1847 / 93 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Aerzte und Wundärztez 5) Beachtung der Medizinal - Personen im Allge- meinenz 6) Aufsicht über die sämmtlichen Medizinal - Einrichtungen und Medizinal-Anstalten in technischer und wissenschaftlicher Hinsicht, mit Aus- nahe ‘der für die Landes - Universität bestehenden. §. 5. Unser Ober- Medizinal-Kollegium hat keine Disziplinargewalt über die Medizinal-Personen. Diíe Lehteren nd jedoch verpflichtet, dem Ober-Medizinal-Kollegium jede von demselben in ezlefung auf feind Geschäftskreis erforderte Auskunft unweiger- lih zu ertheilten. “Auch haben die sämmtlichen Behörden und Obrigkeiten desfallsigen Anträgen des Ober - Medizinal - Kollegiums bereitwillig Folge u leisten. §. 6, Einer jeden Unserer Landdrosteien, so wie Unserer Berg- hantmannsHaf zu Klausthal, soll ein Physikus zur Erstattung von gesund- eitspolizeilichen Gutachten, so wie zur Hülfsleistung bei der von Jes E dem Ober-Medizinal-Kollegium zu führenden Aufsicht über ble Mes - Des und Medizinal-Anstalten des Verwaltungs-Bezirks , jedoch ohne Stimmrecht, beigeordnet werden.“

Großherzogthum Sachsen-Weimar. (Weim. Ztg.) Die Ore gO E Sruna hat mit der Königlich säch- sishen und der fürstlich reuß - plauenshen Regierung älterer Linie zu

reiz eine Uebereinkunft zur A Siaats der Rechtspflege abge- \{lossen. Danach leisten sich diese Staaten unter gewissen Bestim- mungen und Einschränkungen , welche im Regierungsblatte Nr, 8 angegeben sind, sowohl in Civil- als in Straf- Rechtssachen die- enige Rechtshülfe, welche sie den Gerichten des Jnlandes nach dessen Geseßen und Gerichtsverfassung niht verweigern dürfen.

Die E n Zei-

Herzogthum Braunschweig. ! chweig vom

tung enthält nahstehendes Schreiben aus Braun 30, März:

„Der veranschlagte Antheil des Herzogthums Braunschweig an den Ein -, Aus - und Durchgangs-Abgaben aus den zum Zoll-Vereine gehöri- gen, unter hiesiger Verwaltung stehenden Landestheilen mit einer Bevölke- rung von 236,811 Eintvohnern, zu 20 gGr, 2% Pf. pro Kopf, betrug im verflossenen Jahre 199,380 Rthlr., und der an den Uebergangs - Abgaben, zu 457 Pf. pro Kopf, 3325 Rthlr., die Branntweinsteuer zu 10 gGr. 65 Pf. pro Kopf, 103,720 Rthlr., die Braumalzsteuer zu 2 gGr. 2% Pf. pro Kopf 21,570 Rthlr,, die Tabackssteuer, 7 Pf. pro Kopf, 230 Rthlr. Der Antheil an der zuerst genannten Abgabe aus den zum Zoll-Vereine gehörigen, un- ter preußischer Verwaltung stehenden Landestheilen mit einer Bevölkerung von 25,202 Einwohnern zu 20 gGr. 4% Pf, pro Kopf, nah Absaß von 5 pCt, an Preußen zu zahlenden Verwaltungskosten, 20,350 Rthlr., an den Uebergangs - Abgaben aus jenen Landestheilen zu 424- Pf. pro Kopf nah Absaß von 3 pCt. Erhebungs - Gebühren 340 Rthlr., der Antheil an der Branntwein-Steuer nach brug von 15 pCt, innerer Ver- waltungsfosten zu 8 gGr. 1 Pf. pro Kopf 7220 Rthlr., und der der Brau- malz-Steuer nach gleichem Absaße 1710 Rthlr, Der Gesammtbetrag sämmtlicher indirekten Steuern wurde auf 374,130 Rihlr. berechnet, wobei für den Branntwein allein 110,920 Rthlx. zur Vereinnahmung angenommen wurden. Der erfolgte Jahres-Abschluß hat nicht nur die Richtigkeit dieser Berechnung ergeben, sondern selbs einen Plus herausgestellt und damit die staatswirthschaftliche Basis zum größesten Theile gesichert. Jn den lezten 15 bis 20 Jahren machten die Staats-Ausgaben allerdings Steuer- Erhöhung nothwendig, welche denn auch zuerst durch den Steuer-Verein mit Hannover und \päter durch den Zoll - Anschluß herbeigeführt wurde. Jene Erhöhung kamen auf jährlich etwa 180,000 Rthlr. veranschlagt werden, wovon jedocy die eingetretenen Verminderungen der direk-

422

meine, welche sich über die Zeit der geseblihen Verpflichtung hinaus dem Mit Scoltke Fd Die Aebieinunden ür Dffiziere bestehen in ahteckigen goldenen Kreuzen und werden Dienstauszeich- nungs-Kreuz erster “oder zweiter Klasse genannt. Einen Anspruch auf die erste Klasse des Dienstauszeichnungs-Kreuzes erhält jeder Offizier und im Offiziers-Range stehendê Militair = Arzt nach funfzigjähriger, auf die zweite Klasse nah fünfundzwanzigjähriger aktiver Militair= Dienstzeit. Andere im Dienste Angestellte, zum fehtenden Stande niht gehörige Militair=Beamte können auf das Dien tauszeihnungs- Kreuz keinen Anspruch machen. Die Auszeichnung für Unteroffiziere, einshließlih der Militair - Ünterwundärzte, und Gemeinen des Bun- des-Kontingents und der Gendarmerie wird E enanut. Sie besteht in einer Schnalle und enthält drei Klassen. Den Anspruch auf die erste Klasse begründet die vollendete einund- zwanzigsährige, auf die zweite Klasse die vollendete funfzehnjährige und auf die dritte Klasse die vollendete neunjährige Dienstzeit,

Frankreich.

Paris, 28. März. An die Stelle des verstorbenen Admirals Massieu de Clerval is der Vice - Admiral Baron de la Susse zum Mitglied des Admiralitäts-Raths und zum Präsidenten des Kollegi- ums für die Marinebauten ernannt. Die Stelle, welche Lebterer in der gemischten Kommission für die öffentlichen Arbeiten einnahm, hat der Vice-Admiral Parceval Deschênes erhalten. Gleichzeitig is der Contre-Admiral Lemariée zum Major-general der Marine zu Toulon ernannt worden.

Prinz Joinville hat nun zu Toulon 6 Kriegsschiffe, wovon 3 erster Klasse, unter seinem Kommando. Es heißt, der Prinz werde von Toulon einen Ausflug nah Rom und Neapel machen.

So eben ist einer der Direktoren der Kaiserlichen Bank von St. Petersburg in Paris angekommen, um die Geschäfte zwischen der französischen und der russischen Bank zu leiten.

Es bestätigt sih, daß die Königin Christine für 8 Millionen Fr. französische Renten von dem Reserve- Kapital der Bank von Frank- rei gekauft hat. Der Vertrag wurde am 23sten d. abgeschlossen ; die Königin kaufte die 5proz. um 116 Fr. 85 Cent., die 3proz. um 78 Fr. 90 Cent., also hon um 1 pCt. theurer, als der Kaiser von Rußland. Jhr erstes Anerbieten, zu dew Course vom 11. März, wie bei der russischen Transaction, zu kaufen, ward vou der Bank nicht angenommen, da dies eine Differenz von mehr als 100,000 Fr. ver=- anlaßt hätte.

Es wird als ziemli sicher angeschen, daß Graf Bresson und Graf St. Aulaire nicht auf ihre bisherigen Posten zurückkehren. Der Letztere soll, wie verlautet, zu London durch Herrn von Barante er- seßt werden und an die Stelle des Grafen Bresson nah Madrid gehen, Leßterer dagegen der Nachfolger des Herrn von Barante in St. Petersburg werden. Zu welhen Functionen Herr von St. Au- laire ausersehen sei, darüber sagt das Gerücht noch nichts.

Ein Schreiben aus Caraccas vom 12ten v. M. meldet, daß Herr Muñoz, Bruder des Herzogs von Rianzares, als Geschäfts= träger der Königin von Spanien bei der Republik Venezuela, dort

ten Steuern, zu circa 20,000 Rihlr, jährli, in Absay zu bringen ist. Diese an sh freilich nicht erfreuliche Ers@eiuicna nit indessen M etwas andere Bedeutung, wenn man unsere Staatsverhältni}se im Allge- meinen und die Zwecke näher ins Auge faßt, auf welche diese Mehr-Ein- nahme verwendet wird. So insbesondere haben die kirchlichen und Unter- richts-Anstalten Os Verbesserungen erfahren, die nux durch erheb- lihe finanzielle Opfer herbeigeführt werden konnten. Für die laufende dreijährige Finanzperiode wurden unter Zustimmung der Stände dazu 398,784 Rthlr. verausgabt; unter anderen Ausgaben finden sich darunter auch 14,424 Rthlr, für Verbesserungen der Dorfschulen und Gehaltsver- mehrungen ihrer Lehrer. Mit Recht wird dieser Zweig der Verwaltung sehr begünstigt. Dem Budget für jene Anstalten wurde überdem die frü- dd Steuerzahlung zum jährlichen Betrage von etwa 11,000 Rthlr. erlas- en, so wie cine bisher zu den Verwaltungskosten des Klostergutes gezahlte Beisteuer von jährlich 5000 Rthlr,, und dem Kloster- und Studienfonds die Ausgabe von 9000 Rthlr. für die Straf - und Besserungs - Anstalt zu Bevern abgenommen, Ferner sind auf die Chausseen und Communi- cationswege im Lande ungleih größere Verwendungen gemacht als früher, wie denn namentli zu diesen Zwecken nah dem in der ersten Finanzpe- riode noch erlassenen Staats-Grundgeseße nur 312,000 Nthlr., spâter aber einschließli der Beiträge zu den Kommunalwegen 400,000 Rthlr. ausge- seßt wurden, Die Kunststraßen hatten während des legten Finanz - Zeit- raums eine Längen - Ausdehnung von fast §2 Meilen, Obwohl nun die Last der Unterhaltung durch die im Laufe der später noch angelegten, fast 9 Meilen betragenden Chausseen erheblich vermehrt worden is, o wird es dennoch thunlich sein, diese Unterhaltung mit einem eringeren Fonds als früher zu bewerkstelligen, indem jede Ersparniß, welche durch Verwendung des besseren Unterhaltungs - Materials und durch die in Folge der Eisen- bahnen eingetretene Verminderung des Verkehrs auf einigen Straßen mög- lih wurde, aufs strengste wahrgenommen ist. Ebenmäßig bestand der Etat - Ansay an Verwaltungs - Kosten behufs Befreiung des Grund - Eigen- thums in der ersten Finanz-Periode nur in 10,968 Rthlr.,, während pr gegenwärtig finanzjährig 46,172 Rthlr, ausmacht. Die Zinsen von den Landes\chulden beliefen sich in den leßten Jahren der vorleßten Finanz-Pe- riode auf 111,000 Rthlr., sind in der a auf 211,000 Rthlr. gestiegen, und in der ten auf 230,000 Rthlr. angewachsen, können jedoch as den Ab\chluß des Staatshaushaltes nicht besonders nachtheilig einwir- des o mgs der Eisenbahn - Betrieb eine Rente von 35 pCt. abwirft, wel- ciláfim (herige Erfahrun außer Zweifel seßt, Uebrigens liegt die Ver- weléze vir is autyransga e lediglich in der Anleihe von 3,573,000 Rthlr., er Eisenbahnen unumgänglich nöthig machte,“

Serzogthum Sa F lie Der nah längerer L erti e enburg (Weim. Ztg.) am 27. März seine Arbeiten mit s R erufene Landtag hat Die nächste Veranlassung zur diesmali L en Sivung geschlossen. neuen Gestaltung des Verhältnisses La zersammlung lag in einer bayerischen Eisenbahn-Unternehuet Das O uns zum sächsisch= dahin, daß mit 1. April d. J. das ganze Etat, argebniß geht mit altenburgishe Land führenden Eiteububn-mit enthum der dur das Rechten und Pflichten nigl. sächsischen Seit verbundenen eht, während die volle sischen Staats-Fiskus über digen j N iei, landschaftlichen Berathung bildete eine bed h für die bereits früher beschlossene Anlegung “ines genedrbewilligung renhauses ín Roda. Denn die erst später beabsichtigte Au Ln á der Anstalt auf heilbare und unheilbare Jrre des ganzen R

eingetroffen war, und daß der Repräsentant Frankreihs daselbst, Herr David, ihm ein glänzendes Diner gegeben hatte.

Das Schif} „Pauline““, welhes von Rio Janeiro zu Havre an- gelangt is , hat die Nachricht mitgebracht, daß Herr Gore Ouseley und Baron Deffaudis von den Regierungen Frankreichs und Englands den Befehl erhalten hätten, den zwischen der argentinishen Republik,

dem Präsidenten Oribe und Herrn Hood abgeschlossenen Vertrag zu unterzeichnen.

Heute tritt Marschall Soult in \ein 83stes Iahr; er wurde im Jahr 1804 zum Marschall erhoben, bekleidet also diesen Rang {hon 43 Jahre. / Mit O'Connell’s Befinden hat es sich seit dessen Ankunft in Paris etwas gebessert. Die Doktoren Olliffe und Chomel geben Hoffnung auf seine vollständige Genesung, da sein Leiden kein orga- nisches is. Vorgestern machte der Patient einen Spaziergang in den Elysäischen Feldern. Er wohnt im Hotel Windsor in der Rue Ri voli, Unter den zahlreichen Personen, die sih wiederholt nah seinem Befinden erkundigen lassen, nennt man besonders Lord Hol- land und Marquis von Normanby. Leßterer hat ihn auch zum Diner einladen lassen, O'Connell konnte aber seines leidenden Zustandes wegen die Einladung niht annehmen. Besuche hat er wenig empfangen; zu diesen Wenigen gehör= ten der Erzbischof von Paris und die beiden Legitimisten, Mar= quis von Larochejacquelin und Graf von Montalembert. Gestern Nachmittag erschien bei ihm eine Deputation, aus verschiedenen Pairs, Deputirten und Mitgliedern des Jnjtituts bestehend, an ihrer Spie Graf Montalembert, um ihm ihre Achtung zu bezeigen wegen der ausgezeichueten Dienste, die er, nah den Ansichten dieser Deputation, „der Religionsfreiheit, niht nur in Jrland, sondern in der ganzen Welt geleistet.“ Graf Montalembert hielt an ihn eine Anrede in diesem Sinn, worauf O'Connell in französischer Sprache dankte. Jn den nächsten Tagen gedenkt derselbe nah dem südlichen Frankreich und von da nah Jtalien zu reisen. Das Fallen der Getraidepreise am hiesigen Markt dauert fort ; gute Qualität Weizen, die noch vor vierzehn Tagen mit 120 bis 125 ör. bezahlt wurden, werden jeßt zu 140 bis 115 Fr. verkauft; Mehl von ausgezeichneter Qualität, im August zu liefern, wurde sogar zu 100 Fr. abgelassen. Dessenungeachtet wird am 1. April ein neues Steigen des Brodpreises um 4 bis 5 Cent. auf das Kilogramm ein= treten, weil die Getraidepreise zu Ende Februar und Anfang März zu hoch standen und die Brodtaxe nachrückend vorschriftsmäßig hiernach normirt wird, Erst in der zweiten Hälfte des April wird die Wir= kung des jeßigen Sinkens der Getraide- auf die Brodyreise. ihre. Frucht tragen. Man hofft, daß in Folge der täglichen bedeu= tenden Zufuhren in Havre und Dünkirchen unterdessen das Getraide noch wohlfeiler werden wird. Der e Schrecken hat wenigstens aufgehört. Das Journal des Débats hält es jedoch für seine Pflicht, darauf aufmerksam zu machen, daß man ih dur diese Bes= serung des Zustandes nicht einshläfern lassen dürfe, sondern mit Sielle Wachsamkeit für die Zukunft zu forgen habe. Allerdings böten das Bassin des Schwarzen Meeres, die Vereinigten Staaten von Nord = Amerika und die Külisten der Ostsee noch Getraide genug, a s daß für dieses Jahr eine Hungersnoth zu befürchten wäre, und

nventariums. herbei, daß der anfänglih dazu erthei h 0,000 auf §0,000 Rthlr, erhöht werden mußte. heilte Kredit von Am 26. März starb in Altenburg der Herzogl. Geheime Rath Hermann. Als Mitglied der vormaligen Landes- egierung, die zu= gleih oberste Justiz- und Verwaltungs - Behörde war, als Mitglied der Herzogl. Kammer, des Herzogl. Ministeriums und später als en der neuen Landes = Regierung als oberster Verwaltungs= éhörde, hat er dem Lande und dem Landesfürsten auf dem Gebiete der Gesehgebung, wie der Daa, die wichtigsten Dienste gelei- stet, Seine leßten Jahre waren durch Kränklihkeit getrübt.

Serzogthum Auhalt- enburg, Die Geseß-Samm- lung enthält ein landesherrliches Patent in Betreff der vom Herzo E Auszeihnungen für “Offiziere nah funfzigjährigen und fünf- undzwanzigjährigen treuen Diensten und für Unteroffiziere und Ge-

Pren führte eine so wesentliche Vergrößerung der Gebäude und Is

wenn auch das Getraide in Frankreich jeßt doppelt bis drittehalbmal so L sei, als in gewöhnlichen Zeiten, und 45 bis 46, „statt sonst  t. das Hektoliter koste, so werde man -doch vermöge der öffent- ¿den und Privat - Wohlthätigkeit," "wie vermöge der lebhaften Ent= blide kla öffentlichen Arbeiten, gewiß dur die Krise des Augen- atis ih hindurhkommen ; aber ‘die Prüfung sei damit noch kei=- stren ge E überstanden, und es bedürfe: fortgeseßter großer An= Aern e Le L Türsorge. Man müsse an die Zeit nach der neuen hen Ge ebe zur Erle e Zeit nah dem Monat Juli, wenn die provisori= mitteln abgelaufen (e rung und Beförderung der Einfuhr von Lebens- lichen Zollsfala V und die früheren ‘Beschränkun en der beweg- Aerndte betreffe, o lasse h erag iwas Me bevorstehende i engen v Bt voraussehen, daß ihr keineôweges genügen werde; zwar \heinë es, daß Weizen V ras

en, obgleih leßtere Frucht durch. +di ä

1 l j Fru rh. ¿die späten und i

Fröfte in einigen südlichen Gegenden etwas gelitten d E

194 21: T

eh

grie Mittel = Aerndte geben würden; nicht \o aber tehe es mit den Kartoffeln , deren Ertrag, wie bereits mit Sicher= heit anzunehmen sei, nur die Hälfte des gewöhnlichen sein werde, denn die Krankheit habe fast überall wieder die Hälfte der Saat= Kartoffeln zersos Franfreich sei aber zu einem großen Theil mit as dieses Lebensmittel angewiesen, wovon es an Ma - Jnhalt -beiz nahe eben so viel als Getraide produzire, nämli 100 bis 120 Millionen Hektoliter in gewöhnlichen Jahren. Man werde also we=- nigstens bis zur Aerndte von 1848 immer noch zu der fremden Aus= hülfe seine Zuflucht nehmen müssen. Bei Zeiten sei daher Vorkehr von Seiten des Handels zu treffen, es müßten Agenten mit Aufträ- gen nah dem Schwarzen Meere, nah Polen und nah den Vereinig- ten Staaten geschickt werden, Hätte man dies für dieses Jahr zu gehöriger Zeit gethan, so wäre es gewiß möglich gewesen, den Ge- traidepreis nit über 30 Fr. hinauf fommen zu lassen. Eben so müsse zeitig für Schiffe zur Befrachtung gesorgt werden. Die Regierung und die Kammern aber hätten reiflih zu erwägen, ob nicht die freie Ge- traide-Cinfuhr baldmöglichst noch auf eiu Jahr zu verlängern und ob diese Zollfreiheit niht auh auf frisches und gesalzenes Fleisch auszudeh= nen sei, da bei den gegenwärtigen Geseßen nur sehr wenig Vieh, und das hauptsächlich nur aus Baiaiin, eingeführt werden fönne, Belgien aber dessen jeßt selbst bedürfe und, wenn es von seinen Vor-= räthen etwas entbehren fönnte, dieses mit größerem Vortheil in Eng- land abseßen würde.

Der Marquis von Pastoret, einer der angesehensten Legitimisten, hat zu der Sammlung für die pariser Armen die Summe von 10,000 Fr., als Geschenk eines anonymen im Auslande lebenden Gebers, eingesandt.

Der Gouverneur des Senegal, Capitain Grammont, hat am Iten v. M. die dortige Kolonial-Versammlung mit einer Rede erbfff- net, worin er ihr ankündigte, daß der Minister es niht angemessen gefunden, ihrem Wunsch, daß das bestehende System der freien Ar= beit durch Schwarze beibehalten werden möchte, zu willfahren, weil dies zu viel Aehnlichkeit mit der Sklaverei habe. Die Versammlung will jedo ihr Gesuch erneuern und glaubt im Gegentheil, daß durch jenes System die Emancipation gefördert werde.

Das Journal des Débats erklärt heute, daß es sich in sei=- ner Angabe über das von Herrn von Remusat in seinen Antrag gegen die sogenannten Jnkompatibilitäten aufgenommene Amendement (siehe unser gestriges Blatt) geirrt habe. Dieses“ von Odilon Bar-= rot herrührende Amendement sei niht im vorigen Jahre von der Deputirten-Kammer angenommen worden, sondern im Gegentheil gar nicht einmal zur Diskussion gekommen, denn die Kammer habe in ihrer Sißung vom 19, März 1846 den Vorschlag Remusat?s mit 232 gegen 184 Stimmen verworfen, ohne. zur Erörterung der eùi= zelnen Artikel desselben überzugehen. :

Herr Veron, Eigenthümer des Constitutionnel, i} gestern in seinem Prozesse mit Herrn Petion verurtheilt worden, demselben 10,000 Fr. Entschädigung zu zahlen, weil er Sue's „Martin“, statt blos im [Feuilleton, auch in Bänden publizirt hat; Herr Eugene Sue wurde vom Gerichte, als nicht betheiligt, freigesprochen.

Die Jnsel St. Mary, westlich von Madagaskar gelegen, if} am 16. und 17. Dezember von einem gewaltigen Orkan heimgesucht wor- den. Die am 13. Dezember von Bourbon abgesegelte Fregatte „Belle Poule“’ empfand die Wirkung desselben 40 Seemeilen von St. Mary und erlitt an Segeln und Masten vielfache E Sie ward fast eine Stunde ganz auf die Seite gelegt, und man befürchtete hon, daß Masten und Kanonen würden geopfert werden müssen. Um die einen Tag früher von Bourbon abgegangene Brigg „Ber= ceau‘“’ war man sehr besorgt.

ck= Paris, 29. März. Jn der Deputirten-Kammer be stieg heute Herr Emil von Girardin die Tribüne, um den von ihm in Gemeinschaft mit Herrn Glais=Bizoin gestellten Antrag in Betreff einer Abänderung des Post - Porto's für Druckschriften aller Art und Aufhebung des Stempelgefälls zu entwickeln. Ér sagt, die Antragsteller machten si keine übertriebene Jdee von der Bedeutung ihres Antrags, er wolle daher die Beweggründe zu demselben \o kurz als möglich auseinanderseßen und in die Details nur so weit einge hen, als dies unerläßlih sei. Der Antrag bestehe nur aus zwei Är- tifeln: der eine betreffe das Poito, der andere den Stempel der Druckschriften. Der erste Artikel erhebe nur zur Gesetesfraft, was schon zerstreut in den verschiedenen Verordnungen über die Post=-Ver- hältnisse sih finde oder sih doch darin finden \ollte. Der Postdienst, insofern er das Porto der Drutschriften betreffe, sei nah dem Ein- geständuisse der Post-Verwaltung und des Finanz=Ministers selbst seit längerer Zeit gänzlich der Willkür anheimgefallen , wegen seiner ver-

wickelten Natur. Wie man die Auflage dafür jetzt erhebe, werde offenbar

die durch die Jurisprudenz festgestellte und interpretirte Geseßgebung da- durch verleßt; sie troße der vom obersten Rechnungshofe dagegen ausge sprochenen Censur; jeden Tag, jede Stunde ändere sie sich nach dem Belieben des einen oder des anderen Commis der Post, je nachdem der eine strenger, der andere milder verfahre in Anwendung des Gesebes. Wenn er sage, die Erhebung der Auflage ändere sich jede Stunde, so sei dies nicht eine bloße Redensart, nicht eine Uebertrei bung, sondern eine genaue Thatsache , zu deren Nachweis der Kom- mission, die mit Prüfung des Antrags beauftragt werden würde, alle Dokumente vorgelegt werden sollten, im Falle die Kammer den An- trag werth erachte, in Betracht gezogen zu werden, Diese Willkür müsse unter den gegebenen Verhältnissen bestehen. Einerseits seien die Gesebgebung, die Jurisprudenz, die Post- Verwaltung und der Rechnungshof einmüthig, andererseits der Finanz-Minister isolirt und im offenen Zwiespalt mit ihnen, dessenungeachtet aber ihnen sein Wille auferlegt ; einerseits drei Quartbände offizieller Jnstructionen, gedruckt in der Königlichen Drudckerei, andererseits zwei ministe- rielle Entscheidungen ohne Authentizität. Der Redner entwidelt nun, wie die Gesebgebung die Erhebung des Post-Porto's von Druck- schriften nah verschiedenen Kategorieen regle, zeigt die Uebelstände des gegenwärtigen Systems und liest daun die Bestimmungen des von ihm beantragten Geseh = Entwurfs. Der Finanz=Minister ergreift das Wort. Wenn man den Antrag in seinen Details unter-= suchte, so ergäben si zahlreiche Einwürfe dagegen, er sei mit man= erlei Fehlern und Üebelständen verknüpft. Aber eine Bestimmung enthalte er, deren Annahme er wünsche, nämlich, daß eine einzige Erhebungsart an die Stelle von zweien geseßt werde. Das Mini= sterium erachte daher. diesen Antrag der Prüfung werth und widerseße sih sciner Erwägung nicht. Der Präsident fragt, ob dieselbe un- terstübt werde. “Die Kammer beschließt, den Antrag in Betracht zu ziehen, Er soll gedruckt und vertheilk werden. Hierauf ist die Dis-= fussion über den Geseß= Entwurf in Betreff der Bewilligung. eines außerordentlichen Kredits von 2 Millionen für Unterstüßung der Spitäler und Wohlthätigkeits - Austalten an der Tagesordnung, aber Niemand nimmt das Wort, der Entwurf wird ohne Diskussion ein- stimmig angenommen,

Großbritanien und Irland.

London , 27. März, Die Times beschreibt den gegenwär- tigen Zustand Spaniens und äußert sich in den ren Ausdrücken egen die politischen Bestrebungen der Königin Christine, als deren weck die gänzliche Abhängigkeit der regierenden Königin Jsabellg

von dem Willen ihrer Mutter dargestellt wird. Der Plan sei zwar nicht vollständig gelungen, schreibt die Times, und die Köuigin Christine sowobl, als der mit ihr verbündete französische Botschafter, Graf Bresson, haben Madrid verlassen müssen, aber für die junge Königin sei doh schon dadurch, was bis jeßt geschehen, ein unerträg- liher und gefährlicher Zustand herbeigeführt worden, „Die Königin Jsabella““, heißt es, „hat zwischen sich und dem gänzlichen Untergang nur noch die Loyalität ihres Volkes. Sie is mit dem ihr aufge- drungenen Gemahl vollständig zerfallen; sie steht mit ihren Ministern auf offenbar feindseligem Fuße; der einzige Mann, dem sie ihre Gunst und ihr Vertrauen geschenkt hat, muß \ich seiner eigenen Sicherheit wegen versteckt halten und is von beiden Häusern der Cortes ausgeschlossen ; dieOpposition is machtlos und würde, wenn sie auch ansRu- der gelangte, dasselbe zum Werkzeug ihrer eigenen politischen Bestrebungen on ihre eigene Mutter endlich, deren Erfahrung selbst von den gegenwärtigen Aussichten Spaniens überwältigt zu sein scheint, hat sie E und sie mag zusehen, wie am besten eine Krisis von beispiellosjer Schwierigkeit und Gefahr zu bestehen sei“. ,„Niemand““, fährt die Times fort, „kann vorausseßen, daß ein solcher Zustand der Dinge dauern wird. Schon sind in mehreren nördlichen Pro- vinzen des Königreichs Banden fkarlistischer Parteigänger wieder er- schienen und haben Exzesse unter dem unglücklichen Landvolke aus- geübt. Dessenungeachtet glauben wir nicht, in Betracht der gegen- wärtigen Verfassung der spanischen Armee und der Stimmung des spanischen Volks in Madrid und im Süden des Landes, in Betracht der wirklihen Stärke der Regierung, wenn sie in der Stunde der Gefahr in den Händen eines Mannes, wie Narvaez, si befindet, daß eine ausgedehnte Karlisten -Jnsurrection sich erheben oder eine Manifestation zu Gunsten des Grafen von Montemolin irgend eine Aussicht auf Erfolg haben könne. Jun der That, wenn ein solcher Versuch gemacht werden sollte, so wird er wahrscheinlich in mehr als einer Weise die Pläne der französischen Partei unterstüßen. Zu Paris is es, wo alle Haupt -Acteure in diesem außerordentlichen Drama sih versammeln, wo die wahre Ge- fahr ruht, und selbs, wenn die französishe Regierung mehr wider- streben sollte, als wir vermuthen, die Politik, welche sie gegen Spa- nien verfolgt, auszuführen, so wird doch das ganze Getriebe des Kom- plotts von Händen geleitet, die so fähig und rücksihtslos verfahren, wie ihre eigenen, und welche die Katastrophe noch früher herbeifüh- ren dürften, als es der Tuilericenhof erwartet oder gewünscht hat.“

Aus Sheerneß wird wieder von dem Fortschreiten der dortigen neuen Befestigungen geschrieben. Den Werftzugang wird eine 50 60 Geschüße zählende Batterie decken, die auf einer Flanke mit den Werken von Garnison Point, auf der anderen mit den vou der Themse zum Medway sich erstreckenden Befestigungen in Verbindung steht. Von Woolwich ist eine Compagnie Artillerie ¿ur Verstärkung der in Portsmouth garnisonirenden abmarschirt,

tre tons

Aus dem Haag, 29. März. Se. Majestät der König is am 27, März von einem plößlichen Unwohlsein befallen worden, be- sindet sih aber, den ausgegebenen Bülletins zufolge, nah einem Ader= lasse wieder etwas besser,

Be1gte-n. i

Brüssel, 30. März. Der heutige Moniteur enthält zwe! von den Kammern angenommene und vom König bestätigte Gesebe. Mittelst des einen wird die Regierung ermächtigt, die Actien der fonzessionirten Eisenbahn=- Compagnieen an den Börsen von Antwer-= pen und Brüssel zum Verkehr uud zur Notirung zuzulassen, sobald mindestens 40 pCt. von dem Gesellschafts - Kapital ein- gezahlt und die geleisteten Cautionen, nah den Vorschriften der Kon= zessions - Akte, für die Bahnen von Tournay nach Jurbise und von St, Trond nach Hasselt zu drei Vierteln und für die anderen Bah- nen vollständig zurückerstattet sind. Durch das andere Geseß wird dem Maríne-Budget ein Kredit von 125,000 Fr. zum Bau eines Dampfschiffes für die Schelde eröffnet. S :

Eine Königliche Verordnung vom 24sten d. autorisirt die Errich= tung einer anonymen Gesellschaft zur Urbarmachung der Campine, Diese Gesellschaft verpflichtet sih, nah den von ihr angenommenen Statuten, den Eigenthümern des Haidelandes der Campine einerseits und den Kapitalisten andererseits, die Mittel zu nüßlicher und vor= theilhafter Verwerthung ihrer Besißungen und ihrer Kapitalien zu verschaffen und zu diesem Zweck einen Theil der Arbeitskräfte zu dicht bevölferter Gegenden zur Uebersiedelung in die zu wenig bevölkerten zu veranlassen, und sie hat für die Beförderung und Verwaltung der Ackerbau - und Landwirthschafts = Juteressen des urbar zu machenden Gebiets zu sorgen. Jhr dur Actien aufzubringendes und in unbe- wegliche Güter, Jndustrie- und Agrikultur - Etablissements umzuwan- delndes Gesellschafts-Kapital darf nicht die Summe von 20 Millionen Fr. übersteigen. Das Privilegium der Gesellschaft dauert 45 Jahre und beginnt mit dem 1. März 1847. Sie hat ihren Siß zu Postel in der Provinz Antwerpen und kann zu Brüssel eine Agentur errichten.

Bei den Gemeinde - Wahlen zu Antwerpen haben die Liberalen eine Niederlage erlitten, die man ihrer Uneinigkeit zuschreibt,

S weiz.

Kanton Basel. Ju der Sibung des Großen Raths am 26. März war der Zoll-Vereinigungs-Vertrag mit Baselland, Solo-= thurn und Aargau an der Tagesordnung. Der Berichterstatter, Re gierungs - Rath Stämpfli, empfahl jenes Zoll - Konkordat in einem mehr als zweistündigen und, wie die Eidg. Zkg. sagt, ershöpfenden, klaren, in seiner Art meisterhaften Eingangs = Rapport und bemerkte, daß es bereits von Aargau und Solothurn genehmigt sei und die

Allgemeiner Anzeiger.

Das Vorwerk Hagen : Ader 468 Morgen

1268] Bekanntmachunc,

Die zum Königlichen Domainen-Amte Altenplathow bei Genthin gehörigen Vorwerke Bergzow und Hagen mit einer Ziegelei am Plauenschen Kanale und der Fischerei in demselben, so wie die Brauerei und Brenne- rei zu Altenplathow mit dem Krughause und einem BLEINt, „ollen ven Johannis dieses Jahres ab

anzen ode i istbi z Ll Seba à r getheilt meistbietend verpach

Der Bietungs-Termin wird am 419, April d. J, in unserem Sißungs8zimmer vor dem unterzeichneten Ab- theilungs-Dirigenten abgehalten werden , gegen welchen Aer die Bietungslustigen si „vor dem Termine über ihr Wiesen Vermögen und ihre persönliche Besähigung ausweisen

en,

Vormittags von Neun Uhr ah die einzelnen Pachtgegenstände O Wh

1) auf das Vorwerk Bergzow,

verpachtet.

Gärten

423

Ratification von Baselland bevorstehe. Regierungs-Rath Schneider, der Jüngere, der ursprünglich rheber des Projekts, und mehrere andere Mitglieder sprachen sich sämmtlich schr lobend und anerken- nend für das Konkordat aus; der Erstere fügte den Wunsch hinzu, daß vor der nächsten Tagsaßung alle Kantone der Schweiz ausdrück- lih zum Beitritte eingeladen werden möchten, Der Berichterstatter stimmte diesem Vorschlage bei, und das Projekt, so wie dieser Vor- \{lag, wurden mit großer Mehrheit genehmigt.

Italien.

Florenz, 21. März. (A. Z.) Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Karl von Preußen is gestern hier angekommen und im Hotel York abgestiegen. Morgen wird die Frau Fürstin von Liegniß hier erwartet. :

Nach einem von dem Jngenieur Matas entworfenen Plan zu einem neuen, in der Nähe von Florenz anzulegenden großartigen Kirchhof is auf Kosten des Großherzogs cin Modell angefertigt wor- den, Der für denselben vorgeschlagene Raum is der Mauerkreis der von Michel Angiolo angelegten Fortezza S. Miniato , unmittelbar hinter der Stadt. Kommt die Sache nah dem Modell zu Stande, so würde der florentiner Kirchhof dem bologneser und neapolitaner nichts nachgeben. Es würde übrigens dieser Campo Santo nur ein Gallakirhhof sein, ein monumentaler und zugleich eine Art Pantheon für die ausgezeichnetsten Florentiner in der Weise, als bisher die Kirhe S. Croce gedient. Denn bekanntlich werden hier die Todten bemittelter Familien noch immer in den Kirchen und Klostergängen beigeseßt, und man fängt nun erst an, das Nachtheilige dieses Brauchs zu fühlen. Die Armen werden sämmtlich auf dem drei Miglien von der Stadt entfernten großen Gottesacker beerdigt, und Niemand kann dem Sohne die Stelle nennen, wo der arme Vater ruht.

Turín, 22. März. Die Gazz. Piemont, meldet, daß Se. Majestät der König, welcher einige Tage an einer Hals-Entzündung gelitten hatte, sich bereits wieder fieberfrei und in voller Genesung befinde.

TAMV lei,

Konstantinopel, 16. März. Das Journal de Const. enthält Folgendes: „Durh das am heutigen Tage angekommene französische Dampfboot „Hekla““ erfahren wir aus Athen, daß Herr Kolettis an den hiesigen griechishen Geschäftsträger, Herrn Argyro= pulas, eine Note als Erwiederung auf die Notification des Pforten- Ultimatums gerichtet und ihn zuglei beauftragt hat, diese Antwort Sr. Excellenz dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten mitzu- theilen. Jun dieser Note betheuert Herr Kolettis, unter abermaliger Abweisung jeder Ansicht einer Beleidigung der ottomanischen Regie- rung, so wie seinen aufrichtigen Wunsch, die freundschaftlichen Be- ziehung zwisben Griehenlaud und der Pforte aufrecht zu erhalten; er erneuert jedoch seine Anklagen gegen Herrn Mussurus, stellt die Persönlichkeit dieses Repräsentanten als das einzige Hinderniß zur Schlichtung der zwischen beiden Ländern bestehenden Disserenz dar und erklärt, indem er über die Worte des Ultimatums hinausgeht, daß er bereit sei, dem Diwan alle von ihm gewünschten Genug- thuungen zu gewähren, von dem Augenblicke an, als sich derselbe entshchlö}e, eine andere Person zu Athen zu akkreditiren. Dies ist, wenn wir anders gut unterrichtet sind, der Boden, auf welchen sich Herr Kolettis in diesem Augenblick bemüht , die Negociationen zu stellen.“

Handels- und Börsen-Uachrichten.

Marktypretse vom Getraide. Berlin, den 1. April 1847.

12 Sgr., auch 3 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf.; kleine Gerste 2 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 24 Sgr, Eingegangen sind 56 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 4 Rthlr. 6 Sgr., auh 4 Rthlr. und 3 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf.z Roggen 3 Rthlr, 9 Sgr. 7 Pf. auh 3 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf.z große Gerste 2 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf., auch 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf. ; Hafer 1 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf. Ein- gegangen sind 327 Wispel 13 Scheffel.

Mittwoch, den 31. März.

Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 5 Rthlr, 20 Sgr.

Heu 1 Rthlr., auh 20 Sgr.

Kartoffel = Preise. Der Scheffel 1 Rthlr, 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr,z mehenweis à 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Sgr. 3 Pf.

Braguntwein=-Preise. Die Preise vom Kartoffel -Spiritus waren am 26. März 1847 345 34 Rthlr. \ 2 N 34 » (frei ins Haus geliefert) 2 N 34 » \Pr. 200 Quart à 54 v 30, » 34 » | oder 10,800 % nach

Der Centner

31, » 34 335 » Tralles, 1, April 43% 335 » Korn - Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 1. April 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 585. 5% Span, 173, Preuss. Pr. Sch, —,

Amsterdam, 29. März. 3% do. —. Pass. 5X. Ausg. --. 4% Russ. Hope 8817,

Antwerpen, 28. März. Zins. —. Neue Anl. 17t.

Ziusl. —. Poln. —.

2) auf das Vorwerk Hagen mit der Ziegelei und Fi-

Bekanntmachungen. 3) igt Brauerei und Brennerei nebst Krughaus

und Stallung zu Altcnplathow, Nachmittags von Drei Uhr ab; 1) auf die Vorwerke Bergzow und Hagen mit Ziegelei und Fischerei vereint, 2) auf dieselben în Verbindung mit der Brauerei, Brennerei und dem Krughause zu Altenplathow. Die Verpachtung dieser Brauerei nebst Brennerei und Krug soll, wenn sie getrennt statifindet, auf 12 Jahre erfolgen, im Uebrigen werden sämmtliche“ Pachtgegen- stände im Einzelnen wie im Ganzen auf 24 Jahre

Das Vorwerk Berzow enthält :

Hütungen

Hof- u, Bau- stellenu. Unland 2 » 68 »

Frankfurt a. M., 30.März. 5% Met. 1087. £. Bank-Actien p- ult.

Wiesen 73 » Hütungen 5 » Gärten 1 »

Das Ziegelei-Grundstück :

Ausg. Seb. 15K. Port. 35. 31. Peru 405. 395.

Neapl. —.

1. April.

Luftdruck

Luftwärme .«.« Thaupunkt .…..| L1,s° R.| 0,9° R.| +1,0° R. [Bodenwärme 2,0° R.

Dunstsättigung Wetter ......-

Wolkenzug « « « W. _—

Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Rthlr 24 Sgr.z; Roggen 3 Nthlr.

1917. 1915 Bayr. Bank-Actien 669 Br. Hope S7% G. Süeg). 67% g. Int 584 4

Poln. 300 Fl. 965 Br. do. 500 Fl. 79%. 5.

Hamburg, 31. März. Bank-Actien 1590 Br. Engl. Russ, y

London , 27. März. ©Cons. 3% 892. f. Belg. —. n A Passivo 45. 24% Hol. 594. 59. 4% do. 9321. 924

Eugl. Russ. —. Beras. 88. 86. Chuli —. Mex. 225. 214.

Paris, 28. März. 5% Rente fn cour. 116.75. 3% do. fn cour. 78. 90. 3% Span. 347. Pass. —. Wien, 30. März. 5% Met. 108. 4% do.985. 3% do. 707. Bank.

Actien 1592. Aul. de 1834 1537. de 1839 1197. Nordb. 178%. Gloggn. 1214. Mail. 109.

Livorno. 93. Pest. 985. Budw. —.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends Naob einmaliger 10 Ubr. Beobachtung.

Nachmittags 2 Ube.

Morgens

1847. 6 Ubr.

330,92" Par./331,48'’' Par.|331 56" Par.|Quellwärme 7,7°* R. + 1,6° R.| +7,2° R. | + 4,0° R. |Flusswärme 1,9° R.

Ausdünstung 0,004"’Rb. Niederschlag 0,077‘‘Rb. Würmewechse! +7,5® -+ 2,0°

68pCct. W.

75 Ct. 51 pCct. 78 pCci. halbheiter. beiter. bezogen. W. W. W.

Tagesmittel: 331/32’ Par... + 4,3° R... 0,6° R... Nachts Regen,

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 3. April. Jm Opernhause. 40ste Abonnements= Vorstellung: Der 90}te Psalm, in Musik geseßt vom Königl. Kammer= musikus Herrn Kelz, und Requiem von Mozart, ausgeführt von der Königl. Sängerin Dlle. Tuczek, der Dlle. Auguste Löwe, den Königl. Sängern Herren Mantius und Bötticher, den Mitgliedern der Königl. Kapelle und dem gesammten Chor - Personale des Königl. Theaters. Anfang 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei= nen Opernhaus-Preisen verkauft, als : Ein Billet in den Logen des Prosceniums 41 Rthlx. 10 Sgr. z ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet în den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 74 Sgr.z ein Billet in der Fremden-Loge 2 Rthlr.

Sonntag, 4. April. Jm Dbecidaie. 41\}te Abonnements-Vor= stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Abth. Musik von Halévy. Ballets von Hoguet. (Mad. Viardot-Garcia: Recha. Herr Kraus, als neu angestelltes Mitglied: Eleazar, als Antrittsrolle.) Anfang 6 Uhr.

"Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern=- haus-Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rihlr, 15 Sgr. Cin Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rihlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbs und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Äm- phitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremden-Logen 3 Rthlr.

Die Jnhaber von reservirten Billets werden erfuht, ote bis Sounabend den 3ten d. M., Mittags 2 Uhr, im Billet - Verkaufs-= Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft wer- den müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit auf- bewghrt werden.

Im Schauspielhause. 52ste Abonnements - Vorstellung: König René's Tochter, lyrisches Drama in 1 Akt, nah dem Dänischen des Henrik Herß. Hierauf: Der alte Magister, Lustspiel in 3 Abthl, von R. Benedix.

Montag, 5. April, Jm Opernhause. 42ste Abonnements-Vor= stellung: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abthl. , von Bauernfeld. (Mad. Grabowsky : Lucie.) Hierauf : Robert und Bertrand, panto= mimisch -komisches Ballet in 2 Abthl., von Hoguet. Musik von H. Schmidt. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus- Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, \o wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Die Jnhaber von reservirten Billets werden ersuht, solche bis Sonntag den 4. April, Mittags 2 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls diese anderweit verkauft werden müssen. Auch die Freibillets können nur bis zu dieser Zeit aufbewahrt werden.

Jm Schauspielhause, 53e Abonnements = Vorstellung: Eine Familie. Original-Schauspiel in 5 Abth, und einem Nachspiele, von Ch, Birch-Pfeiffer.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei.,

29 (C]Rth., 31 Die Pachtbedingungen sind in unserer Regiskratur

9 Morgen 107 (]Rth.

und todte Jnventarium nach der Taxe gegen baare Be- zahlung bei der Uebergabe erwerben.

85 und bei dem Oberförster von Alemann in Altenplathow

166 einzusehen. 548 Morgen 131 (IRth.

Magdeburg, den 20. März 1847. Königliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Dam E rie

Zusammen 1485 Morgen

b) für Hagen auf 976 Thlr, Ziegelei » 706 » Fischerei » 5 »

695 Morgen 111 (]Rth. 441 » 111 » 184 » 30 »

J » 164 » 100 Th r. Gold.

926 Morgen 121 Nth.

Das Minimum der Pacht is festgeseßt : a) für Bergzow auf 1135 Thlr, einschl, 375 Thlr, Gold, [95]

1687 Thlr. einschl. 565 Thlr. Gold, c) für die Brauerei und Brennerei nebs Krug und E Stallung zu Altenplaihow auf 300 Thlr. , einschl. 10 fbr, Nachmittags von 4 Uhr ‘ab, an ordentlich

2 Rh.

wendiger Verkauf. Das íîm Guidit Kreise belegene Allodial «Rittergut

Nr. 68, landschaftlih abgeshäßt auf

Fen. L Sur, 2 Pf und das fm Shwehat

Kreise bel po e TandsG Aft d Nr. 17, r. . [

us S D 30, August d. E, as von

er

Gerichtsstelle vor dem Deputirten, Hertn Ober-

Das Saat- und Bestellungs-Juventarium is größ” “ichts-Nath Leyser, im Wege ber nothw g f i

- tentheils Königlich, und insoweit bei der Ueber e nicht zu bezahlen, dagegen müssen Pächter das Vieh hastation auf den Antrag eines