1847 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

392

Abth., nah dem Französishen. Musik von dem Königl. General= Musik-Direktor und Hof-Kapellmeister Meyerbeer. Ballets von dem Königl. Balletmeister Hoguet. (Mad. Viardot-Garcia: Alice. Herr Tichatshek : Robert.) Avrfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits zur Oper: Die Huge- notten, gekauften, mit Freitag bezeichneten Opernhaus-Billets gültig z au werden die zur Oper: Robert der Teufel, noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeichnet sein,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern- haus-Preisen verkauft :

; Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges ——— 1 Rthlr, 10 Sgr, Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im E Balkon daselbst und im Parterre Æ) Sgr. Ein Billet im Amphi- O 79 theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr. u 7

Im Schauspielhause. 42ste französische Abonnements-Vorstellung. Un Mari qui se dérange, comédie vandeville en 2 actes, par

Scribe, Cormon et Grangé; Sous lef, vaudeville en 1 acte, An die Le \ e V.

par MM. de Leuven et Dumanoir; Indiana et Charlemagne Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Einrichtungen zufolge,

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sge. Brief. | Geld.

141% | 141 1405 | 139z | 150% 1497 | 1492

2036 20x 791

1015 1015 99% 99Z

\chiefe Ebene bestimmten Lokomotiven sind 450 bayerische Cir. shwer, die anderen für den Dienst im Fichtelgebirge zu verwendenden wiegen 340 Ctr. Um das Gewicht der s{hwereren Maschinen zu vermehren, kommt der Tender auf die Maschine selbs; von den 8 Rädern wer- | ‘“asterdam den immer 4 gefuppelt. Die gewöhnlichen auf unseren E ps

Eisenbahnen gebrauchten Lokomotiven haben ein Gewicht von

Ctr. Alle Personen- und Gütertransport - Wagen werden n den großartig angelegten Maschinen - Werkstätten in dem Bahnhofe ge- fertigt. Zum Betrieb der Bahnstrecken zwischen Augsburg und 0s nauwörth, Nürnberg und Neuenmarkt sind 24 Lokomotiven ange-

schafft.“

Wechsel - Cours.

Das Abonnement leträgt :

2 Ülhlr. für £ hr A l l g c f N C Kurz 4 Kthlr V4 f” E

D : 8 Rfhlr. - i 44 d d

2 Mit. in allen Tae der Monarchie

3 m. 6 ohne Preis - Erzohung.

2 Mt. Insertions-Gebühr sür den i

2 mt. Raum einer Zeile des Allg. +

2 Mt. Anzeigers 2 Sgr. \

2 Mt.

8 Tage

2 Mi. 99% E G E E E S L E S A E T E : A 2 Mit. 56 18 3 Wochen

Alle Þost - Anstalten des In- und Mus nehmen Sefieliang auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Alg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

Hamburg

Breslau

Handels - und Börsen- Nachrichten.

Berlin, 18. März. Die meisten Eisenbahn-Actien behauptcten sich heute ziemlih auf ihrem gestrigen Standpunkt, nur Köln-Minden, Aachen- Mastricht und Bergish-Märk. sind etwas billiger erlassen, Berliner Börse.

Den 18. März 1847.

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr.

Fémkfkät 6 M ld: Wia 10 FL Petersburg 100 SRbI,

1847.

Berlin, Sonnabend den 20" März

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 14. März. Niederl. wirkl. Sch. 574. Antwerpen, 13. März. Zinsl. —. Neue Aul. 17: Frankfurt a. M., 15. März. 5% Met. 1084. 108. Bank-Actien p: ult.

4 5% Span. —. Pr. Cour. ae

| Actien. S

Ir, Cour. Fonds. |s/ Mir 00e

Brief. | Geld. St. Schuld-Sch. 33/ 937 | 923 Brl.Potsd.Magdb. | 4| Prämien-Schemne | | / | d. Seech. à I D 9% | do. do. do. Kur- u. Neumärk.| | | Schuldrerschr./3;| 92 | Berliner Stadt- | Obligationen |35/| Westpr. Pfandbr. 3; Grossh. Pos. do. |4| 101% do. do. |3%| Sée Ostpr. Pfandbr. 32 97% Pomm. do. |32| Di Kur- u. Neum. do. |35| A Schlesische do. |33| 967 do, v, Staat ga- | | do. Priorität rantirt, Lt, B./35| do. Priorität| f | Nied.-Mrk. Zwgb. —— do. Priorität 13!Z/0b.-Schles.E.L.A

|

[Bonn-Kölncr Esb.| 5 | _—

fdo. do. Prior. Obl. | 4 | bmi 934 Cöln-Minden. v.e.| 4 | do. do. Prior. Obl. | 4 | Magd.-Halhst.Eb. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl Niedersch.- Märk.

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Gold al marco. Friedrichsd'’or.

And. Gldm. à bTh,|—| i do. | do. Lt. B.

Prior.

Disconto. Rhein. Eisenb.

| l | | Î | | do. Stamm-Prior. |

Actien. (voll eingezahlt) |

Bel. Anb, Lit. A.|--| 1105 do. do. Prior. Obl. | do. do. Prior. Obl. 4| do.v. Staat garant. |35| Berlin-Hamb, 4 | 105

Thüringer | Wilb.-B. (C.-O.) |

do. Priorität/45| 97

Bekanntmachungen.

[247] Erledigter Steckbrief. :

Der wegen des Barbiergchülfen Andreas Eduard Neuhaus unterm 23, Februar cr, erlassene Steckbrief wird hiermit für erledigt erflärt, da der Angeschuldigte ergriffen und abgeliefert ist,

Berlin, den 13, März 1847,

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Vierte Abtheilung.

[676] Ediftal-Vorladung

Auf Antrag des Kurators und der Verwandten wer- den der Tischlergeselle Christian Hein von hier, ein Sohn des Tischlermeisters Johann Zacharias Heinz, welcher vor 20 Jahren sich nah Troppau begeben hat, und, falls solcher niht mehr am Leben sein sollte, dessen unbekannte Erben und Erbnehmer hiermit öffent- lih vorgeladen , sich binnen neun Monaten, spätestens aber im Termín den 24, Mai 1847, um 9 Uhr Vormittags, in unserem Gerichtslokale schriftlich oder persönlich zu melden, widrigensfalls sie für todt erklärt und ihr Ver- mögen demjenigen ausgeantwortet werden wird, dem solches nah der geseglihen Erbfolge gebühren wird.

Willenberg, den 22. Juli 1846.

Königl, Land- und Stadtgericht.

[183] Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche an die von dem verstorbenen gerichtlihen Auctions - Kommissarius Christian Weyel allhier bestellte Caution aus Amtshandlungen desselben oder seines Substituten, des Bäckermeister Christian Carl E L prag! zu haben vermeinen, werden

rch aufgesordert , sih binnen 6 äe hens p dem auf “ia Ra en 20, April v, J., Vormittags 11 Uhr,

im Direltorialzimmner unseres Gerichtslofals A A

Termine zu melden, unter der Warnung, daß sie nach

fruchtlosem Ablause des Termins ihrer Ansprüche an

der Caution verlustig sein und blos an die Personen derselben oder deren Erben verwiesen werden würden Havelberg, am 8. Fekruar 1847. ; Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht,

Brief. | Geld. | Gem

i | 1892. 90

Bayr. Bank-Actien 669 G. Hope S7% Br. Stiegl. 87% Br.

Int, 575. L.

folie de Carnaval en 1 acte, par MM, Bayard ect Dumanoir.

o\ck A

DS G wo

| do. Prior. Oblig. /| 4| 92% | |5| 1015 | B.-St.E.Lt.A.u.B.|—| 10853 |

Br.-Schw.-Frb.E. | 4| 100% | Düss.Elb. Eisenb.|—| 1064 | 932 932 |

89% |

1007 |

O

s

Se

Foln. 300 Fl. 965. 7. do. 500 Fl. 79%. 2,

Hamburg, 16. März. Bank-Actien 1570 Br.

London, 13. März. Cons. 3% 885. Neue Anl, 235. Passive 9. 4% do. 912. Port. 34.

W ien, 15. März. 5% Met. 1087. 4% do. 993. 3% do. 72.

Actien 1582. 80. Aul. de 1834 1535. de 1839 1195. Nordb. 173, Gloggn. 120%.

Mail. 108 #7. Livorn. 93. Pest. 98%. Budw. 803.

Engl. Russ. 1053. §.

s 25% Uoll. DTR:

Meteorologische Beobachtungen.

Abends | 10 Uhr.

Nachmittags 2 Ukr.

Morgens 6 Ubr.

Nach einmahger

1847. Beobachtung.

17. März.

340,45'" Par [340,41 Par./339 82" Par.'Quellwärme T14° Ri + 1,0° R. |+ 115° R.| + 4,8° R. |Flusswärme 24° R. Thaupunkt... .| 16° R. + Ll4°R. -+ 1,7° R, |Bodenwärme L R. 80 pCt, 44 pCt. 77- pCb Ausdünstung O,004''Rh.

Luftdruck Luftwärme . «.«

Dunstsättizung.

Bank- ;

Oeffentliche Aufführungen.

Freitag, 19, März. Geistlihes Vokal - und Orgel - Konzert in der St. Nifolaikirhe zum Besten nothleidender vers{ämter Armen, unter Leitung des Herrn Musikfdirektors Karl Kloß gegeben, 1) Große Fuge für die Orgel, von Gcorg Friedrih Händel, vorgetragen von Karl Kloß. 2) Geistliches Lied für eine Altstimme mit Chor, von Mendelssohn- Bartholèy, gesungen von Dlle. Auguste Löroe, 3) Variationen über einen Choral für die Ocgel von Johann Sebastian Bach, vorgetragen von Karl Kloß. 4) Alt - Arie mit obligater Orgel, von Spohr, gesungen von Dlle, Auguste Löwe. 5) Requicm- Motette, von Karl Kloß, 6) Fantasie für die Orgel, über ein Thema von Corelli, ausgeführt von Karl Kloß. Einlaß- Karten zu 10 Sgr, und Texte für 2 Sgr. sind in den Buch- und Musika- lienhandlungen der Herren Schlesinger (Unter den Linden Nr. 34), Bote und Bo (Jägerstraße Nr. 42), J. Guttentag (T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8), in der Handlung des Herrn Stadtrath Gärtner (Biüderstraße Nr. 29), beim Kirchenvorsteher Herrn Rendanten Bracht (Molkenmarkt Nr. 13)

Wetter heiter. 4 R 0, O0. Wolkenzug « -. 0.

“Allgemeiner Auzeiger.

Auf Anirag der nächsten Juntestat Erben werden der 2c. Vogt oder dessen allenfallsige Descendenten hiermit aufgefordert, sih binnen 6 Monaten a dato, oder läng- stens bis zum 23. September lauf. Jahres in dem hierzu anberaumten Termine \christlich oder pc: sönlich zu melden, widrigenfalls 2c. Vogt für todt erklärt und sein in 1875 Fl. bestchendes Vermögen den sich bereits legitimirten nächsten Verwandten ohne Caution hinaus- gegeben werden wird. Ï

Rothenburg o. T., den 12. März 1847,

Königl. Bayer, Landgericht. (L. S) Mayer,

Berlin-Potsdam-Magdeburger [201 b] Eisenbahn.

Die Jnhaber derjenigen unserer Prio-

J

ritäts - Obligationen Littr. i,

R welche noch als vierprozentige verkauft sind, haben meh:fach Beschwerde 5 darüber geführt, daß sie damit ein nicht gangbares Papier in Händen hätten. Wir erbicten uns deshalb, diese Obligationen gegen vierprozentige Prioritäts - Obligationen Littr, B. umzutauschen, welhen eine bessere Hy- pothek zustcht, und stellen den Jnhabern anheim, si deshalb bei unserer hiesigen Hauptkasse zu melden, welche den Austaush auch in. Berlin besorgen wird, Potsdam, den 10, März 1847, Das Direktorium der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn- Gesellschast.

Berlin-Potsdam-Magdeburger [2186] Eisenbahn.

Die Güter, welhe von Berlin auf

unserer Bahn versandt und durch unser muten Bespann aus der Behausung der resp, R Absender abgeholt werden sollen, können

[142] Freiwilliger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 8, 21A 1847 Das den Wilhelm Eduard und Friedrich Herrmann Gebrüdern Horn gehörige, in der Linienstraße Nr. 91 hierselbst belegene , im Hopothekenbuche des Königlichen Stadtgerichts von der Königsstadt, Spandauer Vier- ls, Vol.- 13. No, 888 c. pag. 217 verzeichnete 5 De fol gerichtlih abgeschägt zu 6049 Thlr, 13 Sgr, am 14, September 1847, Vormitt, 14 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[2459] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1, März 1847, Das dem Zimmermeister- Guido Heinrich Wimmcl ehörige, vor dem Oranienburger Thor in der Chaujee- rae! Nr. 16 a belegene, im Hypothekenbuche Vol. 1 b. o. 10, geschäßt zu 22,735 Thlr. 27 Sgr. 3 Pf, soll am 12, Oktober 1847, ae 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[248] Bekanntmachung,

Philipp Franz Vogt, Schmiedgeselle von Rothenburg ob der Tauber, geboren am 15, Februar 1777, hat seit Anfang dieses Jahrhunderts auf der Wanderschast ab- wesend von seinem Leben und Aufenthalt keine Nach- richt gegeben,

pag. 48- verzeihnete Grundstück, gerichtlih ab-

axe und Hy-

außer in den schon bekannten Anmel- S=destellen auch bei Herrn G, Lautensack, Brüdcrstraße Nr, 43, angemeldet werden. Potsdam, den 13, März 1847, Das Direktorium der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eiscnbahn- Gesellschaft,

Literarische Anzeigen. [232 b] A n zel ge

Ministerial-Blati der gesammten inneren Verwaltung,

Von demselben ist heute die e rste Nr. Porganges 1847 erschienen, die 4 4 atten Feitungs-Comioir und dur die mi ernst mde e mi E muna stehenden Königlichen Postämter ep Drin C tert zugehen wird, E tesigen Herren desselben zu erleichtern, is der But dk Beit Herr Starcke hierselb} ( Charlottenstr. 29) von fie Redaction beaustragt, Pränumerationen von 2 Thlr, jährl. auf dasselbe anzunehmen, darüber Quittung a d ustellen und dafür Sorge zu tragen, daß ben-4 i bonnenten hierselb | gedachtes Blatt ohne Neben fosten in den einzelnen Nummern, so wie sie erscheinen pünftlihst zugesandt werde, E

Tagesmittel: 340,23" Par... + 5,8" R...

Königliche Schauspiele. Freitag, 19, März. Jm Opernhause. 35ste Abonnements-Vor= stellung. Statt: Die Hugenotten: Robert der Teufel, Oper in 5

heiter, Niederschlag O. O0, Wüärmewechse!+12 + 0,5°

+03" R... 67pct. 0,

und bcim Küster der Nifolaifirche, Herrn Lichterfeld, zu haben, 9 Uhr. Ende halb 7 Uhr,

Anfang Der Vorstand der St. Nikolaikirche.

-———.RCEEE R - Verantwortliher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Im Selbstverlage der Expedition.

Vollständige Exemplare der Jahrg. 1840—1846 sind auf denselben Debitswegen zu dem scitherigen Prä- numerationspreise von 2 Thlr. jährlih, so wic auch das fünfjährige Hauptregister zu den Jahrgän- gen 1840—1844 für den Preis von 15 Sgr., fortwäh- rend zu beziehen. Die seitherigen Herren Abonnenten werden auf das lehtere noch besonders aufmerksam ge- macht, da solches für die fortwährende Benugung des ganzes Werks unentbehrlich is.

Titelblatt und Register zu dem Jahrg, 1846 werden binnen 14 Tagen zur Versendung gelangen.

Berlin, am 19, März 1847.

Dic Redaction des Ministerial - Blatts der gesammten inneren Verwaltung.

[249]

Bei G, Basse in Quedlinburg isst erschicnen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Poscn und Bromberg, zu haben:

Außerordentlih wohlfeile Ausgabe!

pPouille!'s Lehrbuch der Physik

und der Meteorologie. Nach der dritten Ociginalaus- gabe aus dem Französischen übersezt, mit Zusäßen und Ergänzungen versehen von Dr. C, H, Schnuse, Er- ster Band. Mit 18 Tafeln Abbid. Wohlfeile Ausgabe, gr. 8. Preis 1 Thlr. 10 Sgr.

Um dieses klassische Werk ciner größeren Verbreitung fähig zu machen, so daß es für jeden Lehrer und Freund der Physik leiht anschaffbar sei, baben wir uns ent- schlossen, dasselbe auf einige Zeit im Preise (und zwar auf die Hälste des Ladenpreiscs) herabzuscyen, Der erste Band dieser wohlfeilen Ausgabe kostet nur 4 Thlr. 10 Sgr., wofür derselbe in allen Buchhand- lungen zu bekommen ist, Der zweite (leßte) Band wird binnen kurzem zu gleichem Preise (= 1 Thlr. 10 Sgr.) nachgeliefert werden.

Bassesche Buchhandlung.

Neuer Schauplagz P Er Bergwerksfkunde

mit Berücksichtigung der neuesten Fortschritte und Ent- deckunzgen. Herausgegeben und in allgemein faßlicher Weise dargestellt von einer Gesellschaft praktischer Berg- leute, Zweiter Theil: Die Grubenzimme- rung. Mit 6 Taf. Abbild. gr. 8, Preis 25 Sgr,

Mar, Wölfer's praktisches Lehrbuch zur Anfertigung d

er

.. ¿t

Bauanschläge und Baurisse von Wohn- und Landwirthschasts- Gebäuden, so wie Anweisungen zu deren Ansführung, nebst der dazu er- forderlichen Materialienkfunde,. Für angehende Bau- meister, Maurer- und Zimmermeister und die es werden wollen, für Magistrats - Personen, Bauherren, so wie auh für Gewerbe- und Realschulen. Mit 28 großen, sauber lithogr. Tafeln, enthaltend Grund-, Auf- und Profi!risse von Gebäuden. gr. 8. Preis 4 Thlr, 275 Sgr.

Hier is cndlih ein Werk, wie es der praktische Bau- meister, der Maurer- und Zimmermeister längst schon gewüascht haben, das nämlich, neben der Alfertigung der Bauanschläge zugseih eine gründliche Anleitung ertheilt, alle Arten von Baurissen zu entwerfen und forreft zu zeichnen. Jnsbesondere is dieses Werk allen denen zu empfehlen, die sich auf das Meister-Examen vorbereiten wollen; niht weniger aber is dasselbe für Bauherren von vielfahem Nuyen zur genauen Berech- nung der Baukosten und zur Revision der Bauanschläge, Auch isst dazu cin zweiter Theil 2 Thlr.) er-

schienen, welcher 40 Taseln Abbildungen enthält.

Bei uns ist \o eben erschienen und in allen Buch- ; handlungen vorräthig : :

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

[240] Die Gracchen und 10e NaGnten Vorgange Vier Bücher Nömischer Geschichte von K V, N11, 5 Privatdocenten der Geschichte an der Universität Kiel, gr. 8. geheftet. Preis 2 Thlr.

Den zerstörenden Einfluß der Ungleichheit des Eigen- thums und seiner Belastung, den Verfall des Acker- baues und die Entartung einer Bürgerschaft, die so eben die gewaltigsten Thaten vollbracht und sich zur Weltherrschaft erhoben hat, zu einer proletarischen Masse, diese Erscheinungen, so wie die Versuche zur Abwehr , die Bestrebungen zu großartiger Regeneration des Volkes und den Untergang der hochgesinnten Re- formatoren mit ihren Plänen durch eine verblendete Aristokratie, schildert mit eben so viel Gelehrsamkeit als Jutelligenz der Verfasser dieser vier Bücher Römischer Geschichte. (1. Vom Röm, Baucrstand und dem Röm, Steuerwesen des 6, Jahrh. 2. Die censorischen Re- formverjuche in der zweiten Hälste des 6, Jahrh, 3, Tib. Sempr. Gracchus. 4, C. Gracchus.)

Indem er die so wichtige als bisher problematische innere Geschichte Roms in jener bewegten Zeit beleuch- tet und veranschaulicht, führen sich von selbs die Ver- gleiche mit Zuständen und Aufgaben cin, welche die Gegenwart wiederum so lebhaft beschäftigen.

Berlin, März 1847. Veit und Comp,

Sonnabend den 20. März

1847.

Abends 73 Uhr.

[233 þ]

Im h y0 9 Saale der Sing-Akadennue: K 00,8 6 n Us : gegeben von Eduard Pat tiéh Konzertmeister aus Stockholm.

unter gesfälliger Mitwirkung des Frl. Bochkolz,

Hrn. Fürstenau, Hrn. Grünwald und Orchester. Vis an Ter

41) Le hord. Ouverture Pathétique für Orchester, komponirt von Konzertgeber.

2) Fantaisieund Bravour-Variationen über ein mehr als 1000 Jahr altes Schwedisches Bar- denlied, Solo für die Pedal-Harfe, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.

3) Violin-Konzert von Bériot, vorgetragen von Hrn, Grünwald.

4) Siciliana von Pergolese, vorgetragen von Fräul. A. Bochkolz.

Fe titer Lhétilh

1) Concert Dramatique für die Pedal-Harfe mit Or- chester- Begleitung, komponirt und rvorgetragen vom Konzertgeber.

2) a. Geisterstimmen, Lied, komponirt und vorge-

tragen von Frl. Bochkolz.

b. „ll boschetto“, Canzone von Bondogni, vor-

getragen von Frl, Bochkolz. 2

3) Reminiscences d’Oberon, Fantasie für die Flöte, von A. B. Fürstenau, vorgetragen von M. Für- stenau.

4) Fantaisie über Themas aus dem Freischütz, Solo sür die Pedal-Harfe, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.

Gelbe Billets à 1 Thlr. sind in der Musikhand- lung der Herren Ed. Bote & G. Bo ck, Jägerstrasse No. 42, und Abends an der Kasse zu haben.

Anfang 74 Uhr. Kassen-Eröffnung 7 Uhr,

ständig und mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir

Auflage gleih zu Anfange des Quartals danach bemessen können.

Nummern vielleiht nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen. : Der vierteljährliche (Friedrichs-Straße Nr. 72, von Anfang des künftigen Quartals

Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt.

Für einzelne Nummern des Blattes isf der Preis 25 Sgr.

J n a 0 Anttlichcr Theil, G ) h

Inland, Berlin, Bekanntmachung der Königl, Regierung zu Pots- dam. Rhein-Provinz, Die Aatdeue Wältdenes Sas Ae rungs - Gesellschast. Schreiben aus Stettin. (Zur Statistik des Handels und der Rhederei Stettins während des Jahres 1846.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Sachsen, Landtag. Königreich Hannover, Miß Karoline Herschel,

Frankreich. Paris. Wiederbesezung des Justiz - und Kultus - Mini- steriums, Carné's Ernennung. Königin Christine und Prinz Join- ville. Maßregel hinsichtlich der spanishen Flüchtlinge, Der Geseß-Entwurf über das Domkla; itel von St, Denis, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Der Geseß-Entwurf über die Dampfschifffahrt zwischen Havre und New -York ; das Pctitiondwesen in der Deputirten- Kammer, Die Getraidepreise und die Wobhlthätigkeits-Maßregeln.)

Großbritanien und Jrland. London. Kostenbelauf der beantrag- ten Eisenbahnen, Schreibin aus London, (Das neue irländische Armengesey.)

Belgien. Brüssel, Hofnachricht, Unterhandlungen mit Neapel, Nahrungsstofff von Lrod und Fleisch.

Dänemark, Kopenhagen, Treibeis im Sunde, Aschenfall auf den Färöern.

Italien. Rom. Das Propinienwesen, Gasbeleuhtung, Schnee- fall, Priesterweihe. |

Spanien. Madrid, Schreiben des Jnfanten Don Enrique, Schrei- ben aus Madrid. (Die Minister bleiben im Amte; Ernennungen; Un- ruhen in Saragossa; Kongreß-Verhandlungen.)

Megtts Zustand der Armee Santana's, Aufbruch Santana's nach

onterey.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Börsen- und Markibericht,

Zur Reise-Literatur.

Beilage,

Berlin und Amsterdam.

Amtlicher Theil. a

Se, Majestät der König haben Allergnädi st geruht : Dem Landrath a. D. von Oerßten E Görlis den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen.

‘ntichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlín, 19, März. Se. Majestät der Köni Aller- gnädigst geruht, dem Seconde-Lieutenant Pet el der V A Brigade die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritter- Kreuzes des Königlich französishen Ordens. der Ehrenlegion zu er- theilen, so wie dem Gutspächter Susemihl zu Neu - Pebin , Kreis Flatow, die Anlegung der ihm verliehenen Großherzoglich mecklen- burg-s{chwerinschen Krieges-Denkmünze zu gestatten,

_ Verlíin, 19, März. Das Amtsblatt der Königlichen Re- gierung zu Potsdam enthält die folgende Bekanntmachung :

„Nach ciner mit den Königlich polnischen Behörden getroffenen Ueber- einkunft, in Betreff der auf der Weichsel im Königreich Polen zur Hebung fommenden Verflößungs-Abgabe, sind preußische Schiffer diese Abgabe nur dann zu erlegen schuldig, wenn sie als Seßschiffer oder Steuerleute auf Fahrzeugen, welche polnischen Unterthanen gehören, Waaren oder Erzeug- nisse, die nicht als preußische zu betrachten sind, nah Warschan oder an-

bitten Später, nah Beginn desselben , eintretende

Pránumerations- Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Fnuland.

an Behrenstraße Nr. 57) gematht;

deren polnischen Städten bringen, Jn anderen Fällen, namentli auch dann, wenn preußische Schiffer sih der polnischen Unterthanen gehörenden Fahrzeuge nur als Leichter zu bedienen genöthigt sind, sind sie von der

Verslößungs - Abgabe befreit. Di i i Ü U Le Sviscen P Diese Befreiung tritt aber überall nur dann

N pp CeE Unterthanen, 22 E Cigenthümer des von ihnen geführten Gesäßes, oder 3) falls sie nicht Eigenthümer des n s D, Gefäßes, sondern SLGNE oder Steuerleute auf demselben sind, darüber ausweiscn, a) daß das von ihnen geführte Gefäß ei i - E van dart U d fäß einem anderen preußischen Un ») wenn das Gefäß nicht cinem preußischen Unterthan gehört, da die Ladung preußisch sei, d, h, aus einem reue “idt a Di un Pr Se Orte komme. : ie Legitimation în den Fällen 4.9 3a wi ibrt :

j Ee Pas, Fáâllen ad 1, 2 und 34a wird geführt :

IE durch díe Bescheinigung darüber, daß die preußishe Gewerbesteuer

für die Zeit, în wet!cher der zu legitimirende Verkehr getrieben wüd,

9 friea worn B äi Sw

n den ad 11. erwähnten Bescheinigungen muß aber {edesmal au dem Namen des Schiffers auch dessen Webnvit, i wie Ae O men und der Nummer des Gefäßes auch dessen Eigenthümer und, falls der Schiffsführer nicht zugleih Schiffs-Eigenthümer ist, au der Wohnort des Lebteren bezeichnet, außerdem, falls der Wohnort des Schiffsführers oder Eigenthümers im preußischen Gebiet liegt, dies ausdrüdlih bemerkt werden.

In dem zu 3 b. gedachten Falle haben die Schiffer außerdem 11T. ein von der Polizei-Behörde des Einladungs-Orts darüber ausge- Dees Attest zu führen, daß die Ladung aus einem preußischen Orte omme,

Die erforderlichen Legitimations - Papiere muß der Schiffer, wenn er auf Befreiung von der Verflößungs - Abgabe Anspruch machen will, an Bord haben.

Die Königlichen Regierungen sind hiernah zur Beachtung der obigen Bestimmungen bei Ausfertigung der sub [[, erwähnten Bescheinigungen an- gewiesen worden, Die betreffenden Gewerbetreibenden mache ích jedo noch besonders darauf aufmerksam, wie nur solche vollständig ausgefertigten Bescheinigungen über gezahlte Gewerbesteuer, neben dem Passe, von den Königl. polnishen Behörden als zur Führung der Legitimation genügend werten erachtet werden, und wie sie selbst daher darauf Bedacht zu nehmen haben , daß ihnen jene Bescheinigungen, den vorstehenden Bestimmungen ensprechend, ausgefertigt werden, bevor sie die Königl. polnishe Gränze zurücklegen,

Potsdam, den 18. Dezember 1846.

Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg. von Meding.“

Nhein-Províinz. Am 15. März fand in Aachen die Gene- ral-Versammlung der aachener und münchener Feuer-Versiherungs- Gesellschaft statt, Der darin vorgetragene Rehenschasts-Bericht er- gab, daß die Versicherungen um mehr als 52 Millionen Rthblr. zu- P hatten und über 520 Millionen betrugen. Der Reserve- onds, um circa 140,000 Rtblr, vergrößert, überstieg bereits 1 Million las ¡M Dividende wurden 21 Rthlr. pro Actie zur Vertheilung estimmt.

X Stettin, 17. März. Wir geben nachstehend einen kurzen Ueberblick von den Resultaten des Hantels, der Schifffahrt und der Rhederei Stettins im Jahre 1846. Was den Einfuhrhandel be- trifft, so betrugen die Einfuhren nah den offiziellen Listen im Ge- wicht 4,944,000 Ctr. (im Jahre 1845 nur 4,677,044 Ctr.), und der Werth sämmtlicher Jmporto wird auf circa 20,000,000 Rthlr ver- anshlagt, Die au si unbedeutende Differenz von 500,000 Rthlr. zu Gunsten des Jahres 1845 hat hauptsächlich in den niedrigeren

_Einrichti die Verhaudlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll- daher dic respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Abonnenten würden auf vollständige Nahlieferung der dann bereits erschienenen

j | i Vestellungen für Berlin werden in der Erpedition Jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch die Auswärtige, des Jn- oder Auslandes ,

bewirken ihre Beftellungen bei den resp. Poft - Aemtern.

Waarenpreisen ihren Grund. Unter den Einfuhr-Artikeln sind beson=- ders Eisen, Wein, Farbehölzer, Häringe, Palmöl, Reis, Steinkohlen, Syrup, Talg, Thran und Zuer zu bemerken. Von leßterem wurden namentli 444,443 Ctr., etwa 5 des Ganzen im verflossenen Jahre in Hamburg eingeführten Quantums, importirt. Den Aus fuhr=- hand el betreffend, so läßt sich der Werth des Exporten auf etwa 4,300,000 Rthlr. veranschlagen, und es bleibt der leßtere gegen das Jahr 1845, welcher 5,800,000 Rthlr. geshäßt wurde, um etwa " zu- rüc, was hauptsächlich im Getraide-Verkehr beruht, auf welhen zwei auf einander folgende mittelmäßige Aerndten dergestalt einwirkten, daß auh die gegen den Jahres\hluß gestiegenen Preise die Differenz niht völlig auszugleihen vecrmohten. Die Haupt- Ausfuhr = Artikel bestanden in Getraide (691,090 Scheffel Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Erbsen), Branntwein, Kartoffeln, Knochendünger, Oelkuchen und rohem Zink. Auch der Holzhandel nahm einen erfreulichen Auf- s{wung, und der Werth der nach Frankrei, England, Dänemark und anderen Staaten ausgeführten Hölzer. wird auf 1,216,000 Rihlr. geshäßt. Der Handel mit den nordamerikanischen Freistaaten wurde ausgehend mit 2 Schiffen, wovon eines ein preußisches, und eingehend mit 15 Schiffen, einschließlih 4 Preußen, namentlich nach Charlestown und New-York betrieben. Die Haupt - Einfuhr - Artifel waren Reis, Baumwolle, Blauholz, Pottasche, Harz, Talg, Honig, Thran und Gewürze.

Was die Rhederei betri, so besaß Stettin beim Beginn des vorigen Jahres 181 Seeschiffe von 23,505 Lasten Tragfähigkeit, Jm Laufe des vergangenen Jahres kamen 13 neu erbaute Schiffe von überhaupt 1767 Lasten Größe hinzu, dagegen gingen 7 dur See- verlust, 1 durch Abwrackung, 10 durch Verkauf und 2 dur Ueber-= tragung in die Zahl der Küsteafahrer ab, so daß am Schlusse des Jahres ein Bestand von 174 Schiffen mit zusammen 23,279 Lasten Größe verblieb,

Jn den Hafen von Swinemünde liefen im Jahre 1846 ein:

A. Seeschiffe 1763 von 154,842 Lasten B. “Küstentfa0rer 0922» (000 » C. Nothafner 14 » 1520 » zusammen Schiffe 2299 von 163,998 Lasten,

Von den ad A. aufgeführten Schiffen fuhren 824 mit 86,041 Lasten unter preußisher und 939 mit 68,801 Lasten unter fremder Flagge. Beladen waren 721 preußishe und 810 fremde, zusammen 1531 Schiffe von 144,403 Gesammtlasten, und 232 Schiffe, einschließ- lich 103 preußischer, fuhren mit Ballast.

Ausgegangen sind;

A. Seeschiffe 41680 von 150,213 Lasten B. Küstenfahrer 448 » 6,400 r C, Nothafner 12: » 1619 9) zusammen Schiffe 2140 von 158,232 Lasten.

Von den ad A. aufgeführten Schiffen fuhren 769 mit 83,292 Lasten unter preußischer und 911 mit 66,921 Lasten unter fremder Flagge. Davon waren 954 Schiffe (einshließlich 476 Preußen) mit 81,25 Lasten beladen und 1680 (einschließlich 293 Preußen) geballastet.

Der Zahl nah, sind im vorigen Jahre 56 Schiffe einkommend und 224 Schiffe ausgehend und, nah Lasten berechnet, 4185 Lasten einfommend und 6809 Lasten ausgehend weniger als im Jahre

1845 gewesen. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. (D. A. Z.) Jun der Sigßung der zweiten Kammer a1 17, März stand zuerst eine Beschwerde von Brock- haus wegen des Druckverbots der in ungarischer Sprache erscheinen=

Zur Reise - Literatur.

Reisen in Europa, Asien und Afrika von J. Nu ( Stuttgart, 1846. | I ssegger

Von Russegger's die ganze alte Welt umfassenden Reisen, in denen das wissenschaftlihe Publikum si scit langem die Ergebnisse origi- naler Forschungen zu empfangen gewöhnt hat, liegt uns die elfte Abthei- lung vor, welche die natürlichen und nationalen Verhältnisse des östlichen Afrifa'’s behandelt und außer der streng wissenschaftlihen Ausbeute eine Fülle der schägbarsten Mittheilungen macht, die Jedermann interessiren uud daher zu einer Besprehung auch an diesem Orte berechtigen.

i Man pflegt sich unter den Ländern des östlichen Afrikas in der Regel rcihe Staaten vorzustellen, deren Schäße, wie weiland in Mexiko, bequem zu Tage liegenz allein die Erfahrung des Reisenden lehrt, daß, wo der- gleichen Schähe zu Tage liegen, sie niht immer mit Vortheil zu heben sind; daß dagegen der wahre Reichthum, der im Boden steckt, von keiner thätigen, industriellen Hand hervorgelockt wird.

Li Der Sand des Flusses Tumat in Nubien führt z. B. Gold mit sich, 2 von den Negern ausgewaschen wird. Sie bedienen sich dazu flacher aid d wie die Säubertröge unserer Bergleute, in denen sie den Schutt u r fortwährendem Zugießen von Wasser und Schütteln des Gefäßes L AUDeD -, die Steine herauswerfen und das Taube von der Oberfläche L G änden abstreichen. So bleibt eine ziemlich reine Masse, bestehend L ved os Magneteisen, zurück. “Wird nun der Trog nell gedreht, E Centen Masse in eine rotirende Bewegung, das Gold sammelt sich erd Da S us Taube am Rande kann mit den Fingern abgestrichen

Russe Bis dstaub wird zuleßt in kleinen Thontiegeln einges{hmolzen. aud Tro engewichh) ¿98 ein Quantum Flußsand von 540 Pfund (450 T Alimiien“ 14 ) dieser Bearbeitung. Drei Mann brauchten zum

zum Reinausziehen des Goldes acht Stunden, Es erx-

hellt daraus, daß ein Mann in ciner achtstündigen Schicht höchstens 200 Pfund bearbeiten kann. Aus dec Probe Ae sid ui G O Centner Flußsand nur 5 Loth Gold enthalten, mithin 200 Pfund nur 0,01 Loth Gold im Werthe von 13 Kr. C, M. odex etwa 2 türkischen Piastern, Die Bearbeitung ist also unvortheilhaft. Das Gold war übrigens sehr s{ön, von tiefgelber Farbe,

Die Völker, welche die Ufer des Bacher - el - Ahsrak und des Tumat bewohnen , sind theils arabischer Abkunst, der Lebensweise nah Noma- den, die in den unermeßlichen Ebenen des großen Flusses reichliche Nah- rung für ihre Heerden und wenig Hindernisse für ihre Raubzüge an den \{chwächeren Negern finden; theils Aethiopen, die im Süden von den Negern verdrängt werden, von denen sie sih durch ihr langes \ch{lichtes Haar unterscheiden; theils endlih Neger, die unter den Arabern als Sklaven, im Gebirge aber und an den Ufer-Ebenen des Bacher - el - Abiad als selbstständiges Bolk existiren. Jn eine Menge Zweige getheilt durch Sprachverschiedenheit und politishe Separation, sind sie doch dem Wesen nah nur Zweige eines Stammes,

Die alte Geschichte dieser äthiopischen Lande st in das tiefste Dunkel gran, höchst zweifelhafte Ueberlieferungen aus der Zeit der Sette chaft sind das Einzige, was uns über ihre Vergangenheit Kunde ertheilt, Selbst die arabishen Einwanderungen von L werden nur sagenhast erzähltz erst um die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts nimmt die Ge- schichte des höher fultivirten Abyssiniens nah Rüppelt einen wahrhaft histo- rischen Charafter an.

Russegger fand mee unter den Bagara ín Kordofan Sagen vor, welche die innigste Verwandtschaft, ja Aehnlichkeit mit den C haben; so erzählte man ihm die Sage vom König Midas u:1d eßte nur statt der langen Ohren Hörner,

Gegenwärtig dehnt sich die ägyptische Herrschaft bis Seru hinauf aus

und führt durh ihre Verwaltung Land und Leute in d i Aegypten selbst schon längst aba ist, eas Was __ Gleichwie vorauszusehen is, daß, wenn ein| die straffen Zügel der ägy:tisch: n Regierung mit Mehmed Ali's Tode erschlaffen sollten nach dem Be spiel Abmed Pascha's auch der Gouverneur von Ost-Sudan sich unab- hängig macht oder eine europäishe Macht unmittelbaren Eiufluß üben wird, so ist auch mit Recht zu vermuthen, daß der erste nur halbweg gut geleitete Angri von Seiten Abyssiniens das ganze lose Konglomerat der Neger- Staaten im Süden über den Haufen wirft.

No lebt ein Theil jener alten Familien, die eins über Kordofan und Sennaar herrschten, noch sind die Namen der Häuptlinge, die aus ihnen hervorgingen, im Munde des Volks: eine Parallele zwischen einst und jeßt fällt nicht zum Vortheil der ägvptishen Verwaltung aus, wenn sie auch das Verdienst hat, im Lande größere Sicherheit geshafen zu haben. Glü- hender Haß, der nur dur Furcht gezügelt wird, erfüllt die Herzen der dunfelfarbigen Racen gegen ihre türkischen Unterdrücfer, und da die Sudan- Armee selbst größtentheils aus eingeborenen Negern besteht, folglich nur cinen sehr prckären Schuß gewährt, dur kein moralisches Band an die Regierung gekettet ist, und wie die zahllosen Desertionen beweisen, der Soldat Alles benuyt, um in die Freiheit seiner Berge und Ebenen heim- jlehren, le ist klar, daß die Armee sih auflöst, sobald die zügelnde Gewalt Mehmed Ali's zu wirken aufhört. ä

An H autel ist dur op shonungslose Monopol-System der ägyp- tischen Verwaltung total ruinirt, Die zahlreiben Sennaar - Karawanen haben aufgehört und den Transporten der Regierung Play gemacht. Wie- derholte, mit bestialischer Rohheit gepaarte Sklavenjagden haben die Neger- länder ganz abgeschlossen, und ein kleiner Handel mit Glas-Korallen, Bern- steinshmuck, Salz und Baumwollenzeugen, der Gold, Sklaven, Elfenbein, Affen und Straußfedern zurückbringt, ist der ganze Nest eines ehemals

großartigen Verkehrs,