1847 / 81 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

den- Ansprüchen des Direktoriums der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft begegnez will, indem ich mi zu einer Einmischung in

in welcher Art es

die Differenzen der beiden Gesellschaften, welche privat- rechtlicher Natur sind, in keiner Weise veranlaßt sehe, Berlin, den 26. Februar 1847. Der Finanz - Minister. Jn dessen Auftrage : gez. von Pommer-Esche, An das Drefktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft

in Magdeburg.

Hem in der Vorstellung vom 12ten d. M. entwickel- ten Antrage, durch den Staats - Kommissarius bei der Magdeburg-Leipziger und der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn die Zuziehung cincs Vertreters der Beilin- Potsdam - Magdeburger Eisenbahn - Gesellschaft zu den Konferenzen der Vorstände der zuerst gedachten beiden Gesellschaften zu veranlassen, kann ih nicht stattgeben. Das Direktorium scheint aus mcinen Eilassen vom 21, Dezember v. J. die Folgerung zu ziehen, daß durch diese Versügungen der Berlin - Potsdam - Magdeburger Gesellschaft der Besiß der Magdeburg-Halberstädter Ei- senbahn und der aus dem Betriebs - Ucberlassungsver- trage fließenden Rechte übertragen sci. Davon kann indeß , wie keiner weiteren Erörterung bedarf, nicht die Rede sein. Jh kann vielmehr das Direktorium nicht eher als Besiger der Magdeburg - Halberstädter Bahn anerkennen, bis die Rechtsbeständigkeit des Vertrages im Wege des gerichtlichen Verfahrens festgestellt und in Folge dessen das Direktorium in den Besiy derjeni- n Rechte geseßt worden is, welche der Veitrag be- ingt.

Berlin, den 26. Februar 1847.

Der Finanz - Minister,

Jn dessen Auftrage.

(gez.) v, Pommer-E sche, An das Direktorium der Berlin - Potêdam - Magdeburger Eisenbahn - Gesellschaft zu Potsdam.

[242 b]

Oberschlesische Eisenbahn.

Nach §. 4. des ersten Nachtrages zu unserem Gesellschafts-Statute werden in s diesem Jahre 19 Stück Priorität s- Actien Bchufs Amortisation Fa m 6, April De) Nachmittags Z R D r, im Konserenz-Saale auf unserem dien en Bahnhofe, aus geloo st. Wir seyen hierecon die Sah aber unserer Prioritäts-Actien mit dém Bemerken in Kenntniß, daß denselben der Zutritt zu der Ausloosung unter Vorzei- gung ihrer Actien gestattet ist. Breslau, den 13, März 1847, Das Diretitorium.

f Se n

ar

[184 b]

4 A Die für das Jahr 1846 zu verthcilende

(N . . Ñ Dividende if nah dem Beschlusse FaQunsercs Gesellschafts-Ausschusscs auf

SCilf und einen halben

L Thaler pro Actie festgesezt und kann bei unserer Haupt hierselbst in Emvfang genommen ed) N Magdeburg, 4. März 1847. Diréfto rium der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn- Gesellschaft. D e f 0,

[241 b]

Eisenbahn. Naehdem durch die Al- lerhöchste Kabinets-Ordre vom 12, Februar d, J, die Genehmigung zur Ausgabe von 8234 Stück 1 Stamm- Actien litt. A, ko ertheilt worden is, wer- den die Herren Actionaire,

2A M E S d Ey M A N E

E A R : L

D L E welche in Gemäßheit un- serer Bekanntmachung

vom 27, November v. J, gus diese Acti j; » L, len Prozent eingezahli haben, hiermit “rar co dba M

die zweite Einzahlung mit zwan- zig Prozent

: vom 20. bis infl, 23, April d, J,, die dritte Einzahlung mit zwan- zig Prozent vom 19, bis intl, 22, Mai d. J,, die vierte Einzahlung mit fün und zwanzig Prozent

vom 418. bis inkl, 22. Juni d, J,

—,

die fünfte und lebte Einzahlung

mit fünf und zwanzig Prozent

vom 19. bís inkl. 24, August d. J.,

Vormittags von 8 bis 1 Uhr (mit Ausschluß des

Sonntags)

en Quíttung der Herren Kassirer Lange und Buch-

e balter Bialecki an unsere Hauptkasse zu leisten. Da díe neu

zahlun ausgehändigt werden die ihnen über die

autend, iîn Empfang zu nehmen. wanzig P

dreißig Prozent Bef di Lriten: Einzahlung von

1847, a

2 Pf;

362

bei der dritten Einzahlung von zwanzig Prozent wer- den die Zinsen von 30 Thlr. für 1 Monat mít 3 Sgr. z

bei der vierten Einzahlung von sünf und zwanzig Prozent werden die Zinsen von 50 Thlr, für 1 Monat mit 5 Sgr. ;

bei der fünften und leßten Einzahlung werden die Zinsen von 75 Prozent für 2 Monate mit 15 Sgr, in Anrechnung gebracht.

Bei der dritten, vierten und sünsten Einzahlung ist ein Verzeichniß der nach den Nummern geordneten Quittungsbogen mit einzureichen.

Es wírd ten Herren Actiorairen hierbei bemerklich gemacht, daß bei der lezten vom 19, bis incl. 24. Au- gust d. J. stattfindenden Einzahlung gegen Rücknahme der auf 75 Prozent lautenden Quittungsbogen und gegen Zahlung von... 24 Thlr, 15 Sgr. Pf., zu welher Summe die Zin- sen von 100 Thlr, zu 35 gea vom 1, Juli bis 24,

ugust d. J. mit .…....…._- L N treten, also gegen Zahlung E i e as 25 Thlr. Sgr. 5 Pf,

die Original - Actien mit Covpons und Dividenden- scheinen bis 31, Dezember 1857, die Coupons vom 1. Juli d. J. ab laufend, v@xabfolgt werden.

Es wird jedoh auch dea Herren Actionairen gestat- tet, bei der zweiten, dritten oder vierten Einzahlung gleich die volle Zahlung zu leisten 1nd dagegen dic Original - Actien mit Coupons und Dividenden einen bis 31. Dezember 1857, die Coupons vom 1. Januar d. J. ab laufend, in Empfang zu nehmen. Actionaire, die von dieser Bewilligung Gebrauch machen wollen, würden

bei der zweiten vom 20, bis 23, April stattfindènden

Einzahlung außer den eingeforderten ; 19 Thlr, 25 Sgr, 10 Pf. Zinsen zu 35 Proz. von 1009 Thlr. vom 4, Januar bis 23, April

d, S 0 T E IA & s délsäniiten lo... eb 4 20 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf.

bei der dritten vom 419, bis 22, Mai d. J. stattfin-

denden Einzahlung außer den eingeforderten 19 Thir, 27 Sgr, Pf. Zinsen zu 35 Proz von 100 Thlr. vom 1. Januar bis 22. Maí

d Mt l c Ui L I n Ae beisammen also..............- 21 Thlr, 8 Sgr. 5 Pf.

bei der vierten vom 18, bis 22, Juni d. J. statt-

findenden Einzahlung außer den eingeforderten 24 Thlr. 25 Sgr. Pf, Zinsen zu3% Proz. von 100 Thlr. vom 1. Januar bis 22, Juní

A A 49 ck 10ck

Denen Ad aaa oa os 26 Thlr, 14 Sgr. 10 Pf.

{zu zahlen haben.

_Wir verwcisen im Uebrigen die Herren Actionaire rüctsihilih der Folgen der Nichteinzahlung auf §. 2 Ae O genehmigten Gesellschafts -Nachtrags- Statuts,

Breslau, 8, März 41847.

Der Verwaltungsrath ver Oberschlesi‘chen Eisenbahn,

[73] Ediktal-Ladung.

Auf dem vormals bei der Stist Meíßnischen ‘Regie- rung zu Wurzen verliehenen Antheile des im Bezirk des unterzeichneten Landgerichts gelegenen Nittergutes Thammenhayr. stehen 3400 Meißn, Gulden oder 2795 Thlr, nebst 145 Meißn, Gulden jährlicher Jnteressen, welche Catharincn Julianen von Schönberg in dem am 23, Oltober 16088 abgeschlossenen Theilungs-Nezesse oersichert worden sind, und wozu am 21. März 1689 Konsens gegeben wo1den is, annoch ungelösht, Da nun der dermalige Besiger gedachten Gutes, Herr August Kaspar Ferdinand Damm von Schönbe1g, deéhalb auf Erlassung von Ediftalien angetragen und das Königl. Appellationsgericht zu Dresden, als Lehnhof, diesem Antrage stattzug: ben beschlossen, auch deshalb behufige Verordnung anher erlassen hat; so werden, in Gemát heit des Mandats vom 13. November 1779 und des Geseges vom 27, Oftoder 1824, all- diejenigen, welche auf die oben erwähnten 3100 Meißn, Gulden nebst Zinsen aus igend einem Rechtsgrunde noch Ansprüche zu haben vermeinen, öffentlich hiermit vorgeladen, fünf- igen

260 Uni d De

entweder in Person oder durch gehörig legitimirte und, was die etwa im Auslande wohnenden Jnteressenten betrifst, mit gerihtlih ausgestell'en oder anerfannten Vollmachten versehene Mandatarien an hiesiger Land- geritsstelle zu eiscbeinen, sich innerhalb der bis Nach- mittags 5 Uhr dauernden GSerichtszeit mit ihren An- sprüchen zu melden und diesclben zu bescheinigen, mit dem genannten Herrn von Schönberg oder dem bestell- ten Kontradiftor, so wie nach Befinden unter sih, bin- nen 3 Wochen rechtlih zu verfahren und zu beschlie- ßen, sodann den : :

ausgefertigten Quittungsbogen bei der vom 20. bís 23. April d, J. stattfindenden zweiten Ein- von ant L den Hcrren Actionairen

ollen, so werden dieselben ersucht, gezahlten zehn Prozent ertheilten Quíttungen bei gedachter Einzahlung zur Cassation ein- 66 zureichen und dagegen die neuen Quittungsbogen, über j

rozent werden den Herren Actionairen die Zinsen von 10 Thlr. für die Io vom 18. Dezember 1846 bis 23. April

so für 125 Tage, zu 4 Prozent mit 4 Sgr,

19 .Julíf, d Jet

der Jurotulation der Alten, zum Behuf der Abfassung tines Erkenntnisses, ingleichen den R der Publication des legteren sich zu versehen, übrigens s zu sein, daß diejenigen, welche in dem zur wol, ihrer Ansprüche bestimmten Termíne nicht erscheinen, oder überhaupt die lipteren nicht gehörig an- reiphs und bescheinigen , sür ausgeschlossen , auch der en etwa zustehenden diesfallsigen Ansprüche und der A MHIANS in den vorigen Stand für verlustig at btet werden, wogegen das zu cröffnende Er- V i zen Außenbleiben der Betheiligten in dem Len anberaumten Termine, Mittags 12 Uhr, für pu- Ab geachtet und zu den Akten genommen werden Endlich werden auswärtige i ge Interessenten zugleich auf- ei zur Annahme der Ag La fe ba ita M rsügungen und Citationcn gehörig legitimirte a mächtigte am Orte des Gerichts zu bestellen urzen, am 22, Januar 1847, -

Das Königlih Sächsische Landgericht, Schreiber,

—— H.

tv R nen und Forsten. Gouvernements-Regierung Augustaow

taugliche Holz auf dém Stamme zu verkausen ist,

Schatz-Abtheilung. No. 947. Section der Domai-

Macht bekannt, dass in dem im hiesì ment am flössbaren Flusse Mieman bte C

Kiefern: ausgezeichnet grosse Baustämme, grosse Baustämme, 983 Stück mittel Banstämme, 2213 Stück Browarken, Klötze, Stämme, und 830 Stück Bälken zur Unterlage der Eisenbahnen.

Ein Stamm dieses Holzes ist im Durchschnitte

geschätzt auf Silber-Rubel 735 Kopeken. Der

ganze VVerth desselben aber auf 2380 S.-Rub. 535

Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in

Particen besonders aus jedem Jahresschlage durch

öffentliche laute Versteigerung in der VWVohnung des

Oberförsters zu [gnacowo, cine !- Meilen von der Stadt

Preny, den 15, (27, und 16. (28. April dieses Jabh-

res, täglich von des Morgens 9 bis des Nachmittags

5 Uhr, vor dem dazu beaustragten Bearnten der Fi-

nanz - Regierungs -Kommission unter nachstehenden

Bedingungen.

1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betressenden Forstamtes die Hälste des abgeschätzten Wertbes des ausgebo- tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel- ches dem von der Licitaticn Abtretenden s0- gleich zurückgegeben wird, dem Meistbietenden aber wird solches innebehalten, bis zum Ab- schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte.

2) Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder die Annahme von Abstands-Geld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver- dacht erregen, s0 wird dersclbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holzan- kaufe nicht zugelassen und wegen Fälscherei und Betrug bei dem Kriminalgericht augeklagt, sondern aulser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schatz noch Vergü- tigung des aus einer abermaligen Versteigerung dessclben Holzes cntspringenden Schadens nach- suchen,

3) Nach erfolgtem Zuschlage ist der sìch beim Kause Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadinm durch Zuzahlung der Hälste des gebo- tenen Plus sofort zu komplettiren, VVenn der- selbe das unterlässt, s0 fällt das niedergelegte Vadium dem Schatze rzu, und das ihm zuge- schlagene Holz wird von neuem versteigert.

4) Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund desselben aufgenommene Kontrakt verpflichten den Meistbietenden vom Augenblicke seiner Un- terschrist an, die Regierung aber erst nach Ge- nehmigung durch die Finanz-Regierungs-Kom- miss10n0. :

5) Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit cinem sechseckigen VWValdhammer mit dem Buch-

Be angeschlagen, und nur diese Stämme

rechtlich erworben angesehen. Vor doch die Stämme noch Idhammer durch den der zum

staben

werden als der Fällung werden je mit einem dreieckigen VWVa betreflenden Reyvicersförster bezeichnet, Hauen ermächtigt, Î Der Käuser ist verpflichtet, auf jede sechs Klaf- ter (450 Kubiksuss) des zum Verflössen erstan- denen Holzes noch cine Klafter Scheitholz ge- gen Erlegung der Forsttaxe in demselben Schlage und von der Gattung, die daselbst vorhanden

6

S

ist, zu kansfen. 7) Das erstandene Holz kann der Käufer nach ei-

genem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im VValde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, 50 wie auch die kleinen Zweige, Ist er verpflichtet beim Stamme auf einen Hausen le- gen zun lassen-.

8) Die Bearbeitung und Ausfubr des Holzes daf nur durch 6 Monate, vom 4. Oktober bis Ende März, alljährlich geschehen, und der letzte Ter- min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem VValde alles gekanften Holzes wird bis Ende März 1848 fsestgesetzt.

9) Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver- m Ögen verantwortlich sür allen Schaden, den er selbst oder seine Leute anrichten, Er selhst daher und die von ihm im Walde gebranuch- ten Menschen sind verpflichtet, sìîch nach den Vorschristen derLandes- und Forst-P olizei zu rich- ten, die der betreffende Obersörster nachweist, Er darf auch nicht die Gränze der Schläger, 10 welchem das Holz gekaust ist, überschreiten, noch dürsen die unangeschlagenen Schütz- und Saamenbäume gefällt werden, unter ciner den 40maligen VVerth derselben betragenden Strafe.

10) Nach der Ausarbeitung des Holzes im VValde schlägt der betreffende Reviersörster solches mit «cinem VValdhammer an, numerirt es und zieht es in seine Kontrolle, und nur solche Stücke dürsen aus dem VValde auf die Ablage abge- fahren werden.

11) Sobald der Käufer die Gourverncments-Regierung benachrichtigt, dass ein Theil des gekauften Holzes oder das Ganze zum Verflössen bereit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher das Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich auf das Ueberzäh- len der Stämme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Hammer des Rexvierför- cters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner Erlegung eines Plus über die gebo- tene Zuschlagssumme für grösseres Mass oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entdeckten Austausches oder einer Verbeimlichung von Holz vor der Revislon unterliegt det Käufer als Defraudant der vorgeschriebenen Strase.

12) Die Utensilien zum Zusammenfügen des Holzes in Tafeln, Flösse ete. und zu Geräthen, die zum Flössen nöthig sind, werdem dem Käufer gegen Erlegung der Nutzholz-Taxe überlassen.

13) Die Kosten des Verkauss des Holzes, s0 wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und die Stempel, 50 wie das Porto, übernimmt der Käu- fer und ist verpflichtet, solche, ausser der ge- botenen Summe für das Holz, besonders zu

erlegen. Suwalkcen, den 7./19. Februar 1847.

Der Civil- Gouverneur VVirklicher Staatsrath B. v. Tykel.

Forstamte Szlanów nachstehendés zum Verflössen

[253] Aufruf an Architekten- und Baumeister.

Mit gnädigster Genehmigung Sr. K. K. Hoheit des Durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Stephan von Oester-

reih, Königl, Statthalters von Ungarn, vom 13. Fe- bruar 1847, hat die Königl. Vershönerungs-Kommission der K, Freistadt Pesth in Ungarn zur Anfertigung der zum Wiederausbau des K, städtischen Thea- ters erforderlihen Pläne den Weg der freien Konkurrenz der Herren Architekten und Baumeister mit der Bestimmung gewählt, daß der mit Zuzichung acht- barer Preisrichter vom Auslande als der zur Ausfüh- rung b«stanerfannte Plan mit 400, der zweite mit 200 und der dritte mit 100 Stück K. K. Dukaten aus der obigen K. Kommissions-Kasse belohnt werden wird.

iesem beitretende Künstler lönnen Pläne und Pro-

gramme in der Buchhandlung des Herrn Nlexan- der Duncker in Berlin, Französische Straße

Nr, 21, koste1frei in Empfang nehmen. Georg Damianowitsch, Subst., Präses, Johann Limburg, Cores. Actuar.

Literarische Anzeigen.

Jm Viuilage von Wilhelm Besscr is so eben

erschienen : (25) Luthers Werke.

Vollständige Auswahl seiner Hauptschriften herausgegeben von

Otto v. Gerla ch.

Band 14, Preis: 10 Sgr. (Der Predigten 4r Band.)

[239b] Sonntag den 21. März 1847, Abends 7 Uhr.

K O4 eri Saale der Sing-Akademie, gegeben von

Alexander Dreyschock,

‘alliger Mitwirkung der Frl. Bührin g und

unter gel Zschiesche,

———

41) a. Allegro und Scherzo aus)komp. und vorgetr. der Sonate in D-moll, vom Konzertgeber.

b. Trinklied, 4 ° A , Ö 1 Z 1 7 d s 2) Arie aus Euryanthe, gesungen von Frl. Zschie

sche.

3) a. Scherzo,

b. L’Absence (Lied ohne VYVorte),

4) Lieder, gesungen von Frl. Bühring.

5) L’inquiétude, komponirt und vorgetragen yom Konzertgeber.

6) Im VVald, Duett von Esser, gesungen von Frl. Bühring und Frl. Zsch iesche.

7) a. Souyenir de Berlin, ) komponirt und b, Variation über „God save vorgetragen the Queen“ für die linke vom

Hand allein, )Konzertgeber.

Numerirte Billets à 4 Thlr. sind in der Musik- handlung der Herren Ed. Bote & G. Bock, Jäger- 42, und Abends an der Kassc zu haben,

Kassen - Erösfnung 6 Uhr.

komp. und vorgetra- gen vom Konzert- geber.

strasse No.

Anfang 7 Uhr.

[240 b] Montag den 22. März 1847,

Abends halb ck l hr. E E Saale der Sing-Akademie:

Welt.

K On. e: F l,

gegeben von

R _ 7 Clara Schumann,» Wieck, K. K. Oesterreichische Kammer-Virtuosin, unter gefälliger Mitwirkung der Mad. Viardot- Garcia, d:s Königl. Konzertmecisters Hrn. Hubert Ries und der Königl. Kammermusiker Herren Ronneburger, Richter und Griebel.

1) Quintett für Pianoforte, Violoncello, von Rob. Schumann, vorgetragen von dem Königl. Konzertmeister Hrn. Ries, den Königl. Kammermusikern Herren Ronne- burger, Richter und Griebel und Mad.

Schumann, 2) Fragmente von Händel: a. „Tutta raccolta ancor“, Largo

2 Violinen, Viola und

aus der Oper: nEzio“, b, „Ask if yon damask rose be sweel“, aus dem Oratorium „Susanna“, gesungen von Mad. Via 3) Sonate (lF-moll) von L. v. Beethov von Mad. Schumann. 4) Siciliana von Pergolese (auf Verlangen)» gesun- gen von Mad. Viardot-Garc1a 5) Capriccio (E-dur) von F. Mendelssohn Bartholdy, vorgetragen von Mad. Schumann. 6) Spanische Lieder, gesungen von Mad, Viardot- Garcia. 7) Reminiscences aus „Lucia“, von Liszt, gespielt von der Konzertgeberin. Numcrirte Billets à 1 Thlr. sînd in der Musik- handlung der Herren Ed, Bote und G. Bock, Jägerstr. 42, und Abends an der Kasse zu haben,

Kassecn Erössnung 7 U hr.

rdot-Garcia. en, gespielt

[236 b]

Seine Majestät der König von Hannéver haben den Tischlermeister Joh. Heinr. Böttcher hierselbst zu Allerhöchstihrem Hostischler ernannt.

Das Abonnement beträgt:

2 Rihlr. für 4 Iahr.

4 Rthlr. - 2 Iahr.

8 Rthlr. - L Iahr. in allen Theilen der M i

ohne Preis - E 9 Insertions-Gebühr für den

Ranm einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

è 81.

Allgemeine

eußische Zeitung.

Berlin, Montag den 22" März

Alle Post =- Anstalten und Meolandes E R auf dieses Blatt an, für Scrlin die Expedition der Alg. Preuß : Zeitung: i: Fricdrichsfslrafß e Ur. 72.

1847.

F Uai!

Amtlicher Theil, | t

Änland. Berlin, Cirkular-Verfügun

e 1 gen.

DENAe Bundesstaaten. Königreich Bavern, Abreise des Sa E von Abel. pa Berichtigung, Königreih Sachsen S )reiben des Vice-Präsidenten von Thielau und Antwort des Miniite- Ee, Großherzogthum Sachsen-Weimar. Befinden der Be opyetzogin, Herzogthum Braunschweig. Der Lanttags- ies. Die Regierung und der ständische Ausschuß. Unifor- rei L Dramen: Freie Stadt Frankfurt. Verzeichniß der

Schicdezeite 847, 1848 und 1849 ernannten Spruchmänner bei dem

Fraukreich, Paris. Belohnung edler Handlungen, Berichti Königin Christine, Vermischtes, Schrèibes aus ria A s ort Qui für 1845; Verwerfung cines Antrags h rämien für Urbarmachun E ; ide - § di

Eisenbahn Aa C chung von Landz Getraide - Zufuhren z die

zroßbritanien und Jrland., London, Parl )

eetei : die irländische Armenbill ; Auswanderung. E

J D E NeLL Dekret über die belgischen Handlungs-Neisenden _den Zo lvercins-Stgaten. Wohlthätigkeit und Noth, Prefßpro- ze\se, Bank-Dividende. Vermischtes,

(ck. 2 , ,

S üntersa. Kanton Tessin, Die Hemmungen des Getraide - Verkehrs

M L s T des Königs von Neapel mit seinem Bru- vdlezimds Fut descalchi, Ne apel. Reise des Kronprinzen von

Gas e L Großherzogthum Toscana. Excesse,

Poreraau s E aus Paris, (Die Karlisten in Catalonien.) A t LEN on. Zntervention Englands. Militairische Opera-

5 Suspension der constitutionellen Garantieen.

Königl, Opernhaus. (, Nobert der Teufel.) E i füttaen ( E eufel‘‘,) Die wissen d 7 lesungen in der Sing-Akademie, (Elfte Vorlesung.) E

Amtlicher Theil.

Se. Maijeftät der König haben Allergnädigst geruht : _ Dem Oberst-Lieutenant a. D., Klugmann, so wie den Majors a. D,, Pietsch und Pathe, desgl. dem Justiz - Amtmann, Justiz- rath Thewalt zu Linz, Kreis Neuwied, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie Dem Advokat - Anwalt bei dem Revisions - und Kassationshofe Justiz-Rath S andt, bei Gelegenheit der ihm auf sein aen n theilten Entlassung gus seinem bisherigen Amtsverhältnisse, den Cha- rakter eines Gebeimen Justiz-Raths zu verleihen ; und Den bisherigen Ober - Wegebau - Jnspektor Horn zu Potsdam, den bisherigen Wasserbau - Jnspektor Brie st zu Havelberg und den bisherigen Landbau - Jnspektor von Bernuth zu Berlin zu Regie- rungs- und Bauräthen zu ernennen. /

Jhre Königl, Hoheiten “der Erbgroßherzo l

A gl, L ( zog und die Erb- großherzogin von Mecklenburg-Strelig sind Neu- Streliß hier angekommen. 5 iei

Der bisherige Justiz-Kammer-Direktor Lüdicke in Schwedt is zum Justiz-Kommissarius bei dem Kammergerichte und zugleih zum Notar in dem Departement desselben ernannt worden, und haben des Königs Majestät demselben bei Gelegenheit dieser Ernennung den Charakter als Justiz-Rath beizulegen geruht.

Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen.

- _Das Post - Dampfschiff „Geiser““, geführt von dem Königlich

dänishen Marine-Offizier, Herrn Lütken, wird auch in diesem Jahre

wieder eine regelmäßige Verbindung zwischen Stettin und unterhalten, Dasselbe wird bis 0d d iteres E aus Stettin Freitag 12 Uhr Mittags und aus Kopenhagen Dienstag 3 Uhr Nachmittags abgehen und seine Fahrten dergestalt beginnen, daß die erste Abfer- tigung aus Kopenhagen Dienstag, den 6. April, und aus Stettin Freitag, den 9. April, erfolgt.

Das Passagegeld beträgt zwishen Stettin und Kopenhagen für den ersten Play 10 Rthlr., für ‘den zweiten Plap 6 Rthlr., für den dritten Pla 3 Rthlr., zwishen Swinemünde und Kopenhaben resp. 85 Rthlr.,, 55 Rtblr. und 25 Rthlr. preußish Courant, Kinder und Familien genießen eine Moderation. Wagen und Pferde, so wic Güter und Kontanten, werden gegen billige Fracht befördert.

Berlin , den 18, März 1847.

General-Post-Amt,

Das 9te Stück der Geseß-Samm -

gegeben wird, enthält: aide f l E E u Nr, 2805, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 29. Januar d. J,., betreffend die den Kreisständen des ratiborer Kreises in

Bezug auf den Bau und die Unterhaltung einer Chaussee |

von Ratibor nach der Landesgränze bei Klingebeutel be- z willigten fiskalischen Bonds, i E B » 2806. Die Verordnung, über die Eindeihung der Grundstücke der Kataster-Gemeinden Strümp, Lank und Langst. Vom T 95. Gebruar d. J. v IBON, E, S 6 die Organisation der neuen Deich- auen auf dem linfen Rhein-Ufer ä s paurn aul vent hein-Ufer abwärts von Neuß.

» 2808, Die Allerhöchste Bestätigungs-Urkunde vom 12. Februar l. J. nebst dem dazu gehörigen Nachtrage zum Statut der Oberschlesischen Eisenbahn - Gesellschaft, in Betreff der Emission von Actien im Betrage von 823,400 Rthlr, Vom 25. November 1846.

» 9809, Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 19, Februar d. J., betreffend die Abänderung der Bestimmung des Hafen- geld - Tarifs für den Hafen von Pillau vom 18, Okto- ber 1838. Anhang zu [U1. No. 1, Litt. a.

» 2810, Das Publications - Patent, vom 1. März d, J., den wegen Anwendung des §. 2 der Bundes-Beschlüsse vom 5. Juli 1832 aut die kommunistishen Vereine von der deutshen Bundes - Versammlung unter dem 6. August

; 1846 gefaßten Beschluß betreffend, und ; » 2811, Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 1. März d. J., N Veriqus and der Eisenbahn-Gesellschaften ei Entschädigungs-Arsprüchen der : Berlin, den 22. 1847. T Ee Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prin j i ge : Q riedrich zu E von London. P A u e. Excellenz der General - Lieutenant und kommandirende Ge- neral des 3ten Armee-Corps, von Weyrach, von Frankfurt a. d. O. Abgereist: Der Fürst zu Lynar, nah Dresden. | Se. Excellenz der Erbhofmeister in der Kurmark Brandenburg, Graf von Königsmarck, nah Neßband. s

———_——

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

_ Verlin, 21. März. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht, der Ehegattin des Landraths und Kammerherrn Sreiherrn Raiß von Frenb, gebornen Gräfin von Bissingen = Nippenburg, die Anlegung des von Jhrer Majestät der Kaiserin Mutter von Öesterreih derselben verliehenen Kaiserl. Königl. Stern=- freuz-Ordens zu gestatten. \

Verlíin, 21. März. Das Ministerial -Blatt für die ge- sammte innere Verwaltung (Nr. 1) enthält ferner die Cirkular-Ver- fügung an sämmtliche Königliche Regierungen, die beshränkte Zu- Les zu den Feldmesser - Prüfungen betreffend, vom 18. Januar e T'AN

„Der Andrang zu den Feldmesser-Prüfungen hat seit einigen ren i hohem Grade zugenommen, daß die Zahl er. Ee a E a ea Jahr 1840 beinahe verdreifacht ist, Ungeachtet der durch die Einschränkung de- Eisenbahn- und sonstigen größeren Bauten in neuerer Zeit wesentlih verminder ten Auesicht auf Verdienst ist der Zuwachs von Feldmessern noch immer im Stcigen begriffen, Jn dem Bezirke mehrerer Regierungen is dadurch be- reits ein fühlbarer Mangel an Beschäftigung herbeigeführt und das Finanz- Ministerium mit zahlreichen Gesuchen angegangen , denen nicht hat ent- sprocben werden kfönncn. Unter diesen Umständen i} es nicht länger zulässig den Anträgen auf Entbindung von dem Nachweisc der durch das Regulativ vom 8, Scptember 1831 (Anl, a.) vorgeschriebenen Schulbildung in dem bisherigen Umfange zu entsprechen.

Jch habe daher beschlossen, derartige Gesuche, mit alleiniger Ausnahme

besonders dringender Fälle, in denen neben ausgezeichneter Befähigung eine

der vorschr:ftsmäßigen Schulbildung ganz nahe kommende Vorbereitung vor- handen is, nicht weiter zu berücksichtigen. Indem ic die Königliche Regie- gierung von diesem Beschlusse in Kenntniß seye, weise ih Sie zugleich an bei Jhr eingehende, derartige Gesuche ohne Berichterstattung zurücfzuweisen und Anordnung zu tresfsen, daß die angehenden Feldmesser - Eleven davon Radi b B es g Vas zur Prüfung zugelassen zu werden ussicht haben, welche den regulatiomäßi i ändi pap g reu g aßigen Erfordernissen vollständig zu

Berlin, den 18, Januar 1847.

Der Finanz-Minister von Düesber g.“

Desgleichen die Cirkular - Versügung an die Königlichen Regie- rungen zu Königsberg, Danzig, Gumbinnen, Köslin, Stettin, Brom- berg, Breslau, Liegniß, Oppeln, Potsdam, Frankfurt und Magde- burg, die Bestätigung der Wahl verwandter oder vershwägerter T betreffend, vom 26, Dezember 1846.

„Jn Gemäßheit einer von des Königs Majestät bci Ge j vorgekommenen Spezialfalles mittelst Ader Ordre ei Anes KGO getroffenen Bestimmung, wird die Königliche Negierung ermächtigt, in Fál- len, wo in Städten cine Person zum Mitgliede des Magistrats gewählt woxden, die mit einem anderen Mitgliede im dritten Grade oder näher verwandt oder vershwägert is, von dem Hindernisse, wclhes nah § 150%) der Städtc-Ordnung vom 19, November 1808 der Bestätigung dieser Wahl entgegensteht, in gleicher Art zu dispensiren, wie solches der §, 86 **) der

*) 86. 150 l. c. Auch darf Niemand, der zu einer Magistrats a s j - O elle gewählt oder vorgeschlagen wird, mit den übrigen im Maaliiráte Blcihintn Mitgliedern und dazn schon erwählten und vorgeschlagenen Personen im dritten Grade oder näher verwandt oder vershwägert sein.

A9) §00 Lc Der Eintritt in den Magistrat wird durch Verwandt- schaft oder Schwägerschaft der drei ersten Grade mit {hon vorhandenen Magistrats - Mitgliedern verhindert ; jedoch kann die Regierung von diesem

Hindernisse dispensiren,

Königliches Opernhaus.

Robert der Teufel. Mad. Viardot=-Garcia: Herr Tichatshek: Robert. (Den 19, März.)

Jedes Wek trägt den Keim scincs Lebens und Todes ín sih, So wenig ungegründetes Lobpreisen die Eintagsfliege vor dem Tode und der Vergessenheit rettet, vermag verspritzter Giftcifer das innere Leben eines wirklichen Kunstwerkes zu ertödten, Diese Wahrheit is unwiderleglich. Sie findet einen neuen glänzenden Belag in der Geschichte der in Rede stchen- den Oper, die, obgleich sid schon vor ihrem öffentlichen Erscheinen ver- dammende Stimmen gegen sie erhoben (wie der folgende, einer Biographie Meyerbeer's entlehnie Vorfall bezeugen kann), doch noch jeßt, nach ei- nem_ Zeitraum von 16 Jahren, siegreih das Feld behauptet. Als , Nobert der Teufel“ im Jahre 1831 in Paris zum erstenmale zur Aufführung fommen sollte, hatte sich z. r Generalprobe eine große Anzahl jcner fenntnißlosen Kunstrich- ter cingefunden, deren es überall, hauptsächlich aber in Paris giebt. Das Werk hören, bespötteln und ihm eine vorschnelle Grabrede halten, war die- sen Handwerksrichtern cin Geringes, Wenns hoch käme, meinten die Aristarche, so dürste das Stück zehn Vorstellungen erleben. Der Opern- Direktor, durch diese Urtheile unruhig gemacht, konnte seinen Schrecken nicht länger verhehlen und wandte sich in seiner Angst an Herrn Fétis der zufälligerwei'e auch im Saale stand. „Geben Sie sich immer zusfrie- den“, tröstete dieser, ¡ih habe mit meinen beiden Ohren aufgehorcht, es sollte mich wundern, wenn ih mich getäuscht hätte, Cs is in dem Werke mehr Großes als Kleines; die Scene isst voll Leben, der Ausdruck kräftig; es geht gewiß tief ins Gemüth hinein. Glauben Sie mir, der Himmel ist N die Sache reicht hinan, die Oper geht von einem lic A ad nderen.“ Jst je eine Prophezeiang beinahe buchstäb- ela aa Maa Cie L va ugo L Selten hat und eine gleiche Popularität Man i wie N b t dir f N ris erlebte fle becelts mehr als, mige V pe obert der Teufel. Jn París Englische, Italienische, Holländische, Russische, Polnisthe, Dänische n, | w. überseßt, fand sie Eingang an allen Bd, D R PR E M verbreitete sie sich auf die anderen Erbibéils d An Ae Lt

‘dtheile, und nicht nur in Nen-Or- D Gilde S auf den französischen und italienischen ae a geben, sondern sogar in der Havanna, in Mexiko, in Algier kam aaa fdie Ula votiitt n und fand überall die gleiche, 'ungetheilte, enthu- L O h E n Grid ee Zêit, von unseren überseeishen Exkursio- By zulehren und der heutigen Aufführung zu ge-

Da das Werk längere Zeit vom hiesige D orltélieng able Mh briwehn trefliden Bliepung das Zuteresse "ves di

s rei eiwohnenden Publifams do gewährte durch die Zusammenwirkung der geistvollen a éi V fin

Alice,

A A Tichatschek, der lieblichen Tuczck und des cdlen Bötticher, Ad Händen die Haupt-Particen anvertraut waren, einen seltenen Genuß. Robert is eine durchaus geeignete und höchst dankbare Rolle für Ticha t- \chef, die seine Vorzüge als Sänger und Darsteller herauszustellen voll- fommen gestattet, Sie wurde in der That meisterlich von ihm repräsentirt, Seine echt ritterlihe Erscheinung, seine wahrhaft kolossale, durch seltene Krast und durch Adel und Fülle gleich ausgezeichnete Stimme, seine voll- endete Käanst des Vortrages und der Darstellung wükten hier im glücflich-

sten Be und riefen den größten und allgemeinsten Eindruck her- Ali: Eben so daf die Leistung der Madame Garcia als ice eine vorzüglihe genannt werden, Obgleich sich dle Judivi-

dualität der Künstlerin für diese niht affektreiche Nolle weniger eig- net und außerdem ihr Organ wie verlautet, in Folge Afren aon G ben diesmal, besonders in der Höhe, merklich angegriffen klang, beüegte sie diese Hindernisse glüflih und veranschaulihtc den {önen Charakter der reinen, treuen Alice, dramatish wie musikalisch, mit lebensvoller Wahrheit, Auch Dlle, Tuczek als JZsabella genügte musikalish, eben so Her: Böôt- ticher a!s Bertram, wiewohl Erstere jedwede dramatische Färbung ihrer Rolle vermissen licß und es Lehterem, das charafteristische Element, die diabolische Natur seines darzustellenden Charakters, herauszukehren "nicht vollständig gelang. Davon abgesehen, war der Total-Effekt der Vorstellung auch hinsichtlich der übrigen Besegung, wie wir bereits andeuleten, cin zu- fiiedenstellender, ein Ausspruch, der indessen den Wunsch nach cinem in manchen Theilen abgerundeteren Ensemble niht ausschließt,

O dis

Die wissenschaftlichew Vorlesungen in der Sing - Akademie. h ECl\tè Vorlin i

z (Den 20, März.)

5s kann Jemand recht ernst und tiessinnig sprehcn und i den Beifall sciner Zuhörer gewinnen, Herr Dr. (rets bielt heute ra Vortrag über das Wesen und den Ursprung der Sprache, der in sehr abstrakter Weise und streng geschulter logischer Ordnung klar zu machen suchte, daß die Sprache nicht blos ein Verständigungsmittel für die Men- schen, sondern auch eine sittliche Macht, eine Macht des freien Geistes, sich zu äußern, sci, Da dieser Vortrag in breiter etwas s{hwülstiger Form sich regelrecht und wissenschaftlich durch cine Menge Definitionen arbeitete, ehe er bei einem sicheren Resultat anlangte, so möchte er Viélen ziemli lang und unerquicklih geworden sein, troy der interessanten Anknüpfungspunkte für die allgemeine Betrachtung der wunderbaren Organisation des menscb- lichen Geistes, die er darbot, und troy der tiessinnigen Äubentun en, welche der Redner auch in dieser Hinsicht machte, Ein Vortrag, wenigstens ein popu- lairer Vortrag, wird immer scine Wirkung verfehlen, wenn man ihm zu'sehr anmerkt, baß er systematisch zu Werke geht und mit fast mathematischer

| Umständlichkeit und Genauigkeit eine Form sich wählt, um cinen voraus-

geseßten Saß zu bewcisen; ein Vortrag is cine Nede, und di frei und natürlich scin, das mübdsaäme Aufbauen ihrer Satt O A n brin sondern Pert, und deshalb die Beweise für ihre zcoretishen Wahrheiten unmittelbar und u S ichkei M ungezwungen aus der Wirklichkeit Die Anwendung, welche Herr Dr, Stern von den i Nesultate zum Schluß sciner Untersuchung machte , n LNON Theil des Vortrags. Er hatte die Entwickelung der Sprache des Menschen von der Entwickelung scines Geistes abhängig gemacht und bei Erklärun dieser fruchtbaren Jdee nachgewiesen, daß die Sprache nicht eine mensch liche Eifindung, sondern ein Geschenk der Natur sci, welches der freie Geist aber durch lange Pflege und Ausbildung erst zu einem bequemen Mittel seiner Aeußerung unschaffen müsse, Wie dics bei dem Judividuum sich gnt so geschche es, im Großen genommen, auch mit dem ganzen Men- chengeschlecht, und wenn man annehmen müsse, daß dics in stetem Fort- \chriite begriffen sei, so sei auch die Annahme gerechtfertigt, daß die Sprache des Menschen sich vervollkommnet habe und fortwährend noch vervollkommne Der Redner trat hiermit in entschiedene Opposition gegen die Ansichten derer, welche cinen Verfall der Sprache gegen das Alterthum annehmen und suchte durh blendende Gleichnisse seine Behauptungen zu begründen. Die Empfi dung, sagte er, war ehemals, in der Kindheit des Menschenge- \c{blechts, ticfer und díc S prache deshalb voller, üppiger, bei der alleinherr- schenden Natur ein treuer Ausdruck solcher tiefen Empfindung; aber wie das Licht der aufgehenden Sonne durh die dunkeln Schatten des Morgens auch tiescr gegen den hellen Mittag is, so steht die Sprache der Empfin- dung der Alten zu der Sprache des selbstbewußten und sich selbst bestimmenden Geistes der Neueren, Weil der Gedanke gewonnen, hat die Sprache gewon- nen. Wir möchten dies nicht unterschreiben, eben so wenig das Gleichniß, welches die Sprache der Alten mit einem Baume vergleicht, der im Freien in urkräf- tigem Wuchse ohne Pflege emporwuchert, im Gegensaße zur Sprache der Neue- ren, welche als ein Gewächs dasteht, von der Natur allerdings auch gègeben, aber von der pflegenden Hand des selbstbewußten Geistes in funstvolle und reine Formen gegossen. Die edle und reine Prosa eines Xenophon und Tucydides ‘ist doch wahrlih kein ungeordnét emporwucherndes Natur- gewächs, und wir haben uns Angesichts der heutigen Blasirtheit, des Un- glaubens und der Judifferenz eben nicht allzusehr unserer Selbstbewußtheit zu freuen, Jn der Jdce mag der Gegensaß des Alte:thums und der mo- dernen Welt ausgeglichen und die Verbindung der Vorzüge beider vielleicht für eine neue Aera vorbereitet sein, aber in der Wirklichkeit noch lange nicht. Was wir nicht haben, hatten díe Alten, linmittelbarkeit des Empfindens, die Quelle alles menschlichen Glückes, und erst wenn wir mit unserer Selbst- bewußtheit jenen Vorzug verbinden, werden wir auch anderer Borzüge, welche diesen begleiten und wozu wir auch die Sprache, das Aeußerungs- mittel nicht blos des menschlichen Geistes, sondern auch des menschlichen

Empfindens, renen, theilhaftig werden. ——_———