1847 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

offenen Kampf mit dem Throne zu erklären.

ihrer Verblendung bis auf diesen Punkt gelangen, an loyalen Spaniern mangeln, D den E baa der Krone und der Constitution Achtung zu verschaffen wissen werden.“ E Das Benehmen der Moderirten is überdies sehr unpolitis, ormünder erbliden un Durch die gegen se L » E Qu 4 nerste rano verhängten Maßregeln füblt sih die Königin in dre Znlassung

denn die Königin wird in ihnen nur lästige V sih immer mehr den Progressisten zuwenden.

verlegt, und das Gerede, zu welhem diese Maß geben, führt nur dazu, der Königin die Herzen remden. l i Ehe der Graf Bresson von hier abreiste,

ónigin dri n Königin dringende Vorstellunge ürfte,

fanden feinen Anklang. Eine ernstere D

Christine an ihre Tochter. £9 al hat Sa niht mit Bestimmtheit erfahren. nigin Zsabella ihre Mutter a nehmen.

Berlin, 27. März,

Laufe dieser Woch Gattungen, wor

seitigen Beziehungen mit anderen Börsenpläßen stehen.

Bekanntmachungen.

[77 Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober-Landesgericht zu Coeslin.

Das Allodial-Nittergut Zülkenhagen im Neustettiner Kreise, landschafilih abgeschägt auf 22,152 Thlr, 19 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in un- screm dritten Büreau einzusehenden Taxe, soll

am 11. AUguíst d, Z., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

[277 Königreich Sachsen.

d L L Liste der Land-Rentenbriefe, welche in der 21. Zichung Ostern 1847 ausgeloost wor- den sind und in Folge dessen im Termine Michael 1847 fällig werden.

Sollten sie aber in

der Spanier zu ent= ihtige F ¡ht ausbleiben. : Gewichtige Folgen werden nit iee

über die schwierige Lage, in welche

iese Ermahnungen ihr dermaliges Benehmen sie verseßen S de A Königin Ob auch diese ihren Eindruck verfehlte, Gewiß is, daß die Kö- breisen ließ, ohne Abschied von ihr zu

Hanudels- und Hörsen - Üachrichten. Die Geschäfte in Eisenbahn - Actien waren im e sehr unbedeutend und beschränften sich nur auf einige in die Umsäße ziemlich belangreih waren. gestaltete sich das Geschäft immer noch in solchen Actien, welcbe in wechsel- ( Jn dieser Bezie-

Nllgemeiner Anzeiger.

It S, Tit D E, zu Tit B. Lit. C. zu zu zu 1000 hu 500 Thlr.)zu 100 Thlr.| 50 | 25 | 125 Thlr. | Kapital. Kapital. Thlr. | Thlr. | Thlr. Kapit, Kap. | Kap. | Kap. Nr. | Nr. Nr. Nr. | Nr. | Nr. 164 188] 73531 3751 93541 241 581 292 442 | 2211 7516| 486} 95731 352] 318] 476 526 | 612] 7726| 1130] 9619| 950| 657| 619 945 712] 8092| 1230| 9679] 1353| 7031| 685 1343 836] 8143] 1246| 98751 1458} 764} 1014 4514 | 921 2125] 10007} 1792} 1019] 1041 1660 | 964 3047] 102323] 2034| 1110] 1540 1686 | 1204 3371] 10421] 2078] 1178] 1709 1794 | 1421 3534] 10500] 2125] 1561| 1812 2043 | 2165 3621] 10512] 2181| 1683] 2469 2120 | 2300 3639] 10593] 2199] 21291 2503 2792 | 2309 3746} 10597] 2556} 2385| 2681 2932 | 3364 4463] 10697] 2797 2949 | 3605 4559] 10901] 3215 3419 | 3683 4940] 11204] 3252 3933 | 3694 5154] 116671 3270}

3576 | 4018 5542] 11859} 3394 3821 | 4117 5647] 12438] 3456 4156 | 4287 6242] 12886] 3833 4281 | 4952 6268] 13041 4413 | 5269 6558] 13218 4436 | 5462 67871 13227 4774 | 5731 67911 13438 6175 6803] 13618 6448 6930] 13677 6511 7330] 13723 6601 7520} 13782 6664 7931| 13804 6732 8279] 13816 6793 8543| 13997 S 9021] 14012 7093 94169! 14085 \ 7225) 9312] 14146

Die im Termine Michael j D Termine 1846 ausgeloosten, jeßt fälligen Kapitalien sind von dato an dri E denb Rentenbank abzuheben,

leich werden die J der nachbemerlten, ereus ie uer in früheren i fälli Etn Land-Rentenbriese N Wt AnaliSgelovsien Reu vei der Bank resy, baar oder A en Rentenbri j i ; ald: riefen in Emyfang zu nehmen, Lit. A, No. 1593, 41646 é 6.

: 3807. » 3062, 3366, 3396, 3729,

» e o 246, 880, 1439 c 2648. 3003. 3562, 4344" dan L 5145. 5831. 5890. 6586, 6794 ¿(C10 7424. TTT8, S

» U, DIB 1830, 2121. 2526. 9

1 958 5150. 5179, 5251, 5937, 6068 : 7352. 8344, 8549. 8949. 9482" Se07 9617, 10,201. 10,257, 10,674 /

12,336. 12,572. 12,585. 12,594, » D. » 584. 2661. 2858, 3297. » L. ». 404, 245 377, 482, 986,

1988, 2114, 2329. » F. » 1788, 2171. 2292,

Uebrigens liegen diese Listen bei allen Beziks- Steuer - Einnahmen des Landes zu Jedermanns Ein-

sicht aus. Dresden, am 23. März 1847, Königl, Landrentenbank - Verwaltung.

———

Ä . 4 11,064. 11,663. 12,091. 12,204. Tia

1063, 1526. 1620, 2327, 2650,

1114, 1231. 1238, 1402, 1462. 1797, 1882,

418. 494. 843, 978, 998, 1082, 1161.

so wird es uicht

Pfandbriefe.

Von Hamb. k. S.

bezahlt,

Am günstigsten Amsterdam, 24. März. 3% do. 362. Pass. —.

4% Russ. Hope 88%.

Ausg. —.

[273 þ

‘General-Versammlung der Berlin-Anhaltischen Eisen- bahn-Gesellschaft.

Zu der auf Montag

d. 26. April

C d, S Nachmit- aas (4 Ubr, 1m Saale des hiesigen

S j Börsenhauses angeseßten diesjährigen ordentlichen General-Versamm- lung, in wclcher außer den zu veranlassenden Wahlen einiger Mitglieder des Verwaltungs-Raths,

die in der außerordentlihen General - Versammlung

vom 10ten d, M. gefaßten Beschlüsse über den von

der Kommission zur Reoision des Gesellshafts-Sta-

tuts entworfenen Nachtrag zur statutenmäßig (§. 33)

erforderlihen nochmaligen Beschlußnahme vorgelegt

werden sollen, laden wir die geehrten Actionairs der Berlin - Anhalti- schen Eisenbahn - Gesellschast, so wie die Juhaber der Jnterims - Quittungen , über die zu den Actien B. ge- leisteten Einzahlungen mit dem Ersuchen ergebenst hier- mit ein,

der Bestimmung des §. 28. des Statuts gemäß, in

den Tagen vom 19, bis 24, April c. einschließlich,

Vormittags zwischen 10—12-. und Nachmittags zwi-

schen 4—6 Uhr, ihre Actien und resp. Jnterimsquit-

tungen, nebst einem nah der Nummerfolge geordne- ten, von ihnen unterschriebenen Vcrzcichnisse dersel- be1 in unserer Hauptkasse im Empfangs - Gebäude am Askaniscben Play Nr. 6 nicderzulegen. Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und dage- gen eine Bescheinigung über die Stimmenzahl des Jn- habers ausgehändigt werden, welche als Einlaßkarte in dic Versammlung dient,

Zugleich mit dieser Bescheinigung empfängt jeder Actionair einen Abdruck des oben erwähnten, durch die Beschlüsse vom 10ten d, M. resp, genehmigten und mo- difizirten Nachtrags zum Statut, so wie ein Exemplar des Geschäftsberichts pro 1846,

Die Vertreter stimmberechtigter Actionairs, welche statutenmäßig Mitglieder der Gesellsbaft scin müssen, haben ihre beglaubigten Vollmachten ebenfalls in der Hauptkasse niederzulegen.

Nichterschcinende Actionairs sind den Beschlüssen der anwesenden unterworfen, welche nach §. 33, des Sta- tuts zwar in der Regel durch absolute Stimmenmechr- heit gefaßt werden, in Beziehung auf den oben speziell bezeihneten Gegenstand aber cine Mehrheit von tel der Stimmen der Anwesenden er- fordern,

Gleichzeitig machen wir auf die Vorschrift des §. 32. des Statuts aufmerksam, nah welcher besondere An- träge cinzelner Actionairs spätestens 14 Tage vor der General-Versammlung dem unterzeihneter Vorsißeuden des Verwaltungs - Raths \chriftlich mitgetheilt werden müssen, widrigenfalls die Beschlußnahme darüber bis zur nächsten General - Versammlung ausgeseßt werden fann,

Berlin, den 27. März 1847.

Der Verwaltungs-Rath der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn - Gesellschaft. H, C. Carl, Vorsizender,

D) S Ss

(252 b]

2609. 2756. 3224. 1276. 3226 592, | Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Nachdem der Vetrieb auf der Ber- lin - Hamburger Eisenbahn in deren arte, Janzen Länge eröffnet worden, hat Ana den Bestimmungen der §§. 21; und “F JR22, des Statuts die Zahlung der T7 E Adr dies gen lt dem nächsten Quartaltage deren das Recht DICA _— aufzuhören, und statt einzutreten. "Wi, Af auf Dividende tionaire, die Zinsscheine M demnach die Herren Ac- raum resp, vom 4 Jan r, 2 und 3 für den Zeit- vom 1, Juli big bin R bis zum 30, Juni, und den 1. April an, bei nien tr, vom bevorstehen- Hamburg einzuliefern und. Hauplkassen in Berlin oder 1, Januar bis zum 1. April vsesgr git die Zeit vom von 2 Thlr, Preuß. Cour. für d Jahres die Zinsen zu nehmen. Für die übrigen drei Actie in Empfang E a M M h sodann seiner eit die Divi auf den den Actien bei ivl-

e k zu erheben. beigegebenen i

erlin und Hamburg, den 19, Sh Die Director

E ————

P R dure qr s

398

hung hat Hamburg eine besondere Neigung zu Speculationen in Berlin- ! Hamburger Eisenbahn-Actien gezeigt, in Folge dessen deren Course bedeu- tend schwankten und rege Umsäße zu Stande gebracht wurden. sten bezahlte man diese Actien am 25sten d. M., Ordres a 110%, also circa 5 % höher als am Anfang dieser Woche, aus- geführt wnrden; an derselben Börse trat hon eine Reaction ein, welche bis heute fortdauerte und den Cours bis 106 % drückte, Eben so {chwankte der Cours der mecklenburger Bahnen, wurden und heute bis 74% wichen.

_Abgeseben von diesen Bewegungen, sind alle übrigen Effekten mehr im Weichen geblieben, und es scheint die herannahende diquidation ungünstig zu wirken, da die leyte kleine Hausse viel gute Verkäufer hervorgerufen hat und einige Actien in schwache Hände übergegangen sind. dies von Köln-Minden, die von 934 bis 925 % gewichen sind, Alle übri- gen Actien zeigten wenig Veränderung in den Coursen, daher wir nicht auf die speziellen Notirungen zurückommen,

Preuß. Fonds sind etwas gewichen; Staatsschuldscheine bis 925 gem., Prämienscheine 955 Brf., Bankf-Antheile besser und bis 1072 bez.

Jn ausländishen Fonds waren die Umsäße nicht ganz unbedeutend, Besonders begehrt blieben polnische Schah - Obligationen

Das Geschäft in Wechseln belebte sch durch erniedrigte Notirungen. u, 2 Mt, wurde viel gekauft, doch konnte nicht Alles prompt abgescht werden. Wien und Paris zu lassen. London etwas besser Amsterdam in beiden. Sichten offerirt.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 58 Tze 5% Span. 175 Zinsl. —,

1 Am höch- wo einzelne unlímittirte

welhe von 72 bis 78% bezahlt

Antwerpen, 23. März.

Frankfurt a. M., 25. März. 1905. 1903 Bayr. Bank-Actien 669 Br. Hope S7Z G. Stiegl. 87; G. Int. 58%. 58. Poln. 300 F1l. 96 Br. do. 500 Fl. 795. 795.

Hamburg, 26. März.

London , 23. März. Cons. 3% 897. Belg. 965. 95:7. Neue Anl. 23.4. 225. dna, Geb: A2 16, 4% do. 93. 922. Port. 343. 31. Engl. Russ. 1115. 1105. Bras. 875. 865. Chuli —. Mex. 215. 21%.

Zinsl. —. Neue Anl. 175. 5% Mei. 1083. %.

Bank-Actien 1590 Br. Engl. Russ. 106. 105.

2% Holl. 59. 583.

Passive 5k. 45.

Peru 49. 38. Paris, 24. März. 5% Rente fin cour. 116. 95. 3% do. fn cour. 79. 10. Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —. W ien, 25.jMärz. Nordb. 178%. Gloggn. 122. Mail. 1095. Liv. 94. Vornehmlich gilt | Buaaw —. Pest. 99.

Bank-Áctien p, ult.

stein. 2 Abth.

und polnische

Vorstellung.

Montag, 29. März. Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Ein Beshüßzer, Schauspiel in 2 Abtheilungen, nah dem Französischen des Scribe, von H. Börn= musikalishes Quodlibet in

Mittwoch, 31. März. Jm Schauspielhause.

Hierauf:

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause.

Der reisende Student,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Poln. —. Preuss. Pr. Sch. —.

Im Selbstverlage der Expedition.

c M.) M N Prospectus. m. Zum Ersaß des nach §. 20. der Sta- tuten aus dem Anlage - Kapitale vor- _N shußweise entnommenen Betrags der FAP Zinsen auf die Einzahlungen während xtüder Bauzeit und zur Aufbringung des Y durch unvorhergeschene Fälle zur Voll- endung des Baues der Locbau- Zittauer Eisenbahn sich herausstellenden Meh1bedarfs is es erforderlih, das Actien-Kapital der Gescllschaft dieser Bahn, wenngleich der fraglihe Mehrbedarf auf nnr Thlr. 451 000 ver- anschlagt worden is, mehrerer Sicherhcit halber in run- der Summe um

Thaler 500.000

zu erhöhen.

Wir haben zu diesem Zwecke nachstehenden Plan aus- gearbeitet, welher nicht nur die Bestimmung der am 27, Januar c. hierselb stattgefundenen General - Ver- sammlung, sondern auch bereits die Genehmigung der hoben Staats-Regierung erhalten hat.

Es werden nämlich 20,000 Stück Actien Lit. B. à Thlr. 25 freirt, welche in Hinsicht auf Zinsen und Di- vidende einen Vorzug vor den unter Lit. A. auszu- fertigenden Actien à Thlr, 100 genießen,

Die Einzahlungen auf die Actien Lit. B. geschehen in 3 Terminen, und zwar mit 5 Thlr. gleichzeitig mit der leßten Einzahlung auf die Acti«n Lit. A, und mit je 40 Thlr. in Zwischenräumen von 3 zu 3 Monaten, gegen Ausgabe von Juterims - Actien, welche bei der dritten Einzahlung gegen die wirklichen Actien - Doku- mente Lit. B. ausgetauscht werden,

Jeder Jnhaber von Actien Lit, A. hat das Recht, bei der lezten Einzahlung auf dieselben, gegen Erle- gung von 5 Thlr. pro Stück auf jede Actie Lit. A. sich die Anwartschaft auf eine Actie Lit. B. pari zu sichern.

Diejenigen Actien Lit. B:, welche von den Jnhabern der Actien Lit. A. nicht in Anspruch genommen wer- den, kann das Direktorium zum Besten der Gesellschaft andertveitig ve1kgufen,.

Die Actien Lit. B, werden während der Bauzeit mit 5 % pro anno verzinst und genießen diesen Vorzug bis zu dem ín §, 18. der Statuten festgeseßten Ter- mine, nämlich bis mít dem Schlusse des nach begon- nener Benuzung der ganzen Bahn nächst eintretenden Monats Juni oder Dezember. Von dieser Zeit an er- halten die Actien Lit. B. 4% Dividende jährlich, und zwar so lange, bis die Actien Lit, A. eine Dividende von 3 % empfangen, sobald dic:se Höhe erreicht wird, empfangen die Actien Lit. B. 47 % jährli, steigt die Dividende für die Actien Lit. A. bis zu 4 %, Io er- halten die Actien Lit. B. 5 % jährli, und sobald die Dividende für die Acticn Lit. A. 4 % überschreitet, erhalten die Actien Lit. B. jederzeit 1 % jährlih mchr als erstere. .

Die vorstehend festgeschten Zinsen und Dividenden für die Actien Lit. B. werden deren Jnhabern mit der ganzen Jahres -Netto-Einnahme der Gesellschast garan- tirt, und müssen, unter allen Umständen, vorweg gezahlt sein, ehe die Jnhaber der Actien Lit, A. irgend eine Dividende erhalten können. /

Was die Strafen für Versäumniß bei den Einzah- lungen der Actien Lit. B. betrifft, so findet dabei das- selbe Verfahren statt, welches in §. 16. der Statuten für die Actien à 100 Thlr. festgeseyt ist.

Die nähere Bestimmung darüber, welche Paragraphen des Gesellschafts - Statuts sons noch auf die Actien Lit. B. Anwendung zu leiden haben, und unter wel- chen Modificationen, bleibt cinem mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung zu erlassenden Nachtrags- Statut vorbehalten. E

JFndem wir unu hierdurh die geehrten Actionairs unserer Eisenbahn-Gesellschast in ihrem und des Unter- nehmens Interesse cinladen, sih durch Anzahlung von 5 Thlr. pro Actie bei der im Monat Juni a. c. stattfindenden lezten Einzahlung auf die Actien Lit. A. mit den, unserer Ueberzeugung nach, díe vollständigste Sicherheit gewährenden neuen Actien Lit. B. zu ver- sorgen, müssen wir noch bemerken, daß die hohe Staats- Regierung bereits erklärt hat, sich für den Fall des ZU- standekommcns der Zeichnung, wie es bei den Actien à 100 Thlr, mit Thlr. 500,000 geschehen, bei den neuen Actien Lit. B. bis zur Höhe des vierten Theils , mit Thlr. 125,000, betheiligen zu wollen. Gs

Auch die Kommune Zittau , sd wie die übrigen sehr bedeutenden Actien-Jnhaber in hiesiger Gegend, haben bereits ihre Zusage zur Annahme der Actien Lit. B. gegeben.

Zittau, den 23. März 1847. Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft. v. Nostiy. Exner. Helfft,

Gedrncft in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

2

siterarische Anzeigen.

Jn allen Buchhandlungen Berlins if zu haben:

_- L . E S. 4 Der Hauswirth und Miether. Ein Handbuch sämmilicher den Hauswirth und Miether angchenten allgemeinen geseßlichen, gewerblichen , poli- zeilichen, feuerpolizeilichen , straßenpolizeilichen, gesinde- polizeilichen und anderen Vorschriften. Ueber §800 Seiten stark. Gebunden. 1 Thlr. Ein vortrefflicher Rathgeber, der viele hundert Pro- zesse ersparcn kann. : Carl Heymann (Heil, Geiststr, 7).

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Als besonderer Abdruck aus dem zweiten Hefte der Zeitschrist des Vereins is gleichzeitig erschienen: von Reden, Erwerbsmangel, Massen - Verarmung, Massen-Verderbniß ; Ursachen u, Heilmittel, 10 Sgr. Berlin, im März 1847. F. Schneider & Comp., Buch- u, Kunsthandlung, Unter den Linden 54, 55,

46 Heft,

271 b

i Die Tésamiiis Eén des in Stettin verstorbenen Kommenzienraths Friedrich Wilhelm Gribel und dessen Ehegattin Friederike Wilhelmine, geborenen Sperling, beabsichtigen die Theilung des gemcinschaftlichen Nach- lasses. Dies wird hierdurch in Gemäßheit des §. 137 seq. Tit, 417. Th, 1. A, L, R. zur öffentlichen Kennt-

niß gebracht, 98 Die Gribelshen Testaments-Erben,

254 Sab oder Verkauf ecinc3 Landhauses bei Meißen im Königreiche Sachsen.

Jm Elb1hale, 4 Stunde oberhalb Meißen, an der Dresdener Chaussee, ist ein herrschaftlich, für Sommer und Winter cingerihtetes Landhaus mit Stallung, Waschhaus 2c. zu vermiethen oder auch mit dazu gehö- rigem, gut bestelltem Weinberge und wohl eingerichteter Winzerci und Kellerei zu verkaufen. : E

Das Grundstück empfiehlt sich durch scine reizende Lage am Spaargebirge, durh die Aussicht auf den Fluß, die Landstraße, das Schloß Siebeneichen und seine herrlihe Umgebung, auf den Dom und die Brücke von Meißen eben so, als durch seine innere solide und zweckmäßige Einrichtung.

Wegen des Näheren beliebe man sich persönlih oder ín portofreien Briefen zuwenden an

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T uis

Allgemeine

erlin, Diensiag den Wen März

An die.Lefer.

Alle Posi - Anstalten des In-

i‘ ; P und Auslandes ne auf dieses Blatt ‘gy sie gung 7 die Expedition der Alg. Þreug. Zeitung: 4 Sehren-Sl1raße Ur. 57.

1847.

Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, den getroffenen Einrichtungen zufolge, die Verhandlungen des bevorstehenden Vereinigten Landtages voll- fländig u nd mit aller Beschleunigung mittheilen. Wir bitten daher die respektiven Abonnenten ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleih zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später, nah Beginn desselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleiht nicht immer mit Bestimmtheit rehunen dürfen.

Der vierteljährliche Pränumerations-Preis beträgt 2 Rthlr.

Preuß. Cour. für das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition

(Behrenstraße Nr. 57) gemaht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt dur die Stadtpost, {hon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei

ins Haus gesandt. Auswäártige, des JIn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post- Aemtern. Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 25 Sgr.

Das Redactions- und Expeditious-Lokal der Allgemeinen Preußischen Zeitung ist gegenwärtig Behren-Straße Nr. 57.

i Ih et

Amtlicher Theil,

Inlaud. Berlin, _Die Broschüre des Stadtgerichts -Raths a, D. Simon über die ständishen Geseye vom 3, Februar. Provinz Preußen, Der Eisgang auf der Weichsel und Memel, Provinz Schlesien. Die Arbeiter-Unruhen.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover, Gese wegen Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer,

Frankreich. Deputirten - Kammer, Dizekussion des Vorschlags wegen Reform des Wahlgeseßes. Paris. Zoll - Einnahme. Ge- traide- Einfuhr. Posten des Budgets für die austvärtigen Angelegen- hciten. Büreaus des Kriegs-Ministeriums. Salvandy. ÄArsenal- Schaden. Fonds für die Uebershwemmten, Schreiben aus Paris, (Fortseßung der Debatte über die Wahlreform; Getraide-Pieise; Konkur- renz zwischen Eisenbahnen und Dampfschiffen; Urtheilsspruh wegen Fahr- lässigkeit auf einem Dampfschiffe.)

Großbritanien und Jrlaud. London. Errihtung von Beschäfti- gungs-Häusern. Zufuhren. Uebertritt von Katholiken zur Staats- kirche, Auswanderung von Jrländern. Nachrichten aus Westindien. Schreiben aus London. (Die irländische Auswauderung und das neue Armengeseß; O'Connell.)

Italien. Florenz. Beraubung der Post. Anlegung von Dampf- mühlen. Turin. Beförderung der ostindischen Post.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Portugiesishe Truppen auf spanischem Gebiete; Vermischtes.) und Paris. (Die Karlisten in Catalonien.)

Griechenland. Athen. Ankunft des Kronprinzen von Bayern, Einberufung der Beurlaubten. Die griehish-türkishe Differenz.

Handels- und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börse.

Christus auf dem Oelberge. Amerikanische Alterthümer, Dresden, Riesen-Schildkröôte,

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Kausmann Jakob Nikolaus Kinberg in Wisby auf der Jusel Gothland an die Stelle des bisherigen Konsuls Donner, welcher auf sein Gesu entlassen worden, zum Konsul daselbst zu er- nennen.

Berlin, den 29, März. Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig ist nah Braun- \chweig zurückgereist,

Bekanntmachung Auf dem hiesigen Bahnhofe der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn wird mit dem 1. April d. J. eine Post « Expedition in Wirksamkeit treten, welhe täglih eine und eine halbe Stunde vor Abgang des ersten Dampfwagenzuges geöffnet werden und den Tag über offen bleiben wird, Bei dieser Post-Expedition können : 1) franfirte und unfrankirte Briefe, ohne Unterschied des Bestim- mungsortes, auch Stadtbriefe und

2) Geld- und Paket- Sendungen, welhe mit dem Postwagen auf der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn - Route ihre Be- förderung erhalten, eingeliefert werden. Geld- und Paket- Sendungen nach anderen Orten sind von der Annahme bei der gedachten Post - Expedition ausgeschlossen. Es eignen sich daher zur Einlieferung bei diesem Post - Büreau außer den Gegenständen nah Orten, die an der Berlin-Potsdam- Magdeburger Eisenbahn oder in deren Nähe belegen sind die Sendungen : nah der Altmark, Braunschweig, Hannover, Bremen, Oldenburg, Westfalen, nah der Rhein - Provinz, nah den Nieder=- landen, Belgien, Frankrei 2e. Die Annahme zu dem zunächst abgehenden Dampfwagenzuge wird jedesmal geschlossen für Briefe 10 Minuten, für Pakfet- und Geld-Sendungen eine Stunde vor Abgang des Zuges, Für den nächstfolgenden Tag werden bei dicser Bahnhofs-Post- Expedition Geld- und Paket«Sendungen im voraus niht angenommen. Wegen der Wirksamkeit der Post - Büreaus auf den hiesigen Bahnhöfen der Stettiner, der Anhaltischen und der Niederschlesischen Eisenbahn wird auf die Bekanntmachung vom 419, Februar v. J. Bezug genommen. Berlin, den 24. März 1847. General-Post-Amt.

J nl a d.

Berlin. Der in unserem gestrigen Blatte abgebrochenen Liste

Folgendes:

Anderweitige Beförderungen und Veränderungen in Der Urmee

Hauptmann von Herwarth, Adjutant beim Kommando der Garde= Jnfanterie, zum Major und Commandeur des Zten Bataillons (Naumburg) 32sten Landwehr-Regiments.

Hauptmann von Walther, vom Kaiser Alexander Grenadier- Regiment, zum Major und zweiten Commandeur des 2en Ba- taillons (Koblenz) 4ten Garde-Landwehr-Regiments.

Major von Arnim, vom Kaiser Franz Grenadier-Regiment, zum Commandeur des Garde-Schüßen-Bataillons.

Hauptmann von Poyda, vom Kaiser Franz Grenadier = Regiment, zum Major und Bataillons-Commandeur im Regiment.

Hauptmann Freiherr von Schleiniß, vom Kaiser Franz Grenadier= Regiment, zum Major und zweiten Commandeur des ersten Ba=

___ taillons (Berlin) 2ten Garte-Landwehr-Regiments.

Hauptmann Baron von Eberstein, vom Kaiser Franz Grenadier- Regiment, zum Major und zweiten Commandeur des 3ten Ba- taillons (poln. Lissa) Zten Garde-Landwehr-Regiments.

Hauptmann von Ledebur I, vom Garde-Reserve-Jnfanterie-Regi= ment, zum Major und zweiten Commandeur des 1sten Ba- taillons (Hamm) Áten Garde-Landwehr=Regimeuts.

Hauptmann von der Lancken, vom Garde-Zäger-Bataillon, zum Major im Kaiser Franz Grenadier-Regiment.

Major von Schildt, zweiter Commandeur des 3ten Bataillons |

(poln. Lissa) 3ten Garde - Landwehr - Regiments, in das Kaiser Alexander Grenadier-Regiment.

Major von der Heyde, zweiter Commandeur des 1sten Bataillons (Hamm) 4ten Garde-Landwehr-Regiments, in das 8te Jnfan- terie-Regiment.

Major von Wulffen, zweiter Commandeur des 2ten Bataillons (Koblenz) ten Garde - Landwehr -Regiments, in das 37sstte Jn- fanterie-Regiment.

Hauptmann- von der Tren, vom Zten Jnfanterie-Regiment, zum Major und Commandeur des Landwehr-Bataillons (Bartenstein) 33sten Junfanterie-Regiments.

Hauptmann Zimmermann, vom Aten Junfanterie - Regiment, zum Major im 21sten Jnfanterie-Regiment.

Major von Ciesielsfi, vom 5ten Jnfanterie-Regiment, zum Com- mandeur des 3ten Bataillons (Angerburg) Zten Landwehr = Re-

iments.

Major Schonert, vom 33sten Jnfanterie-Regiment, zum Comman- deur des 3ten Bataillons (Tilsit) tsen Landwehr-Regiments.

Major Graf von Grabowski, Commandeur des 2ten Bataillons (Wehlau) 1sten Landwehr-Regiments, in das 33ste Junfanterie=- Regiment.

Major von Korßflei#sch, Commandeur des 3ten Bataillons (Tilsit) 1sten Landwehr-Regiment, in das 1ste Jnfanterie-Regiment. Oberst - Lieutenant du Rosey, Commandeur des 3ten Bataillons (Angerburg) 3ten Landwehr-Regiments, in das 5te Jnfanterie-

Regiment. :

Major Cosmann, Commandeur des 2ten Bataillons (pr. Holland) Aten Landwehr-Regiments, zum Commandeur des Zten Bataill,

(Malmedy) 25sten Landwehr-Regiments.

Major von Schon, Commandeur des Landwehr - Bataillons (Bar- tenstein) 33sten Jufanterie - Regiments, in das 9te Jnfanterie-

über das diesjährige große Armee - Avancement entnehmen wir noch |

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Regiment.

Hauptmann von Na ßmer, vom 2ten Jnfanterie - Regiment, zum Major und Commandeur des 3ten Bataillons (Löwenberg) 7ten Landwehr-Regiments.

Hauptmann von Tur vom 14ten Jufanterie- Regiment, zum Major und Commandeur des 2ten Bataillons (Wehlau) 1sten Landwehr-Regiments.

Major von Liebenau, vom 21sten Jnfanterie-Regiment, zum Com- mandeur des 1sten Bataillons (Koniß) 21sten Landwehr= Regts,

Major Bahr, Commandeur des 2ten Bataillons (Stralsund) 2ten Landwehr-Regiments, in das 9te Jnfanterie-Regiment.

Hauptmann von Prondzinsfki, aggregirt 20stem Jufanterie-Regi= ment und dienstleistender Adjutant der 6ten Landwehr - Brigade, zum Compagnie-Chef im 7ten Jufanterie-Regiment,

Hauptmann Berent, vom 12ten Jnfanterie-Regiment, zum Major und Commandeur des 1sten Bataillons (Krossen) 12ten Land- wehr =- Regiments.

Major von Urlaub, vom 20sten Jnfanterie- Regiment, zum Com- mandeur des 3ten Bataillons (Havelberg) 24sten Landwehr=- Regiments.

Hauptmann Müller, vom 24sten Jufanterie-Regiment, zum Major und Commandeur des 1sten Bataillons (Ruppin) 24sten Land= wehr-Regiments.

Hauptmann von Plöß, vom Msten Jufanterie - Regiment, zum Major und Commandeur des 2ten Bataillons (Spremberg) 12ten Landwehr-Regiments.

Rittmeister von Pröck, aggregirt dem Len Dragoner-Regiment,

zum Major.

Christus auf dem ODelberge. Oelgemälde von Wilhelm Amberg in Rom.

Seit einigen Tagen ist dies Gemälde in einem der unteren Säle der Königlichen Akademie der Künste ausgestellt und verräth durch Ausdrudck, Gewandung und Farbengebung auf den ersten Blick, daß der Künstler ein Schüler von Prof. Begas is, So stark is der Eindruck der ersten Lehre, daß ein mehrjähriger Aufenthalt in Frankreih und Jtalien ihn nicht aus- zulöschen vermochte.

Der leidende Christus auf dem Oelberge is ein an sich so \s{hwieriger und bereits so oft behandelter Stoff, daß es keinen geringen Muth zeigt, wenn ihn ein junger Künstler sich zur Aufgabe stellt, Betrachten wir, wie er sie gelöst hat.

Auf der waldigen Höhe des Oelbergs, den tiefe Nacht bedeckt, kniet der Heiland, überwältigt von dem Gedanken der Schmerzen, die seiner war- ten, in jener angstvollen Stunde, wo sein Schweiß Blut war und ein Engel ihn trösten mußte, Das Gebet, das sih von seinen Lippen kämpst: „Vater, so Du willst, so nimm diesen Kelh von mir“, reflektirt sich gleich- sam am Himnzels, in dessen Gêéwölk der Leidenskelh s{chwebt. Zu seiner Rechten steht ein Engel, eine weiche Gestalt in der Weise Veronese!s, selbst trauernd und den Trauernden zu trösten beschästigt, Jn tieferen Schatten liegen die shlafenden Jünger, kaum angedeutet, unten die Zinnen der R über der verhängnissvolles Gewölfk hängt, vom ersten Frühroth gt re ¿ - E Der junge Künstler hat ín diesem Gemälde über die Mittel der Kunst in einer Weise disponirt, die auf Jeden, der vor das Gemälde tritt, ihre Wirkung thut. Die Reslexe sind im Einzelnen geistreih und verbinden sh zu einem harmonischen Effekt ; die Kontraste stoßen sich nicht gewaltsam ab, sondern sind dur Uebergänge vermittelt: so der Kontrast der Nacht mit

wie mit demjenigen, das von dem Leidenskelh auf das umgebende Gewölk ausströmt; so die Abdachung der Landschafr von der Höhe des Orlbergs bis an den östlihen Horizont. Der junge Künstler besizt eine Technif, wie sie in seinen Jahren nicht häufig erreicht wird.

Dagegen sind wir mit der Auffassung des Heilandes nicht cinverstan- den, Wohl „war er betrübt und rang mit dem Tode““, aber er unterlag nicht; er fämpste wohl, aber ward nicht asthenisch. Die Aufgabe des Künst- lers is, in diesem Moment nicht die Shwäthe der Widerstandlosigkeit, son- dern die Tiefe seines Schmerzes, gleichsam die Kraft seiner Passivität dar- zustellen, Amberg aber malt uns einen Christus, der wohl gelitten haben mag, aber die Fähigkeit zu leiden nicht mehr hat.

Der Maler, der wohi wußte, daß eine auf beiden Knieen liegende Ge- stalt, wenn sie ein Gewand trägt, stampf und unschön is, läßt seinen Hei- land nur auf dem linfen Knie ruhen, während sih der Körper nach hinten starf zurückbeugt. Sieht man diese gewagte Stellung länger an, so muß man befürchten, daß der Heiland hinten überfällt und von dem Engel nicht blos getröstet, sondern auch gehalten werden muß. Jene Stellung is nur einen Moment möglih, darf also von der plastishen Kunst, die alles Transitorische zu meiden hat, nicht festgehalten werden, Der Ausdruck des Engels, der übrigens sehr zierlih ausgeführt is, entspricht dem des Hei- landes: wenn der Heiland tiefer litte, würde der Engel auch inniger trösten.

Die Schwierigkeit, christliche Stoffe darzustellen, wächst mit jedem Jahr- bundert unserer Zeitrechnung. Der neuere Künstler muß einsam aus einer Quelle shöpfen, von der sih seine Mitiwelt abgewandt hat, und den Weg an die Wiege des Christenthums, der mit jedem Tage weiter und erschwer- ter wird, allein wandeln. Nur wenige große Künstlcr und Charaktere scheuen sch nicht, an einer Aufgabe zu arbeiten, für deren Lösung das Zeitalter so \pärlihes Lob ertheilt, obwohl sie weniger seinem Bedürfniß, als seinem Geshmack sremd ist.

dem Licht, das von der linken Seite her aus die heiligen Gestalten fällt,

Davon sind wir allerdings zurückgekommen, daß der christliche Stoff für

den Künstler vor irgend einem anderen den Vorzug verdienez wir wissen, daß er nur so weit in den Bereich sinnlicher Darstellung fällt, als er selbst sinnlich is, und daß seine Wahl von keiner Verantwortung über die Aus- führung befret. Aber au das wissen wir, daß nur die Flachheit, auf ihn zu verzichten, willig is ; daß, wer die Tiefe der Bedingungen kennt, unter denen sih der Einzelne, wie die Gesammtheit, verjüngen und erfrischen kann, gern im Geiste jenen Quell der Verjüngung besuchen und aus ihm schöpfen mag; daß, we der Philosoph und Historiker von dem „Wendepunkt der Geschichte“ z1 reden nicht ermüden, so auch die bildende Kunst bis an das Ende der Tage sich mit dem cristlihen Stoff beschäftigen wird.

Amberg besizt alle Mittel, um den schwierigen Weg zu gehen, der zum Zicle führt: er is talentvoll und fleißig. Bei der Schnelligkeit, mit der sein Fleiß scin Talent entwickeln wird, m1ß er bald auf sein neuestes Gemälde eben so zurückblicken, wie er jegt auf seine früheren Arbeiten zu- rückicht. Dann wird er auch die Kritik in ihrem Recht erblicken, wenn sie ihn in dem Augenblicke, wo er bereichert mit den Anschauungen ítalie- nisher Kuuüst wiederkehrt, an den Ernst der Aufgabe erinnert, zu Le seín schönes Talent berufen is. 4

Amerikanische Alterthümer.

ew - ork, im Januar. (A. Z.) In den beiden Versammlungen der Moekas Eibnologieal Society ‘’ zu New - Jork am 5, und 19. De- zember 1846 hielt unser dur seine Forschungen im Gebiete der lokalge- itlihen Literatur der Vercinigten Staaten rühmlichst bekannter Lands-. mann, Herr Hermann Ludewig, einen interessanten Vortrag, in welchem t elite Theil der Ergebnisse seiner Studien über dic Urbewohner und Al- terthümer Amerika's der Gesellschaft mittheilte. Von den die Nordwestküste, namentlich Nutfa Sund, bewohnenden Indianern und deren unverkennba- rer naher Verwandtschaft mit den alien Mexikanern ausgehend, besprach