1847 / 72 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Freitag, den 12ten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet - Verkaufs- Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf-

den müssen. bewahrt werden.

Die zur Oper: Alessandro Stradella bereits gekauften, mit Frei- tag bezeihneten Opernhaus-Billets sind zu Sonnabend gültig; au werdey die zu dieser Oper noch zu verkaufenden Billets mit Freitag

Jm Königlichen Schauspielhause. Mit Allerhöchster Genehmigung: Außerordentliche Vorstellung zum Benefiz

bezeichnet sein. Sonnabend, 13. März.

Bekanntmachungen.

[215] Bekanntmachung,

Es tvird bekannt gemacht, daß der Steckbrief vom 19, Februar d. J. in Betreff des hiesigen Privatschrei- bers Rudolph Sackersdorff erledigt ist,

Danzig, den 5. März 1847,

Königliches Land- und Stadtgericht.

[868] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 5, Oktober 1846.

Das hierselbst în der Köpnierstraße Nr, 10 bele- gene, im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Val. 14. No. 896, verzeichnete, dem Chemiker Anton Franz Schöpfer gehörige Grundstü, gerichtlich abgeschäyt zu 17900 Thlr., soll

am 11, Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Auch werden alle unbekannten Real - Prätendenten aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden,

[212] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, März 1847.

Das dem Maurermeister Gustav Wilhelm Shell- horn zugehörige, an der Anhaltischen Communication Nr. 7 belegene und im Hypothekenbuche Vol. 25. No. 1778. verzeichnete Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 19,530 Tblr. 29 Sgr. 10 Pf,, soll

am 6, Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der seinem Aufenthalt nach unbekannte Ockonom Ernst Albrecht Trobitsch und der Exekutor des Testa- ments der verwittweten Kammermusikus Henning, ge- borenen Klein, werden hierdurch öffentlich vorgeladen,

[198 b] Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

P. Vom 15ten d. M. ab beginnt in ; unierer hiesigen Expedition wieder der p Verkauf von Fahrbilleten und

Fd ire fte Expedition des Reisege- S F Tf R J

Säcts bis Dresde, indem schon vom 15ten d. M. an täglich um 5Uhr Nachmittags ein Personenzug von Leipzig nach Dresden abgehen wird, wodurch der An- {luß unseres ersten Personenzuges von hier an erste- ren besser als in früheren Jahren gesichert is, Berlin, den 8, Mäânz 1847. Die V4 204-40, v. Cronstein, Vorsitzender.

Berlin-Potsdam-Magdeburger [201 b] Eisenbahn.

Die Jnhaber derjenigen unserer Prio-

p ritäts - Obligationen Littr. 8

U welhe noch als vierprozentige verkauft sind, haben mehrfah Beschwerde —darüber geführt, daß sie damit ein nicht gangbares Papier in Händen hätten. Wir erbicten uns deshalb, diese Obligationen gegen vierprozentige Prioritäts - Obligationen Littr, B. umzutauschen, welchen eine bessere Hy- pothek zusteht, und stellen den Jnhabern anheim, si deshalb bei unserer hiesigen Hauptkasse zu melden, welche den Austausch auch in Berlin besorgen wird, Potsdam, den 10. Márz 1847, Das Direktorium der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft.

Ruhrort - Crefeld- Kreis-Gladbacher Eisenbahn.

In Folge der in der legten General - unserer Gesellschaft vorgenommenen Wahler eg nb Direction gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern: dem Landrath Levys ner in Crefeld, i ‘» Kaufmann Wilhelm Wiesmann in Ruhr- ort, » - Referendar Hoeninghaus in Crefelt, » Kaufmann Hugo Haniel ín Ruhrort, » Geheimen Kommerzien - Rath Diergardt iu Vierssen, » Kommerzienrath Seyffardt in Crefeld, » Kaufmann Carl Sch moelder in Rheydt, und aus j dem Kaufmann Earl Wiesmann in Ruhrort, Heinrich Hermes in Crefeld,

»ck » Wilhelm Crous in Crefeld, » » Wilhelm Specken in Dülken, » » Alphons Haniel in Ruhrort,

Carl Sohmann in Crefeld, » » Carl Busch ín Gladbach, als Stellvertretern, was in Gemäßheit des §. 19, des Geseges vom 9. November 1843 hierdurch zur allge- meinen Kenntniß gebraht wird, mit dem Bemerken, daß der Verwaltungsrath durch die Herren Kaufmann Friedrich Klewig in Ruhrort, V Carl Haniel daselbst, Bürgermeister Vinmann in Meurs, » Sie in Vierssen, Kommerzienrath von Veckerath in Crefeld,

»

320

Cormon et Grangé.

Billets, mit Freita Wohnung des Herrn

Kaufmann Johann Hermes daselbst, Kommerzienrath Franz Haniel in Ruhrort, Kaufmann Carl Liebrecht daselbst, E PASERIM a von Sybel ín Düs- eldorf, Rittergutêbesigcer Balthasar Herbert in lUer- dingen, Bürgermeister Büschgens in Rheydt, Kommerzienrath Croon in Gladbach, Med, Doctor Sch neider in Crefeld, Landrath Foerster in Kempen und Kaufmann Moríy vom Bruck in Crefeld, und den Stellvertretern : Kaufmann Caspar von Eicken in Ruhrort, » Max Haniel daselbst, » Heinrih Schroers in Crefeld, » Paul Jacob Prever in Vierssen, » Morißg de Greiff in Crefeld, Kommerzienrath Johann Kaibe l daselbst, Justiz-Kommissar Johann Michels in Ruhrort, Kaufmann Julius Klingholz daselbst, » N W ilhelm Greef in ch- 1TH » Mathias Gierlings in Dülken, Steuer-Einnehmer Dürselen in Vierssen, Kaufmann Wilhelm Prinzen in Gladbach, » Wilhelm Schramm in Crefeld, Med, Doctor Ludwig Forsbeck in Süchteln und Kaufmann Franz WilhelmKoenigsinDülken gebildet wird. Crefeld, den 3. März 1847. Bie Direction der Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahn.

[199]

Bekanntmachung. Ruhrort-Crefeld-Kreis-Glad- bacher Eisenbahn.

L Nachdem des Königs Maj-stät durch

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. Ja- F nuar d, J. den Statuten unserer Eijen- ¿Mahn (Hesellschast die landesherrliche Be- R tatigung Allergnädigst zu ertheilen ge- ruht haben, werden die Herren Actio- naire unter Bezugnahme auf den §. 11. der Statuten (so wie auf die §8§. 12, und 13, wegen der Folgen der Nichteinzahlung und wegen Verhaftung der ursprüng- lichen Zeichner) hierdurch aufgefordert, Zehn Pro- zent ihres Actien-Betrags nach ihrer Wahl in Crefeld bei den Bankhäusern von Bederath- Heilmann oder Gebrüder Molenaar, in Cöln bei den Bankhäusern Sal, Oppenheim jun. & Co, oder Abraham Schaaffhausen, in Düsseldorf bei dem Bankhause Wilhelm Cleff und in s bei dem Bankhause Mendelssohn & Co., spätestens bis zum 15, Mai d. Z, einzuzahlen, hierbei aber die Quíttungen über die früheren Einzahlungen von im Ganzen Ein Prozent in Anrechnung zu brín- gen und dagegen über die erste Einzahlungs-Rate von Zehn Prozent den nah §, 14. der Statuten für jede Actie besonders auszustellenden Quittungsbogen , tvel- chen jedes der vorgedahten Bankhäuser in unserem Auftrage zu vollziehen ermächtigt is, in Empfang zu nehmen, Crefeld, den 3, März 1847. Die Direction der Ruhrort-Crefeld-Kreis-Gladbacher Eisenbahn.

[203 b] Oeffentliche Bekanntmachung.

In der am 2ten d. M, stattgehabten General - Ver- sammlung der Actionaire unserer Gesellschaft ist na dem statutenmäßigen Ausscheiden des Herrn Stadtraths Keibel als Direktor und des Herrn H. A, W. Hum- blot als Stellvertreter, Herr Julius Bloch als Di- reftor und Herr Stadtrath Keibel in Stelle des Herrn H. A. W. Humblot gewählt, die Ergänzungswahl für die in Folge der gedahten Wahl des Herrn Ju - lius Bloch erledigte Stelle eines Stellvertreters auf den Herrn Wilhelm Sobernheim gefallen, und endlich als Bevollmächtigter der Gesellschast, und'zwar auf 3 Jahr, vom 1. Januar 1848 an gerechnet, der per Kommerzienrath F. W, Behrendt wieder er- t,

Berlin, den 10. März 1847,

Die Direction der Berliner Land- und Wasser-Transport-Versicherungs- Gesellschaft. gez. A. Guilletmot, S. Herz. Lion M Cohn.

[213] Ediktal-Ladung,

Der Webermeister und Fabrikant Herr Carl Friedrich Gottlob Steudel allhier hat seine Jnsolvenz bei uns angezeigt, und es is in dessen Folge der Konkursprozeß zu seinem Vermögen eröffnet worden. ae werden daher alle bekannten und unbekannten A d des genannten Steudel, so wie überhaupt

e, welche aus irgend einem Rechtêgrunde Ansprüche an denselben zu haben glauben, hierdurch geladen,

„den 4. August 1847,

welcher zum Liquidations - Termin arberaumt tvorden, zu rechter früher Gerichtézeit vor uns an Gerichtsstelle persönlich oder dur gehöríg legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, sich anzumelden , ihre Forderungen unter der E daß sie außerdem derselben und be- ziehendlih der Rechtswodlthat der Wiedereinsepung ín den vorigen Stand werden für verlustig geachtet wer- den, zu liquidiren und zu bescheinigen, mit dem bestell- ten Konkursvertreter, so wie der Priorität halber unter sh, zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und

odann s den 22, September 1847

des Herrn Alfred Guéry. 1) Ouvertüre. 2) Un mari qui se dérange, Comédie- vaudeville en 2 actes, par MM. C 3) Die achte, neunte und zehnte Scene des dritten Aktes aus: Don Carlos, von Schiller, worin Herr Guéry als Posa in deutscher Sprache auftreten wird, nen aus : Die Lotterielisten, Lustsp. in 2 Abth., von E. G. Klähr. 5) Pas de deux, ausgeführt von Mad. Cerrito-Saint-Léon u. Hrn. Saint-Léon, bezeichnet, sind zu dieser Vorstellung in der ; uéry, Friedrichsstraße Nr. 81 (3 Treppen), Vormittags von 9 bis 2 Uhr, zu haben.

Allgemeine

cribe,

4) Komische Sce-

Preise der Plätze: 1 Rthlr. 10 Sgr., Par des zweiten Ranges 20 Parterre 15 Sgr., theater 75 Sgr.

——————EE E —— Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Erpedition.

r Auzeiger.

der Publication cines Präflusivbesheids gewärtig zu sein, Demnächst haben sih dic Steudelschen Gläubiger

den 6. Oktober 1847 anderweit an hiesiger Gerichtsstelle legal einzufinden, mit dem Konkursvertreter, so wie unter sich, die Güte zu pflegen und wo mögli einen Vergleich zu treffen, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche nicht er- scheinen oder sich über die Annahme des Vergleichs nicht oter nicht bestimmt erklären , sür ecinwilligend in den Beschluß der Mehrheit der Gläubiger werden geach- tet werden, im Fall aber fein Vergleih zu Stande fommt,

den 13, Oktober 1847 der Jnrotulation der Akten und

den 1, Dezember 1847 der Publication eines Locations-Erfenntnisses, welches gleih dem Präflusivbeschcide hinsichtlich der Außenblei- benden Mittags 12 Uhr für publizirt geachtet werden wird, gewärtig zu sein,

Auswärtige Gläubiger endlich haben Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen. Gericht Treuen oberen Theils, am 1. März 1847, Barthol, Ger.-Dir,

[163] 5 Laut landgerichtliden Protokolls vom 18./28, März 1829 wurde dem weiland Koopmann Samuels Koop-

26 Handels-Archiv.

mann zu Jever von den Kreditoren in Konkurssachen des Kaufmanns Moses Mendelsohn zu Jever die zu dieser Konkursmasse gehörige Hälfte eines an der Wan- gerpfor! straße in der Stadt Jever belegenen Hauses, begränzt im Norden von der Straße, im Osten von Zinngießer Tiark's Erben Hause, im Süden von Hec- tor’'s Erben Warf und im Westen von dem dem Kauf- mann Rose in Aurich gehörigen, zur Zeit von G. Co- hen bewohnten Hause, zum alleinigen Eigenthume über- tragen.

Ain Samuels Koopmann ist verstorben und ist dessen ganzes Vermögen laut Urkunde vom 28, Au- gust 1832 der Wittwe seines Sohnes, Levy Koopmann Samuels, verschrieben worden.

Nach einer beim Amte Jever am 5. Juli 1824 auf- enommenen Urkunde hat der Parnaß Jsaac Beer ín Aurich die andere Hälfte des obenerwähnten Hauses von ver Ebefrau des Moses Mendels oder Mendels- sohn zu Jever, Gela geb, Schwabe, acquirírt.

Zugleich sind dem Parnaß Jyaac Beer in dieser Ur- funde:

1) von der obengenannten Ebefrau des Moses Men-

delsohn (Mendels) und

2) von der Ehefrau des Aufer Schwabe, Rachel geb,

Schwabe zu Jever, e folgende Grundstücke und Erbheuern eigenthümlich über- tragen :

S eíne von dem Kaufmann Hillern Heeren Hillerns jeyt von dem Gastwirth Ludwig Linz zu Jever von einem an der st. g. Prinzengraft daselbt be- legenen Garten jährlich zu zahlende Erbheuer zu 5 Thlr. Gold, ;

b) dreí Grase im Moorlande, nahe beím Dünkagel belegen

c) ein p ‘Moorlande bei Jever belegener, zur Zeit an den Schuster Ehne verheuerter Garten, zwi- hen den Gärten des Rathsherrn Hollmann, des Schlächters Borchers und cinem zur Zeit vom Steuer-Aufscher Tönnies benußten Garten belegen,

d) eine jährlich von Gerriet Gerriets, jeßt Hillert Willms Behrens zu Sorgenfrei Erben zu zah- lende Erbheuer von 37 Thlr. Courant.

Diese vorgenannten, dem Parnaß Jsaac Beer zuste- henden Jmmobilien und Erbheuern hat derselbe laut Notariats - Urkunde vom 29, Okftober 1824 an den Schreiber Abrgham Jsaac Beer in Aurich verkauft.

Die Wittwe des weil. Levy Koopmann Samuels zu Jever und der Schreiber Abraham Zsaac Beer in Au- rich haben um den öffenilichen Verkauf der mchrer- wähnten Jmmobilien und Erbheuern und zugleih um eine Convocation der Gläubiger nacbgesucht.

Demnach wird Termin zum Verkaufe auf den 10, Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, im Hof von Olden- burg hierselbst angeseßt, Zugleich werden alle diejeni- gen, welche an die mehrerwähnten Immobilien und Erbheuern Rechte, Forderungen und Ansprüche zu ha- ben glauben, hiermit aufgefordert, si{ damit am 3, Mai d. J. hierselbst zu melden, bei Strafe des Ver- lustes.

o: elusio-Bescbeid den 6. Mai d. J.

Das an der Wangerpfortstraße belegene Haus soll allcin und die sub a. b. c. d. genannten Grundstücfe und Erbheuern sollen einzeln zum Verkaufe aufgejeyt werden, ,

Jever, den 5. Februar 1847.

Großherzoglih Oldenburgisches Landgericht der Erbherr- schaft Jever.

sCiterarishe Anzeigen.

Heute wurde ausgegeben :

ung der neuen auf Handel und Schifffahrt ieLSs Gesetze und Verordnungen des In- und Auslandes und Suatistische Mittheilungen über den Zustand und die Entwickelung des Handels und der Industrie in der Preúùuss. Monarchie, Nach SRITT Ho Fon, A egeben im Königl. Handelsamt zu Berlin, O 1847, Müärzheft. (Preis des Jahrgangs von 12 Heften: 4 Thlr.) Berlin, den 14. März 1847. Wilhelm Beaser.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

[204 b]

In der Deckershen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei in Berlin isst so cben erschienen und in allen Buchhand- lungen zu haben :

Neuer Brandenburgischer Kin-

derfreund. Ein Lesebuch für Volks- shulen von F. C. Wilmsen, Pred. Des Brandenburgischen Kinterfreundes von F. P. Wilmsen 23ste völlig umgearbei- tete oder erste Stereotyp-Ausgabe, 20 Bogen. 8. reis 6 Sgr. : :

Der vin G des Unterrichts in der Volksschule hatte cine durchgreifende Umarbeitung jenes einst weitverbreiteten Schulbuches durchaus nothwendig gemacht, Es is dem Verfasser dabei besonders darauf angefommen, den Lesestof anschaulich und lebendig vor- zutragen, Zu dem Ende hat er die Dinge entweder selbst reden lassen oder ihnen das Kleid des Gesprächs, der Dichtung, der Erzählung 2c, gegeben. Bei dem

Stoff, den die Geschichte, Geographie, Naturgeschichte furz, die sogenannten Nealien geliefert haben, ist er überall das Nüplihe mit dem Jnteressanten zu verbinden bemüht gewesen. Die Religion is nicht ín der gewöhnlichen didaktischen Form, sondern in dem Gewande des Lebens und der Geschichte, nämlich in Gebeten, einzelnen Erzählungin aus der Bib(l und der Kirchengeschichte, einer Uebersicht und Belehrung über die religiösen Parteien und Vereine, vorzutragen ver- sucht worden, Hierbei i jedoch alles Urtheil vermíe- den, vielmehr nur möglih zu machen gesucht worden, sich ein solches, nach Vermögen, selbst zu bilden, Bei den Gedichten, Fabeln, Erzählungen u. s, w. is das immer wiederfehrende Alte durh Neueres meistentheils erseyt worden, Ein Anhang, als Kompendium für die Lehrer bestimmt, aber auh für die Kinder brauchbar, die Geschichte, Geographie, Naturgeschichte 1c, so wie Lieder nach bekannter Melodie und zum Singen geeig- net, enthaltend, wird später erscheinen. : Jn demselben Verlage sind früher erschienen : i Wilmsen, F. P., Die biblische Geschichte des A, u, N. Testaments für Bürgerschulen. 3te Aufl. 21 Bogen. 8, Preis 6 Sgr. es Der Bibelfreund, oder Sammlung bibli- sher Sprüche und geistlicher Lieder, nebst einigen Schulgebeten und der Leidensgeschichte Jesu, 10 Bogen, 8. Preis 3 Sgr.

Im Verlage von Alexander Duncker,

[214] Königl. Hofbuchhändler in Beriin,

sind so eben erschienen und durch alle Buchhandlun-

gen zu beziehen:

Geibel, €m., Gedichte. 7te (Niniatur-)

Ausgabe, geh. 1 Thlr. 24 Sgr. ; Dasselbe eleg. geb. mit Goldschnitt 27 Thlr,

Herb, Henrik, König René’s Tochter. Lyrishes Drama, Aus dem Dä-

nischen unter Mitwirkung des Verfassers von Fr. BDielemann, 9, 8 g 3 SUN, . (Für die Darstellung auf Deutschlands Büh- nen is diese Uebertragung vom Dichter selbst bestimmt.)

Keyserling, 6 a., Aus der

KriegsSzeit. 18e Abiheilung: Der Thiel- mannsche Streifzug. 8. geh. 1 Thlr.

Kunftreiter, die, Eine Novelle. 8. geh.

12 Thlr, Geeignete Konfirmanden-Geschenke:

Ernste Stunden. Andachtsbuch von ei- ner Frau. 8, geh. § Thlr. Sermons CchOISIS de Véglise fran- çaise réfugiée de Beclin. dre partie. gr. 8. geh, 12 Thlr. i Mit Nächstem erscheint :

Ganganelli?s (Papst Clemens X1V.) Briefe

und Sendschreiben. Mit Einleitung und Anmerk. vomVerfasser der Römischen Briefe. gr. 8.

Rahden, W. Baron v., IVanderun-

gen eines alten Soldalken, 2 Theil, gr. 8. geh.

Rückkehr, vie, Vom Verfasser der Briefe ei- nes Verstorbenen. 2ter, 3ter Theil. 8, geh,

[193 b] VVirkl, Vorbereit. z. nächst. einjähr. Milit.-Prüf.

beginnt unter annehmlichen Bedingungen wegen der durchzunehmenden Objekte schon 22. März, wozu und z. neuen Kursus in den mathem. VV issenschaften f. Feld- messen, Maschinenwesen etc. sich Theilnehmer zeitig melden wollen Mühlendamm 19.

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Logen und im Balkon des ersten Ranges uct und Parquet-Loge 1 Rthlr., Balkon gr., Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr., Amphi-

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für { Iahr. 4 Uthir. - Y 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertions=-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

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In halt.

Amtlicher Theil.

Deutsche Vundesstaateu. Königreich Bayern. Empfang des Königs im Theater. Rede dcs Hofrath Thiersh an tie Studiren- den. Ernennung des Herru von Abel zum Gesandten in Belgien und Holland, Prof, Lassaulx in Ruhestand verseßt, Königreich Württemberg, Das Anlehen, Großherzogthum Baden, Danksagung,

Frankreich. París. Prinz Joinville. Finanzmittel, Mitthei- lung füc die päpstliche Broug. Die Versöhnung zwischen Guizot und Normanby, Unter andlungen mít der spanischen Regierung, Der Karlisten-Aufstand in Spanien, Unruhen. Englands und Frank- reichs Marine, Algíerische Colonisationspläne, Kommissions Gutach- ten über die Damwmpfschiff-Verbindung mit New-York. Vermischtes. Sthreiben aus Paris, (Diskussion der Geldforderungen für Algier in den Büreaus nad Verwerfung des Fouldschen Antrages in der Plenar- Sizung der Deputirten - Kammer; Ankunft Bresson's.)

Großbritanien und JFrland. London, Die Gründe der Regie- rung zur Aenderung des bisherigen Straf-Deportations-Systems. Dic Gesellschaft zur Unterstüßung nothleidender Ausländer, Die neuc An- leihe, Nothstand, Vermischtes,

Belgien. Brüssel, Maßregeln zum Scbug der Auswanderer in Ant- S Freigebung der Vieh-Einfuhr. Zustände in Lüttich, V es,

Spanien. Schreiben aus Paris Der General-Capitai z di Karlisten-Banden z “e h ( u ale

Türkei. Konstantinopel, Ko in S je Di Vat: Qabecbeiinie, p Korrespondenz in Bezug auf die Differenz

Ae und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt-

Dritte Symphonie - Soiree der Köniali iti 1 i il i glichen Kapelle, Zur Politik der Kunst, Numismatische Gesellschast, Weitere Éarbaea d über die

Anwendung des Schwefel - Aethers hci irurgi s i pap Kunst-Notizen aus Düsseldorf. : S N UaL

V.e'tlage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den bisherigen Landschafts-Direktor, Kammerherrn Grafen von Burghauß auf Laasan, zum General-Direktor der schlesischen Land- haft zu ernennen z

Den bei Allerhöchstihren Gesandtschaften zu Paris, München und im Haag angestellten Legations -Secretairen, Grafen von Haßh- feldt, von Nagler und von Savigny, ingleihen dem bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angestellten Geheimen expedirenden Secretair Himly den Titel eines Legations - Rathes, dem Geheimen expedirenden Secretair und Geheimen Registrator Giehrach des gedahtea Ministeriums, so wie dem Geheimen expe- direnden Secretair beim General - Konsulate zu Warschau, Jacob- son, ben Titel eines Kanzlei-Rathes und dem Geheimen expediren- den Secretair und Kalkulator im Ministerium der auswärtigen An- gelegenheiten, Richter, den Titel als Rechnungs-Rath zu verleihen,

Berlin, den 11. März 1847, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg- Streliß ist von Streliß hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Be

Allgemeine

Preußische Zeitu

__ Durchgereist: Der außerordentlihe Gesandte und bevoll- mächtigte Minister bei den Großherzoglich mecklenburgishen Höfen und bei den freien Hansestädten, von Hänlein, von Neu-Streliß.

Uichtamtlicher Theil. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Den Nürnb, Corr. wird aus München vom 8. März geschrieben: „Gestern Abends wurde Se, Majestät der König beim Erscheinen im Hoftheater von dem überaus zahre chen Pubiikam mit lang auhaltendem, stürmischem Jubelrufe be- grüßt, Se, Majestät, von dieser eben so hctzlichen als bezeihnenden Gesinnungs - Aeußerung des gebildeteren Theils des hiesigen Publi= fums überrascht, dankte, sichtlich gerührt, auf die sreundlihste Weise nah allen Seiten hin.“

Am 5. März wurden (wie bereits erwähnt) die philosophischen Kurse von dem derzeitigen Dekan der philosophischen Fakultät, Pro- fessor Der. Thiersch, geschlossen. Nachdem der Redner erwähnt, wie noch die Besorgnisse nicht völlig gehoben seien, wie noch Tages vor- her durch Anschlag von unbekannter Hand die Studirenden zu Ver- sammlungen an bestimmt angegebenen Orten eingeladen worden, und wie demnach die Vermuthung bestehe, daß, wenn auch niht unter den Studirenden, doch außer und hinter ihnen sträflihe Einwirkungen versuht würden, fuhr er fort:

„Jh kann nicht schließen, ohne Jhnen die Bedeutung des gegenwärti- gen Augenblicks u1d das, was Sie sich selbst, dem Vaterlande und dem Könige schuldig sind, zu sorgfältiger Erwägung und Beachtung für jeht und zumal zu einer Zeit an das Herz zu legen, wo im Finstern \{leihende Vöswilligfeit auf mehr als Eine Weise versucht hat, die Studirenden zur Standarte der Unruhen zu mißbrauchen und durch ibre Hand die Fackel bürgerlicher Zwietracht unter das Volk \cleudern zu lassen, Die wúrdige Haltung, welche Sie nach dem ersten Tage der Aufregung, in die ein Theil von Jhnen gerathen war, jenen Bestrebungen entgegengeseßt; die Gewissen- haftigfeit, mit der Sie Jhre Zusage gehalten haben, hat es uns möglich gemacht, die Wolken zu zerstreuea, welche sich über unserer Universität ge- sammelt hatten, und die Semester der beiden philosophischen Jahres - Kurse zu glücflichem Ende zu führen, Dieser Gesinnung bleiben Sie treu, wel- hes auch die Tage sein mögen, denen wir vielleicht. noch entgegengehen! Sie werden ihr treu bleiben, wir sind dessen gewiß! Bestimmt, einstmals die Vertreter unserer höchsten Znteressen in Kirche und Staat zu weiden, sind Sie entschlossen, Achtung und Ehrfurcht vor dem Gesey, das Sie ein| zu_schirmen haber, und jer Gesiniung in sih zu nähren, die auf das öffentlihe Wohl und auf sene Bedingungen , als: auf das höchste Ziel menschlichen Bestrebens, gerichtet is, Sie werden, Sie können eben so wenig vergessen, daß über allen Zerwürfnissen únd über allen shwieri- gen Lagen unserer Heimat immer ein ‘und derselbe Leitstern geleuhtet und aus Gefahren sihere Rettung gewährt hat: es is die Licbe zum Vater- lande und zu dem Herrschergeschlccht, das seit langen Jahrhunderten seinen Thron s{chmückt. Sie werden eben so wenig in der Ausregung, in den Bewegungen des Augenblicks die lebendige Erinnerung an dasjenige schwächen lassen, was der Monarch, der jeyt die Krone ruhmreicher Ahnen trägt, is und Rühmliches gethan hat. Er war es, der zur Zeit der Unterdrückung und der Unterjohung von Deutschland, in Fahren, die Jhrer Geburt vorangingen, der fremden Gewaltherrshast den männli- chen Muth und die unabhängige Gesinnung eines edlen Herzens entgegen- stellte und shon damals, in der Zeit der Schmach und Knechtschaft, den Plan zu jener Halle deutscher Heldengröße entwarf, die jeßt auf den Strom der Donau stolz herniederblickt, Er war es, der hicrauf, nachdem durch

Muth und Aufopferung Jhrer Väter die Freiheit von Deutschland errungen

rlin, Sonnabend den 13e März

Alle Poft - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin die Expedition der Alg. Preuß. L Zeitung: Friedrichs straß e Ur, 72.

19.

1847.

war, während friedliher Zeiten unter uns einém sernen, um scin Dasein fämpfenden Volke zuerst unter den Fürsten die hülfteihe Hand bot und durch menschlihe Theilnahme an den Schiesalen dcs Wiegenlandes mensh- licher Bildung den Grund zu jenem Throne legte, den jetzt ein Zweig seines Stammes schmückt. Er hat, auf den Thron seiner Väter erhoben, die große wissenschaftliche Anstalt, der Sie Zhre Pflege verdanken, in seine Nähe gebracht und in diesen glänzenden Hallen angesiedelt, Er hat unter uns der Kunst eine Heimat gegründet, die ihren Ruhm weit über Bayern hinaus verbreitet, und hat dabei das Wohl des Landes in ciner Weise gepflegt, daß er das G E des ganzen deutschen Vaterlandes damit in Verbindung brachte und für die Einigung von Deutschland, für deu Schirm unserer höchsten Güter: ruhige Eintracht und Entwickclung nationaler Macht, Großes geleistet hat, Noch im lehten Zahre, als Deutschland in seinen nördlichen Gränzen dur fremden Üeber- griff bedroht war, hat er scin entscbiedenes und gewichtvolles Wort für Schleswig - Holstein in die Wagschale gelegt, in welcher die Geschicke jener wichtigen Gränzmarf deutscher Unabhängigkeit gewogen wer- den, Auch sollen wir wohl erwägen, daß der König gerade in diesen Ta- gen durch Gründung eines eigenen Ministeriums für Kultus und Unterricht und dadurch, daß cr einen Mann von anerkannter Humanität, Bildung und Thatkraft an dessen Spiye berief, in deutliher und bedeutsamer Weise erklärt hat, wie er der Pflege der Wissenschaften und der studirenden Ju- gend seine besondere Königliche Huld und Sorgfalt zuwende. Dessen ge- denfend, kfönncn wir mit erhöhten Hoffnungen und freudigem Gefühl der Zukunft und der Entwickelung der intellcktuellen Jnteressen von Bayern entgegengehen und uns uater dem Rufe trennen: „Es lebe der König!“ Dieser Ruf wurde von den Studirenden einstimmig beantwortet, j

Das Regierungsblatt vom 6. März meldet, daß Herr ‘von Abel vom 1. April d, J. an zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Königl. belgishen und Königl. nieder ländischen Hofe ernannt und der Professor an der Universität Mün- chen, Dr. Ernst Lassaulx, in Ruhestand verseßt worden ist.

Königreich Württemberg. Im Schwäb. Merk. liest man: „Wie richtig die Ansicht derjenigen war , die das Mißglücken des vierprozentigen württembergishen Anlehens keinesweges dem Mangel an Vertrauen in unsere trefflih geordneten Finanzen, sondern lediglich dem dabei gebotenen allzu niedrigen, dem Stande des deut=

schen und europäischen Geldmarktes nicht entsprehenden Zinse zuge- schrieben hatten, zeigt sih in dem Erfolge unseres neuen 42 prozen= tigen Anlehens. Wie bereits gemeldet, hat der Abschluß dieses neuen Anlehens mit den Bankhäusern zum Course von 975 stattgefunden. Von den hiesigen Bankhäusern wurden die neuen Papiere im ersten Momente zu 98 bis 987 abgegekten, später, zum Theil aus zweiter Hand, zu 99 und über 99, Die Nachfrage war sowohl von Stutt= gartern, die theilweise im Auftrage von Ausländern fauften, als aus anderen Theilen des Landes so stark, daß hier unter Pari nihts mehr zu erhalten sein dürfte. Auch in Frankfurt, wo das neue Anlehen zu 99 anu die Börse gebraht worden, sind nah Briefen von dort soglei sehr bedeutende Summen gekauft worden.“

Großherzogthum Baden. Jm Karlsruher Tage= blatte geben sechs und dreißig Personen dem Herrn Moriß Reut-= linger, welcher dieselben bei dem Brande am 28, Februar durch Geistesgegenwart und muthige Entschlossenheit vom Flammentode er- rettete, ihren innigsten Dank zu erkennen.

4 Van R e. Paris, 8. März. Der Prinz von Joinville ist gestern von hier nah Toulon abgereist. : : Der Finanz = Minister läßt die Behauptung des Constitu- tionnel, daß die Staatskasse nicht so viel baar Geld habe, um

Dritte Symphonie-Soiree der Königlichen Kapelle im Saale des Königlichen Schauspielhauses,

(Dei ter. Cu) (Den 10. März.)

Die Königliche Kapelle \{chloß mit der heutigen Soiree ihren dies- jährigen Cyklus, Zur Ausführung kamen Ouvertüren und Symphonieen von Haydn, Beethoven, Cherubini, Mendelssohn. Wir haben uns gegen das Prinzip des Jyustituts, das ihm nur Werke klassischer und berühmter Komponisten vorzuführen gestattet, öfters ausgesprochen und föônnen am Schluß der Saison nicht umhin, diese für die Kunst und die Künstler der Gegenwart hohwichtige Frage in der Kürze noh einmal zu berühren, Die Königliche Kapelle bildet in ihren Symphonie-Soireen das einzige Institut Berlins, das den Zeitsorderungen nah dieser Seite hin niht nachgekommen ist, während es sich alle übrigen Kunst - Justitute, Theater, Sing - Akademie, Quartett - Versammlung, Trio - Soiree, angelegen sein ließen, den Ansprüchen der Gegenwart ebenfalls zu genügen und durch Veröffentlihung der in ihr entstandenen Werke die Kunst - Juteressen auf möglichst vielseitige Weise zu fördern, Wir vermögen diesen Stillstand in einer Zeit, wo dem Rufe nach Vorwärts überall Folge geleiitet wird, um so weniger gutzuheißen, wenn wir der Quelle desselben nachforshen und finden, daß hier keinesweges Kunst - Motive vorwalten, sondern materielle Rücksichten maßgebend sind. Man befürchtet nämlih durch das Abgehen von dem alten Prinzip finanzielle Nachtheile, Ohne diese Befürchtung zu theilen, können wir, selbst sür den Fall, daß sie gegründet wäre, das Fest- halten jenes Grundsagzes nicht beshönigen, da ein Kunst-Jnstitut, das wirk- lich diesen Namen verdicnen will, im schlimmsten Falle kein Opfer scheuen darf, wenn es gilt, den Vorwurf der Jndolenz von sich abzuwälzen, Möge man die Zwischenzeit bis zum nächsten Winter benuyen, den von uns oft- mals angeregten Punkt, im Jnteresse der Kunst, nicht der Finanzen, noch- mals reiflich in Erwägung zu ziehen! Möge lünftig jeder Abend dazu dienen, neben den fklassishen Meisterwerken eines Haydn, Mozart, C e s. w. auch das Werk eines jüngeren strebsamen und talentreihen Künstlers zu Ehren zu bringen, und so der Vergangenheit wie der D Ten gle zeitig Genüge geschehen.

er heutige end erfreut i i Ouvertüre zu Analreon von Cheru ini, eir ehaste Ausführung der in B - dur, der Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ von Men- delssohn und der C-moll- Symphonie von Beethoven,

s, Daten a

Zur Politik der Kunst.

Ueber die Kunst als Gegenstand derStaats-Verwal- tung mit besonderemBezuge auf die Verhältnisse des preußishen Staates. Berlin, Verlag von Karl Reimarus (Gropiusshe Buch- und Kunsthandlung), 1847.

Jn Sachen der Kunst konnte wohl nicht leicht ein zeitgemäßeres Thema zur Sprache gebracht werden, als das vorliegende, wir geben daher gern über die Art und Weise, wie es hier behandelt worden, einen furzen Bericht.

Eíne einleitende Bemerkung macht zuerst darauf aufmerksam, wie wich= tig es sei, daß der Staat der Kunst überhaupt aus Gründen, die aus ihrer hohea Bestimmung abgeleitet werden, seine eifrige Sorgfalt zu wid- men habe, und besteht hauptsächlich darauf, daß diese Sorge den Künsten in ihrer Gesammtheit zu Theil werden müsse, Die cinzelnen Künste wer- den dann in solche, die dauernder, und folche, die vorübergehender Darstellung angehören, eingetheilt. Jenen wird die Architektur und Gar- tenfunst, die Skulptur und Malerei, diesen die Musik und Poesie zugerech- net, Die Tanzkunst wird gänzlih aus dem Reiche der Künste verwiesen, Wenn der Verfasser Recht hat, daß ein Werk, in dem es sich um äußere Anregung und Beförderung der Kunstverwirtlichung handelt, nicht zugleich eine philosophische Betrachiung derselben zum Zweek haben fann, so steht doch eine begriffêmäßige Behandlung des Gegenstandes durchaus nicht im Widerspruch mit talBken Zwecken. Kein Kunstphilosoph wird daher ge- gen die Eintheilung dcr Künste in solche, die im Raum, und solche, die in der Zeit sich darstellen, für diesen Zweck etwas einzuwenden haben. Wie man in einer Aesthetik eintheilt, is eine ganz andere Sache. Aber Jeder- mann teird an der nicht ganz tlar und richtig durchgeführten Feststellung der Verhältnisse, welche die erfindende und ausübende Wirksamkeit in der Kunst betreffen, Anstoß nehmen. Sofern sich solche Auseinandersezungen die Aufgabe stellen, die gesammte Wirksämkeit und das Terrain beider vor uns auszubreiten, dürfen wir wenigstens den Wunsch hegen, daß hier auch auf die angemessenste, aus der Natur des Gegenstandes hergeleitete Weise verfahren werde. Wir finden uns zu die- sen Bemerlungen durch eine Note des Verfassers auf S. 5 veranlaßt; es sei uns vergönnt, nur an einem Beispiel zu zeigen, wie dem Zwecke der Arbeit durch die darin von ihm abgelehnte Behandlungoart uiht würde zu nahe getreten worden sein, Es fallen nicht, wie im dritten Artikel darge- than wird, hier die erfindenden und ausübenden Kräfte aus einander und vereinigen si dort in anderen Künsten in derselben Person. Vielmehr geht überall in der Kunst neben dem erfindenden Meister der ausübende, der dar- stellende Gehülfe her, Dieser ist, abgesehen von dem individuellen Werthe, den seine mindere oder größere Geschiklichkeit ihm beilegen kann, von desto höherer Stellung und Bedeutung, je höher wir auf der Stufenleiter der

einzelnen Kunstarten steigen, Bei der Architektur ist er zunächst nur Hand-

werker, Skulptur und Malcrei stehen schon so viel höher, daß sie den Handwerker nur noch gebrauchen können, insofern er an das zu shaffende Werk seine Hand nicht legt, sondern in den vorbereitenden Stadien der Schöpfung verweilt, Soll er aber Antheil an der Verwirklihung des Wer- fes sclbst haben, so fann er natürlih einer künstlerischen Ausbildung zuvör- dert in Bezug auf das Technische, dann aber auch nach der idealen Seitc hin, die cin Eingehen in den erfundenen Kunstgedanken verbürgt, nicht ent- behren. Jn der Musik findet nun das eben Gesagte in noch höherer Po- tenz statt, und in der Poesie endlich erreicht cs seinen höchsten Gipfel, Jenen ausübenden Kräften aber will nun der Verfas- ser mit Recht gleihmäßige Pflege und Berücksichtigung zugewandt wissen und hebt hier noch als ein besonderes und allerdings beahtungs- werthes Element die fünstlerische Direction hervor, Dann führt ihn die Bemerkung, daß cin frischer Handelsverkehr zu der gedeihlichen Entwickelung des Bolkslebens gehöre, zu der Forderung, daß der Staat auch den Kunst- handel s{üyen müsse, Wir hätten gern gesehen, wenn diesem wichtigen Punkte eine größere Ausführlichkeit gewidmet und wenigstens eine Hindeu- tung auf die Bedeutung der Kunst in der Erzichung gegeben worden wäre. Denn gerade hier is das Feld, wo der Verbreitung verderblicher und ge- meiner Richtungen schon in ter Wurzel entgegengewirkt werden kann,

Die folgenden fünf Abschnitte legen nah einander die verschiedenen Einwirk angen dar, welche der Staats - Verwaltung möglich sind, indem sie zugleich auf bestehende Einrichtungen im preußischen Staate Nücfsicht neh- men. Jadem zuerst von der Gründung öffentliher Lehr- und Bilduags-Anstalten für die Kunst gesprochen wird, beantwortet der Verfasser die Frage, ob durch solche Anstalten nicht unnöthig viele Künstler erzogen würden vom allgemein menschlihen Standpunkte aus. Wir stim- men ihm nicht allein darin bei, sondern auch in der Folgerung, daß es hauptsächlich darauf ankomme, nicht blos das eingebildete Talent 2 AE eten zu unterscheiden, sondern überhaupt das sich darbietende f g und an scinen rehten Plag zu weisen. Daß Leßteres geschehe, sid selbs Jeder mit Abstreifung alles Mißtrauens und Peherv ertrauen aller bestehen- nach Kräften zu helfen. Dann wird eine Zusammenste DA weite Artikel den Anstalten der erwähnten Art in Preußen P L E Hier is der Beförderung des artistishen Betri ge 7

j 3 dée besondcrs in der Architektur zwischen fommen zuerst die Konslifte zur Sprache, d den geseplich bestehenden polí- der Ausführung künstlerischer Compositionen un g

R | ben. Es wird ein Versuch gemacht, der Baukunst zeilichen Einrichtungen st{ erge e Ter zurüczugeben, Die Münze, Porzellan- die ihr von der Polizei entzogenen E Be s 10d Love Galvanoplastik Manufaktur, Bronze und ypsguß, di fes bildet nach cinaibee den Ge h

i Erfindungen u. s, w.- alles díe e ¿ g tehnishe chtung; auch die Anlage von künstlerischen Werkstätten wird stand der par aut T érner fömmt die Anerkennung des künstlerischen Stre- S edado * “Orden und Medaillen werden zuerst genannt und ge-

eno. zur Wir wissen schr wohl, daß sie, wie viel auch das Bogen eil

behauptet wird, toh immer bei Vielen Werth und Geltung haben, schließen