1847 / 68 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

zweiten Kammer über die Magazinen gesagt hatte, war die Deputation der ersten Kammer nicht nur ganz einverstanden, sondern glaubte, daß noch ein Schritt weiter zu gehen seiz sie stellte daher den Antrag: ,„Die Kammer wolle im Vereine mit der zweiten Kammer die hohe Staatsregierung ersuchen, bei eintretenden wohlfeilen Preisen eue geeignete Quantität Roggenmehl anzuschaffen und vorräthig zu halten, um in denjenigen Landestheilen, welche von einem Noth stande heim- gesucht werden, angemessene Quantitäten an diejenigen O Fe gen Bezahlung ablassen zu können, bei welhen ih die Nothwen 1g= keit zeigt, den bedürftigen Klassen ein billiges Brod zu verschaffen,

Auch den Beschluß der zweiten Kammer bezüglich der Enquêten hielt die Deputation ungeachtet der von den Regierungs-Kommissaren da- gegen ausgesprochenen Bedenken für so wichtig, daß sie der Kammer den Beitritt zu demselben in folgender Fassung empfahl : „D Staats - Regierung zur Erwägung anheimzugeben, ob nicht zur Erör- terung der in Anregung gebrachten und anderer, auf die allgemeinen Zustände des Landes si beziehender wichtiger öFragen der Weg der Enquête einzuschlagen und deshalb zuvörderst über die in einigen Län- dern diesfalls bestehenden Cinrihtungen und gemachten Erfahrungen Erkundigung einzuziehen sei, hierüber allenthalben aber der nächsten Stände-Versammlung Mittheilung zu machen,“

Mit dem, was die Deputation der Anlegung von Mehl -

Der nach- uden, wel= lautet folgender=

Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) trägliche Geseß-Entwurf über die Rechtsverhältnisse der F

her der Stände - Versammlung vorgelegt wurde,

„In Beziehung auf das Gesey vom 30, September 1842 über die Rechtsverhältnisse der Juden erlassen Wir wirkung der getreuen allgemei zende Bestimmungen: deklari:t, daß die reis

, unter verfassungêmäßiger Mit- nen Stände des Königreichs, folgende ergän- 1) Zur Beseitigung vorgekommener Zweifel wird geseßliche Bestimmung, ‘wonach an Christen niht auf andere Christen sollen üb daß die reíchsgesezlihe Vorschrift , wonach nur vor der Obrigkeit der leyteren errichten \ sentlich veränderten Verhältnissen unanwendbar sei, Juden soll gleiche Kraft mit dem eines Christen 3) Die Handelsbücher der Juden sollen g der Christen haben, 3. gelten niht von Juden, 30, September 1842) treiben, Morgen Landes zu erwerben, und mehr als 14 Morgen Landes is den Ju einer etwa von Uns zu ertheilenden Dispensation, gen und Arenberg-Meppen bleibt es bei dem bestehen zum Erwerbe von Grund - Eigenthum, Bestimmungen werden aufgehoben,“

Juden Forde ungen ertragen können, \so wie, Juden Verträge mit Christen nach den inmittelst we- 2) Das Zeugniß eines (Vergl. sub 4.) leihe Glaubwürdigfeit mit denen 4) Die Bestimmungen unter 2. und welche Nethhandel (§. 60 des Geseßes vom

9) Den Juden steht frei, ein Haus mit 1: von mehr als Einem Hause untersagt, vorbrhaltlich Jn Offfriesland, Lin- den Nechte der Juden 6) Alle früheren entgegenstehenden

(Vergl. sub 4.)

Der Erwerb

Königreich Württemberg. (S. M.) Die neue An- leihe von 11 (resp. 12) Millionen Gu!den i zum 45 pCt. mit den Bankhäusern Roths mglichen Hofbank, Stuttgart zu 97% v

Zinsfuß von child in Frankfurt und der Kü- Gebrüder Benedict und Stahl und Federer in om Hundert abgeschlossen worden.

Großherzogthum Baden. tung meldet aus Karlsrube vom Z den Brand des dortigen Theaters:

„„Die Größe des Unglücks, das uns Großherzoglichen Hoftheaters betroffen , Bis heute stellt sich die gezeigt hat, daß bei der früheren pelt angemeldet worden. gestrigen Nummer über die Veranl[ Brandes ve: öffentlicht haben, h erhalten, wonach die abweicenden Angaben in Seit drei Tagen i man u die Verunglückten aus den Trümmern auszugrab zu bringen, wo ein gemeinschaftlihes Grab sie a Leichen sind verstümmelt und durchaus unkenntlid ßender Anblick, die Ueberceste bald von Kindern, Mädchen und jungen Männern zu sehen, von denen m blick, als der Tod sie ereilte, weselseitig Schuß sucbend, dcr aygeshlossen haben mögen, Theaters, aus welchen nan die ordnung zufolge auf den Friedhof geb sicht für die zahlreihen Familien der unglüdl wenigstens den, wenn auch immerhin {mer Kinder und Angehörigen in geweihter Erde den Winden preisgegeben zu wissen. aus welchem jene Anordnung hervorgegangen. Das indeß die Verunglückten, weni

den Tod des Erstickens starben, gewiß angenommen werden, gung, daß sie einen schnelien und au tod durchs Feuer erlitten, Ueber die außerordentliche Anstrengung und Ausdauer der von allen en herbeigeeilten Hülfe herrsht nur Eine S sagen , daß in dem Maße, als das Un die Hülse gewesen if, fte sih angestrengt haben. it Einzelner wäre die gar noch einmal so groß. schen durch die erste ra e heilige Pflicht der Muthes und

Die Karlsruher Zei- - März folgendes Nähere über

ere Stadt durch den Brand des läßt sich crst allmälig vollkommen Zahl der Vermißten auf 62, indem sich Zusammenstellung mchrere Personen dop- littheilung in der vor- assung und schnelle Verbreitung des forschung Gewißheit auswärtigen Blättern zu nablâssig damit beschäftigt, en und auf den Friedhof ufnehmen wird, Es is ein herzzerrei- von erwachsenen anche im Augen- sih fest aneinan- Der Schutt aus jenen Räumen des Hof- glücfien ausgegraben, wird einer An- Es isst dies eine zarte Rücf- ichen Opfer; dieselben baben zlichen Trost, die Gebeine ihrer und die Asche derselben nicht ankbar das Gefühl,

at durch tveitere Nach

berichtigen sind.

t Ln t9 n d vort a anca ie R

N A 59

Wir verehren d

gstens bei weitem die große Mehr- darf nach allen Mittheilungen als haben wir doch die eine Beruhi- f feinen Fall den langsamen Martéer-

timme, und wir dürfen wohl glück groß und die Gi fahr drohend ja gewß Viele fast Ohne den Muth und tie fühne Zabl der Opfer unstreitig bedeutend Es is Thatsache, daß eine sche Hülfe gerettit wurde, Presse, die uns bekannt gewordenen hner Todesverahtung um Mcn- Mitbürgern befannt zu machen. Mädchen man sag nach dem inneren Ho

und daß Viele, über ihre Krä Entschlossenhe größer, wenn nicht große Anzahl Men erachten es als ein Beispiele aufopfern \henleben zu retien, Sänger Rie durch eine Fensteröffnung auf dem Dache des ans

So hat der t 5 bis 6 welche sich fraum zu retten gesucht, äudes aufgefangen, und,

ger mehrere

Familienvater, jeden Augenblick in Lebensgefahr war, beldenmüthige gte und in einem Sturze in die Flamm Licutenant von Peternell amilienväter , auf Leitern im hterloh aufbrannte, an der erleugnung und cd des Arbeiters aus der erten Stockes in den Knie- sie mußten darau von anderen Op achen fonnte,

in der ihn der Schauspieler Ho ck unterstü denden Augenblick Herrn Rieger selbst vom Auf der anderen Seite stiegen Ober und Hauptmann von Deg inneren Hofraum, als das Gebäude schon li äußeren Mauer hinauf, um in größter Selbsto Aufopferung einen Versuch zur Rettung Fabrif zu machen, der, in einem Fenster fehlen hängend, später langsam verbranrte ; ihn zu retten, da der Unglücklihe von innen Beinen festgehalten wurde und sih nicht lo3m ihnen die Flammen zu den Fenstern herausshlugen. Der H und muthigen Entschlossenheit des Rechtspraktikanten Gu st ersonen ihre Rettung. en und kam, durch eine seltene Fügung de mit den Gängen vertraut, die er Morgens erst hatte kennen eine vershlossene Thür, hieb sie ein und eilte trop Dampf und Treppe hinan und brachte eine Anzahl Menschen C hat Rechtspraktifant Karl Kärcher mit Hülf, der bereits in den Flammen sih befand, heraus- Der Zsraelit Jsaak Reutlinger rettete und Kaufmann Adolph Hirsch war unter chte während 3 vollen Stunden die Wasser- Das kleine Seitengebäude (Dienstwohnun- glich durch die unermüdete Anstren achs, Kommandaut der Schlcßgarten-K t e er die Sprige und hielt das Haus von der Seite Wasser, daß es völlig geshügt war, troy

enfecld, Beide F

f verzich:en, fern an den während unter istesgegenwart av Kächer verdanken mehrere Derselbe wußte

eine Axt zu verscha

Qualm eine ch durch, Jn gleicher e eines entshlossenen

Artilleristen einen Mann, geholt und ins Freie einem Unteroffizier das Leben,

den Muthigsten voran und bra bütte niht mehr vom Rüen.

n) des ‘Theaters wurde ledi ¡ieutenants Julíns S halten. Als solcher leitet des botanishen Gartens

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der unmittelbaren Nähe des brennenden Hauptgebäudes, Ober-Lieutenant Emil Schwarz leitete ebenso eíne Spriye der Artillerie von dem Junern des Theaterhofes aus, und dieser doppelten Anstrengung verdankt dasselbe seine Erhaltung. Hofschauspieler Zeis der Acltere leistete die thäâtigste Hülfe auf der Bühne selbs und rettete dur seine Geistesgegenwart vüle der mitspielenden Kinder und Choristen. Von den Bemühungen und An- strengungen mancher Anderen ließe sich noch Vieles berichten, wie überhaupt eine Reihe der edelsten Züge, der rühmenswerthesten Handlungen mitten in den Flammen ein erhebendes Bild gewähren. Des neugebildeten Pompiers- Corps von Durlach haben wir bereits erwähnt; ihm allein verdankt man die Rettung des Coulisscu- und Jntendanz-Hauses, Von dem Polytech- nifer Arens aus Köln werden Beispiele der thätigsten Hülfe, unge wöhnliche Beweise der Kraft und Energie eizählt, Selbst viele Frauen und Kinder zeigten bewunderungswürdige Geistesgegenwart; so sprang Frau Zeis, als rings die Garderobe brannte, mit gleichen Füßen durchs Fenster in den botanischen Garten, ohne Schaden zu nchmen, Der tleine Sohn des Obersten Shwa1z war im Parterre, wo es plôglih dunfel ward; der Knabe fand den Ausweg nicht; da sprang er ins Orchester, froh auf die große Trommel und von da auf die Bühne, wo ihn ein srem- der Mann, der französish sprach, mit hinauszog. Der alte Hof-Schau- spieler Brock leerte noch einen Theil der Damen - Garderobe, als vor ihm der brennende Plafond herabstürzte; mit Mühe konnte er sich durchs Fenster retten, Die zwei Militair - Posten auf der dritten Gallerie, zwei Soldaten vom ersten Jafanterie - Regiment, warfen ihre Gewehre auf die zweite, sprangen diesen nah und sind so glücflih entfommen, Eben so i} der Polytechnifer Walchner,, ein guter Turner, von der diitten auf die zweite, von da auf die erste und dann ins Parterre gesprungen,““

Das genannte Blatt giebt noch nachstehende, von achtbarer Hand eingesandte Mittheilung : :

„Nach mehreren, völlig übereinstimmenden Nachrichten darf mit Ge- wißheit angenommen werden, daß die beim Theaterbrande Verunglückten niht durch die Flammen umka men, sondern, zuerst dur die Aus- strômung des Gases betäubt, ohnmächtig in völlige Bewußtlosigfeit versan- ten und dann erstickten, ehe das Feuer selbst zu ihnen gelangte, So cer- fuhr Einsender von einem Verwandten, der sih dur einen Sprung auf ein Dach rettete, Folgendes: Als der Ausbruch des Feuers be- kannt wurde, eilte Alles {nell der Thür zu. Der Jammer, der sich erhoben hatte, verstummte jedoch in kurzer Zeit, aber die Wirkung des Gases war so stark, daß man gleich anfangs in einen Zustand verfiel, als hâtte man einen Schleier vor dem Gesicht, Der Uebergang zur Betäubung muß bei Vielen schr rash gewesen sein, denn die Personcn standen, als ih die Thüre zu gewinnen suchte, fest und slill wie eine Mauer an einander gedrängi*), Von einer anderen Seite vernahm Einsender die Aeußerung, es habe ein Mädchen mit ihrem Geliebten da- von eilen wollen, der Leßtere babe ihr aber zugerufen: „Rette Dich allein, ih fomme nicht mehr sort!“ und sei dabei umgesunken. Ein Schorn stcin- feger, welcher eine Person aus der dritten Gallerie herabgeholt hatte, be- merfte: „Droben stehen und sigen sic herum, ohne ein Glied zu rühren,“ Von cinem Freunde, der seine Gattin im Theater wähnte und deshalb dahin eilte, vernahm endlich Einsender , als er auf die erste, bereits vom Feuer ergriffene Gallerie herausgetreten sei, habe er nicht d'en minde- sten Laut mehr vernommen, es habe vielmehr Gra besfstille geherrscht ! Mödhte diese Mittheilung dazu beitragen, den furchtbaren Schmerz zu lin- dern, dem jeder Fühlende, besonders aber die leider große Zahl von schwer- betroffenen Hinterbliebenen preiegegeben ist,“

Die Entstehung des Feuers im Theater wird in folgender Weise erzählt: „Das Feuer is in dem Vorzimmer der markgräflichen Loge entstanden. Ais der Lampen = Anzünder die darin befindlihen G26- lihter anzünden will, shlägt plößlich, statt der gewöhnlichen einfachen Gasflamme, ein starfer armdicker Geuerstrahl aus derselbem empor. Es fehlte nämli die die Röhre verschließende Kapsel, so daß das in der ganzen Weite der Röhre ausgeströmte Gas si in dieser gan=- zen Stärfe entzündet hatte. Der Lampen- Anzünder hatte die feh- lende Kapsel beim Anzünden nicht bemerkt, sondern erst, als der Feuer= strahl daraus emporsteigt, Nun verliert er vollends den Kopf, Er eilt zurück und vershließt den Haupthahn der sämmtlichen Gas- röhren und Gaslichter, anstatt nur jenen Hahn für die besagte Loge zu verschließen. Der dadurch entstandenen Finsterniß is das Haupt - Unglück, der Verlus; so vieler Menschenleben, zuzuschreiben, Anfangs hatten die Gallerieen über die plößlich aus der Loge emporsteigende Feuersäule jubilirt, bis diese nun an den Draperieen und dem Tafelwerk der Gallerieen sich emporzüngelt und sie entzün= det, so daß plößlih ein allgemeines Flammenmeer den weiten Raum des Hauses anfüllte. Größeres Unheil herrschte aber {hen in diesem Augenblicke draußen. Die Flamme hatte zuerst, ehe sie in das Theater gedrungen, die zu den Gallerieen führende Treppe erfaßt, da sie in dem Vorzimmer entstanden, welches dicht an die Treppe stieß. Jn das Hans selbst founte sie erst durch die markgräflihe Loge dringen, welhe von allen Seiten zugemacht war, Als daher das Feuer von den Gallerieen bemerkt wurde, standen die Treppen hon in Flammen oder waren wohl schon abgebrannt, Bei der \chlechten Bauart der Treppen und winfeligen Gänge war die guf den Gallerieen befindliche Menge meist den Retiraden zugeeilt, ver= meinend, dorthin sei der Ausgang, weil dieser breiter und gerader gewesen, als der wirkliche Ausgang. Hier sind die Meisten verun= glückt, Auch waren die hölzernen Treppen so steil und eng, daß nur zwei Personen zuglei herabkommen fonnten,“

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (Hess. Ztg.) Nach der neuesten Volkszählung zu Ende des Jahres 1846 belief sih die Einwohnerzahl des Großherzogthums auf 852,679 wovon auf die Provinz Oberhessen 310,141, auf Starkenburg 317,093, auf Rheinhessen 225,445 fallen. Die Vermehrung der Bevölkerung in den leßten drei Jahren beträgt nur 17,968, Bringt man aber in Anschlag, daß in demselben Zeitraum ungefähr 9000 Auswanderun- gen stattfanden, so ergiebt si, daß die Zahl der Geburten in tem bisherigen Verhältnisse zu steigen fortfägrt.

Großherzogthum Sachsen-Weimar. (Weim. S) Bon den Verhandlungen des Landtages sind nun am Mittwoch die ersten Drukbogen ausgegeben worden. Wie sich aus den Protokollen ergiebt, trat glei in der ersten Sißung am 22. Februar der Land- marschall Riedesel, Freiherr zu Eisenbach, mit einem Vortrag auf und erflärte darin, daß er das Bewußtsein der zum Vorsiß unentbehr= lihen physishen Kräfte niht mehr besiße; schon auf dem vorigen Landtage habe er wegen Krankheit seine Thätigkeit unterbrechen müssen, und so sei er zum Entschluß gekommen, seine Stellung niederzulegen. Mit Bedauern wurde diese Eröffnung vernommen, und da er darauf beharrte, in der nächsten Sihung verfassungsmäßig eine neue Wahl des Landmarschalls vorgenommen, Sée fiel fast einstimmig auf den Abgeordneten aus dem Stande der Ritterguts - Besißer, von der Gabelenß auf Lemniß und Poschwiß, dessen Bestätigung nun Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge vorliegt. Der bisherige gedruckte Sthriftenwechsel zwischen der Großherzoglichen Staats-Regierung und dem Landtage enthält die landesfürstlihen Mittheilungen, so wie die Uebersicht der vom Landtage 1844 gestellten Anträge und der darauf gefaßten Beshlüsse und höchsten Verfügungen.

*) Wir haben von einem anderen Manne, der sh durch einen Sprung íns Parterre gerettet, uns erzählen lassen, daß er bei einem Blick nach der Gallerie die ganze vordere dichtgedrängte Reihe der Zuschauer leblos sigen sah, Alle das Gesicht nach der Bühne gewendet, auch nicht die leisefte Be- wegung habe er bemerkt ; sämmtliche Pesonan waren shon in dem Zustande völliger Betäubung sie waren nicht todt, aber das Bewußtsein war nach wenigen Augenblicfen geshwunden, Die Red, dex Karlr, Ztg,

Herzogthum Nassau. 2, März enthält ein landesherrlich der diesjährigen Versammlung der 20. März festgeseßt wird.

Fúürstenthum Walde. machung vom 27, Februar zufolge, sollen in 9 sheuden Nothstand die Erhebung der Strafgelder der Strafarbeiten bis nach beeudigter diesí

Das Verordnungsblatt vom wodurch die Eröffnung

n Landstände auf den

sonstigen Werke Verpflichtun eingehalten, gegenüber sih verpflichtet, fern, so will derselbe jeßt Lieferung. Der Direktor schäftsführer des Corsair- anhängig gemacht, Reihe von Artikeln __ Bei der Verhandlun tionnel, E

geschlossen, gen gegen Herrn von La= sle aber Herrn von Girardin shihte als Feuilleton zu lie= ntshädigung für das Unterbleiben dieser ge hat gegen den Ge-= shädigungs - Prozeß att durch eine ächtigt habe.

ihm jene Ge

ngs = Bekannt= f den herr= Ausführung è? ausgeseßt

des Odeon Boca an einen Ent indem er behauptet, sein Theater ihn sehr beeintr sses zwischen dem Constitu -= eger, Petion, erklärte der Ad= , oder das Fin- sei weit schlechter, seit er sein Feuilleton da- Auch wies er dcren arbeite, und alle Augenblicke Herrn Veron um 1 nun weiter führen solle. an einer Straßenecke vor wie er seinen Helden, auferstehen lassen solle.

Bugeaud soll dem Köni werde unter keiner Bedingung eher nehmen, als bis er Algeriens Erob _ Der National beha Intendant, in Nuhest falls Militair-Jutend

ähriger Aecndt ay dias On g des Proze ugen Sue und dessen Verl at des Constitutionnel, delkind‘“, den Sue jeßt als seine früheren, mit fülle, in 4

Frankrei.

Der König besucht fast tägli die Gallerie um die zur Ausstellung eingesandten Gemälde in welche über die Aufnahme zu entschei- ortraits beschäftigt, deren 1100 eingegan-=

der Roman: „Martin in diesem Blatt publizirt, und Herr Veron habe, Monaten 684

Paris, 4, März,

des Louvre, schein zu nehmen, den hat, ist jeßt mit den P gen sein sollen,

Aus Tanger vom 15ten v. M. wird dem Co „Abd el Kader befindet

Abonnenten verloren,

| Sue nur von einem Tage auf den an feinen bestimmten Plan habe Rath frage, wie er den Romar er in einem Kapitel Martin ben lassen und wußte nicht, dig brauchte, wieder

nstitutionnel sich noch immer in der Umge- hat aber nur sehr wenig Truppen bei si, da er wegen der in ganz Afrifa herrschenden großen Theurung des Wei= zens und der Gerste den größten Theil seiner Anh Er is indeß niht so entmuthigt, wie man es be- Seine Leute haben sich ringsumher zerstreut, um mit Sie haben ihn nicht beim ersten Ruf zu den Waffen Das politishe Ansehen des Ex - Emirs ist noch so groß wie jemals, seine Agenten“ werden in allen Theilen Marofkko's mit Auszeihnung aufgenommen, und die Einwohner an der Gränze wie nnein senden ihm täglih Getraide zum Geschenk,“ General Marey hat wieder eine Razzia gegen den Stamm der Uled Aissas, ungefähr hundert Lieues von Algier, ausgeführt, die diesen Arabern 40 bis 50 Maun, 4000 Schafe, 250 Rinder und eine Menge Kameele und Pferde kostete, wobei aber auch die fran- zösischen Truppen 4 Todte und 3 Verwundete hatten und 20 Pferde

geschrieben :

gend von Nedroma, Hunger ster-

den er doch leben- anger hatte ent ge shriftlih erklärt haben, er das Kriegs- Portefeuille über- nde geführt habe.

}y d’Anglas, Militair= Herr von Joinville, eben= chungs-Rath gestellt wer- Verhaftsbefehl erlassen worden, er

lassen müssen. hauptet hat.

größerer Leichtigkeit Lebensmittel zu requiiiren, verlassen, sondern sind stets bereit ,

erung zu E uptet, daß Herr Boi and verseßt, und daß ant, vor einen Untersu ; gegen Lebßteren sei ein r hon die Flucht ergriffen. apolitanishe Gesandte, . r Eigenschaft zu Brüssel nate jährli residiren wird,

Deffaudis is jeßt auf seiner Rückreise vom La Plata

zu greifen.

_ Der hiessge ne priola, i in gleiche fortan zwei Monate

Herzog von Sierra Cqg- ernannt worden, wo er

Das Journal des D man hoffe, daß in Fol der Thätigkeit, geführt würden, als man erwarte geneigt \cheine, eine Revisi seße zu veranlassen Gesellschaften ein Zin eine Verlänge Gerüchte haben f

gt in seinem Börsenbericht, ßregeln der Regierung und Arbeiten im Lande fort= leihter vorübergehen dürsten,

daß die Verwaltung ahn - Konzessions - Ge= günstig gestellten arantiren und den anderen selbst rwill’gen werde, aller Eisenbahn-

olge der Vorsihts-Y mit welcher die öffentlichen die nächsten Monate

Das Journal des Débats spendet der sardinischen Regie=- rung großes Lob wegen ihres Entschlusses, den Bau einer Eisenbahn, welche den Hafen von Genua mit den Gegenden an der anderen Seite der Alpen, in Savoyen und in der Schweiz verbinden soll, troß der gewaltigen Kosten auszuführen. fast mehr als anderthalb deutshen Meilen Länge durch den Mont gewöhnlichen

on der leßten Eisenb man den am wenigsten sen-Minimum g J der Konzessionsd hon auf den Stand

Es wird dabei ein Tunnel von

erforderlich Umständen ,

das französishe Blatt, Actien günstig

Die Verbiudang durch den Mont Cenis müßte natürlich vou großem Vortheil für del Sardiniens sein, da es auf diesem Wege möglich wäre, zu allen Tahreözeiten den Waarentransport von Genua nach Chambery und Ge! Jür Marseille würde dadur eine empfindliche Konkurrenz entstehen, und das Journal des Débats hält cs da- alles Mögliche sür die Verbesserung des dortigen Hafens zu thun, und das ohne Verzug, zugleich aber die Hafen- und anderen Abgaben herabzuseßen und alle Zoll-Anordnun- | um Genug's Wetteifer minder nachtheilig für

x Paris, 4. März, vor der Deputirten-K streitig einer seßung der rei trug unter dem

die Hälfte Unter den Anträgen, tammer zur Berathung fommen w der wichtigsten der des Herrn Demesma

Auflage auf das Salz.

welche demnächst erden, is un= y auf Herabch Das Salz =- Monopol in Frank= alten Regime den Titel la gabelle

Octroi, welhes damals bacrière hieß, oft Anl eln, in Folge des Widerwillens, den beid erregten. Als endlih im Jahre 1789 an das Hand gelegt wurde, kostete das Pfund bis auf 1 Sou herabgeseßt wurde.

dieser Preis allmälig und ftufen des Kaiserthums st Kilogramm, und er erhielt Centimes , die Kosten der Gewinnung des Salzes also glauben, der Staat erziele dab das if allerdings der Fall in Betracht zieht. die enorme Quantität Salz betrad) in der Tvat aber nicht verk von 5Cent. trägt sicherlich wiederholter von 50 Cent. Jahre, {ienen zwei von drei Stag einer Verständigung über die fommen zu sein; erhob zuerst Bedenken und Anstände, | entschiedenen

Genf zu befördern. zu blu- e Maßregeln stets Salz-Monopol Salz 14 Sous, welcher Preis Unter dem Kaiserthum wurde Beim Sturze

her für desto. dringender, tigen Händ

gen zu vereinfachen, Marseille zu machen. 5 E Maat fails versichert, die französische und die englische Regierung hätten sih in Bezug auf Oceanien dahin geeinigt, daß Grankreihs Protektorat sich blos auf Otaheiti beschränken solle, wäh-= rend die Jnseln unter dem Winde unabhängig bleiben sollten. sei die Entscheidungs - Frage in Betreff Pritschard's {hon geordnet, Man wisse nicht, warum das Ministerium mit Veröffentlichung dieser Sache noch zurückhalte. Nach dem Constitutionnel zählt der Orden der christlichen Schulbrüder jeßt 5000 Mitglieder und hat seit 1830 ein sehr bedeu- tendes Vermögen erworben, wie die am Boulevard der Invaliden in Paris neuerdings erkfauften Grundstücke und die Ausführung von Bauten in Passy bezeugen, die { Million daß es mit diesem Orden noch auf andere müsse, bemerkt der Constitutionnel, daß z¿ädlig zur Versorgung aller ihm vertrauten Welt genügen würden, so wie da

weise wieder erhöht, auf 40 Centimes (8 Sous) das sih auch so unter der Restaur funfzehnmal Man sollte ei einen bedeutenden Gewinn, und - wenn man blos jedes verk Anders aber gest

and er wieder

aufte Kilogramm altet sich die Sache, wenn man tet, die der Staat verkaufen fönnte, auft, Ein hundertmal wiederholter Gewinn mehr ein, als ein nur fü:

f oder sechsmal Mehrmals schon vf

, namentlih im vorigen atôgewalten Frankreichs : Nothwendigkeit diese nämlih die K

Als Beweis, Zwecke abgesehen sein 3000 Mitglieder über= Schulen in der ganzen ß er eine Menge Mitglieder habe, die niht einmal zur Ertheilung des Elementar - Unterrichts befähigt seien, indem sie niht schreiben, ja zum Theil niht einmal lejen Fön Er weist ferner nach, daß der Orden, indem Er ott einigen Jahren in den Central-Gefängnissen die Stellen der Gefangenwähter und Schließer übernommen, ein einträglihes Geschäft dadurch mae, indem ihm seine Dienste so reihlich durch Gehalte und Unterhalts- mittel vergütet würden, daß ihm an 31,000 Fr, 18,000 Fr, Gewinn

| ; r Herabseßung ge- aber die dritte, ammer der Pairs, Widerstand, angefangen Herrn Demesmay g doch ist der Um- Betracht gezogen l Zwei Meere auf vierhundert Lieues, fern Frankreich nicht hr verbrauchen sollte den Verbrauch aller Na- geheuren Reichthum aber, ih nur geringen Vor-= hlfeilheit Jedermann, jeder Jn=- hâlt man die Preise desselben so ), dieselben zur Vichmästung und Liesen kaum erschwingen fann. 1) der Masse der Einwohner für den ahr 2,300,000 metrishe Cent- Fishern zum Einsalzen von Fischen und Fleish, den schwefelsaurem Judustrieen

wie es durch den erneuerten Antrag des und der Erfolg desselben is erst noch ab derselbe mit so großer Mehrheit in wurde, allerdings von günstiger Vorbedeutung.

einer Küsten - Ausdehnung von mehr als reiche, unermeßlihe und uners{höpfliche Salzb allein alles Salz, was es verbraucht oder vielme und fönnte, sondern sie würden hinreichen, tionen der Welt zu deen, welchen die Natur bietet, ziel Anstatt das Salz durch Wo dustrie leiht zugänglich zu machen, hoh, daß die Landwirthschaft z, L Verbesserung der Felder und L liefert ‘er Staat jährlich rbrauh in den Haushaltungen ungef

stand, daß

Aus einem von der Presse mitgetheilten Schreibeu des ehe= maligen Geschäftsführers der Epoque, Herrn Deville, geht hervor, daß derselbe, bevor er si eutschloß, die zwei genannten Blätter zu verschmelzen, den bedeutendsten Mitgliedern der fonservativen Partei wiederholt erklärt hatte, die Epoque werde fallen müssen und die Partei eines ihrer wichtigsten Organe einbüßen, wenn sie ihm nicht

Aus diesem un )t man in Frankre

rasch mit den nöthigen Geldmitteln zu Hülfe komme. Ueberall ward

jedoh diese Beihülse verweigert, und da die von den Actionairen E Mun verausgabt war, so blicb uichts übrig, als die Epoque in der Presse aufgehen zu lassen.

Lord Howden reist heute von hier nah England ab.

Zwischen 700 und 800 Studenten der Medizin begaben sich ge stern zum Fürsten von der Moskwa, um ihn zu ersuchen, den Men zu unterstüßen, den sie gegen den Geseß-Entwurf über das e wis und die Ausübung der medizinishen Wissenschaft an die G Der Fürst versprach ihnen seine Ver=

ver: 2) deu è Fabriken chemisher Erzeugnisse, den Fabriken von den Seifen - Fabrikanten und einigen anderen ,900,000 metrishe Centner, Wenn nun zes, statt ihn auf 25 Centimes für das auf 5 Centimes herabseßte, so würde licklich verzehnfachen ; da aber der Stagt 00 pCt, gewinnen würde, weil ihm das , s0 würde er

1,200,000, im Ganzen also 3 der Staat den Preis des Sal halbe Kilogramm zu stellen, sih der Verbrauch fast auzenb dabei immer noch mehr als 1 albe Kilogramm nur auf 2 Centimes. zu stehen fommt

Kammer gerichtet haben.

(ngelegenheiten hat nunmehr die

D inister ¿wärtigen 2 / ; Der Minister der auswärtig Ferrara, im Kirchenstaate,

Errichtung cines französischen, Konsulats zu

Minister der öffentlihen Arbeiten, hat an alle fehl ergehen lassen, jährlich genaue Untersuchungen Zustand der in ihrem Bezirke befindlichen Hängebrücken vor= zunehmen “und darüber Bericht an das Ministerium zu erstatten. Wie es heißt, unternimmt in diesem Augenblicke Minister eine belangreihe Emission von Schaßbons. Bei des Budgets hatte Herr Lacave-Laplagne eiklärt , 65 Millionen in Schabbons emittiren , entgehen, ein neues Anlehen zu machen. Die Streitigkeiten zwishen Journalen und sehr lebhaft. Herr Emil von Girardin is die Re Cassationshofes mit dem Gesuche angegangen, den, vor welhe Jurisdiction se n Epoque gehöre. So hat er die Buchhändler eine Schadloshaltung von 50,000 Fr. fontraftmäßig die Geschichte der Gir

definitiv beschlossen. Herr Dumon,

Centimes 1789 für das halbe Kilogramm unter ganz anderen Verhältnissen in Staat allerdings nichts dabei, aber er jener Zeit, was wo geschrittene J war in Frankrei die Anwendung Staatseinkünfte durch

Salzpreise noch mehr v würde dies nichts bewei ganz vershiedenen und den soll, Uebrigens ver sebung des Preises bis halbe Kilogramm, Au Armen, auf dem di terung bringen.

tritt des Winters sam mit dem Sal halten soll, verdirbt,

angenommen, jeder Beziehung gewann der verlor auch faum etwas. Zu ten ist, verbrauchte die noh wenig vor- r wenig Salz, und die Landwirth t mit dem Nuten, den Wenn also selbst die der Herabseßung der flih der Fall war, so gegen den neuen Versuch, der nun unter stigeren Bedingungen gem Demesmay gar nicht ei , sondern nur bis 10 Cent. für das on ein großer Vortheil und würde dem [chwer lastet, keine große Erleich= he gewöhnlich bei Ein- salzen, so spar- den das Salz er- en, welhe jeßt den Fish-

ndustrie nur seh

ch fast noch

der Finanz= der Vorlage man müsse 60 bis um der Nothwendigkeit zu

Schriftstellern sind queten-Kammer des vorläufig zu entschei= Prozeß mit den Actionairen der Herr Emil von Girardin hat auch noch andere Bethume und Boichard auf verkflagt, weil sie ihm nicht onde von Lamartine geliefert, hatten nämlich mit Lamartine einen Kon=- Verlag seiner Geschihte der Gironde

gänzlih unbekann alzes ihr gewährt.

jenen ersten Versuch erloren hâtten, als wir

auf 5 Cent. ch diese wäre

ren Spe E wel daß nicht selt Die Fischer der Küst

as ganze Jahr ein Buchhändler

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fang fast nur für die Versorgung des inneren Landes mit frischen Fischen betreiben, weil das Einsalzen der Fische ihnen zu theuer zu stehen fommt, würden ihr Gewerbe mehr ausdehnen fönnen durch Lieferung eingesalzener Fische für die Ausfuhrschifffe, und diese würden daher durch wohlfeileren Einkauf des ihnen nöthigen Stodckfischs gleihfalls gewinnen. Jun Portugal, Spanien, Jtalien und Griechen= land werden jährlih für mehr als 100 Millionen Stoffishe zur Aus- fuhr verkauft. Kurz, für die Herabseßung der Salz - Auflage würde sich von allen Seiten dem Staatsschaß reihliher Ersaß bieten,

Großbritanien und Irland.

London, 3. März. Jhre Majestät die Königin, Prinz Al= brecht und der Hof sind heute nach Osbornehouse auf der Jnsel Wight abgegangen.

Die \chon wiederholt angeregte Frage eines Expropriations-

Gesebes für die sogenannte sreie Kirche in Schottland, demge- mäß die Gegner derselben gezwungen werden sollen, die zum Bau der Kirchen für die freie Gemeinde nöthigen Grundstücke herzugeben, war gestern im Unterhause wiederum Gegenstand einer langen Verhandlung. Die Debatte hat für das Ausland geringes «nteresse; es handelte sich darum, ob man einen Antrag des Herrn Bouverie genehmigen sollte, der die Einseßung eines Spezial= Comités zur Untersuchung der Ursachen bezweckte, aus denen es der freien Kirche in Schottland nicht möglich sei, si die nöthigen Grund=- stücke zum Kirchenbau zu verschaffen. Derselbe Antrag war in der vorigen Session von Herrn Fox Maule gestellt, aber verworfen wor= den, Herr Bouverie hob die Bedeutung dieser Kirche hervor und gab den aus freiwilligen Beiträgen gesammelten Betrag ihres Ver- mögens auf 1,254,000 Pfd, Sterling an; sie habe schon 630 Kir= den gebaut und baue noch 30 neue, sie unterhalte 440 Lehrer chne die Prediger; sie habe zwei Normal - Schulen errihtet, eine in Edinburg und eine in Glasgow, außer den 190 in verschiedenen Theilen Schottlands von ibr gegründeten Schu- len. Eine so bedeutende Kirche fordere keine Begünstigung, wenn sie den geschlichen Beistand zur Erlangung der ihr nötbigen Ländereien in Anspruch nehme, sondern einfah Gerechtigkeit. Unter den \chotti= hen Grundeigenthümern, welhe der Kirche solhe Ländereien ver- weigert haben, hob Herr Bouverie den Herzog von Buccleugh, Lord Macdonald und den Grafen Seafield hervor, belobte dagegen Lord Aberdeen für seine freisinnige Unterstüßung derselben, Der Minister des Jnnern, Sir G. Grey, beklagte diese Weigerungen der sotti= shen Edlen und hielt sie niht für vereinbar mit wahrer christliher Toleranz; er glaubte aber den Grund dafür in dem ihnen von Sir James Graham früher ertheilten Rath zu finden. Sir R. Jnglis widersprach dem Antrage aus hochkirhlihen Gründen, und Sir James G raham machte dagegen geltend, daß einestheils die Untersuchung selbs ganz überflüssig sei, da man alle Thatsachen genau genug fenne, auderen- theils, daß, wenn man eine geseßliche Intervention, ein Expropria= tions-Geseb, für nöthig halte, dics ten bestehenden Grundsäßen der Religions-Freibeit gemäß nicht nur zu Gunsten jener Sekte der pres=- byterianischen Kirche, sondern zu Gunsten aller Kirchen und Sekten erlassen werden müsse, was offenbar nicht auszuführen sei. Lord John Russell erblite in dem Antrage eine Art von vermittelndem Ausweg und erklärte sich nicht abgeneigt, geseßlich einzuschreiten, wenn die Untersuhung ergebe, daß wirkli aus feinem anderen Grunde die Ländereien verweigert worden seien, als weil sie für die neue Kirche benußt werden sollten. Da man so im Allgemeinen das Verfahren der getadelten Grundbesißer mißbilligte, so ward der Antrag mit 89 gegen 61 Stimmen genehmigt. Ein Antrag des Herrn Bankes auf Vorlegung gewisser Papiere in Bezug auf die Armen - Kommis- sion, der zurückgenommen wurde, und ein Antrag Lord George Ben- tinck’s auf Nachweise der Ausgaben mehrerer Eisenbahn-Gesellschaf- ten, welcher genehmigt ward, veranlaßten bis zur Vertagung des Hauses eine in Persönlichkeiten ausgehende Debatte, die nihts von Interesse darbot. Jm Oberhause wurde auf den Antrag des Herzogs von Richmond ein Comité eingeseßt zur Untersuhung der Wirkungen des in der vorigen Session angenommenen Gesetzes über die Heimats-Berechtigung, welches den Anspruch auf Armen -,Unter= stüßung, Aufnahme in das Werk= und Armenhaus u, s. w. von einem fünfjährigen Domizil abhängig macht. Eine längere, ohne Resultat gebliebene Debatte entspann sich darauf über eine Petition der Grand- Jury der irländischen Grafschaft Wickiow, in welcher um Maßregeln zur Förderung der irländischen Eisenbahnen gebeten wird, Der Graf von Fibßwilliam, welher die Petition einbrachte und empfahl, verbreitete sich über den jeßigen Zustand der Dinge in Jrland, aus welchem er zu deduziren suchte, nicht nur, daß es der direkten Beihülfe des Parlaments bedürfe, um nachhaltige Resultate zu erzielen, sondern auch, daß ohne solhe Bei- hülfe die Kapitalisten sich uit veranlaßt finden fönnen, ihre Kapi-= talien in Jrland anzulegen. Er nahm den Gesammt = Ertrag der Bodenku'tur in Jrland auf 13 Millionen Pfd, jährlih an, behaup- tete, daß der Verlust, den die Mißärudte zu Wege gebracht habe, auf mindestens 16 Millioneu Pfd. angeschlagen werden müsse und stellte daher diesen Verlust einem Verluste von 90 bis 100 Millionen Pfd. in England gleich, dessen Grund=Ertrag man auf 85 Millionen Pfd. jährlich anshlage. Graf Grey entgegnete auf dieses Exposc, daß von Seiten Englands bereits Vieles geschehen sei, um nachhaltig zu helfen, wie denn z. B. bekanntlih eine Summe von 1,500,000 Pfd. den irländischen Grundbesizern zur Verbesserung ihrer GHrund- stücke dargeliehen werden solle; andererseits aber sei es unverkennbar, daß Jrland wenig geholfen werden fönne, wenn der begüterte Theil seiner Bewohner si selbst nit mehr als bisher anstrenge. Die Debatte blieb, wie shon erwähut, erfolglos,

Prinz Albrecht hat die ihm von einer Deputation des Senats der Universität Cambridge angekündigte Wahl eines Kanzlers dieser Universität angenommen, Diese Annahme ist gegen die Erwartung Bieler, da er früher dieses Ehrenamt abgelehnt hatte.

Das Gerücht von der Absicht der französischen Regierung, die Balearishen Jnseln zu beseben, veranlaßt die Times, welhe dem- selben feinen Glauben schenkt, dennoch zu folgenden Beméeikungen: „Dieser Gegenstand verdient Erwähnung, niht etwa aus Bejorgniß, daß irgend eine spanische Regierung \o niedrig wäre, eine fol.he Kränkung zu ertragen, als vielmehr wegen der Möglichkeit, daß die öffentliche Aufmerksamkeit in Spanien nicht hinreichend wachsam auf die Absichten wäre, welche die Franzosen seit lange auf diese Inseln gehegt. Wiederholte Beweise haben sich in den leßten zwölf Jahren gezeigt, daß die französishe Regierung den festen Wunsch hat, in Port Mahon Fuß zu fassen. Man wird sich erinnern, daß man vor einigen Jahren, als Lord Clarendon Minister zu Madrid war, mit dem Plan das damalige spanishe Kabinet anging, den Franzosen zu gestatten, unter dem Namen eines Kohlen-Depots und Hospitals an dem Eingang des Hafens eine Station zu bilden. Dieser Vorschlag wurde verworfen, allein die Gründe, die ihn eingegeben, sind in vol- ler Kraft geblieben. Da die Balearen auf der geraden Linie zwi= hen Toulon und Algier liegen, so meint man, daß man die Verbin- dung dieser großen Kolonie mit Frankreich selbs in Kriegszeiten un- terhalten fönnte, wenn Minorka in den Händen der Franzosen wäre und sein wichtiger Hafen als Zufluchtsort für seine Dampfschiffe und Convois dienen möchte, Jun feindlihen Händen würde er durchaus vernihtend für die Stellung der Franzosen in Nord-Afrika sein, und

als neutraler Hafen würde er unvermeidli en erzeugen, die wahrsheinlich mit eine Aus diesen Gründen haben die ders Frankreihs Aufmerksamkeit auf si gez dem Horizont aufgezogen und das französisch lassung gefunden, über die fritische Lage sei päischen Unterthanen in Afrika falls eines Einige französische Staatsm halten die Occupation

ch sehr ernste Verwickelun=

Kriege endigen

Inseln beson= oft Wolken an e Gouvernement Veran- ner Truppen und euro= Seekrieges im Mittelmeere denen es wahrlih vder den Verlust ihrer langen und tet, daß die Abtre= f der einzige Dienst Krone Frankreih im Falle eines aber wohl hinzuzufügen, r neutralen Macht ganz

nahzudenken. niht an Scharfsinn fehlt, jener Stellung als entscheidend sür den Ausgang theuren Unternehmung in Algerien. tung dieser wichtigen Stellung an den Tuilerieenho von Wichtigkeit ist, den die spanische Krieges heute leisten fönnte, daß ein solher Dienst mit den Pflichten eine unvereinbar wäre, und Spanien wirklih jedes dauernden Anspruchs berauben würde, jene Besißungen bei W Franfreich ma Auge haben, wir wiederholen Erreichung mit dem Stolze, des spanishen Gouvernements ganz unvereinbar ist, wünschen, sich weiter zu demüthigen, gänger in die Befehle des französische

Man behaup

Ueberflüssig ist

iederherstellung des Friedens g sehr wahrscheinli ein solhes Ziel im aber unsere Ueberzeugung, daß dessen dem Treuglauben und den Junteressen Es fann nicht als die Fügsamkeit seiner Vor= n Gesandten reiht, noch dem 's mit einem und demselben Schlage shlechter Politik, eines seiner s{häßbarsten Besißthümer und den treuesten Verbündeten zu entfremden !‘

Die Tiwes berichtet aus Montevideo vom 17. daß dort ein Abgesandter aus E rals Urquiza an die Regierung eingetroffen sei, Vermittelung zwischen der Banda Oriental und Entschluß, dem Kriege ein Ende zu machen, die Vorschläge der Regierung von

zu behalten.

Thron Jsabella

ntre-Rios mit Depeschen des Gene= worin der Leßtere die Rosas mit dem festen übernimmt. Montevideo gut und will Alles um ihre Annahme seitens des Gouverneur Rosas zu be=- as heißt also, wenn Rosas und Oribe seinen widerseßen, so is er entschlossen, Urquiza?s Brief is voll der gerechtesten und ten in Betreff der Wohlfahrt dieses Staates wie Dieses Pronunciamiento wird o

Absichten si an dem Kriege gegen sie Theil zu edelsten Unsich- aller angränzenden hne Zweifel den so lang dlage wiederherstellen. „Das Publikum wird daß die persönlihen Differenzen zwischen und Herrn Guizot auf eine freundschaftliche und der »vefühlen Beider entsprechende L

Republiken. ersehnten Frieden auf einer dauernden Grun

Die Morning Chronicle meldet: mit Vergnügen erfahren, Lord Normanby Ehre und den C Man verdankt dieses befriedigende Re des Grafen Appony, österreihishen Botschaft

Vorgestern Abend gab der französishe Botschafter, Graf von st, welchem Lord John Russell und scount Palmerston, nebst Gemahlin

eise erledigt worden sultat der Vermittelung ers in Paris,“

Sainte-Auloire, ein glänzendes Fe der Minister des Auswärtigen, Vi beiwohnten.

Die Anzahl Personen, welche bis oder dessen Folgen gestorben sind, wird a

Ein Anschlag des Schaßamtes zeigt an, daß f St, Schabscheine in 3proz. feste Schuld konf Zu diesem Zwecke ist für nächsten Freitag, Sonnabeud und Die Konvoertirung wird auf \d, Schaßscheine geschehen,

jeßt in Irland an Hunger uf 36,000 angegeben.

ür 5 Mitl. Pfd, olidirt werdcn

eine Subscription eröffnet. von 112 Pfd.-2 Sh. Consols für 100 P Consols sind dabei etwa 89! veranschlagt.

X Londou, Unter den Maßregeln der gegenwärtigen Administration ins Auge gefaßt wer diejenigen, welche bestimmt sind, die Sache des öffentli zu fördern, besondere Aufmerksamkeit, nicht feit des Gegenstandes an sich, \ damit in Verbindung steht, tiefsten Einfluß äußert.

welhe von den, verdienen chen Unterrichts allein wegen der Wichtig= ondern vorzügli, weil Alles, was auf das Volk dieses Landes stets den Während der leßten aht Jahre wurden die für diesen Zweck ausgeseßten parlamentarischen Bewilligungen unter der Autorität eines Comités des Geheimeraths mit thätiger Theil-

nahme des Herrn Kay Shuttleworth, Secretair des betreffenden De=

g dieser Bewilligungen i bis auf jährlih 100,000 Pfund gestiegen, und diese Summe is, mit Ein=

Subscriptionen , Schulhäusern

partements, vertheilt, Der Betra

bisher vor-

Normalschulen eingerichtet Staats - Fonds unterhalten werden, werden regelmäßig von Jnspektoren besucht, : ihrem Rathe die Gehalte Die mit den Kirchen verbundenen Schulen werden durch geistliche Inspektoren besuht, welhe der Erzbischof von Canterbury dazu er=- Die Schulen der Dissenters dagegen sind durch L Die Regierung hat zwischen der Kirche und ters einen geraden Weg einzushlagen gesucht ; sind mit dem Betrag freiwilliger Subscriptionen gationen in ein geeignetes Verh st eine ungeheure Entwickelung herrshenden

denen die Königin in ausgescßt hat.

mächtigt hat. beaufsihtigt. den Dissen ihre Bewilligungen in den respektiven ältniß gesetzt und Vermeh=

Gemeinden und Congregc Das Resultat i

fortschreitenden UVeberlegenheit der gehörenden Beschaffenheit und ihrer Disziplin und endlich ein stei auf Seiten der Dissenters über den Verlu ehemals auf die Kinder des Volkes gewon haben, ohne Widerrede, das Verdienst, Erzichung in diesem Lande begonnen war in dieser Hinsicht beinahe ein halbes gesinnt oder gänzlich unthätig, die firhlihe Kommission vom Jahre 183; zu Oxford sie aus ihrem Schlummer gewedckt daß die Herzen der niederen

gender Unwille st des Einflusses, nen hatten, Die Dissenters daß sie das große Werk der Die englische Kirche Jahrhundert lang feindlich chdem der Drang der Zeit, und die geistlihe Schule hatten, bemerfte sie au= Volksklassen mittelst eines r für die Volksschulen gewonnen hat das Werk gesegnet. d Leeds und Manester, hat sch die Geiste lichkeit der englischen Kirche der Sache mit heiligem Eifer angenom- men, welcher die besten Früchte getragen hat und, wo nur immer geistlihe Schulen Ee worden sind, haben sie denen der Dissen= ters den Rang abgelaufen. ;

Die Regininna hat jeßt den Vorschlag gemacht, die Cuno von Staatsmitteln für bessere Stellung der Schullehrer zu ‘Süy ern, indem sie Fonds zu ihrer Ausbildung, Prämien für gute Führung und Pensionen für ihren Unterha die Dissenters sind hierüber so au und löblihen Maßregeln als eine die ganze Volks-Erziehung ki Staates zu unterwerfen. hebt sich gewaffnet gege wirksamen Absichten der des L felég s N ür e ritten, E des St dem Armenkinde zu v

genblidcklih, populairen Unterrichts sofort wiede werden würden, großen Fabrikstädten, wie

Die Vorsehung

(t im Alter ausseßen will. 44 fgebracht, daß sie diese gemäßigten Absicht der Regierung darstellen, utorität und der Einmischung des Das alte Element des Puritanismus er- n diese Andeutungen der aufgeklärten und Kirche und die Minorität der Religiósen wenigen Jahren | treiben jeßt die Jntoleranz so weit, daß sie die- aates, eine sittliche und religiöse Erziehung je- ershaffen, zu hintertreiben suchen. Mit solchem

um Duldung