1847 / 80 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Leinenfrage ist komplizirter, als man im Allgemeinen annimmt; um sie zu lósen, muß man sie offen hinstellen und sih keine Schwierigkeit verhehleu. Meiner Meinung nach, haben unsere Bleichereien mit denjenigen anderer Länder und namentlih Jrlands nicht gleiche Fortschritte gemacht. laube, es würde shwer halten, die Weiße, die Äppretur und die besondere

úufmachung, welche in gewissen fremden Ländern verlangt werden, und die dort unerläßlich sind, in größeren Mengen und zu ent prechenden Preisen zu finden. Wenigstens is dies die Meinung vieler Fabrikanten und Sach- verständigen, die ih darüber befragt babe.

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eschehen, und wo mit einemmale eine Million Stücke bearbeitet werden önnen, i

Zch habe im Laufe meiner Reisen viele industrielle Anstalten besucht, aber ich muß bekennen, daß ih deren nie shönere oder besser unterhaltene gesehen habe. Diese Anstalt bleicht nur für ihre Nehnung. Man verbin- det in den irländischen Bleicheroien] das chemisishe Verfahren mit der Ra- senbleihe. Dasselbe Verfahren hat man in Belgien versucht; da solches aber besondere Kenntnisse erfordert, so is es nicht immer gelungen, und noch jegt finden Vorurtheile gegen dasselbe statt, Sicht man auf die Wirkungen,

zu Gunsten unserer Fabrication und unseres Handels mit Leinen tirefsen fönnte, sih als ungenügend oder nichtig erweisen werden, so lange die For- dIREYn der auswärtigen Kunden inden genannten Beziehungen unbefriedigt el en, Deshalb wird, meinem Dafürhalten nach, die Ausfuhrgesellshaft, welche man für die Erzeugnisse der Leinen -Jndustrie zu bilden ORNE ihrem

Zwecke nicht entsprehen, wenn nit damit eine Anstalt zum Bleichen und zur Appretirung nach Art der irländischen Bleicherei verbunden wird. Diese Ansicht wird von allen Sachverständigen und namentlich von dem Direktor

Freilih haben wir in der ländischen Bleichereicn in feinem Stücke nachsteht.

wollenzeuge gebleiht. Was uns fehlt,

Leinewand und Leinengarn,

fönnen.

Unsere Leinen - Ausfuhr hat seit vielen Jahren fast aussließlich nach Frankrei und nmieistens in roher Waare stattgefunden, die Folge davon ist ewesen, daß unsere Bleichereien nicht den nothwendigen Sporn gehabt ha-

itten und der Entwifelung dieses so wichtigen Jn- en, um den Fortschritte g Lis b

Jn Jrland, wo dieser Jndustrie- und Vervollkommnung der Jndustriellen, welche ich Es B dort cine g ichereien, welhe auf den größten Fuß eingerichtet sind, und die de de Sa Í 4 R e: Temes solche besucht, wo alle Verrichtungen, Bäuchen, Walken, Waschen, Klopfen, mittelst des Dampfes

dustriezweiges in anderen Ländern zu folgen, derselben selbs abgenommen hat, zweig eine ganz außerordentlihe Au erlangt hat, bilden die Bleicher eine Klasse

für eben so wichtig als diejenigen der Spinner halte.

Ausdehnung

alle Arten von Appretur besorgen.

Bekanntmachungen.

[250] Diener Arr esl,

Ueber das Vermögen der Kaufleute Carl August Wut- tig und Ecnst Paul Wuttig, Jnhaber der Handlung Wuttig & Sohn hierselb, is durch die Verfügung vom heutigen Tage der Konkurs eröffnet und der offene Arrest verhängt worden,

Es wird Allen und Jeden, welhe von den Gemcin- huldnern etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, anbefohlen, den genann- ten Gemeinschuldnern nicht das Mindeste davon zu ver- abfolgen, vielmehr dem unterzeichneten Land- und Stadt- gerichte davon fördersamst treulih Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ih- rer daran habenden Rechte, in das gerichtliche De-

positum abzuliefern, unter der Warnung, daß, wenn dennoch den Gemeinschuldnern etwas bezahlt oder aus- geantwortet würde, dieses für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben ; wenn aber der Jnhaber solcher Gelder oder Sachen dieselben verschweigen sollte, er noch außerdem allcs seines daran habenden Unterpfand- und anderen Rechtes für verlustig erklärt werden wird, Frankfurt a. O., ven 15, März 1847. Königl, Land- und Stadtgericht,

Magdeburg- Halberstädter [235 b] Eisenbahn,

Zur Beruhigung aller Betheiligten und beson- ders unserer Actionaire über die unrichtige Aus- legung, welhe das Dií- rcftorium der Berlin- Potsdam - Magdeburger Eisenbahn-Gesellschast in seiner Bekanntmachung vom 9ten v. M. den von ihm veröffentlihten Nesfripten Sr, Excellenz des Herrn Finanz-Ministers vom 21, Dezember v, J, gegeben hat, bringen wir hiermit dic untenstehenden, von Sr, Ex- cellenz uns mitgetheilten beiden Verfügungen vom 26sten v, M, zur öffentlichen Kenntniß.

Wir fnüpfen daran die Bemerkung, daß die Schritte, welhe das gedachte Direkiorium nach jener Bekannt- machung gethan hat und verfolgen will, um die Be- tricbs-Cinnahmen unserer Bahn zu seiner Kasse zu zie- hen, ohne allen Erfolg gewesen sind und sein mußten, und die Auszahlung der Dividende aus unscrer Haupt- kasse ruhig ihren Fortgang hat,

Magdeburg, den 15, März 1847.

Direktorium der B Ele Yalbersiîdter Eisenbahn-

Gescll M i Francke, Vorsizender.

In Bescheidung auf die Vorstellung vom 0h d. M, erösfne ih dem Direkiorium, daß die unter dem 21sten Dezember v. J. an das Direktorium der Berlin-Pots- dam-Magdeburger und das Direktorium der Magyde- burg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschast erlassenen Ver- fügungen, wie deren Jnhalt unzweideutig ergiebt, und die Bedingungen genehmigen, unter welchen die zuerst

edachte Gesellschaft, dem Beschluß der General-Ver- ammlung vom 25, Juli v. J, gemäß, den Betrieb auf der Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn zu über- nehmen beabsichtigt, Daß damit nicht über die Rechts- beständigkeit dieses Beschlusses und des demselben zum Grunde liegenden Betriebs-Ueberlassungs-Vertrages hat eine Entscheidung getroffen werden sollen, versteht sich von selbst, und i zum Ueberfluß am Schluß der Ver- fügung noch besonders ausgedrückt, Eben so wenig habe ih beabsihtigt und beabsichtigen können, das Di- reftorium der Magdeburg-Halbeistädter Gesellschast aus dem Bésiy zu seyen und dem Direktorium der Berlin- O ge Gesellschaft denselben zu über-

eisen. Hiernah muß ich dem Direktorium überlassen, ín welcher Art es den Ansprüchen des Direktoriums der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft Ln will, indem ih mi zu einer Einmischung in bie Differenzen der beiden Gesellschaften, welche privat- rechtlicher Natur sind, in feiner Weise veranlaßt sche. Berlin, den 26. Februar 1847. Der Finanz - Minister, Jn dessen Auftrage: G gez, von Pommer-Esche, n das Drefkftorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschast

ín Magdeburg,

Dem ín der Vorstellung vom 12ten d, M. enttwickel- ten Antrage, durch den Staats « Kommissarius bei der Magdeburg-Leipziger und der Magdeburg-Halberstädter

ähe von Antwerpen die Bleicherei von

; je, wie ich glaube, den ir- William Wood, welche ih besucht habe, und die wie f S leiienrits

eingeri i L ; aber es werben dort fast nur Baum- gerichtet und im besten Zustande i eine Bleicherei dirser Art für

und zwar von großem Umfange, 1 möglichsten Kostenersparniß und auf die vollkommenste Weise arbeiten zu

unstreitig wesentlih vorzuziehen. heit und des Glanzes ihrer Weiße,

um mit der

verfertigen nichts Aehnliches,

Zahl

welche es in faufmännischer Beziehung hat, so is es der, alten Methode Die irländischen Leínen sind auf allen Märkten der Welt beliebt, uud man schäßt sie besonders wegen der Rein-

Jh habe in Belfast große Mengen dieser Leinen für die Vereinigten Staaten gesehen, auch sind fürzlih bei dem Ministerlum Proben von den- selben eingelaufen, welde ich den Fabrikanten vorgelegt habe. ihre Vorzüglichkeit in Betreff der Weiße und der Appretur anerkannt ; wir Andere! seits besie ih einen Brief eines im Leinenhandel! thätigen new - orker Hauses, mit Belgien in Geschäfts - Verbindung zu tretenz ja, es würde gern einen seiner Agenten zur Besorgung von Ankäufen herüberseudenz aber, seiner Meinung na, besteht in der Bleiche und der Appretur unserer Leinen das große Hinderniß ihres Absayes nach den Vereinigten Staaten, indem in dieser Beziehung die irländischen den Vorzug haben.

Nach Allem, was ih geseben und vernommen habe, bin ih überzeugt, daß die Frage wegen der Bleiche und der Appretur von größerer Wichtigkeit ist, als man bisher eingeräumt hat, und daß sie die ernstlihste Aufmerksam- feit derjenigen verdient, welche si die Zukunft unserer Leinen-Jndustrie an- gelegen scin lassen, Jch bin der Meinung, daß alle Maßregeln, welche man

Man hat f der Bleicber,

Dasscibe if sehr geneigt,

Allgemeiner Anzeiger.

Eisenbahn die Zuziehung cines Vertreters der Bcerlin- Pctsdam - Magdeburger Eisenbahn - Gescllschaft zu den Konferenzen der Vorstände der zuerst gedachten beiden Gesellschaften zu veranlassen, fann ih nicht stattgeben, Das Direktorium scheint aus meinen E-classen vom 21, Dezember v. J, die Folgerung zu ziehen, daß durch diese Versügungen der Berlin - Potsdam - Magdeburger Gesellschaft der Besiß der Magdeburg-Halberstädter Ei- senbahn und der aus dcm Betriebs - Ueberlassungsver- trage fließenden Rechte übertragen sei. Davon kann indeß, wie feiner weiteren Erörterung beda:f, nicht die Rede sein, Jch kann vielmehr das Direktorium nicht eher als Besizer der Magdeburg - Halberstädter Bahn ancrkennen, bis die Rechtsbeständigkeit des Vertrages im Wege des gerichtlichen Verfahrens festgestellt und in Folge dessen das Direktorium in den Besi derjeni- gen Rechte geseht worden is, welche der Vertrag be- dingt,

Berlin, den 26. Februar 1847,

Der Finanz - Minister, Jn dessen Austrage. Ï (gez.) v. Pommer-E sche. An das Direktorium der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn - Gesellschast zu Potsdam,

Bonn-Kölner Eisenbahn- [229] Gesellschaft.

Nachdem von den 8760 Stü ursprünglichen Actien

unserer Gesellschaft bis jezt 134 Stück zur Abstcmpe- lung Behufs Erwerbung neuer Actien nmcht angemcldet worden sind, wollen wir den Jnhabern derselben mit Bezug auf unjere Bckanntmachung vom 25, Januar d, J, hierdurch

eine schließliche Frist bis zum 31. März d. J, einräumen; bis zu diesem Tage müsseu die Anmeldun- gen bei unserer Hauptkasse auf dem hiesigen Bahnhofe geschehen, widrigenfalls die betreffenden Actionaire des Rechtes verlustig erklärt werden, auf je fünf Acti-n eine neue zu nehmen.

Bonn, 3. März 1847, Die Direction der Bonn-Kölner Eisenbahn-Gesellschaft,

[238 b]

Dampsschifffahrt

zwischen Magde- burg

und

F Hamburg : Dienst sür den : L Monat März.

P af | vonMagdeburg: von Hamburg: Sonntag, Nachm. 3 Uhr, Mittwoch, Nahm, 4 Uhr,

Mittwo 1 » s »

» Sonnabend, » 4 » - Schlepp-Dienfst Sonntag und Donnerstag, Sonntag und Mittwoch. Magdeburg, den 7, März 1847. j ; Die Direction der vereint, Hamburg - Magdeburger Damypfschifffahrts- Compagnie. Holygapfel,

1237 b] Bekanntmachung,

Die General-Direction des Landschaftlichen Kreditvereins

dAd im Königreiche Polen, : n Folge der Ermächtigung des ho istra- lions-Nathes des Königreichs Trt s Bu U a8 und gemäß Art, 7, der Verordnung vom 9, /21. April 1838 mat die General-Direction des

Kredit-Vereins den Yfandbrief-Eigenthümern Mea 1

' 19. Apr anns dos vom —T—Mac l. J. an die Einhändigung der 7jährigen Coupons beginnen wid, und zwar der

dritten Ertheilung zu den fandbri ü

sion nah dem Gesepe V L /13. Vau f ai au der ersten Ertheilung der neuen Emission emäß dem Geseye vom 9,/21, April 1838. E

Die Einhändigung genannter C Ertheilungen wird satifinden: r Soupons gegenwärtiger

a) Entweder unmittelbar in der General- Lanbschastlichen Kredit-Vereins in Warsce idi

b) oder durch Vermittelung der Spezial - Directionen der verschiedenen Landschafts-Bezirke, insofern die- ses verlangt werden wü1de,

Die Eigenthümer der Pfandbriefe, sowohl der frühe- ren als neueren Emission, welche die Ertheilung dcr Coupons von der General-Direction zu erhalten wün schen, können sich an dieselbe unmittelbar persönlich oder durch damit beaufriragte Personen wenden, und zwar: 19, April & A 1. Mai l, J. an, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 9 bis 12 Uhr Vormittags.

Der Junteressent is verpflichtet, die Pfandbriefe in natura niederzulegen nebst gedruckter Declaration (wel- hes Schema bci allen Landschaftlihen Behörden un- entgelilih zu haben sein wird) mit eigenhändiger Un- terschrist befräftigt, in welher das Verzeichniß der Pfandbriefe nach reihefolger Ordnung, sowohl der Let- tern als auch der Zahlen jeder resp. Buchstabe cinzu- tragen ist.

Auf solchermaßen niedergelezten Pfandbriefen wird dem Interessenten auf den Namen desjenigen, welcher dieselben niedergelegt hat, ein Empfangschcin ertheilt,

Dieser Empfangschein ermächtigt den auf der Dekla- ration Unterschriebenen, die niedergelegten Pfandbriefe zu erhalten, wenn in Betreff seiner Person kein Zweifel obwalten wird,

Die Einhändigung besagter Coupons wird am fünf- ten Tage nah der Ertheilung des Empfangscheines stattfinden; gegen Rückgabe desselben und formgemäßer, auf besagter Declaration niedergeschriebenen Quittung, wobei jedoch bemeift werden muß, daß in genannten Zeitraum von fünf Tagen, Sonn- und Feiertage nicht gezählt werden dürfen.

Diejenigen, welche die Ertheilung der Coupons durch Vermittelung der Spezial-Dírectionen zu erhalten wün- schen, lönnen die Pfandbricfe, nebst erwähnter Decla- ration vom 13, /25. April l. J. an, genannten Spe- zial - Directionen gegen Quittung niederlegen, welche verpflichtet sind, die Pfandbriefe der General-Direction in Warschau ungesäumt zur Ertheilung der Coupons zu überscbien; und sobald dieses stattfindet, is die Spezial-Direction gehalten, den Juteressenten von der Nückkehr der Pfandbriefe nebst -den ertheilten Coupons ohne Zeitverlust zu benachrichtigen.

Ein Jeder, welcher sih zur Abnahme der Pfand- briefe und der dazu ertheilten Coupons meldet, giebt den von der Spezial -Direction bei Niederlegung der Pfandbriefe erhaltenen Empfangschein zurück und is verpflichtet, über die Abnahme derselben auf obener- wähnter Declaration zu quittiren, Da aber verlooste oder außer Cours geseßte Pfandbricfe, in Betreff welcher das im Art. 125 des Gesezes 30m 1./13, Juni 1825 vorgeschriebene Verfahren \{chon in Kraft getreten ist, nicht mehr coursiren dürfen; so bemerkt die Genecral- Direction, daß zu benannten Pfandbriefen keine neuen Coupons werden eriheilt werden, sondern die verloosten Pfandbriefe werden ungesäumt auf gewöhnliche Art realisirt werden, wie dieses bisher stattgefunden hat; die außer Cours geseßten hingegen verbleiben in Pe- posîto der General-Direction, welcbe dagegen einen for- malen Depositschein gemäß Art, 128 des Gicsehes v. J. 1825 ertheilen wird,

Die General-Direction bemerkt endlich noch, daß sie durh Vermittelung Sr. Excellenz des Geheimen Roths, Senators und präsidirendeu General - Direktors, in der Negierungs-Kommission der Finanzen eine Verordnung des Administrations - Nathes des Königreichs vom 12./24, April v. J, Nr. 2617 ausgewirkt hat, kraft welcher alle Pfandbriefe, welche zur Ertheilung neuer Coupons eingesendet werden (was auf dem Couvert bemerft werden muß), hin und zurück, sowohl für Jn- 19. April 1. Mai - l, J, an gerechnet portofreie Beförderung d'rch die Post im Königreich Polen genießen.

Die Eigenthümer der Pfandbriefe werden daher er- sucht, dicse von ker Regierung ertheilte Wohlthat zu benußen, und durch frühere Einsendungen dem Eintritt des Post-Porto zuvorzukommen,

21. Februar Warschau, den 5. Män 1847, General - Direciions - Präsident Wirklicher Staats - Rath nterzeichnet) Lensfki. General - Secretair (Unterzeichnet) Drewnowski.

alle Tage vom

als Ausland, auf víer Monate, nämlich vom

sCiterarishe Anzeigen.

Bei uns ist \o eben erschienen und in allen Buch- handlungen vorräthig :

des inneren Handels, toe ziell beschäftigt hat, gethcilt. sellschaft dieser Art eine Spin Stellung der großen irländischen Spinner einnehmen , Rechnung ihre Garne verkaufen,

Das Ausfuhrgeshäft in Jrl Es giebt deren, nur für sih bleíchen, bleihen und appretiren sie nah den Erfordernissen der verschiedenen Märkte wohin sie sie für ihre Rechnung senden. Sie E Movegiit den Haupt- punkten der Erde, namentlich in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Chili 2c. Diese Klasse der Jndustriellen is von großem Gewichte und gebietet über große Kapitalien, Jn Belgien fehli sie. Man beklagt \sich bei uns oft über den Mangcl an ausführenden Kaufleuten ;* was uns aber in der Wirklich- feit fchlt, sind ausführende Bleicher, im Besiß der nothwendigen Kapitalien z diesem Mangel aber fönnte eine auf die von mir bezeichnete Weise begrün- dete Ausfuhrgesellshaft abhelfen,

Sie kaufen die rohe Leinwand von den Fabrikanten,

Preußen im Januar 1847

[241] und das Patent vom 3. Februar. Von BVBülow-Cumm eto. Gr, 8. 245 Bogen. Preis: 1 Thlr, 21 Sgr.

Berlin, März 1847, Veit und Comp,

[228]

Kölnische Zeitung.

Bestellungen auf das mit dem 1. April nächsthin be- ginnende zweite Quartal d, J. wolle man zeitig bei der näcbsten Post-Anstalt machen ; der Preis beträgt im ganzen Umfange des preußischen Staates, einschließ lih Stempel und Porto, zwei Thaler,

Die verehrlichen Abonnenten im Osten und Nor d- Osten Deutschlands werden darauf aufmerksam gemacht, taß vom nächsten Mai ab durch die Eröffe nung der Köln-Mindener Eisenbahn bis Hamm und die daran sih anshlicßenden Post-Einrichtungen die „Köl- nische Zeitung“ weit früher (in den meisten Städten um 24—36 Stunden) eintreffen wird, als gegen- wärtig, und daher namentlih die Nachrichten aus dem ganzen westlichen Europa so früh überbringt, als es irgend einem deutschen Blatte möglich sein dürste, (Jn Berlin wird die „Kölnische Zeitung“ faum 36 Stunden (statt bisher volle 72 Stunden) nach ih- rem Erscheinen ausgegeben werden können,)

Anzeigen aller Art erlangen bei der bedeutenden Ver- breitung des Blattes in ganz Deutschland, Belgien, Holland, Frankreich und selbst England die größte Oef- fentlichfeit und werden in Berlin D ov ibi durch die Gropiussche Buchhandlung (in der Königl. Bau- schule) besorgt; die Zeile in Petitschrift oder deren Naum wird troy der starken Auslage (fast 9500 Excem- plare) mit nur 20 Pfg. berechnet,

Köln, im März 1847,

M. Du Mont-Schauberg.

mar

Sonnabend den 20. März

{234 b] 184 T Abends 75 Uhr. Im Saale der Smg-Akademie: K-O M S s

gegeben von duard. P rats 6 Konzertmeister aus Stockholm. unter gefälliger Mitwirkung des Frl. Bochkolz, Hrn. Fürstenan, Hen, Grünwald und Orchester.

T E

1) Le Nord. Ouverture Pathétique sür Orchester, komponirt vom Konzertgeber.

Trter

2) Fantaisie und Bravour-Variationen über ein mehr als 1000 Jahr altes Schwedisches Bar- denlied, Solo sür die Pedal-Harse, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.

3) Violin-Konzert von Bériot, vorgetragen von Hrn, Grünwald.

4) Siciliana von Pergolese, vorgetragen von Fräul. A, Bochkolz.

Z we T el

1) Concert Dramatique für die Pedal-Harfe mit Or- chester- Begleitung, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.

2) Reminiscences d’Oberon, Fantasie sür die Flöte, von À. B. Fürstenat, vorgetragen von M, Für- stenau.

3) a. Geisterstimmen, Lied, komponirt und vorge-

tragen vou Frl. Bochkolz. b. „I boschetto“, Canzone von Bondogni, vor- getragen von Frl, Bochkolz.

4) Fantaisie über Themas aus dem Freischütz, Solo sür die Pedal-Harfe, komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber.

Gelbe Billets à 1 Thlr. sind in der Musikhand-

lung der Herren Ed. Bote & G. Bock, Jägerstrasse No. 42, und Abends an der Kasse zu haben.

Anfang 75 Uhr. Kassen'- Eröffnung 7 Uhr.

C O.0

————

lcher sich in der legten Zeit mít diesem Plane spe- Vielleiht wäre es auch gut, wenn eine Ge- nerei anlegte; sie würde în diesem Falle die ‘welche für eigene weben und bleichen lassen und ausführen. and geschieht größtentheils für Rechnung welche für das Publikum, und andere, die

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. sür 4 Jahr. 4 Rthlr. - ahr.

8 Kthlr. - 1 Zahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Insertious-Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

e 80.

In halt.

Amtlicher Theil, i i

Inland. Berlin. Abschieds-Bewilligungen in der Armce, Auszug aus eincm Erlasse an den Ober-Präsidenten der Rhein-Provinz.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Unwohlsein des Königs. Herzogthum Anhalt -Bernburg. Die Einführung der Braumalz-Steuer. Freie Stadt Bremen. Auswanderer.

Me Es Monarchie. Krakau, Ausgangszölle für Feld- rüchte.

Nußland und Polen. St, Petersburg. Schuprecht der preußi- schen Gesandtschaft für die hohenzollein-sigmaringisben und hechingischen Unterthanen, Verordnung in Betreff der Schicßbaumwolle, Nechen- \cafts-Bericht der St. Petersburg-Lübcer Dampfschifffahrts-Gescllschaft, JIndustric- und Gemälde-Ausfstellung. Erdstöße,

Frankreich. Deputirten-Kammer. Ablehnung des Antrags auf Rechenschafts- Ablegung über die Petitionen, Paris. Hofnachricht, Prinz Joinville zu Toulon. Gefechte zwishen cinem Araberstamm und Abd el Kader, Graf Lresson, Guizot und Normanby. Heberi's Ernennung zum Großsiegelbewahrer, Kammer - Arbeiten. Die Excellenz-Frage. Vermischtes.

Großbritanien und JFrlaud. London, Hofnachricht, Fasttags- Proclamation, Parlaments-Verhandlungen, Nachrichten vom Cap. Vermischtes.

Schweiz. Kanton Zürich, Der französische Gesandte. i Atalien. Rom, Entdeckung cines Komplotts, Marchese d’Azechlio, Spanien. Schreiben aus Paris. (Nachrichten aus Catalonien z

Sicherheits - Maßregeln von sranzösischer Seitez die Getraide - Ausfuhr aus den basfischen Provinzen verboten.) Türkei, Konstantinopel, Legung des Grundsteins zu der medizi- nischen Afademie. Absegung. Dic türkisch-griechishe Differenz. Eisenbahnen, Breslau. Verkehrs-Erleichterungen auf der Warschau- Wiener und der Krakauer Bahn.

Handels- und Börsen - Nachrichten. Petersburg. Rußlands Getraidehandel. Vorräthe in den Donau-Häfen.

Berlin. Börse. St. Galacz, Getraide-

Der Kunstvercin zu Königsberg und seine diesjährige Ausstellung.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Adel des Geheimen Finanz-Raths Karl Julius Stranh zu erneuern,

llichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 20, März. Nach dem heutigen Militair-Wochen- blatte is dem Major a, D. von Reynier, zuleßt im Garde- Schüßen - Bataillon, der Charakter als Oberst - Lieutenant beigelegt, dem Oberst-Lieutenant Klu gmann, von der 3ten Artillerie-Brigade, mit der Artillerie-Uniform mit den verschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, den Hauptleuten Kühne, von der 3ten, Pietsch, von der 4ten, Pathe, von der 7ten Artillerie - Brigade, mit Aus- sicht auf Civil-Versorgung, als Majors mit der Brigade-Uniform, dem Major Len, Commandeur des 1sten Bataillons 15ten Regi- ments, als Oberst-Lieutenant mit der Uniform des 28sten Jufanterie- Regiments, dem Major von Birkhahn, Commandeur des Z3ten Bataillons 16ten Regiments, als Oberst-Lieutenant mit der Uniform des 16ten Jufanterie-Regiments mit den vorschristsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Beiden mit Aussicht auf Civil - Versorgung und Pension, den Hauptleuten vom lsten Bataillon Aten Regiments Kalnassi und von Schwichow als Majors, jenem mit der Uniform des Aten Landwehr-Regiments, diesem mit der des 14ten Jnfanterie-Regiements mit den vorschriftémäßigen Abzcichen für Verabschiedete, der Abschied bewilligt worden,

Berlin, 20. März. Das Ministerialblatt für die ge- sammte innere Verwaltung (Nr. 1) enthält den Auszug aus dem Erlasse an den Königlichen Ober-Präsidenten der Rhein-Provinz, betreffend dic dortige Anwendung des Gesehes vom 11. Juli 1822 wegen Heranziehung der Staatsdiener zu den Geméeindelasten, vom 15, Dezember 1846. E

„Es fann nach den flaren Wortin des §, 29 der rheinischen Ge- meinde-Ordnung vom 23, Juli 1845 *) keinem Zweifel unterworfen sein,

*) §. 29 1, c. Wegen der Besteuerung des Dienst - Einkommens der Beamten sollen die Vorschriften des Gesezes vom 11. Juli 1822 (Gesey- SammlungS.184—186) und der Ordre vom 14, Mai 1832 (Gesey- Sammlung S. 145) angewandt werden. Jn Ansehung der Geistlichen und Schullehrer ocrbleibt cs bei den bestehenden Verordnungen,

Der Kunstverein zu Königsberg und seine diesjäh- rige Ausstellung.

Am 7, Februar wurde hier die dreizehnte Kunst-Ausstellung in dem von Sr, Majestät huldvoll bewilligten Moskowiter-Saale des Königlichen Schlosses cröffnet, Der Katalog derselben zählt bis jeyt 486 Nummern, unter denen sich auch 9 werthvolle Gemälde befinden, die dem Vereiue durch die Gnade Sr, Majestät anvertraut sind, so daß diese Ausstellung zu den interessan!csten und sehenswerthesten gezählt werdeu kann, die hier jemals dem Publikum zur Anschauung geboten wurde, Unter den Bildern, welche wir der Gnade Sr. Majestät verdanken, führen wir an: Drei Portraits von Professor Begas in Berlin, „Die Tause des Kämmerers der Moh- renkönigin durh den Apostel Philippus“/ von Bouterwecck in Paris, „Lago di Garda“ von Bernh, Fiedler in Berlin, „Unterbrechung ciner gottesödienstlihen Versammlung von Protestanten in eincr Höhle der Ceven- nen durch bewaffnete Macht unter Führung von Mönchen von Charles Girardet in Paris, „Blick von Belguardo aufs Arnothal‘“’ von Helfft in Beilin, „Die gefangenen Wiedertäufer vor dem Bischose von Münster““ von Schorn ia München.

Von Künstlern, die dem Vereine Werke ihres Talentes einsandten, nen- nen wir nur: Achenbach, Adam, Ainmüller, Begas, Behrendsen, Biard, Bouterweck, Brakeleer, Bückel, Cauton, Carpentere, Cantaerts, Claes, Dreibholz, Delvaux , Eckhout, Girardet, Gude, T, Hildebrandt, Professor Hübner, Karl Hübner, Jakobs, Kretschmer, Lessing, Martersteig, Magnus,

Allgemeine

daß das Gese vom 11. Juli 1822, seinem gauzen Jnhalte nah, nach vollendeter Einführung der neuen Gemeinde-Ordnung überall in der Rhein- Provinz volle Gültigkeit erlangt, mithin auch von diesem Zeitpunkte ab nah §, 11 des allegirten Geseyes alle außerordentlichen und einstweiligen Gehülfen in den Bürcaus der Staats-Behörden in Hinsicht der Gemeinde- Lasten den Staatsdicnern nicht gleich und als solche überhaupt nicht für Einwohner des Ortes zu achten, sondern nur, wenn sie anderweit ihren Wohnsig im rechtlihen Sinne am Orte haben, als Orts - Einwohner zu behandeln sind. /

Aus diesem Grunde kann es daher nur für gerechtfertigt erachtet wer- den, wenn von Seiten der Post-Behörden dic Befreiung von den Kommu- nallasten sowohl für die Post-Elcven, als für diejenigen Post-Beamtcu in Anspruch genommen wird, welche nur auf funze Zeit als Stellvertreter für erfranfte oder beurlaubte Bcamte an cinem Orte vorübergehend beschäftigt werden, wogegen die Heran;iehung der. Posischreiber, welche einzelnen Post- Anstalten dauernd zur Aushülfe zugetheilt werden, eben so wie Post - Se- cretaire und andere bleibend angestellte Beamte, nach Masigabe des Geseycs vom 11, Juli 1822, unbedenklich erscheint,

Ew. Hochw. ersuche ih ergebenst, die rheinischen Negierungen zu ver- anlassen, nah vorstehenden Bemerfungen die Bestimmungen des Gesehes vom 11. Juli 1822 überall, wo die neue Gemeinde-Ocdnung vom 23. Juli v. J. oder die revidirte Städtc-Oidnung vom 17. März 1831 bereits ein- geführt ist, sowohl in Betreff der Post-Beamten, als auch der übrigen in glei- hen Verhältnissen schenden Bcamten, z. B. Auskultatorcn, Referendarien 2c., zur Anwendung bringen zu lassen und die etwa cingehenden Reclamationen hiernach zu entscheiden. 4

Berlin, den 15, Dezember 1846.

Der Minister des Junern, von Bodelschwingh.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Der Nürnb. Korresp. meldet aus München vom 15. März: „Se. Majestät der König befindet sich seit einigen Tagen etwas unwohl, do kann man si der freudi- gen Hoffnung hingeben, daß diese Unpäßlichkeit rash vorüberge- en wird, ; Der österreichishe Gesandte am hiesigen Hose, Graf Sensfst- Pilsach, hat am 14ten eine Urlaubsreise nach Wien angetreten.

oagthum Anhalt-Bernburg. Die Einführung der c wird noch bis Johannis d. J. beanstandet werden. Sie sollte nah dem Gesehe vom 2. Februar bereits zu Ostern eintreten, aber die erforderlichen vielfachen neuen Einrichtun- gen haben, wie eine Regierungs-Bekanntmahung vom 9, März sagt, die gedachte Hinausschiebung des Termins nöthig gemachk.

Freie Stadt Bremen. Vöm 1. bis zum 17. März sind von Bremen bereits 26 Schiffe mit 3804 Auswanderern nah den Vereinigten Staaten Nord-Amerika's expedirt worden, und zwar nah New = York 1425 Passagiere in 12 Schiffen, nah Baltimore 1425 Passagiere in 9 Schiffen, nah New-Orleans 794 Passagiere in 4 Schiffen und nah Philadelphia 160 Passagiere in 1 Schiff. Bis zum 1, April werden ohne Zweifel gleichfalls noch nahe an 4000 Auswanderer befördert werden.

Oesterreichische Monarchie.

Krakau, 17. März. Die Gazeta Krakowska enthält folgende polizeilihe Bekanntmachung vom vorgestrigen Tage: „„Zn Folge der von Sr. Kaiserlihen Majestät erlassenen Allerhöchsten An- ordnungen werden mit dem Tage der gegenwärtigen Bekannt- machung an der ausländishen Gränze von Galizien (mit Einschluß des krakauer Gebietes) und der Bukowina die Ausgangs - Zölle für sämmtliche nahbenannte Gegenstände dem Betrage der für dieselben bestehenden Eingangs - Zölle gleichgestellt, Es sind demgemäß an Ausgangs-Zoll vom Centner Sporco zu entrichten: für Weizen und Spelzkörner 225 Kreuzer, türkischen Weizen (Kukuruß oder Mais) 17 Kr., Roggen und Halbgetraide, auh Schwarzgetraide 16 Kr., Gerste und Spelz in Hülsen 15 Kr., gerollte oder gebrohene Geiste und Hafergrüße 40 Kr., Hafer 11 Kr,, Heidekorn oder Buchweizen 13 Kr., Hirse 17 Kr.. Heide und Hirse gebrochen 245 Kr., Wien 125 Kr., Bohnen oder Fisolen und Zisern 134 Kr., Erbsen und Lin- sen 327 Kr., Gries 1 Fl. 21 Kr., Malz 12 Kr., Mehl aus Ge- traide und Hülsenfrüchten aller Art, wie auch Kartoffelmehl, 24 Kr, Dies wird in Folge hohen Hof-Kammer-Dekretes vom 26, Februar 1847 mit dem Bemerken zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß die vorstehenden Ausgangszoll - Erhöhungen bis Ende August 1847 in Wirksamkeit zu bleiben haben. ““

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 13. März. , Mittelst Ufases vom 13. Ofk- tober 1846 hatte Se. Majestät der Kaiser, in Folge einer Vereinbag- rung dex preußishen und hohenzollern - sigmaringenshen Regierung

Menzel, Perrot, Pollak, Rosenfelder, Ruyten, Schiavoni, Schotcl, Schirr- mer, Schorn, Scheuren, Vennemann , Horace Vcrnet, Watelet, Wald- müller.

Da cine ausführliche Beschreibung der zur Schau gestellten Kunst- werle hier nicht am Orte is, so sei uns nur noch ein kunzer Rüfblick auf die Resultate vergönnt, die der hiesige Kunstoerein bis jeyt gewonnen hat.

Als der hiesige Kunst- und Gewerbe-Verein im Jahre 1832 gestiftet ward, zählte er 435 Mitglieder, die im Jahre 1846 auf 1342 ge- stiegen waren, Jn demselben Verhältnisse steigerte sh auch die Einnahme desselben: der Erirag der ersten Ausstellung betrug 423 Rthlr., in der ley- ten dagegen wurden 1438 Rthlr, eingenommen. Jn Folge des durch den Vrrein angesachten und wachsenden Kunststrebens am hiesigen Orte wurde von Sr, Majestät Friedrih Wilhelm 11l,, unserem verewigten Könige, cin eigenes Museum auf der Königsstraße errichtet, dessen Jnschrift :,, Artinm operibus con- dendis, artisicibus instituendis”, seinen Zweck ausspricht und ben Gemälden des städtischen Museums, die aus den Einlünften des Justituts von leben- den Künstlern als Eigenthum der Stadt angekauft sind, ein würdiges Lokal darbielet, Gegenwärtig sind dort 54 vom Kunstverein erworbene Bilder aufgestellt, welche für etwa 20,000 Nthlr, angekauft wurden und in historischen Darstellungen, Landschasten, Stillleben, Portraits, Schlachistücken bis zu den größten Com- positionen der heiligen Malerei, den reichsten Wechsel gewähren. 63 ältere Gemälde aus der Doubletten-Sammlung des Königlichen Museums, welche dem Vereine zur Aufbewahrung anvertraut sind, und 47 Bilder, die ihm

und Auslandes nehmen s ? auf dieses Slatt an sür Seel 4,4 C i die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: » Fricdrichs straß e Ür, 72.

Berlin, Sonntag den 2[lff|" M ärz

Alle Post -. Anstallen des In-

und auf Vorstellung des Reichs-Kanzlers, befohlen, daß der hier re- sidirenden preußishen Mission das Recht zustehen solle, den in Ruß- land lebenden hohenzollern - sigmaringenshen Unterthanen den- geseb- lihea Schuh angedeihen zu lasscn. Auf Grundlage einer ähnlichen, durch den Reichs-Kanzler zur Kennkniß des Kaisers gebrachten Ver- einbarung zwischen der preußishen und hohenzollern - hehingenschen Regierung hat Se, Majestät nun unterm 10, Februar auch befohlen, daß der preußischen Mission in Rußland dasselbe Recht in Bézug auf die hohenzollern-hehingenshen Unterthanen zustehen joll. Auf ein Gutachten des Reichs - Rathes, die Bestrafung wegen unerlaubter Bereitung der explodireaden Baumwolle betreffend, hat der Kaiser befohlen: 1) Daß solche Personen, welche überführt wor- den sind, im Geheimen und ohne Autorisation der Behörden explo- dirende Präparate aus Baumwolle oder irgend einem anderen Stoff bereitet zu haben, den für verbotene Fabrication von Pulver und an- deren zu Artilleriewaffen gehörenden Apparaten festgeseßten Strafen unterliegen sollen, 2) Daß bis zur Veröffentlihung besonderer Vor- schriften der Regierung: ob und in welcher Quantität die explodiren- den, mittelst der neuerfundenen Zubereitungs-Arten angefertigten Prä parate an Privatpersonen zum Gebrauch verabfolgt werden können, es denselben verboten sein soll, dergleichen ohne besondere Erlaubniß aufzubewahren, unter Androhung derselben Strafe, für welche die verbotene Bereitung derselben verfügt worden. Am 7ten d. M. fand“ die General-Versammlung der St, Peters- burg- Lübecker Dampfschifffahrts - Gesellschaft statt. Der Präsident derselben, Graf A. G. Kuschelew-Beoborodko, ließ si vur den ver- \ammelten Actionairen also vernehmen : „Meine Herren! Auf Grund des §. 28 unserer Statuten haben wir die Ehre, Jhnen hiermit den Nechenschasts - Bericht über die Geschäste un- serer Gesellschast im verflossenen Jahre vorzulegen, Die Fahrien unserer Dampfschiffe sind glücflih von statten gegangen; die Zahl der Passagiere aber hat sich in Folge der eröffneten direkficn Verbindung zwischen St. Pe- tersburg und Steitin vermindert, Eine Verbindung mit Lübeck ist übrigens, wie die Erfahrung des vorigen Jahres dargethan hat, fár das Publikum so schr Bedürfniß geworden, vaß unsere Gesellschaft, die unter vem Schuye unsercs gnädigen Monarchen nun schon so viele Jahre g: deihlich besteht, ihre Geschäste, unerachtet der neu erössaeten Communicationslinie, mit Vor- theil wird fortseßen können, Das Dampfschiff „Nikolaus l.“ is mit einem neuen Kessel versehen und in allen seinen Theilen repari:t worden, Vom Monat Juli an war dieses Schiff an die preußische Post-Verwaliung ver- miethet, wosür die Gesellschast eine Reineinnahme von 14,600 Silber- Rubel bezog, eine Summe, die zur Deung der weiteren Reparaturkosten für diescs Schiff hinreihte. Für das laufende Jahr stehen bedeutende Repara- turen nicht in Aussicht. Zwei Dampfschiffe werden, wie gewöhnlich, in diesemJahre eine regelmäßige Verbindung zwischen St, Petersburg und Lübeck unterhalten. Ueber die Abfahrtstage wird im nächsten Monat das Nöthige bekannt gemacht wer- den, Ju Betrcff der Transportkosten für schwere Waaren gedenken tir einige Aenderungen eintreten zu lassen, worüber wir, sobald die darauf be- züglihen Angaben aus Lübe hier eintreffen, dem hiesigen Kaufmannstande die gehörige Mittheilung machen werden, Wir werden, dem Wunsche der Gesellschast gemäß, uns bemühen, eines der Dampfschiffe zu verkaufen. Sollte sich uns keine Gelegenheit zum Verkauf oder zur Vermiethung dar- bieten, so gedenken wir eine neue Verbindungslinie zu eröffnen, Jn Beireff dieses Gegenstandes stehen wir in Schriftwechsel und erwarten in nächster Zeit darüber Antwort, Aus den vorgelegten Rechnungen werden Sie, meine Herren, erschen, daß die reine Einnahme des vorigen Jabres 33,161 Silber-Rubel 15 Kopeken beträgt; davon sind 5 Silber-Rubel als Divi- dende für die Actie bestimmt, und der nach Abzug derselben verbleibeude Rest von 13,161 R. 15 K, wird dem Reserve-Fonds zugeschlagen, der dem- nad 115,502 R. 95 K. beträgt, Obwohl wir nicht zweifeln, daß der Herr General-Konsul Schlözer weiß, wie sehr wir scine erfolgreiche Wahrung unserer Jnteressen schäßen, können wir es uns doch nicht versagen, ihm hier in der General - Versammlung unseren aufrichtigen Dank darzu- bringen.“ i

Der Maler Aiwasowski hat wieder mehrere ausgezeichnete See- stücke vollendet, die mit Kaiserlicher Bewilligung in den Sälen des Akademie - Gebäudes vom 10. bis zum 20. März ausgestellt werden,

Das Manufaktur-Comité des Gouvernements Liefland Cy liht mit Unterzeichnung seines Präsidenten, des liefländischen Civil- Gouverneurs G. von Foelkersahm, Folgendes : : „Da cs sowohl im Juteresse der Fabrik-Jnhaber und Gewerbtreiben- den, als im Juteresse des Publikums liegt, den Erzeugnissen der liefländi- hen Fabrifk- und Gewerbs - Jndustrie durch öffeniliche, von Zeit zu Zeit wiedert olte Ausstellungen eine allgemeine Kenntnißnahme zu verschaffen, so brachte gedachtes Comité in Erwägung, daß heit 1842 keine solhe Ge- werbe-Ausstellung hier staltgesunden hat und im gegenwärtigen Jahre auch in St, Petersburg keine Manufaktur-Ausstellung bewerkstelligt werden wird eine öffentliche Ausstellung von Erzengnissen der liefländishen Gewerbs- und Fabrik-Jnundustrie, so wie von einheimischen Natur-Produkten, für die- ses Jahr in Vorschlag. Die höhere Genehmigung des General-Gouverne- ments ist bereits erfolgt. Es ergeht deshalb an alle Junteressenten, Ge- werbtreibende, Fabrik-Znhaber und Boden-Kulturisten die Aufforderung und das Eisuchen: Zu der für die Tage vom 1. bis 7, August festgeseßten Jn- dustrie- Ausstellung sich durch Einsendung reichhaltiger Gegenstände von Zn-

von den Erben der Hippelshen Sammlung überwiesen wurden, bieten reichlichen Stoff zu interessanten Vergleichen dar, Unter diesen Bildern er- bebt sih die Marmorbüste Friedrih Wilhelm's 111., höchst naturgetreu von Otto von Sosnowski gearbeitet, gleichsam mit segnendem Baee Schöpfung beschirmend, welche scin hoher Kunstsinn in landetuner N Schuy nahm, die die Dankbarkeit der Vereins - Mitglieder S qitut Andenken des Hochgechrten weihte, Auch verschaff(e dieset Shiel uns das Glück, daß hier auf Staatskosten eine Da hier fünst- wurde, welche erblühenden Talenten Gelegenheit gicbt, dieselbe

lerish auszubilden. VGrá 1 as “dem neuen, am 11, Juli 1845 vom e e R Dr. Bötticher, bestätigten Statut ist der Kunst- B (a: did “Jud Vis jeyt gänzlich gesondert, und ein neubegründeter Dere

Interessen des Gewerbes wahr. ahren seines Beste-

i - Vereins hat in den 15 L Le Belebung des gunßsinns und Ge- ‘esiger Provinz“, durch lohnende Resultate zu

werbefleißes in hies der Gewerbe-Ausstellung des Jahres denen auch der glänzende R Vorstand besteht aus den Herren

A L, Sees; Professor A, Hagen und Banquier Gutleben. ———__——