1847 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mit s{neckenförmigen, vielfah wechselnden Einschnitten versehen, welche wie Stheeren wirken und jeden Gegenstand auf eine ganz eigenthümliche Weise zerschneiden, zerdrehen und zermahlen. Der Erfinder, son seit S L der Anwendung jenes Prinzips auf Mühlen beschäftigt, hatte das 1 E / daß ihm dassclbe von einem ungetreucn Arbeiter aniwandat nad Uo ng- land unvollkommen nachgeahmt wurde, wie denn der berliner Gewer E schon im Jahre 1837 eine hiernach fonstruirte Mode von E Pr berts und Comp. bezog und im Prinzipe für tadel Mes en Der dies Uni- dung aber für durhaus mangelhaft erflärte. ebt g fr eyt TETE peliye versalmühle so einfa und in 1hren Ms überraschen G daß Sin überzeugt sein darf, daß (zumal bei dem überaus niedrig gestell-en Preise) binnen wenig Jahren jedes Dorf, jeder Gutsbesiger, jeder Fabrik- herr dieselbe sich anschaffen und so zu jeder Zeit den eigenen Bedarf wie den seiner nächsten Umgebung, sich sclbst hongen La _Wie groß die Kraft dieser Mühle ift, konnte man auf dem Kaiserlichen Münzgebäude er- schen, wo cine derselben im Gewichte von circa 8 Centnern zu Versuchen aufgestellt wurde und daselbst mit Mahlplatten von nur 21 Zoll im Durch- messer cinen österreichishen Centner grauer Granitstücke von der Größe ei- nes Gänse - Eics in etwas weniger als 4 Minuten verschrotete und binnen 3 Minuten 20 Sekunden in das feinste Mehl veiwandel:e. h

Bis jegt werden vier verschiedene Gattungen von Mühlen ange- feriat: e die kleinc Handmühle, tvelche ich besonders ins Auge gefaßt habe, weil sie wegen ihrer Wohlfeilheit und des überaus geringen Raumes 3 bis 4 Quadratfuß den sie einnimmt, vorzugsweise dazu bestimmt is, das Mehl, mithin das Brod, wohlfeii zu machen, Diese Mühle wiegt 25 Centner, fostet 300 Thaler, und dennoch leistet sie mit Mabhlplatten von 13 Zoll im Durchmesser 30 bis 40 Prozent mehr, als eine gewöhnliche Mühle mit Steinen von 4 Fuß Durchmesser vollbringen würde; es wurden auf ihr alle 12 Minuten Ein Centner türkfishen Weizens (Mais) vermah- len, und zwar sammt der Kolbe, welche noh sehr vielen Nahrungsstoff ent- hâlt und auf feiner anderen Mühle vermahlen werden fann.

Demnächst kommt die Farbenmühle, welche nur 160 Pfund wiegt, die Größe eines gewöhnlichen Sissels einnimmt und 350 Thaler kostet; auf ihr wurde ein Centner roher Bleiweiß in Stücen mit darüber gegossenem Oel zur feinsten Bleiwrcißfarbe innerhalb einer Stunde verarbeitet,

Die dritte Gattung Mühlen, kleine Kraftmühle genannt , ist eigentlich nur eine Potenzirung der ersteren, erfordert zum Betriebe 2 Pferdekraft, wiegt circa 4 Centner und kostet 500 Thaler.

Die vierte endlich, oder sogenannte Erzmühle, is zum Zermahlen der | festesten Körper eingerichtet, die bis jeut_ jeder derartigen Zerpulverung wider- |

Q

standen, sie erfordert 4 Pferdekraft, wiegt 9 Centner und kostet 750 Thaler.

Hervorzuheben ist noch, daß die Mahlplatten so fomponirt sind, daß sie nie der Schäcfung bedürfen, indem sie si ia der eigenthümlichen Nich- tung, welche ihnen verliehen wird, beim Zermahlen von selbst schärfen und überdies jeden Augenblick beliebig gewechselt und mit anderen vertauscht

werden können, wenn sie entweder abgenußzt sind, oder wenn man verscdie- | Ueberdies macht die außerordentliche ' mit welcher der zu vermahlende Gegenstand nah aufen |

dene Gegenstände vermahlen will, Geschwindigkeit, geschafft wird, so wie die stets sih verändernde Berührung der Zermahler, jede (Frbizung des zu vermahlenden Gegenstandes unmöglich, und jede an- dere Mühle würde bei der ungeheuren Schnelligkeit, welhe man dieser des- halb verleihen kann (3 bis 400 Umdrehungen pro Minute), sofort in Brand gerathen müssen,

Der Fürst Metternich hat diesem Unternehmen seinen Schuß dadurch verliehen, daß er die fragliGen Mühlen auf scinen böhmischen Werken an- fertigen läßt,

308

Verzeichniß der Vorlesungen and praktischen Uebungen bei der - niglihen Afademte der Künste in dem Sommerhalhb-= jahre vom 1. April bis ult. September d, J,

A. Fächer der bildenden Künste,

1) Zeichnen und Malen nach dem lebenden Modell, geleitet von den Mitgliedern des Senats und Mitwirkung des Professors Joh. Wolff. 2) Unterricht in der Composition und Gewandung: Prof. Be- gas, 3) Zeichnen und Malen im Königl. Museum: Prof. Kretschmar 4) Anatomie: Dr. Brücke. 5) Zeichnen nach Gyps - Abgüssen: Prof. Dähling. 6) Landschafts-Zeichnen: Prof. Schirmer. 7) Zeichnen der. Thicre, be‘onders der Pferde: Prof. Bürde. 8) Die Prüfungs - Klasse : Prof. Dähl ing. 9) Zeichnen nach anatom!schen Vorbildern und Proper- tionen des menschlichen Körpers : Prof. Berger. 10) Kupferstechen : Prof. Buchhorn., 11) Holz- und Formstechen: Prof. Gubiy. 12) Schrist- und Kartenstechen: der afad. Lehrer Rev9her. 13) Metallgraviren und Steinschneiden : der afkad. Lehrer C. Fischer. 14) Bronzegicßen: der akad. Lehrer H. Fischer, 15) Geschichte der Kunst im Mittelalter: Prof. Dr. Kugler. 16) Mythologic: Derselbe.

B. Baufäcer.

17) D'e Lehre von der zweckmäßigen Anlegung der Gebäude, verbun- den mit praktischen Uebungen im Entwerfen dersclben : Prof. Rabe. Pri- vatim wird Derselbe vortragen: a) die Lehre von den Constructionen oder: wie die Gebäude und jeder einzelne Thril derselben den Forderungen der Festigkeit gemäß zwcckmäßig zu errichten sind; b) die Geschichte der Baukunst bis zur gegenwärtigen Zeit, verbunden mit der Beschreibung der verschiedenen Bauwerke der Vorzeit und der Gegcawart. 18) Die Pro- jectionen, die Lehre von den Säulen-Ordnungen nach Vitruo, Perspektive und Optik: Prof. Hummel und Prof. Beckmann. 19) Zeichnung und Composition architektonisher Decorationen : Prof. Bötticher. 20) Ent- werfen der Gebäude: Prof, Stra. 21) Perspektive für Architelten: Prof. Beckmann, 22) Modclliren ariteltonischer Verzierungen 1nd Giiceder : der afad. Lehrer Aug. Fischer.

C Musik,

23) Lehre der Harmonie: Musik- Direktor B a h, 24) Choral- und Figural-Styl: Dersel be. 25) Doppelter Kontrapunkt und Fuge: Der- selbe, 26) Freie Vokal-Compositionen : die Musik - Direktoren Bach und Prof. Rungenhagen. 27) Freie Jnstramental Compositionen: Die- selben.

D; Det der

28) Freies Handzeichnen, fessoren Herbig, Daege, Alb. Köhler.

E. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst- und Gewerkscule.

29) Freies Handzcichnen: die Professoren Herbig, Berger, Len- gerich und die akademischen Lehrer Maler Alb. Köhler und Kupfer- steher Linger. 30) Modelliren nach (H»yps - Abgüssen: Professor Wi ch - mann und der akad, Lehrer Aug. Fischer. 31) Geometrisces und ar- chitektonisches Rcissen: Prof, Zie!ccke und der afademische Lehrer S tö- vesand t.

Für die Unterrichts-Gegenstände von Nr. 1 bis 28 hat man sich zu- vor zu melden im Akademie - Gebäude jcden Mittwoch von 12 bis 2 Uhr im Konfercnz-Zimmer und für Nr. 29 bis 31 Sonutags von 8 bis 10 Uhr ebendaselbst,

Berlin, den 6, Februar 1847.

Königliche Akademie der Künste, Dr, G. Schadow, Direktor,

R

in drei Abtheilungen, unter Leitung der Pro- Lengerich und des akademischen Lehrers

mit der Akademie verbundenen Zeichnenschule,

Handels- und Börsen -Üachrichten.

Berlin, 6. März. Unsere Landzufuhren ‘von Getraide haben im Laufe dieser Woche wesentlich zugenommen, auch iff im Werthe von Rog- gen und Hafer eine kleine Ermäßigung eingetreten, Der Absay im Allge- meinen ging rasch von statten, Zugeführt wurden: 147 Wispel Weizen, 325 Wispel Roggen, 34 Wispel! Gerste, 191 Wispel Hafer, 4 Wispel Erb- sen, und heute holte Weizen 80/88 Rthlr., Roggen 72/77 Rthlr., Gerste gr. 57/58 Rthlr., kleine 48/52 Rthlr,, Hafer 38/42 Rthlr., Ecbsen 74 bis 78 Rthlr, Das Wetter 1st milder geworden, und selbst Nachifröste sind ausgeblieben; der Wind aber steht immer noch von N. W. zu N. O, weshalb auch baldige allgemeine Wiederherstellung der Schifffahrt und Wie- derbelebung des Geschäftes an der Kornhalle noch nit in naher Aussicht sind, Angeregt durch posttägliche höhere Notirungen für Weizen von Holland, Belgien und Frankreich war yermehrter Begehr nach dieser Frucht, allein wegen Mangel an Anstellungen fonnte demselben entsprehend nicht begeg- net werden. Es gingen nur toenige Partieen verwinterter Waare fr, Stettin zu liefern um; bunt 85pf, poly, zu §6 Rthlr., weiß 86 /87pf. poln, zu 90 Rthlr., dergl. weiß 87 /88pf. wurde 91 Rthlr, gefordert, und möchte mit einigen Soulagements auch bewilligt werden. Wir notiren demnach: weiß 87 /88pf. poln. 86,/90 Nthlr, bunt 84 /86pf. poln. 84 /87 Rihlr, gelb 84 /88pf, märk, 84/88 Rthlr. ]

Für Roggen unterhielt sich nur schwache Frage, und verwintert ste- hende 85zpfd. Waare, auf 735 Rthlr. gehalten, war nur zu 73 Rthlr. zu placirenz desgleichen 82pfd, war zu 70 Rihlr. käiflich z die Preise für Ter- mine nahmen in Folge Erhöhung jener an den auswärtigen Märkten eíne steigende Tendenz an, wiewohl um 7 Rihlr. auf- und abfluktuirend, Heute bei stärferen Umsägen pro Frühjahr 69% a 70 Rthlr. bez. und hierzu noch an- zukommen;! pro Mai / Juni 675 Rihlr. Br., 67 Rthlr. bez.z Juni / Juli 664 Rihlr. Br., 66 Rthlr, Geldz Juli /Aug. 657 Rthlr, Br., aber unbe- achtet, Gerste wie am Landmarlt werth. E 4

Hafer auf Lieferung blieb ganz vernachläfsigkt und in 48pfd, Waare pro Frühjahr zu 36 Rthlr. vergetlih offerirt, heute jedoch zu 354 Rthlr, wieder schwach gefragt, Für Kleesaamen war vermehrte ¿Frage, und würde ansehrlic darin gehandelt worden sein, wenn der Käufer Limítten nicht sehr niedriz gewesen wären, weiße Saat war, in Folge auswärtiger Berichte, etwas höher im Werthe: feines 117 a 11 Rihlr, und dazu ge- sucht; gerinzere Sorten zu 9 a 107 Rétblr. käuflich; rothes fcin 11; a 14 Rthlr.; fein mittel 104 Rthlr., aue 10 a 95 Rthlr, Thymotheesaat 65 Rthlr,, für fein wie ord, 6 Rthlr. j ——

E S Ed waren in guter Frage. Schles, Rapp- M Frübj, holte zulcßt 78 Rthlr,, neuerdings fehlten Anstellungen davon. Anklam, oder pomm. Napp pr, Frübjahr wurde auf 82/80 Rihlr, gehalten, fand aber über 78 Rihlr, keine Bcachtrng; für disponible Waare wäre vielleicht bis 79 Rthlr, zu machen gewescn, diese Anregung ging wohl aus den Besorg- nissen hervor, daß die jungen Oelsaaten durch legte:en Frost beichädigt wor- den, uvd aus gleiher Veranlassung stieg auch Rüböl, wofür ansehnliche Kaufordres nah und nach cingegaugen, loco und März /April 105 a Br, & Nihlr. Old. Apr / Mai 105 Br, 22 Nibir. Öld., Mai / Juni 105 Br., { Rthlr. Gld., Juni /Juli 10x Br., 10%, Rthlr. Gld,, Juli/Aug. 11 Riblr. Br., 4105 a % Rihlr, Gld, , Aug, /Sept, 114 Br., 11 Rthlr, O C O 11 2, U No E, Lein ol loco 1415: Br,, 11 Rthlr. Gld., pr. Frühj. 114. Br., 2 Rihlr. Gld. Mohnöl 205 20 Rthlr. Palmöl 145 a 7 Rihlr. Jm Laufe dieser Woche waren circa 6000 Centner Rüböl zur Lieferung pr. Mä:z / Apr. angekündigt worden, was den loco-Preis lange unter Dru hielt, bis endlich Ciniges empfan- gen, das Meiste aber mit 15 Aufgeld pr. Sept, / Oktbr. rexortirt worden, und somit vorläufig aufs Lager der Reporteurs ging, Die Zufuhren von Spiritus waren für den Bedarf ausreichend, und loco - Waare hielt sich zwischen 325 a % Rihlr, auf Lieferung war das Geschäft schr klein und ohne Werthveränderung 333 a 33 Rthlr.

Allgemeiner Anzeiger.

Vckanntmachungen.

[198] Dekfanntma@achüng | Der ai 3, August 1796 zu Berlin geborene und auf die Namen Gustav Adolph v, Gruben getaufte Sohn des Königl, Preußischen Majors in der Armee, Martin Heinrich v. Gruben, hat als Lieutcnant beim 2ten Kürassier-Regiment in Pasewalk gestanden , hier- nächst, nach einigen Dienstjahren nur, seinen Abschied genommen und is im Jahre 1817, ohne verheirathet gewesen zu sein uno ohne Bermögen hinterlassen zu haben, ins Ausland gegangen. Seit tieser Zeit hat er feine Nachrichten von sich gegeben, soll jedoch den Frei- heitsfrieg in Griechenland gegen die Türkei mitgemacht und ín eínem Gefecht bei Nauplia geblieben sein, wel- ches dadurch bestätigt wird, daß scin Name sich auf ci- nem Monumente befindet, welches der Oberst-Lieutenant in Nauplia den in Griechenland gefallenen Philhellenen hat errichten lassen, und auf welchem die Namen der- selben mit Bezeichnung der Schlacht, in der sie gefal- len, vermerkt sind. Da jedo sein Tod gerichtlih nicht hat konstatirt werden fönnen, so wird auf den Antrag seiner nächsten Verwandten, als: 1) der Frau Rittmeister v, Lebbin, geborenen v, Gru- ben, zu Deßau, 2) des Herzoglich Sachsen Koburgschen Reisemarschalls d Hostheater - Jntendanten Eduard Theodor 9, y ruben zuy Gotha, j 3) des Ober - Landesgerichts - Referendarius Freiherrn v. Leny zu Franksurt a. O,, der verschollene Gustav Adolph v. Gruben, eventualiter werden jedoch seine etwanigen unbekannten Erben hier- durch öffentlich vorgeladen, sich in dem vor dem Kam- mergerichts-Referendarius Meyen auf , den 1. Dezember v. J, Vormitt. 11 Uhr, hier auf dem Kammergerichte anberaumten Termine zu gestellen und sich zu legitimiren, widrigenfalls derselbe für todt erflärt und sein zurückgela}enes Vermögen sei- nen nächsten geseplien Erben, evenwualiter dem Fis- Fus als herrenloses Gut zugesprochen werden \oll Den Auswärtigen werden die Justiz - Kommissarien Simonion, Geldshmidt und Valentin gls Mandatarien in Vorschlag gebracht. Berlin, den 22. Februar 1847.

Jnstructions-Senat des Königl, Kammergerichts,

sion

[200]

hierselb}

[15] Ediktal-Citation. Am 17. Februar dieses Jahres ist die Ehefrau des Regiments-Arztes in der französischen Armee, Johann Nicolai Bernhardt, Maríanne, geb. geht i zu Gardelegen gestorben. Jhr Nachlaß von üher 1000 Thlr, Courant wird von ihrer Tochter, der separirten Amtmann Schmelzkopf, Jda, geb. Bernhardt daselbst, als einziger geseylihen Erbin, mit der Behauptung in Anspruch genommen, daß ihr Vater im Jahre 1814 von Dresden nach Frankreich gereist und von dort nicht wieder zurügekehrt ist.

«In Gemäßheit des von ihr zur Ergänzung ihrer Le- gitimation gemachten Antrages werden nun alle dieje- nigen, welche ein näheres oder gleih nahes Erbrecht zu

[17]

| haben vermeinen, insbesondere der obengenannte Jo- ) hann Nicolai Bernhardt, hierdurch aufgefo:dcrt, solches

binnen drei Monaten, längstens in dem auf

den 8 April 1847, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Neferendarius3 Wiedcmann, auf dem hiesigen Ober-Landesgerichte an- beseßten Termine anzumelden und nachzuwcisen, widri- genfalls die Extrahentin für die einzige gescyliche Erbin angenommen, ihr ols solcher der Nachlaß zur freien Disposition überlassen und der nach erfolgter Präklu- sih etwa ers meldende nähere oder gleich nahe andlungen und Vispositionen anzuer- fennen und zu übernehmen schuldig, von ihr weder Rechnungslegung noch Ecsaß der erhobenen zu fordern berechtigt, sondern was alsdaun noch von der Erbschaft vorhanden, zu be- gnügen verbunden sein soll, eaen) A

Denjenigen, welche si bei der Anmeldung cínes Be- S: vollmächtigten bedienen wollen, stiz- Kommissarien Justizräthe Kette, Silberschlag und Damm in Vorschlag gebracht.

Magdeburg, den 19, Dezember 1846,

Der l. Senat des Königl, Ober-Landée3gericht4,

Erbe alle ihre H

Coiltal-Vorladung

Ueber die Handlung und das sonstige Vermögen der Kaufleute Gebrüder ist durch das Erkenntniß vom 21, November v, J. der Konkurs-Prozeß eröffnet worden,

Der Term/n zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse und Wahl des Kurators und Kontradik- tors steht am 22, Juni 1847, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Ober-Landesgcrichts-Referendarius Kei- gel im Parteienzimmer des

Wer \ich in diesem Termine nicht meidet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm desyalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden.

Den Gläubigern werden die Herren Justizräthe Hünke, Doenniges, Zembsch, Landgericbtêrath Gregor, Justiz- Kommissarien Moriß und Krauthofer zu Bevellmäch- tigten in Vorschlag

Die beiden Gemeinschuldner werden zu dem gedach- ten Termine mit vorgeladen. E

Posen, am 14, Februar 1847, j

Königliches Ober - Landesgericht. Abtheilung für die

Ma Not ?nigl, Preuß, Land- und Stadtgericht Das hier unter Nj,

Suristoph August Leonhardt

en, Ställen und Zubehö c

bie L Nf: gerichtlich arin den, auf 7100 Thlr, 29

thekenshein und Verkaufs-Bedin un “u

reau einzusehenden Taxe, soll Zungen in dem 11,

am 23, Juli 1847, Vormittags 10—

an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, subhastirt werden.

[862]

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14, September 1846, Das dem Zimmcrmeister Philipp gehörige, hier in der Köthenerstraße Nr. 48 1nd Ecke der Hirschelstraße belegene und im Hypothekenbuche von den Umgebungen Berlins Vol. 28. No. 1817 eingetragene Grundstück nebst Zubehör, taxirt zu 17,360 Thlr. 5 Sgr., soll am 29, April 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

spätestens bis zum 15, Mai d, J, einzuzahlen , hierbei aber die Quittungen über dic früheren Einzahlungen von im Ganzen Ein Prozent in Anrechnung zu brin- gen und dagegen über die erste Einzahlungs-Rate von Zehn Prozent den nach §. 14. der Statuten sür jede Actie besonders auszustellenden Quittungsbogen, wel- hen jcdes der vorgedachten Bankhäuser in unserent Auftrage zu vollziehen ermächtigt is, in Empfang zu nehmen. Crefeld, den 3, März 1847, Dit e Depe tion

Tare und Hy-

Nußzungen sich lediglich mit dem,

T 5

werden die hiesigen Ju-

zwischen Berli

dazu gehörigen amtlich

Ulerander und Felix Meszyskfi

hiesigen Gerichts an.

r

[199]

gebracht,

Prozeß-Sachen,

hwendiger Verkauf,

zu Erfurt,

2118 gelegene, dem Gastwirth gehörige Haus nebst Gar- taxirt

- zufolge der nebst Hypo-

Abends « Cleff und

Co.,

d Hamburg.

Sobald die Flüsse fahrbar sind, werden die Güter- fabrten, zu ermäßigten Preisen, zwischen obigen Pläyen eröffnet, dergestalt, daß regelmäßig an jedem Sonntag und Donnerstag ein Güterdampfschif mit den verschlossenen (Ui N G von Berlin wie von Hamburg ixpedirt wird. Zu die- Wie et sem Endzweck werden an beiden Plätzen unausgescßt Schleppschiffe zur Aufnahme oon Gütern bereit liegen.

Personen, welche \sich dieser Dampfvoote bedienen wollen, erfahren das Nähere bei dem Unterzeichneten.

Diesjährige Fracht-Tarife, Verladungsscheine (Con- nolssemente), Frachtbriefe und Nssefuranz-Statuten sind unentgeltlich bei dem Unterzeichneten zu haben.

Anker, Königl. Scehandlungs-Agent, Kronenstraße Nr, 40,

Bekanntmachung. j Ruhrort-Crefeld-Kreis-Glad- bacher Eisenbahn.

Nachdem des. Königs Maj-stät durch

Allerhöchste .Kabinets-Ordre vom 8, Ja-

1 SNuar d. J, den Statuten unserer Eisen-

=AWbahn-Gesellschaft die landesherrliche Be-

Ah] stätigung Allergnädigst zu ertheilen ge-

S ruht haben, werden die Herren Actio-

zugnahme auf den §. 11. der Statuten

(so wie auf die §§. 12, und 13, wegen der Folgen der

Nichteinzahlung und wegen Verhaftung der ursprüng-

lihen Zeichner) hierdurch aufgefordert, Zehn Pro-

zent ihres Actien-Betrags nach ihrer Wahl

ín Crefeld bei den Bankhäusern von Beckerath- Heilmann oder Gebrüder Molenaar, i

in Cöln beí den Bankhäusern Sal, Oppenheim

6 u jun. & Co, oder Abraham Schaaffhausen,

hr in Düsseldorf bei dem Bankhause Wilhelm

ín Berlin bei dem Banlhause Mendelssohn

der Ruhrort-Crefeld-Kreis-Gladbacher Eiscnbahn.

OGüter-Dampsschifsfahrt ——— [188 þ] : N

[148 b] e : 3 9 ,

Loebau- Zittauer Eisenbahn.

d S Von den iín unserer

/ Bekanntmachung vom 2.

Januar d, J. aufgeführ-

ten 98 Stück Juterims-

Actien, auf welche bis

zum 31, Dezember v. J. 9 die achte Einzahlung nicht

gelcistet worden war, sind

bis mit Ablauf der Prä- R Fla orst (benu. 45ten d. Mts,) folgende Nummern der siebenten E.nzahlung:

Nr. 1600, 5581 bis mit 5600, 6280 bis mit 81, mithin 23 Stück, nicht eingelöst worden.

Jn Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts-Statuten iver- den nun hiermit diese voraufgeführten Actien der sicbenten Einzahlung für erloschen exklärt, und sind demgemäß deren Jnhaber aller ihnen als folchen zustehenden Rechte verlustig.

Zittau, den 16, Februar 1847.

Direktorium der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft, v, Noti, Helfft,

Schleppkähnen

Citerarishe Anzeigen. [1596] E l 3m Laiterarischen Institut,

f J « "” Charlottenstr. 54, bel-étage, Jägerstraße am Gendarmenmarlt, ist so eben erschienen und in allen Buch- und Kunsthandlungen zu haben:

Alexander von Humboldt's

Portrait, Kniestück nah Bégas, von Wildt lithographirt. Pracht-Exemplare, Colombier-Format, Chines. 3 Thlr. Jmperial-Format, Chines. 2 Thlr. avant la lettre sind nur noch in we-

nigen Exemplaren vorräthig.

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Me 69.

Die Allgemeine Preußische

Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis

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Anitliche Theil.

Juland, Provinz. Bevölterung dische Ueberlandpost.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern, änderungen im Staatsdienst. Exzesse. Ufer. Vermischtes. Königreih Württemberg. Flachserzeuger, Herzogthum Braunschweig.

Frankreich. Paris. Hofnachrichten.

Konflift an der spanischen Gränze, _ DBerurtheisungen.

Ansehen. Großbritanien und Frland. gen: Pcel über die

London.

Anleihe, Belgien. ten - Kammer. traide - Transport auf den Eiscubahnen. Vermischtes. Schweden und Norwegen. Die Jtalien. Florenz. Befinden der der Erzberzog d’Este,

Brüssel. Vorkehrungen gegen Unruhen.

Eisenbahnen. Harburg. Eröffnung der Eisenbahn von Harburg nach

Hannover,

Zeitung wi ständig und mit aller Be (dlenni aus SCOUA vir Auflage gleich zu Anfange des Quartals danach be Nummern vielleiht niht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen.

Der vierteljährliche Pränumerations- (Friedrihs-Straße Nr. 72, von Anfang des künftigen Quartals Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen

Preußische

Berlin, Verordnungen des General-Post-Amts, Nhein- des Regicrungs - Bezirks Köln, Die ostin-

Weitere Ver- Die Correction der Main- Prämien für Großherzogthum Baden, Der Theaterbrand. Der General-Major von Buttlar +4. Verhandlungen über die La Plata - Angelegenheiten, Der französische Botschafter in der Schweiz, Getraidezufuhr in Marseille. Auswanderung von Georgiern aus Persien nach Algerien. Der tranSatlantische Pafetschiff - Dienst, Abd el Kade1's

Parlamcnts-Verhandlun- ed Zchnstundenbill, Antwort des Prinzen Albrecht an den Senat der Universität Cambridge, Die indische Post. Die

Annahme des Münzgeseßes in der Repräsentan- lUnentgeltlicher Ge- Die indischen Posten,

Note gegen die Einverleibung Krafau's. Prinzessin Luitpold von Bayern,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse,

Königl. Schauspielhaus, und Fichte, Musikalisches. Deutscher Verein für Hei

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König habeu Allergnädigst geruht : Den Ober - Bergrath und Zustitiarius bei dem Obe

den Rath im Justiz-Ministerium für die Gesebß-Revoision

(König Johann von Shakespeare.) Schiller

wissenschaft,

E E A i I T E

: | e r- Bergamte zu Dortmund, von Ellerts, zum Geheimen Justiz= und Veittanane

zu ernennen,

Uichtamtlicher Theil.

Nan d

Berlin, 9. März. Das Amtsblatt des Königlichen Post

Departements enthält die folgende

Verordnung, betreffend das Ver-=

d,

Wir bitt ie respektiven 2 | messen können, en daher die respcktiven Abonnenten ihre Bestellungen

Preis beträgt

Datum, frei ins 25 Sgr.

Allgemeine

Zeitung.

Alle Posi - An alte und Auslandes Tai Besten auf dieses Blatt an, für Serlis die Expedition der Alg. Preus, : Zeitung: fe Friedrichsstraß e Ur. 72,

An die Lefer.

den getroffenen Später, nach Beginn desselben, 2 Kthlr. Preuß. Cour. für das

u Behrenstraße Nr. 57) gema@ht; Haus gesandt.

Inland.

fahren mit gedrudten in Dünkirchen Amerika. „Die gedruckten Anerbietu- 5 Dünkirchen zur Ueberschiff eta

Anerbietungen des Hauses Delrue und Comp, zur Ueberschiffung preußisher Auswanderer nach

ing precdaZia Boas Delrue und Comp. in , ; , 9 Preupiler Auswanderer na Amerika sollen Gei di Aoad mit den preußischen Posten nicht en werden o ed E s sind zurückzuweisen, die unter den angefommencen i rieffasten : E 1 liefern, sfasten vorgefundenen qn die Polizei - Behörde abzu- Berlin, den 28, Februar 1847, Der General - Posimcister, von Schaper,“

Desgleichen die Verordnung betreffend die Aufnahme E B, D! M e[send di fnc von Vor-= vivdiians in die conventionsmäßigen Fahrpost - Kartenschlüsse nah 4 „Nah ciner Erflärung der Königlich bayerischen Ober - - Behö fönnen Briefe, auf welche Post-Vorschüssc géftißet Dae Ls j vén nur mit den Fahrposten befördert werden, Dieses Verfahren findet auch auf díe vom Auslande eingehenden Vorschußbricfe Anwendung Die Post - Anstalten werden hiervon in Kenntniß gesetzt Ube bie mit Bayern im Kartenshluß stehenden Post- Anstalten angewiesen, Vorsbußbricse E die conventionsmäßigen Fahrpost - Kartenschlüsse mit Bayern aufzu- Berlin, den 28, Februar 1847, General - Post - Amt, von Schaper,“

Rhein-Provinz. Der Regierungs-Bezirk Köln enthält (zu Ende des Jahres 1846) auf 70,03 preußischen oder 72,326 geogra- phischen Quadratmeilen 476,890 Einwohner vom Civílstande, von welchen 129,336 in den Städten und 347,554 in den Landgemeinden leben, Es wohnen daher im ganzen Regierungs-Bezirk durch schnitt- lich auf der preußischen Quadratmeile 6810 und auf dem Lande, den Flächen-Jnhalt der Städte und ihrer Gemarken zu etwa 1,412 Qua- dratmeile angenommen, 5065 Menschen. Am bevölkertsten ist, mit Ausschluß des Stadtkreises Köln, der Kreis Bonn, welcher auf der preußishen Quadratmeile 10,018, am wenigsten bevölkert der Kreis Waldbroel, welcher auf der preußishen Quadratmeile nur 3680 Ein= wobner enthält.

(Der Stadtkreis Köln, welcher zu Ende 1844 80,885, zu Ende 1845 85,195 Einwohner zählte, umfaßte zu Ende 1846 85,442 Ein- wohner [43,165 männliche, 42,277 weiblihe], worunter 76,687 Ka= tholische [einshließlich 3 Dissidenten], 7797 Eoangelische, 948 Juden und 10 Mennoniten [einsließlich 1 Herrnhuter]).

Das Verhältniß der Konfessionen stellt sich, wie folgt : Der Re- g'erungs=-Bezirk umfaßt 406,502 Katholishe, 64,910 Evangelische, 9452 Juden und 26 Mennoniten.

Jm Jahre 1846 wurden Kinder geboren: in den Städten 9293, auf dem Lande 12,730, zusammen 18,023. Es starben: in den Städten 4085, auf dem Lande 11,035, zusammen 15,120 Personen.

jeder innerhalb der Ringma1 Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Poft - Aemtern.

Berlin, Mittwoch den 10 März 1847.

Einrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll- gefälligst rechtzeitig

so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der

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cintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der daun bereits erschienenen

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Mithin sind mehr geboren als gestorben: in den Städten 1208, auf dem Lande 1695, zusammen 2903. Die Zahl der Geborenen ver- bält sih zu der der Gestorbenen im ganzen Regierungs-Bezirke wie 18,023 zu 15,120, oder wie 119 zu 100 (im Jahre 1845 wie 150 zu 100), Unter den Geborenen befanden sich 9238 Knaben und 8/785 Mädchen. Unter den Gestorbenen 7838 Personen männlichen, und 7282 weiblihen Geschlechts, Uneheliche Geburten sind im Gan- zen 940 vorgekommen , mithin eine auf 19. Ferner kamen im Re- Ptents s Vouers vor 189 Zwillingsgeburten und eine Drillings - gevurt,

Getraut wurden 2796 Paarez von diesen Ehen wurden 29 von Männern über 60 Jahre eingegangen, von denen sich 7 mit Frauen unter 30, 9 mit Frauen zwishen 30 und 45 und 13 mit Frauen über 45 Jahre verbeiratheten. Gemi¡chte Ehen sind 134 geschlossen worden, von diesen wurden 88 von evangelischen Männern mit fa- tholishen Frauen und 46 von fathalishen Männern mit evangelischen Frauen eingegangen.

Den Todesarten nah fanden folgende Verschiedenheiten in der Sterblichkeit statt : todtgeboren wurden, mit Einschluß von 27 unehe= lihen Knaben und 29 unehelichen Mädchen, 584 Knaben und 409 Mädchen, überzaupt 993 Kinder ; mithin kommt eine Todtgeburt auf mehr als 18 Geburten. Jn Folge der Niederkunft starben 95 Frauen, also war in 189 Geburtsfällen 1 Todesfall einer Wöchnerin. Das natür- liche Lebensziel haben erreicht und sind an Entkräftung vor Alter gestorben : 757 Männer nnd 878 Frauen, zusammen 1685 Personen, Eines gewaltsa- men Todes starben 142 Personen männlihen und 46 weiblichen Ge- s{lechtes, zusammen 188 Personen, darunter durch Selbstmord 27 Männer und 4 Frauen, dur vershiedene Unglüdsfälle 115 Männer und 42 Frauen, Durch die Pocken starben 14 Personen männlichen und 14 Personen weiblichen Geschlehtes. Ferner sind gestorben : an inneren hißigen Krankheiten 4513; an inneren langwierigen Krank- heiten 6450; an schnelltödtlichen Krankheitszufällen 573; an äußeren

Krankheiten und Schäden 127; an nit bestimmten Krankheiten 918, zusammen 12,181 Personen. Dem Alter nach starben vor vollende« tem ersten Jahre mit Einschluß von 201 unedbelihen Kindern 2948; nach dem ersten und vor vollendetem 7ten Jahre 3355; nach dem 7ten und vor vollendetem 14ten Zahre 793; nah dem 14ten und vor vollendetem 20sten Jahre 525, so daß also 7621 und einshließ= lich der 993 Todtgebornen im Ganzen 8614 oder fast 77 sämmtlicher Gestorbener minderjährig gestorben sind. Jm Mannes= alter oder nah vollendetem 2Wjsten Jahre starben 3683 und im Grei senalter oder nah vollendetem 60sten Jahre 2823, Von den Leßteren starben in einem Alter von mehr als 90 Jahren 22 Personen männ= lichen und 43 weiblichen Geschlehts, und- von diesen erreichte eine grau ein Alter von 100 Zahren. Die Bevölkerung, welche, wie angegeben, am Schlusse des Jahres 1846 auf 476,890 Personen gestiegen war, betrug am Schlusse des Jahres 1845 471,510, am Schlusse des Jahres 1816 324,632, und hat sich also gegen das

Königliches Schauspielhaus. Aa So ann

(Den 8, März.)

von Shakespeare,

Die Aufführung dieses Drama's gehört zu den Experimenten, die un-

sere Bühne von Zeit zu Zeit macht; denn „König Johann“ i

fein Drama,

fondern ein dramatisirtes Epos, ein Kampf der Fürsten und Völker, in dem

das einzelne Geschick uniergeht , geschihtlihen Charakter nimmt. Dem Strome der Handlung h tasie des Dichters ein so breites Bett angewiesen, dere Ufer sehen fann; die Bühne dämmt ihn Schranken.

Dazu die Schwierigkeit der Shakespeareschcn Sprache,

ein und se

dem der enge Rahmen der Scene seinen

at die Phan-

daß man kaum das an-

t frühzeitig

die fast durch-

weg humoristish is: alle scine Personen füllen nícht nur die Situation aus,

sondern haben noch Geist und Laune übrig, mit Worten zu ihre überrasceuden, exoti|chen Gleicbnisse zu bauen,

spielen und

Der Schauspieler, der

diese Sprache des Humors sprechen will, muß über seinem Charakter stehen :

in der Regel steht er aber unter ihm, er spielend auf seiner Höhe stände,

Herr Hoppé, als König Johann, war zu heftig und b um den Kontrast, den die Geschie Arthur's herbeiführen, ring's Maske als Hubert war vortrefflich, Klang der Wahrheit. Mad. Crelinger, tion. Herr Nott, als Bastart, verfiel von thümlihen Ton, Dlle. Stich, als Prinz Arthur, wundervollen Rolle für sich.

er erreicht ihn nicht,

hatte die

geschweige daß

rachte sich so Herrn Dö-

seine Sprache aber ohne den als Constanze, voller Declama- Zeit zu Zeit in den ihm eigen=

Gunst ibrer

Alle diese Partieen sind aber von der größten Schwierigkeit, die Jeder

ermessen kann, der sie nur zu lesen veisucht. die Kritik nits mchr zu sagen, sie müßte von ihm lernen, Dagegen toaren die kleineren Rollen der englischen Lords,

Wer ihnen genügte, dem bâtte

des franzó-

sischen Königs und des Dauphins, des Prinzen Heinrich u. #, w, von jenen

Scauspiclern besezt, Schweigen tir von Schauspicler.

ihnen: das Schweigen der Kritik ist d

Schiller und Fichte.

SAUlr e und ajse des Ersteren, herausgegeben von Berlin bei Veit und Cet 1817,

Vor kurzem gelang es dem Herausgeber, von dem ält dem Ober-Forstmeister Kar] von Schiller zu Lorch i

die ein Talent haben, ein Ensemble zu verderben !

ie Lehre der

.

Fihte's Briefwehsel aus dem Na h= I: H. Fichte.

esten Sohne n Württem-

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| berg, aus dem Theil des vâterlihen Nachlasses, den er bei sich aufbewahrt, ein Paket von Briefen zu erhalten, mit der Erlaubniß, das Geeigncte dar- aus für den literarischen Briefwechsel seines Vaters, dessen Herausgabe er vorbereitet, zu benußen. Die Wichtigkeit ihres Jnhalts verarlaßte ihn je- doch zu einer abgesonderten Befanntmachuag derselben, da sie dem Bio- graphen Schillers, Ka-l Hoffmeister, unbekannt geblicben zu sein scheinen z was zu bedauern is, da jene Briefe ciner der merkwürdigsten Beiträge sind, die den Charafter Schille;'s in das rechte Licht zu segen vermögen, indem sie für einen Augenblick einen kleinen Schatten auf ihn werfen, um ihn im nächsten wieder in der Reinheit seines Wesens zu zeigen. Hätte Hoffmeister N s so bätte er uns nicht statt der Biographie einen Panegyrifkus geliefert,

Die mitgetheilten zwischen Schiller und psindlich zeigen, bis Schiller durch verständige niß beilegt.

__ Am 21. Juni 1795 schickte Fichte nämli aus Oßmannstädt Schillern die ersten Bogen einer Arbeit „über Geist und Buchstab““ als Beitrag für die Horen, mit der Bemerkung, daß „etwanige Härten in der Construction

Briefe theil-n uns nämlich einen sehr heftigen Streit Fichte mit, in dem Beide sh so energisch als em- Nacgiebigkeit das Zerwürf-

absichtlih seien und nicht die geringste Aenderung vert. ügen, Sciller shick das Manuskript zurück, „weil seine unförmliche Größe, wie die trockdene, schwerfällige und nicht selten verwirrte Darstellung, diesen Beitrag von den Horen ausschließen müßten, um so mehr, da der Znhalt nicht viel besser als die Form befriedigt,“ In jenem Ausfsaze sei dem Buchstaben Geist als ‘ästhetishe Eigenschaft entgegengesezt, was {on an sih unrichtig, sür die Horen aber insbesondere unstatthaft wäre, da jene Ideen mit den con Schiller in den ästhetishen Briefen ausgesprochenen follidirten, ohne sich mit ihnen zu vergleichen oder sie zu widerlegen. „Jhre Eintheilung der Tricbe kommt mir \chwankend, willfürlih und unrein vorz es fehlt an einem Eintheilungsgrund, man sicht nicht, welche Sphäre er- shöpft i .., Wie endlih zu einem guten Vortrage Härten nothwendig sein können, begreife ih vollends nicht. Sie untersagen zur eigenmäctige Aenderungen in Jhrem Manuskript zu machen, als wenn ih es gewohnt wäre, dergleichen vorzunehmen, ohne Einwilligung der Verfasser. Habe ih an Ihrem ersten Aufsaz geändert, so haben Sie mich selbs dazu autori- sirit, auch war es ein dringendes Bedürfniß. Das nämliche würde auch hier der Fall sein, wenn nicht der Fehler tiefer läge . ,. Leben Sie wohl

‘des abstraften Begriffes seßen; ih in den

und lassen Sie den Freund nicht entgelten, was der Redacteur nicht wohl versbweigen fonnte,““

Hierauf antwortete Fichte am 27. Juni in einem von Bitterkeit und Ausfällen überreihen Brief: „Sie haben meine Aufschrift unrichtig, oder daß ih es grade beraussage, Sie haben die ganze Jdee gar nicht verstan- denz denn der Sinn, den Sie ihr geben, ist fein Sinn . . . Hätten Sie sich gewisse Fragen aufgeworfen, so hätten Sie sich wahrscheinlich Jhr über-

|

man e e

eiltes Urtheil erspart . . ; Ob meine Bestimmung schwankend sei, wi sich zu seiner Zeit zeigen; bis dahin bitte ich Ste, n Anadit. Laß ich meinen guten Eintheilungsgrund gehabt habe Sn welchem Tone entscheiden Sie, und was berechtigt Sie zu diesem Tone? Jch muß mir freilich gefallen lassen, von Leuten, die ih nicht achte, behandelt zu werden wie cin Schüler, der seine Lection hersagtz aber von Ihnen is es mir nicht gleichgültig, weil ih Sie hochachte .,, Sie seßen die Popularität in Ihren 1nermeßlichen Vorrath von Bildern, die Sie fast allenthalben statt 6 l ] Gang, den ih nehme: das Sie verleitct, meine ersten Briefe zu nell für seicht C obetiaaud a halten .. , Bei mir steht das Bild nicht an der Stelle des Begriffs, son- dern vor oder nach dem Begriffe, was gleich ist, Jch sche darauf, daß es passe; ich glaube, dic in den Briefen gebrauchten passen sehr genau. Wo ih nicht irre, haben alle alte und neuere Schriftsteller, die in dem Ruhme des guten Vortrags stehen, es so gehalten, wie ih es zu halten strebe, Zhre Art aber is völlig neu .,, Sie fesseln die Einbildungsfraft, welche nur frei sein fann, und wollen dieselbe zwingen, zu denken; das fann sie nicht, Daher, glaube ich, entsteht die crmüdende Anstrengung, die mir Jhre philosophischen Schriften verursachen, und die sie Mehreren verursacht haben. Ih muß Alles von Jhnen erst übersezen, ehe ih es verstehe; und so geht es Anderen auch, Was man meinen früheren Schriften au Alles vorwerfe, so sind sie doch häufig gelesen und gemerkt worden, und man hört bier und da erzählen und nahsagen, was darin steht, Jhre philosophischen Schrif- ten i rede niht von Jhren poetischen, nicht von Ihren bistorischen, wovon z. B. die Geschichte der Belagerung von Antwerpen ein Meisterstück is, das Alles unwiderstehlich fesselt und mit si fortreißt; ih rede eben so wenig von Zhrer philosophischen Gründlichkeit und Zhrem E ans verehre; ih rede nur von Jhrem Styl! Zhre philosophischen Ge fón sind gekauft, bewundert, angestaunt, aber, so viel ich merke, S Bl P hie und gar nicht verstanden worden; und ich habe im O N Zeder lobt Meiaung, feine Stelle, kein Resultat daraus anführen b but A ent- so sehr er kann; aber er hütet sich wohl vor der Frage: t

( O 4 irte in meinem Periodenbau fommt lih darin stehe? Der Anschein e EE deklamiren können. Hören Sie

Ö i je Leser 1 1 Lia arate nier p d bts und ih hoffe, sie sollen ihre Härte ver- lieren. Aber Sie haben Recht, unser Publikum kann einmal nicht dekla- miren, und man thut besser, wie Lessing, seine Maßregeln danach zu nehmen,

. . Sie haben mir die Achtung und das Vertrauen, das ih erwarten zu können glaubte, versagt. Zch könnte von nun an nichts für Sie sein, als Zhr demüthiger Anhänger ane E „und das will ih nicht sein, Aber ; enu ;

A E G! er in einem zwar entschiedenen, aber ver- söhnenden Ton, und in einer Art, welche die ganze Noblesfe seines Cha- rafters aufs schönste zeigt, Der Brief existirt in drei Konzepten, woraus