1847 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Saite E

Er sagte, daß es der Regierung niemals in den Sinn gekommen sei, die Vermählung der Jafantin mit dem Herzoge von Montpensier könne den Jnteressen Spaniens nachtheilig sein, sie habe vielmehr darin alle erforderlichen Garantieen gesunden. Schließlich erflärte er alle Gerüchte über eine Einmischung der Königin Christine in die Vermählung der Königin Jsabella für völlig ungegründet,

Acegoppten

Alexandrien, 21. Febr. Am 1ôten d. is die Karawane der

Pilger von Mefka in Kahira eingezogen. Nicht die geringste Spur

von Cholera, Gott sei Dan?! Die früher von Mekka eingegangenen i übertrieben.

E D mehrere Tage so stürmisches Wetter, daß das

österreichishe Dampfboot, statt den 17ten d., erst diesen Morgen aus-

laufen fonnte.

Handels - und Börsen-Nachrichten.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 8. März 1847.

Zu Lande: Weizen 3 Rihlr, 14 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rihlr. 3 Sgr, 7 Pf.z Roggen 3 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf., auch 2 Rthlr. 24 Sgr, ; große Gerste 2 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf. ; kleine Gerste 2 Rthlr. 41 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rtblr. 20 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr, 16 Sgr, 10 Ff, Eimge- gangen sind 63 Wispel 12 Scheffel,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf., a:ch 3 Nthlr. 15 Sgr. 7 Pf. und 3 Rthlr. 12 Sgr.; Roggen 3 Rthir. -3 Sgr. 7 Pf, auch 3 Rihlr. 2 Sgr. 5 Pf.; große Gerste 2 Rihlr. 12 Sgr., auch 2 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 16 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihir.

13 Sgr. 10 Pf. Sonnabend, ten 6. März. Das Séhock Siroh 6 Rihlr. 10 Sgr., au:ch 5 Rihlr. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr,, auch 20 Sgr, Answärtige Börsen. Amsterdam, 6. März. Niederl. wirkl. Sch. 575.

5% Span. T

3% do. 357, Pass. —. Ansg. —. Zinsl. —. Poln. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 88. Antwerpen, 5. März. Zinsl. —. Neue Anl. 1777.

Frankfurt a. M., 7. März. 5% Met. 1075. 3. 1887. 1885, Bayr. Bank-Actien —. Hope —. Stiegl. 87 G. Poln. 300 Fl. —. do. 500 Fl. 79% G.

Hambu rg, 8. März. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 106. 105%.

London, 95. März. Cons. 3% 90 895. Belg. 965. 955. Neue Anl. 233. 23. Passive 9k. 43. Ausg. Sch. 175. 163. 25% Moll, 58Z, L, Port. 34. 33.

Bank-Actien p, ult. Int. 573 Be.

316

Während die öffentlihe Armenpflege und zahlreiche- Privat - Anstalten mit Anstrengung und Aufopférung bemüht sind, die große Noth der ärme- ren Klassen, welche durch die Theurung aller Lebensbedürsnisse erzeugt ist, und deren Folgen noch längere Zeit auf den Bedürftigen lasten werden, zu lindern, so weit notorisch Arme ihre Hülfe in Anspruch nehmen, besteht eine Klasse Dürftiger, welhe aus achtungswerthen Gründen es scheut, die Kommune oder die Wohlthätigkeits - An- stalten um Almosen oder Unterstüßung zu bitten. Es sind dies die so- genannten vershämten Armen, die oft eben so bittere Noth leiden, als die, welche es über sih gewinnen, die öffentliche Armenpflege in An- spruch zu nehmen,

Eben so entblößt von Erwerbsmíitteln wie diese, genöthigt, die lezten Habseligkeiten zu veräußern oder zu verpfänden, nagt an jenen oft neben der äußeren Noth noch dcr inncre Kummer, den sie über die Zerrüttung ihres Erwerbes, über die Nothwendigkcit empfinden, entweder zu hungern oder fremder Hülfe anheimzufallen.

Um diesen, den vershämten Armen unserer Stadt, auch eine Gabe in dieser Zeit der äußeren Noth durch die Wohlthätigkeit ihrer Mitbürger zuzuwenden, haben sich die Unterzeichneten vereinigt und beabsichtigen zu dem Ende eine Sammlung von Arbeiten und anderen Gegenständen, welche sih zu ciner Ausstellung und zum Verkauf auf derselben eignen, zu veranstalten, dieselben in einem demnächst zu bezeihnenden Lokale auszust:-llen, dort zu veifaufen und den Erlès zur Vertheilung unier jene armen Familien. in. solche Hände zu legen, welche durch ihren Beruf von den Stätten verborgener- Noth Kenntniß erlangen, und denen das öffent- liche Vertrauen dahin: zur Seite steht, daß sie jenen Zweck in möglichst aus- gedehntem und getewtem Meße erfüllen werden.

Die Unterzeichneten richten daher die ergebenste Bitte an Alle, welche cine Gabe zu diesem guten Werke schenken wollen, die hierzu bestimmten Gegenstände bis zum- 9, April an eine der Unterzeichneten gelangen zu las- sen, indem der Beginn der Auëstellung und des Verkaufs gegen den 12, April beabsichtigt wird.

Der Erlös und die: Zahl der unterstüßten Familien würde demnächst zu seiner Zeit bekannt gemacht werden, Berlin, den 9, März 1847.

Gräfin Arnim, Paríser Play Nr. 6. von Bloch, Hofdame, Wilhelmsplay Nr. 8, H, Kauffmann, Neue Grünstraße Nr. 17. Generalin von Lud, Leipziger Play Nr, 14. Gräfin Pourtalis, Leipziger Straße Nr. 3, Geheime Räthin Reinhard,

Amalie Beer, Thiergarten, Gcheime Räthin Carl, Zwirnstrafße Nr. 1 u. 2, Ober - Bügerm. Krausnick, Kurstraße Nr. 52. Gräfin Münster, Wilhelmsstraße Nr. 70, Gräfin Redern, Unter den Linden Nr. 1, S tadträthin Reimer,

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 11. März. Jm Opernhause. 31e Abonnements Vorstellung. (Leßte Vorstellung des nachbenannten Balle. unter Mitwirkung der Mab. Cerrito-Saint-Léon und des Herrn Saint-Léon): Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot, Musik von C. Pugny. (Mad. Cerrito-Saint-Léon: Esmeralda z Herr Saint-Léon: Peter Gringoire.) Vorher: Der Verschwiegene wider Willen, Lustspiel in 1 Aft, von Koßebue. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden holen Opern- haus-Preisen verkaust : nf

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersien Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billei m Po“ ...s 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi- theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Im Schauspielhause, 40fte französishe Abonnements-Vorstellung. La Gageure imprévue, comédie en 1 acte, du théâtre-français, var Secdaine. Les vieux péchés, vaudeville en 1 acte, par MM. Mélesville et Dumanoir, Monsieur et Madame Galochard, vau- deville comique en 1 acte, par MM. Duvert et Lauzanne.

Fréitag, 12. März. Jm Opernhause, 32ste Abonnements-Vor= stellung. Auf Begehren: Alessandro Stradella, romantische Oper in 3 Abth., von W. Friedrich. Mujif von Fr. v. Flotow. (Herr Tichatschek : Alessandro Stradella.) Anfang balb 7 Uhr,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus-

reisen verkauft :

f Ein Billet in den Logen dcs Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr, ; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so roie zux Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rtblr.; in den ‘Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Patiertes 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in de den-Logen 2 Rtdir.

M A Doi reservirten Billets werden ersucht, solche bis Donnerstag, den 11ten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet-Berkauss= Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verfauft wer- den müssen. Auch die Freibillets fönnen nur bis zu dieser Zeit auf

bewahrt werden.

S i it Las Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Im Selbstverlage der Expedition.

Do983Abonnement beträgt: Z°Rthir. für £4 Iahr.

; h Alle Þost - Anstalten des In-

und Auslandes nehmen HKestellung

auf dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Alg. Preuß.

Zeitung: Fricedrichs straf e Ur. 72.

Allgemeine 4 Kthlr. -

Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. s l

in allen uen der Monarchie i

ohne) Preis - Erhóhung. Insetfions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. G

Anzeigers 2 Sgr. itr

iwas —— - - api dib

1847.

Bert; Sreitag enu 12e! März

An die Lef\er.

ständi Dic Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Etnrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll- fia ndig und mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleih zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, nah Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern E E immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen. i er vierteljährliche Práänumerations- Preis beträgt 2 Nthlr. Preuß. Cour. für das Anland Be i j Erpediti

¿drid 2 z NEE : “2 . , F . Vestellungen für Berlin werden in der Expedition

Sa, E ein, Anfang des Le L an Behrenstraße Nr. 57) gemaeht; jeder innerhalb der Ringmauer der Statt wohnende Abonnent erhält das Blatt dur die Tadipost, d em angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Ÿ wärti des Jn- od i i j ; z

Für einzelne Nummern des Blattes ift der Preis 21 Sgr. / I ges Auswsrtige, des Jn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post - Aemtern.

drien frankirt werden. Die diesseitigen Adressaten haben daher für diese Briefe nur das oben ad 1, 2 und 3 erwähnte Porto zu ent- richten.

___ Da die in Rede stehende Korrespondenz bei der Beförderung über Triest ihren Bestimmungsort schneller erreihen kann, als auf den bisher benußten Speditions - Routen über Marseille oder über England, o sind sämmtliche preußische Post- Anstalten angewiesen worden, alle Briefe nah den obgedachten Ländern der Kaiserlich österreichischen Post = Verwaltung auszuliefern und das Porto dafür nah den vorstehenden Bestimmungen zu erheben, sofern auf der

Wortes, das is nunmehr gerade seit einem Decennium das- Losungswort, um tvelches sih alle und jede Opposition in Bayern dreht, und es verlohnt sich wohl der Mühe, diesem Gespenst ein w:nig näher ins Auge zu sehen. Nacdem im Jahre 1837 vom Rhein her die ersten Jmpulse zur „Erweckung des fonfessionellen Bewußtseins““ gegeben worden waren, währte es nicht mehr lange bis zum Rufe der Opposition in Bayern über Aufregung unter dem protestantischen Theile der Bevölkerung. Als im Jahre 1843 der Abgeordnete Baron Notenhan mit Dr. Harleß an der Spihe der protestan- tischen Abgeordneten die Kniebcugungsfrage an die Kammer brachte, aber- mals der nämliche Nuf über Aufregung niht nur unter den Protestanten des Königreichs, sondern auch unter allen jenen Katholiken, die des Landes Endlich im

JIUY&ck lt

R Theil, nland, Provinz Posen, Ernennung des Landtags-Marschalls,

Deutsche Bundesstaaten. SbniGtntd D av er MECC M der theologischen Fafultät, Das Memorandum, die öffentliche Mei- nung und die Straßen-Tumulte, Frühe Schließung einiger Vorlesun- gen der Universität, Erklärung der Münchener Zeitung. Be- rihtigung in Betr: der Bewaffnung von Ulm und Rastadt. Köníig- reich Hannover, Landtag. Großherzogthum Baden, Der Staats-Minister von Reizenstein +,

Frankreich. Paris. Deputirten-Kammer, Duvergier de Hauranne's

Paris, 6. März. 5% Rente fin cour. 118, 80. 3% do. fin cour. 78. 35

Neapl. —. 3% Span. 34%. Pass. —. Wie n, 7. März.

Budw. —. Pest. 984.

Bekanntmachun gen.

[967] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29, Oktober 1846.

Das hierselbst in der Taubenstraße Nr. 32 belegene und im Hypothekenbuche von der Friedrihsstadt Vol. 43. No. 927. auf den Namen des Rentiers Joachim Gottfricd Giese eingetragene Grundstück, gerichtlich ab- geschäßt zu 20,688 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf., soll

am 3. Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden unter der Warnung der Präklusion vorgeladen,

[1058] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 13, November 1846,

Das hierselbst in der Shügenstraße Nr. 15 belegene, im stadtgerihtlihen Hypothekenbuche von der Friedrichs- stadt Vol. 20. No. 1421. auf den Namen des Kauf- manns Louis Otto verzeichnete Grundstück, taxirt zu 29,073 Thlr, 2 Sgr. 2 Pf., soll

am 1. Julius 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhasti-t werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[207] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5, Februar 1847. Das dem Destillateur Johann George Ferdinand Katsch gehörige, in der Markgrafenstraße Nr, 94 hier- selbst belegene, im Hypothekenbuche des Königl. Stadt- gerichts von der Friedrichsstadt Vol. 3, No. 178. ver- zeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 37,581

Thlr, 28 Sgr. 105 Pf., soll

am 5, Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[208] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 20, Februar 1847,

Das dem Kürschnermeister August Ludwig Bretsch

chörige, hier in der Königsstraße ‘Nr. 54 belegene und e arn dee Königsstadt Vol. 11. No.

. verzeihnete Grundstück, gerichtli s{chà 7308 Thir, 22 Sgr. 8 Pf, sf Avgeshägt zu am 7, Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuseben.

Die dem Aufenthalt nah unbekannten Gläubiger, verwittwete Uhrmacher Funcke , Louise, geb, v, Pirch, und der Jnspektor Georg Ludwig Beuster, jeyt dessen Erben, werden hierdurh öffentlich vorgeladen,

Ruhrort - Crefeld- Kreis Gladbacher Eisenbahn.

n Folge der in der leßten General - Versammlung unserer Gesellschast vorgenommenen Wahlen besteht die Direction gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern :

dem Landrath Leys ner in Crefeld,

» Kaufmann Wilhelm Wiesmann in Ruhr-

ort, Referendar Hoeninghaus in Crefeld, . » Kaufmann Hugo Haniel in Ruhrort,

» Geheimen Kommerzien - Rath Diergardt in

Vierssen, /

» Kommerzienrath Seyffardt in Crefeld,

s, mens Carl Sh moelder in Nhepdt, und au i

Nordb. 175. Gloggn. 121. Mail. 108, Liv. 94.

Bellevue-Straße Nr. 11 a, Gräfin Saldern, Behrenstraße Nr. 46.

Generalin von Tümpling, Hinter dem neuen Packhofe Nr. 2A

Wilhelmsstraße Nr. 73. Gräfin Stolberg, Wilhelmsstraße Nr. 79,

dem Kausmann Earl Wiesmann in Ruhrort, Heinrich Hermes in Crefeld, Wilhelm Crous in Crefeld, Wilhelm Specken in Dülken, Alphons Haniel in Ruhrort, Carl Sohmann in Crefeld, - ¡5 Carl Busch in Gladbach, als Stellvertretern, was in Gemäßheit des §. 19, des Geseyes vom 9. November 1843 -hierdurch zur allge- meinen Kenntniß gebracht wird, mit dem Bemerken, daß der Verwaltungsrath durch die Herren

Kaufmann Friedrich Klewiß in Ruhrort,

» Carl Haniel-daselbst, | Bürgermeister Vinmann in Meurs,

» Préyer in Vierssen, Kommerzienrath von Beckerath in Crefeld, Kaufmaun Johann Hermes. daselbst, Kommerzienrath Franz Haniel in Ruhrort, Kausmann Carl Liebrecht daselbst,

Geheimer Regierungsrath von Sybel in Düs- scldorf,

Rittergvtêbesißc-r Balthasar Herbert in Uer- dingen,

Bürgermeister Büschgens in Rheydt,

Kommerzienrath Croon in Gladbach,

Med, Doctor Sch neider in Crefeld,

Landrath Foerster in Kempen und

Kaufmann Moriy vom Bruck in Crefeld,

und den Stellvertretern: Kaufmann Caspar von Eicken in Ruhrort, » M ax Haniel dasclbst,

»

» Heinrich Schroers in Crefeld, » Paul Jacob Preyer in Vierssen,

» Moriy de Greiff in Crefeld, Kommerzienrath Johann Kaibel daselbst, Justiz-Kommissar Johann Michels in Ruhrort, Kaufmann Julius Klingholz daselbst,

» Friedrih Wilhelm Greef in ch-

teln,

» Mathias Gierlings in Dülken, Steuer-E‘nnehmcr Dürselen in Vierssen, Kaufmann Wilhelm Prinzen in Gladbach,

» Wilhelm Schramm in Crefeld, Med. Doctor Ludwig Forsbeck in Süchteln

und Kaufmann Franz Wilhelm KoenigsinDülken

gebildet wird, Crefeld, den 3. März 1847, D tee. Dir e.ct i098 der Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisekbahn.

Ludwigshafen - Bexbacher [936] Eisenbahn.

Laut uns von den Herre: v. Haber & Söhne in Karlsruhe und W. H. La- F denburg & Söhne in Mannheim er- AOthcilter Vollmacht, sind wir beauftragt, die 7tc Einzahlung auf die Actien der S Ludwigshafen-Berbacher Eisenbahn mit 10 Â oder Fl, 50. abzüglich Zinsen » 7. demna » 43. pro Actie

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in Empfang zu nehmen und auf den Actien darüber zu"

uen,

„Wir ersuchen die Besiyer, die beireffende Zahlung bis 15. März, spätestens aber bis 15, April d. J. mit 4% Verzugszinsen, vom 15. Mänz an gerechnet, Vor- mittags von 9 bis 12 Uhr, in unserem Comtoir, Lin- den Nr, 27, zu leisten, und die einzuzahlenden Stücke mit einem Verzeichnisse nah Nummernreihe, Lit, A. von Lit. B. getrennt, zu versehen. Die uns eingcreich- ten Actien werden wir den Jnhabern binnen kürzester Zeit wieder zurückstellen, i

Berlin, den 10. Februar 1847,

Hirschfeld & Wolff.

Allgemeiner Anzeiger.

Citerarische Anzeigen.

211] j So eben ershicn in meinem Verlage und isst durch alle Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin vorräthig

bei E. H. Schroeder, Linden 23;

po D Clemens der Vierzehnte. Ein Lebens- und Charakterbild. Gr. 12. Geh. 412-Sgr. Motto: : Als Du starbst, der Du so glorreich für der Menschheit Wohl gestritten, Trauerten die Menschen, Clemens, jubel- ten die S Leipzig, im Februar 1847. O j F. A, Brockhaus.

Bei C, W. Leske in Darmstadt is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, vorräthig bei E. S. Mittler in Berlin (Stehbahn 3), Posen und Bromberg:

/ I . e . . » Die reformatorischen Schriften [206] Dr. Mautin Luther's ; in cronologisher Folge, mit den nöthigsten Erläute- rungen und einer Biographie Luther's zum Gedächtnisse des 18. F-:bruars 1846 herausg. von Dr. K, Zim- mermann, Großherzogl. Hess. Hofprediger. 1, und 2. Vand. 36 Bogen gr. Lex,-8.) clegant geh. 2 Thlr, Preis des ganzen, aus 4 Bänden bestehen- dcn Werkes 6 Thlr, : j Wir übergeben hicrmit die zwei ersten Bände eines We:kes der Ocffen!tlichkeit, das in der That der g1öß- ten Thcilnahme würdig ist. Der Hr. Herausgeber hat damit zum ecstenmale die Aufgave gelöst, die allmälige Entwickelung Luther's, als Rcformators der Kirche, durch ihn selbst, mit seinen eigenen Woz!ten darzulegen und so ein‘ ununterbrohenes Bild der großen Bewe- gungen zu entwerfen, za denen er durch scin kühnes Wort den Anstoß gab, und an déren Spiye er beinahe 20 Jahre lang stand. Was dic Ausstattung des Werkes betrifst, so ist diese besonders in Betracht des so niedrigen Preises cine wahrhaft schöne zu nennen, Die weiteren Bände folgen in kurzen Zwischenräu- men nach.

[210] : '

Firmin Didot Frères, Libraires et Impri- meurs de l'Institut à Paris, empsehblen für das ern- stére Studium der französischen Sprache :

Génin, F, Lexique comparé dela Lan-

¿ E

ue de Molière ‘« as Ecrivains dn XVlIle siècle, suivi d’une lettre à M. A. F. Didot, sur quelques points de la Philologie française. (Ouvrage courunn®€ par l’In-

stitut.) 4 vol. gr. in 8. 2 N 20 Sgr. Joseph de Malvin-Cazal, L rTOnoOIl-

ciation de la Langue française v XLXe sSiècle tant

dans de langage soutenu que dans la conversation d’après les règles de la Proso- die, celles du Dictionnaire de PAcadémie, les lois grammaticales et celles de lusage et du goût. 1 vol. gr. in 8. 2 Thlr. 40 Sgr. Oceuvres de C. G. Etienne (de l’Académie française) avec des notices et des éclaircissc-

wcnts, T. I. 4 Thlr. 20 Sgr. _Vorräthig in Bertin bei E. H. Schroe-

Gedrucft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

der. Linden 23, A. Aéher & Co., Schneider & Co., À. Duncker, E. S. Mittler, Nicolaische Buch-

handlung etc., in Stettin bei Léon Saunter.

[199 b] i Ein Kursus der Provenzali- schen Sprache und Literatur fär

Anfänger beginnt bei mir den 16, März, Das Pro - gramm darüber wird gratis ausgegeben Franz. Straße Nr. 11. Dr, C. A. F. Mahn.

Sonnabend, den 13. Märr 1847, [200 b] Abends 7 Ul; 1m Saale der Sing-Akademie: Viertes und letztes

Konzert, gegeben von

Alexander Dreyschock,

unter gefälliger Mitwirkung der Érl. Bührin g», Frl.

Aug. Loewe, Sga. Maberlini, Frl. Miller,

Frl, Zschiesche und der Herren Kotzold und Monari.

1) a. Andante und Veloce aus der F-moll-Fantasie, b. Rhapsodie, komponirt und vorgetr, vom Konzertgeber, 2) Duo von Donizetti, gesungen von Signora Ma- berlini und Signor Monari. 3) Romance quasìí Introduzione et Rondo di bravura, komponirt und vorgetr. vom Ko nzertgeber. 4) Duett aus der Oper: Belmonte und Constanze, von Mozart, gesungen von Frl. Miller und Herrn Kotzold. 5) a. Scherzo von Reissiger, E vom b. Rhapsodie vom Konzertgeber, Konzertgeb. 6) 2 Terzette, komponirt von Tiehsen, a. Frühling „Schbneeglöckchen thut läuten“, b. Alphorn „Ein Alphorn hör” ich schallen“, gesungen von den Damen hring, Auguste Locwe nund Zschiesche. 7) a. Impromptu, b. Variationen über „Good save the Queen“ sür die ¿ vom linke Hand, _Konzertgeber, Numerirte Billets à 1 Thlr. Gs 4 Mausika- lienhandlung der Herren Bote Bock, Jäger- strasse No. 42, und Abends an der Kasse zu haben. Anfang 7 Uhr, Kassen-Eröffnung 6 Uhr.

komponirt und vorgetragen

[202 b] (Eingesandt,) F” Die Rheumatismns-Ableiter von Eduard Gross in Breslau

besitzen die Eigenschast, dass sie schnell und beru- higend das Uebel entsernen, indem ste das Ueber- mass des elektrischen Fluidums, welches allen rheu- matischen Leiden zum Grunde liegt, schmerzlos entfernen, nicht aber wie in No. 54. der Spener- schen Zeitung darch ein Versehen des Setzers mit Sperrschrist zu lesen ist „schmerzlich“. Es kann wohl mit Gewissheit daranf gerechnet werden, dass sehr viele Personen, welche die Gro ssschen Rheumatismus-Ableiter bereits versuchten, ja selbst viele unserer geachtetsten Herren Aerzte, die von diesem Mittel bereits Notiz genommen haben, als Zengen dafür austreten, dass dasselbe bei seinen Operationen sich als schmerzstillend bewährt

hat, C. W. Esslinger,

Vor1chlag. Angebliche Gründe zur Reise der Königin Christine nah | Adresse nicht ausdrülih der Beförderungsweg über Marseille oder | Wohl und Heil nicht lediglich von den Ultras her erwarten, Paris, Urlaub Bresson's. Erlédigung des Streits auf der Bi- | über England vorgeschrieben sein sollte, in welhem Falle die Post- | verwichenen Jahre, als die Abgeordncten Bauer und Wagner die prote-

dassoa, Cabrera, Marktzustände, —= Brodvertheilung. Ver-

miscbtes, 2 Großbritanien und Jrland. London. Hofnachriht, Parla-

ments - Verhandlungen: Neues Strafsystem; Abschaffung der Depor-

tation ; Jrländische Angelegenheiten, Unruhen in Schottland. Vermischtes,

Belgien. Brüssel. Der Gesepy - Entwurf über die Vermehrung der Senatoren - und Repräsentanten - Zahl, Kredit - Bewilligungen.

Begutachtung derx Porto - Reform - Vorschläge. Maßregel hinsichtli der Brod-Theurutic, Vermischtes, N M O

Schweiz. Kanton Luzern. Verurtheilung.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Graf Bressonz die Königin Chri- ine; Ernennungen; Adreß - Debatten; der Español über die Lage Spaniens.)

Griechenland. Athen und Ancona. Die Differenz mit der Pforte,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse, Briefe aus Gr An (Der Fonds - und Actienmarkt.) und Amsterdam, (Börsen- und Marktbericht.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : __ Dem Land - und Stadtrichter Buerdorf} in Spremberg den Charakter als Justiz-Rath zu verleihen.

Bekanntmachung,

Zufolge einer Benachrichtigung der Kaiserlich österreichischen Postverwaltung können Briefe aus Preußen

A. nah den english-ostindishen Besißungen und Schußstaaten, so wie nach Hong-Kong in China ;

B. nah allen anderen Orten des chinesishen Reiches, und

C. nah allen über Ostindien hinaus gelegenen Ortschaften

vom 1sten d, M. ak, auf dem Wege über Triest und Alexandrien, unter folgenden Bedingungen befördert werden.

Die Korrespondenz ad. A muß bis Alexandrien, die Korrespon- denz ad B und C dagegen bis zum überseeischen Landungshafen (in Ostindien oder China) frankirt werden.

Das Porto stellt sih, wie folgt, zusammen :

1) aus dem conventionsmäßigen preußishen internen Porto für die durch Oesterrei trausitirende Korrespondenz, welches beträgt :

a. für die Post-Anstalten im Regierungs - Bezirk Posen, der Provinz Schlesien und den Kreisen Sorau und Sprem- V e ei ibe 6 Kr. oder 27 Sgr.

b. für alle übrigen Post - Anstalten östlich der Weser

12 Kr. oder 4% Sgr. und c. für die Post-Anstelten westlih der Weser 46 Kr. oder 5% Sgr.

M N einfachen niht über & Loth wiener Gewicht {chweren

rief;

2) aus dem österreihishen Transit-Porto vom österreichishen Ein- angspunkte bis Triest von... 12 Kr. oder 4x Sgr. für jeden bis 1 Loth wiener Gewicht {weren Brief;

3) aus dem österreichishen See-Porto von Triest bis Alexandrien i Bet ge Voi, eee dito 24 Kr. oder 85 Sgr. für jeden bis 7 Loth wiener Gewicht \{chweren Brief;

4) aus dem englischen See-Porto von Alexandrien bis zum über- seeishen Landungshafen für die Korrespondenz nach den unter B. und C. genannten Ländern. Dasselbe beträgt

für die Korrespondenz ad B 30 Kr. oder 10x Sgr. und für die Korrespondenz ad C 40 Kr. oder 14 Sgr. für fem di Á 8 E Gewicht shweren Brief. ei |chweren Briefen tritt eine verhältnißmäßige Erhöhung d oe U R A hältnißmäßige Erhöhung der ür die über Triest zu versendenden Zeitungen, welche unter Kreuzband verpackt sein müssen, / ist außer dem für Senditigen unter Kreuzband bestimmten preußischen internen und österreichi- Lea E, und Seeporto an englischem Porto zu er-

1) für Zeitungen nach Ostindien pvr ú 1 ;

2) is über Ostindien Vnaa bifitniiten A Tes Ebe Jeltungen L... 128Rr. oder 4% Sgr.

gen E Binde obgedachten Ländern über Oesterreich nah Preu-

g en Briefe müssen seitens der Absender bis Alexan-

Anstalten dieser Vorschrift unbedingt Folge zu geben haben. Berlin , den 8. März 1847. General-Post-Amt.

Abgereist: Se, Excellenz der General - Lieutenant und kom- mandirende General des 1sten Armee-Corps, Graf zu Dohna, nach Königsberg i. Pr.

__Der General - Major und Commandeur der 5ten Jufanterie- Brigade, von Voß, nah Frankfurt a. d. O,

Uichtamtlicher Theil. Inland. Provinz Posen.

Einer Bekanntmachung des Ober - Prä=

sidenten zufolge, hat Se, Majestät déï König geruht, den Kammer- herrn und Rittergutsbesißer Ferdinand August Rudolf Freiherrn Hiller

von Gärtringen auf Betshe zum Landtags - Marschall sür die Pro- vinzial- Stände des Großherzogthums Posen und zu dessen Stell- vertreter den Kammerherrn Grafen Heliodor Skorzewski auf Proch- nowo zu ernennen.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern, Die theologische Fakultät der Uni- versität in München hat nachstehende Bekanntmachung erlassen : „Mit Bezug auf die in vielen Blättern verbreiteten, namentli auf die aus der Augsb. Abendzeitung auch in die Allg. Zeitung über- gegangenen, das A Urtheil irreleitenden Jnsinuationen, als hätten an den Stra en-Exzessen am 1sten d. M. „meist Theologen“ sich betheiligt, findet man si veranlaßt, in Gemäßheit der vom afa- demishen Senat erhobenen Sachlage zu erklären, daß, wie überhaupt nicht die Fachstudenten, so auch nicht die Kandidaten der Theologie daran theilgenommen haben. München, 5. März 1847, Pr, Fr. Reithmayr, d. 3. Dekan der theologischen Fakultät.“

Die Allg. Zeitung enthält einen Korrespondenz - Artikel aus München, worin der Jnhalt einer vor einiger Zeit bekannt gemah- ten „allen Merkmalen" nah offiziellen“ Zusammenstellung der ver- schiedenen, theils von Sr. Majestät dem Könige selbst, theils von den Behörden ausgegangenen Maßregeln zur Erleichterung des Noth- standes (S. Nr. 55 der Allg. Zt g.) mit dem Jnhalte des angeb- lich von vier Königlichen Ministern an die Person des Monarchen Tun Memorandums, welhes urplößlih niht in Hunderten, ondern in Tausenden von Kopieen in alle Klassen der Bevölkerung verbreitet worden“, zusammengestellt und leßteres Dokument demge= mäß einer Beleuchtung unterwerfen wird,

¿Der Verfasser jener Korrespondenz“, heißt es, „hat thatsächlich wie in Ziffern unbestreitbar dargethan, daß, gleichwie Bayern, zu seinem Glü, bis jeßt von den materiellen Zeitübeln unter allen deutshen Staatcn am wenigsten heimgesucht worden, so ‘in Bayern gleihwchi verhältnißmäßig das Meiste zur Abwehr wirklicher Noth Zesdeban ist, oder, mit anderen Worten, Bayern hat nach der fraglihen Korrespondenz die sichersten Bürg- schaften für die Zukunft, und Bayerns König, dessen Namen ruhmvoll die Nachwelt nennen wird , erscheint gemäß jener thatsächlichen Bewcisführung wie ein unversiegbarer Born des Secgens für das Land. Was soll nun der unbefangene Leser denlen, liest er den {roffen Gegensaß davon in dem erwähnten Memorandum ? Dasselbe läßt die öffentlichen Zustände in Bayern als die düste:sten ersheinenz cs kennk nur Abgründe, an denen wir Alle stehen sollen, es malt uns nicht blos die Zukunft, sondern selbst die Gegenwart mit Farben, so grell, als wäre eine revolutionaire Katastrophe bereits im Anbruch. Woher dieser entscgliche Kontrast? Viele Fragen drängen sih da auf ein- mal dem unbefangenen Beobachter auf. Zunächst: ist das Memorandum eht oder unecht? Wir enthalten uns gern jeder Erörterung darüber, da man im Bejahungsfalle sih zu der traurigen Pflicht berufen erachten müßte, die ungeziemende Sprache und die Verbreitungsmöglichkeit scharf ins Auge zu fassen, Aber welchen Zweck kann der oder können diejenigen gehabt hüben; welche dieses Memorandum so hastig und in solcher Menge unter die Massen zu bringen gewußt haben? Um ihuen nicht den schweren Vorwurf geflissentliher Appellation an öffentlihe Demonstrationen aufsbür- den zu müssen, wollen wir uns mit der Antwort begnügen, daß sie wohl lediglich jener so häufig vorkommenden Bereitwilligkeit gehuldigt haben mö- gen, demjenigen Publifum, welches sih nun einmal an dergleichen Din- gen zu weiden pflegt, eine ganz außerordentliche Freude zu bereiten.

Ernster aber müssen wir bei dem Ia Punkte verweilen, bei dem, was das Memorandum im schneidendsten Gegensaße zu dem Jnhalte der offiziellen Korrespondenz vom 20, Februar zur Parole des Tages erhebt bei der unumtvunden hingestellten Behauptung, daß \sich ganz Bayern, und besonders die Haupt - und Residenzstadt München, im Zustande ofenbarer Aufregung befinde, Ausregung ja Aufregung im vollsten Sinne des

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stantischen Beschwerden auf ständischem . Wege an die Krone zu bringen suchten und auf anderer Seite der berüchtigt gewordene Adressensturm an- gefacht wurde, weithin durch die Reihen derselbe Ruf ertéênend! Und gegen wen war in allen diesen Fällen der bedeutungs\hwere Ruf gerichtet? Ge- gen das geheiligte Haupt des verehrten Monarchen gewiß nicht! Es war der Nothschrei der sih gedrüct wähtienden Partei gegen die ver- meintlih obherrschende Partei! Aber jeßt? Aber der heutige Ruf? Das constitutionelle Deutschland, im verfassungsmäßigen Leben noch #\o jung, beruft sich gern, und nicht mit Unrecht, in allen prinzipiellen Fragen auf die alten Ersahrungen im verfassungsfreien England. Dort nun, wie wir es erst in jüngster Zeit erfahren haben, werden parlamentarisch un- möglich gewordene Kräfte ihren siegreichen begünstigten Gegnern gegenüber zu oppositionellen Gewalten, ohne daß die über den Parteien thro- nende und unantastbare Macht je ins Spiel gezogen würde! Warum fin- det gerade dieses maßgebende Beispiel feine Nachahmung bei uns? Weil die jeyt sh gedrückt wähnende i weder im Siege, noch bei einer Niederlage Mäßigung kennt. a, es herrsht gegenwärtig, niht im Lande, wohl aber hier in München eine unverkennbar große Auf- regung, die in ähnlichen Fällen überall üblihe Aufregung der Ko- terieen, leider aber gegen sonstige Wahrnehmungen hier mit dem Un- terschiede, daß sih diese Aufregung nicht auf die Koterieen als solche beschränken will, sondern von der, wie gesagt, dem Geseß der Mäßigung nur ungern sih beugenden Partei auch den Massen mitgetheilt wird, so daß sie ihre Schranken überschreitet, selbst auf die Gefahr hin, sih mit dem Koth des heraufbeschworenen Straßen-Auflaufs zu beschmußen. Noch voll von dem Gedanken an shwer errungene Siege, können und mögen sie das Gefühl, einmal díe Ueberwundenen zu sein, nicht ertragen, können und mögen daber auh mit der Wiederaufnahme des Kampfes auf ‘parlamen- tarishem Felde nicht warten, bis ihnen die nenen Gegner die Spiße bieten werden, Daher nehmen sie die Zuflucht zu einem Phantome, das in er- schrcckender Gestalt und gegen alle geseßlihe Ordnung dem Publikum vor- geführt wird, das aber der Ruhige und Parteilose nicht sieht, daher zu fürchten gar niht in Versuhung kommt,“ U

Demselben Blatte wird aus München vom 5. März geschrie ben: „Die Berichte über die Unruhen, welhe am 1. März hier stattgefunden haben, sind, als von nit genau unterrihteten Jndivi=- duen ausgehend, iu mannigfaher Weise ungenau und übertrieben, besonders insofern sle den Antheil der studirenden Jugend betreffen. Die deshalb gepflogenen Untersuchungen haben bereits herausgestellt, daß dieser sich in der gewöhnlichen Sphäre akademisher Sympa= thieen und Antipathieen zwischen Vivat- und Pereatrufen gehalten und seitens der Studirenden einen ernsten, namentlich politischen Cha- rakter weder anfangs getragen noch später angenommen habe. Auch sind in Folge davon von den 6 verhafteten Studenten zwei gleih am nächsten Tage wieder auf freien Fuß gestellt worden, zwei andere heute. Nur noch zwei sind also gefänglich zurückgehalten, welhe sich, wie wir hören, an den späteren Unruhen in anderen Theilen der Stadt aus eine mehr sträflihe Weise be- theiligt hatten. Uebrigens sind zufolge Allerhöchster Verfügung vom 4. März, wie es scheint, um die Studirenden mit denjenigen, welche ihre Arglosigkeit zu sträflihen Zwecken mißbrauchen möchten, außer Berührung zu bringen, bie Semestral-Prüfungen der beiden philo- sophischen Jahres-Course, welhe gewöhnlih drei Wochen erfordern, auf den Anfang des nächsten Semesters vershoben, und is dadurch für die Studirenden dieser beiden Course, unter denen die Bewegung allein stattfand, der Beginn ihrer Vakanz um \o viel beschleunigt worden. Von allen Seiten hören wir mit Bestimmtheit, daß es den Lehrern und Behörden der Universität, welhe in jenen bewegten Tagen amtlih mit den jungen Leuten zu verkehren hatten, sehr leiht war, sie über die Natur der Vorgänge, welche sih an ihre Unruhen von anderer Seite geknüpft hatten, aufzuklären und von ihnen die auf

Ehrenwort gegebene Zusage zu bekommen, daß sie sich in keiner Weise und unter keiner Vorausseßung an irgend einer Störung der öffentlichen Ruhe betheiligen würden. Sie haben diese Zusage ge- wissenhaft gehalten, und die Wolke, welche sich über unsere ae sität gesammelt hatte, ist dadurch vollends zerstreut worden, Dan

auch der erfahrenen Thätigkeit des Rektors und des aladen inen Senats, der rüsihtsvollen und schonenden Behandiung der Ane durch die Königlichen Polizeistellen und der eben so Famanet, un

besonnenen Haltung und Einschreitung des gerade in Dee "ain Lagos inte, DLNGT A Ane Mor H E aa Sluß der und des Unterrichts. Diesen hen Kurse, dic in dem Atrium der

i ilosophisi / Universitit noch en versammelte studirende Jugend derselben

¡losophischen Fakultät mit einer die Verhält- nisse An Dekan ber PNih bebandelnden Abschieds-Rede entlassen und trennte sich unter lautem und enthustastishem Rufe : „Es lebe der

König!“ olit. Zt : i ; ; É g. enthält folgende Erklärung: Jn Rit E s L März hier stattgehabten beklagenswerthen Porfälle müssen wir ein, wie es scheint, absichtlich verbreitetes Ves .