, die Strafe in dreiwöchentlihen Termi- nen mit 14tägigen Freifristen zu verbüßen, sie is nach Abbüßung eines dreiwöchentlichen Zeitraums entlassen worden und hat sih der ferneren Strafvollstreckung wahrscheinlih durch ihre heimliche Entfernung entzogen, da sie polizeilih nicht zu ermitteln gewesen is,

Die Militair- und Civil-Behörden des Jn- und Aus- landes werden dienstergebenst ersucht, auf die unten nä- her beschriebene Kuhndt| vigiliren, sie im Betretungs- falle verhaften, mít den bei ihr befindlihen Geldern und Effekten unter sicherer Begleitung hierher transpor- tiren und an die Gefängniß - Expediiion, Molfenmarkt Nr. 1, abliefern zu lassen, Wir versichern die sofortige Erstattung der dadurch erwachsenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes cine gleiche Rechtswillfährigkeit. :

Berlin, den 23. Februar 1847,

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Vierte Abtheilung. Î Signalement.

Die unverehelihte Caroline Luise Kuhndt is 34 Jahre alt, aus Franffurt a. O, gebürtig, evangeli- scher Religion, seit 15 Jahren in Berlin und 5 Fuß 4 Zoll groß, Sie hat {chwarze Haare und Augen- brauen, freie Stirn, braune Augen, starke Nase, rundes Kinn, großen Mund, \cadhafte Zähne, blasse Gesichts- farbe und ovale Gesichtsbildung. Sie ist hysterisch und S Die Kleidungsstücke können nicht angegeben

erden,

[187] Bekanntmachung,

Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß mit dem 1. März d, J. das von des Herrn Ju- stiz-Ministers Excellenz genehmigte Reglement für die Executions-Kommission in Berlin, welches für 4 Sgr. in der Verlagshandlung von Carl Heymann zu haben ist, ins Leben getreten ist.

In Folge dessen is in den beim Kammergerichte, beim hiesigen Stadtgerichte und beim hiesigen Landge- rihte anhängigen Sachen gegen diejenigen Parteien, welche ihren Wohnsiß in dem Bezirke der beiden zuleyt genannten Gerichte haben, nur das erste Executions- esuh bei dem betreffenden Gerichte einzureichen, alle Dlacden Gesuche in der Executions-Jnstanz aber sind unmittelbar bei der Erecutions-Kommission, welche ihren Siy in dem Lokale des hiesigen Stadtgerichts hat, an- zubringen,

Berlin, den 28, Februar 1847.

Königl, Preuß, Kammergericht,

[183] Befanntmachung,.

Alle B ejezgen, welche an die von dem vcrstorbenen gerichtlihen Auctions - Kommissarius Christian Weyel allhier bestellte Caution aus Amtshandlungen desselben oder -seiñes Substituten, des Bäermeister Christian Carl Wepel allhier, Ansprüche zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 6 Wochen und spä- testens in dem auf

Brief. | Geld. | Gem

94 93 do. Prior. Oblig. 4 93

110; | 1095 |

Pr. Cour.

Pr. Cour. Thlr.’ zu 30 Sgr. Brief. | Geld,

1015

Wien in 20 Xr Augsburg

Breslau

Frankfurt a. M. südd. W Petersburg

Freitag, 5. März. von Castelli, gis,) Anfang 6 Uhr.

haus- Preisen verkausft :

1 Rtblr. 15 Sgr.

Balkon daselbst und im Parterre

300 M. Kurz E E 300 Mk. 1 Lst. L E E 300 Fr.

100 Thir. Leipzig in Courant im 14 Thl. Foss, 100 Thir.

100 Fl. 100 SRbI.

Konigliche Schauspiele. Im Opernhause. nement: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth. , nah Scribe, überseßt Musik von G. Meyerbeer. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot-Garcia : Valentine, Herr Joseph Tichatschek : Raoul de Nan-

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-

: Ein Billet in den Logen’ des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr, Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im 20 Sgr. theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr,

zw Vorstellung : Ï | 1414 1404 1404 A 150% | 150 6 2056 20x 795%,

2 Mé.

2 Mt. 3 Mit. 2 Mt. ais 2 Mt. 102 2 Mt.

2 Mt.

8 Tage 2 Mt. Z | 2 Mt. 156 16| 3 Wochen E | 109%

Bild.

Mit aufgehobenen Abon-

den müssen.

Ein Billet im Parquet

Das Blumenmädchen im Elsaß, von Herrn Saint-Léon. von den Herren Graziani und Conradi. (Mad. Cerrito-Saint-Léon : Herr Saint - Léon: Thomas.) Vorher : Ihr Anfang halb 7 Uhr,

Zu dieser Vor Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen dcs Prosceniums 1 Rtblr, in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und ím Ranges, so wie im Parterre, in den Fremden-Logen 2 Rtblr.

Die Junhaber von reservirten Billets werden ersucht, Freitag, den 5ten d. Büreau abholen

das Blumenmädchen;

Jm Schauspielhause. 37 6 - : L EN E splelhanse, ste französishe Abonnements-Vorstellung :

Sonnabend, 6. März.

Frisette, Jm Opernhause. 28ste Abonneme-16-

Ballet in 2 Abth.,

l solche bis M., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkaufs=

zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf= bewahrt werden,

Im Schauspielhause. 38ste französishe Abonnements-Vorstellung. Le Chevalier de St. Georges, comédie- vaudeville en 3 actes, par MM. Mélesville et Roger de Beauvoir; Le petit-fils, vau- deville en 1 acte, par MM. Bayard et Varenne,

————OC R ——— Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Ein Billet im Amphi-

ane

Allgemeiner Anzeiger.

dei 20, April d J. Vormittags 14 Uhr, im Direktorialzimmer unseres Gerichtslokals angesegten Termine zu melden, unter der Warnung, daß sie nach fruchtlosem Ablaufe des Termins ihrer Ansprüche an der Caution verlustig sein und blos an die Personen derselben oder deren Erben verwiesen werden würden, Havelberg, am 8. Februar 1847. Königl, Preuß, Land- und Stadtgericht,

[184] Kriminalgerihtlihe Bekanntmachung, Der von hier entwichene, durch die Ediktal - Citation vom 18, April 1845 vorgeladene Kaufmann Gerson Gustav Saling ist in dem zu seiner Verantwortung auf den 28, Oktober 1845 angeseßten Termine nicht ershienen. Es is daher mit der Untersuchung und Be- weisaufnahme in contumaciam verfahren und der An- g*s\chuldigte durch das ergangene Erkenntniß wegen be- trüglichen Bankerutts zu dem Verluste des Rechts, die Preußische National-Kokarde zu tragen und zu 6 Jahr Strafarbeit auß: rordentlih verurtheilt worden.

Dies Erkenntniß wird hiermit dem Angeschuldigten mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nah Ablauf der 4wöchentlichen Restitutionsfrist die Strafe an seiner Person, sobald man sciner habhaft wird, vollstreckt wer- den wird,

Berlin, den 22, Februar 1847,

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Erste Abtheilung.

[1039] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 16. November 1846. Das dem Barbierstuben-Besißer Carl Wilhelm Bruno

Stracke zugehörige, in der Jüdenstraße Nr. 23, Ecke

der Neezengasse belegenc und im Hypothekenbuche von

Berlin Vol. 7. No. 534 verzeichnete Grundstü, ge-

rihtlich abgeshäßt zu 7905 Thlr. 7 Sgr. 85; Pf., soll 20 Jun 1847, Doi tag S 14 U,

an der Gerichtsstelle subhastirt weiden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

Der dem Aufenthalt nah unbekannte Eigenthümer,

Barbierstuben - Besizer Carl Wilhclm Bruno Stracfe,

so wie folgende Real-Prätendenten :

a) der Drathsaiten - Fabrikant Johann Dieß, modo

dessen Erben,

b) der Professor und Münz-Medailleur Heinrich Franz

Brandt, modo dessen Erben,

c) der Kaufmann Louis Goldberg,

werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

Berlin-Potsdam-Magdeburger [160 b] Eisenbahn.

Die Güter, welche von Berlin auf unserer Bahn versandt und durch unser „F, Gespann aus der Behausung der resp, ulm Absender abgcholt werden sollen, können Tp außer in den hon bekannten An- -meldestellen auch bei Herrn M. L, Müller zu Berlin, am Neuen Markt Nr. 16, angemeldet werden, Potsdam, den 25, Februar 1847, Das D E E U der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- Gesellschast,

Seelándische Eifen- (400) babhu. Die Zehnte unv lebte Einzahlung von

zehn Species auf die M ausgestellten Jnterims- Actien der Seeländischen Eisenbahn-Gesellschaft er- ster Abtheilung (Kopen-

BRCZs Mry t m

hagen-Roeskilde) ist

am 1. April d. J.

fällig, und wird solche in den Tagen vom 15. Mär bis zum 1, April d. J., mit Ausnahme der Evans und Festtage, in Kopenhagen von den Herren F. & E. Goth alk, » Hamburg » dem Herrn J, C. Dürfeldt, iu den Stunden von 9 bis 12 Uhr Vormittags, auf

deren Comtoir entgegengenommen,

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betrcffenden Interims-Actien und außerdem eine Designation einzu- reichen, auf welcher die Nummern der ersteren, ihrer Reihefolge nach, verzeichnet sein müssen. Formulare zu diesen Designationen sind bei den benannten Häusern unentgeltilih zu crhaglten.

Für die eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Interims - Quittung ertheilt , gegen deren Auslieferung die originalen auf 100 Species lautenden Acticn im Laufe von April entweder bei den Herren F, & E. Gotschalf, dem Herrn J. C. Dürfeldt oder auf dem Haupt-Büreau der Gesellschaft 1n Kopenhagen von 10 bis 12 Uhr Vormittags abgefordert werden fönnen, jedoch müssen die Herren Actionaire bei der Einzahlung schriftlich aufgeben, wo sie ihre Actien abzuholen wünschen,

In Verbindung mit dem Obenangeführten werden dic Herren Actionaire davon benachrichtigt, daß in Ueber- einstimmung mit dem §. 10. des Statuts keine Einzah- lung vom 10ten Einschusse nah dem 1. April d, J, geleistet werden kann, ohne in Verbindung mit der im benannten Paragraph festgeseßten Zulage von 10 % des Belaufes nebst Entschädigung aller durch die ver- säumte Einzahlung verursachten Kosten.

Die Direction der Seeländischen Eisenbahn, den 15, Februar 1847,

[73 b] s Unterzeichnete bezahlen diejenigen P om-

merschenPfandbriefe,welge

auf dem Gute N oer ch EN , Greiffenha-

genschen Kreises, eingetragen. steben, ein Prozent über dem Tages-Cours, wenn solche bis zum 24. Juni dieses Jahres bei ihnen eingchen. De Le L Seer 1847 Hirschfeld & Wolff,

Literarische Anzeigen.

Bei Unterzeichnetem erschien so eben: [188] Ce zur rehten Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte der Medizinal-Reformen in Preußen von Di Sh S Ball Preis 74 Sgr. Diese Schrift wird sich am besten empfehlen durch die kurze Vorerinnerung: „Wir mußten's sagen, weil wir leben 2c. 2c,“ Berlin, den 4, März 1847. F M Er,

S Stechbahn Nr, 3,

[190] ] Die Verlagshandlung von Carl Heymann, Heil, Geiststr, 7, empfiehlt folgende Schriften :

Schwangerschaft, Geburt und MWochenbett,

ihre Gefahren und deren möglichste Verhütung durch ein naturgemäßes Verhalten,

Gebildeten ¿Frauen zugeeignet von Dr. A, Löwenstein, Preis 10 Sgr. Verhütung und Heilung der

Lungenschwindsucht

durch Erwcitcrung des Brustfastens und Wiedergeburt

der Athmangs-Werkzeuge, nebst einer Anweisung, tu-

berfulöse und skrophulöse Krankheiten in der Entstehung

auf einfahem mechanischen Wege zu heilen.

Ein neuer Beitrag zur Wasserheilkunde für Aerzte

und Laien speli d Balneo-Technik

, Seyfart, Bade-Jnspektor un alneo-Techniker.

A L Preis 15 Sgr.

Bei Johann Valentin Meidinger in Frank- furt a, M, ist erschienen und in Berlin in der Gro-

piusschen Buch- u, Kunsthandlung, Kö-

| nigl, Bauschule Laden Nr, 12, zu haben;

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

. C d O i . L O Die Männer des Volks dargestellt von Freunden bes Vôlls. Unter Mitwirkung von Dri L Braunfels, Karl: Buchner, Dr. Th, Sreizenäch, De, E. Duller, De. Karl Guzb- ow, N. Hadeèrmann,. Dr. Hecker, W. Hiero- nymi, Dr. Hoffmann von Fallersleben, H. König, Dr, G. Lommel, Karl Matthy, August Nodnagel, Dr. Gabriel Riesser, Wilhel Sauerwein, Dr. Franz Schuselka u, m, A. Herausgegeben von Di Eduard Dullen

Erste Lieferung. Enthaltend: Ulrich von Hutten und Franz von Sicingen von Dr, E, Duller, Pestalozzi von A, Nodnagel, Lafitte von W, Sauerwein,

Freunde des Volks haben es unternommen, die Män- ner des Volks in ihren Charakteren zu schildern, um mit voller Begeisterung die Jdcen für Wahrheit und Recht kund zu geben, die den Menschen beseelen müs- sen, wenn er für den geistigen Fortschritt wirken will,

Es erbaut wohl nihts mehr als Lebensbeschreibun- gen von tüchtigen Männern, sie mögen nun im Leben hoch oder niedrig stehen, es stärkt wohl nihts mchr, als diese Beschreibung edler Naturen, die die Blüthe der Menschheit sind. Der Jüngling wie der Mann fönnen sih hier an Bildern erfreuen, die keine Mähr- hen, feine Romane sind; sie können sih in den Drang- salen des Lebens an Männern erheben, denen zuni Theil niht immer Rosen auf decn Weg gestreut wur- den, die aber dennoch mit edlem Muthe für die höch- sten Güter der Menschheit kämpften; an Männern, denen wir unsere heutige Bildung verdanken , deren Geist durch alle Zeiten weht.

Wir verweisen auf den dem Werke vorgedruckten Pro- spekt und laden hiermit zur Subscription auf das- selbe cin,

[182

Die Männer des Volks erscheinen in monatlichen Heften von 8 bis 10 Bogen Fle S8 à S Sgr.

Man macht sich immer auf 12 Hefte verbindlich, Einzelne Hefte kosten 12 Sgr. Subsfkfribenten- sammler erhalten auf 10 Exemplare ein Frei- Exemplar.

Im Verlage von C, C, Meinhold und Söhne in Dresden erscheint und durch alle Buchhandlungen

zu beziehen, vorräthig bei (E, S. Mittler

in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg : 50 Mittel gegen böse Gläu- biger

oder

Borgen macht Sorgen. Humoristische Skizzen aus dem Leben von Nikanor |, : M it mindestcns 130 Originalholzschnitten nach C. Reinhardt, Erscheint in zehn monatlichen Lieferungen und kostet jede derselben 10 Sgr. Wir empfchlen dies Werk allen denen, welche das Leben von der lustigen Seite betrachten, das heißt Allen, die gern lachen und den Humor für die Pointe des

Daseins halten,

[189]

127 b] Die hiesige Handels-Akademie betreffend.

Der neue Kursus wird Donnerstag nah Ostern, am 8. April, Morgens 8 Uhr, beginnen. Meldungen er- bitte ih möglihst bald, und Auswärtige werden gut thun, sich früher hier einzufinden, um sich mit den Er- fordernissen der Anstalt bekannt zu machen, Die Be- dingungen der Aufnahme und der Stundenplan bleiben unverändert. Während des Kursus 1846/47 nahmen 32 junge Leute an dem Unterrichte Theil, und bis Ende vorigen Monats befanden sich noch 29 in der Anstalt. Näherc Ausknyft ertheile ih avf Verlangen mündlich oder sriftlich,

Das diesjährige Examen ist auf Sonnabend den 27. März, von Vermittag- 10 bis 1 Uhr, bestimmt. -

Danzig, den 10, Februar 1847.

Richter, Direktor der Anstalt,

Jn Scene geseßt von demselben, W- “f

stellung werden Billets zu folgenden Opernhaus-

10 Sgr. z so wie zur in den Logen des Balkon des dritten 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.;

DáinAbonuement beträgt: 2 Rfhlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - £# Jahr. 1 SAihle: - 4 Jake, in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Ina t

Zustaud der Straf - Anstalten zu Spandau und

Amtlicher Theil,

Inland, Berlin, Brandenburg.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Verordnung wegen der obersien Leitung der Kirchen- und Schul- Angelegenheiten, Großherzogthum Baden. Das Theater in Karlöruhe abgebrannt, - Schreiben aus Frankfurt a, M. (Der Theaterbrand in Karlsrube.) Großherzogthum Hessen und bei Nhein, Verordnung in Be- zug auf die Handwerker - Vereine ín der Sch Weiz.

Desterreichische Monarchie. Krakau. Nocmalige Berichtigung der Gerüchte von Truppen-Bewegungen,

Frankreich. Paris. Vermittelung des öfterreichishen Botschafters zwischen Guizot und Normanby. Minister - Resident Weyland +4. Befinden des Justiz -Ministers. Verurtheilung der Wittwe Hahnemann, Lawinensturz im Chamounix - Thale. Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Die Ausgleichung des Streits zwischen (Guizot und Nor- manby und die Verhältnisse zwischen Frankreich und England.)

Großbritanien und Jrlaud, London. Die Anleihe, Getraide- Zufuhren. Das englische Geschwader in Pertugal.

Schweiz. Kanton Aargau. Der Zoll-Vereinigungs-Vertrag.

Atalien. Rom. Audienz des türkischen Gesandten beim Papste.

Spanien. Madrid, Geseß-Entwürfe wegen einer Truppen-Aushebung und einer Anleihe, Truppensendung nach Catalonien,

Türkei. Konstantinopel. Ankunst des Herrn Mussurus. Schrei- ben des Königs Otto von Griechenland an den Sultan, Der neue Patriarch von Alexandrien. Unordnungen în Janina.

Handels- uud Börsen-Nachrichten, Berlin und Amsterdam, _Börsen- und Marktbericht.

Der norddeutsche Volksschristen-Verein, Preisfragen der schlesischen Ge- jéllschaft für vaterländische Kultur.

Beéllas e

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kaiserlich russishen General-Adjutanten in der Suite Sr. Majestät des Kaisers, Baron von Lieven, den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse; dem Großherzoglich hessishen Kammer- herrn und Geheimen Legations-Rath, von Ricou, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; so wie dem evangelishen Schullehrer Riedel zu Wolmirstedt, Regierungs-Bezirk Magdeburg, das Allge- meine Ehrenzeichen ; und

Dem Justitiarius Wichura zu Reichenbah in Schlesien den Titel als Justiz-Rath zu verleihen.

Se, Königl, Hoheit der Prinz Albrecht is von Schwerin zurückgekehrt,

Bean a A Durch den in Folge der Verordnung vom 24. April. 1824 (Geseß-Sammlung Nr. 860) gebildeten Tilgungs - Fonds der Schulden des ehemaligen Freistaats Danzig aus der Periode vom 13, Juli 1807 bis zum 1. März 1814 sind für das Jahr 1846

aus den Beitragen ; a) des Staats 250,000 Rthlr, 4 Sgr. 11 Pf. 05,3 G » 1 1 » 1 1 »

b) der Kommune Danzig... S E 315,300 Rtylr. 16 Sgr. 10 P

in verifizirten danziger Stadt-Obligationen und Schuld - Anerkenut- nissen eingelöst, und diese Dokumente, nah bewirkter Löschung in den Stammbüchern und gehöriger Cassation, der Königlichen Regierung zu Danzig übersandt worden, um dur den dortigen Magistrat öffent- líh vernichtet zu werden.

Berlin, den 2. März 1847.

Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. r Dre E

Rother. Knoblauch.

_—

Der uorddeutsche Volksschriften- Verein. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 59.)

Bis jeyt hat der norddeutsche Volksschriften - Verein drei Bücher aus- gegeben: „Ernsthaste und kurzweilige Geschichten“ von Otto N uppius, „Schuster Müller“ von C. Mücke und „Der Kossäth Rüdece“ von R i- hard Schneider. Allen drei Büchern muß man nachrühmen, daß sie den Tou, der dem gemeinen Mann verständlich is und ihn zugleich bildet, glüdlih geiroffen haben; und, wenn sie auch nicht auf der Höhe der „Schwarzwälder Dorfgeschichien““ stehen, zu den besten Erzeugnissen volks- thümlicher Literatur gehören, Wer die Schwierigkeiten kennt, solche Bücher

zu schreiben, namentlich diejenige, eine ernste, oft tiessinnige Belehrung in das leihte Gewand heiterer Erzählung zu kleiden, der wird ten ersten Lie- serungen des Vereins seinen Beifall nicht versagen und ihnen die größte Verbreitung wünschen.

Das gleichzeitig erscheinende periodishe Organ des Vereins stellt zu wiederholtenmalen die Schriften von Jeremias Gotthelf und Aucrbach als Muster ihrer Art auf, die zu erreichen sein eigenes Streben is, Sind aber ín irgend einem Genre der Literatur einmal erst die Muster vorhanden, so halten auf dem glülich bearbeiteten Boden auch Kräfte zweiter Gattung ihre reihen Aerndten, und es entsteht ein secundairer Nahwuchs sehr an- erfennungöwerther Leistungen, durh welche jenes Genre zwar nicht an Ticfe, wohl abec an Breite und Umfang gewinnt. Nameutlich hat uns Richard Schneider's Art schr angesprochen, der, wie Müde, das Verdienst hat, unsere Mark zum Schauplay ihrer Darstellungen gewählt und selbst aus ihrem Sande manches voetishe Bächlein hervorgelockt zu haben. Dies hat uns ganz besonders erfreut: es liegt darin die ÜUcberzeugung, daß auch der scheinbar sterile Boden bei richtiger Behandlung seine Ausbeute gewährt.

Das Prinzip, nah welchem in den Schriften des Vercins einmüthig gearbeitet wird, finden wir in seinem Organ mit Klarheit ausgesprochen ; am vollständigsten hat es Auerbach in seiner chónen Charakteristik J. P. Hebel's entwickelt, in einer Weise, über die hinauszugehen wir für unmög- lih achten, so daß man wohlthut, an ihr festzuhalten, um nur nicht hínter ihr zurüczubleiben, Das Publikum, an das si die obigen Schristen wen- den, besteht nah ihm aus der großen Anzahl von Menschen, die ihre Le- bensanshauung aus der Erfahrung und der Gegenwart ziehen. Einzelne ge- \chichtlihe Ueberlieferungen, aus dem Privatleben, wie aus den öffentlichen Schitsalen, ragen da und dort hinein, ordnen ih aber nit zu einem übersichtlihen Zusammenhang, Grundsäye und Ansichten vrrknüpfen sich

VBerlig,

Ie MLin t

Preußische Zeitung.

Sonnabend den sten

Bekanntm Sung,

die neuen preußishen Banknoten zu 100 Thalern betreffend.

Jn Verfolg unserer Bekanntmachung vom 8, Januar d. J. bringen wir nah Vorschrift der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 16. Juli 1846 (G. S. Nr. 2727) die Beschreibung der neuen preu- ßishen Banknoten zu 100 Rthlr., welche, mit unserem Kontrollstempel versehen, von jeßt ab successive an die preußishe Bauk abgeliefert werden, nahstehend zur öffentlihen Kenntniß, ;

Berlin, den 27, Februar 1847.

Immediat-Kommission zur Kontrollirung der Bauknoten,

Costenoble. H. C. Carl, Rohlwes.

De Srilbung der neuen preußishen Banknoten zu 100 Rthlr. Die neuen preußischen Banknoten zu 100 Rthlr, sind 5% Zoll breit und 3 Zoll hoh und bestehen aus einem bläulihen Pa- pier mit den nachstehend beschriebenen

; i __WasserieiSett l) in der Mitte die dunkelgehaltene und hell eingefaßte Werth- Bezeichnung : ; y

welche von einem Bogenstücke, enthaltend in lateinishen Junitialen t »„Preussische Banknote” und einigen Bogenverzierungen, Alles hell, eingeschlossen wird ; unten in beiden Een die gleihmäßig getheilte Jahreszahl 11S 416.

100,

ebenfalls hell.

A. Die Schausfeite

oben in der Mitte: in einem aufgerollten, gemusterten und mit verzierten Kanten eingefaßten Teppihe das mittlere Königlihe Wappen mit Ordensfette, Krone und den beiden wilden Männern mit Keulen, an den beiden Rollen oben links und rechts fliegeude Bänder, in der oberen Kante des Teppichs die Jnschrist :

»„Preussische Banknote“ in lateinishen Jnitialen. in der unteren Kante desselben in Tlatein:\{er Kursivschrift, links: „Billet de la Banque de Prusse”. rets: „Prussian Banknote” auf dem Teppiche selb}, und zwar links und rets vom Wappen, die Werthbezeihnung: 100 Thaler, Unter dem Teppich folgt: Der Text der überall mit dem Buchstaben A und einer fort laufenden gedruckten Nummer bezeihneten Banknoten, nämlich :

A. (laufende .I2) &iu Hundert Zhaulsr

zahlt die Haupt - Kank - Kasse in Berlin

ohne Legitimations-Prüfung dem Einlieserer dieser Vanknote, welche bei allen Staats? Kassen statt baaren Geldes und Kassen-Anweisungen in Zahlung angenommen wird.

Berlin, den 3l‘e« Juli 1846. Haupt - Bank - Directorium. gez. v. Lamprecht, Witt. Reichenbach. Ausgefertigt (Unterschrift des Bankbeamten.)

(mit ileinen Nantken ver- ziert.)

M eyen.

E Zu beiden Seiten des Textes und des Teppichs befiaden si :

/) auf von Knaben unterstüßten und von Rankengewächsen un- schlungenen verzierten Ständern zwei weibliche Figuren, von welchen

a, die eine linfs: den Frieden mit Lorbeerkranz, Palmzweig Berlin, digst

und Aehren,

niht zu einem System, sondern st:llen sich als Volfsweisheit lose neben einander als Sprüche, die ihre Wahrheit aus sih selbst und nicht aus ei- nem höher stehenden Prinzip erweisen. Abstractionen, allgemeine Gesepe siad hier niht maßgebend: das Ersahrungsmäßlge, so wie das in den ver- hüllenden Formen des Symbols Ueberkommene herrs{cht vor. Eine Vermit- telung durch fremde Einsicht, namentlich durch Bücher, ist wenig ersichtlich ; und wie die Weltweiöheit s{ch als Spruch gestaltet, so das (Befühl als Lied, Je zuversichtliher in sih die Zeiten waren, um \o mehr blühte das Volkslied,

Wer nun selbs zu diesem Kreise gehört, wird sich uie gedrungen füh- len, jeine eigenen Zustände zu scildern oder gar frei zu gestalten, Troy der allgemeinen Schulbildung werden diese Zustände von den Gebildeten und Gelehrten vertzeten und dichterisch dargestellt.

Der Verfasser der Dorfgeschichten bemerkt richtig, daß das Volk es nicht liebt, scine eigenen Zustände sih vorsühren zu lassen; seine Neugierde ist nach Fremdem, Feruem gerichtet, Daher die Vorliebe sür das Aben- teuerlihe, Unerreihbare in seinen Lieblingsgeschichten, sür Grafen, P:in- zessinnen, Schlösser und dergleichen.

Soll es nun aber gleichwohl Lust empfinden, scin Portrait in einem literarischen Spiegel zu beirachten, so muß das Buch, das diesem Zwecke der Selbsterkenntniß und Belehrung dienen will, bei aller Treue, mit der es seine Zustände wiedergiebt, doch über sie hinausgehen, sie verschönen, ohne sie unkenntlih zu machen, und dem Woblbekannten einen stachelnden Zusaß von Neuem, nicht auf der Stelle Verständlichem mitgeben, dessen Erkenntniß ben das Fördernde und Bildende ist, Dies ist das Künst- lerische an der populairen Schrift, die, wie Schiller sagt, durch ihre Einfachheit weit entfernt, dem Dichter die Arbeit zu erleichtern oder mittelmäßige Taleute zu bedecken, eine Schwierigkeit mehr und cine so {were Aufgabe is, daß ihre glücklihe Lösung der höchste Triumph des Genies genannt werden fann, Welch? Unternehmen, rust er aus, dem efeln Geschmack des Kenners Genüge zu leisten, ohne dadurch dem großen Haufen ungenießbar zu sein, ohne der Kunst etwas vou ihrer Würde zu ver- geben, sih an den Kinderverstand des Volkes anzushmiegen. Das ganze Geheimniß is glücklihe Wahl des Stoffes und höchste Simplizität in sei- ner Behandlung. Jenen müßte der Dichter ausscließlih nur unter Si- tuationen und Empfindungen wählen, die dem Menschen als Menschen eigen sind. Alles, wozu Erfahrungen, Aufschlüsse und Fertigkeiien gehören, die man nur in positiven und künstlihen Verhältnissen erlangt, müßte er sich sorgfältig untersagen und durch diese reine Scheidung dessen, was im Menschen blos menschli is, gleichsam den verlorenen Zustand der Natur

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Alle Post - Anslalten des - und Abaliaa nehmen Sefleliang auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß, Zeitung: Friedrichs straß e Ür. 72.

1847.

b, die andere rets: die Glüdseligkeit mit der Bürgerkrone, einem Füllhorn mit Früchten und einem Steuerruder, allegorish darstellt. E Unter dem Text, und die Seitenverzierungen mit einander ver- bindend, sind ; :

8) Sqhlinggewächse angebracht, welche den in der Mitte eingedruck-

ten Stempel mit dem heraldishen Adler und der Umschrift : Haupt - Bank- Directorium 1846. in lateinishen Junitialen, umgeben. üs Unter den Seitenverzierungen und den ebengedahten Schling- gewächsen befindet sich |

9) in einer verzierten Leiste die Straf- Androhung in gothischer Diamantschrift,

10) Gefärbt sind:

a. der Teppich, das Königlihe Wappen, sämmtliche Verzierun- gen und die Einfassung der Straf-Androhung: rot hbraun,

h. die Jnschristen und Werthbezeihnungen im Teppich, so wie der von den Schlinggewächsen umgebene, ad, 8, beschriebene Stempel: dunkelblau,

. Die übrigen Schrist- und Zahlensäße: \chwarz.

B. Dié Kohrseite zeigt :

1) ein Neß aus gewellten Schneckenlinien in hellblau;

2) auf dem Anfangöpunkte dieser Linien den Kontroll - Stempel der Königl, Jmmediat- Kommission zur Kontrollirung der Bank- noten, bestehend :

a. aus dem geprägten heraldishen Adler in Grunde, b. mit der Umschrift : „C. TImmed. Comm. z. Conlr. d. Banknoten“ in lateinischen Juitialen; einem darunter angebrachten Bande, mit der Inschrift : „Cab. Ord. v. 16. Juli 1846.“ in lateinishen Juitialen, und einer darunter befindlihen verzierten Leiste, enthaltend die Unterschristen der Mitglieder der genannten Kommission : Costenoble. H. C. Carl. RBRohlwes. Alles in veilhenblau er Drudfarbe,

veilhenblauem

»

Jn der nächsten Woche, vom §8. bis zum 13. März, findet, dem §. 24 des gedruckten Auszuges aus der Bibliothek - Ordnung gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek entliehenen Bücher statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch auf-

gefordert, solhe während dieser Zeit in den Vormittagsstunden zwi- shen 9 und 12 Uhr gegen die darüber ausgestellten Empfangscheine zurückzuliesern. Die Zurücknahme der Bü- her erfolgt nah alphabetischer Ordnung der Namen der Entleiher, und zwar von A—[l am Montag und Dienstag, von I—R am Mittwoch und Donnerstag und von S —Z am Freitag und Sonn- abend.

Berlin, den 28, Februar 1847. Der Königliche Geheime Regierungsrath und Ober =- Bibliothekar.

Persb.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Graf

von Renard, nah Groß-Strehlih.

lichtamtliher Theil.

Il 9, März. Se. Majestät der König haben Allergnä- Dem Pensionair-Arzt Dr, Kuhn die Erlaubniß zur

geruht :

zurücfrufen, Jun stillshweigendem Einverständniß mit den Vortrefflichsten seiner Zeit wird er die Herzen des Volkes an ihrer weichsten und bildsam- sten Seite fassen, durh das geübte Schönheitsgefühl den sittlihen Trieben nur Nachhülfe geben und das Bedürfniß nach Leidenschasten, das der All- tags-Poet so geistlos und oft so schädlich befriedigt, für die Reinigung der Leidenschaft nugen, Selbst die erhabenste Philosophie würde ein folcher Dichter in die éinfahen Gefühle der Natur auflösen, die Resultate des wachsamsten Forschens der Einbildungskraft überliefern und die Geheimnisse des Denkens in leicht zu entziffernder Bildersprache dem Kindersinn zu er- rathen geben. Doch nur dem großen Talent is es gegeben, mit den Re- sultaten des Tiefsinns zu spielen, den Gedanken von der Form loszumachen, so viel Kunst in so wenigem Aufwand, in \o einfacher Hülle so viel Reich- tham zu verbergen. J1 de.n Streben, diese hohe Aufgabe zu erfüllen, wird der populaire Schriftsteller durh cine unshägbare Eizenschaft der deutschen Sprache unterstüyt, die für jedes Geheimniß des Gefübls wie des Gedan- fens einen Lau’, ja für das tiefe den einfachen hergiebt und ihn wie ein t:azendes Element bis an die entlegenste Küste ge'stiger Regionen führt. Dir gemeine Mann kann aber ein Spiegelbild scines eigenen Wesens zuglei mit den Zusägen, die ihn läutern und erheben, nit durch sich selbs, sondern nur von dem Gebildeten erbalten, von dem er sogar sein ehemalizes Besizthum, das Velfkslied und die Märchen-Poeste, L die pfängt. Dies ist ein höch interessanter Kreislauf, ähnlich dem, bad dts Atmosphäre herrscht: die poetischen Quellen, scit einem lait dunstet, fallen aus höheren Regionen auf die vertrockueten herab, in denen sie ihren Ursprung nahmen. z d; Die Erweckung der volksthümlichen Literatur Lis n ObelS, Kater hen Schule aus. Man tauchte, heißt cs in der Va ter Welt - Anschauung in die Vergangenheit, in welcher noch n“ Pil fret oon der Gesammtheit herrschte, in der das Jndioiduum si O a0Raden empfing. Mit ablöste, sondern sein Gepräge von en lánzende Bilder dargestellt, dane- übersbwänglicher Phantasie So Me theoretishen Vernunst gegeißelt, ben mit sprudelndem Wiß der en Schema umzuwandeln trachtete, die aus welche die Welt nach ihrem durrer anish Erwachsene als unberech- ; s alles Natuürliche, org ? der Abstraction herau So vollkommen berechtigt aber dieser Gegenkampf tigt ausstoßen Ge ine so verkehrt i jene Sehnsucht nah einer der Romantifer e Zurucksrauben auf dieselbe, wenn es mehr sein will, Vergan Es ecddüe Stimmung. Die klare Erkenntniß ppe Daher als bloße m ilden eine fliegende Hiße der Sehnsucht, eîn jugendlih .

Ves ischer S ain man anerkennen kaun, ohne ihn sür etwas. mehr.