1847 / 70 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 5. März. Niederl. wirkl. Sch. S7E. 5% Span. ITE,

3% do. 36. Pass- 47. Ausg. —. Ziusl. —. Poln. —. Preuss. Pr. Sch. —. 1 4% Russ. Hope 557- Antwerpen, 4. März. Zinsl. —. Neue Anl. 175.

Frankfurt a. M., 6. März. 1890. 1888 Bayr. Bank-Actien 667 G. Poln. 300 FI. —. do. 500 FI. S0. 80.

London, 3. März. Cons. 3% 20% 4% do. 925. Mex. 22. Port. 34.

Paris, 5. März. 5% Rente fin cour. 118. 60. 3% do. fin cour. 78, 25. Neapl. —-. 3% Span. 39. Pass. —.

Wien, 6. März. 5% Met. 109, 4% do. 993, 3% do. 72. Bank- Actien 1590. 86. Aul. de 1834 154. de 1839 120. Nordb. 175. Gloggn. 121, Mail. 1087. Livorn. 94. Pest. 98. Budw. 837.

Königliche Schauspiele.

5% Met. 107%, Br. Bank-Actien p, ult, Hope 87 K G. Stiegl. §87 G. Int. 57% Br.

Neue Anl. 23%. 2£% Holl. 5S8Z.

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Thlr. zu 30 Sgr.

312

König René's Tochter,

nah dem Dänischen von H. Herß. Hiëérauf: Das Liebesprotofkoll, Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld.

Donnerstag, 11. März. Jm Opernhause. 31e Abonnements-

Vorstellung : lyrishes Drama in 1 Aft,

Vorstellung. (Leßte Vorstellung des nachbenannten Ballets unter Mitwirkung der Mad. Cerrito-Saint-Léon und des Herrn Sant-Léon) : Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot. Musik von C. Pugny. (Mad. Cerrito-Saint-Léon: Esmeraldaz Herr Saint-Léon: Peter Gringoire.) Vorher : Der Vershwiegene wider Willen, Lustspiel in 1 Aft, von Koßebue. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-

haus- Preisen verkaust : i Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Villet im Amphi- theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr,

Die Jnhaber von reservirten Billets werden ersucht, solche bis Mittwoch, den 10ten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet-Verfauss- Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- den müsscn. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf- bewahrt werden,

Im Schauspielhause. 40ste sranzösische Abonnementé-Vorstellung. La Gageure imprévue, comédie en 1 acte, du théâtre-français, \ar Sedaine. Les vieux péches, vaudeville en 1 acte, par MM. Mélesville et Dumanoir, Monsieur et Madame Galochard, vau- deville comique en 1 acte,, par MM. Duvert et Lauzanne.

Sreitag, 12. März. Im Schauspielhause. Mit Allerhöchster Genehmigung. Außerordentliche Vorstellung zum Benefiz des Herrn

Alfred Guéry, vormaligen Mitgliedes des französishen Theaters.

Carlos, von Schiller. (Herr Guéry: Marquis von Posa.) 2) Un mari qui se dérange, Comédie-vaudeville, en 2 actes, par MM. Scribe, Cormon et Grangé. 3) Scenen aus: Die Lotterie= Listen, Lustspiel in 2 Abthl. 4) Pas de deux, ausgeführt von Mad, Cerrito-Saint-Léon und Herrn Saint-Léon.

Billets sind von Mittwoch, den 10ten, ab, in der Wohnung des Herrn Guér9, Friedrichsstraße Nr. 81 (3 Treppen), Vormittags von 9 bis 2 Uhr, zu haben.

Preise der Pläße: Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr., Parquet und Parquet-Loge 1 Rtblr., Balkon des zweiten Ranges 20 Sagr., Logen des zweiten Ranges 15 Sgr,, Parterre 15 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr., Amphi- theater 74 Sgr.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig. Anfang 65 Uhr.

Meteorologische Beobachtungen.

1847. Morgens Nachmittags | Abends | Nach einmaliger 8. März. | 6 Ubr. 2 Ubr. | i0 Ubr. | Beobachtung.

Luftdruck. ..,, 335,12’ Par. 333,s6"" Par./333 50" Par. Quellwärme 7,7° R, Luftwärme ....| -— 0,2° i S Li K + 4 K. |Flusewäémo 04° R. Thaupunkt... .| 3,0 R! 2,09 R.) 1,s° R. [Bodenwärme —0,6° R. Dunstsättigung-. 78 pCt. 76 cs 1 O9 pes |Ausdünstung 0,004'’Rb. E ¿b ebs s neblig. | Schnee | Schnees, |Niederschlag 0,019‘‘Rh. R W., | Wr, | Wi Wüärmewechse! + 19? Wolkenzug - « « | M 0,4°

Tagesmittel: 334 16’ Par... + 04° R... —2,3° R... 79 pct. W.

—EREE Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

Mittwoch, 10. März. Jm Schauspielhause, 39e Abonnements-

1) Die achte, neunte und zehnte Scene des dritten Aktes aus Don

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen.

Vorladung verschollener und unbekannter [1055] Erben,

1, Nacbbenannte Verschollene, deren unbekannte Er-

ben und Erbnchmer :

1) Samuel Assimont, geboren am 14. Juli 1777, welcher im Jahre 1818 von hier nah Havannah egangen und seit dieser Zeit nichts hat von sich ören lassen,

2) Johann Heinrich Junghans, Lohnbedienter , gebo- ren am 4, Juni 1776, wclcher im Jahre 1805 den Aufenthalt hier veilassen und von seinem Le- ben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben hat,

IT, Die unbekannten Erben

3) der unverehelihten Sophie Glockengießer, welche am 12. Mai 1844 hier verstorben,

4) der unverchelihten Marie Louise Meyer, welche am 27, August 1845 in der Neustadt verstorben ist, und

5) des Unteroffiziers Karl Struve, von der Nen Com- pagnie des 4tcn fombinirten Reserve - Bataillons hier, aus Loscha im Pilfallenschen Kreise, Regie- rungsêbezirk Gumbinnen, gebürtig, 47 Jahr alt, verstorben hier am 23, September 1843,

werden hierdurch vorgeladen, sich binnen Neun Mona- ten und spätestens in dem peremtorischen Termine an Gerichtsstelle hier

den 7. September 1847, Vorm. 10 Uhr, vor dem Rath Peguilhen schriftlich oder in Person zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen.

Im Falle die obigen Verschollenen zu 1, oder deren Erben \sih nicht melden, werden Erstere für todt erklärt, und es wird ihr Vermögen den bekannten Erben, in deren Ermangelung aber der fisfalishen Kasse aus- geantwortet werden.

Gleichermaßen, wenn für die Erblasser zu 11, Erben \ch{ nicht melden, werdcn die Nachlaß-Massen der fis- falischen Stelle zuge*prohen und ausgeliefert werden,

Magdebura, 27. November 1846.

Königl, Land- und Stadtgericht.

Dampfschifffahrt

zwischen Magde- burg

und

Hamburg. Dienst für den C Monat März,

Passagier-Dienst

von Magdeburg: von Hamburg:

Sonntag, Nahm, 3 Uhr, Mittwoch, Nachm, 4 Uhr Mittwoch, » 3 » Sonnabend, M 4 yr,

Sonntag E D onntag u onnerstag, Sonnta d Mi 6 Magdeburg, den 7. Mänz 1847. P S

i Mt M A EL A der vereint, Hamburg - Magdeburger Dampfschi ü Bi ie mpfschi}fahrts

Holzapfel,

[190 b]

[198 b] “e Berlin - Anhaltische Eisenbahn. E Vom 15ten d, M. ab beginnt in unserer hiesigen Expedition wieder der

ck Verkauf von Fahrbilleten und e —FAddirefte Expedition des Reisege- e L

: L Y s bis Dresden, indem

\hon vom 15ten d. M. an täglih um 5 Uhr Nachmittags ein Personenzug von Leipzig nah Dresden abgehen wird, wodurch der An- {luß unseres ersten Personenzuges von hier an erste- ren besser als in früheren Jahren gesichert ist,

Berlin, den 8. März 1847.

L Die irection.

v, Cronstein, Vorsißender,

2

A 1 C B M Aae j

Allgemeiner Anzeiger.

Breslau-Schweidnib - Freibur- [202] ger Eisenbahn.

Die Ausloosung der nah der Bestimmung des Nachtrags zum Gesellschaf18-Statute vom 11. Dezem- ber 1843 in dicsem Jahre zu amortisirenden 10 Pr io- ritäts-Actien wird Dienstag den 6. April cr., Nacbmittags 4 Uhr, im Konsfcrenz-Saale auf un- serem hiesigen Bahnhofe stattfinden, und wird den Jn- habern von Prioritäts-Actien anheimgestellt, nah Vor- zeigung derselben der Verloosung beizuwohnen,

Breslau, den 2, März 1847.

Dor Mi

Breslau-Schweidniß -Freibur- 1203] ger Eisenbahn.

Die Herrcn Actionaire V der Breslau-Schwetdniy- Freiburger Eisenbahngt- sellschaft werden in Ge- mäßhcit des §. 24. des R Gesellschafts-Statuts zu

2A der auf den

Nachmittags 3 Uhr, anberaumten dieejährigen

ordentlichen General-Versamm-

lung ergebenst eingeladen.

Diejenigen Herren Actionaire, welche der Versamm- lung beiwohnen wollen, haben nah §. 29, des Statuts ihre Actien spätestens am 6, April cr. bis 6 Uhr Abends im Büreau der Gesellsha*t vorzuzeigen, oder auf eine genügende Weise deren am dritten Orte erfolgte Nie- derlegung nachzuweisen, zugleich aber ein mit der Na- mensunterschrist versehenes Verzcich niß dieser Actien in einem doppelten Exemplare zu übergeben, von denen das cine, mit dem Siegel der Gesellschaft und dem Vermerke der Stimmenzahl versehen, als Einlaß- farte zu der Versammlung dient,

Breslau, den 5, März 1847.

Der Verwaltungs-Rath der Breôlau - Schweidnitz - Freiburger Eisenbahn- Gesellschaft,

Aachen-Duüsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft.

Zweite Einzahlung von [191 b] 5 Prozent.

Unter Bezugnahme aus die Art 10, und 11. des unterm 21. August 1846 d bestötigten Statuts werden die Actio- FaAfnaire hierdurch aufgefordert, die zweite

D res 1m

spätestens bis zum 15. April dieses Jahres

nach 1hrer VValil bei den Herren

Oeder & Co. in Aachen,

N. Weergifosse in Aachen,

A nhalt & VWVagener in Berlin,

VVilhm. Clefs in Düsseldorf,

Abr. Schaaffhausen in Köln zu leisten und die in 1hren Händen befindlichen Partialquittungen über die frühere Einzahlung mit einzuliefern, gegen deren Zurückgabe die über 10 E oder 20 Thlr. per Actie lantenden neuen

artialquittungen verabsolgt werden. y ä Die vorgenannten Bankhäuser werden vorläußfig über die empfangenen Zahlungen Interimsquittun- gen ertheilen, welche demnächst gegen die von uns unterm 15. April 1847 vollzogenen förmlichen Par- tialquittungen umgetauscht werden,

Aachen, am 4. März 1847.

Die Direction. v. Hasenkamp, _Spez.- Director, - Sabst.

|

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von Duncker und Hum-

blot ist so eben ershienen und daselbs, so wie in allen Buch- und Kunsthandlungen, zu erhalten:

Dr. Franz Kugler’s Handbuch der Geschichte der Malerei

seit Constantin dem Großen.

Zweite Auflage, unter Mitwirkung dcs Verfassers umgearbeitet und vermchrt von Dr. Jacob Bur ck- hardt. Ju zwei Bänden oder 6 Lief.. Lief. 1. gr. 8. geh. Preis 24 Sgr. Spätestens alle sechs Wochen erscheint eine Lieferung, Ausführliche Prospekte sind in allen Buch- und Kunsthandlungen zu haben,

[205]

[201] Bei Friedrich Fleischer in Leipzig erschien so

eben und is ‘in Berlin durch Alexa n d T D UN ck {V , Königl. Hofbuchhändler, Französ,

Str, 21, zu beziehen:

Gregor der Siebente. Dargestellt von Professor Dr. Söltl. Preis 1 Thlr, 12 Sgr.

Vorräthig in der Buch- und Kunst- handlung ¿F. Schneider et Comp., Linden 54, 55,

Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung er- scheint so eben: T t | / T 4 (1922) [LOUIS BLANC., Histoire de la Révo-|Geschichte der franzöó- lution française. sishen Revolution. Tome I. Origines et cau-|Erster Band. Allgemeine ses de la Révolution. und besondere Ursachen der Revok:tion,

Das Werk, welches wir hiermit ankündigen , wird gleihes Aufsehen erregen, wie des Verfassers allbekannte „GVeschichte der zehn Jahre von 1830—40“. Der erste Band umfaßt etwa 32 Bogen in 8. und erscheint in 5 Lieferungen. Preis eincr Lieferung der französishen Ausgabe 6 Sgr., der deutschen Aus- gabe 75 Sgr. Schöne und sorgfältige typographische Ausstattung empfehlen unsere Ausgaben, und auf dic Uebersepung is alle jene Sorgfalt verwandt, welche die glänzende Darstellung des Verfassers erheischt.

Leipzig, 15, Februar 1847,

Brockhaus & Avenarius,

In meinem Verlage ist neu erschienen und in allen Buchhandlungen zu baben (in Berlin in d. Hirsch- waldschen Buchhdlg., Burgstr, 25):

[2014] Handbuch â è der ä chirurgischen Anatomie

Dr. Gustav Ross. Erste Abtheilung: Chirurgische Anatomie der Extremitäten. Gr. 8. Geb. 20 Sgr. Leipzig, im Februar 1847. F. A. Brockhaus,

[195 b] i L ; Der für heute, Mittwoch den 10. März, von Mit-

gliedern des Königl. Corps de Ballet im Lofale des Herrn Kroll veranstaltete Grand bal masqué et paré findet bestimmt statt,

Die Eröffaung der Kasse geschieht um 8 Uhr, Be- ginn des Balles 9 Uhr. Ende 4 Uhr.

Der Billet-Verkauf findet bci dem Hauspolizei-Jn- spektor Herrn Tack im Königl, Opernhause (Eingang Nr. 2) von Morgens 9 bis 1 Uhr und Abends an der Kasse statt,

Der Preis eines Billets zu den Sälen is 1 Thlr, zu der großen Loge 1 Thlr, 15 Sgr.

Das Ball-Comité,

[197 hb] Anzêlg s Das zweite Konzert der Unterzeichneten findet unter geföälliger Mitwirkuog von Mad. Viardot-

Garcia Mittwoch den 17ten März 1847 im Saale der Sing - Akademie

statt, Billets zu numerirten Sitzen sind ru haben in der Musikhandlung der Herren Ed, Bote & G. Bock, Jägerstr. 42,

Clarà Schumann, geb. Wieck.

Konzert In der Sing-

[1966] Akademie.

Mittwoch den 24sten d. Mts. wird im Saale der Sing-Akademie mein zweites großes Vokal- und Jn- strumental-Konzert stattfinden.

Näheres in den folgenden Anzeigen.

M. Nagiller,

Direktor des Mozart-Vereins in Paris.

[193 b]

VV irkl, Vorbereit. z. nächst. einjáhr, Milit.-Prüf. beginnt unter annehmlichen Bedingungen wegen der durchzunehmenden Objekte schon 22. März, wozu und z. neuen Kursus in den mathem. VVisscnschaften f. Feld- messen, Maschinenwesen etc. sich Theilnehmer zeitig melden wollen Mühlendamnm 19.

[189 b] Añerten nh

Noch vor zwei Jahren sowohl in der Brennerei als Brauerei gänzli unerfahren und ohne alle Vorkennt- nisse in diesen Fächern, besuchte ih dcr Zeit drei Mo- nate lang das landwirthschaftlich-technische Institut des Herrn Dr, Keller in Berlin zu meincr Auëbildung, Da ich nun bereits seit zwei Jahren den Fabriken mei- nes Prinzipals, des Herrn Rittergutsbesißers Joha n- nes auf Carlshof bei Wriezen, zur vollständigsten Zu- friedeoheit desselben vorstehe, so kann ich es nicht un- terlassen, mit dessen ausdrücklicher Bewilligung dem Herrn Dr Keller sowohl öffentlih meinen Dank für den bei ihm genossenen Unterricht auszusprechen, als das von ihm geleitete Jnstitut allen denjenigen bestens zu empfehlen, welchen es ernstlich um ihre Ausbildung ín den genannten Fächern zu thun ist,

Carlshoff, den 4, März 1847,

Wilhelm Charlié,

[194 b] Annonce. Verkauf von Mai-

D) . Kartoffeln.

Die in der zweiten Beilage der Berlinschen Vossischen Zeitung de d. 26. Februar a. c, mit Recht angepriese- nen Mai-Kartoffeln bin ih durch eine glücklihe Ver- mehrung derselben in den Stand geseßt, viel billiger, das Exemplar gesunder Saat- Kartoffeln für 25 Sgr. abzulassen, Adresse Oberamtmann Albert in Roßlau im Herzogthum Anhalt,

Das Abonnement beträgt: l 2 Kthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. S Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

M 70.

In Lll

Amtlicher Theil.

Inland. Provinz Preußen, Bekannimachung in Bezug auf die Auswanderer. Provinz Schlesien, Manöver bei Neisse, Zi- geuner in Ober - Schlesien. Rhein - Provinz, Einführung der neuen Gezneinde-Ordnung in Koblenz.

Deutsche Bundesstaaten. Fürstenthum Lippe. Berichtigung. Vertagung des Landtages. Schreiben aus München, (Berich- tigung in Bezug auf die Excesse.)

Desterreichische Monarchie. Wien, Entwaffnungsplan, Re- clamationen wegen des Getraide-Verkehrs,

Naßlaaud und Polen. St. Petersburg. Nachrichten vom Kau- atus,

Frankreich. Paris. Abreise des Königs und der Königin der Bel- gier. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Die Anträge aof cine Wahl - und parlamentarishe Reform und în Betreff der von der Til- _gungsfasse beimgekauften 3pCt, Rente; kommunistische Umtriebe.)

Gi oßbritanien und Jrland, London. Parlaments-Verhandlun- gen: Debatte über den Antrag wegen Einstellung der Zinscnzahlung der russisch holländischen Anleihe, Nachrichten vom Cap. Shreiben M A (Die Kanzlerwürde von Cambridgez die Zehnstundenbill ;

Belgien. Brüssel. Hofnachrichten. Zurückscndung flandrischer Ar- e 0 En Sicherheits - Maßregeln in Brügge. Volks-

uslauf in Lüttich und Anordnu F der n Wivérui: dée Noth, rdnungen zur Erhaltung der Ruhe und zur

Schweiz. Kanton Bern, mogens-Steuer,

Ätalien,. Rom. Audienz Schekib Efendi's beim Vapste. Dom Mi- uecl. Vermischtes. Florenz, Schneefall. Noth. Livorno,

heurung, Getraide-Verfehr. Zollverein. i

Spanien, Madrid. Die Heirathe-Frage.

Negypteu. Alexandrien, Ankunft der Mekka - Pilger,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Marktbericht.

Neue Militair-Organisation, Die Ver-

Königl, Opernhaus, (,Alessandro Stradella‘) Ribbed's (Bedächtniß- feier in der Sing-Akademie, Venedig.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Obersten Hergaß, aggr. dem 27jten Jufanterie-Regiment und Ffommandirt als Commandeur des Aten fombinirten Reserve-Ba- taillons, so wie dem Obersten a. D. Senfft von Pilsach, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Sleife ; desgleichen dem Hauptmann a. D, Rummel den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Berlin, den 9, März 1847.

Jhre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin vonMecklenburg-Schwerin nebst Höchstderen Tochter, der Her= zogin Louise Hoheit, sind von Schwerin hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen,

lrihtamtliher Theil. Fn

Provinz Preußen. Die Königliche Regierung hat nah- stehende Bekanntmachung erlassen:

„Mit Bezug auf Nr. 5 und 6 der hiesigen Staats-, Kriegs- und Friedens-Zeitung und der Beilage zu Nr, 8 derselben, veröffentlihen wir im höheren Auftrage die nachfolgende deutsche Uebersezung des dem diesseitigen Königl, Miaisterium der auswärtigen Angelegenheiten mitgetheilten, vom General - Konsul Walker zu Blewsields am 20, Oktober v. J. an das Königl, britische Ministerium erstatteten Berichts über die im vergangenen Jahre nah Amerika hierselbst eingeschissten Auswanderer, welche wörtlich lautet :

R, mz

Allgemeine

Alle s - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung aus dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Friecdrichs straß e Ur, 72.

Preußische Zeitung.

Berlin, Donnerstag den [[le» März

„(Britische Residenz und General-Konsulat, | Blewficlds, auf der Mosquito-Küste, den 20, Oftober 1846,

„Mylord! Jch habe die Ehre, Ew. Herrlichkeit zu benachridtigen, daß cine preußische Brigg, genannt „Frish“,- Capitain Lademacher, mit 107 i A:swanderern am Bord, am 27. September d, J. von Königsberg hier | cinge!ommen ist, Da das Sc{iff vor 5 Monaten von dort a:sgclaufen war und während 6 Wochen von dieser Zeit durh ungünstige Winde und Windstille an der diesscitigen Küste aufgehalten worden war, so hat es in | St. Johns aulaufen müssen, um Wasser aufzunehmen. Der Kommandant | des dortigen t schrieb soglei bei Anfunft des Schiffes an die oberste | Regierung von Nicaragua, um die Erlaubniß zu erhalien, die Auswanderer | in das Jnnere des Landes befördern zu dücfen,- -- Diese zogen es indessen, drei oder vier ausgenommen, vor, bierher zu fommen. |

„Der Schazmcister der hiesigen Regiérung begab sich an den Bord des Schiffes, um die Papiere cinzusehen, was immer bei dem Einlaufen cines Schiffes in den Hafen zu geschehen pflegt. Seiner diesfälligen Auf- fordcrung Folge zu leisten, weigerte sich {adessen der Capitain, indem er vorgab, keine Papiere zu haben, Am felgenden Morgen, einem Sonntage, hielt der Staats - Rath eine außerordentlihe Sißzung und beorderte dem- nächst eine Abtheilung der Miliz, um an Lord des „Frisch“ zu gehen und dort weitere Befehle zu erwarten,

„„¿UAls die Soldaten nah dem Schiffe abmarschirten, \cickte ih eine beträchtlihe Anzahl von Woolwah-Judianern mit einigen Kähnen und cinem Deutschen (cinem Einwohner dieses Plagzes) als Dolmetscher ab, um die Leute einzuladen, sih zum Zweck körperlicher und geistiger Erfrishung am Lande zu ergehen, Alle nahmen gern das Anerbieten an und genossen bei mcinem Hause eine Mablzeit, welche ih für sie hatte bercitea lassen. Der Capitain Lademacher kam zu derselben Zeit ans Land und legte mir alle Papiere vor, die er nach sciner Angabe besaß, indem er mir mittheilte, daß er zwar Miteigenthümer des Schiffes sci, aber an dem Auswanderungs- Unternehmen weiter keinen Theil habe, als daß er mit eincm gewissen Keber in Königsberg einen Kontrast abgcschlossen, die Auswanderer von dort ent- weder nach Blewsiclds oder nach. Cap-Gracias à Diòs oder nach Texas

zu bringen,

„Als alle Auswanderer in dem Gerichtsgebäude versammelt waren, begab ih mich mit den Mitgliedern des Staats-Raths, dem Capitain des Schiffs und dem oben gedachten T olmetscher gleichfalls dorthin. Die Auswanderer wurden aufgefordert, alle Einzelnheiten in Betreff ihrer gegen- wärtigen Lage frei und ohne Rückhalt mitzutheilen. Nach ihrer Erzählung erschien es, als seien sie durch Nachrichten in verschiedenen preußischen Zei- tungen zur Auswanderung verleitet worden und als seien der oben gedachte Keber und ein gewisser Jerkowsky, welcher in St, Johns zurück geblieben war, diejenigen, welche hauptsächlih die Autwanderung geleitet hätien. Auf die Fragen, ob sie glaubten, daß der Capitain Theilhaber des Unterneh- mens sei, erklärten die Auswanderer, hiervdn feine Kenntniß zu haben, auch antworteten sie alle einstimmig verncinend auf meine Frage, ob sie irgend einc Klage gegen dena Capitain vorzubriñgen: hätten, Als dem Capitain eröffnet wurde, daß der Plaß wegen des großen Mangels an Lebensmit- teln zur Aufnahme von Auswanderern der Art, wie er sie hierher gebracht, durchaus nicht vorbereitet sei, und daß, wenn der Anstister oder Beförderer des Unternehmexs zur Stelle wäre, dicser von den Behörden für das Le- ben und dic Sicherheit aller in diesem Königreiche gelandeten Personcn ver- antwortlih gemacht weden würde, wiederholte dersclbe scinc früher ge- machte Angabe, daß er in Folge eines Uebereinkommens mit d:n Herten Keber und Jerkowsky nur übernommen habe, die Auswanderer an Blew- fields, Cap-Gracias à Diòs oder Texas zu landen.

„Er erklärte auch, daß er wegen seines langen Aufenthalts auf der See nicht mehr für 2 Tage Lebensmittel habe, um den Auswanderern, wenn sie am Bord des Schiffes blieben, auch nur den allernothdürftigsten Unterhalt zu gewähren, Unter diesen Umständen blieb mir, da von Texas nicht die Nede sein konnte, Cap Graciías etwa 10 Tagercisen entfernt war und übcrdies dort weder ein Haus, noch Lebensmittel für einen Tag für 6 Personen voorhanden waren, nichts übrig, als den Auswankdcrern bier ein Asyl anzubieten, welches sie mit Freuden annahmen.

„An demselben Abend sandte ih cinen Beamten zu den Ramack, Kags und nah Monkey Point (Affenspiße), um die Ramak-Jndvianer zu bitten, Pslanzen zu sammeln, und um Seckühe für den Unterhalt der preußischen Auswanderer zu tödten, Dieser Befehl wurde von der kleinen, aber aus- gezcihneten Anzahl von Leuten, die den Ramak- Stamm bilden, auf das

1847.

„Nach dieser amtlihen Mittheilung sind die Auswanderer nah

einer sünfmonatlihen Seefahrt, mit Ausnahme einiger wenigen, in | St. Johns (San-Juan de Nicaragua) zurückgebliebenen Personen, in Blewfields angekommen, nahdem ihre Lebensmittel so weit aufgezebrt waren, daß sich ni{cht mehr für zwei Tage auch nur der nothdürftigste | Vorrath an Bord noch befand und dadur von selbst es unmögli wurde, die Auswanderer etwa weiter nah Cap Gracias à Diòs oder Texas zu senden. z nügenden Lebensmitteln, um die 107 Auëwanderer zu versorgen. Sie würden in die größte Noth gerathen sein, Konsul | nachbarten

Am Landungsorte selbst fehlte es durchaus an ge-

wenn sich der General= angenommen und durch einen be- angeschafft, dem- Auswanderer

Walker ihrer nicht Jndianer - Stamm Lebensmittel näht aber selbst sich der Beköstigung der : unterzogen hätte. Der Bericht läßt annehmen, daß die Gegend von Blewfields wenig geeignet ist, die Ansiedelung von Ein-

wanderern zu begünstigen, da Lebensmittel dort nur mit Schwierig-

feit beshaffflt werden können, so daß die dortigen Behörden den An= stister des fraglihen Auswanderungs-Unternehmens, wenn er sich an Bord befunden hätte, für Leben und Sicherheit der Ausge- \hifften verantwortlich gemaht haben würden. Ungeachtet aller Sorgfalt, welche der 2c. Walker für Unterbringung der Auswan= derer in öffentlihen Gebäuden und in Häusern, dic er besonders ge- micthet, getragen hat, befand sich zur Zeit seines Berichts eine große Anzahl derselben frank und bedurfte ärztliher Pflege. Nach. einer an den Königlihen Gesandten zu London gelangten anderweitigen Mittbeilung des 2c. Walker ist unter den Auswanderern inzwischen das Fieber ausgebrochen, und zehn Personen sind bereits gestorben, auch war nah Ueberzeugung des 2c. Walker die Besorgniß begründet, daß noch mehrere Todesfälle eintreten würden.

„Es leidet hiernach wohl feinen Zroeifel, daß die Auswanderer sih in ihrem neuen Wohnorte in einer traurigen Lage befinden, zu- mal der 2c. Walker genöthigt gewesen i}, für sie erhebliche Auslagen und Vorschüsse zu machen, indem der bloße Unterhalt für 107 Per= sonen \chon eine Ausgabe von „zwanzig Thalern“ täglich ver- ursaht hat, dem Verlaugen auf Ersay dieser Kosten aber nur dadurch genügt werden kann, daß die Auswanderer die Auslagen aus ihren Mitteln decken oder , falls sie hierzu unvermögend sind, den 2c. Wal= fer durch Arbeiten entschädigen, woraus wohl eine völlige Dienstbar= feit folgen dürfte.

„Unter diesen Umständen liegt, uns die Pflicht ob, das Publi- fum vor ähnlihen unüberlegten und ohne Sachkenntniß unternomme- nen Auswanderungen ernstlich zu warnen und insbesondere den Fa- milienvätern ans Herz zu legen, sich und ihre Angehörigen vor einem nach übercinstimmenden Erfahrungen in der Regel traurigen Schicksale zu bewahren, welches derartige Expeditionen leider in der Régel zur Folge haben.“

Provinz Schlesien. Die Schles. Ztg. meldet aus Neisse vom 5. März: „Nach dem heute früh abgehaitenen Festungs-Manöver, welches shon um 6 Uhr seinen Anfang nahm, und bei welchem ein nächtliher Ausfall supponirt wurde, ist der Belagerungs-Zustand der Festung wieder aufgehoben worden, Derselbe hat also drei Tage gedauert. Am ersten Uebungstage , welcher der zweite des Bela- gerunge-Zustandes war, begann das Manöver um halb 12 Uhr Mor gens und war gegen 3 Uhr Nachmittags beendet, Es wurde dabei angenommen, daß von der Festung aus, zum Zwede einer Fouragirung, ein Ausfall gemacht wird. Am Kamißbach ent- widelte sich ein heftiges Gefeht gegen ein auf der Straße von Friedland sich bewegendes feindliches Corps „_ welches zur Einschließung der Festung bestimmt ist, Nachdem die Dörfer Konradsdorf und Niederneuland einige Zeit gehalten, zieht sich das Festungs -Corps unter dem Schuße der Kanonen der Festung, deren Sütost- Front gegen den gewaltsamen Angriff armirt worden, zurück und verhindert die Ausführung der Absicht des Feindes. Nah dem

pünktlichste ausgeführt, Jrdesscn bcfürchte ih, daß das cben begonnene Regenwetter mich des billigen und gesunden Nahrungsmittels der Scekühe berauben wird,

„Indessen bedaure id, melden zu müssen, daß si cine große Anzahl auf der Krankeuliste befindet; ih hobe für diese 2 Häuser gemiethet, Die Kranken sind unter der besten ärztlichen Pflege und erhalten das, was sie bedürfen, meist aus meinem Hause. Indem ich an der Rettung dieser armen Menschen von ihrem sons gewissen Elende und Tode thätigen An- theil nehme, bin ih nur der Stimme der Menschlichkeit gefolgt.

Jch habe die Ehre 16, 10 Waller?!

Folgendes geschrieben : ch in Ober - Schlesien selten Zigeuner; in der lehten Zeit jedoch lassen sich dieselben wieder häufiger erblicken. 2 i Horde in dem kläglichsten Aufzuge die Weiber waren ' äußerst

einstimmigen Urtheile der Offiziere soll auch diese Uebung wieder, gleich der vorjährigen, sehr belehrend gewesen sein, namentlich durch die am Schluß jedes Manövertages erfolgende militairische Kritik des ersten

Kommandanten.“

Der Oder-Zeitung wird aus Ober - Schlesien vom 6. März „Etwa 20— 25 Jahre hindurch zeigten sih

Vor kurzem besuchte eine

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Königliches Opernhaus. Alessandro Stradella. Herr Tichatschek: Stradella. (Den 9, März.)

Znsofern „Stradekla‘“ nicht dem engen Kreise angehört, in welchem sich die Opern-Vorstellungen seit Beginn dieses Jahres bewegen, heißen wir das Werk, als ein das Repertoir bereicherndes, willkommen, wenngleich der dra- matische und musikalische Werth desselben nicht hoch anzuscblagen und der Reiz, den es ausübt, mehr in der Ausführung und in den accessorischen Theilen, z. B, in dem vortrefflichen scenischen Arrangement, zu suchen sein dürfte. Dichter und Komponist zeigen sih als Elklektifer. Das Gedicht, obwohl der musikalischen Behandlung günstig, reicht jedoh im Stoff für drei Akie nicht aus, is ohne Charakter - Entwickelung und crinnert in den Situationen mehrfah an bekanrte Opern, Die Musik zeugt von Routine, bekundet Geshick in Behandlung der Singstimmen und entfaltet hübsche Rhythmen und gefällige Cantilenen, entbehrt aber deutschen Charakters gänz- lih und lehnt sich in der Schrcibart auffällig an Auber und die neueren Jtallener an. Das Ganze lebt, wie wir bereits andeuteten, mehr im Bei- Bri durch sich selbst und vermag nur einen flüchtigen Eindruck zu hin-

rlassen.

_Tichatschek fand unter den obwaltenden Umständen, bei dem rein lyrischen Charakter der Musik im Allgemeinen und der Titelrolle im Besonde- ren feine Gelegenheit, sich in seiner eigentlihen und Glanz-Sphäre zu be- wegen, dafür entwickelte er sein Talent als Romanzen -Sängler und ließ sein schönes, metallreíches Organ und seine mükerhatle Gesangsbil- dung in echt künstlerischer Weise wirken, Gleich in der ersten Serenade :

j 1Dorch, Liebchen ! Horch s machte er die bezeichneten Vorzüge mit entschiedenem Erfolge geltend. Die seltene Fülle und Ausgiebigkeit seiner Stimme, die deutlihe Aussprache der Textworte, die uagemeine Klarheit und das Empfundenec seines Vortrags,

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der, wahrhaft von Herzen lommend, auch zu Herzen geht, riefen hier einen äußerst wohlthuenden Eindruck hervor; Eine Frage vom dramatischen Standpunkt aus wäre freilih die, ob der Vortrag der Situation entiprach, und ob, da der Gesang in der näcbtlichen Stille doch nur zu den Ohren der Geliebten dringen soll, eine Ausführung mit halber Stimme hier nicht mehr am Orte wäre. Die rein musikalische Wüfkung war, wie gesagt, eine vortrefflihe. Nicht minder \{ön, dramatish belebt und mit einem ei- genthümlichen und wirfsamen Anflug von Humor. sag der Gast die Sal- vator-Rosa-Romanze im zweiten Akt, Dem an sich ziemlich trivialen und des poctisden Aufschwunges entbthrenden Wechselgesang zu Anfang des

dritten Aktes: „Jtalia! Mein Vaterland“

ertheilte er erst durch seine Ausführung eine gewisse künsticrishe Weihe, insofern er ihn aufs feinste nüanci-et und- mit einer Tiefe der Empfindung vortrug, welche die Schalheit der Composition fast überhören ließ. Achn- liches Lob gebührt dem Vortrage der Hymne gegen den Schluß der Oper, wodurch der Gast seiner heutigen Leistung die Krone aufschte und das Publikum, das ihn shon während der ganzen Vorstellung dur Beifall, nach dem zweiten Akte durch Hervorruf, ausgezeichnet hatte, zu wiederhol- ten lebhasten Acclamationen hinriß. 2.

RNibbeck's Gedächtnißfeier in der Sing-Akademie. (Den 9. März)

Die schöne Sitte der Sing - Akademie, ihren verstorbenen Mitgliedern cin würdiges Denkmal durch eine musikalische Feier zu seyen, wurde am Dienstag zu Ehren Ribbeck’s erfüllt, der, ein eben so gediegener Gelehr- ter, als warmer Verehrer der wahren Kunst, seit einer Reihe von Jahren dem Institute mit aufopfernder Hingebung bis zu seinem Tode angehörte. Ein Choral von E, Fischer eröffnete die Feicr, dem sich ein Requiem

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von Zelter anshloß. Das segensreie Wirken des Verklärten im Jn- tercsse der Anstalt den Anwesenden ins Gedächtniß zu rufen, war der Zweck der folgenden, von Professor Bellermann gehaltenen Rede. Ein Psalm von Fi \cch er, eine Motette von S. Bach und mehrere Stücke aus Hän- del's Messias bildeten den übrigen Theil der einfachen Feier, welcher eine zahlreihe Versammlung beiwohnte. 2,

Venedig, 27. Febr, Das hiesige Kaiserliche Jnstitut der Wissen- schaften und Künste hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Die Munizt- palität dieser Stadt hat aus Anlaß der bevorstehenden Versammlung für Naturforscher in Venedig eine Summe von 40,000 Lire (8700 Sa der Experimente bestimmt, die, dem Fach der induktiven oder Natur lol angehörig, während des Aufenthalts der Gäste hier Aud e ede Allien Si len. Das wissenschaftlihe Justitut ladet also hiermit ane E idre ausländischen fremden Naturforscher ein, bis I A R Tbaten di Vorschläge mittelst Briefen unter der Adresse: » ben: ‘Dié Ejperie Scienze, Lettere ed Arti di Venezia“ befannt zu e dn Zweck ha- mente, die hier in Betracht kommen, müssen ersten \

bi j ‘Tenschasten, die neuesten Entdeckungen zu ben, die leyten Fortschritte der Wissenschaf| die Zeit der Versammlun beleuchten, und zweitens von der Art sein, daß Für den Fall, daß ein i genügen könne, um ein Resultat zu erhalten, fordern \ lit, üßten die teressantes Experiment einen größeren Zeitraum er f ern u e, nes en i Monate vor der Versammlung genügend sein, um dem vorliegenden Zwecke

E L sprechen. Die Ausführung und Leitung jener Experimente N LLOA b vorschlagen, im Vereine mit einer vom Juüstitute ge- wird denen, die s Die Herren Vorschlagenden und

nvertraut werden. L 3 m e e: Werben je nah den Umständen auch für die Reise hierher

t in Venedig vollkommen entschädigt, und von allen raten ufen nd frei gehalten, Der Präsident C, C ittadella Vi-

godarzere, Der Secretair Pasin i,“ 4