1847 / 94 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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für auswärtige Produkte den größten Markt besie, ohne seine hin- dernden Schifffahrtsgeseße die größte Niederlage jener Produkte fremder Länder abgeben würde, welhe in Großbritanien sehr stark verbraucht würden. So lange aber die jeßigen Schifffahrtsgeseße fortbeständen, würden sie die Einfuhr von Zucker und anderen Kolo- nial-Artikeln sehr bedeutend und zum großen Nachtheile der britischen Schifffahrt beschränken. : rf Rüttlex“ Lord Howden hat sich vorgestern auf dem Dampfschiff „Naktier nah dem Platastrome eingeschifft.

Wisperickude

Aus dem Haag, 30. März. Se. Majestät der König hat, ae D h A ute früh s dem neuesten Bülletin zufolge, eius ruhige Nacht und heute früh nur wenig Fieber gehabt: L S gs Bericdte fiber die Aerndte-Aussichten lauten aus allen Thei= len Hollands, sowohl für die Getraidesorteu als auch für den Rüb Me , . T c c F By v Das, samen, überaus günstig, und die Fruchtpreise sind auf mehreren Märk L günsti ten bedeutend gefalten. Tre R Brüssel, 31. März. Am Sonntag, den 28sten, fand hier die zweite Versammlung des liberalen Kongresses statt. Es waren 208 Abgeordnete erschienen, und von diesen wurden mehrere Beschlüsse gefaßt, welche die Organisation der liberalen Partei im Lande betra= fen. Unter Anderem wurde beschlossen, mittelst jährlicher freiwilliger Subscription von 50 Centimen für ein jedes Mitglied, einen Fonds für die liberale Partei zu gründen, deren Ertrag zur Aufrechthaltung

und Entwickelung der liberalen Presse, besonders auf dem Lande und den kleinen Städten, verwendet werden soll. Das Journal de Liége, ein liberales Blatt, bekennt übrigens

mit Bedauern, daß dieser zweite Kongreß, der bei gehöriger Einigkeit unter den Uberalen 432 Abgeordnete, statt blos 208, hâtte versam melt sehen müssen, seines Vorgängers nicht würdig gewesen. „PLau- ter kleinliche Fragen““, sagt es, „kleinlihe Händel, kleinliche Debatten. Ueber mehrere Punkte fast gleiche Stimmentheilung. Anscheinende Versöhnung, im Grunde aber Streit. Dies Resultat war voraus- zusehen. Der doppelte Fehler, den die „„Alliance“/““ begangen, in dem sie den Kongreß ohne Mitwirkung der liberalen Association von Brüssel und ohne einen wichtigen Gegenstand zur Berathung einbe rief, mußte! solche Früchte tragen.“ (Vergl. unten Schreiben aus Brüssel.)

Der Courrier d’ Anvers will wissen, das Kabinet von St. Petersbnrg habe die belgische Regierung auf offizióse Weise davon in Kenntniß geseßt, daß es einen Gesandten zu Brüssel beglaubigen und mit Belgien einen umfassenden Handelsvertrag zu schließen erhü= tig sei, falls Belgien die öffentlichen Versammlungen der Polen zu Brüssel verhindere. Auf diese Anerbietungen hätte man indessen in Belgien nicht eingehen fönnen. Die Jndependence erklärt dies indeß für un- begründet; vor einigen Jahren habe Belgien dazu Geneigtheit ge zeigt, was aber feinen Erfolg gehabt, weil polnische Offiziere im belgischen Heere dienten. Uebrigens besiße Belgien Konsuln in Ruß land, wodurch allen Bedürfnissen des Handels Genüge geschele.

Ueberdies seien jeßt Unterhandlungen im Gange, welche möglicher= weise einen Handels-Vertrag herbeiführen würden. S

Der afademishe Rath der Universität Lüttich hat den Pater Lacordaire zum Doktor der Philosophie ernannt. j

Die Berichte, welche aus den Provinzen über die verschiedenen Märkte der leßten Woche einlaufen, entsprechen sehr wenig den Hoff nungen, welhe man von einem Sinken der Preise gehegt hatte. In Mons, Verviers, Arion und Namur sind die Preise zwar ge= sunken, dagegen aber in Alost, Poperinghe und Tournay gestiegen, und auf den Märkten von Brügge und Hasselt waren die Preise sehr fest. Ju Brüssel ist der Brodpreis wieder gestiegen. Was die nächste Aerndte betrifft, so soll dieselbe nah den Berichten, welche aus allen Theilen der Provinz Brabant bei der Kommission für den Adckerbau eingelaufen sind, zu den besten Aussichten berechtigen. Auch der Rübsamen, den man verloren geglaubt, hat bei weitem nicht so viel gelitten, als man befürchtete, und Alles läßt auch hier auf eine ergiebige Aerndte hoffen, :

__ T7 Vrüssel, 29. März. Wir haben es unterlassen, unsere Korrespondenz in einen laufenden Bericht über den hiesigen durch die allgemeine Theurung, so wie durch die Arbeitslosigkeit des größten Theils der flandrishen Bevölkerung, hervorgerufenen Nothstand zu verwan deln; die Lage vieler, namentlih der Leinweber-Distrikte, ist höchst betrübend gewesen und auch jeßt noch sehr drückend, doch sind die Berichte von den an einigen Orten eingetretenen Ruhestörungen, wie sie ausländische Blätter, auch einige deutsche Journale, mitgetheilt haben, übertrieben, da nur in Brügge das Müitair hat einschreiten müsen, um einige Haufen, die einen] Bäckerladen geplündert hatten, zu zer= treuen. Uebrigens giebt es wohl kaum ein Land, wo ein Ministerium bei dem wn der vorigen Aerndte sich sattsam herausstellenden Ausfalle der N jo, due R gehandelt hätte, wie das unsrige. Hier, Gesebß nicht E als E Ren y9A E P E, dia fie tvon, Vioe Vie n Paris, den Bäckern die Pflicht auferlegt, R Un a Provision in der Kornhalle zu haben, hätte die Re- : g, E den Folgen dieser Mängel vorzubeugen,

den Ankauf von Getraide im Auslande besorgen oder dazu aufmun=

tern sollen; i 5; ; Y dern s E Para e ite 7 Jo feine Ankäufe gemacht, son- Erneuerung des Gesetzes über nd auf zu kurze Zeit ausgedehnte ct freie Einfuhr den Getraidekauf sehr ershwert, so daß, nachdem fast alle übr A ; L Rußland gemacht hatten, dem hiesi n E änder ihre Ankäufe in blieb und, als eine Folge davon, E u die Nachlese übrig eas Vos med Ad um 4 wohlfeiler als in Bujao theuren G ser Lebensfrage hat sich übrigens da x ur, ; Del DIP= in der hiesigen Repräsentation, ei E ae Auptecen Wahl-Census das Agrikultur = Element unverhältniß sehr ungleichen ist, grell herausgestellt, Die katholische Partei weldhe begünstigt Städten besieab sich nur durch das flache Land' hält Iost in allen wärtige katholische Ministerium haben, im Bunde mit S gegen= en Jnteresse, jedenfalls zu der Verschlimmetung der ee einseiti- Le beigetragen, und dies in einem Lande | värtigen 01

dustrielle und kommerzielle Element eine so große Rolle G M

wo außerdem die Agrikultur-Statistik längst nahgewiesen ha ( bei einer guten Aerndte das Land wegen seiner a a OR sich nicht selbst Genigen kann. Daß die Erhöhung des 9 othstandes in Niemandes Absicht gelegen, brauchen wir wohl nicht zu bemerken: aber es zeigt sih auch hier, daß die Prinzipien, welche man vertritt, die Richtungen, welche man verfolgt,, nlicht selten die besseren Absich- ten verwischen. Jeßt hat der Minister des Junern auf das drin- ende Verlangen des Handelsstandes von Antwerpen die freie Korn-= infuhr bis zum 1, Oktober d. J, zugelassen; aber auch dieser Ter= min, wenn man überhaupt no diese Eu mit Zoll belegen will, ist zu furz, da befanutlich nah einem so theuren ahre nicht so leih wieder die Normalpreise eintreten. Doch ein besseres, den Bedürfnissen des Landes mehr entsprechendes System dürfte nur von einem neuen Ministerium erwartet werden. Das sebige, welches, wie mehrere Mitglieder desselben selbst anerkennen,

426 eine Anomalie und ein Anachronismus im Lande is, muß sich auch auf anormale Zustände stüßen und wird dieselben s{werlih beseitigen. Ob indessen das Kabinet nah den Juni-Wahlen, wodurch die Hälfte der Kammer erneuert werden muß, fallen wird, is bei dem Zwie- spalte, der jeßt in der liberalen Partei eingetreten is, zweifelhaft. Seitdem 200 der gemäßigten Mitglieder aus der hiesigen Alliance, welche vorher das Haupt aller liberalen Associationen des Landes war, ausgeschieden und hier zu einer neuen Gesellschaft, der Associa- lion liberale, zusammengetreten sind, haben fast überall die einfach liberalen Elemente sich von den mehr radikalen Tendenzen zu sondern gesucht, und der liberale Kongreß, der vorgesteru zum zweitenmale hier von der Alliance zusammenberufen war, is daher auch von mehreren liberalen Associationen großer Städte, z. B. von Gent, Brügge, Ypern und zum Theil von Lüttich, gar nicht beschickt worden, und unter den 200 Kongreß-Mitgliedern hat sich auch ein Zwiespalt über den wich- tigsten der Berathung vorgelegten Punkt kundgegeben, der vielleicht auch alle anderen Beschlüsse vereiteln wird. Nach einigen auf die nachsten Wahlen sich beziehenden Anordnungen hatte der Kongreß eine allgemeine Petitionirung im Lande an den König zur Entlassung des jeßigen Ministeriums beschlossen. Bei dem zweiten Hauptpunkte, durch welchen eine allgemeine liberale Rente im Lande (von wenig stens 5 Fr. für die Person) angeordnet werden follte, zum Behuf der jogenannten Organisirung der liberalen Presse, erhob \ich aber eine große Opposition, welche bei der Abstimmung sich als die impo sante Minorität von 97 gegen 111 zeigte, und die jeden- falls Majorität geworden wäre, wenn die liberalen Associa tionen der vorher bezeichneten Städte, in welchen das gemäßigte Element vorwiegt, Repräsentanten zum Kongreß geschickt hätten. Der Grund der Opposition gegen die beantragte Rente if aber darin zu suchen, daß die gemäßigte liberale Partei nicht solche Geldmitte in die Hände der Kommission der Alliance liefern will, welche diesel ben vor Allem zur Hervorrufung und Erhaltung einer radikalen Presse verwenden könnte. Die radikale Partei an sich i} im Lande sehr schwach und hat hier in Brüssel nie ein Journal erhalten können und möchte jeßt gern aus dem Sätel des Liberalismus diese Kosten be streiten. Diese Absicht glaubt aber die gemäßigte Partei zu erken nen und wirft daher der Majorität der Alliance, die im Grunde

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auch gemäßigt ist, Blindheit vor, daß sie diese Intriguen des sich

unter den Flügeln des Lkberalismus versteckenden radikalen Haufleins mcht merkt und sich von demselben leiten läßt. Diese Zerwürfnisse haben jeßt die liberale Meinung sichtbar

lich geschwächt erklären einigermaßen das Fortbestehen des rein katholischen Ministeriums und machen das Resultat der Wah len ungewiß. Sind aber die Vorwürfe, welche von der gemäßig'en Partei erhoben werden, gegründet, so kann man es gewiß als eine Huldigung politischer Moralität billigen, wenn sich dieselbe vou einer Nüance öffentlich treunt, deren Richtung sie als eine extreme und verkehrte verwirft. Freilich, betrachtet man die Prinzipien, auf wel-= en dieser Liberalismus fußt, so erkennt man leicht die Oberflächlich keit, welche den blos abstraften Grundsäßen, wie sie die franzüsische Schule ausstellt, eigen is; wir können daher dem Liberalismus, dessen Agitation jeßt seit mehreren Jahren im Lande im Wachsen ift, nur als Opposition gegen die Uebergriffe des Katholizismus positiven Werth beilegen. Erhält er einmal, waz schon in einigen Jahren ein treten könnte, definitiv den Sieg, so müßte er sih nach organischeren und organisationsfähigeren Grundsäten umsehen, und Vieles bei anderen Nationen lernen, bei welchen der innere Staatshaushalt viel besser georduet i} und alle \ozialen Lebens-Elemente gleich- mäßiger gepflegt werden.

Die Ausfuhr der belgischen Leinwand nach Frankreich hat sich auch im vorigen Monat bedeutend verringert, so daß der französi} belgische Vertrag in seinem wesentlichsten Punkte in sich zerfallen ist und sicherlih in seinen wichtigsten Bestandtheilen von Belgien nicht erneuert werden wird. Die großen Verluste, die Belgien erlitten, müssen jeßt auch denen, die ihn abgeschlossen, die Augen geöffnet haben.

S Weiz, Kanton Aargau. Die Kloster- Vorstände von Muri und Wettingen haben auch in diesem Jahre eine Petition wegen Aufhe=

»bung der Klöster an den Vorort gerichtet; es heißt darin unter An

derem: „Der hohe Vorort Bern hat im Jahre 1841 die Kloster Aufhebung durch seine Waffen und seinen Einfluß geschübtz der heu tige hohe Vorort Bern dagegen erklärt, in allen Dingen an Bun desrecht und Bundestreue halten zu wollen. Sollte wohl diese Er klärung nicht in dém Sinne ausgelegt werden dürfen, daß der Bund auch für die Bundesrechte der Klester wieder gelten solle? Darf jene Erklärung Berns nicht als eine volle moralishe Wahrheit guf genommen werden, da sie ja gerade von einer Seite ausgeht, wo man durch Erfahrungen zur Ueberzeugung gelangt scin dürfte, wie wenig das Heil des Vaterlandes zu gewinnen habe, wenn dasselbe außer dem Bunde und auf bundeswidrigem Wege gesucht wird,“

Kanton Solothurn. Der Große Rath hat ein Gesebß über Maturitäts = Prüfungen für die Zulassung zum Staatsexamen erlassen. Ferner beschäftigte sih der Große Rath mit einem neuen Geseße über Pinten- und Wirthschaftsrechte, da man auch hier, wie in mehreren anderen Kantouen, den entsittlichenden Einfluß der Un masse von Pinten 2c. seit 1830 endlich zu fühlen und zu erkennen anfängt, Jm Jahre 1829 bestanden im Kanton Solothurn 104 Pinten nebs einer geringen Anzahl Speise =- und Tavernen = Wirth schaftenz jeßt giebt es 395 Piuten, 28 Speise =Wirthschaften und 161 Tavernen. Der Regierungs - Rath trug daher, um eine Ver minderung zu erzielen, darauf an, die Patentgebühr für Pinten von 50 auf 00 Fr. zu erhöhen und dreijährige Vorausbezahlung zu ver= langen. “Der Große Rath beschloß nach vorläufiger Diskussion, den Gegenstand an eine Kommission zu weisen, welche nunmehr guf sechs jährige Vorausbezahlung anträgt, Ein diesfälliger Beschluß is noch uicht gefaßt.

Kanton Schaffhausen. Da [sich die Mehrzahl der Ge- meinden des hiesigen Kantons dafür ausgesprochen, daß die kirchliche Feier des Charfreitags zu einem ganzen Feiertag erhoben werden möchte, so hat der Regierungs-Rath unterm 11, März auf Antrag des Kirchen-Rathes verordnet, daß die kirchliche Feier des Charfrei= tags als ganzer Feiertag zu begehen sei, daß am Vormittage Predigt, Gebet und Gesang stattisinden und am Nachmittage die Passions-Ge= schichte ebenfalls mit Gebet und abwechselnden Gesängen verlesen werden soll.

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,_ Neapel, 20. März. (A. Z) Herr R. Cobden empfängt auch hier die unzweideutic sten Beweise der Hochachtung. Er wurde vor eimgen Tagen dem Könige vorgestellt, und vom Handelsminister bis zum kleinsten merkfantilishen Agenten bemüht sich Alles, ihm ge- füllig zu \ein, Bemerkenswerth war ein Artikel in der neapolitani= schen Staatszeit ung vom 18. März, wo Cobden?s e S Erfolgen, mit Hinweisung auf ähnliche Verdienste italienischer taats-Ockonomen (Filangieri ), ungeshmälertes Lob zu Theil wird.

Es heißt darin unter Anderem: „Großen und ewigen Ruhm bri , | Ei hm bringe es Cobden, daß die Regierung Großbritaniens nah dem hartnäckigen

Kampfe, welchen die Jdee eines Mannes gegen die verjährten Ge= bräuche einer einflußreihen mächtigen Kaste zu bestehen gehabt, end- lich kein Bedenken getragen, die Jdee dieses Mannes als Gesch zu adoptiren und zu sanctioniren.“

Man sieht dem Erscheinen eines Königlichen Dekrets entgegen, welches für Sicilien auf einige Zeit freie Getraide-Einfuhr gestattet. Die Folgen des. harten Winters sind nicht ausgeblieben, und in den gebirgigen Distrikten der Jnsel soll große Noth herrschen. Jm nigreich Neapel is dies nicht der Fall; cin momentaner Getraide mangel wird hier und dort durch Spekulanten wie im Jahr 1845, wo diese mit ungeheuren Vorräthen in Castellamare und in den apu lischen Küsteustädten wucherten hervorgerufen, aber die Regierung hat die zwecckmäßigsten Maßregeln getroffen, um diesem Uebelstande so chuell als möglich abzuhelfen.

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x Paris, 30. März. Briefe aus Barcelona vom L24sten geben uns nun genauere Details über den neulih vom General Enna versuchten Handstreich gegen die Karlisten, Derselbe war ge- gen Tristany selbst gerichtet, der damals in der Gegend von Calaf, auf der Höhe der Berge stand, welche die westliche Gränze von Hochcatalonien bilden. Da erx, wahrscheinlich durch die Jahreszeit, welche diese Berge fast unwegsam und unbewohnbar macht, genöthigt war, dieselben zu verlassen, so warf er seine Augen auf den großen Forst vou Bussa, in dessen Nähe sich das alte Münster del Uort befindet. Dieses is befestigt und war während des großen Bürger krieges lange von den Karlisten beseßt. Er brach daher in der Nacht auf, marschierte eiligst und ganz in der Stille zwischen Car donx und Selsong, welche beiden Pläße von den Truppen der König beseizt waren, durch und" erreichte glüdcklih den gesuchten Zufluchts ort im Walde von Bussa. Noch war er nicht lange dajelbst einge troffen, als der General Euna, der inzwischen von dem Orte, wohin er jich zurückgezogen hatte, unterrichtet worden war, }1ch gegen ih1t

in Marsch seßte. Wirklich gelang es dem General, den Wald fast zu umringen. Allein sein Anrücken vermochte nicht der Wachsamkeit der Karlisten zu entgehen, und bevor noch sämmtliche Ausgänge ver sperrt waren, konnten sie noch abziehen, nachdem sie jedoch dret Per souen, von welchen fie Verrath befürchteten, niedergemacht hatten. Einige junge Leute, die sich den Karlistenbanden angeschlossen hatten, halben sich vor dem General-Capitain Pavia geteilt und sich unterworfen. Es sind deren bejonders mehrere aus dem Vorse Sa Boy. Jm Allgemeinen bringen die vom General Capitain Pavia getroffenen Maßregeln eine gute Wirkung hervor, Setne Mäßigung, Festigkeit und anerkannte Fähigkeit sind geeigneter, die Ruhe zu sichern, als die gewaltsamen Maßregeln seines Amts - Vorgängers. Aber Alles dreht sich in Catalonien um die Geidsrage. Catalomen ist noch vom lelzten Bürgerkriege erschöpft, und die Zett ist vorüber, wo der catalonishe Bauer, wenn er auch noch seine Sympathicen für die früher verfochtene Sache bewahrt hat, mit jolchein blinden und glühenden Eifer sich in den Kampf stürzt, wo blutige Opfer für ihn gewiß sind, ohue daß er jedoch auch Bürgschaften hätte für die Früchte, welche diese Opfer ihm bringen werden. Vas Unglück hat ihu vorsichtig gemacht. Nur jene, welche gänzlich und unwiderruflich mit der jeßt herrschenden Regierung gebrochen haben, stehen bereits wieder im Felde, Erhalten sie nicht Geld von auswärts her, 10 werden alle ihre Anstrengungen, den Krieg allgemein zu machen, scheitern, Mit den Hülfsquellen, über welche sie jebt verfügen, tfonn ten und wollten sie dies nicht einmalz wie ihr ganzes Verhalten zeigt. Erhalten sie aber Geld in hinreihendem Maße, jo werden weder die unbeugsame Strenge des Generals Breton noch die Geschicklichkeit

des Generals Pavia im Stande sein, den Sturm zu beschwören. Aus allen bisherigen Vorgängen scheint sich herauszustellen, daß ihnen bis zu diesem Augenblick wenigstens das Geld sehlt. Vas entschie dene Auftreïien, welches wahre Stärke und lebhaftes Selbstvertrauen harafterisirt, hat sich bis jest noch nicht gezeigt. Man sieht wohl einzelne Züge der Entschlossenheit, der Keckheit. der Gewandtheit; aber im Ganzen schreitet die Sache doch uicht wesentlich voran, und man gewahrt, daß die Karlisten mit verborgenen Verlegenheiten zut kämpfen haben, Sie bezahlen allerdings, was sie nehmen, aber sie fgufen fast nur« das Unentbehrlichste. Und unter solchen Umständen hat der General-Capitain Pavia mit seinem geschickten System aller= dings weit leichteres Spiel. Am 19ten ist der Lberst Enriquez mit einer Kolonne von Mauresa ausgerückt und hat die Richtung nach dem Hochgebirge eingeschlagen. Dieser Offizier vereinigt mit einer genguen Kenntniß des Landes ausgebreitetes militairisches Wissen, eincn leutseligen geraden Charakter, Alles Eigenschasten, die in den gegenwärtigen Umständen, wo guf die Persöulichkeiten, welche han- delnd auftreten, so viel ankömmt, von großem Gewichte sind. Jun der Kongreß-Siuung vom Iten richtete bekanutlich der Ve putirte Galvez Cañero einen heftigen Angriff gegen das Verfahren des vorigen General-Capitgins Breton in Catalonien; er sagte, die Zahl der vou demselben verhängten Verbannungen habe 7000 über stiegenz alle Welt sei von ihm den Kriegsgerichten unterworfen, die Abends Verhafteten schon am Morgen darauf ohne Urtheil und Pro- zeß in der Citadelle erschossen worden, und der Name „Breton“ werde den fommenden Generationen als ein Typus von Grausamkeit und Blutdurst überliefert werden. Der zu Barcelona erscheinende Fomento erhebt sich nun, wie er sagt, im Namen aller Catalonier gegen diese Behauptungen und beklagt, daß sich im ganzen Konzreß feine muthige Stimme gefunden habe, den Ruf Breton's und damit auch den von ganz Catalonien in Schuß zu nehmen, „Denn““, sagt dies Blatt, „wären solche Exzesse wahr, so verdiente ein Land, das sie ohne Klage geduldet hätte, aus der Reihe der civilijirten Länder gestrihèên zu werden.“ Der Fomento giebt dann zur Wi= derlegung folgende berichtigende Notizen, Die Zahl der von Ge neral Breton während A ganzen Verwaltung verhängten Verbanuungen betrug nur hundert und achtundsezig, und ein großer Theil derselben wurde nur ausgesprochen in Folge A Totet, welhe von den General-Kommandanten der A, Provinzen an den General-Capitain gelangt waren, mit dem ata daß die Anwesenheit der betreffenden Leute Gefahr bringe für die Erhaltung der öffentlichen Orduung. Am 25. Mai R A als überall die Ruhe wieder sih herzustellen schien, schickte der General-Capitain ait «ille General-Kommandanten der Provinzen den Befehl, den aus po= litshien Gründen Verbannten die Rückkehr in den Schooß ihrer Fa- milien zu gestatten. Am 23. Oktober erneuerte der General - Capi- tain diese Weisung für den Fall, ‘daß einzelne Verbannte von dem früheren Befehl noch nicht Vortheil gezogen hätten, Jn Bezug auf den Punkt, daß Jedermann den Kriegsgerihten unterworfen wurde, bemerkt der Fomento: Alle»Behörden und alle Gerichte hätten zu Barcelona und in den vier catalonischen Provinzen nicht anders ver- fahren, als in den anderen Provinzen von Spanien, - Unter Gene- ral Breton seien einige Todesurtheile vorgekommen, aber alle seien von dem kompetenten Militairgericht ausgesprochen worden. 27 Schul dige wurden hingerichtet unter Breton in Folge von Urtheilen der Kriegsgerichte, darunter zwanzig Räuber oder Mörder , die in Ban- den vereinigt waren, gemäß dem Geseße vom 17. April, fünf mit den e ín der Hand gefangene Karlisten, einer nach den Ereig= nissen ini Lampurdan im Februar vorigen Jahres und einer wegen Ermor=

dung eines Korporals der Guardia civil zu Lerida. Wenn man eine Au klage auf die Zahl dieser Urtheile stüßen wolle, dürfe man nicht die Ausdehnung des Distrikts, über welchen die Autorität des General- Capitains si erstreckte, die Dauer seiner Verwaltung und die besou- deren Umstände, in denen er sih befand, vergessen. Der Beweis der vorherrschenden Stimmung für den General sei gewesen, daß auf die Kunde von seiner Ersezung alle ausgezeichneten Personen von Bar celona, und selbst die progressistishen Notabilitäten, ihm Besuche machten. Zuletzt sagt der Fomento noch: „Der General Breton entfernt sich nach Niederlegung seines Amtes nicht in ein entferntes rand, er bleibt unter denen, die er verwaltete, er wird in einem xXandhause in der Umgegend dieser Stadt seinen Aufenthalt nehmen ; und wäre er ein Ziel des Hasses, so hätte er Alles zu fürchten vou einen Feinden. Aber er fürchtet jie niht, weil er weiß, daß der

jenige, der Alles gethan hat, um dem Lande, das ihm anvertraut war, Ordnung und Ruhe zu verschaffen, sie nicht zu fürchten hat,“

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: London, 29. März. Vorgestern i} das Dampfschiff „„Jber= ma“ mit der portugiesishen Post in Southamyton angekommen. Die Nachrichten reichen gus Lissabon bis zum 19ten, aus Porto bis zum 22. März. Saldanha stand nach wie vor mit seinem Haupt quartiere in Oliveira de Azemeis, und nichts deutete darauf hin, daß er Anstalten zum Angriff auf Porto mache. Im Gegentheil ging das Gerücht, daß er seine Stellung für nicht länger haltbar ausehe und der Königin dringend einen Vergleich mit den Insurgenten an rathe. Den ersten Jmpuls dazu solleu übrigens die Königin von England und der König der Belgier gegeben haben, welche sich vor kurzem {chriftlich an die Königin von Portugal gewendet, um ihr die Nothwendigkeit eines Vergleiches deutlich zu machen. Vonna Maria, so heißt es, habe anfangs von einem Vergleiche mit ay „„Rebellen““ durchaus nichts hören wollen, sich aber von ih rem GVemahle überreden lasse Saldanha zu konsuitiren, und dieser habe darauf seinen Ai Me M e A E

l ] U d Cljjavon gejaudî, wo erx am lóten mit dem Auftrage des Marschalls eingetroffen war, sowohl die Schwierigkeiten der Lage des Letzteren darzulegen und der mgin die Annahme der englischen Vermittelung Namens Saldanhg?s anzuempsehlen, nebenbei auch noch auf die Entfernung des Dom Ma nuel de Portugal und des Visconde Oliveira aus dem Ministerium und die Ernennung des Herrn Gomez de Castro zum Minister des „Finern zu dringen. Welchen Erfolg die Mission des Herrn Ximenes gehabt hat, ist noch unbekaunt, indeß wird uicht bezweifelt, daß Man= gel und Geldnoth (die Noten der lissaboner Bank bezahlen 40 Ct,

S h | airische Operationen fehlt es fast gänz lich; Povoas steht mit drei Jufaunterie - Regimentern und 130 Pfer 2 auf dem reten Ufer des Tamega bei Amarante, Casal soll bei „(onte Alegre wieder guf portugiesisches Gebiet übergetreten sein und sich am 13, März in Chaves befunden haben; Schwalbach end lich, den die Regierung wegen seiner Unthätigkeit aus Alemtejo zu rücberufen hat, weigert si, das Kommando an feinen Nachfolger, den Baron da Foz, abzugeben, und der Jnsurgenten-General, Graf Mello, kann sich daher unbelästigt in Portalegre halten, wo er 1500 Mann versammelt hat. Die Regierung wollte nun 600 Mann zur See nach Faro schicken, um sich dieses Hafens, in welchem sich die Jusurgenten verproviautiren, zu bemächtigen.

Die Sache der vier nah Lissabon aufgebrachten englischen Schiffe war noch nicht beendigt, hatte vielmehr zu einem ärgerlichen Notenwechsel zwischen dem britischen Gesandten und der Regierung Anlaß gegeben, i :

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Konstantinopel, 16. März, Bekanntlich hatte die Regie rung zur Vervollständigung der in Betreff der Münz-Reform er griffenen Maßregeln einen Vertrag mit einem hiesigen Banquierhause abgeschlossen, wodurch sich dasselbe verpflichtete, den Werth des Piasters so beizuhalten, daß das Pfund Sterling das Marimum vou 140 und der französische Frank das Maximum von 172 Paras nicht über \chreite. Diese Verträge sind zwischen der Regierung und zwischen dem Hause Jakob Alléon und Comp. öfters erneuert worden, und die Vortheile dieser Maßregel waren so augenfällig," daß man bei ihrem leßten Ablaufe an der Erneuerung des Kontraktes uicht zweifelte, ja, es ergab sich fein Sinken in dem Course, wiewohl der Kontrakt seit mehreren Tagen abgelaufen war. Jun Folge der beträchtlichen Sen dungen an baarem Gelde zum Einkaufe von Getraide (das lebte französische Dampfboot brachte 6 Millionen Fr.) und des Ueberflusses an Papier behaupten die Course mit den europäischen Pläben einen vortheilhaf ten Stand, und anstatt daß das Pfund Sterling das Maximum von 110 Piastern erreichte, wechselt es seit zwei oder drei Monaten zwi \chen 100 und 106. Da jedoch dieser Zustaud vorübergehend ift und nah dem Aufhören der Getraide-Krisis in Frankrei und Eng land der Cours wieder über 110 Piaster sih erheben könnte, so hat der Staat es für seine Pflicht gehalten, einer etwaigen Eutwerthung der Landesmünzen zuvorzukommen, weshalb zur Erneuerung des Kon trafts mit Herrn Alléon mehrere Pforten - Consei!s abgehalten wur= den, und man glaubt, daß, nachdem man im Allgemeinen einig ge= worden, der Kontrakt bald wird unterzeichnet werden.

Am 12ten d. M. fand die Eröffnung des Krankenhauscs von Yeui-Baghé, welches die Sultauin - Mutter auf ihre Kosten hat er= richten und dotiren lassen, und welches das erste seiner Art in der Türkei ist, statt. Der Sultan und seine Mutter wohnten mit allen hohen Würdenträgern dieser Feter bei, nah deren Beendigung die Sulta nin Valide mit ihrem Gefolge alle Theile der Anstalt besichtigte und den Beamten des Instituts namhafte Geschenke zurücklicß.

Bisher übten bekanntlich die Patriarchate der verschiedenen christ

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lichen Bekenntnisse auf die geistlichen und zeitlihen Geschäfte dieser

Allgemeiner Auzeige

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16, November 1846, Das dem Barbierstuben-Besizer Carl Wilhelm Bruno

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Siracke zugehörige, in der Jüdenstraße Nr. 23, Ecte der Reezengasse belegene und im ae ade, von Berlin Vol. 7. No. 534 verzeichnete Grundstü, ge- richtlich abgeschäßt zu 7905 Thlr, 7 Sgr, 82 Pf,, soll am 25, Juni 1847, Vormittags 11 Ühr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. i Der dem Aufenthalt nah unbekannte Eigenthümer Barbierstuben - Besißer Carl Wilhelm Bruno Stracke. so wie folgende Real-Prätendenten: :

a) der Drathsaiten - Fabrikant een Gen F Johann Diey, modo

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h) der Professor und Münz-Medailleur Heinrich Franz Brandt, modo dessen Erben,

c) der Kaufmanu Louis Goldberg,

werden hierdurch öffentlich vorgeladen,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Oktober 1846, Das dem Nentier Theodor Wilhelm Kosse gehörige, in der Blumenstraße sub No. 29 belegene, im H9po- thekenbuche von der Königsstadt Vol. 31, No. 1924 A. pag. 424 verzeichnete Grundstü, taxirt zu 8537 Thlr, 16 Sgr. 3 Pf., soll am 1, Juni 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhaßirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalt nah unbekannten Gläubiger, der Architekt Leopold Ferdinand Kosse und der Tischlermei-

Königlich sächsische Kreis - Direktor von Broizen und der Herzoglich sachsen=altenburgische Regierungs-Präsident, Freiherr von Seckendorf,

thum Altenburg gelegenen Bahnstrecke, so wie wegen Regulirung der dabei einschlagenden Verhältnisse, bercits abgeschlossen worden sind.

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dessen Folge nachstehender Anschlag erschienen :

der Herzog!ich sachsen-altenburgischen Staats-Regierung mit der Säch sisch-Bayerischen Eisenbahu=-Compaguie abgeschlossenen Uebereignungs Vertrags, so wie mittelst fernerer Uebereinkunft mit ernannter Her zoglicher Regierung, ist das gesammte Eigenthum der gedachten Actien Gesellschaft nebst allen damit zusammenhängenden Rechten und Ver- bindlichkeiten vom heutigen Tage au auf den Staatsfiskus des nigreihs Sachsen übergegangen und von dem Direktorium der Sächsich= Bayerischen Eisenbahn-Compaguie seine seitherige Function uiederge-

des Baues und Betriebes der Bahn unter Vorbehalt weiterer und definitiver Organisation der diesfallsigen V tigen Tage an in Wirksamkeit tretenden Königlichen Direction der Sächsisch-Bayerischen Staats=-Eisenbahu zu übertragen und zu deren Direftor den Regierungs - Rath Karl Ludwig Schill zu ernennen geruht.

fannt gemacht.

Guberniums vom 12, März is der Direction der Eisenbahn von

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Behörden vorgeschlagene Abänderung der Eisenbahn=Linie von Mai

nur beschränkt, deren Course aber fester als seither und selbst etwas im Steigen,

F916, 1914 Poln. 300 Fl. 96! Be,

Mail, 108%,

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Gemeinde einen großen Einfluß aus, und diese Macht war bis vor

furzem ohne Kontrolle geblieben. Die Pforte hat nun beschlossen, daß auch weltliche Notabilitäten aus den entsprechenden Gemeinden zur Leitung der Administrations-Geschäfte hinzugezogen werden sollen. Zu diesem Ende is der griechische Patriarh sammt einigen Mitglie- dern der Synode zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten be- schieden worden, welcher ihnen die hohe Entscheidung eröffnete, wo- nach die Errichtung eines aus den Notabeln der Nation zusammen- geseßten Rathes beschlossen wird, der sih wöchentlich versammeln soll, um über sämmtliche Gemeinde- Angelegenheiten zu berathen.

Die französische Dampf-Fregatte „Cuvier“ is in Konstautinopel angetommen.

In den lebteren Tagen sind 9000 Maun von Konstantinopel zu dem anatolischen Heere zu Schiffe abgegangen, Weitere 800 Maun sind auf einem österreichishen Dampfboote nah Salonichi eingeschifft worden.

Eisenbahnen )

Leipzig, 1. April. Heute erfolgte hier die Uebernahme der Sächsisch=Bayerischen Eisenbahn für den Staat durch den hierzu be auftragten Kommissar des Finanz = Ministeriums, Geheimen Finanz Rath von Ehrenstein, so wie gleichzeitig hiermit die Vollziehung des mit der Sächsisch = Bayerischen Eisenbahn - Compagnie verhandelten Uebereignungs-Vertrages, welchem doppelten Afte auch die seitherigen Negierungs-=Kommissarien für die Sächsish-Bayerische Eisenbahu, der

beiwohnten. Außerdem fand noch die Auswechselung der landesherr lichen Ratificationen für die Staats = Verträge statt, welche zwischen Sachsen und Sachsen= Altenburg wegen Abtretung der im Herzog

An allen Bahuhöfen und Haltpunkteu der genaunten Bahn if in

„Jn Gemäßheit des im Auftrage der Königlich sächsischen und

egt worden. „„Se. Königl. Majestät von Sachsen haben die fernere Leitung

erwaltung einer vom heu

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Berliner Börse: Den 3. A pril 1847.

„ZU Jedermanus Nachachtung wird daher solches hiermit be-

Dresden, äm 1. April 1847. * Königlich sächsisches Finanz-Ministerium. oon Zeschau.“

Kassel, 31. März. Am L29\ten Mittags wurde der Grund stein zu dem bei dem Dorfe Guntershausen über die Fulda und das anliegende Thal führenden großen Viadukt der Friedrich - Wilhelms Nordbahn, und zwar bei einem der Landpfeiler auf dem jenseitigen Ufer, durch die Mitglieder der Direction, den Ober =Jngenieur, den Sections-Jngenieur und den Bau-Unternehmer gelegt.

Dekret des Kaiserlichen

Mailand, 21. März. Durch ein

Mailand nah Como eröffnet worden, daß die von den technischen

and nach Como über Monza genehmigt worden ist.

R b

Zaudels- und Börseun- achrichten.

Berlin, 3. April. Die Umsäße in Eisenbahn-Actien waren heute

Roggen loco 80—84 Rthlr., Frühjahr 75; —75 Rthlr, , Mai /Juni 35—73 Rthlr., Juni /Jult 71—70; Rthlr,, Juli /Aug. 6853—+4 Rthlr.

Beizen 92—100, Hafer 36, Gerste 60—62, Spiritus 335, Rüböl loco

j DUEDTE,

Answärtige Börsen.

Amstérdam 30. März. Niederl. wirkl. Sch. 58 c è 5% Span, A - % do. —. Pass. 5 2 Ausg. ——. Zinsl. —, Poln. —-, Preuss. Pr. Sch. —, Antwer pen, 29. März. Zinsl. —. Neue Anl. 17 T d Frankfurt a. M., 3l. März. 5% Mei. 1087. 108. Bank-Actien p. ul, Bayr. Bauk-Actien 069 Ber. Hope 87% G. Stiegl, 87 É G. Int. 587. Le do. 500 Fl. 79%. 5. Hambu Ps Is April, Bank-Actien 1390 Br. Engl. Russ. 106. 105%. London » 29. März. Cons. 3% 89. Neue Anl. 22%. 25% Moll 59%. Port. 335. Paris, 29. März. 5% Rente fin cour. 116, 95. 3% do. fin cour. 78, 95. eapl. —. 3% Span. —« Wien, 31. März, 5% Met. 108. 4% do. 99, ctien 1592. Aul. de 1834 1537. de 1839 1197.

Pass. —. 3% do. 71. Bank-

Nordb, 177%. Gloggn. 121.

» 1 Fonds. J Pr. Cour. Actien. |& Pr. Cour. Brief. | Geld, Brief. | Geld. | Gem St. Sehuld-Sch. [33] 92% | 92% [Brl.Potsd.Magdb.|4| 92% | 91% Prämien-Scheme | | | do. Prior. Oblig. 4! 92 917 d. Seeb. à9+T.|—| 955 | do. do. do. |5| | 101 Kur- u. Neumärk.| | | B.-St.E.Lt.A.u.B.|—| H 107% Schuldyverschbr. 3;| 917 | 90% Bonn-Kölnecr Esb.!| 5 | Berliner Stadt- | | Br.-Schw.-Frb.E.|4| Obligationen |35| 935 | fdo. do. Prior. Obl. | 4| Westpr. Pfandbr. 3: 947 | f[Cöln-Minden. v.e.| 4 3% 924 Grossb. Pos. do. |4| 1025 | [Düss.Elb. Eisenb.|—| 105 —— do. do. | Zl 92K | 927 do, do. Prior, Obl. | 4 | 91% 917 Ostpr. Pfandbr. [33| 972 | Magd.-Halbst.Eb. | 4| —— Pomm. do. 32| 957 | |[Mgd. Lpz. Eisenb.|—| Kur- u, Neum. do.|33| M 4 967 do. do. Prior. Obl 4 é —_ Sehlesische do. 32! | 967 Niedersch.- Märk. | 4 892 “app do. v. Staat ga-| | do. Priorität) 4 | 925 e rantirt. Lt. B. 35 —_— do. Priorität! 5 101 _— E | Nied.-Mrk. Zwgb.'| 4 / E Gold al marco. —| M as do. Priontät/45| E 89% Faladiakad'ar. | 13%] 13/7/[0b.-Schles.E.L.A| 4 Ea And. Gidm, à 5Th.|— | 11 x | 117 do. Prior. | 4 | sat sas Disconto. R 1 5 do. Lt. B. [| E 853 E | | Rhe. Eisenb. |—| 863 857 - do. Stamm-Prior.} | Actien. | (voll eingezahlt) 4 | 9I 1. 00 Brl. Anb. Lit. A.|--| 1107 do. do. Prior. Obl.| 4 92 | do. do. Prior. Obl.| 4 us =— itdo.v. Staat garant. 3; —— | Berlin-Hamb, 4 -—— 107 Thüringer... .| 4 | 96% 95% do. Priorität/44{| 963 96% [Wilb.-B. (C.-0.) |4| 90 Pr. Cour. Eco Cour Aa Thlr. zu 30 Sge. Brief. | Geld. AUBIEFGANL eva H C 259 Fl. Kurz 140% A A 250 FI. 2 Mt. 139% | 139% HMámibut@ «o 0 R Er S L ps 300) ML. Kurz —— 1505 R E 300 Mk. 2 Mt. 149% | 1495 LORdOâ ctien e an E I Lst. 3 Mét. 6 201 6 197 E 300 Fr. 2 Mi. 795 | 79% Wie io O Nr. tp cten i p 150 Fl. 2 Mt. 101% 101% L O s C A 150 FI. 2 Mi. 1015 “a Dres ec S Sa 100 Thile. 2 Mt. 995 inn i i: x S L E \ 8 Tage 991- 99; Leipzig -in Courant im 14 Thl. F uUsS8» 100 Thlr. ) 2 Mit. AA 13 99% Frauke a. sda Wos e ov di cés 100 F. 2 Mt. 56 14/56 10 FPotérebii wes o oes ce Gs 100 SRU1L. | 3 Wochen | 109% ——

Meteorologische Beobachtungen.

1847. T A pril.

Luftdruck. ..,.«

Luftwärme . «.«|

Thaupunkt é Sl

Dunstsättigung. iee M Wind ...-...-|

Wolkenzug . « «|

"Tagesmittel :

Sonntag, stellung: Die Ballets von H 0 U Zu dieser haus-Preisen v Ein Billet

1 Rthlr. l Rthlr. 10 S

Tm Schau

neu angestelltes Mitglied :

im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. 15 Sgr. im Balkon dase

phitheater 10 Sgr.

René's Tochter, d l Henrif Herß. Hierauf: Der alte Magister, Lustspiel in 3 Abthl, von R. Benedix.

Nachmittags | 2 Ubr. |

Morgens

Abends Nach einmahger 6 Ubr.

?0 Uhr. | Beobachtung.

331,68"! Par.|330,08""' Par./326,15'" Par. Quellwärme 12 D. “j 206 1 E 91° 1 | -+ 6,7° R. |Flusswärme 2,2° R. -+ 1,3° R. -+ 1,5’ R.! +4,0° R. |Bodenwärme 3,1° R.

| j | |

92 pt. | 51 pee | 80 pet. [Ausdünstung 0,004''Bb.

halbbeiter. | heiter, | trübe. Niederschlag 0,173‘‘Rh.

08@ 4 1080, 4 089. Wärmewechsel -+9,2° Gen | O80. / -— -+ 5,5°

329,30’ Par... + 6,0 R... + 2,3’ R... 75pCi. O80.

Nachts Sturm und Regen,

Löonigliche Schauspiele.

4, April. Jm Opernhause. 41ste Abonnements-Vor= Jüdin, große Oper in 5 Abth. Musik von Halévy. oguet, (Mad. Viardot=Garcia : Reha. Herr Kraus, i Eleazar, als Antrittsrolle.) Anfang

Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern-= erkauft :

in Mi Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, ) Ein Billet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges gr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, lbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Äm- Ein Billet in den Fremden-Logen 3 Rthlr., spielhause. 52e Abonnements - Vorstellung: König lyrisches Drama in 1 Aft, nah dem Dänischen des

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Livorn. 93. Pest. 987. Budw.

ster Georg Martin Kunzmann, werden lich vorgeladen.

[1038]

an der Gerichtsstelle subhastirt werden,

Taxe und Hy- Proclama.

[277 b]

V

hierdurch öffent-

Nothwendiger Verkauf. Ï Stadtgericht zu Berlin, den 16. November 1846. Das dem Stellmachermeister Albert Julius Rogge

zugehörige, in der Stallschreibergasse Nr. 14 belegene

und im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Vol, 15.

No. 945, verzeichnete Grundstü, gerichtlih abgeschäyt

zu 13,597 Thlr, 23 Sgr. 45 Pf., soll am 29, Juni 1847, Vormittags 11 Uhr,

Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Nawhdem über das Vermögen des Fuhrmanns Da fert hierselbst heute der förmliche Konkurs erkannt wor

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei,

Ï llung { den, so werden zum Ziveck der vollständigen Festste 8 des Passiostandes alle diejenigen, welhe an den Fuhr

mögen, insbesondere an 20 Müblenvorstadt an e e hierselbst belegene, srüher m r. 6, O e ifwete Wohnhaus e. p. Ansprüche und Forderungen gens E zu machen haben, olche 1 He 4 r tft. Mt s., Morgens 10 Uhr, ngeseßten peremtorischen Liquidations - Termine , bei Vermeidung der sofort zu cricnnenden Präklusion, \pe- ¡jell und unter Ausführung etwaniger Borzugsrechte dnzumelden, von welcher Anmeldungspslicht jedoch die auf das Proklama vom 9, Juli v, Js, aufgetretenen Kreditoren enthoben werden, Auswärtigen Kreditoren wird zuglei aufgegeben, procuratores in loco zu bestellen, sub praezju daß sie sonst zu den weiteren Verhandlungen

mann Dankert und dessen das dazu gehörige, auf